Goldmädchen hat geschrieben:Der Frieden ist nicht dauerhaft, oder nur bei sehr wenigen, wirklich Wenigen. Wo man sich nicht mehr bemühen muss, sondern immer friedlich denkt und handelt.
Meinetwegen, ich bezog mich auf das, was Menschen, die sich auf Yogaspiritualität beziehen, soweit ich lese, schon öfters beschreiben (und andere sind dann auch öfters unkonkret, würde ich sagen). Es ist nicht meine Absicht das zu verallgemeinern, vielleicht haben die ja auch alle das nicht verstanden, was Yoga wirklich wäre.
Doch so wie du es beschreibst, dass alle Yogis nur Kartenhäuser errichten, die sehr leicht wieder zusammen fallen, ist es nun auch nicht.
Laut welchem wäre es denn anders? Gut, sie würden ihre "Praxis" wohl nicht als "wackeliges Kartenhaus" beschreiben, sondern als etwas, das Menschen spirituell so weit bringen könnte wie nicht anderes. Aber wenn sie konkret werden, wie beschreiben sie die Wirkungen ihrer "Praxis" oder die ihrer Gurus laut deren Beschreibungen?
Ich denke immer mehr, dass es sehr verschiedene Formen von erwacht sein gibt.
Das mag sein. "Erwachen" drückt eher einen erlebtem inneren Umbruch aus? Von was zu was auch immer.
Es stimmt aber, dass es bei den Meisten oft nur Momente sind, wo sie so handeln, sie sind noch Übende.
Das wäre vielleicht noch ein anderer Umstand als diese Schilderungen, ihre "Praxis" würde in ihren Wirkungen auf sie schnell weitgehend zusammenbrechen?
Aber besser wäre es zu sagen, dass das in dem Moment ohne einen Willen geschieht, man handelt ohne Gedanken oder ein Wille, oder wenn dann ist es wie ein höherer Wille.
Das wäre ein Wollen. Wollen aus dem Herzen. Herz ist Geist.
Aha.
Marsianer hat geschrieben:Ich würde auch da sagen, daß eine Beziehung zum Christus da einen viel leichteren Wandel mit sich bringen kann, denn da wird dann auch tiefer wirkend angesetzt, wobei der Mensch wiederum auch schon noch etwas eigenen Antrieb dafür aufzubringen hätte, vor allem wahrhaftig im Herzen, nicht in irgendwelchen äußeren Formen oder Gesetzesfrömmigkeit.
Wie wird denn dabei tiefer angesetzt, durch was ?
Wenn man so wollte durch "seelischen Beistand"? Vielleicht vom Prinzip her so ähnlich, wie unter Buddhisten angenommen wird, die "Sangha" würde geistige Wirkungen entfalten? Da ist ein Geistwesen in der eigenen Nähe, das "licht auf einen selbst wirkt"? Dadurch würde der mögliche Abgrund bei "Verletzen der Praxis" erheblich vermindert?
Christus ist für mich ja der Erwachensgeist oder das Sein an sich, das natürliche Gewahrsein. Ohne Trennung sehen können, die Buddhanatur. Von daher sehe ich es so, dass Yogis auch eine Beziehung aufbauen. Eine Beziehung zum Buddhageist, befreiten Geist, dem wahren Selbst.
Aha.
Hinnerk P. sagte ja mal, Weisheit ohne Herz ist kalt. Also es kann sein, dass dieses reine Sein auch das Herz braucht. Dabei soll ja Herz und Geist dasselbe meinen in den östlichen Traditionen. Hm, verstehe ich gerade selbst nicht.
Vielleicht meinte er an dieser Stelle Liebe mit "Herz". Anderen Gutes wünschen, dazu beitragen mögen.