Bundesrepublik Deutschland

Ein maximal zensurfreies Gesprächsangebot im Rahmen oadischer Entwicklungszusammenarbeit: Zufriedenwerden, Yoga, Xenographie, Wissenschaft(skritik), Verstehenlernen, Umweltschutz, Träume, Spiritualität, Religion, Quantenwelt, Permakultur, Oadischsein, Nachrichten, Minimalismus, Liebeleben, Konsumsekte, Jesus, Inspiration, Heimat, Gott, Freidenker, Esoterik, Denken, Christenheit, Buddhismus, Aussteigen ~ (Gastzugang unter Name & Passwort = Anonym)
Goldmädchen
Beiträge: 1008
Registriert: So 16. Aug 2020, 13:59

Re: Bundesrepublik Deutschland

Beitragvon Goldmädchen » Do 29. Mai 2025, 18:55

Marsianer hat geschrieben:In der Konsumsektenblase wird dieser Normlebensrahmen sicherlich als genau das vermittelt. Letztlich eine Selbstverständlichkeit, die einzige Möglichkeit sein Dasein zu strukturieren. Wer das nicht tut, wird wohl schon oft Druck, Gewalt ausgesetzt wie es für repressive Sekten gegenüber "Ketzern", "Irregeleiteten" nicht überraschend ist.

Ja genau, teilweise sind die Deutschen so. Manche möchten zB unbedingt vermeiden im Bürgergeldbezug zu enden, das ist etwas wofür man sich schämen muss, wenn jemand das bezieht. Gewalt wäre hier das Verurteilen dafür, wenn man Geld von dort bezieht. Das äußert sich in schimpfen über die " faulen Bürgergeldbezieher " und wünschen von härteren Regeln und weniger Gnade für solche. : ) So eine habe ich auch bei der Arbeit, die oft stolz erzählt, dass sie das nie nötig hatte oder nur einmal ganz kurz. Dabei sind ja nicht alle faul. Selbst wenn sie arbeiten gehen und noch aufstocken lassen müssen beim JB, gönnen sie es ihnen nicht. Manche sind so, nicht alle. Ist ja klar. Ich werde hoffentlich auch mal wieder welche kennenlernen, die nicht so menschenverachtend sind. Und ich habe solche Eigenschaft sicher selbst. Sonst würde ich andere deswegen nicht verurteilen.
Und anstrengende Wesenszüge haben auch andere Völker.

Sie gehen zur Arbeit weil es die meisten machen. Sie kaufen sich ein Haus, weil es die meisten machen. Sie kaufen sich das neueste Handy weil es viele haben oder viele machen.

Marsianer hat geschrieben:Eher wegen Druck gegen Abweichendes? Vielleicht weil es sie dahin zieht Bestätigung bei anderen Menschen zu finden?

Genau. Sie möchten nicht ausgestoßen werden von der Herde, daher möchten sie möglichst konform sein mit dem was die Freunde, Nachbarn verlangen oder tun.
Marsianer hat geschrieben:Ich würde sagen, Deutsche haben schon öfters gewisse menschenverachtende Züge in ihrem Erwarten von Konformität und haben Probleme im Umgang mit anderen auch vor allem erstmal den Menschen zu sehen.

Ja genau, das erwarten von Konformität. Sie schreiben auch viel vor, setzen andere unter Druck wenn die Nachbarn zB den Rasen nicht kurz genug gemäht haben. Sprechen den womöglich auch drauf an. Menschenverachtend trifft es auf jeden Fall. Weil sie wegen so etwas den Menschen verachten. Ich kenne so eine, die wegen solchen "Fehlern" andere verachtet. Ich kann es dann immer nicht glauben oder verstehen. Ja, das ist das Problem, sie können nicht erstmal den Menschen sehen. Wie ist jemand, zählt das nicht mehr, als ob jemand den Rasen immer kurz mäht ? Das ist schon eigenartig. Doch es gibt ja auch Ausnahmen.
Aber die, die so sind, sind echt unangenehme Mitmenschen, finde ich.
Aber ich habe auch meine Schwächen. Wenn ich mir dies immer sage oder sie erkenne, kann ich auch mitfühlender mit anderen sein, die auch Schwächen haben.

Danke nochmal für deine Antwort, manchmal tut es einfach gut, seine Gedanken mit jemanden zu teilen oder mit mehreren. Ob man sich nicht etwas täuscht oder dabei nicht selbstkritisch genug ist, spielt ja zunächst keine Rolle- diese Erkenntnisse kommen schon später. Durch die Anderen, oder man kommt von alleine darauf- nach dem Schreiben.

LG

Marsianer
Beiträge: 4407
Registriert: Sa 3. Okt 2015, 11:42

Re: Bundesrepublik Deutschland

Beitragvon Marsianer » Fr 30. Mai 2025, 08:16

Goldmädchen hat geschrieben:Manche möchten zB unbedingt vermeiden im Bürgergeldbezug zu enden, das ist etwas wofür man sich schämen muss, wenn jemand das bezieht. Gewalt wäre hier das Verurteilen dafür, wenn man Geld von dort bezieht. Das äußert sich in schimpfen über die " faulen Bürgergeldbezieher " und wünschen von härteren Regeln und weniger Gnade für solche.

Das dürfte ein Beispiel sein. Im Grunde kämpfen solche gegen die gegen geltendes Recht, das was die Staatsregierung entschied und als gut befunden hatte. Die Regierung möchte Menschen begünstigen und diese Leute halten dagegen, indem sie diese so begünstigten Menschen mobben. Soetwas dürfte oft mit Konditionierungen zu tun haben, mit dem was jemand ideell für richtig hält. Das wird dann aber schneidend (damit meine ich kein kritisches Offensein, das geht darüber hinaus, eben ins menschenverachtende) ausgelebt, weil, vielleicht spirituell formuliert, diejenigen "kaum Verbundensein mit den anderen spüren". Soetwas ist dann vielleicht etwas wie eine gestorbene Liebe.
Sie möchten nicht ausgestoßen werden von der Herde, daher möchten sie möglichst konform sein mit dem was die Freunde, Nachbarn verlangen oder tun.

Tja.
Sie schreiben auch viel vor, setzen andere unter Druck wenn die Nachbarn zB den Rasen nicht kurz genug gemäht haben. Sprechen den womöglich auch drauf an. Menschenverachtend trifft es auf jeden Fall. Weil sie wegen so etwas den Menschen verachten. Ich kenne so eine, die wegen solchen "Fehlern" andere verachtet.

Andere ansprechen fände ich erstmal nicht kritisch. Die Frage wäre hier wohl eher wie das getan wird, mit was für einer Einstellung zum anderen. Oft ist dabei bei Deutschen eben diese sprichwörtliche "die Welt muß an meinem Wesen genesen"-Haltung dabei? Und sie erfassen dabei gar nicht, daß sie das eventuell im Umgang mit anderen selbst disqualifizieren könnte durch diese ausgelebte Übergriffigkeit, die manchmal Richtung Wahnhaftigkeit tendiert. "Wer meine Ansichten, meinen Geschmack nicht teilt, der ist ein Feind der Menschheit. Schande über ihn!"
Doch es gibt ja auch Ausnahmen.

Klar.
Aber die, die so sind, sind echt unangenehme Mitmenschen, finde ich.

In allem wohl auch selten.

Goldmädchen
Beiträge: 1008
Registriert: So 16. Aug 2020, 13:59

Re: Bundesrepublik Deutschland

Beitragvon Goldmädchen » Fr 30. Mai 2025, 14:43

Ein Kommentar, der beschreibt was sich tagtäglich zwischen Menschen abspielt. Was darin beschrieben wird, ist sicher oft ein Grund, warum Menschen sich oft so feindselig Anderen gegenüber verhalten ( das ist wieder eine Kommentar welches ich unter einem Video gefunden habe ) :

Ich fühle Energien und Menschen in der narzisstischen Strategie des Vermeidens ihrer "inneren, kindlichen Wunden / Traumata / Schatten / Dämonen"...eben jene Offenheit für sich selbst und damit für andere. Alleine die Art, wie hier über Sven (3-facher Vater) geredet wird - unmöglich und grenzüberschreitend!

Goldmädchen
Beiträge: 1008
Registriert: So 16. Aug 2020, 13:59

Re: Bundesrepublik Deutschland

Beitragvon Goldmädchen » Sa 31. Mai 2025, 21:46

Goldmädchen hat geschrieben:Wenn man nicht gut ausgebildet ist sowieso. Aber man müsste es nicht mitmachen sich so einnehmen lassen, da hast du recht. : )

Agape hat geschrieben:[Was mich betrifft, habe ich es - so gut ich konnte - mitgemacht. Aber da ich es oft nicht gut konnte, schuf ich mir eine Art von „Oase“, in die ich immer wieder eintauchte und mich stärkte. Alleine hätte ich dies wohl nicht geschafft - ich wurde dabei von „oben“ kräftig unterstützt.

Interessant, eine Art Oase. Ich habe mir auch sozusagen öfter mal ein wenig Hilfe von oben geholt. Wobei, es eher etwas in mir war, was ich freigesetzt habe oder um Hilfe gebeten in dem ich mich dieser Kraft geöffnet habe. Das war meistens nur eine kleine Öffnung, die mir aber einige Mal geholfen hat dort ohne Angst hinzugehen.

Bei Anderen ( nicht nur dort wo ich arbeiten gehe, sondern generell in der Lohnarbeitswelt ) ist es so, dass sie eher warten bis sie Rente kriegen und enorme Leistung erbringen und wenig Freizeit haben.

Agape hat geschrieben:[Ja, ich wartete über 19 Jahre auf mein Rentenalter - wobei ich nur ein Teilzeitpensum hatte (mehr ging über meine Kräfte).


19 Jahre sind auch viel, doch im Vergleich zu manch Anderen- nicht so lange. Manche gehen zur Lohnarbeit 45-50 ? Jahre und warten auf dieses Alter- oder harren aus, kann man eher sagen. Sicher gibt es Manche den gibt die Lohnarbeit viel, sie machen sich nicht so kaputt ( geistig und körperlich ) dabei. Oder empfinden es nicht so bzw sehen das als nicht schwerwiegend genug an, um etwas sein zu lassen. ( Wenn es nicht anders geht, man kaum eine andere Wahl hat, ist das auch wieder etwas anderes).

Wobei Manche haben- so scheint es mir- keine andere Wahl, weil sie meinen bestimmte Dinge haben zu müssen. Das ist für sie eine Notwendigkeit bestimmte Dinge noch zu besorgen oder zu behalten.


Aber ich lerne langsam auch mit Menschen, die über Vieles anders denken als ich und öfter aggressiv sind, zurecht zu kommen. Das scheint besser zu laufen für alle, wenn ich ehrlich bin und meine Meinung, Wünsche, Ideen, ausspreche ohne Angst dafür abgelehnt zu werden. Und in dem ich sie mitfühlend sehe und nicht mit Ablehnung.

Ich kann es gut verstehen, warum dir Teilzeit für Geld arbeiten zu gehen, gereicht hat. Mir reicht Teilzeit auch. Das forderte mich schon genug in letzer Zeit, das kommt bei mir aber auch ( noch dazu ), weil ich mitten in der Nacht aufstehen muss und ich den ganzen wie bedröhnt bin, weil nicht ausgeschlafen.

Agape hat geschrieben:Nun geniesse ich bereits mehr als vier Jahre den Ruhestand auf meine eigene Art und Weise und bereue es nicht, dass ich „durchgehalten“ habe. Meine zahlreichen Erfahrungen dieser Zeit haben mich manches gelehrt, dessen Früchte ich jetzt ernten kann. Es war rückblickend keine „verlorene“ Zeit, sondern ich sehe sie als Zeit der „inneren Kräftigung“ an, auch wenn sie von aussen betrachtet eher als kräftezehrend gewertet werden könnte.


Das ist gut, freut mich für dich. Irgendwie lernt man ja auch aus Allem oder kann aus Allem lernen. Ich lerne dort, dass wenn ich irgendwo bleiben will, es nicht geht mit Feindschaft aufbauen, auch nicht mit Kontakt ganz vermeiden ( würde jetzt auch so rüber kommen als möge ich sie nicht auch wenn das das nicht immer bedeutet, man kann sich auch mit Mitgefühl für die Anderen, etwas zurück ziehen zum Schutz ).

Manchmal schaffe ich Chaos, da wo ich bin. Das habe ich dann selbst ausgelöst wenn es zu Konflikten kommt. Wenn sich diese nicht mehr lösen lassen, habe ich mit dazu beigtragen- aber sicher nicht alleine. Aber auch daraus werde ich lernen, schätze ich- doch.

LG

Agape
Beiträge: 2223
Registriert: Fr 24. Jul 2020, 19:40

Re: Bundesrepublik Deutschland

Beitragvon Agape » So 1. Jun 2025, 12:03

Goldmädchen hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Was mich betrifft, habe ich es - so gut ich konnte - mitgemacht. Aber da ich es oft nicht gut konnte, schuf ich mir eine Art von „Oase“, in die ich immer wieder eintauchte und mich stärkte. Alleine hätte ich dies wohl nicht geschafft - ich wurde dabei von „oben“ kräftig unterstützt.
Interessant, eine Art Oase. Ich habe mir auch sozusagen öfter mal ein wenig Hilfe von oben geholt. Wobei, es eher etwas in mir war, was ich freigesetzt habe oder um Hilfe gebeten in dem ich mich dieser Kraft geöffnet habe.

Mit „Oase“ meinte ich oben auch etwas, das in mir selbst wohnt(e), wohin ich mich zurückziehe (zog) und woraus ich Kraft schöpfen kann (konnte).

Ich kann es gut verstehen, warum dir Teilzeit für Geld arbeiten zu gehen, gereicht hat.

Auch wenn das Geld nicht gereicht hätte, wäre ich nicht dazu fähig gewesen, mehr Zeit für die Erwerbsarbeit aufzuwenden. Es sei denn, ich hätte (wie am Ende meiner Erwerbstätigkeit) die Möglichkeit gehabt, zu Hause zu arbeiten (Homeoffice). Diese Option war jedoch erst unter „Plandemie-Bedingungen“ ein Thema und davon habe ich im letzten Jahr (vor Renteneintritt) noch profitieren können.

Ich lerne dort, dass wenn ich irgendwo bleiben will, es nicht geht mit Feindschaft aufbauen, auch nicht mit Kontakt ganz vermeiden

Ja, ich denke, jeder muss da seinen ganz individuellen Umgang damit finden. Bei mir war es wohl eher die Schwierigkeit, durch häufige Reizüberflutung überfordert gewesen zu sein und aus diesem Zustand heraus nicht mehr so zu reagieren, wie es situationsangemessener gewesen wäre.
"Schreiben ist der direkte Weg zum Herzen"
http://jakobgut.de/erdnuss.htm

Goldmädchen
Beiträge: 1008
Registriert: So 16. Aug 2020, 13:59

Re: Bundesrepublik Deutschland

Beitragvon Goldmädchen » Fr 20. Jun 2025, 18:04

Hallo ihr Lieben heute nichts Kompliziertes ( bei einigen Themen würde ich auch mal wieder gerne schreiben, aber da brauche ich etwas mehr Zeit zu und die nötige Konzentration, also beides, oder das Erste bedingt das Zweite ).

Was mir immer mal wieder aufgefallen ist vor einigen Tagen, dass bei FB wo es um eine Gemeinschaft finden oder anbieten oder alternative Wohnmöglichkeiten finden oder anbieten, oder um günstiges miteinander wohnen ging, fiel mir auf, dass gefühlt 90 % der Leute die etwas suchten, einen Hund hatten oder mehrere oder eine Katze oder mehrere. Es war ihnen auch sehr wichtig, dass sie mit können.
Ok, kann ich auch nachvollziehen.
Dennoch meine Gedanken dazu sind, dass unter anderem Deutsche einen starken Bezug zu Haustieren haben oder einen Hang dazu, sich welche zu halten. Das ist bei den US-lern, Briten, Asutraliern, Russen und andere Nordeuropäer wohl auch nicht viel anders.

Einmal sah ich auch vor einigen Wochen einen Reisebericht von einem deutschen Youtuber, der in Mexiko war und fand, dass die Hunde es dort in den ärmeren Gegenden nicht gut haben. Es gibt dort tatsächlich viele Hunde, die anscheinend keine Besitzer haben und dementsprechend wenig Futter haben / kriegen, aber oft haben sie doch einen Besitzer und sind dann auch nicht unterernährt.

Dieser Youtuber hatte extra Trockenfutter für Hunde gekauft und wollte die Hunde in so einem Viertel, füttern.
Er war der Meinung, sie gehörten keinem. Aber es wurde nach kurzer Zeit klar, dass Einige doch einem Menschen gehörten, zu ihm gehörten.

Sie passen da auf deren Grundstücke auf. Sie werden nicht mit in die Hütten genommen, sondern haben draußen eine Hundehütte oder schlafen im Freien.

Sie fanden es überheblich und seltsam ( das konnte ich anhand der Mimik erkennen und weil ich die Mentalität kenne ), dass er dachte sie würden bei ihnen verhungern und sie füttern wollte. Er fragte, ob er sie füttern dürfte. Sie sagten, ja.

(Denn Mexikaner sind fast immer höflich und überspielen jemanden nicht zu mögen oft und das sehr gut ).
Sie bringt sehr schwer etwas zum wütend reagieren ( also so, dass sie es zeigen ). Der Youtuber tat es dann.

Auf jeden Fall kann ich mich erinnern, dass die Menschen dort, die Hunde nicht wie auf einer Stufe zum Menschen sehen, oder als Ersatz für Freunde.
Daher kriegen sie auch meistens nur Essensreste zu futtern.

( Wenn sie selbst ärmer sind wollen und können sie natürlich auch nicht Hundefutter kaufen ).

Ok, so viel zu meinem Eindruck oder Beobachtung zu diesem Unterschied. Ich bin ja seit etwa drei Jahren selbst Katzenhalterin ( zwei Katzen ) und habe nun auch einen Betzug/ eine Bindung und Verantwortungsgefühl zu ihnen/ für sie. Aber ich glaube nicht so sehr, wie manch andere Menschen zu ihren Tieren.

Liebe Grüße

Marsianer
Beiträge: 4407
Registriert: Sa 3. Okt 2015, 11:42

Re: Bundesrepublik Deutschland

Beitragvon Marsianer » Sa 21. Jun 2025, 10:23

Goldmädchen hat geschrieben:Was mir immer mal wieder aufgefallen ist vor einigen Tagen, dass bei FB wo es um eine Gemeinschaft finden oder anbieten oder alternative Wohnmöglichkeiten finden oder anbieten, oder um günstiges miteinander wohnen ging, fiel mir auf, dass gefühlt 90 % der Leute die etwas suchten, einen Hund hatten oder mehrere oder eine Katze oder mehrere. Es war ihnen auch sehr wichtig, dass sie mit können.

Hm, vielleicht sind es besonders viele, weil sie schwerer was finden, da doch recht viele Gemeinschaften Hunde mehr oder weniger skeptisch betrachten.
Auf jeden Fall kann ich mich erinnern, dass die Menschen dort, die Hunde nicht wie auf einer Stufe zum Menschen sehen, oder als Ersatz für Freunde.

Das Verhältnis zu "Haustieren" ändert sich kulturell wohl immer mal entsprechend sich wandelnder Umstände. Einige Generationen vorher schliefen Menschen hierzulande im Winter wohl öfters beim Vieh im Stall oder auch im Raum über einem Stall, weil Vieh im Stall Wärme abgibt.

Goldmädchen
Beiträge: 1008
Registriert: So 16. Aug 2020, 13:59

Re: Bundesrepublik Deutschland

Beitragvon Goldmädchen » Sa 21. Jun 2025, 10:59

Marsianer hat geschrieben:Hm, vielleicht sind es besonders viele, weil sie schwerer was finden, da doch recht viele Gemeinschaften Hunde mehr oder weniger skeptisch betrachten.

Auf jeden Fall kann ich mich erinnern, dass die Menschen dort, die Hunde nicht wie auf einer Stufe zum Menschen sehen, oder als Ersatz für Freunde.

Hinterher habe ich mir auch überlegt, dass es ein Zeichen von viel Herz ist, wenn Menschen Tiere mögen und immer um sich haben wollen.
Davon scheinen manche Völker mehr zu haben.
Oder es ist eher so wie du weiter unten beschreibst.

Manche schrieben auch, sie können nicht ohne Tiere um sich herum oder ohne ihr schon angeschafftes Tier, glücklich leben. Ich glaube, das fand ich so seltsam. Dieses sich so anhängen/ klammern an den Tieren. Das hat denke ich eine Mangelkomponente oder mit Trauer verarbeiten zu tun.

Das hat mich gewundert, wie viele Menschen an so etwas leiden. Aber ich sollte nichts gegen sie haben, sie nerven mich oft ( wenn ich sie lese ).
Das ist nicht mitfühlend von mir. Dann habe ich selbst eine Ablehnung gegen mich in einem Bereich. Und vor allen Dingen bin ich kein besserer Mensch oder ein perfekter Mensch, ich habe ja auch Schwächen.

Marsianer hat geschrieben:Das Verhältnis zu "Haustieren" ändert sich kulturell wohl immer mal entsprechend sich wandelnder Umstände. Einige Generationen vorher schliefen Menschen hierzulande im Winter wohl öfters beim Vieh im Stall oder auch im Raum über einem Stall, weil Vieh im Stall Wärme abgibt.

Ja, das stimmt auch wieder. Danke für deine Antwort. Ich habe oft etwas gegen andere Menschen. Ich sollte mich da ändern.
: )
Willst du damit sagen, dieses eng mit den Tiere leben wollen, hat sich in der kollektiven Seele geprägt / kommt noch aus diesen Zeiten ? Könnte gut sein, dass das ein Hauptgrund ist, dazu kommen aber meistens noch Mangelgefühle, würde ich sagen. Das muss nicht immer so sein, man kann Tiere gerne um sich haben wollen, aber auch ohne sie leben können. Meistens ist es aber das beides, diese Prägung und daher Tiere um sich haben wollen und dazu eine Abhängigkeit, könnte man sagen.

Aber ich kenne es ja selbst- das ist schon viele Jahre her, da war einen Hund oft um mich zu haben, der mir zeigt, dass er mich mag so wie ich bin, das streicheln, sehr heilsam für mich. Von diesen Zeiten möchte ich oft wohl gerne nichts mehr wissen.
Tiere helfen bei seelischen Verletzungen, sie besser zu überwinden, weil sie Trost spenden. Darum werden Tiere manchmal bei Therapien eingesetzt. Auch in Altersheimen, sie erheitern die Seele . Sie sind auch wunderbare Lebewesen. Manchmal heilsamer als Menschen, helfen mehr bei Kummer als es manche Menschen können.

Daran möchte ich versuchen nächstes Mal zu denken, wenn ich wieder Menschen lese, die so an ihren Tieren hängen.
Dass ich selbst so eine Phase hatte, wo mir ein Tier sehr geholfen hat- mehr als ein Mensch es hätte können. Und das schwach zu sein, seelisch verletzt oder verwirrt zu sein, nichts ist, weswegen ich Menschen abwerten sollte.

Lieber zweimal hinkucken, und wenn ich mit ihnen nichts anfangen kann, sie wenigstens mitfühlend sehen und nicht abwertend.

Das schreiben hier hat mir heute geholfen mich zu reflektieren. Jetzt muss ich mich nächstes Mal nur daran erinnern, dass ich solche Menschen nicht mehr abwerten wollte.


Hier was neues ( bin eben auf den Kanal gestoßen ), dieser Youtuber versucht etwas ehrlicher über Vanlife zu sprechen, sein Erleben damit und erzählt über sein Erleben mit Social Media.

Ich habe da eben mal reingehört. Solche Süchte hatte ich bisher zum Glück nicht ( ständig etwas teilen zu müssen von meinen Freizeitaktivitäten und mich mit anderen zu vergleichen. Noch hatte ich je das Bedürfnis einem Trend nachzurennen ). Das ist eine eigene Welt mit Instagramm scheint mir.

Andere nachmachen und neidisch werden, wenn Andere mehr erleben ( oder schöneres ) wie er erzählt, mutet mir fast schon wieder mehr nach typisch deutschem Verhalten und Fühlen an.

Aber sicher gibt es Neid und angeben wollen auch in allen anderen Völkern. Aber in einigen mehr, in anderen weniger. Vanlife wurde zum Trend, ist eine eigene Szene geworden dazu kommt bei vielen von ihnen, die Social Media Sucht ( angeben, Gefühl immer was aufregendes erleben zu müssen ).

Dieser Youtuber versucht den Ausstieg aus dieser Sucht und dem Gefühl neidisch zu sein und erzählt ehrlich, wie anstrengend das Vanlife auch oft war :
https://www.youtube.com/watch?v=IGLkTrJO3hY


Falls ihr nichts besseres zu tun habt. Interessant könnte auch das Video von ihm sein, was heißt " Warum fühlt sich unsere Generation so leer ? "

Marsianer
Beiträge: 4407
Registriert: Sa 3. Okt 2015, 11:42

Re: Bundesrepublik Deutschland

Beitragvon Marsianer » Sa 21. Jun 2025, 14:41

Goldmädchen hat geschrieben:Hinterher habe ich mir auch überlegt, dass es ein Zeichen von viel Herz ist, wenn Menschen Tiere mögen und immer um sich haben wollen.

Wenn gleichzeitig weniger lebensalltägliche Verbindungen zu Menschen vorhanden sind, wohl eher nicht? Vor allem, wenn es irgendwie um Einsamkeit oder Motiviertwerden als Ausgangsvoraussetzung geht? Manche sagen z.B., sie würden einen Hund halten, damit sie auch mal privat rausgehen.
Manche schrieben auch, sie können nicht ohne Tiere um sich herum oder ohne ihr schon angeschafftes Tier, glücklich leben. Ich glaube, das fand ich so seltsam.

Ja, wieder die Sache mit dem Ersatz für eigentlich irgendwie ersehnte Kinder oder dergleichen.
Willst du damit sagen, dieses eng mit den Tiere leben wollen, hat sich in der kollektiven Seele geprägt / kommt noch aus diesen Zeiten ?

Zumindest wenn man so will, daß Menschen wie auch dem Menschen nicht so abgeneigte Tiere in sozialen Bezugnahmen eigentlich nicht nur so sehr auf die eigene Art hin orientiert sind. Hunde wissen ja z.B. wohl auch, daß Menschen keine Hunde sind? Trotzdem betrachten sie sie als taugend um sich irgendwie rudelmäßig zu verbinden. Wobei das heute zumeist aber eher Sklavenbeziehungen sind. Die meisten heutigen Haustiere sind nicht wirklich frei darin auch zu gehen, wenn sie es wollen würden. Zumindest würden viele Menschen sie dann wieder versuchen "einzufangen", wobei sie dann meist nicht wirklich darauf schauen, ob das Tier freiwillig mitkommt.
Solche Süchte hatte ich bisher zum Glück nicht ( ständig etwas teilen zu müssen von meinen Freizeitaktivitäten und mich mit anderen zu vergleichen. Noch hatte ich je das Bedürfnis einem Trend nachzurennen ). Das ist eine eigene Welt mit Instagramm scheint mir.

Ja, hm. Ein Wohlgefühl, wenn ständig etwas geschieht an Aktivität auf dieserlei Konzernplattformen? Manche Materialisten nennen es "Dopaminfalle" oder so?

Goldmädchen
Beiträge: 1008
Registriert: So 16. Aug 2020, 13:59

Re: Bundesrepublik Deutschland

Beitragvon Goldmädchen » Di 24. Jun 2025, 14:33

Danke für deine Antworten zu dem Thema Haustiere.

Marsianer hat geschrieben:
Ja, hm. Ein Wohlgefühl, wenn ständig etwas geschieht an Aktivität auf dieserlei Konzernplattformen? Manche Materialisten nennen es "Dopaminfalle" oder so?

Ich habe mich neulich da reinfühlen können in solche Gefühle. Es ist das Kompensieren wollen/müssen der inneren Leere, die dazu führte, dass man so etwas ( Campen ) nachmacht. Man erhofft sich durch solche Art Leben, dass diese Leere gefüllt wird.

Und man braucht das ständige Neues lesen bei Instagramm, um mit anderen zu wetteifern ( wer hat den schönsten neuen Platz zum Campen gefunden ) - aber auch wie du ( oder manche Experten und nicht du ) sagst, als Dopamin- Kick ( immer was neues erfahren, neue Informationen ), oder aber Lob und Anerkennung durch die Follower.

Doch regelmäßig in Foren zu lesen und zu schreiben könnte ebenso mit dem Dopamin- Kick kriegen, zusammen hängen. : )
Aber in abgeschwächter Form vielleicht, es schüttet weniger Dopamin aus, naja, oder auch nicht. Es ist das gleiche. Man fühlt sich gut, wenn man welche findet, mit denen man sich einigermaßen austauschen kann oder gut austauschen kann, sich versteht.

... Ne das hat nichts mit einem Dopamin- Kick zu tun. Dies ist mehr ein normales menschliches Bedürfnis und unsere Natur anderen begegnen zu wollen und sich gegenseitig zu helfen.

Das wäre eher so, wenn man nur auf Anerkennung oder Lob aus wäre. Wenn man davon abhängig wäre ( es von anderen zu kriegen ). Selbst aber wenig geben wollen würde oder schon auch, aber sehr abhängig wäre ( oder gierig ) nach Anerkennung, Lob, Schmeicheleien von anderen.

Manche haben diesen Drang immer auf dem neuesten Stand zu sein ( wer hat was neues geschrieben ), ich kenne es. Doch das hat bei mir seit einigen Jahren stark nachgelassen, ich habe wichtigeres zu tun ( ich habe Verantwortung für andere Menschen und auch zwei Katzen ). Richtig erfüllend war dieses täglich in Foren ( ein, zwei bestimmten ) mitzulesen auch nicht. : )

Alles in Maßen und / oder zur richtigen Zeit und dann ist es gut für dich.

Liebe Grüße

Goldmädchen
Beiträge: 1008
Registriert: So 16. Aug 2020, 13:59

Re: Bundesrepublik Deutschland

Beitragvon Goldmädchen » Di 24. Jun 2025, 17:01

Es gibt aber auch ganz unterhaltsame Vanreisen- Dokus bei Youtube. Hier ist auch ein Suchender oder auf den Trend aufgesprungenener. Die Berichte über Marokko interessieren mich sehr. https://www.youtube.com/watch?v=aBHCMVFYfeY

LG

Marsianer
Beiträge: 4407
Registriert: Sa 3. Okt 2015, 11:42

Re: Bundesrepublik Deutschland

Beitragvon Marsianer » Di 24. Jun 2025, 20:17

Goldmädchen hat geschrieben:Doch regelmäßig in Foren zu lesen und zu schreiben könnte ebenso mit dem Dopamin- Kick kriegen, zusammen hängen.

Weiß nicht, Foren sind noch etwas anders gestaltet. Diese großen "SocialMedia"-Gestaltungen stellen den Nutzer mehr ins Zentrum seines eigenen Zugangs und gestalten durch Software dem eine Art Umgebung? Foren sind da statischer, es wird eigentlich nicht beeinflußt, was dann wie sichtbar wird.

Man könnte sich auch fragen, inwieweit ein Spaziergang oder irgendeine Haushaltstätigkeit in manchem ähnlich wäre. Dabei gelingt einem manches, manches ist schwierig. Aber im Tun ergibt sich oft auch ein gewisser Fluß.
Das wäre eher so, wenn man nur auf Anerkennung oder Lob aus wäre.

Auf diesen Plattformen würde das wohl den "Likes" entsprechen, der Anzahl von "Followern"? Insofern ein gewisses Machtstreben und auch eine gewisse Anpassung an so ausgedrückte Bestätigung, die Betrachtung von vielen Likes als eine Art persönlichem Erfolg? Und viele wollen davon immer wieder etwas, vielleicht auch immer mehr. Zumal viele Menschen in der heutigen Kultur dieser Weltregion ja auch auf soetwas wie "gute Noten" als Ziel konditioniert sind, was wohl ein ähnlich flaches, eindimensionales Orientierungssystem darstellt wie "Likezahlen".
Manche haben diesen Drang immer auf dem neuesten Stand zu sein ( wer hat was neues geschrieben ), ich kenne es.

Und in "SocialMedia" schwindet meist wegen der Gestaltung auch Sichtbarkeit, Auffindbarkeit, wenn nicht ständig Neues veröffentlicht wird.


Zurück zu „Alles und Nichts - Miteinander reden in einer fanatisierten Welt“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: claudebot [Bot], Petalsearch [Bot] und 0 Gäste