Agape hat geschrieben:Was meinst Du mit "biblischer Position"?
Da ging es allgemein darum zu meinen, daß Menschen schon mit unterschiedlichen Neigungen geboren werden. Daß Menschen am Beginn ihres Erdendaseins nicht alle völlig gleich sind.
Ja, aus verändertem Mögen der Seele würden sich neue Entscheidungen ergeben, welche dieser Neigung nicht mehr entsprechen.
Ein Mensch könnte theoretisch mehr so geboren sein, daß er eine größere Neigung nach äußerlich/körperlich "gutem Leben" hätte. Dadurch könnte er "zerstörbarer" sein als andere. Oder von Anfang an "weniger intakt"?
Wenn ich mich nicht täusche, würde die Seele aber vor ihrer Verkörperung (von aussen) entsprechend geprägt werden, da sie zu wenig "lebendig" wäre, um dies aus eigener Kraft zu schaffen.
Dazu ist die Bibel wenig klar, es gibt daher sehr verschiedene Ansichten auch unter Christen. Ich würde meinen, die "seelische Substanz" wird "im gerichteteren Zustand" zunächst (eher seelischer Art) wieder aufgehellt und dann im Erdenleben durch den Menschen entschieden, ob er bei diesem Aufgehellten auch aus eigener Entscheidung auf geistiger Ebene bleiben mag oder ob er diese "größere Freiheit" dann nutzt um "wieder zurückzusinken".
Oder aber "Zerstörtsein" darin wäre Folge "geistig finstererer Ausrichtung/Seelensubstanz".
Würde dies einem «Karma» entsprechen?
Gute Frage, hierzulande kursiert der Begriff "Karma" wohl vor allem als etwas, das "Schicksal" entspricht? Etwas geschieht jemandem "aus seinem Karma heraus". Buddhisten, die meditieren sprechen manchmal davon, sie würden Karma abbauen, damit wäre dann wohl etwas in ihnen gemeint, das bestimmtes "Schicksal" zur Folge hat. Ich vermte bei den Buddhisten, die so darüber reden, geht es schon teils um den Zustand ihrer seelischen Substanz, aber eher nicht so "grundlegend", eher auf "seelischer" als auf "geistiger" Ebene stattfindend, wohl aber "zufällig" (ohne diese Zusammenhänge jeweils so direkt und bewußt zu erkennen) teils auch eventuell mehr oder weniger geistig wirkend.