Marsianer hat geschrieben:Gratulation zum 4000. Forenbeitrag. ;)
Das war von mir nicht so beabsichtigt, das es dies werden sollte. ;)
Marsianer hat geschrieben:christ hat geschrieben:Mit fremdbestimmter Gelderwerbstätigkeit meinst du wohl, arbeiten auf dem Arbeitsmarkt
So wird es vielleicht genannt.
Also mit fremdbestimmt, dass man von weltlicher Seite so gesehen arbeiten müsste, um Geld zu bekommen, um sich Miete, Essen, und Sonstiges leisten zu können. Eigentlich ein Arbeiten, das darauf gerichtet ist, dass man für seine Arbeit Lohn bekommt.
Marsianer hat geschrieben:christ hat geschrieben:dass man schon von klein auf darauf getrimmt wird, dass man "sich um seine zukunft kümmert". Heißt, erst Kindergarten, Schule, Abschluss und dann nach einer Ausbildung suchen, um dann später mal auf "eigenen Beinen zu stehen" und eine Gelderwerbstätigkeit in form eines Jobs zu haben.
Ja, es gibt da in dieser Region und in dieser Zeit aus meiner Sicht eine massive Indoktrination Richtung Konsumsekte. Das umfasst in der Regel höchst einseitige Information, Verleumdung abweichender Lebensentwürfe ("das endet nur in Kriminalität und Drogensucht!"), starken irrationalen Innendruck der Sekte und so weiter.
Wenn man zb gesagt bekommen würde "du musst arbeiten, damit du Geld verdienen kannst und dir essen, trinken, Miete usw leisten kannst". Also quasi seinen Lebensunterhalt verdienen musst, durch arbeit.
Marsianer hat geschrieben:christ hat geschrieben:Sollte der Körper und die Seele dies nicht standhalten, verdorrt er, wenn er sich nicht rechtzeitig davon abwenden kann?
Wie, "nicht standhalten"? Diese Weise seine Tage zu gestalten hat zumindest statistisch gesehen wohl deutliche Auswirkungen, ja.
Mit "nicht standhalten" wäre zb, jemand arbeitet 10 Jahre und länger und allmählich versagt ihm seine Leistung und dies überträgt sich auf seinen Körper (indem er kraftloser wird zb) und dann auch auf seine Seelischen Zustand, weil ihm diese Anstrengung zu schaffen macht.
Marsianer hat geschrieben:christ hat geschrieben:Du schriebst von "fremdbestimmter Gelderwerbstätigkeit". Was wäre dann eine "nichtfremdbestimmte Gelderwerbstätigkeit"? Wenn es so etwas geben würde.
Vereinfachend ist das was wohl "Arbeitsmarkt" genannt wird ein Bereich von knechtartiger Tätigkeit. In den Abläufen gibt es Chefs, die dem Knecht sagen, was er tun soll und die in der Regel sich auch vertraglich das Recht geben ließen eine gewisse "Befehlsgewalt" gegen Geld an diesem Menschen zu erwerben. Auch wenn solche heutigen Knechte inzwischen vom Staat her deutlich mehr Rechte zugebilligt bekamen als früher Knechte, oder gar Leibeigene oder Sklaven (da konnte man früher z.B. über Schulden reinrutschen), gerade auch was das Recht auf Kündigung angeht.
Also kann man sagen, die Knechtschaft ist auch in der heutigen Zeit noch nicht vorbei. Man wird zwar dann nicht geschlagen, wie es früher wohl bei sklaven gewesen sein mag (?), aber man arbeitet dann für Geld für die bestimmte Personen (Arbeitgeber).
Marsianer hat geschrieben:Dieser heutige Knecht verkauft dann in der Regel Lebenszeit gegen Geld, z.B. 40 Stunden je Woche. Und eine solchen Anteil an Zeit letztendlich fremdbestimmt zu tun, auch wenn es da von Betrieb zu Betrieb nochmal graduelle Unterschiede in der Gestaltung geben mag, prägt ein Dasein massiv. Nehmen wir an, jemand wäre 17 Stunden am Tag wach. Dann wäre er in einer Woche 119 Stunden wach. Minus 40 wären noch 79 Stunden. Aber das was in den 40 Stunden geschehen ist, das nehmen diese Menschen oft stark in ihre restlichen ca 80 Stunden mit.
Und man muss bedenken, dass in Deutschland, das Leben bei einem Durchschnittsmenschen so besteht:
mit ungefähr 3 Jahren in den Kindergarten und dann wohl vorschule. Danach dann einige Jahre Schule und anschließend schon mit normal 16Jahren oder 18 Jahren eine ausbildung in richtung eines bestimmten Berufes. Ist die ausbildung absolviert, kommt es gleich schon drauf an, dass man einen Betrieb findet, der einen aufnimmt und schon geht das volle Arbeitsleben los. Und dieses volle Arbeitsleben gehen dann normal bis zur Rente, dies beansprucht dann schon so über 40 oder 50 Jahre. Also würde man fast sein ganzes leben sich mit arbeiten beschäftigen. Auch kommt es in wohl vielen Berufen vor, dass sie zusätzlich dann noch Überstunden schieben müssen (siehe zb corona und die Ärzte in Krankenhäusern) oder in anderen Betrieben, wo vieles schnell schnell gehen muss und man sich dann noch mit der zeit abplagen muss, dass man gewisse Ding ein einer bestimmten Zeit erledigt haben muss.
Marsianer hat geschrieben: Ganz offiziell sollen sie sich in dieser Zeit erholen, um dann wieder als "Knecht" leistungsfähig zu sein.
Es gibt eben Menschen, die sind von dieser anstrengung dann so geprägt, dass sie "krank" werden im Sinne von burnout oder Gebrechen in den Handgelenken (Arthrose) oder rücken, die sie dann zeichnet und es gibt dann auch Menschen, die sich trotz zb zweich wochen urlaub oder mehr sich nciht mehr so richtig davon erholen. Wenn dann mal Urlaub ansteht und man zb eigene Familie hat, "strengt" man sich dann an, um sich auf die Reise zu urlaubsorten zu begeben. Naja, urlaubsreise können schon erlebnisreich sein und schön und man lernt dann auch Dinge kennen, die es sonst in Deutschland nicht so gibt.
Marsianer hat geschrieben: In fremdbestimmter Knechtschaft ist es ja bis heute oft selbst noch heikel freiwillig weniger Stunden der eigenen Lebenszeit verkaufen zu wollen.
Viele Menschen arbeiten in Vollzeit, weil die in Vollzeit dann mehr Geld verdienen würden als in Teilzeit und sich dann auch mehr mit dem Geld von der Vollzeit sich leisten können zb Eigenheim, eigenen Garten, Auto, Versicherungen, Materielle Güter.