Thema Geisterscheinungen,Geister mit oder ohne Körper

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christ
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Re: Thema Geisterscheinungen, Geister mit oder ohne Körper

Beitragvon christ » Sa 27. Aug 2022, 23:41

Marsianer hat geschrieben:
christ hat geschrieben:12 Tage nach ihrem Notfall erwachte sie auf der Intensivstation.

Dies Tage erlebte sie dann nicht mehr in vergleichbarer Art?


Wie meinst du dies? Du meinst die Tage nachdem sie zurück ins Leben gekommen ist?

Hier habe ich übrigens noch einen anderen Bericht:

https://www.stern.de/gesellschaft/sterb ... 40148.html


Die Nahtoderfahrung hat aus ihr einen anderen Menschen gemacht. Vor 18 Jahren entging die damals schwangere Christine Brekenfeld nur knapp dem Tod. Was sie an der Grenze zwischen Leben und Sterben erlebt hat, veränderte die 57-Jährige grundlegend.

"Ich habe in dem Augenblick sofort gewusst, dass ich sterben würde, wenn keine Hilfe kommt", erzählt Christine Brekenfeld. Es ist der 12. Juli 2004. Die Diplom-Ingenieurin ist hochschwanger, in zwei Wochen soll ihr Sohn zur Welt kommen. Doch an diesem Tag löst sich die Plazenta, die eigentlich an der Gebärmutter festgewachsen ist und das Kind über das Blut der Mutter ernährt. Dieses Blut – "Unmengen von Blut" – fließt plötzlich aus Christine Brekenfeld heraus. Während sie noch im Bett liegt, wählt sie den Notruf. "Es hat sich wahnsinnig bedrohlich angefühlt", erinnert sich die 57-Jährige. "Als würde ein Tsunami über mich hinwegfegen." Todesangst überkommt sie. Als die Sanitäter ankommen, steht sie auf und sieht, wie viel Blut sie verloren hat. "Da wurde mir das ganze Ausmaß der Katastrophe erst bewusst", sagt sie.

[...]
Der Notarzt versucht, sie zu stabilisieren. Christine Brekenfeld kämpft zunächst mit aller Kraft dagegen an, das Bewusstsein zu verlieren. "Gleichzeitig habe ich gemerkt, dass das, was über mich kommt, viel stärker ist als ich", berichtet sie. Dem kann sie nicht mehr standhalten. Sie ergibt sich und lässt los. "In diesem Moment ist mein Geist wie über den Körper hinausgeschossen", sagt die 57-Jährige. Sie spürt, wie sie ihren Körper verlässt.
[...]
Ich war plötzlich im ganzen Raum und konnte die Szenerie von oben beobachten", erzählt sie. Was Christine Brekenfeld erlebt, ist der Beginn einer Nahtoderfahrung. Dieses Erlebnis prägt die Ingenieurin, die mittlerweile als Heilpraktikerin und Traumatherapeutin arbeitet, bis heute. Die Todesangst? Ist einem tiefen, inneren Frieden gewichen. "In dem Moment, in dem ich fast gestorben bin, habe ich das Wunderbarste erlebt, was mir bis dahin passiert ist", sagt sie im Rückblick.


Wenn man dies glaubt, dass eine Nahtoderfahrung das Wunderbarste sein soll, sollte man sich dann nicht auch wünschen, so etwas erleben zu dürfen? Dass man dann keine Angst vorm körberlichem Sterben hat, wenn man so was erfahren würde?

Diese Szenen hat auch Christine Brekenfeld noch lebhaft vor Augen. Wie eine Beobachterin von außen habe sie ihren blutenden Körper, die panischen Sanitäter und sogar ihren aufgelösten Mann, der im Nebenraum telefonierte, betrachten können. "Ich konnte zwar die Aufregung der anderen spüren, aber ich selbst war ganz friedlich und still", erzählt die Therapeutin. In diesem Moment habe sie erkannt, dass sie mehr als nur ihr Körper sei. "Eine überraschende Erfahrung", sagt sie. Dann kam der Tunnel, den Christine Brekenfeld allerdings eher als "gold-orangefarbene Enge" beschreibt.

[...]
"Am Ende dieser Enge war etwas Lichtes, unglaublich Helles", berichtet sie. "Ich wollte dahin und genau dort hat es mich auch hingezogen." Etwa 47 Prozent der Menschen mit Nahtoderfahrungen erleben das Tunnel-Phänomen, von einem "hellen Licht" sprechen 77 Prozent der Betroffenen. "Im Licht angekommen, nehmen sie den hellen Raum um sich herum als wunderschön und harmonisch wahr", sagt Schmied-Knittel.

Das "Gefühl der Ruhe, des Friedens oder des Wohlbefindens" nehmen sogar 89 Prozent der Nahtoderfahrenen wahr. Weitere 30 Prozent sehen laut der Studie Ereignisse aus ihrer Vergangenheit wie einen Film vor sich ablaufen. "Es gab einen Lebensrückblick", bestätigt Christine Brekenfeld aus ihrer Erfahrung. Allerdings seien ihr ausschließlich Situationen vor Augen geführt worden, in denen sie ihre Mitmenschen verletzt habe. "Es war sehr eindrücklich für mich, zu sehen, wie oft wir Menschen auch unbewusst wehtun können", erzählt die Heilpraktikerin. Dennoch habe das "Gefühl von tiefem Frieden, bedingungsloser Liebe und Glück" überwogen. Die 57-Jährige benennt ihre Empfindungen heute als "Verbindung mit dem Göttlichen".
Jahrelang behält sie das Erlebte für sich

Plötzlich wacht Christine Brekenfeld wieder auf. Sie hat eine schwere Operation hinter sich, ihr Körper ist an zahlreiche Schläuche angeschlossen. Sie hat Schmerzen – und fühlt eine große Enttäuschung. Ihr erster Gedanke: "Das kann nicht wahr sein, dass ich wieder in diesem Körper bin." Neben der tiefen Trauer über ihr verlorenes Kind musste die 57-Jährige einen Weg finden, das Erlebte zu verarbeiten.
Also, wenn ich diese Frau verstehe, dann war sie enttäuscht darüber, dass sie wieder auf der Erde lebte, in diesem Körper.

Wenn so eine Nahtoderfahrung schön sein soll bzw empfunden wird, und wenn man etwas Schönes erlebt, welcher Mensch will dann dieses Schöne verlassen wollen oder wäre nicht enttäuscht, wenn er es wieder verlassen muss?

Und, um mich selbst zu zitieren:

christ hat geschrieben:In meiner Vergangenheit meinte ich, in manch situationen aus den Augenwinkeln eine Person gesehen zu haben und erschrecke mich dann und wenn ich dann genauer hinschaue, ist da aber kein sichtbare Person dort neben mir.
Da mir dies mehr als zweimal passiert war, meinte ich früher, dass dies eventuell Jesus oder mein Schutzengel hätte sein können. Da dieses "Sehen" nur sehr kurz war, egal ob Einbildung oder Täuschung oder so, "blieb" dieses Sehen dieser "Augenwinkelperson" nicht lange bestehen, nur für den Augenblick. Also ein kurzes Erscheinen und dann wieder augenblicklich verschwinden. Aber da frage ich mich, warum, wenn es wirklich so war? Was für einen Sinn hätte dies?

Mittlerweile meine ich, dass diese Person jemand sei, die ich kenne.

Marsianer
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Re: Thema Geisterscheinungen, Geister mit oder ohne Körper

Beitragvon Marsianer » So 28. Aug 2022, 08:51

christ hat geschrieben:
Marsianer hat geschrieben:Diese Tage erlebte sie dann nicht mehr in vergleichbarer Art?

Wie meinst du dies? Du meinst die Tage nachdem sie zurück ins Leben gekommen ist?

Ja, erst "außerhalb des Körpers" und danach in einem Koma tagelang "bewußtlos"?
Wenn man dies glaubt, dass eine Nahtoderfahrung das Wunderbarste sein soll, sollte man sich dann nicht auch wünschen, so etwas erleben zu dürfen?

Es wird wohl öfter so empfunden oder Leute, die es als ungut erfahren haben erzählen seltener so darüber.
Dass man dann keine Angst vorm körberlichem Sterben hat, wenn man so was erfahren würde?

Wenn es denn so wäre?
und fühlt eine große Enttäuschung. Ihr erster Gedanke: "Das kann nicht wahr sein, dass ich wieder in diesem Körper bin."
Also, wenn ich diese Frau verstehe, dann war sie enttäuscht darüber, dass sie wieder auf der Erde lebte, in diesem Körper.

So verstehe ich es auch und das wird auch öfters angegeben.
christ hat geschrieben:Da dieses "Sehen" nur sehr kurz war, egal ob Einbildung oder Täuschung oder so, "blieb" dieses Sehen dieser "Augenwinkelperson" nicht lange bestehen, nur für den Augenblick. Also ein kurzes Erscheinen und dann wieder augenblicklich verschwinden. Aber da frage ich mich, warum, wenn es wirklich so war? Was für einen Sinn hätte dies?

Was empfandest du denn dabei so?

christ
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Re: Thema Geisterscheinungen, Geister mit oder ohne Körper

Beitragvon christ » So 28. Aug 2022, 09:35

Marsianer hat geschrieben:
christ hat geschrieben:
Marsianer hat geschrieben:Diese Tage erlebte sie dann nicht mehr in vergleichbarer Art?

Wie meinst du dies? Du meinst die Tage nachdem sie zurück ins Leben gekommen ist?

Ja, erst "außerhalb des Körpers" und danach in einem Koma tagelang "bewußtlos"?

Ich würde vermuten, dass, sie war auch während ihrer Bewusstlosigkeit bzw koma außerhalb des Körpers und erst, als sie sich dafür entschied, zurück zu ihrem Körper zu gehen, erst dann erwachte sie aus dem koma. So stelle ich es mir vor, dass es so ist.

Marsianer hat geschrieben:
christ hat geschrieben:Wenn man dies glaubt, dass eine Nahtoderfahrung das Wunderbarste sein soll, sollte man sich dann nicht auch wünschen, so etwas erleben zu dürfen?

Es wird wohl öfter so empfunden oder Leute, die es als ungut erfahren haben erzählen seltener so darüber.

Ich kenne so was wohl eher von Träumen. Ich erfahre wundertolle Begegnungen in manch meinen Träumen und wenn ich dann aufwache, bin ich irgendwie manchmal traurig oder enttäuscht, dass es nur ein Traum war.

Marsianer hat geschrieben:
christ hat geschrieben:Dass man dann keine Angst vorm körberlichem Sterben hat, wenn man so was erfahren würde?

Wenn es denn so wäre?
Ja, wenn.


Marsianer hat geschrieben:
christ hat geschrieben:Da dieses "Sehen" nur sehr kurz war, egal ob Einbildung oder Täuschung oder so, "blieb" dieses Sehen dieser "Augenwinkelperson" nicht lange bestehen, nur für den Augenblick. Also ein kurzes Erscheinen und dann wieder augenblicklich verschwinden. Aber da frage ich mich, warum, wenn es wirklich so war? Was für einen Sinn hätte dies?

Was empfandest du denn dabei so?
Ich hatte mich wohl jedesmal erschreckt. Stell dir vor, du bist körperlich alleine, bückst dich machst einen Schrank auf holst da was raus oder um was da rein zu tun oder bückst dich, um dir Schuhe anzuziehen und plötzlich aus "heiteren Himmel" siehst du in deinem Augenwinkelbereich direkt neben dir zwei Beine eines Menschen und du weißt in dem moment nicht, ob der Mensch dir wohlgesonnen ist oder dich attackieren könnte, auch, weil das plötzliche Erscheinen so überraschend kommt und diese Person dir so nahe ist, körperlich. Und alles zusammen in diesem selben Augenblick bei dir im Bewusstsein eintrifft und wenn du dann deinen Körper erhebst, ist da körperlich niemand zu sehen.

Oder stell dir vor, du sitzt im Bus, neben dir nur dein rucksack und schaust zb aus dem Fenster. Plötzlich aus deinen Augenwinkel siehst du direkt neben dir eine Person sitzen, wo eigentlich dein rucksack sitzt. Die Person ist viel größer als dein rucksack, sitzt direkt neben dir, macht aber nix.

Dann erschreckst du dich, weil dies für dich erst mal so plötzlich auftritt, und weil du nicht bemerkt hättest, dass sich eventuell eine körperliche Person neben dich hingesetzt hätte und auch noch zusätzlich sehr groß ist und dir so nahe ist, körperlich. wenn du dann dich erschreckst und zusammenzuckst zb und in körperliche Abwehr dich übergibst (Hände zb überm Kopf halten oder übers Gesicht), weil du in dem moment nicht weißt, ob dir die Person wohlgesonnen oder nicht ist und dann, wenn du hinschaust, dann ist sie nicht zu sehen.

Eigentlich bei diesen "Augenwinkelpersonsehbegegnungen" tut dir die Person nix an, aber in dem augenblick erschickst du eben, weil du damit nicht gerechnet hattest zb und weil viele Eindrücke eben in dem moment auf dich eintreffen.

Schreib mir, wie du dich in solchen augenblicken fühlen würdest.

Marsianer
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Re: Thema Geisterscheinungen, Geister mit oder ohne Körper

Beitragvon Marsianer » So 28. Aug 2022, 10:03

christ hat geschrieben:
Marsianer hat geschrieben:Ja, erst "außerhalb des Körpers" und danach in einem Koma tagelang "bewußtlos"?

Ich würde vermuten, dass, sie war auch während ihrer Bewusstlosigkeit bzw koma außerhalb des Körpers und erst, als sie sich dafür entschied, zurück zu ihrem Körper zu gehen, erst dann erwachte sie aus dem koma. So stelle ich es mir vor, dass es so ist.

Du meinst das auf dem hohen Berg und so weiter hatte gedauert bis aus dem Koma erwacht wurde und weil nicht mehr das betrachtet wurde, was um den Körper herum geschah wurde halt nicht betrachtet, wie der Körper im Koma gelegen hat? Ich hatte bisher nur die hier zitierte Fassung davon gelesen. Die Frage dabei wäre ja irgendwie, ob die Seele in einem "Koma" denn den Körper verlässt. Mediziner sprechen oft davon, sie würden jemanden "in ein künstliches Koma versetzen", das liefe dann auf eine Betäubung des Körpers mit irgendwelchen Substanzen hinaus? Ein Koma das jemandem einfach so widerfährt, könnte ja dann eigentlich noch etwas ganz anderes sein.
Ich kenne so was wohl eher von Träumen. Ich erfahre wundertolle Begegnungen in manch meinen Träumen und wenn ich dann aufwache, bin ich irgendwie manchmal traurig oder enttäuscht, dass es nur ein Traum war.

Aha.
Ich hatte mich wohl jedesmal erschreckt. Stell dir vor, du bist körperlich alleine, bückst dich machst einen Schrank auf holst da was raus oder um was da rein zu tun oder bückst dich, um dir Schuhe anzuziehen und plötzlich aus "heiteren Himmel" siehst du in deinem Augenwinkelbereich direkt neben dir zwei Beine eines Menschen und du weißt in dem moment nicht, ob der Mensch dir wohlgesonnen ist oder dich attackieren könnte, auch, weil das plötzliche Erscheinen so überraschend kommt und diese Person dir so nahe ist, körperlich. Und alles zusammen in diesem selben Augenblick bei dir im Bewusstsein eintrifft und wenn du dann deinen Körper erhebst, ist da körperlich niemand zu sehen.

Das lest sich für mich erstmal eher wie eine "Fehldeutung von Wahrgenommenem" im ersten Augenblick. Man könnte hier auch weiter überlegen, wie Sehen, Wahrnehmen mit körperlichen Augen eigentlich abläuft. Es gibt wohl Filter, die in vielen Menschen wirken und sich um Bedrohungen des Leibes drehen, schnell "Alarm schlagen", wenn im ersten Augenblick ein bestimmtes Muster als möglicherweise vorliegend gedeutet wird?
Oder stell dir vor, du sitzt im Bus, neben dir nur dein rucksack und schaust zb aus dem Fenster. Plötzlich aus deinen Augenwinkel siehst du direkt neben dir eine Person sitzen, wo eigentlich dein rucksack sitzt. Die Person ist viel größer als dein rucksack, sitzt direkt neben dir, macht aber nix.

Deutlich größer als der Rucksack an diesem Platz? Hm, das wäre dann vielleicht schon fraglicher.
Schreib mir, wie du dich in solchen augenblicken fühlen würdest.

Ich würde wohl dann länger hinschauen?

christ
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Re: Thema Geisterscheinungen,Geister mit oder ohne Körper

Beitragvon christ » So 28. Aug 2022, 15:17

Marsianer hat geschrieben:Ich hatte bisher nur die hier zitierte Fassung davon gelesen.


Und noch ein zitat aus diesem Bericht, worüber wir diskutieren:

Zahlreiche Fragen schwirrten ihr im Kopf umher: Wer bin ich? Was bedeutet der Tod? Wo war ich, als ich meinen Körper verlassen habe? Letztere Frage hat Christine Brekenfeld für sich inzwischen klar beantworten können: "Es war eine Reise in mein Innerstes, in mein Herz." Die Nahtoderfahrung habe für sie weniger mit dem Jenseits als viel mehr mit dem Diesseits zu tun. "Die Begegnung mit dem Tod hat mich mit meinem tiefsten Inneren in Kontakt gebracht", sagt die 57-Jährige. Das Erlebnis sei mehr als eine Erinnerung. Es sei ein Teil von ihr geworden. "Ich bin immer damit verbunden." Doch bis sie das Erlebte für sich einordnen konnte, musste sie einen "schweren, aber auch spannenden Weg gehen".

[...]

Früher sei sie eine hektische Person gewesen, beherrscht von Gedankenspiralen. "Jetzt habe ich einen Zugang zu mehr Frieden, innerer Ruhe und Stille", erklärt sie. "Ich habe das Gefühl, mit allem verbunden zu sein, mit den Tieren, der Natur, anderen Menschen – und dass ich eine Liebe in allem spüren kann." Sie sei wertfreier geworden und gehe stattdessen "mit offenem Herzen" durch die Welt. Aus ihrer Arbeit mit anderen Nahtoderfahrenen weiß die Therapeutin, dass das Erlebnis in nahezu allen Menschen Veränderungsprozesse anstoße.

[...]
Seine Befragung von 344 Patienten hat bewiesen, dass Nahtoderfahrungen massive Persönlichkeitsänderungen hervorrufen können. Die Wertvorstellungen verschieben sich: Materieller Besitz wird weniger wichtig, während zwischenmenschliche Beziehungen an Bedeutung gewinnen. Zuhören und das Akzeptieren anderer Sichtweisen hat hohe Priorität. Zudem schätzen Nahtoderfahrene die Natur und die kleinen Dinge im Alltag mehr. Das Erlebnis an der Grenze zum Tod gebe dem Leben der Betroffenen laut Sozialforscherin Ina Schmied-Knittel meist eine neue, positive Richtung. "Der Vorfall hat mich auf eine neue Lebensspur gebracht", sagt Christine Brekenfeld. Durch die Erfahrungen, die sie aus dem Erlebnis mitgenommen hat, könne sie nun ihr volles Potenzial ausschöpfen und "daraus etwas Gutes für die Welt entstehen lassen".


Was mich überlegen lässt: wenn man wie sie oben zu innerer Stille gefunden hat, durch die Erfahrung des Nahtods, dann wäre dies eine gute Einwicklung dejenigen Menschen, oder?

Wenn ein Mensch sonst vorher nicht auf seinen Körper gehört hat, was er einem sagen will, dass einige dinge der Seele schaden, dann würde es so eine Nahtoderfahrung dazu führen, dass sie deren Lebensstil ändern und so zur inneren Stille finden?

Marsianer hat geschrieben:
christ hat geschrieben:
Marsianer hat geschrieben:Ja, erst "außerhalb des Körpers" und danach in einem Koma tagelang "bewußtlos"?

Ich würde vermuten, dass, sie war auch während ihrer Bewusstlosigkeit bzw koma außerhalb des Körpers und erst, als sie sich dafür entschied, zurück zu ihrem Körper zu gehen, erst dann erwachte sie aus dem koma. So stelle ich es mir vor, dass es so ist.

Du meinst das auf dem hohen Berg und so weiter hatte gedauert bis aus dem Koma erwacht wurde und weil nicht mehr das betrachtet wurde, was um den Körper herum geschah wurde halt nicht betrachtet, wie der Körper im Koma gelegen hat?


Es wurde in dem Bericht in der Nahtoderfahrungsbeschreibung keine Zeit meines wissens angegeben.


Marsianer hat geschrieben:Ein Koma das jemandem einfach so widerfährt, könnte ja dann eigentlich noch etwas ganz anderes sein.

ZB?
Marsianer hat geschrieben:
christ hat geschrieben:Ich hatte mich wohl jedesmal erschreckt. Stell dir vor, du bist körperlich alleine, bückst dich machst einen Schrank auf holst da was raus oder um was da rein zu tun oder bückst dich, um dir Schuhe anzuziehen und plötzlich aus "heiteren Himmel" siehst du in deinem Augenwinkelbereich direkt neben dir zwei Beine eines Menschen und du weißt in dem moment nicht, ob der Mensch dir wohlgesonnen ist oder dich attackieren könnte, auch, weil das plötzliche Erscheinen so überraschend kommt und diese Person dir so nahe ist, körperlich. Und alles zusammen in diesem selben Augenblick bei dir im Bewusstsein eintrifft und wenn du dann deinen Körper erhebst, ist da körperlich niemand zu sehen.


Das lest sich für mich erstmal eher wie eine "Fehldeutung von Wahrgenommenem" im ersten Augenblick.


Was meinst du, wie es mir erging. Ich habe mich dann auch bei dem Fall gefragt, ob ich mich getäuscht hatte in meinem Sehen.

Marsianer hat geschrieben: Man könnte hier auch weiter überlegen, wie Sehen, Wahrnehmen mit körperlichen Augen eigentlich abläuft. Es gibt wohl Filter, die in vielen Menschen wirken und sich um Bedrohungen des Leibes drehen, schnell "Alarm schlagen", wenn im ersten Augenblick ein bestimmtes Muster als möglicherweise vorliegend gedeutet wird?

Ja, aber warum sollten meine körperlichen Augen etwas sehen an möglicher Gefahr, wenn mir bewusst ist, dass ich zu der Zeit menschenalleine in der Wohnung war? Wenn mir bewusst ist, dass in der gleichen Wohnung jemand ist außer mir, dann ist man eher drauf eingestellt. Wenn man zu der Zeit aber bewusst menschenalleine sich aufhält, in einem Raum, wo man sich sicher fühlt.

Marsianer hat geschrieben:
christ hat geschrieben:Oder stell dir vor, du sitzt im Bus, neben dir nur dein rucksack und schaust zb aus dem Fenster. Plötzlich aus deinen Augenwinkel siehst du direkt neben dir eine Person sitzen, wo eigentlich dein rucksack sitzt. Die Person ist viel größer als dein rucksack, sitzt direkt neben dir, macht aber nix.

Deutlich größer als der Rucksack an diesem Platz? Hm, das wäre dann vielleicht schon fraglicher.

Ja, eben. Im Bus ist man normal ja nicht menschenalleine drinnen. Und ein Bus ist normal auch kein Rückzugsort wie in den eigenen Vier Wänden.

Marsianer hat geschrieben:
christ hat geschrieben:Schreib mir, wie du dich in solchen Augenblicken fühlen würdest.

Ich würde wohl dann länger hinschauen?

Im Schreckmoment? Ich habe ja auch hingeschaut, abe rich hatte mich vorher erschreckt. Und es war ja so, dass ja auch länger hingeschaut hatte, irgendwie beim Erschrecken und danach.

Marsianer
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Re: Thema Geisterscheinungen, Geister mit oder ohne Körper

Beitragvon Marsianer » So 28. Aug 2022, 17:46

christ hat geschrieben:Was mich überlegen lässt: wenn man wie sie oben zu innerer Stille gefunden hat, durch die Erfahrung des Nahtods, dann wäre dies eine gute Einwicklung dejenigen Menschen, oder?

Wenn es sich nicht "aus Fügung" ergibt, dann vielleicht eher mittels "Meditation" oder aufgesuchter Stille? Auch so kann sich von Einflüssen des Fleisches (meist allmählicher) mehr gelöst werden. Schnelle "Erfahrungen" mutwilliger und eher äußerlich herbeizuführen geht nach meinem Eindruck eher Richtung "Bewußtseinserweiterung durch Drogen"?
Marsianer hat geschrieben:Ein Koma das jemandem einfach so widerfährt, könnte ja dann eigentlich noch etwas ganz anderes sein.

ZB?

Wenn lang beibehaltene Narkose mit Substanzen als "Koma" bezeichnet wird, dann kann es dennoch ein völlig anderer Zustand sein als einer, der ohne zugefügte Substanzen äußerlich vielleicht als ähnlich und "Koma" bewertet würde.
Ja, aber warum sollten meine körperlichen Augen etwas sehen an möglicher Gefahr, wenn mir bewusst ist, dass ich zu der Zeit menschenalleine in der Wohnung war? Wenn mir bewusst ist, dass in der gleichen Wohnung jemand ist außer mir, dann ist man eher drauf eingestellt. Wenn man zu der Zeit aber bewusst menschenalleine sich aufhält, in einem Raum, wo man sich sicher fühlt.

Kann wohl sein? Manche sind da vielleicht auch "angespannter"? Wobei du bisher ja auch nicht berichtetest wirklich massenhaft soetwas zu erleben, sondern nach bisheriger Schilderung eher nur sehr vereinzelt und selten.

Marsianer
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Re: Thema Geisterscheinungen, Geister mit oder ohne Körper

Beitragvon Marsianer » Mo 29. Aug 2022, 14:27

Marsianer hat geschrieben:Schnelle "Erfahrungen" mutwilliger und eher äußerlich herbeizuführen geht nach meinem Eindruck eher Richtung "Bewußtseinserweiterung durch Drogen"?

Vielleicht führt es hier zu weit und ich habe irgendwie den Eindruck, daß beim Punkt der Spiritualität von der Autorin irgendwie die Kurve nicht ganz genommen wurde, aber dennoch vielleicht im weiteren Sinne irgendwie interessant:
Cynthia Chung hat geschrieben:Nun, es wurde argumentiert, dass Huxleys Ansatz in Bezug auf LSD [und andere Psychedelika] im Wesentlichen oligarchisch war – dass es als eine gefährliche Substanz betrachtet werden sollte, die nur von so feinen und visionären Köpfen wie dem seinen probiert werden sollte. Das heißt, diejenigen, die die geistige Stärke, die geistige Ausdauer hatten, um Erleuchtung zu erlangen; diejenigen, die zu schwach waren, um solche geistigen Strapazen durchzustehen, würden genau das Gegenteil werden und riskierten, in die dunkle Grube des völligen Wahnsinns zu fallen, obwohl dies an sich von vielen als eine Form der Hellsichtigkeit angesehen wurde. Was bedeutet es schließlich, in einer Welt verrückt zu sein, die auf ekelhafte und unmenschliche Weise „normal“ ist? So dachte sicherlich auch Ken Kesey, als er „Einer flog über das Kuckucksnest“ schrieb – dass der Wahnsinn selbst eine Form der Befreiung von den Fesseln der kapitalistischen gesellschaftlichen Zwänge sei.

Vielleicht war der Wahnsinn das Ziel, schließlich war er viel leichter zu erreichen als die versprochene Erleuchtung …

Wie William Sargant in seinem Buch „Battle for the Mind: A Physiology of Conversion and Brain-Washing“ {Kampf um den Verstand: Physiologie der Bekehrung und Gehirnwäsche, Anm. d. Übersetzers] feststellte, untersuchte J.F.C. Hecker das Phänomen des Tanzwahns, das während des Schwarzen Todes auftrat, einem sozialen Phänomen, das in Europa zwischen dem 14. und 17. Jahrhundert auftrat. Es handelte sich um Gruppen von Menschen, die während der Pest anfingen, wild zu tanzen, manchmal zu Tausenden, bis sie vor Erschöpfung oder aufgrund von Verletzungen zusammenbrachen. Es wird angenommen, dass er 1374 in Aachen, Deutschland, entstand und sich schnell über ganz Europa ausbreitete, wobei eine der letzten Beobachtungen im Jahr 1518 im Elsass, Frankreich, gemacht wurde.

Hecker stellte in seinen Forschungen über die Tanzmanie fest, dass die erhöhte Suggestibilität eine Person dazu bringen kann, „mit gleicher Kraft Vernunft und Torheit, Gutes und Böses zu umarmen, das Lob der Tugend wie das Verbrechen des Lasters zu vermindern.“

Ein solcher Geisteszustand wurde mit den ersten Bemühungen des kindlichen Verstandes verglichen, schreibt Sargant, „dieser Instinkt der Nachahmung, wenn er in seinem höchsten Grad vorhanden ist, ist auch mit einem Verlust aller Macht über den Willen verbunden, der eintritt, sobald der Eindruck auf die Sinne fest geworden ist, und einen Zustand hervorruft, der dem der kleinen Tiere gleicht, wenn sie vom Anblick einer Schlange fasziniert sind.“

https://axelkra.us/wer-wird-in-huxleys- ... thia-chung

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Re: Thema Geisterscheinungen,Geister mit oder ohne Körper

Beitragvon Marsianer » Fr 21. Jul 2023, 20:19

3. Die Elektronik scheint verrückt zu spielen

Engel haben Frequenzen, die mit denen der Elektronik kollidieren können. Daher können sie anfangen, sich aufzuregen. Der plötzliche Kanalwechsel oder das plötzliche Herunterfahren des Geräts und der Neustart von selbst können bedeuten, dass dein Schutzengel versucht zu kommunizieren.

Wenn du eines dieser Zeichen bemerkt hast, dann wacht dein Schutzengel wahrscheinlich über dich und passt auf dich auf.

https://deno-licina.com/2022/05/28/10-klare-zeichen-dass-du-von-einem-schutzengel-beobachtet-wirst

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Re: Thema Geisterscheinungen,Geister mit oder ohne Körper

Beitragvon christ » Di 25. Jul 2023, 12:42

Und ich könnte mir vorstellen, dass unter Herunterfahren von Geräten, ohne, dass man sie ausschaltet oder Stromausfall ist, auch pcs und Drucker gehören könnten.
Marsianer hat geschrieben:Wenn es sich nicht "aus Fügung" ergibt,

Was meinst du damit genauer?

Wusstet ihr, dass Engel versuchen, mit den Menschen zu kommunizieren? Habt ihr schon mal was von engelszahlen gehört oder gelesen? Beschäftigen euch solche Dinge? Engel sind interessant, jedenfalls für mich.

Engelszahlen: Wir erklären, was sie für Ihr Leben bedeuten

Zahlen können laut Wissenschaft einen großen Einfluss darauf haben, wie wir unser Leben gestalten und welche Persönlichkeit wir haben. Die Schicksalszahl kann zum Beispiel darauf Aufschluss geben, worin unsere Stärken und Schwächen liegen. Sogar unsere Adresse kann, in Zahlen umgewandelt, einiges über den jeweiligen Menschen verraten. Haben Sie das Gefühl, dass Ihnen häufig oder vor allem in letzter Zeit die ähnlichen Zahlenfolgen begegnen? Sei es auf der Uhr, beim Preisschild oder ähnliches. Das muss kein Zufall sein, sondern könnten auch sogenannte Engelszahlen sein. Diese sind wiederkehrende Zahlenfolgen, die laut der Numerologie eine spirituelle Bedeutung haben. Sie bestärken die jeweilige Person in ihrem Weg und zeigen dieser den richtigen Weg auf.

https://www.westwing.de/inspiration/wellbeing/spiritualitaet/engelszahlen-was-sie-fuer-ihr-leben-bedeuten/

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Re: Thema Geisterscheinungen,Geister mit oder ohne Körper

Beitragvon Marsianer » Di 25. Jul 2023, 13:43

christ hat geschrieben:
Marsianer hat geschrieben:Wenn es sich nicht "aus Fügung" ergibt,
Was meinst du damit genauer?

Außerkörperliche Erfahrungen können laut einigen Schilderungen auch geschehen so wie jemand plötzlich "eine Vision" erfährt. Soetwas, würde ich sagen, kann dann durch "Fügung" geschehen, weil es einen Zweck erfüllt gegegnüber demjenigen Menschen.
Wusstet ihr, dass Engel versuchen, mit den Menschen zu kommunizieren?

Fände ich nicht verwunderlich. Die Darstellung im Zitat oben mit den elektrischen Störungen finde ich allerdings zweifelhaft. Ich zweifle dabei nicht daran, daß Engel solche Wirkungen an technischen Dingen hervorrufen können, wenn sie wollen. Aber diese Darstellung von Störungen eher aus Versehen? Und dann solche Störungen speziell nur auf Engel (Gottes?) zurückzuführen? Fragwürdig.
Habt ihr schon mal was von engelszahlen gehört oder gelesen? Beschäftigen euch solche Dinge?

dass Ihnen häufig oder vor allem in letzter Zeit die ähnlichen Zahlenfolgen begegnen? Sei es auf der Uhr, beim Preisschild oder ähnliches. Das muss kein Zufall sein, sondern könnten auch sogenannte Engelszahlen sein.

Hier wäre für mich wieder die Frage, wieso solche Erscheinungen auf Engel zurückgeführt werden, wobei es in diesem Fall vielleicht nicht so abwegig wäre wie ich es beim Zitat weiter oben meinen würde. Woher kämen "Fügungen"? Oft tatsächlich von Engeln her, die irgendwelche Aufgaben bei den Menschen erledigen?

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Re: Thema Geisterscheinungen,Geister mit oder ohne Körper

Beitragvon Marsianer » Di 22. Aug 2023, 18:48

Vielleicht von Interesse.
Die Engel haben weder Begriff noch Vorstellung von Zeit und Raum wie die Menschen in der Welt, sondern stattdessen von Zuständen. Statt Jahren, Tagen und Zeiten gibt es im Himmel Zustandsveränderungen und Zustände. Wenn Engel von Tages- und Jahreszeiten usw. hören, dann stellen sie sich stattdessen Zustände und Zustandsbestimmungen vor, d.h. die natürliche Vorstellung des Menschen wird bei den Engeln in eine geistige umgewandelt.[81] Sie reden mit dem Menschen niemals mit Hilfe der natürlichen, dem Menschen eigentümlichen Vorstellungen, die von Zeit und Raum bestimmt sind, sondern mit Hilfe geistiger Ideen, die den Zuständen und deren Wandlungen innerhalb und außerhalb der Engel entlehnt sind. Sobald die geistigen Vorstellungen der Engeln bei den Menschen einfließen, werden sie augenblicklich ganz von selbst in die natürlichen, dem Menschen eigentümlichen Vorstellungen umgewandelt, die den geistigen völlig entsprechen, z.B. die Vorstellung des Zustands der Liebe und Weisheit in "Frühling" und "Morgen" usw.[82] Da die Engel gar keinen Zeitbegriff kennen, haben sie auch eine andere Idee von der Ewigkeit. Für sie ist die Ewigkeit ein endloser Zustand, nicht eine endlose Zeit.[83]

Die Engel sind nicht ständig im gleichen Zustand der Liebe und daher auch nicht im gleichen Zustand der Weisheit. Manchmal ist ihre Liebe inbrünstig, manchmal weniger. Befinden sie sich im höchsten Grad der Liebe, so leben sie in Licht und Wärme oder in Klarheit und Lust. Im niedrigsten Grad aber sind sie im Schatten und Frost oder in ihrer Dunkelheit und Unlust. Diese Zustände folgen einander in mannigfacher Weise und betreffen jeden Engel individuell, wie auch jede Engelsgesellschaft im Ganzen, wobei aber ein Engel in derselben Gesellschaft in Klarheit und Lust und ein anderer derselben Gesellschaft in Dunkelheit und Unlust sein kann. Im letzten Zustand beginnen die Engel traurig zu werden. Sie hegen dann die Hoffnung, in Kürze wieder in den vorigen Zustand, und so gewissermaßen wieder in den Himmel zu gelangen. Mit dem Zustand des Inneren werden auch die Erscheinungen der vor Augen liegenden äußeren Dinge verändert, denn die Dinge, die außerhalb der Engel sind, erhalten ein Aussehen, das dem ihres Inneren gemäß ist.

Diese Zustandsveränderungen haben mehrere Ursachen:

Die Freude am Leben und am Himmel würde nach und nach ihren Wert verlieren, wenn die Engel ununterbrochen darin erhalten würden.
Die Engel haben wie die Menschen ihr Eigenes, das in der Liebe zu sich selbst besteht. Weil ein jeder sein Eigenes liebt und dadurch angezogen wird, treten diese Zustandsveränderungen auf.
Die Engel werden dadurch vervollkommnet, weil sie sich daran gewöhnen, in der Liebe zum Herrn gehalten und von der Selbstliebe abgehalten zu werden, und weil auch durch den Wechsel von Lust und Unlust das Innewerden und Gefühl für das Gute feiner wird.[84]

https://prophetia.org/index.php?title=Engel#Zustandsver.C3.A4nderungen

Marsianer
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Re: Thema Geisterscheinungen,Geister mit oder ohne Körper

Beitragvon Marsianer » Mi 23. Aug 2023, 10:12

Die angegebenen Quellen in Absatz 1 des Zitats beziehen sich auf ein Buch von Swedenborg, daraus ergänzend:
Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle, Absatznummer 168+169 hat geschrieben:[...] Es fanden sich Engel, die näher in meine Gedanken, und zwar bis in die natürlichen eingelassen wurden, in denen vieles aus Zeit und Raum war; weil sie aber alsdann nichts verstanden, so traten sie schnell zurück, und nachdem sie zurückgetreten, hörte ich sie reden und sagen, sie seien in der Finsternis gewesen. Welch ein Nichtwissen in betreff der Zeit bei den Engeln ist, wurde mir auch durch Erfahrung zu wissen gegeben. Es war einer aus dem Himmel da, der so beschaffen war, daß er auch in die natürlichen Vorstellungen, wie der Mensch sie hat, eingelassen werden konnte; mit diesem sprach ich daher später wie ein Mensch mit dem Menschen; anfangs wußte er nicht, was das sei, was ich Zeit nannte; weshalb ich ihn völlig unterrichten mußte, wie die Sonne sich um unsere Erde herum zu bewegen und Jahre und Tage zu machen scheine, und daß von daher die Jahre in vier Zeiten und auch in Monate und Wochen eingeteilt werden und die Tage in vierundzwanzig Stunden, und daß diese Zeiten in feststehendem Wechsel wiederkehren und hierdurch die Zeiten [entstehen]. Als er dies gehört, wunderte er sich und sagte, davon habe er nichts gewußt, sondern bloß, was Zustände seien. Während des Redens mit ihm sagte ich auch, man wisse in der Welt, daß es im Himmel keine Zeit gebe; denn die Menschen reden so, als wüßten sie es, sie sagten nämlich von denen, die sterben, daß sie das Zeitliche verlassen und daß sie aus der Zeit gehen, worunter sie verstehen, aus der Welt. Ich sagte auch, einige wissen wohl, daß die Zeiten ursprünglich Zustände sind, daraus nämlich, daß dieselben sich ganz nach den Zuständen der Neigungen verhalten, in denen sie sind, kurz für die, welche in Freuden und Wonnen sind, lang für die, welche in Unlust und Traurigkeit sind und wechselnd im Zustand der Hoffnung und Erwartung; und daß deshalb die Gelehrten untersuchen, was Zeit und Raum sei, wie denn auch einige wissen, daß die Zeit dem natürlichen Menschen angehört.

169. Der natürliche Mensch kann glauben, daß er gar kein Denken hätte, wenn die Vorstellungen der Zeit, des Raumes und der materiellen Dinge weggenommen würden, denn auf diese gründen sich alle Gedanken, die der Mensch hat [Daß der Mensch nicht ohne Zeitvorstellung denkt, anders als die Engel, Nr. 3404.]: allein er möge wissen, daß die Gedanken insoweit endlich sind und beengt werden, als sie von Zeit, Raum und Materiellem etwas an sich haben, und insoweit nicht endlich sind und sich er weitern, als sie von diesen nichts an sich haben, weil insoweit das Gemüt über die materiellen und weltlichen Dinge erhoben wird. Den Engeln kommt von daher Weisheit, und diese ist von der Art, daß sie für un begreiflich erklärt wird, weil sie nicht in die Vorstellungen fällt, die bloß aus solchem bestehen.

Emanuel Swedenborg, Die himmlischen Geheimnisse, Nr. 3404 hat geschrieben:„Und Jischak säte in selbigem Land“, 1. Mose 26/12, daß dies bedeutet inwendigere Wahrheiten, die dem Vernünftigen zur Erscheinung kommen vom Herrn, erhellt aus der Bedeutung von säen, sofern es im höchsten Sinn das göttlich Wahre ist, das vom Herrn (kommt), welcher ist der Sämann: Nr. 3038, im inneren Sinn ist es das Wahre und Gute beim Menschen, das er daher: Nr. 3373; und aus der Bedeutung des Landes, sofern es Vernünftiges ist, das, vom Herrn erleuchtet, Scheinbarkeiten des Wahren sind: Nr. 3368 oder, was das gleiche, inwendigere Wahrheiten, die dem Vernünftigen zur Erscheinung kommen vom Herrn. Diese Scheinbarkeiten oder diese Wahrheiten sind höheren Grades, denn bis zum 14. Vers wird von ihnen im inneren Sinn gehandelt. In solchen Wahrscheinbarkeiten sind die Engel, und sie sind so beschaffen, daß sie das Verständnis des Menschen, solange er in der Welt lebt, unermeßlich übersteigen.
Damit noch weiter erhellen kann, was Scheinbarkeiten des Wahren sind, dazu soll auch folgendes Beispiel dienen: es ist bekannt, daß das Göttliche unendlich ist in Ansehung des Seins und ewig in Ansehung des Daseins, und daß das Endliche unfähig ist, das Unendliche zu begreifen, ja auch nicht das Ewige, denn das Ewige ist das Unendliche in Ansehung des Daseins, und weil das Göttliche Selbst das Unendliche und das Ewige ist, so ist auch alles, was vom Göttlichen (ausgeht) unendlich und auch ewig, und weil unendlich, so kann es von Engeln in keiner Weise begriffen werden, weil sie endlich sind. Deshalb wird das, was unendlich und ewig ist, ihnen in Scheinbarkeiten, die endlich sind, vorgestellt, aber doch in solchen, die sehr weit über der Begriffssphäre des Menschen sind, wie zum Beispiel:
Der Mensch kann durchaus keine Vorstellung des Ewigen haben als aus der Zeit; und weil er das nicht kann, so kann er nicht begreifen, was von Ewigkeit, somit was das Göttliche vor der Zeit oder ehe die Welt geschaffen wurde; und so lange in seinem Denken eine Vorstellung aus der Zeit ist, so kann er gar nicht anders als, wenn er darüber denkt, in Irrtümer fallen, aus denen er nicht herauszubringen ist. Aber den Engeln, die nicht in der Vorstellung der Zeit sind, sondern in der Vorstellung des Zustandes, wird es gar wohl innezuwerden gegeben, denn das Ewige ist ihnen nicht das Ewige der Zeit, sondern das Ewige des Zustandes, ohne die Vorstellung der Zeit.
Hieraus wird klar, welche Scheinbarkeiten die Engel den Menschen voraus haben, und in welchem Maße ihre Scheinbarkeiten die Scheinbarkeiten, die der Mensch hat, übertreffen; denn der Mensch kann nicht einmal selbst den kleinsten Gedanken haben, ohne daß etwas von Zeit und Raum sich einmengt, während doch die Engel nichts daraus denken, sondern dafür aus dem Zustand in Ansehung des Seins und in Ansehung des Daseins.
Aus diesem wenigen kann erhellen, von welcher Art die Scheinbarkeiten des Wahren sind, von denen hier gehandelt wird und die dem höheren Grade angehören. Im Folgenden wird der Ordnung nach von den Wahrscheinbarkeiten niederen Grades gehandelt, die auch dem menschlichen Geschlecht angemessen sind.


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