Gott und die Welt

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Marsianer
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Re: Gott und die Welt

Beitragvon Marsianer » Mi 14. Jun 2023, 14:42

Agape hat geschrieben:
An sich könnte es einem ja egal sein.

Das ist es mir in keiner Weise. Jedoch fühle ich mich aktuell nicht imstande, auf sinnvolle Weise darauf zu reagieren - ohne emotional einem Empfinden des Entsetzens ausgeliefert zu sein, das mich eher lähmt, anstatt erst einmal nüchtern zu reflektieren und den Eindruck in mir wirken zu lassen.

Bei mir bezog sich das auf das Beispiel mit den gekreuzigten Stofftieren? Ich würde sagen, an sich kann und soll ja jeder tun, was er für richtig hält. Das ist mir an sich lieber als wenn jemand mehr nur irgendwo "mitschwimmt".

Wo ich dann aber skepitisch werde ist wenn in Verbindung mit soetwas schon deutlich wird, daß etliche Leute daraufhin in irgendwelchem ignorant-dümmlichen rohen Haß gegen Christen bestärkt werden. In anderen Zusammenhängen würde man vielleicht anmerken es gebe "Beifall von der falschen Seite"?

Und allgemein ist es für mich sehr befremdlich wenn z.B. der Islam ganz anders angepackt wird, obwohl ich meine, daß dessen Lehren objektiv betrachtet schon als substanziell problematischer einzuordnen wären, denn der schrifttreue Islam strebt staatliche theokratische Herrschaft an.
Wie könnte einem solchen Eindruck sinnvoll entgegengewirkt werden?

Schwierig, was die Vermittlung oadischer Kultur angeht sind wir ja auch weitgehend erfolglos. Ein ähnliches Problem vielleicht im Grunde?

Agape
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Re: Gott und die Welt

Beitragvon Agape » Do 15. Jun 2023, 11:54

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Wie könnte einem solchen Eindruck sinnvoll entgegengewirkt werden?

Schwierig, was die Vermittlung oadischer Kultur angeht sind wir ja auch weitgehend erfolglos. Ein ähnliches Problem vielleicht im Grunde?

Einerseits halte ich es für möglich, dass mit Worten und gewissen, diesen Worten entsprechenden Taten, auf andere Menschen zugegangen werden kann und auch soll.

Andererseits halte ich es eher für unwahrscheinlich, dass man damit "Erfolgreiches" in Menschen bewirken kann, sofern diese Menschen dafür innerlich nicht zugänglich sind.

Vielleicht liesse sich an der bisher fehlenden Resonanz ableiten, dass es offenbar praktisch niemanden gibt, der diese Zugänglichkeit aufweist. Es sei denn, man ginge davon aus, dass solche Menschen bisher einfach schlichtweg nicht erreicht wurden. Aber weshalb wäre dies so? Weshalb wären diese Menschen nicht einfach "zur richtigen Zeit am richtigen Ort", um unsere Botschaft (oder diejenige einer ähnlich gesinnten "Gruppierung") empfangen zu können?
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Marsianer
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Re: Gott und die Welt

Beitragvon Marsianer » Do 15. Jun 2023, 12:02

Agape hat geschrieben:Vielleicht liesse sich an der bisher fehlenden Resonanz ableiten, dass es offenbar praktisch niemanden gibt, der diese Zugänglichkeit aufweist. Es sei denn, man ginge davon aus, dass solche Menschen bisher einfach schlichtweg nicht erreicht wurden. Aber weshalb wäre dies so? Weshalb wären diese Menschen nicht einfach "zur richtigen Zeit am richtigen Ort", um unsere Botschaft (oder diejenige einer ähnlich gesinnten "Gruppierung") empfangen zu können?

Tja?
Hundertwasser hat geschrieben:Hier ein Auszug aus Bakunin Gott und der Staat. Wenn ich in die Bibel reinlese, hat sie die ähnliche Wirkung auf mich wie die, die Bakunin beschriebt.

Ja, unsere ersten Vorfahren, unsere Adams und Evas waren, wenn nicht Gorillas, dann doch sehr nahe Verwandte des Gorillas. Omnivore, intelligente und wilde Tiere, die in unendlich höherem Grade als alle anderen Tierarten die zwei wertvollen Fähigkeiten besaßen: die Fähigkeit zu denken und die Fähigkeit, das Bedürfnis, sich zu empören.

Ich frage mich schon, inwiefern das mit Lesen der Bibel zu tun haben sollte.
Diese beiden Fähigkeiten und ihr fortschreitendes Zusammenwirken im Lauf der Geschichte bilden den bewegenden Faktor, die verneinende Kraft in der positiven Entwicklung der menschlichen Animalität und schaffen folglich alles, was das Menschliche im Menschen ausmacht. Die Bibel, ein sehr interessantes und manchmal sehr tiefes Buch, wenn man sie als eine der ältesten erhaltenen Äußerungen menschlicher Weisheit und Phantasie betrachtet, drückt diese Wahrheit sehr naiv in ihrem Mythos von der Erbsünde aus.

Hm, um "Erbsünde" geht es ihm da also ... ?
Jehovah, von allen Göttern, die die Menschen je angebetet, gewiss der eifersüchtigste, eitelste, roheste, ungerechtigste, blutgierigste, despotischte und menschlicher Würde und Freiheit feindliche

Eine Aussage, die wohl vor allem die Unbildung von Bakunin in diesem Bereich nahelegt, würde ich meinen. Und auch das ergibt sich kaum aus dem Lesen der Bibel. Zumal JHWH ja in derselben z.B. gegen soetwas wie Menschenopfer eintritt, die von damals regional benachbarten Kulten praktiziert worden waren.
schuf Adam und Eva aus man weiß nicht für was einer Laune heraus, ohne Zweifel, um seine Langeweile zu vertreiben, die bei seiner ewigen egoistischen Einsamkeit schrecklich sein muss oder um sich neue Sklaven zu schaffen.

Mancher liest sich auch gerne selbst?
Dann stellte er edelmütig die ganze Erde mit all ihren Früchten und Tieren zur Verfügung, wobei er diesem Genuss nur eine einzige Grenze setzte. Er verbot ihnen ausdrücklich, die Frucht vom Baum der Erkenntnis zu essen. Er wollte also, dass der Mensch allen Bewusstseins von sich selbst beraubt, ewig ein Tier bleibe

So würde ich das nicht deuten.
dem ewigen Gott, seinem Schöpfer und Herrn Untertan.

Nein, er erschuf diese Möglichkeit sich gegen ihn zu widersetzen, sich "anderem Geist" zu öffnen.
Aber da kam Satan, der ewige Rebell, der erste Freidenker und Weltenbefreier. Er bewirkt, dass der Mensch sich seiner tierischen Unwissenheit und Unterwürfigkeit schämt, er befreit ihn und drückt ihm das Siegel der Freiheit und Menschlichkeit auf, indem er ihn antreibt, ungehorsam zu sein und die Frucht vom Baum der Erkenntnis zu essen.

Aha, es gibt da aber nur das Gegenteil von Freiheit, denn außerhalb des unentstandenen Gottes gibt es keine geistige Lebendigkeit.
Man weiß, was folgte. Der Herrgott, dessen Voraussicht, eine seiner göttlichen Eigenschaften, ihm hätte sagen müssen, dass dies so kommen würde, geriet in schreckliche und lächerliche Wut: Er verfluchte Satan und die von ihm selbst geschaffenen Menschen und die Welt, sich gewissermaßen selbst in seiner eigenen Schöpfung schlagend, wie dies Kinder im Zorn zu tun pflegen und sich nicht begnügend, unserer Vorfahren in der Gegenwart zu treffen,

So lesen es da offenbar manche hinein, ich eher nicht.
verfluchte er sie in allen künftigen Generationen, die an den Verbrechen ihrer Vorfahren doch unschuldig sind.

Dieser gewählte Zustand wurde halt vererbt. Vielleicht könnte man sagen der Zustand der Seele überträgt sich in gewissen Maße an die Nachkommen aus einem solchen Zustand heraus. Und diese machten immer weiter und weiter damit aus nichtgöttlichem Geist zu wollen und zu handeln.
Unsere katholischen und protestantischen Theologen finden das sehr tief und sehr gerecht, gerade weil es ungeheuer unbillig und unsinnig ist!

Naja, will jemand bestreiten, daß der Mensch heute teils auch "schlecht tut"? Darum geht es nach meinem Verständnis, der Mensch will heute nicht mehr nur das was Gottes Wesen entspricht - er trägt "Erbsünde" mit sich.
Dann erinnerte er sich, dass er nicht nur ein Gott der Rache und des Zorns, sondern auch ein Gott der Liebe sei und nachdem er einige Milliarden armer menschlicher Wesen während ihres Lebens gequält und sie zu ewiger Höllenqual verdammt hatte, erbarmte er sich der übrigen

Auch der vorherigen. Im NT steht eigentlich eher "äonisch" (ein Äon ist z.B. ein Weltzeitalter).
und um sie zu retten

Ja.
um seine ewige und göttliche Liebe mit seinem ewigen, göttlichen und immer opfer- und blutgierigen Zorn zu versöhnen, schickte er als Sühnopfer seinen einzigen Sohn auf die Erde, damit er von den Menschen getötet würde.

Tatsächlicher Hintergrund laut NT: "So aber wurde jährlich durch sie [die Opferungen] das Gedächtnis der Sünden aufgefrischt" Heb 10,3
Dies nennt man das Geheimnis der Erlösung, welches die Grundlage aller christlichen Religionen bildet. Und wenn wenigstens noch der göttliche Retter die Welt der Menschen gerettet hätte! Mitnichten: in dem von Christus versprochenen Paradies wird es, wie man durch ausdrückliche Ankündigung weiß, nur sehr wenige Auserwählte geben.

Naja, die Leute haben selbst die Wahl, ob sie dies annehmen wollen. Wobei so wie Bakunin es zeichnet er wohl kaum annähernd realistisch verstanden hat, worum es überhaupt bei all dem ginge.
Die übrigen, die ungeheure Mehrheit der gegenwärtigen und künftigen Generationen werden ewig in der Hölle braten.

Gott zwingt niemanden ihm nahe zu sein.
Ich verstehe das was ich in der Bibel lese ähnlich.

Puh.
Wie ist es anders zu verstehen?

Wo könnte da denn angesetzt werden? Istd as das, was du selbst verstanden hast beim Schauen in das NT oder gab es da vorher Lektüre von Bakunin und Co?

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Re: Gott und die Welt

Beitragvon Hundertwasser » Sa 17. Jun 2023, 15:35

Hier leider nur eine Schnellantwort, weil ich von meinem gestrigen Erlebnis noch nicht ganz erholt bin. Hatte zwar eben vor, ausführlicher zu antworten, aber dann hatte ich wieder Probleme mit der Zitatfunktion. Irgendwie wusste ich nicht mehr wie das geht, das hat mich dann überfordert.

Ich werde einfach beginnen, das NT zu lesen ,hatte die Bibel immer ab der ersten Seite gelesen. Die erste Befremdung stellte sich schon bei den Sätzen: "Seid fruchtbar und vermehret euch" und "macht euch die Tiere und die Erde Untertan" ein
Das NT habe ich mir noch nicht angeschaut.

Bezüglich Toxischer oder Virtualisierter Männlichkeit: https://youtu.be/YXrWxYBYzV4


Bezüglich der Jesusdarstellungen: Die Jesusdarstellung an sich befremdet mich auch. Sie hat auf mich einen morbiden und auch ermahnenden Charakter. Die Welt hat auch so viele angenehme Dinge (Landschaften, Tiere, Bäume usw.) Warum jemanden abbilden, der mal irgendwo festgenagelt wurde und der da drauf auch wohl schon tot ist?

@Agape Bezüglich Deiner Antwort mit Licht usw. wüsste ich leider nicht, wonach ich fragen sollte, da es meinem Hirn zu abstrakt ist.

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Re: Gott und die Welt

Beitragvon Marsianer » Sa 17. Jun 2023, 16:26

Hundertwasser hat geschrieben:Ich werde einfach beginnen, das NT zu lesen ,hatte die Bibel immer ab der ersten Seite gelesen.

Das tun heute viele, weil es den heutigen Lesegewohnheiten entspricht. Ich fände es ja sinnvoller das AT wenn in einen Anhang zu packen.
Die Jesusdarstellung an sich befremdet mich auch. Sie hat auf mich einen morbiden und auch ermahnenden Charakter. Die Welt hat auch so viele angenehme Dinge (Landschaften, Tiere, Bäume usw.) Warum jemanden abbilden, der mal irgendwo festgenagelt wurde und der da drauf auch wohl schon tot ist?

Die Kreuzsymbole sollen wohl auch "ermahnend" sein. "Die Menschen haben das Gute in ihrer Mitte ermordet", macht es heute besser. Und in Richtung Christen: Das könnte euch auch geschehen. (Und es ist natürlich auch der Moment in welchem sich laut christlicher Lehre "die Erlösung" ereignete.)

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Re: Gott und die Welt

Beitragvon Agape » Sa 17. Jun 2023, 20:10

Hundertwasser hat geschrieben:@Agape Bezüglich Deiner Antwort mit Licht usw. wüsste ich leider nicht, wonach ich fragen sollte, da es meinem Hirn zu abstrakt ist.

"Aber sind innere Werte immer abhängig von Gott?"

Wenn Gott als einzige Lebensquelle allen Seins betrachtet würde, gäbe es ohne deren Existenz weder Lebewesen (unter anderem z.B. Menschen) noch deren innere Werte. Es ist eine Frage des Glaubens - aber niemand kann diesen Glauben in anderen bewirken, solange es deren „aufrichtigem“ Wollen nicht entspricht. Ansonsten wäre dieser Glaube nur „aufgesetzt“ und würde auf keinem stabilen Fundament stehen. Beim nächsten Sturm würde er möglicherweise wie eine Feder "weggeweht" werden.

In diesem Sinne kann Deine oben stehende Frage wohl nur von Dir selbst beantwortet werden.
"Schreiben ist der direkte Weg zum Herzen"
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Re: Gott und die Welt

Beitragvon Marsianer » Di 20. Jun 2023, 17:29

Hundertwasser hat geschrieben:
Wie betrachtest du das, wenn es etwas von einem "buddhistischen Meister" hieße, er sei fähig, verfüge über das Siddhi, durch Wände zu gehen?
Dann würde ich es kritisch sehen, sofern es nicht als Metapher gemeint ist.

viewtopic.php?p=6772#p6772

Hierzu wäre wohl erforderlich dieses wohl weltanschaulich bedingte Befremden genauer zu beschreiben, denke ich. Vor allem, weil Spiritualität hier offenbar nicht generell ebenso abgetan wird. Dürfte "ein Gott" dann auch mehr nur "Metapher" sein?

Das verstehe ich wohl noch nicht ganz. Spirituelle Perspektiven sind an sich ja schon anders als irdisch-weltliche, deren größtes Problem wohl darin besteht nicht über den fleischlichen Bauch hinauszusehen?

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Re: Gott und die Welt

Beitragvon Hundertwasser » Di 20. Jun 2023, 20:04

Hm also ich denke, dass es meine Vorstellungskraft übertrifft. Ich kann es mir nicht vorstellen.

Als Kind dachte ich, dass fast alles Geist wäre und habe meinen Körper als eine Art Werkzeug des Geistes angesehen. Als ich älter wurde, wurde mir bewusst, dass beides einander bedingt. Wenn mein Körper nicht gut funktioniert, kann es auch der Geist nicht und umgekehrt.

Spiritualität nehme ich als eine Art Stille wahr. Ein inneres "Getragensein" auch in den schlimmsten Momenten des Lebens, aber natürlich auch in anderen Momenten. Ich denke, dass Worte dies nicht beschreiben können. Aber es ist auch kein kompliziert esoterisches Erlebnis. Es ist einfach hin und wieder da und als das nehme ich es wahr. Darüber hinaus kann ich mir unter Spiritualität nichts konkret vorstellen.

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Re: Gott und die Welt

Beitragvon Marsianer » Di 20. Jun 2023, 20:22

Hundertwasser hat geschrieben:Als Kind dachte ich, dass fast alles Geist wäre

Geist wäre hier dann wohl "Denken" (mind, nicht spirit)?
und habe meinen Körper als eine Art Werkzeug des Geistes angesehen.

Ein Werkzeug wäre nicht für die Existenz seines Benutzers erforderlich?
Als ich älter wurde, wurde mir bewusst, dass beides einander bedingt. Wenn mein Körper nicht gut funktioniert, kann es auch der Geist nicht und umgekehrt.

Hm, ist das so? Vielleicht wenn "das Gehirn" benutzt wird oder so.
Spiritualität nehme ich als eine Art Stille wahr. Ein inneres "Getragensein" auch in den schlimmsten Momenten des Lebens, aber natürlich auch in anderen Momenten. Ich denke, dass Worte dies nicht beschreiben können.

Das liest sich nicht wie "denken"? Das würde aber nach deinem Verstehen auf "Geist" basieren?
Aber es ist auch kein kompliziert esoterisches Erlebnis. Es ist einfach hin und wieder da und als das nehme ich es wahr.

Ja, eine "Kraft", ein "Potenzial"?
Darüber hinaus kann ich mir unter Spiritualität nichts konkret vorstellen.

Aha, hm.
Hm also ich denke, dass es meine Vorstellungskraft übertrifft. Ich kann es mir nicht vorstellen.

Wenn ich von einem unbeeinflußten Kind ausgehe, dann wäre dann wohl kaum, so klar, was nach Ansicht eines Kulturkreises nun "offiziell geglaubt werden darf" und was nicht? Also könnte es bei dir eigentlich nicht an unbeeinflußten Empfinden liegen, wenn du da manches trennst in "unverdächtig" und "verdächtig"?

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Re: Gott und die Welt

Beitragvon Hundertwasser » So 25. Jun 2023, 14:06

Geist wäre hier dann wohl "Denken" (mind, nicht spirit)?


Ich glaube als Kind ist man wohl mehr im Sein nd weniger im Denken. Natürlich kommt auch das Denken hin und wieder dazu, aber nicht so sehr wie als Erwachsener.


Ein Werkzeug wäre nicht für die Existenz seines Benutzers erforderlich?

Ja, das stimmt. Also ist es eigentlich paradox.



.Ja, eine "Kraft", ein "Potenzial"?

Ja so ähnlich kann man das beschreiben.


Wenn ich von einem unbeeinflußten Kind ausgehe, dann wäre dann wohl kaum, so klar, was nach Ansicht eines Kulturkreises nun "offiziell geglaubt werden darf" und was nicht? Also könnte es bei dir eigentlich nicht an unbeeinflußten Empfinden liegen, wenn du da manches trennst in "unverdächtig" und "verdächtig"?


Ja, aber ich habe ja leider auch Erfahrungen mit der sogenannten Christenlehre gemacht und diese Eindrücke haben mich befremdet. Ich wollte lieber in der Natur sein, in der Stille und keine "Geschichten" in einem dunkel anmutenden Raum von einer strengen älteren Frau anhören.

Marsianer
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Re: Gott und die Welt

Beitragvon Marsianer » So 25. Jun 2023, 14:30

Hundertwasser hat geschrieben:
Geist wäre hier dann wohl "Denken" (mind, nicht spirit)?

Ich glaube als Kind ist man wohl mehr im Sein nd weniger im Denken. Natürlich kommt auch das Denken hin und wieder dazu, aber nicht so sehr wie als Erwachsener.

Ich deute das als ein "Nein". "Geist" bedeutete für dich als Kind dann vermutlich nicht "Denken" (mind), sondern etwas, das du hier nun als "Sein" bezeichnetest?
Also ist es eigentlich paradox.

Oder es gilt eben so, daß die Existenz der Seele nicht vom irdischen Körper abhängig wäre?
Ja, eine "Kraft", ein "Potenzial"?

Ja so ähnlich kann man das beschreiben.

Ähnelt das dem, was oben nun als "Sein" bezeichnet worden ist?
Ja, aber ich habe ja leider auch Erfahrungen mit der sogenannten Christenlehre gemacht und diese Eindrücke haben mich befremdet. Ich wollte lieber in der Natur sein, in der Stille und keine "Geschichten" in einem dunkel anmutenden Raum von einer strengen älteren Frau anhören.

Achso, ja. Es ist aber ja schon ein deutlicherer Teil der Botschaft der Bibel, daß Menschen immer wieder in großen Zahlen von dem abkommen, was Gott eigentlich wollte? Und daß sich Menschen immer wieder bei ihren finsteren Machenschaften trotzdem auf diesen Gott und Schriften, die sich auf ihn beziehen, beriefen? Ich denke, es wäre fair das zu berücksichtigen.


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