Geist vs. Geistfunke

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Agape
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Re: Geist vs. Geistfunke

Beitragvon Agape » Mi 28. Feb 2024, 10:10

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Eher meinte ich damit, dass dieser Geistfunke im Seelenherz "schlummert", bis sich der Mensch aus Liebe für Jesus geöffnet hat.

Ich verstehe es so, daß der Geistfunke den zu Gottbeziehung fähigen Menschen ausmacht.

Und die Art (die Ausrichtung) des freien Willens im Menschen würde dann entscheiden, inwiefern er diese Fähigkeit ausnutzen wollte - oder nicht.
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Agape
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Re: Geist vs. Geistfunke

Beitragvon Agape » Mi 28. Feb 2024, 11:32

Lumbini hat geschrieben:@agape
Letztlich kann man doch nur das sein was man gerade ist!

Oder ist man das, was man gerade sein will?

Ob das andere nun gut finden oder nicht, ob wünschenswert oder nicht!

Du entscheidest, welche Bedeutung es für Dich hat, was andere dazu meinen.

Wenn der Wille zur Liebe da ist ist er da, wenn nicht dann nicht.

Es gibt wohl immer etwas, was der Mensch mit seinem freien Willen anstrebt - und sei es nur "nicht lieben zu wollen". Auch das entspricht einer inneren Entscheidung, welche jedoch stets verändert werden kann, sobald der Mensch seinen Willen anders ausrichtet.

Wer entscheidet das?

Du - mittels Deines Dir innewohnenden freien Willens. Wobei sich dieser freie Willen auch dafür entscheiden kann, sich einem anderen Willen unterzuordnen (Gottes Willen - oder dem Willen eines anderen Menschen, den er dazu bemächtigt).

Gibt es ein Ich?

Wer stellt gerade diese Frage?

Ist Gott und Ich was verschiedenes?

Gott ist der Schöpfer - und Du ein Geschöpf Gottes. Wie ähnlich ein Geschöpf seinem Schöpfer sein will, liegt wohl auch weitgehend im Bereich seiner freien Willensentscheidung.

Was ist Wille?

Gott der Schöpfer ist reiner Geist und reiner Geist ist das Leben und die Liebe selbst. Wie viel von diesem reinen Geist in Dir wirksam sein darf, entscheidest Du mit dem freien Willen, mit dem Gott der Schöpfer alle seine Geschöpfe ausgestattet hat. Also könnte man den Willen als eine geistige Schöpferkraft bezeichnen, mit welcher der Mensch sein Dasein entweder so (eher nach Licht ausgerichtet) - oder anders (eher nach der Finsternis ausgerichtet) weitestgehend selbst gestalten kann.

Wenn Gott alles ist, ist er auch all das was Menschen als Finsternis z.B. bezeichnen bzw. das was schlecht für einen ist!

Nach meiner Auffassung ist Gott unter anderem reine Liebe, reines Licht und reine Schöpferkraft. Alles, was davon abweicht, ist mehr oder weniger "unrein" und widerspricht demnach dem, was Gott ist und will. Finsternis bezeichnet "Gottferne" - einen Mangel an Licht. Was im Sinne Gottes gut oder schlecht für den Menschen ist, entspricht nur dann auch dem Empfinden des einzelnen Menschen, wenn dessen Geist "aus Gott" will. Will des Menschen Geist eher "aus dem Herrscher der Finsternis (Teufel)", so empfindet er Gutes eher als etwas, das dem Massstab des Teufels entspricht. Und was das im Einzelnen bedeutet, kann täglich aus dem Weltgeschehen entnommen werden, sofern man davor nicht die Augen verschliesst.

Meiner Meinung braucht es Polarität damit etwas in Erscheinug treten kann! Engel und Teufel!

Meine Auffassung zu diesem Thema:
Das Gute ist reines Göttliches (Licht) - das Böse ist graduell unreines Gutes (Teuflisches, Finsteres). Braucht Gott der Schöpfer den Teufel, um zu existieren? Ist es nicht eher so, dass Gott ursprünglich alle seine Geschöpfe als "göttliche" Wesen erschaffen hatte, sich ein Teil davon jedoch gemäss ihrer freien Willensentscheidung für "Luzifer" entflammten, welcher ursprünglich auch ein lichtes göttliches Geschöpf gewesen war, sich jedoch "über Gott" erheben wollte (freier Wille), sich in der Folge zunehmend von Gott (reiner Liebe/Licht) abwandte und zahlreiche Lichtgeschöpfe dazu inspirierte, sich ihm anzuschliessen und mit ihm gemeinsam "in die Tiefe der Finsternis" zu fallen?

Die göttliche Reinheit des Herzgeistes (Satori, Samadhi ....)erlangen wohl die wenigsten Menschen. Von daher begegnet man generell eher Menschen, die geistige Gifte haben!

Es gibt diesbezüglich je nach Weltanschauung/religiöser Zugehörigkeit verschiedene Ansichten und Begrifflichkeiten. Meine persönliche Ansicht, angelehnt an biblische Texte und gemäss einzelner Übermittlungen durch Neuoffenbarungen: Verkörperte Seelen hier auf der Erde haben ihre (letzte) Willensprobe auf diesem Planeten abzulegen und sich unter starkem Einfluss der finsteren Wesen, welche hier auf der Erde in höchstem Masse anzutreffen sind, für Gott und das Ewige Leben, ENDGÜLTIG frei zu entscheiden. Was wäre eine Entscheidung wert, wenn sie unter Bedingungen getroffen würde, die "leicht" zu erfüllen sind? Wäre es noch als "Willensprobe" zu bezeichnen, wenn die Menschenseele ausschliesslich "lichten Seelen" begegnen - und sich ihr kein Widerstand entgegenstellen würde?
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Re: Geist vs. Geistfunke

Beitragvon Marsianer » Mi 28. Feb 2024, 12:28

Dort zur bereits oben durch mich zitierten Passage aus GEJ 8.24:
Der in diesem prominenten Kapitel angesprochene Geist soll ein dritter Mensch sein, der in der Seele wohnt.

Eindeutiger kann nicht zum Ausdruck gebracht werden, dass dieser Geist hier personifiziert wird, also als eine dritte Person angesehen wird, ...

https://bertha-dudde.info/offenbarung/go_teil_4.html

Dort zuvor:
Der Geistesfunke in der Seele eines jeden Menschen ist unlösbar mit dem Geist Gottes auf ewig verbunden, er durchstrahlt als ungeschaffener Anteil Gottes die Seele.

Die Gottheit ist ein Wesen, welches im Gegensatz zu allen anderen geschaffenen Wesen nicht personifiziert werden kann. BD 3443

Dadurch ist der Gottesgeist in der Seele eines Menschen auch nicht zu personifizieren, d.h. dieser Geist ist nicht als ein eigenständiger personaler Geist aufzufassen, da er pur Kraft und Licht Gottes ist, die ständig göttliche Weisheit abstrahlt und die Seele damit „anfüllt“ je nach der Beschaffenheit und dem Willen der Seele, die dies zulassen kann und will.

Wie wirkt der Gottesgeist in der Seele eines jeden Menschen?

Der Gottesgeist ist pur göttliche Liebe, und die Seele vermag diese angebotene Liebe zu aktivieren, d.h. es obliegt der Seele selbst die Kraft dieser Liebe an sich zuzulassen oder diese abzuwehren.

Lässt die Seele das Wirken dieser Liebe aus dem Geist Gottes, aus dem Heiligen Geist, zu, dann vermehrt sich diese Gottesliebe in der Seele unaufhörlich.

Personifizieren, was soll das nun bedeuten, worauf will es hinaus? Ich antworte mich nun einmal durch den im letzten Zitat als Quelle genannten Dudde-Text.
BD 3443 20.-22.2.1945

Personifizierung Gottes ....

Der Glaube an eine wesenhafte Gottheit setzt keineswegs eine personifizierte Gottheit voraus, weshalb sich der Mensch nicht einen engbegrenzten Begriff machen darf von Gott, Der allgegenwärtig ist und über Zeit und Raum erhaben. Er erfüllt alles mit Seinem Geist, das ganze Weltall, das ganze geistige Reich .... und Er ist darum nicht vorstellbar als Person, die nach menschlichem Begriff räumlich begrenzt ist.

Bei diesem Punkt der "Personifizierung" ginge es also um eine räumlich-zeitliche Begrenzung. Diese Betrachtung wird einer "Wesenhaftigkeit" gegenübergestellt. Wären "Engel" (ungefallene Geistgeschöpfe) in diesem Sinne "Person", die ja offenbar nach recht verbreiteten jüdisch-christlichen Ansichten auch nicht auf solche Art begrenzt wären?
Vielmehr muß von einer Personifizierung Gottes gänzlich abgesehen werden, will der Mensch annähernd die höchste und vollkommenste Wesenheit Gottes sich vorstellen.

Wohl hat Gott Sich Selbst in einer menschlichen Form Seinen Geschöpfen anschaulich gemacht, indem Er den Leib Jesu mit Seiner Gottheit erfüllte und sich in verklärtem Zustand den Menschen zeigte, auf daß sie sich nun in Jesus Christus die ewige Gottheit vorstellen konnten.

Wobei sich nach meinem Verständnis jeder Mensch für den einen oder anderen "Vater" oder "Herren" entscheidet schon laut NT und dessen Wesen dann auch das innerste Wollen des Menschen ausgestaltet. Jeder Mensch kann theoretisch "Sohn Gottes" werden, aber nur Jesus Christus war seit Beginn des eigenen Menschseins laut Darstellung im NT einziggeborener Sohn Gottes.
Doch so die Seele ihren Leib abgelegt hat und ins Lichtreich eingeht, wird es ihr klar, daß die ewige Gottheit in Ihrem Wesen niemals von Menschenverstand erfaßt werden kann

Was heißt das schon, wenn Menschen im Geist Gottes auch ihren Verstand benutzen können?
und daß die Verkörperung in Jesus Christus den Menschen während ihres Erdenlebens den Glauben an eine wesenhafte Gottheit erwecken oder festigen soll, weil ihnen dieser Glaube sonst schwerfallen würde, er aber nötig ist, um eine Verbindung mit Gott herzustellen durch das Gebet ....

In Jesus Christus ist also den Menschen die ewige Gottheit schaubar geworden, Die in erbarmender Liebe Sich Selbst ihnen nahezubringen sucht, um sie zum Gebet zu Sich, zur Herstellung der Verbindung mit Sich zu veranlassen. Jesus Christus war die Form, in Der Sich die ewige Gottheit barg für die Menschen auf der Erde .... Im Lichtreich wird die gleiche Form geistig geschaut werden von den Wesen, die den Reifegrad erlangt haben, um zur Anschauung Gottes zu gelangen ....

Es ist aber die wesenhafte Gottheit überall gegenwärtig und darum niemals in einer begrenzten Form erschöpft. Und Sie kann darum auch nicht als persönliche Gottheit angesprochen werden, weil dies ein Begriff ist, der nur für das Erdenleben, für den Menschen selbst, anzuwenden ist, der als isoliert im Weltall stehendes Einzelwesen den Anspruch des Anerkennens einer Persönlichkeit erhebt, also unter Person immer ein menschliches Lebewesen zu verstehen ist. Daß dieser Begriff niemals auf die ewige Gottheit anwendbar ist, geht daraus hervor, daß Gott ein Geist ist .... der Geist aber niemals etwas Begrenztes, in einer Form Gebundenes ist, sowie er vollkommen ist.

Menschen können allerdings auch geistig lebendiger sein und sind dann nicht nur körperlich empfinden, sondern erfahren dann eventuell auch "mystisch" mit "spirituellen Sinnen". Inwiefern wären diese Menschen dann noch "Person"?
Die höchste Vollkommenheit ist sonach über alle Begriffe frei und durchstrahlt die ganze Unendlichkeit, sie ist allgegenwärtig, weil ihre Ursubstanz die Liebe ist, die gleichfalls nicht begrenzt ist und daher auch nicht als Form vorstellbar ist.

Vielleicht, wenn "Form" hier nur auf Formen "dieses Kosmos" bezogen wären, obwohl nach meinem Verständnis auch Geistiges auf eine geistige Art formhaft ist.
Der Mensch hat nur ein begrenztes Fassungsvermögen, er kann sich nicht mehr vorstellen als Dinge, die auf Erden vorhanden sind, solange er noch unerweckten Geistes ist.

In einem solchen Fall wohl durchaus.
Und darum sucht er, auch die ewige Gottheit sich als Person vorzustellen, sowie er an einen wesenhaften Gott glaubt, an einen Gott, zu Dem er beten kann. Und Gott kam diesem rein menschlichen Verlangen entgegen, indem Er Sich in Jesus Christus verkörperte,

Das wäre sozusagen auch wieder das Problemfeld "Körperidentifikation" wie im diesbezüglichen Thread auch schon thematisiert.

Wieso empfinden viele solcherart verfasste Menschen bei Eindrücken körperlicher Art soetwas wie verstärkte Nähe? Würde ein Wesen ein Mensch besonders gut kennen, weil er solche körperliche Eindrücke von mir haben würde? Wieso ist Täuschung, Enttäuschung unter solchen Menschen dann trotzdem so ein großes Thema?
d.h. den Menschen zeigte, wie ein Mensch, der nach dem Wohlgefallen Gottes lebt, auf Erden den Zusammenschluß mit Gott finden kann und also eins wird mit Ihm .... Er wollte den Menschen den Weg zeigen, das Endziel, die gänzliche Vereinigung mit Gott, zu erreichen.

Ja.
Die Ausstrahlung der göttlichen Wesenheit erfüllte den Menschen Jesus, folglich war nur noch die Außenhülle, die körperliche Form, menschlich, die Seele und der Geist aber göttlich, sie hatten sich voll und ganz wieder mit Gott zusammengeschlossen, von Dem sie ausgegangen waren.

"Menschlich" meint hier wohl vor allem den natürlichen Leib? Ich fände es stimmiger davon zu sprechen, daß gerade Menschen, die aus dem himmlischen Vater sind, gerade im eigentlichen Sinn Mensch sind.

"Aber sie sind wie unvernünftige, sinnliche Tiere" 2. Petr 2,12
Doch die ewige Gottheit hat Sich nicht erschöpft, weil dies für das vollkommenste Wesen unmöglich ist, daß Es je eine Begrenzung findet in einer Form.

Wobei ja auch kein Mench durch die menschliche Form wirklich strikt begrenzt wäre, wenn auch das Fleisch eine Wirkung nimmt, wie auch im Fall des einziggeborenen Sohnes.
Dennoch ist die ewige Gottheit etwas Wesenhaftes, d.h. geistige Kraft, der Wille und Denkfähigkeit zugesprochen werden muß, also ein Wesen, mit Dem der Mensch in innige Fühlungnahme treten kann auch durch seinen Willen und sein Denken.

Denn es ist das Wollen und Denken des Menschen auch nicht an die äußerliche Form gebunden, sondern Anteil des Geistigen, das in der menschlichen Form verkörpert ist.

Ja, beziehungsweise des gewählten "Vaters" und dessen "energetischen" Wesens.
Sowie die körperliche Hülle abfällt, bleibt das Geistige, das Wesenhafte, weiter fähig, zu denken und zu wollen, nur daß diese Fähigkeit seinem Reifezustand entsprechend schwächer oder stärker sein kann, während die ewige Gottheit als vollkommenstes Wesen Ihren Willen und Ihr Denken in tiefster Weisheit und unvorstellbarer Kraft zur Ausführung bringt.

Die körperliche Form des Menschen ist nur ein Mittel zum Zweck für die Dauer des Erdenlebens. Doch wer an die Unsterblichkeit der Seele glaubt, dem wird es auch verständlich sein, daß die äußere Form, die Person, zur Fortexistenz der Seele nicht benötigt wird.

Und an dieser Stelle frage ich mich schon, wie plausibel es denn wäre den als geistig beschriebenen "dritten Menschen"* aus der zitierten Lorber-Passage in hier angesprochenen Sinne "personifiziert" zu nennen.
Dennoch bleibt die Seele ein Einzelwesen in ihrem Bewußtsein, selbst wenn sie sich mit gleich reifem Geistigen zusammengeschlossen hat .... wie auch die ewige Gottheit gleichfort das höchste und vollkommenste Wesen bleiben wird auch für die höchsten Lichtwesen, die den Zusammenschluß mit Ihr gefunden haben .... die völlig vereint sind mit Gott und doch im Bewußtsein ihrer eigenen Existenz unsagbar selig sind, weil sie stets und ständig die Liebekraft Gottes empfangen und empfinden, Der als ewiger Vater mit ihnen in innigster Verbindung steht ....

Amen

*
Gott wird als Dreieinigkeit beschrieben, nicht weil Er eine Dreigottheit sei, sondern weil der Mensch, nach dem Ebenmaß Gottes erschaffen, auch eine Dreieinheit ist und gewisserart aus drei Persönlichkeiten besteht - Leib, Seele und Geist -, die aber im Grunde des eigentlichen Lebenszweckes dennoch nur einen Menschen und eine Person ausmachen.

https://prophetia.org/index.php?title=Dreieinigkeit

Lumbini
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Re: Geist vs. Geistfunke

Beitragvon Lumbini » Mi 28. Feb 2024, 14:04

Ich versuche mal aus dem Bauch was dazu zu sagen was geschrieben wurde.

Vom Standpunkt eurer Gedankengebäude (oder auch innerlicher Eigenschau, Wissen, Erfahrung...?)im Hinblick auf Gotteserklärung und seiner Schöpfung hört sich das durchaus nachvollziebar an - auf Grundlagen des Christentums. Hatte auch den Eindruck das es da teilweise Überschneidungen zu Ansichten anderer Glaubensvorstellungen gibt. Halt etwas anders formuliert!

Persönlich finde ich das ausloten von Begrifflichkeiten und deren definierten Bedeutungsinhalten mühsam.

Da bleibe ich auch liebend gern bei meinen eigenen Gedankengebäuden, die mir vertrauter und plausibler erscheinen!

Entscheidend ist wohl was man für Wesenhaft hält, was nicht, was begrenzt ist und was nicht, ob es Trennungen gibt zwischen Mensch und Gott oder ob das letztlich Eins ist. Kommt immer auf den Standpunkt an, wo man gerade steht und was man dann erblickt! Vielleicht trifft der Paradoxiebegriff auf Gott ja zu!

Danke für eure Sichtweise der Dinge bzw. der Sichtweisen auf derer diese aufbauen!

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Re: Geist vs. Geistfunke

Beitragvon Marsianer » Mi 28. Feb 2024, 14:34

Lumbini hat geschrieben:Persönlich finde ich das ausloten von Begrifflichkeiten und deren definierten Bedeutungsinhalten mühsam.

Da bleibe ich auch liebend gern bei meinen eigenen Gedankengebäuden, die mir vertrauter und plausibler erscheinen!

Es kann gut sein, daß es für dich ersteinmal sinnvoll wäre, das worauf du Renonanz verspürtest vertiefter zu erfahren, lebendig (nicht so sehr begrifflich) zu verstehen, es dir weitergehender zu erschließen.
Entscheidend ist wohl was man für Wesenhaft hält, was nicht, was begrenzt ist und was nicht, ob es Trennungen gibt zwischen Mensch und Gott oder ob das letztlich Eins ist. Kommt immer auf den Standpunkt an, wo man gerade steht und was man dann erblickt!

Die eigentlichen Punkte wären vielleicht andere. Etwa die Frage, ob wir als persönliches Wesen/Seele prinzipiell dauerhaft bestehen werden.

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Re: Geist vs. Geistfunke

Beitragvon Lumbini » Mi 28. Feb 2024, 15:20

@marsianer

Sind wir ein persönliches Wesen/Seele - unabhängig? Jein - würde ich sagen. Im Buddhismus spricht man wohl von Ichlosigkeit!

Das Wellenbeispiel ist da vielleicht gut! Der Ozean steht für Gottvater (ruhig, unergründlich), der Wind (heiliger Geist) peitscht Wellen auf, die die Menschheit (Gott Sohn) symbolisiert. Die Wellen kommen und gehen. Der Ozean bleibt!
Oder das Gleichnis vom Filmprojektor (Gott Vater), die Lichtstrahlen (Heiliger Geist), die eine Filmrolle beleuchtet und auf eine Leinwand projiziert mit einer Geschichte (Gott Sohn - Menschheit). Der Film (wir) ist sowohl begrenzt im Erleben und Sein, der Film bleibt aber nach dem abspielen erhalten (so meine Vermutung) - Paradoxie!

Aber was letztlich nun wirklich ist! Jeder hat so seine eigene Antwort darauf. Jeder Mensch ist ein eigenes Universum!

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Re: Geist vs. Geistfunke

Beitragvon Lumbini » Mi 28. Feb 2024, 16:02


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Re: Geist vs. Geistfunke

Beitragvon Lumbini » Mi 28. Feb 2024, 16:21


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Re: Geist vs. Geistfunke

Beitragvon Marsianer » Mi 28. Feb 2024, 17:01

Lumbini hat geschrieben:Sind wir ein persönliches Wesen/Seele - unabhängig? Jein - würde ich sagen.

Aha, ich würde "ja" sagen, auch wenn der Mensch meinem Verständnis nach ohne den Gottgeist (in reiner oder in anderen Seelen verfinsterter, verzerrter Form empfangen) letztlich nichts wollen könnte.
Im Buddhismus spricht man wohl von Ichlosigkeit!

Ja, nur was ist in dieser Lehre damit gemeint, vor allem ursprünglich gemeint gewesen? Wäre "Ich" hier das was Prägungen seit Beginn einer Verkörperung entspräche? Die könnten je nach Umständen einer Verkörperung wohl so oder so ausfallen, ja.
Das Wellenbeispiel ist da vielleicht gut! Der Ozean steht für Gottvater (ruhig, unergründlich), der Wind (heiliger Geist) peitscht Wellen auf, die die Menschheit (Gott Sohn) symbolisiert. Die Wellen kommen und gehen. Der Ozean bleibt!

Nach meinem Verständnis ist Gott an sich ein Geistwesen. Der Begriff "Vater" bedeutet demnach im NT, ein Mensch würde aus einem bestimmten Geistwesen wollen, da es sich mit seiner seelischen Philialiebe mit ihm verbunden hatte. Soein "Vater" kann laut NT auch z.B. der Teufel sein. Diese Begrifflichkeit bezieht sich nach meinem Verständnis auf die Darstellung eines seelischen Beziehungsverhältnisses und darin eingenommene Rollen. "Heiliger Geist" wäre dann weiter etwas anderes als der Gottgeist, er entspräche nach meinem Verständnis besonders bezogen auf Jesus Christus eher einem geistigen Wirken, das (noch) nicht aus einem "Vater"-Verhältnis herrührt. Deine biblischen Bezüge sind also vielleicht unpassend. Darüber hinaus drückt es also dann auch noch aus, die Menschheit sei eine vergehende Welle. Nur, worauf bezieht sich das? Oben kam schon zur Sprache, daß Menschen sich in recht unterschiedlichen Zuständen befinden können.
Der Film (wir) ist sowohl begrenzt im Erleben und Sein, der Film bleibt aber nach dem abspielen erhalten (so meine Vermutung)

Und darin wäre alles völlig vorherbestimmt?

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Re: Geist vs. Geistfunke

Beitragvon Marsianer » Mi 28. Feb 2024, 18:13

Beispiel 2 hat geschrieben:„[GEJ 1.214.9] Sagt der Engel: „Weil es sich hier darum handelt, ein völlig neues Geschöpf zu werden, und das aus und in Gott. Bist du einmal geworden ein völlig neues Geschöpf aus Gott und hast erreicht die Kindschaft Gottes, so wird dir alles wiedergegeben werden!

[GEJ 1.214.10] In allen zahllos anderen Welten wirst du zu dem aus- und inwendig gestaltet, was du sein mußt; hier aber überträgt Gott die äußere Gestaltung schon der Seele, die sich ihren Leib selbst erbaut nach der Ordnung, in der sie geschaffen ist; ganz besonders aber muß jeder Geist, der in die Seele gestellt ist, vorerst die Seele bilden durch die Haltung der ihm äußerlich gegebenen Gesetze. Hat die Seele dadurch den rechten Grad der Reife und Ausbildung erreicht, so tritt dann der Geist völlig in die ganze Seele über, und der ganze Mensch ist dadurch vollendet, ein neues Geschöpf, zwar im Grunde des Grundes immer aus Gott, weil der Geist im Menschen eigentlich nichts als ein Gott im kleinsten Maße ist, weil völlig aus dem Herzen Gottes. Aber der Mensch ist das nicht durch die Tat Gottes, sondern aus seiner höchst eigenen, und ist eben darum ein vollwahres Gotteskind! Und ich sage dir das noch einmal in aller Kürze:

[GEJ 1.214.11] In allen anderen Weltkörpern müssen sich die Menschen nicht selbst gestalten, sondern sie werden von Gott, oder was eines ist, von Seinen Kindern gestaltet. Hier aber müssen sich die Menschen vollends selbst gestalten nach der geoffenbarten Ordnung, ansonst sie unmöglich Kinder Gottes werden können! Und so ist ein vollendeter Mensch auf dieser Erde als Gotteskind in allem Gott gleich; aber ein unvollendeter Mensch ist dagegen auch tief unter dem Reiche der Tiere!“


Der in diesem Kapitel gemeinte Geist ist trotz aller Uneindeutigkeiten als ein personifizierter Geist, als ein Geschöpf Gottes, zu erkennen, da er in die Seele gestellt ist, um vorerst die Seele zu bilden durch die Haltung der ihm äußerlich gegebenen Gesetze, meinte Jakob Lorber.

Der Geistesfunke oder Gottesfunke dagegen, der ein nicht personifizierter Anteil Gottes ist und immer bleibt, kann nicht in eine Seele „gestellt“ werden, um vorerst diese Seele in irgendeiner Weise zu beeinflussen, schon gar nicht durch äußerlich gegebene Gesetze.

Die mit Verstand und freiem Willen ausgestattete Seele bildet sich selbstverständlich selbst, und dies kann ihr immer gelingen, wenn sie mit der Hilfe Gottes oder, anders ausgedrückt, durch Aktivierung des Gottesfunkens, - der anfangs – vorerst - in ihr noch schlummert -, ihre Seelenarbeit oder ihre Arbeit an der Vollendung beginnt.

Der Geistesfunke tritt erst auf den Plan Gottes, wenn eine Seele wieder den freien Willen gebrauchen kann, denn sonst würde alles keinen Sinn machen. Wir sehen, „der Geist, der in die Seele gestellt ist“ könnte selbst Jakob Lorber nicht mit dem Gottesgeist verwechseln.

https://bertha-dudde.info/offenbarung/go_teil_4.html

Nach meinem Eindruck wiederholt es sich hier etwas. Soweit ich verstehe ist das Kernargument, etwas das "gestellt" werde, das sei auch "personifiziert". Dazu könnte zusätzlich zu bereits Erwähnten wohl gefragt werden, wie es denn z.B. damit stünde:
Bertha Dudde 7067 hat geschrieben:Mich bewegte bei der Erschaffung des ersten Wesens nur der Gedanke, Mir ein Gefäß zu schaffen, das Meine immerwährend hinaus-strömende Liebekraft aufnehmen sollte .... weil Meine unbegrenzte Liebe sich verschenken und immer nur beglücken wollte .... Meine Liebekraft aber erzeugte unausgesetzt geistige Schöpfungen mannigfaltiger Art. Und Ich wollte darum auch etwas erstehen lassen, was Mir Selbst entsprach, also ein Ebenbild von Mir. Und was Ich wollte, das geschah .... ein Wesen in höchster Vollkommenheit erstand neben Mir, an dem Ich Selbst Meine Freude hatte, das unaussprechlich schön war, das ein Abbild war Meiner Selbst und das nun von Meiner Liebekraft durchstrahlt wurde, so daß es ebenfalls zu unbegrenzter schöpferischer Tätigkeit befähigt war. So wie Mich nun Mein Liebekraftquell veranlaßt hatte, sich ein Empfangsgefäß zu formen, in das er sich ergießen konnte, so auch entstand nun in diesem Wesen der Wille und das Verlangen, den ihm unausgesetzt zugehenden Liebekraftstrom zu nützen und gleichfalls Wesen aus sich hervorgehen zu lassen. Es war also der gleiche Vorgang, der sich nun wiederholte, denn Ich wollte dieses erst-geschaffene Wesen teilnehmen lassen an der unfaßbaren Seligkeit, gleichgearteten Wesen das Leben zu geben, denn als "Ebenbild" Meiner Selbst war es auch von den gleichen Empfindungen beseelt, es strömte über von Liebe, und die Kraft, die es ständig von Mir bezog, ließ das Wesen auch nicht in Untätigkeit .... Sie wirkte sich aus in ebenjenem Vorgang des Erschaffens unzähliger Wesenheiten .... Es konnten auch die nun erschaffenen Wesen «nicht anders» sein, als das erste von Mir Selbst-erschaffene Wesen war .... es waren höchst vollkommene, lichtstrahlende und übermächtige Geister, die alle dem Bilde entsprachen, das Ich Selbst aus Mir herausgestellt hatte. Durch den Zustrom der Kraft aus Mir, die den Erschaffungsakt dieser Wesen erst möglich machte, war Ich Selbst also auch ihr "Schöpfer", wenngleich erst der Wille des erst-geschaffenen Wesens diese Meine Kraft nützte.


Oder eventuell auch noch mit Abgleichen des biblischen Seelenbegriffs, der hier tendenziell eher zu Beschreibungen bei Lorber passen könnte, was nicht bedeuten muß, daß - es ginge selbst bei vorhandenen Unterschieden bei Darstellungen wohl weniger um eine Einheitlichkeit von Begriffen - Formulierungen bei Dudde falsch wären: "Er sagte aber zu Seinen Jüngern: Darum sage Ich euch: Sorget nicht für eure Seele, was ihr essen, noch für euren Leib, was ihr antun sollet. Die Seele ist mehr denn die Nahrung, und der Leib mehr denn die Kleidung." Lk 12,22+23
Die Erklärungen von Erhard Gaiduk, der in seinem Buch „Die drei Kreise des Lebens“ die Darstellungen Jakob Lorbers zu diesem Thema einmal aus benanntem Grund nachvollziehbar deuten wollte, mussten ihr Ziel verfehlen.

Dieser Text, auf den verwiesen wird, ist mir bisher unbekannt.

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Re: Geist vs. Geistfunke

Beitragvon Lumbini » Mi 28. Feb 2024, 18:15

Ja, wir haben da wohl andere Auffassungen!

Sollte wohl nicht versuchen biblische Begrifflichkeiten auf buddhistische Analogien zu übertragen!

Ich sehe es schon so, das wir so etwas wie eine Art Datenspeicher sein könnten wo alles abgespeichert ist. Der Klassikerfilm Matrix hat vielleicht auch zu dieser Vorstellung beigetragen. Aber auch Einstein mit seiner Raumzeit und der Lichtgeschwindigkeit (Zeit ist relativ) oder auch das holographische Universum von Talbot!.....

Naja, ist halt mehr eine Vorstellung von mir. Hab mir das so zusammen gereimt!

Des Menschen Gedanken und Vorstellungen sind so vielfältig! Wer kann schon sagen was wahr ist und was nicht. Darum gibt's ja auch den Glauben an alles mögliche! Hauptsache es tut einem gut und bereichert das Leben!

Schade nur das es so viele Kriege gab um Glaubensfragen!

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Re: Geist vs. Geistfunke

Beitragvon Lumbini » Mi 28. Feb 2024, 18:58

@marsianer

Machs gut - mein Lieber!


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