Geborgenheit und Erdnußmethode

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Goldmädchen
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Re: Geborgenheit und Erdnußmethode

Beitragvon Goldmädchen » Do 24. Jun 2021, 13:12

Agape hat geschrieben:Möchtest Du, dass auf gewisse Punkte näher eingegangen wird?

Nein danke, momentan nicht. Das ist mir zu anstrengend, ich habe so viele andere Themen über die ich mich noch informieren will die nächsten Tage.

Es geht dabei um unser Inneres und war eher im Sinne einer Metapher gemeint. (..)

Ach so, danke für die Erklärung.

Meistens weiss ja der Betreffende gar nichts von seiner Rolle und sein allenfalls unheilvolles Verhalten unterläge in jedem Falle seiner eigenen Verantwortung - ob dieses nun bewusst oder unbewusst mit einer bestehenden Verletzung im Gegenüber in Zusammenhang gebracht wird.

Ok, also die Rolle den anderen auf Fehler hinzuweisen meinst du jetzt ? Diese meinte ich auch und auf diese bezog sich meine Anmerkung, dass es schwer ist / sein kann für denjenigen, den anderen auf seine Fehler hinzuweisen. Der andere aufgrund von Traumata so geworden sein könnte, dass er oft anderen schadendes Verhalten zeigt. Derjenige der ihm dies aufzeigt, ihn dafür rügen würde, der meinst Du wäre dann ja selbst unheilvoll demjenigen gegenüber ? Jemanden sein Fehlverhalten aufzuzeigen kann auch auf friedlichere Art geschehen. Aber ob das immer wirkt ? Wenn jetzt einer z.B gerade eine Frau auf der Straße schlagen würde, müsste man schon auch energisch reagieren, zur Not auch körperlich eingreifen.
Wenn Deine Absicht nicht war, dem anderen zu schaden, dann würde vielleicht eher die Frage im Raum stehen, weshalb Du in Dir Ablehnung empfindest - es ginge also mehr um Dich als um die andere Person. Denn ein Gefühl der Ablehnung als Saat würde dann in Deinem eigenen Leben wiederum Ablehnung als Ernte nach sich ziehen. Oder das Empfinden von Ablehnung wäre sogar eine Auswirkung von Ursachen, die Du selbst gesetzt hast.
Wenn ich ehrlich bin, beinhaltet es meistens wenn ich jemanden nicht mag und ablehne ( aber nicht immer ) dass ich demjenigen auch nichts Gutes wünsche. Ich lehne aber selten jemanden ab, würde ich sagen. Dann muss der oder diejenige schon ein sehr unmenschliches/ unsoziales Verhalten an sich haben welches ich mitbekommen habe oder ich gar an mir selbst durch diesen erlebt habe. Eine extreme Verletzung. Ohne dass ich dazu beigetragen hätte.
Sie können dazu führen, wenn der Betreffende es beabsichtigt. Wenn jemand aber begriffen hat, dass seine Erlebnisse etwas mit ihm selbst zu tun haben, dann wird er vermutlich anders damit umgehen, als Du es oben beschrieben hast und Selbstverantwortung dafür übernehmen können.
Nicht alles was einem Schädliches durch andere angetan wird, muss mit demjenigen selbst etwas zu tun haben. Wie ich damit umgehe, dies liegt in jedem seiner / ihrer Verantwortung- da hast Du recht.
Du kannst jemandem nur wirklich helfen, der sich auch helfen lassen will - also im Prinzip Hilfe im Sinne von Selbsthilfe leisten. Wenn jemand auf diese Hilfe mit Angriff, Flucht oder Verteidigung etc. reagiert, ist es wohl sinnvoller, ihm keine weitere Hilfe aufzudrängen.

Ja, da hast du recht. Das kann aber manchmal schwer sein für denjenigen der helfen wollte, wenn er so abgewiesen wird oder auch noch angegriffen wurde. Auch schwer denjenigen / diejenige dann in ihrem Leide zu lassen, es nicht wieder zu versuchen derjenigen/ demjenigen zu helfen. : )
Aber man muss einsehen, dass wohl die Art Hilfe, welche man geben wollte nicht gebraucht wird, wohl eine andere Art Hilfe mehr gebraucht würde, welche man man nicht bereit ist zu geben oder man weiß nicht womit man dem anderen sonst helfen könnte aus seiner / ihrer leidvollen Situation heraus zu kommen. Meistens wissen wir es wohl doch, aber es wäre uns zu schwer.
(..)Wenn ein Impuls als Angriff empfunden wird, wäre wohl nicht selten auch noch Angriffsenergie in sich selbst auszumachen und es würde sicherlich nicht verkehrt sein, im eigenen Inneren danach zu forschen und allenfalls aufzuräumen.

Ja da hast du recht. Wenn jemand einem schadet meinst Du liegt es oft an einem selbst, weil man selbst so eine Energie in sich hat / selbst gerne andere angreift. Und nur darum ist man für einen Angriff empfänglich. Aber wer im Frieden / in der Liebe ist den verletzt nichts. Der würde solche Reaktionen z.B auf sein Hilfsangebot viel gelassener nehmen, generell mehr Verständnis haben für solches Verhalten und innerlich vergeben und aüßerlich wäre das sichtbar, da man ruhig bleibt, freundlich bleibt. Das wäre dann ein übermenschlicher Zustand. In einem solchen würden andere einen gar nicht verletzen wollen. Oder schon doch ? Ja, doch. Es würde einen aber gar nicht verletzen können. Es gibt durchaus Menschen die einen absichtlich verletzen wollen und nicht nur aus einem Verteidigungsimpuls heraus. Aber mögen sich solche ändern und es immer weniger geben.
Darum müssen wir meditieren. Ok Du wohl nicht mehr. Also das ist ein Weg. Ein besserer fällt mir nicht ein. OM. Liebe Grüße : )

Agape
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Re: Geborgenheit und Erdnußmethode

Beitragvon Agape » Sa 26. Jun 2021, 16:33

Goldmädchen hat geschrieben:Derjenige der ihm dies aufzeigt, ihn dafür rügen würde, der meinst Du wäre dann ja selbst unheilvoll demjenigen gegenüber?

Nein, nicht unbedingt. Ich meine, dass demjenigen, der dem anderen den Spiegel vorhält, dies oft gar nicht bewusst ist, sondern nur entsprechend wirkt. Was sein Verhalten im anderen auslöst, entzieht sich möglicherweise auch seiner Kenntnis - aber nichtsdestotrotz hat sich etwas abgespielt, das nicht dem Zufall zuzuschreiben ist.

Jemanden sein Fehlverhalten aufzuzeigen kann auch auf friedlichere Art geschehen.

Ja.

Aber ob das immer wirkt ? Wenn jetzt einer z.B gerade eine Frau auf der Straße schlagen würde, müsste man schon auch energisch reagieren, zur Not auch körperlich eingreifen.

Mir ging es oben eher nicht um so konkrete irdische Situationen. Mir ging es um das geistige Gesetz.

Nicht alles was einem Schädliches durch andere angetan wird, muss mit demjenigen selbst etwas zu tun haben.

Ja, wenn es nicht seine Absicht war zu schaden. Es gibt ja auch Fälle, in denen jemand sich geschädigt fühlt, dies jedoch im Grunde gar nichts Schädliches, sondern etwas Nützliches war. Das wird aber erst später erkannt. Subjektivität kann manchmal sehr täuschend sein.

Aber man muss einsehen, dass wohl die Art Hilfe, welche man geben wollte nicht gebraucht wird, wohl eine andere Art Hilfe mehr gebraucht würde, welche man man nicht bereit ist zu geben oder man weiß nicht womit man dem anderen sonst helfen könnte aus seiner / ihrer leidvollen Situation heraus zu kommen. Meistens wissen wir es wohl doch, aber es wäre uns zu schwer.

Letztlich sollte es ja weniger um sich selbst, sondern um den Nächsten gehen. Und wenn dieser noch zu lernen hat, sollte man ihm diesbezüglich nicht im Wege stehen.

Wenn jemand einem schadet meinst Du liegt es oft an einem selbst, weil man selbst so eine Energie in sich hat / selbst gerne andere angreift. Und nur darum ist man für einen Angriff empfänglich.

Vielleicht wäre manches leichter zu verstehen, wenn man diese Möglichkeit immer im Auge behält und sich bewusst ist, dass Wirkungen in der Regel eine Ursache haben.

Aber wer im Frieden / in der Liebe ist den verletzt nichts.

Sich nicht verletzt zu fühlen, soll aber nicht bedeuten, dass man verletzendes Verhalten anderer gutheisst. Nicht weil man selbst verletzt wäre, sondern um des anderen willen. Denn wer andere absichtlich verletzt, schadet immer sich selbst, unabhängig davon, ob der andere verletzt ist oder nicht.
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Re: Geborgenheit und Erdnußmethode

Beitragvon Marsianer » Sa 21. Aug 2021, 09:58

Glückwunsch. Da Sie Achgut.com lesen, besteht eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass Sie zu einer Minderheit der Bevölkerung gehören, die nur 25 Prozent ausmacht: die Nonkonformisten. Sehr sympathisch.

[...]

Das Konformitätsexperiment nach Asch wird heute noch als Versuch in der Psychologie angewandt. Dabei wird stets untersucht, wie eine offensichtlich als falsch erkennbare Mehrheitsmeinung die öffentlich geäußerte Einschätzung der Testperson über den betreffenden Sachverhalt beeinflusst. Schon ab dem Alter von sechs Jahren lässt sich zeigen, dass Menschen ihren eigenen Standpunkt dem der Gruppe anpassen. Jüngere Kinder zeigen kein solches Verhalten. Vielleicht erinnern deshalb auch einige Nonkonformisten an trotzige Kinder.

Salomon Asch, der Vater des Experimentaufbaus, unterscheidet zwei Arten von Konformität. Nimmt ein Individuum die Mehrheitsmeinung sowohl öffentlich als auch privat an, verinnerlicht es also gänzlich die Gruppenposition, spricht Asch von einer Konversion – der stärksten Form der Konformität. Unterscheidet ein Individuum zwischen dem, was es öffentlich sagt und dem, was es privat glaubt, so handelt es sich um Compliance. Aus der Befragung der Experimentsteilnehmer leitet Asch die Beweggründe für Konformität ab. Auf der einen Seite nannten die Probanden die Angst vor Ausgrenzung, also soziale Normen, als Grund für ihre wissentlichen Falschaussagen. [...] Andere machten deutlich, dass sie selbst ganz einfach unsicher waren, was nun die richtige Antwort sei und die Mehrheitsmeinung als Wegweiser genutzt hätten. Dieser Grund für Konformität führt meist zur Konversion.

[...]

Aber nicht nur ich mag Rebellen, auch jene, die sich aus Angst vor Ausgrenzung konform verhalten, sind dankbar für Nonkonformisten. Im Versuchsaufbau reicht bereits ein Abweichler in der Gruppe, um den Probanden gegen den Gruppendruck zu immunisieren. Auch sinkt die Konformität, wenn die Antworten aufgeschrieben und somit zurück ins Private verfrachtet werden. Zusätzlich scheinen auch kulturelle Aspekte eine Rolle zu spielen. Teilnehmer aus individualistischeren Kulturen passen sich weniger an als Menschen aus Kulturen, die das Kollektiv in den Mittelpunkt stellen.

[...]

Stanley Milgram bezeichnet diese Eigenschaft als „agentic state“ und jeder, der mal mit einer Gruppe spazieren war, kennt das Verhalten. Die Verantwortung für das eigene Handeln – oder den Weg, um beim Gruppenspaziergang zu bleiben – wird abgegeben. Am effektivsten scheint der Menschen durch Ideologien in diesem Bewusstseinsstatus gehalten zu werden. Beim Milgram-Experiment war der Satz „Es ist für das Gelingen des Experiments notwendig, dass Sie weitermachen“ am erfolgreichsten, um die Probanden zum Gehorsam zu bewegen. Für die Wissenschaft! Für das Klima! Für die Volksgemeinschaft! Für den Klassenkampf!

[...]

Wenn wir davon ausgehen, dass Konformität und Gehorsam, wie durch die beschriebenen Experimente beobachtete Eigenschaften des Menschen sind, dann stehen wir a) vor einem demokratischen Problem, vor dessen Hintergrund b) Eliten eine große Verantwortung tragen. Diese Verantwortung besteht auf zwei Ebenen. Auf der einen Seite müssen sie für ihre Überzeugungen einstehen. Nicht, weil sie per se recht haben, sondern weil sie gehört werden und vielleicht der eine Nonkonformist sind, den es braucht, um die aus Angst Angepassten zum Sprechen zu bewegen. Auf der anderen Seite tragen sie die Verantwortung dafür, dass ein breiter Diskurs – unabhängig von ihrer eigenen Meinung – stattfinden kann. Dieser aufklärerische Ansatz – im Sinne der erwähnten menschlichen Autonomie – müsste das Ethos einer demokratischen Elite sein.

https://www.achgut.com/artikel/kein_asy ... fluechtige

25%, so viele laut dieser Bestimmung? ;)

(Die Vorstellungen des Autors zu Zuständen vor 100000 Jahren würde ich empfehlen gedanklich bei eventueller Lektüre als Unfug zu streichen.)

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Re: Geborgenheit und Erdnußmethode

Beitragvon Marsianer » So 22. Aug 2021, 03:45

Menschen, die selbst stark auf Körperliches ansprechen werden sich oft und schnell in mündlichem Gespräch nicht nur selbst wohler fühlen, sondern auch empfinden, daß es dem anderen gut gehen, weil er z.B. dabei fröhlich wirken würde? Wenn soetwas von diesem Menschen nicht in schriftlichem Kontakt erlebt würde, dann würde er oft wohl schleichend zur emotionalen Überzeugung gelangen, daß der andere eigentlich auch lieber mündlich redet, denn er erlebt ihn (wegen der eigenen Körperbezogenheit) währenddessen lebendiger, in diesem Beispiel fröhlicher, während er im schriftlichen Kontakt nicht so erleben würde, weswegen es emotional auf ihn wirken kann als ob der andere darin nicht fröhlichen Sinnes sei. Auch deswegen gibt es wegen solcher Wahrnehmungsverschiebungen wohl im Gemeinschaftsalltag oft einen ständigen Zug weg von Schriftlichem, was ich schon oft erlebte bei Menschen, die nicht aus sich heraus Schriftkommunikation vorziehen. Ob sich das irgendwie lösen ließe ohne ständig "Dompteur" zu spielen zum ständigen Ausgleich dieses Zugs in einen hier nicht angestrebten körperlichkeitszentrierten Zustand (auch wohl hin zur oben angesprochenen Konformität, die ja wohl unter anderem an Körperlichkeitserleben hängt)?

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Re: Geborgenheit und Erdnußmethode

Beitragvon Goldmädchen » So 22. Aug 2021, 13:10

Man kann aus Schriftlichem nicht schließen wie es einem wirklich geht, aber auch doch. Wenn jemand fröhlich schreibt. Würde deutlich machen, dass es nicht heißt, dass es Dir nicht gut geht wenn Du nur schriftlich redest und dass wenn es Dir nicht gut gehen würde, Du das schreiben würdest.
Konflikte ließen sich vermeiden, wenn immer und immer wieder erklärt wird, warum Du gerne so kommunizierst. Oder wenn es andere betrifft, müssten diese das geduldig immer wieder kommunizieren, wenn ein anderer es wieder vergisst oder dabei ist das in Frage zu stellen. Also ohne Dompteur spielen geht es wohl meistens nicht. Die meisten sind wie du schreibst körperlichkeitszentriert.

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Re: Geborgenheit und Erdnußmethode

Beitragvon Marsianer » So 22. Aug 2021, 13:37

Goldmädchen hat geschrieben:Man kann aus Schriftlichem nicht schließen wie es einem wirklich geht, aber auch doch. Wenn jemand fröhlich schreibt.

Ich erlebe das auch so. Aber Menschen achten auf das, was ihnen eben von ihrer Veranlagung her, ihrem inneren Zustand her liegt.
Konflikte ließen sich vermeiden, wenn immer und immer wieder erklärt wird, warum Du gerne so kommunizierst. Oder wenn es andere betrifft, müssten diese das geduldig immer wieder kommunizieren, wenn ein anderer es wieder vergisst oder dabei ist das in Frage zu stellen.

Soetwas ist nicht meine große Stärke.

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Re: Geborgenheit und Erdnußmethode

Beitragvon Agape » So 22. Aug 2021, 14:17

Marsianer hat geschrieben:
Goldmädchen hat geschrieben:Man kann aus Schriftlichem nicht schließen wie es einem wirklich geht, aber auch doch. Wenn jemand fröhlich schreibt.

Ich erlebe das auch so. Aber Menschen achten auf das, was ihnen eben von ihrer Veranlagung her, ihrem inneren Zustand her liegt.

Wenn ich mit jemandem "nur" schriftlichen Kontakt habe, kenne ich nichts anderes. Ich gehe also stets von dieser schriftlichen Basis aus und das macht für mich im Erkennen seines Zustandes keinen Unterschied im Vergleich zu einer körperlichen Begegnung. Wenn jemand nur fröhlich schreibt, aber in Wahrheit nicht fröhlich ist, geht es mir gleich wie im mündlichen Kontakt - ich nehme eine Diskrepanz wahr zwischen dem tatsächlichen Befinden und demjenigen, das er in der Kommunikation ausdrückt.
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Re: Geborgenheit und Erdnußmethode

Beitragvon Marsianer » So 22. Aug 2021, 14:25

Ja. viele empfinden es in schriftlichem Kontakt offenbar aber anders. Was dann ein Problem für das Jakobgut mit seiner entsprechenden Ausrichtung darauf ist. Und es stellt sich wieder die Frage, wo eigentlich Leute gefunden werden könnten, die es ähnlich empfinden. Eigentlich könnte man ja naiverweie meinen das sollte unter denjenigen der Fall sein, die sich heute im Internet alltäglich wie selbstverständlich mit lieben Menschen in Schriftform begegnen. Die Erfahrung zeigt dann aber seltsamerweise ganz anderes.

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Re: Geborgenheit und Erdnußmethode

Beitragvon Agape » So 22. Aug 2021, 14:46

Marsianer hat geschrieben:Eigentlich könnte man ja naiverweie meinen das sollte unter denjenigen der Fall sein, die sich heute im Internet alltäglich wie selbstverständlich mit lieben Menschen in Schriftform begegnen. Die Erfahrung zeigt dann aber seltsamerweise ganz anderes.

Vielleicht liegt es auch daran, dass etliche Menschen zwischen "virtuellem" und "realem" Kontakt strikte trennen. Während bei virtuellem Kontakt manche Hemmschwellen überschritten werden können, weil das Gegenüber ja scheinbar "die Wirklichkeit nicht sieht", sind dieselben Leute dann gehemmt, wenn sie körperlich auf jemanden treffen (und im Extremfall unter demselben Dach wohnen), dem sie sich schriftlich ungehemmter "offenbart" hatten.

Umgekehrt wollen dann Menschen vielleicht "vorbeugend" nicht so viel von sich preisgeben, wenn ihre Absicht ist, künftig mit jemandem zusammenzuwohnen und zeigen sich deshalb dem schriftlichen Kennenlernen gegenüber eher zurückhaltend.
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Re: Geborgenheit und Erdnußmethode

Beitragvon Marsianer » So 22. Aug 2021, 15:17

Möglich, schriftlich im Internet könnte die Situation für viele eine Art Freiheit darstellen sich mehr zeigen zu können? Wobei es ja auch etliche gibt, die dabei ihre staatlichen Namen offen angeben.

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Re: Geborgenheit und Erdnußmethode

Beitragvon Agape » So 22. Aug 2021, 15:42

Marsianer hat geschrieben:Wobei es ja auch etliche gibt, die dabei ihre staatlichen Namen offen angeben.

Ja, jedoch geht es ja dort meist nicht um ein Zusammenwohnen und auch nicht unbedingt um bestimmte Geheimnisse, die man nicht öffentlich preisgeben will. Die Chance, dass jemand einen Internetuser anhand seines staatlichen Namens erkennt, scheint relativ klein zu sein - jedoch ein Interessent für das Mitwohnen rechnet viel eher damit, nach einem Kennenlernaustausch seinem Gegenüber auch körperlich zu begegnen.
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Re: Geborgenheit und Erdnußmethode

Beitragvon Goldmädchen » So 22. Aug 2021, 17:32

Viele empfinden es in schriftlichem Kontakt offenbar aber anders. Was dann ein Problem für das Jakobgut mit seiner entsprechenden Ausrichtung darauf ist. Und es stellt sich wieder die Frage, wo eigentlich Leute gefunden werden könnten, die es ähnlich empfinden. Eigentlich könnte man ja naiverweie meinen das sollte unter denjenigen der Fall sein, die sich heute im Internet alltäglich wie selbstverständlich mit lieben Menschen in Schriftform begegnen. Die Erfahrung zeigt dann aber seltsamerweise ganz anderes.
Ich würde das naiverweise auch denken, dass die Menschen heutzutage viel weniger ein Problem hätten mit solcher Kommunikation auch beim zusammen wohnen ( Ok wenn es dazu einen besonderen Rahmen hat, einen Grund, eine Richtung, es ein Projekt ist ). Sicher gibt es viele, die damit kein Problem hätten. Sie finden ist aber eine Glückssache würde ich sagen. Intellektuell müssten sie ja auch schon etwas auf der Höhe sein. Sie müssten z.B. verstehen was ein Leben in Wahrhaftigkeit meint. Es kennen und selbst können. Und die Chemie müsste stimmen, aber ich gehe nun davon aus, dass bei solchen Menschen immer die Chemie untereinander stimmen würde. Aber das wird sicher schon. Nicht den Mut verlieren. Manchmal erfüllen sich Wünsche erst viel später, manchmal wünscht man sie sich dann schon gar nicht mehr, aber hoffe bei euch wird es nicht so sein.

Vielleicht liegt es auch daran, dass etliche Menschen zwischen "virtuellem" und "realem" Kontakt strikte trennen. Während bei virtuellem Kontakt manche Hemmschwellen überschritten werden können, weil das Gegenüber ja scheinbar "die Wirklichkeit nicht sieht", sind dieselben Leute dann gehemmt, wenn sie körperlich auf jemanden treffen (und im Extremfall unter demselben Dach wohnen), dem sie sich schriftlich ungehemmter "offenbart" hatten

Wenn man sich jetzt im Kennenlerngespräch vorstellt oder sich austauscht, sollte ein Bewerber ja eigentlich wissen, dass er nicht übertreiben sollte oder ein falsches Bild von sich verkaufen oder anbieten oder wieder geben sollte. Wenn jemand das machen würde, dann wohl weil er gar nicht mit wohnen möchte wirklich oder er ist dumm, oder unsicher, oder kennt sich selbst nicht gut und sieht sich anderes wie er / sie auf andere wirkt. : )


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