Körper und Christentum

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Marsianer
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Re: Körper und Christentum

Beitragvon Marsianer » Sa 30. Dez 2023, 12:21

Louis hat geschrieben:Die „sieben Geister Gottes” (musste googeln), „gesandt in alle Lande“, werden in der Offenbarung erwähnt jedoch nicht im Einzelnen identifiziert? Wie kommst du auf diese Zuordnung Marsianer?

Sie ist soweit recht üblich, wenn es querbeet auch recht verschiedene Benennungen gibt.
Worum es sich dabei handelt, wird in Jesaja 11:2genau beschrieben, wo es darum geht, welchen Geist der kommende Messias tragen würde: Und auf ihm wird ruhen der Geist des Herrn, der Geist der Weisheit und des Verständnisses, der Geist es Rates und der Kraft, der Geist der Erkenntnis und (der Geist der) Furcht des Herrn..

Hier wird der Heilige Geist explizit in sieben „Geister“ aufgeteilt, die wie gesagt für sieben unterschiedliche geistliche „Dimensionen“ oder auch „Wirksamkeiten“ stehen, mit denen wir uns durch Jesus im Glauben in aller Freiheit verbinden können, und die so auch in unserem Leben konkret aktiv werden können, gemäß ihrer jeweils spezifischen Aufgabe.

Schauen wir uns deshalb diese sieben Geister einmal genauer an [...]

https://www.light-house.rocks/die-sieben-geister-gottes.html
Der angekündigte Messias wird vom Geist Gottes, also vom Heiligen Geist, bestärkt. Jesaja nennt sechs Gaben, die paarweise erscheinen und drei unterschiedliche Aspekte beleuchten:

Weisheit und Einsicht: Diese Eigenschaften beziehen sich auf die menschlichen Charakterstärken des Königs;
Rat und Kraft: Diese Eigenschaften zeichnen die Amtsführung des Königs aus;
Erkenntnis und Furcht des Herrn („Gottesfurcht“): Diese Eigenschaften verweisen auf die religiöse Haltung, die Beziehung zu Gott

In den späteren Bibelübersetzungen wurde auch eine 7. Gabe, die Frömmigkeit, hinzugefügt, woraus sich in der katholischen Theologie die Lehre von den 7 Gaben des Heiligen Geistes entwickelt hatte.

https://www.erzdioezese-wien.at/was-sind-die-7-gaben-des-heiligen-geistes
Ich und die sieben Geister Gottes nutzen dazu die nachfolgende Tabelle, den berühmten Vers aus Jesaja 11,2. Anschließend verwenden wir den siebenflammigen Leuchter, die Menorah: Um der Wahrheit Zeugnis zu geben.

Sieben Geister Gottes Gemeinden Hinweise / Stichworte
der Geist der Furcht Laodicäa die Furcht des Herrn ist der Erkenntnis Anfang
der Geist der Erkenntnis Ephesus Gerechtigkeit Gottes - Gold - nur aus Glauben, im Gehorsam gerecht
der Geist des Rates Smyrna Jesus erzählt aus seinem Leben, das ist der Rat des liebenden Vaters
der Geist der Kraft Philadelphia die kleine Kraft, sie ist unsichtbar den Menschen und sogar den Engeln
der Geist des Verstandes Sardes Gedenke, wie du empfangen; erinnere, was du gehört; 7 Geister Gottes
der Geist der Weisheit Pergamos zu erkennen, was gut und was böse ist; auch ohne den anderen Baum
der Geist Jahwes Thyatira die Feuerflamme seiner Augen; Offb.2,18, d. mittlere Lampe d. Leuchters
Bild

https://simson-project.com/siebener-einheiten.html
In den Kapiteln 8-11 der »Morgenröte« beschreibt Boehme die Eigenschaften und Wirkungen der sieben Quellgeister oder Qualitäten in Gott. Die erste, trockene (herbe), ist rauh, hart und kalt [in Klammern die anthroposophischen Begriffe: physisch]. Sie ist auch das Prinzip der Verdichtung, der Dauerhaftigkeit und Trägheit. Die zweite, süße, ist die wärmende, liebliche Qualität, welche die Härte der ersteren mildert [ätherisch]. Die Spannung zwischen beiden lässt eine dritte entstehen, die bittere, die sich als Zittern, Auftrieb und Durchdringung äußert [astralisch]. Diese drei ersten Qualitäten bilden die Grundlage der Körperwelt. Die vierte Qualität, die heiße, die Boehme auch als Feuer bezeichnet, entzündet das Leben, durch welches das Mysterium des Geistes in den Stoff eindringt [Ich]. Diese vierte Qualität veranlasst alle anderen, sich zu vermischen, zusammenzuwirken und Wachstum zu erzeugen. Die Wärme erzeugt einen »schrack« (einen Blitz oder einen Schreck), der die fünfte Qualität der Liebe (manchmal auch Licht) entstehen lässt, die der Aufnahme des Hl. Geistes entspricht [Geistselbst, Imagination]. Liebe bezieht sich hier auf einen ordnenden Geist, denn Boehme veranschaulicht diese Qualität durch Phänomene wie die Koordination der Körperteile bei der Bewegung oder die Entstehung des Bewusstseins durch die Sinne. Der sechste Quellgeist ist der Ton, aus dem die Sprache, das Sprechen und der Gesang der Engel kommen [Lebensgeist, Inspiration]. Der siebente Quellgeist ist der »corpus« oder Leib [Geistesmensch], der aus den sechs anderen entsteht. Sowohl der Himmel als auch die Erde sind aus diesen Qualitäten zusammengesetzt. Da alle himmlischen Dinge sich in dieser siebten Qualität äußern, ist das letzte Ziel Gottes bei seiner Selbstoffenbarung die Leibwerdung oder Fleischwerdung: die Schöpfung lässt sich als »Leib Gottes« auffassen.

[...]

Weeks hat die Entsprechungen zwischen den Qualitäten, den Planeten und den Begriffen der Humoralpathologie wie folgt zusammengefasst:

1. Trocken | Saturn | melancholisch, Tod
2. Süß | Jupiter | sanguinisch, liebliche Quelle des Lebens
3. Bitter | Mars | cholerisch, zerstörerische Quelle des Lebens
4. Feuer | Sonne/Mond | Nacht/Tag; Gut/Böse; Sünde/Tugend; Mond, später = phlegmatisch, wässrig
5. Liebe | Venus | Liebe, geistige Wiedergeburt
6. Ton | Merkur | kühner Geist, Erleuchtung, Sprache
7. corpus | Erde | die Gesamtheit der Kräfte, die auf ihre Wiedergeburt wartet.

https://anthroblog.anthroweb.info/2012/jacob-boehme-und-die-christliche-theosophie
https://anthroblog.anthroweb.info/2012/von-den-sieben-quellgeistern-in-gott
Diese sechs Punkte hält Böhme im 12. Sendbrief §68/71 für die allergrößte Tiefe, wie sich die drei Prinzipien ineinander gebären, so daß in Ewigkeit kein Streit sei. Zur Erläuterung mag die Stelle aus seiner Aurora §11.20 dienen: „Und die sieben Geister Gottes sind alle zusammen Gott der Vater, denn es gibt keinen Geist ohne den anderen, sondern sie gebären alle sieben einer den anderen. Wenn einer nicht wäre, dann wäre auch der andere nicht. Das Licht aber ist eine andere Person, denn es wird aus den sieben Geistern immerfort geboren, und die sieben Geister steigen immer im Licht auf, und die Kräfte dieser sieben Geister gehen im Glanz des Lichtes immer aus dem siebenten Naturgeist heraus und formen und bilden im siebenten Geist alles, und dieser Ausgang im Licht ist der Heilige Geist.“

http://www.boehme.pushpak.de/lebensgeschichten/bildbeschreibung.html
01] Sagte Raphael: »Das ist ja nur ein entsprechendes Bild von eben dem, was ich dir ehedem von der Erschaffung oder sukzessiven (allmählich eintretenden) Bildung eines ganzen Weltkörpers mitgeteilt habe.

02] Die urgeschaffenen großen Geister sind ja eben die Gedanken in Gott und die aus ihnen hervorgehenden Ideen.

03] Unter der mystischen Zahl Sieben wird verstanden das vollkommen ursprünglich Göttliche und Gottähnliche in jedem von Ihm ausgehenden Gedanken und in jeder von Ihm gefaßten und wie aus Sich hinausgestellten Idee.

04] Das erste in Gott ist die Liebe. Diese läßt sich finden in allen geschaffenen Dingen; denn ohne sie wäre kein Ding möglich.

05] Das zweite ist die Weisheit als das aus der Liebe hervorgehende Licht. Auch diese kannst du in jedem Wesen in seiner Form ersehen; denn für je mehr Licht ein Wesen empfänglich ist, desto entfalteter, entschiedener und schöner wird auch seine Form sein.

06] Das dritte, das aus der Liebe und Weisheit hervorgeht, ist der wirksame Wille Gottes. Durch ihn bekommen die gedachten Wesen erst eine Realität, daß sie dann wirklich sind und da sind, - ansonst wären alle Gedanken und Ideen Gottes eben das, was deine hohlen Gedanken und Ideen sind, die niemals ins Werk gesetzt werden.

07] Das vierte, das wieder aus den dreien hervorgeht, ist und heißt die Ordnung. Ohne diese Ordnung könnte kein Wesen irgend eine bleibende und stetige Form und somit auch nie einen bestimmten Zweck haben. Denn so du einen Ochsen vor den Pflug spanntest, und er würde seine Form und Gestalt verändern, zum Beispiel in einen Fisch oder in einen Vogel, würdest du da wohl mit ihm je einen Zweck erreichen? Oder du wolltest eine Frucht essen, und sie würde dir vor dem Mund zu einem Steine werden, - was würde dir die Frucht nützen? Oder du gingest irgendwohin auf festem Wege, und der Weg würde dir unter den Füßen zu Wasser, - könnte dir da selbst der festeste Weg etwas nützen? Siehe, alles das und zahllosfach anderes wird verhütet durch die göttliche Ordnung als den vierten Geist Gottes!

08] Der fünfte Geist Gottes aber heißt der göttliche Ernst, ohne den kein Ding als etwas Bestehendes möglich wäre, weil er gleich ist der ewigen Wahrheit in Gott und erst allen Wesen den wahren Bestand, die Fortpflanzung, das Gedeihen und die endliche Vollendung gibt. Ohne solchen Geist in Gott stünde es mit allen Wesen noch sehr schlimm. Sie wären gleich den Fata-Morgana-Gebilden, die wohl etwas zu sein scheinen, solange sie zu sehen sind; aber nur zu bald ändern sich die sie erzeugt habenden Bedingungen, weil in ihnen kein Ernst waltet, und die schönen und wunderbaren Gebilde zerrinnen in nichts! Sie sind zwar auch sehr wohlgeordnet anzusehen, aber weil in dem sie hervorbringenden Grunde kein Ernst waltet, so sind sie nichts als leere und höchst vergängliche Gebilde, die unmöglich einen Bestand haben können.

09] Siehe, da haben wir nun schon einmal die fünf großen Urgeister Gottes, und wir wollen denn noch zu den zwei letzten übergehen, und so höre mich noch weiter an!

10] Wo die höchste Liebe, die höchste Weisheit, der allmächtige Wille, die vollkommenste Ordnung und der unwandelbar festeste Ernst vorhanden sind, da muß doch offenbar auch die höchste und ewig nie erreichbare Geduld vorhanden sein; denn ohne sie müßte sich alles überstürzen und endlich in ein unentwirrbares Chaos der alten Weisen übergehen.

11] Wenn ein Baumeister ein Haus aufbaut, so darf er doch nebst seinen anderen dazu erforderlichen Eigenschaften auch die Geduld nicht außer acht lassen; denn fehlt ihm diese, so - glaube es mir - wird er mit seinem Hause niemals zurechtkommen.

12] Ich sage es dir: Wenn Gott diesen Geist nicht hätte, so leuchtete schon gar endlos lange keine Sonne einer Erde im endlosesten Raume, und in der Welt der Geister sähe es ganz absonderlich, gänzlich wesenlos aus. Die Geduld ist die Mutter der ewigen, unwandelbaren Barmherzigkeit Gottes, und wäre dieser sechste Geist nicht in Gott, wo und was wären dann alle Geschöpfe dem allein allmächtigen Gott gegenüber?!

13] Wenn wir nun denn auch irgend fehlen und uns dadurch offenbar dem vernichtenden Fluche der göttlichen Liebe, Weisheit, des göttlichen Willens, dem Sein Ernst offenbar wegen der vorangegangenen Ordnung folgt, preisgeben, so stoßen wir an die göttliche Geduld, die mit der Zeit dennoch alles ins Gleichgewicht bringt und bringen muß, denn ohne sie wären alle noch so vollkommenen Geschöpfe dem ewigen Gerichte des Verderbens anheimgestellt.

14] Die göttliche Geduld würde mit den vorangehenden fünf Geistern in Gott wohl einen oder auch zahllos viele Menschen auf den Weltkörpern erschaffen und sie auch gleichfort erhalten; aber da würde ein Mensch oder auch zahllos viele Menschen im schweren Fleische eine endlose Zeit fortleben, und von einem endlichen Freiwerden der Seele aus den Banden der Materie wäre da schon ewig lange keine Rede. Zugleich würden sich Tiere, Pflanzen und Menschen gleichfort mehren und am Ende in einer solchen Anzahl auf einem raumbeschränkten Weltkörper so eng zusammengedrängt wohnen, daß da einer dem andern nicht mehr ausweichen könnte. Das ist aber nur zu verstehen, wenn ein Weltkörper unter dem Welten der endlosen göttlichen Geduld je noch dahin reif werden würde, daß er Pflanzen, Tiere und Menschen tragen und ernähren könnte. Ja, es ginge mit den alleinigen dir bis jetzt bekanntgegebenen sechs Geistern sogar mit der Erschaffung einer materiellen Welt unendlich saumselig her, und es wäre sehr zu bedenken, ob da je eine Welt zum materiellen Vorscheine käme.

15] Aber die Geduld ist, wie schon gesagt, die Mutter der göttlichen Barmherzigkeit, und so ist der siebente Geist in Gott eben die Barmherzigkeit, die wir auch die Sanftmut nennen wollen. Diese bringt alles zurecht. Sie ordnet alle die früheren Geister und bewirkt die rechtzeitige Reife einer Welt sowohl, wie aller Geschöpfe auf ihr. Für alles hat sie einen bestimmten Zeitraum gestellt, und die reif gewordenen Geister können demnach bald und leicht der vollen Erlösung gewärtig werden und in ihre ewige Freiheit und vollste Lebensselbständigkeit eingehen.

16] Dieser siebente Geist in Gott bewirkte denn auch, daß Gott Selbst das Fleisch annahm, um dadurch alle die gefangenen Geister aus den harten Banden des notwendigen Gerichtes der Materie in möglichster Kürze der Zeit zu erlösen, darum auch dieses Sein Werk - die Erlösung - die Neuumschaffung der Himmel und der Welten und somit das größte Werk Gottes genannt werden kann, weil in diesem alle die sieben Geister Gottes völlig gleichgewichtig wirken, was vordem nicht so sehr der Fall war und auch nicht sein durfte zufolge des Geistes der Ordnung in Gott. Denn früher wirkte dieser dir nun bekanntgegebene siebente Geist in Gott nur insoweit mit den anderen Geistern mit, daß alle die Gedanken und Ideen Gottes zu Realitäten wurden; von nun an aber wirkt er mächtiger, und die Folge davon ist eben die vollkommene Erlösung.

17] Und siehe nun, das sind die von dir unverstandenen sieben Geister Gottes, und all das Erschaffene aus den sieben Geistern Gottes entspricht in allem und jedem diesen sieben Geistern Gottes und birgt sie in sich. Und die ewig fortwährende Erschaffung und das ebenso fortwährende Erschaffen ist das, was die Urweisen dieser Erde die "Kriege Jehovas" nannten.«

http://www.j-lorber.de/jl/ev07/Ev07-018.htm
"Was ist dieses Wort (λόγος), daß Er sagt (εἶπεν - nicht eine Form von Logos, sondern eipen):

Hab mir die griechischen Worte in einem Wörterbuch für Altgriechisch übersetzen lassen. Allein für das Wort „λόγος“ gibt es 26 verschiedene Definitionen. Nicht ganz einfach welche gemeint ist?

Aha.
Was ist eipen?

εἶπεν. in diesem Vers ungefähr übersetzt mit "sagen".
Marsianer hat geschrieben:Ihr werdet Mich suchen und nicht finden und wo Ich bin, könnt ihr nicht hinkommen?" Joh 7,36

(1. Johannes 12)
Was willst du damit sagen?

Was willst du mit "1. Johannes 12" sagen? Der 1. Johannesbrief hat nur 5 Kapitel.
Deutlicher gehts kaum?

Was?
„Mystisch“, allein der Gedanke, der Grund, was sich an diesem Ort befindet? Wo sie nicht hinkommen können und Er ist.

Was meinst du denn, was "Himmel" ist? Wobei das ja schon Thema war, der Himmel, die Himmel. Aktuell habe ich etwas die Befürchtung, daß du eigentlich viel "landkartenartig" meinst. Daß du dich dewegen oft schwammig ausdrückst, weil du Heiliges auf Banales zurückzuführen versuchst. Und im Grunde nicht verstehst, worum es beim Thema "Erlösung" zumindest nach meinem Verständnis in der Bibel geht? Um Geistiges nämlich, ganz konkrete seelische Zustände, nicht um "Landkarten" (nicht nur von der Erde aber im Grunde Orte in einem solchen ziemlich banalen Sinne verstehend) und "Karten von Fluchtwegen".
Du hast mir erzählt im Grundtext steht nicht „Wort“ sondern „Logos“?
Diesen Begriff setzte ich ein. Nicht korrekt?

Da stand in einer Übersetzung "Wort"? "Logos" steht an den Stellen im Grundtext, wo es eben steht.
Judas sprach zu ihm: "Ich weiß, wer du bist und von welchem Ort du gekommen bist. Du bist aus dem unsterblichen Äon der Barbelo gekommen; und ich bin nicht würdig, den Namen dessen auszusprechen, der dich gesandt hat."
Da Jesus wusste, dass Judas an etwas Erhabenes dachte, sprach er zu ihm:"Trenne dich von ihnen, und ich werde dir die Geheimnisse des Königreiches sagen. Es ist möglich, dass du dorthin gelangst, aber du wirst viel seufzen...“

„Der schmale Weg“

Hm.

Agape
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Re: Körper und Christentum

Beitragvon Agape » Sa 30. Dez 2023, 20:43

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Zuerst (im Anfang) war die Kraft/Liebe des un-entstandenen Gottes (Schöpfers/Ursprungs), der (sich) ein Gefäss zur Aufnahme seiner überströmenden Kraft/Liebe schaffen wollte, damit sie in dieser Form festgehalten werde

Es gäbe hier also wohl eine Kraft, die irgendwie schon auch eine Person wäre und dies und das wollen würde. Wäre sie sozusagen "Licht"?

Ein Wesen (eine "Person"), das eine unvorstellbar immense Lichtkraft wäre (und "ausstrahlen" würde). Aber wozu - wenn diese Lichtkraft nicht auch einem „zielgerichteten Wollen“ entsprechen würde?

Licht direkt aus der einzigen Quelle wäre rein, Licht in geschaffenen Formen nicht unbedingt.

Ja. Und weil es nicht ganz so rein war, haben sich vermutlich die Lichtgeschöpfe gegenseitig „schauen“ können - den Schöpfer jedoch nicht, weil sie seine immense Lichtkraft nicht ertragen hätten.

Aber in "Anstrahlungsgeflechten" wirkt auch "Licht" von Geschöpfen in einer Hinsicht wie eine Kraft. Und vielleicht in manchen Fällen auch nur als Kraft, wenn ein Gegenüber-Kontakt soweit nicht bewußt/"in dieser irdischen Welt der Formen" stattfiindet.

Würde denn ein Geschöpf ganz ohne Lichtkraft existieren können? Wäre diese Lichtkraft eventuell auch als „Lebendigkeit“ anzusehen? Vielleicht würde diese Lebendigkeit wie ein „Magnet“ (anziehend) auf andere Geschöpfe wirken, die selbst weniger in sich hätten und es ihnen an einer direkten Anbindung an die göttliche Quelle mangeln würde?

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Grundlegender Unterschied: Kraft/Liebe kann geistige Form(en) entstehen lassen - jedoch nicht umgekehrt (Kraft/Liebe aus geistiger Form).

Was wäre Form ohne Kraft? Etwas, das nicht fähig wäre innerlich zu wollen? Etwas, das keine wirkliche Person wäre?

Ich würde Form ohne Kraft für nahezu „leblos“ halten. Lediglich einer Hülle entsprechend, die von winzig kleinen Geistwesen (dieser Hülle dienend) „formal“ am Leben gehalten würde? Allerdings könnte "Kraft" in gewissen Fällen (dem freien Willen gemäss) auch dem Finsteren dienen. Aber diese Art von Kraft wäre wohl eher mit einem "Überlebenstrieb" vergleichbar - als mit einem "innerlichen Wollen" gemäss dem Wollen Gottes.
"Schreiben ist der direkte Weg zum Herzen"
http://jakobgut.de/erdnuss.htm

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Re: Körper und Christentum

Beitragvon Marsianer » Sa 30. Dez 2023, 22:07

Agape hat geschrieben:Ein Wesen (eine "Person"), das eine unvorstellbar immense Lichtkraft wäre (und "ausstrahlen" würde).

Oder, da es hier um Gott ginge, alles Licht, was es in dessen Schöpfung gäbe.
Aber wozu - wenn diese Lichtkraft nicht auch einem „zielgerichteten Wollen“ entsprechen würde?

"Licht" wäre vielleicht eigentlich schon eine Form, gemacht für ein Inbeziehungstehen, ein beabsichtigtes wirken. So wie "Vater" eigentlich ein beziehungsbezogene Form wäre.
Und weil es nicht ganz so rein war, haben sich vermutlich die Lichtgeschöpfe gegenseitig „schauen“ können - den Schöpfer jedoch nicht, weil sie seine immense Lichtkraft nicht ertragen hätten.

Da gäbe es also wieder ein Nichtschauenkönnen. Nichttragenkönnen. Da ginge es ursprünglich um "nicht gefallene" Wesen, also ja insofern nicht "unreine" Wesen, als daß sie in solcher Art Gottes Geist teils zurückweisen würden? Was hätte bei ihnen dazu geführt einen gewissen Grad doch nicht tragen zu können, wenn sie auch dazu gemacht wären aus Gott zu sein?
Würde denn ein Geschöpf ganz ohne Lichtkraft existieren können?

Nein.
Wäre diese Lichtkraft eventuell auch als „Lebendigkeit“ anzusehen?

Ja.
Vielleicht würde diese Lebendigkeit wie ein „Magnet“ (anziehend) auf andere Geschöpfe wirken, die selbst weniger in sich hätten und es ihnen an einer direkten Anbindung an die göttliche Quelle mangeln würde?

Eigentlich lediglich aus "Gnade", weil Gott auch im stark Unreinen eine solche Wirkordnung schuf?

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Re: Körper und Christentum

Beitragvon Agape » So 31. Dez 2023, 21:32

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Aber wozu - wenn diese Lichtkraft nicht auch einem „zielgerichteten Wollen“ entsprechen würde?

"Licht" wäre vielleicht eigentlich schon eine Form, gemacht für ein Inbeziehungstehen, ein beabsichtigtes wirken. So wie "Vater" eigentlich ein beziehungsbezogene Form wäre.

Ja, deshalb war es ja eigentlich dem Wesen Gottes entsprechend, dass er durch seine Schöpferkraft noch andere Geistwesen entstehen liess.

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Und weil es nicht ganz so rein war, haben sich vermutlich die Lichtgeschöpfe gegenseitig „schauen“ können - den Schöpfer jedoch nicht, weil sie seine immense Lichtkraft nicht ertragen hätten.

Was hätte bei ihnen dazu geführt einen gewissen Grad doch nicht tragen zu können, wenn sie auch dazu gemacht wären aus Gott zu sein?

Sie waren zwar dazu gemacht „aus“ Gott zu sein - jedoch die Kraft/Licht-Quelle dieses „Seins“ war Gott der Schöpfer, woraus seine Geschöpfe eben schöpften und bis zu einem gewissen Grad davon abhängig waren. Aber sie wurden zu nichts gezwungen und es geschah lange Zeit aus freiem Willen und in inniger Verbundenheit mit dem Schöpferwillen, den sie als Kraft-/Lichtquelle „anerkannten“, was Luzifer bekanntlich dann immer weniger tat, weil er „völlig gleich wie Gott“ sein wollte, worauf seine Lichtkraft in der Folge stetig geringer wurde.
"Schreiben ist der direkte Weg zum Herzen"
http://jakobgut.de/erdnuss.htm

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Re: Körper und Christentum

Beitragvon Marsianer » So 31. Dez 2023, 22:18

Agape hat geschrieben:Sie waren zwar dazu gemacht „aus“ Gott zu sein - jedoch die Kraft/Licht-Quelle dieses „Seins“ war Gott der Schöpfer, woraus seine Geschöpfe eben schöpften und bis zu einem gewissen Grad davon abhängig waren. Aber sie wurden zu nichts gezwungen und es geschah lange Zeit aus freiem Willen und in inniger Verbundenheit mit dem Schöpferwillen, den sie als Kraft-/Lichtquelle „anerkannten“

Es ging hier ja nicht speziell um "gefallene" Geistwesen? Gott erschuf aus einem Bedürfnis seiner Natur, Agapeliebe, Gegenüberwesen für sich. Doch diese erfuhren Gott andersherum nicht als Gegenüber, sondern eher nur als Kraft. "Abhängig", "anerkennen" und so weiter: Was heit das schon für Wesen, die soweit keinen ernstlicheren Mangel kannten, schon Zustandsschwankungen auch Gott mal aus bestimmten Gründen näher sein und mal ferner, aber wohl auch eine große Selbstverständnichkeit ihrer Seinsumstände? Zu fühlen abhängig zu sein oder doch eher eine Art großen Einsseins mit dieser "Kraft" aus der sie immer wollten, die sie immer "beschenkte"? Wie abhängig fühlst du dich davon, daß Atemluft um dich herum ist, damit dein Körper atmen kann, wenn das immer schon so war, keine Bedrohung diees Umstands ersichtlich wäre?

Gott war zu der Zeit nicht als Gegenüber greifbar? Ich bin da nicht so überzeugt von. Im Einssein wirkt in einem Geistgeschöpf nicht zwangsläufig nur eine Kraft. Es kann aus dieser Kraft wollen, ins Außen gerichtet. Wenn dessen Blick aber nach innen gerichtet würde, sollte Gott auch als Gegenüber greifbar werden können. Diese Perspektive in ihrem eigenen Wollen aus Gott mag den meisten Geistwesen aber ersteinmal recht fremd gewesen sein? Das würde ich sagen. Und entsprechend könnte ja auch darauf hingewiesen werden, daß Adam und Menschen nach ihm durchaus Gott schon in einer Art Gegenüberperspektive begegneten, wenn auch tendenziell situativ limitiert. Soweit ich es verstehe ist der große Unterschied der Menschwerdung Gottes eine sehr deutliche Abkoppelung von der Begegnung mit Gott als Gegenüber vom Zustand einer Seele.

Louis
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Re: Körper und Christentum

Beitragvon Louis » Mo 1. Jan 2024, 12:58

Marsianer hat geschrieben:Was willst du mit "1. Johannes 12" sagen? Der 1. Johannesbrief hat nur 5 Kapitel.


Oh, wusste ich nicht. :) Meinte Matthaeus Kapitel 7 Vers 12, 13. Schreibt man das so?

Marsianer hat geschrieben:Was?


Die Beschreibung dieses Ortes.

Marsianer hat geschrieben:Was meinst du denn, was "Himmel" ist? Wobei das ja schon Thema war, der Himmel, die Himmel. Aktuell habe ich etwas die Befürchtung, daß du eigentlich viel "landkartenartig" meinst. Daß du dich dewegen oft schwammig ausdrückst, weil du Heiliges auf Banales zurückzuführen versuchst. Und im Grunde nicht verstehst, worum es beim Thema "Erlösung" zumindest nach meinem Verständnis in der Bibel geht? Um Geistiges nämlich, ganz konkrete seelische Zustände,...


Denke da hast du mich falsch verstanden. Was der Himmel ist? Der Ort wo Gott existiert. Wer kann diesen Ort beschreiben? Wer kann schon überzeugt davon sein, dass es an diesem Ort ausschließlich um Geistiges, ganz konkrete seelische Zustände geht? Marsianer glaubst du, dass du hier auf der Erde bist um dich zu „Erlösen“? Natürlich werden Lebewesen auch deswegen hier inkarnieren. Jeder? Meine Überzeugung wäre diesbezüglich eine andere.

„der nehme sein Kreuz auf sich und folge mir“? (Matthäus 16,24; Markus 8,34; Lukas 9,23)

Wer ist schon täglich bereit, sein Kreuz aufzunehmen, um daran die eigenen Interessen zu kreuzigen; um Nachfolger oder Jünger genannt zu werden?

ich rede von Landkarten wenn es um die Erde geht. Wenn ich von Orten oder Wegen rede, ist eher das „Außerfern“ gemeint.

Denke nicht, dass man den Ablauf von Tag/Nacht, die Schöpfung, als banal bezeichnen kann.

Marsianer hat geschrieben:...nicht um "Landkarten"... und "Karten von Fluchtwegen".


Matthäus 7:13-14
Geht ein durch die enge Pforte! Denn die Pforte ist weit und der Weg ist breit, der ins Verderben führt; und viele sind es, die da hineingehen. Denn die Pforte ist eng und der Weg ist schmal, der zum Leben führt; und wenige sind es, die ihn finden.


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