Goldmädchen hat geschrieben:Das wäre nicht so schön, wenn es diese Wesen gibt.
Mich erinnerte das in Einigem an den heute oft stark negativen christlichen Begriff von "Dämonen" (für die antiken Griechen war er ja wohl eher ein wertneutraler Begriff).
Auf der anderen Seite, wenn ich H. Polenski manchmal über das Ego reden hörte dieses NEN- NEN- NEN, habe ich den Eidnruck gehabt als ginge es dabei um etwas " böses " ein Wesen, das sich von außen in einen pflanzt.
Hm, "Konditionierungen" haben wohl auch einiges mit "außen" zu tun.
Die menschliche Seele entspricht dem unveränderlichen Selbst, das sich im Gegensatz zum Verstand, zu den Gemütsregungen und Gefühlen, zum Geist, Körper und Ego nicht wandelt. Die Seele ist der Atman, reines Bewusstsein, die innere Quelle, die Teil des absoluten Brahman ist.
Ich würde schon sagen, daß manche Gemütsregungen zwar auch aus "Konditionierung" herkommen können, es "in ihnen" aber meist auch eine deutlichere seelische Komponente geben dürfte. Konditionierungen unterdrücken oft die Impulse, die aus der Seele, so wie ich den Begriff verstehe, kommen. Doch diese bei vielen heutigen Menschen stärker unterdrückten, innerlich marginalisierten, von individuellen Entscheidungsfindungen ferngehaltenen Impulse würden nach meinem Verständnis auch selbst Gemütsregungen sein. Und je nach "ergriffenem" Geist, nach Zustand der "seelischen Substanz" kann die Seele sich hier wandeln. Sie kann finstere Anteile aufweisen oder auch nicht und ein (gottgeistig) "natürliches" lichtes (seliges) Geistwesen sein. Ich würde also sagen daß die Seele sich insofern ändern kann, sie aber sozusagen auch individuelle geschöpfliche Charaktereigenschaften aufweist, die stets bestehen bleiben.
Reines Bewußtsein, die innere Quelle? Das wäre nach christlichen Begriffen wohl der "Vater" eines Menschen? Und nach diesem Verständnis gäbe es nicht nur einen "Vater". Aber nur einen "wahren Vater", den "himmlischen Vater". Aber was ein Mensch für "die innere Quelle" hält, könnte durchaus auch ein anderer "Vater" sein. Gerade wenn es um Menschen geht, die die seelische Existenzebene nicht so ausleben und dann aus ihrer Finsternis heraus vieles Seelische, seelisch Freiere dann ersteinmal als "sehr licht" empfinden, was aus gottgeistiger Perspektive so aber nicht der Fall wäre.
Es gibt zwei Arten von Seelen, die individuelle oder menschliche Seele (Jivatman) und die Höchste Seele (Paratman).
Aha.
Die individuelle Seele ist ein Abbild oder eine Widerspiegelung der Höchsten Seele. Ebenso, wie die Sonne sich in den verschiedenen Gewässern widerspiegelt, so spiegelt sich auch die Höchste Seele im Geist der verschiedenen Menschen wider.
Würde sich aus christlicher Sicht halt fragen wie dazu gekommen wurde zu meinen es gebe nur eine "Höchste Seele", aus welchen spirituellen Erfahrungen das gefolgert wurde.
Die Seele ist rein geistig,
Nein, eben nicht. Nach meinem Verständnis ist "Seele" etwas, das auch wesenhaft bleibt, wenn eine Trennung von der Quelle vorliegt, daher "Finsternis", Leblosigkeit in ihr wäre, statt "volles Licht".
körperlos
Ja.
und höchstes Bewusstsein.
Nicht unbedingt. Je nachdem.
Die individuelle Seele ist widergespiegeltes Chaitanya. Sie trennt sich nach dem Tod vom Körper und mit den Sinnen, Verstand, Prana, Eindrücken, Wünschen und Neigungen ins Jenseits.
Satz 2 wirkt auf mich nicht eindeutig formuliert. Ist gemeint, daß die Seele "mit Sinnen" ins Jenseits eingeht? Wenn ja, was wären das dann für Sinne? Oder soll sie sich von allem, was da aufgezählt wurde trennen und ohne all das ins Jenseits eingehen?
Die individuelle Seele ist durch Unwissenheit an die sie einschränkenden Hüllen wie Geist, Körper und Sinne gebunden.
Hier werden Sinne offenbar als etwas verstanden, das einschränkt wie der Körper und Geist (gemeint wäre hier wohl mind, nicht spirit).
Wenn sie ihre Wanderung antritt, wird sie von einem feinen Astralkörper eingehüllt.
Hm.
Wenn der See kein Wasser enthält, kehrt die Widerspiegelung der Sonne zur Sonne selbst zurück.
Häh? Wenn ein irdischer See kein Wasser enthält, dann spiegelt sich auch nichts? Deswegen kehrt das Sonnenlicht aber nicht unbedingt zur Sonne zurück, im Gegenteil wäre das bei einer Spiegelung vielleicht noch eher der Fall.
In gleicher Weise verschmilzt die individuelle Seele oder Paramatman, wenn der Geist durch Meditation aufgehoben ist. Das ist das Ziel des Lebens.
Ziel des Lebens sei es aus dem eigenen See alles Wasser zu entfernen, damit sich im Wasser nichts mehr spiegele? Was würde denn dazu angenommen, was das Wesen solcher Spiegelungen wäre? Es wird angenommen, daß so Illusion aufgelöst würde? Daß das, was man eigentlich wäre sich dann eben nicht mehr spiegeln würde und so "zur Sonne selbst zurückkehrt"?
Die individuelle Seele ist durch Begierden, Wünsche, Egoismus, Stolz, Gier, Lust, Neigungen und Abneigungen unrein geworden. Darum ist sie endlich (Parichinna) und besitzt nur begrenzte Erkenntnis (Alpagyana) und begrenzte Kräfte (Alpa saktiman).
Und das alles würde gleichgesetzt mit "es gibt ein Spiegelbild im Wasser"?
Die Höchste Seele ist unendlich, allwissend und allmächtig – reine Erkenntnis und Glückseligkeit.
Hm.
Wenn sie das Unvergängliche erkennt, wird sie von Begrenzungen und Fesseln befreit. Genauso wie ein Wassertropfen sich mit dem Ozean vereint, wird auch der Jiva eins mit der Höchsten Seele, wenn die Unwissenheit aufgehoben ist.
Jetzt soll ein Mensch wieder ein Wassertropfen sein?
Die Höchste Seele ist gestaltlos, eigenschaftslos,
Sehe ich nicht so.
alles durchdringend,
Auch "Finsteres"?
Auf der Sonne selbst gibt es weder Zeit noch
Auf der materiellen Sonne offenbar schon.
obwohl sie die Urheberin von Tag und Nacht ist.
Die materielle Sonne ist nicht Urheber von Nacht.