Marsianer hat geschrieben:[Ich denke Leid nricht soetwas oft auf, stimmigierweise (..)
Was bedeutet das/ was sollte es heißen wo du dich vertippt hast ?
(..) wird aus dieser Kultur dann auch Leid als etwas angesehen, das unbedingt zu vermeiden sei. (Ich will damit nicht sagen, daß man Leid direkt suchen sollte, aber es verdrängungsartig zu fliehen wirkt auf mich im Grunde lebensfeindlich)
Ich sehe es so, dass Leid von solcher Art Menschen, nicht gerne zugegegben wird, oder wie man wirklich fühlt. Solche Menschen verstellen sich, oder besser gesagt, sie können sich anderen nicht öffnen. Also es wird vermieden das Leid zu zeigen, es wird aber wiederum öfter gezeigt, wenn einen jemand aufregt, dann reden sie aggressiv aber Trauer geben sie nicht zu.
Dann passt als das Gegenteilwort doch eher das Wort kontaktfreudig. Also kontaktfreudig ist das Gegenteil.
Marsianer hat geschrieben:Ich weiß nicht, "Kontaktscheue" kann aus einem Impuls sein, der von Menschen eher wegstrebt? "Kontaktfreude" würde Kontakt suchen. Aber vielleicht wäre einfach jemand nicht schüchtern, der nicht von Kontakten wegstrebt, aber sich auch nicht unbedingt zu welchen hingezogen fühlt?
Ja, man kann ja auch aus Instinkt oder aus Angst bei bestimmten Menschen, zurückhaltend werden. Es wäre in dem Moment ein Wegstreben aus Schutz. Bei anderen ist man nicht zurückhaltend. So wird es bei mir heute gewesen sein.
Zu der zweiten Frage, wie würde sich dies denn zeigen ?
Wäre so jemand kontaktfreudig oder nicht ? Also er würde zB nicht viel und ständig mit anderen reden ( Kontakt suchen ), zu Menschen, zu denen er keine enge Bindung hat ? Ich glaube, dass wenn jemand anderen vertraut, er sie auch nicht mehr so zurückhaltend ist.
Aber man könnte es auch so nennen, jemand redet allgemein nicht gerne so viel oder jemand drängt sich nicht so auf, stellt sich nicht so sehr in den Mittelpunkt- will nicht so stark gesehen werden, beachtet werden.
Das könnte auch zu Schüchternheit zählen. Das jemand das nicht so oft macht- diesen Drang nicht hat.
Kontaktfreudig wäre für mich, wenn man ständig das Gespräch sucht oder besser gesagt auch anfängt, auch bei Menschen, die man nicht so gut kennt- zu denen er nicht das größte Vertrauen ( zB durch eine lange Verbindung ) hat. Und die Themen sind meistens in dem Bereich wo man sich selbst noch schüzt oder halt in meinen Augen, irrelevant, unwichtig.
Dies kann aber manchmal aus dem Grund sein, Anstrahlung zu suchen. Aber muss es das ? Ich glaube, nicht. Also es ist nur manchmal der Grund für dieses Verhalten / oder Können. Aber wahrscheinlich meistens doch der Grund für dieses Verhalten.
Marsianer hat geschrieben:"Schüchtern" könnte jemand vielleicht auch genannt werden, wenn er in sich ruht, vielleicht wie ein "spiritueller Meister"?
Ja, könnte. Wenn dahinter der Grund ist in sich zu ruhen.
Aber das bedeutet es ja nicht immer. Es bedeutet manchmal nur, auf andere nicht zugehen zu können, sich davor zu ängstigen sich mitzuteilen.
Aber ich denke, dass es gegenüber Bestimmten auch ganz gesund ist, wenn man sich nicht traut. Denn jedes Wort kann als Angriffsfläche genutzt werden.
Es ist wohl ein Zeichen von Intelligenz, dass man dann eher ängstlich wird als dass man dennoch irgendwas erzählt und diese Warnung ( seinem Instinkt ) missachtet. Manche verstehen sich gut untereinander. Deren Themen scheinen keine Angriffsflächen zu bieten oder das was sie sich gegenseitig erzählen. Wenn man aber merkt, man selbst wird nicht gemocht von einem von der Runde, ist es ja natürlich, wenn man leiser bleibt.
Mir fällt bei solchen Treffen auch oft nichts ein. Deren Themen sind nicht meine- oder oft. Sie können anscheinend gut Themen finden, um überhaupt was zu sprechen- ich nicht. Deren Verhalten hat in dem Moment aber definitv etwas mit Mangelgefühl zu haben zu tun und daher andere zu brauchen und zu gebrauchen. Sich gegenseitig gebrauchen.
Marsianer hat geschrieben:Wer Kontakte eindringlicher sucht, dem fehlt in sich oft etwas? "Anstrahlung"?
Das würde ich auch sagen. Nur, man kann auch in sich ruhen und Kontakte suchen, das wäre aber nicht aus einem Mangelgefühl heraus. Es würde dann auch nicht so oft vorkommen oder die Themen wären andere. Nicht solche böswilligen Aussagen oder dumme Aussagen / Themen. ( Klatsch und Belangloses, ein sich verstellen ).Jedenfalls nicht von demjenigen der in sich ruht. Es kommt aber auch auf den Grad an, wie stark jemand in sich ruht, wenn noch nicht so stark, wird er sicher auch dazu neigen mal mit bei solchen Themen zu machen ( weil er nicht so recht weiß, wie man dieser Situation entkommt oder er Angst hat, seine wirkliche Sichtweise oder sein Gefühl wegen dem Thema des Anderen, zu äußern ).