Handeln in der Welt

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Marsianer
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Re: Handeln in der Welt

Beitragvon Marsianer » Di 2. Jul 2024, 11:00

Agape hat geschrieben:Es ging(e) eher auf ein „empfindungsmässiges/intuitives Wahrnehmen“ zurück („Schauen“?): Da will offenbar jemand „um mich herum“ etwas mit mir zu tun haben. Weshalb wohl?

Also als Reaktion darauf, daß andere Kontakt suchen, wenn man so will aktiv in deine Sphäre eintreten? Ohne das würdest du eher in "deiner Welt" leben, Menschen (körperlich?) um dich nicht beachten? Dir selbst auch keinen Kontakt wünschen oder in angenehm empfundener Weise erhoffen?
Es wäre etwas anderes, was ich in so offensichtlicher Art eigentlich noch nie erlebt habe. Es war meistens anfänglich nur ganz subtil auszumachen und entwickelte sich erst im Verlauf eines Kontaktes zu einem „aktiven Erwarten“.

Wie würdest du denn allgemein dein "schnelles Ersteinschätzen" von Menschen bewerten? Taugt es meist was? Nur in manchen Bereichen?
Möglicherweise durch ein entsprechendes „an sich ziehen“?

Ich glaube, diese Nachfrage verstehe ich nicht ganz.
Könnte hierin einiges an „Gefahrenpotential“ liegen, um solchen Interessen nicht "zu viel“ Priorität einzuräumen?

Auf der Seite des "Lichtträgers" vermutlich? Was den betrifft würde ich das erstmal nicht sagen, was sein Sehnen betreffen würde. Es sei denn er wäre da individuell ähnlich dem anderen und ess würde dazu solche Resonanz entstehen. Aber hier wäre vielleicht die Frage, wie weit er ich um des Kontaktes willen darauf einlassen würde.
Vielleicht hiesse „nichts unterlassen“, alles Mögliche ins Auge zu fassen, was dem Menschen letztendlich einen Nutzen (für die Ewigkeit) bringen könnte - und seien dieser Nutzen und die dafür vollbrachte Tat noch so klein?

Ja? Blind nach Vermutungen, Lehrsätzen? Soetwas seelischereits wahrnehmend?
"Verhüllt" habe ich schon in Zusammenhängen beschrieben gefunden, wo es um göttlich-geistige „Wahrheiten“ ging, die in unverhüllter Form - manchen dafür zwar offenen Menschen - aber dennoch nur „häppchenweise“ dargereicht werden können, da diese seelisch-geistig noch „zu schwach“ wären, um die „volle“ Wahrheit zu ertragen.

Ja.
Licht bliebe Licht - jedoch würde dieses graduell unterschiedlich in seiner wirkenden Intensität von den entsprechenden Menschen aufgenommen werden können, ohne dabei eine eher schädliche Wirkung auf sie auszuüben.

Daß die lichte Seite sich verhüllen würde, würde aber einen anderen Sachverhalt beschreiben als eine mindere Fähigkeit dem Lichten begegnender finstererer Wesen Licht selbst aufzunehmen? Graduell unterschiedlich könnte z.B. in Worten Geäußertes ausfallen, wenn der Eindruck vorhanden wäre, die Bedeutung der bisherigen seien schon nur mangelhaft aufgefasst worden und deswegen das Mitteilen gebremst würde? Etwas anderes könnte dann soetwas wie "unerträgliches Charisma" sein, vor dem jemand das Gefühl haben kann, im direkten Kontakt nicht bestehen zu können.

Agape
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Re: Handeln in der Welt

Beitragvon Agape » Di 2. Jul 2024, 16:35

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Es ging(e) eher auf ein „empfindungsmässiges/intuitives Wahrnehmen“ zurück („Schauen“?): Da will offenbar jemand „um mich herum“ etwas mit mir zu tun haben. Weshalb wohl?

Also als Reaktion darauf, daß andere Kontakt suchen, wenn man so will aktiv in deine Sphäre eintreten?

Bei den eher wenigen Kontakten, die mir entweder noch in Erinnerung sind - oder die noch heute bestehen, war das Eintreten in die Sphäre des anderen praktisch immer gleichzeitig, so dass sich kaum feststellen lässt, wer ursprünglich „Initiator“ war.

Ohne das würdest du eher in "deiner Welt" leben, Menschen (körperlich?) um dich nicht beachten?

„In meiner Welt zu leben“, bedeutet nicht, andere nicht zu beachten. Aber es bedeutet manchmal, eher beobachtend unterwegs zu sein und weniger in der Erwartung, auf Leute zu treffen, mit denen man mehr als nur „Smalltalk“ teilen kann oder zusammen „Pferde stehlen“, gemeinsame Unternehmungen machen oder ähnliches. Dafür bin ich von meinem Wesen her nicht geschaffen. Das liegt wohl einer Mehrheit der Menschen besonders am Herzen - und davon fühle ich mich fern.

Dir selbst auch keinen Kontakt wünschen oder in angenehm empfundener Weise erhoffen?

Diesbezügliche Wünsche und Hoffnungen gehören eher der Vergangenheit an. Ich hatte einige solcher "als angenehm empfundener" Kontakte, jedoch entwickelten sich diese im Verlauf eher zu „Lernkontakten“, indem ich darin gewisse Erfahrungen machen durfte/(musste?) - und andere wohl durch den Kontakt zu mir ebenso. Als jedoch das bestimmte Lernthema nicht mehr zentral war, veränderten sich damit auch die Kontakte, blieben teils dennoch bestehen - aber in einer anderen Form als zuvor.

Ich wünschte mir manchmal mehr geistige Kontakte mit Menschen, die nicht nach Bestätigung und Anerkennung suchen - und so etwas auch nicht von mir erwarten. Ich bin auch gerne bereit, anderen in gewisser Hinsicht irgendwie sinnvoll weiterzuhelfen - ohne dass ich selbst Hilfe von ihnen erwarte. Wobei ich nicht zuletzt auch körperlich bedingt seit einiger Zeit kaum aus dem Haus gehe - und aktuell auch keine grosse Lust verspüre, mich in neuen Foren aufzuhalten. Aufgrund dessen suche ich nicht aktiv nach neuen Kontakten - einerseits, weil mir die Kraft dazu fehlt - andererseits, weil ich neben den Alltagsverrichtungen möglichst viel Zeit und Raum für mich alleine brauche, um in die Stille zu gehen, mit Jesus zu sein - und auch meinem "Wissensdurst" und Wunsch nach mehr Einblick und Verstehen/Erkennen von geistigen Dingen Folge leisten will.

Letztlich ist es wohl eine Sache der Prioritätensetzung. Aber grundsätzlich stehe ich neuen Kontakten nicht ablehnend gegenüber.

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Es wäre etwas anderes, was ich in so offensichtlicher Art eigentlich noch nie erlebt habe. Es war meistens anfänglich nur ganz subtil auszumachen und entwickelte sich erst im Verlauf eines Kontaktes zu einem „aktiven Erwarten“.

Wie würdest du denn allgemein dein "schnelles Ersteinschätzen" von Menschen bewerten? Taugt es meist was? Nur in manchen Bereichen?

Rückblickend bin ich fast immer „gut damit gefahren“. Ob dies jedes Mal ein „schnelles Einschätzen“ war, kann ich jedoch nicht verallgemeinernd bestätigen. Denn manchmal täuschte mich der erste Eindruck und die entsprechende Erkenntnis folgte erst etwas später.

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Möglicherweise durch ein entsprechendes „an sich ziehen“?

Ich glaube, diese Nachfrage verstehe ich nicht ganz.

Ein Sehnen würde ja von entsprechenden Gedanken und Empfindungen begleitet sein, welche vom Inneren her nach aussen wirken. Es wäre etwas, das aus dem Urgrund des Seins an die Oberfläche (des Bewusstseins) drängt/aufsteigt und dort nach Verwirklichung strebt (womöglich "auch" aufgrund eines „an sich Ziehens“ von etwas, das eben entsprechend „gemocht/geliebt“ würde).

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Könnte hierin einiges an „Gefahrenpotential“ liegen, um solchen Interessen nicht "zu viel“ Priorität einzuräumen?

Auf der Seite des "Lichtträgers" vermutlich? Was den betrifft würde ich das erstmal nicht sagen, was sein Sehnen betreffen würde. Es sei denn er wäre da individuell ähnlich dem anderen und ess würde dazu solche Resonanz entstehen. Aber hier wäre vielleicht die Frage, wie weit er ich um des Kontaktes willen darauf einlassen würde.

Ja, das war wohl oben mit meiner Frage gemeint.

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Vielleicht hiesse „nichts unterlassen“, alles Mögliche ins Auge zu fassen, was dem Menschen letztendlich einen Nutzen (für die Ewigkeit) bringen könnte - und seien dieser Nutzen und die dafür vollbrachte Tat noch so klein?

Ja? Blind nach Vermutungen, Lehrsätzen? Soetwas seelischereits wahrnehmend?

Warum denn auf diese Weise - und nicht vor allem „auf die innere (göttliche) Stimme" hörend“?

Daß die lichte Seite sich verhüllen würde, würde aber einen anderen Sachverhalt beschreiben als eine mindere Fähigkeit dem Lichten begegnender finstererer Wesen Licht selbst aufzunehmen?

Ja.

Graduell unterschiedlich könnte z.B. in Worten Geäußertes ausfallen, wenn der Eindruck vorhanden wäre, die Bedeutung der bisherigen seien schon nur mangelhaft aufgefasst worden und deswegen das Mitteilen gebremst würde? Etwas anderes könnte dann soetwas wie "unerträgliches Charisma" sein, vor dem jemand das Gefühl haben kann, im direkten Kontakt nicht bestehen zu können.

Aber in den meisten Fällen obliegt es wohl eher dem Lichtträger und weniger dem Lichtempfänger, die vorliegenden Verhältnisse wahrhaftig einzuschätzen. Auch dann, wenn dieser dadurch beim Gegenüber unter Umständen auf Unwillen, Abwehr und/oder Aggressivität stösst.
"Schreiben ist der direkte Weg zum Herzen"
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Marsianer
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Re: Handeln in der Welt

Beitragvon Marsianer » Di 2. Jul 2024, 20:25

Agape hat geschrieben:Bei den eher wenigen Kontakten, die mir entweder noch in Erinnerung sind - oder die noch heute bestehen, war das Eintreten in die Sphäre des anderen praktisch immer gleichzeitig, so dass sich kaum feststellen lässt, wer ursprünglich „Initiator“ war.

Du siehst es also so, daß Menschen wenn sie miteinander in Kontakt kommen gleichzeitig in die Sphäre des jeweils anderen eintreten würden? Aktiv und passiv gäbe es dabei dann nach deinem Eindruck eher nicht?
„In meiner Welt zu leben“, bedeutet nicht, andere nicht zu beachten. Aber es bedeutet manchmal, eher beobachtend unterwegs zu sein

Würde das dann nicht auch "schauen" umfassen? Beobachtungen schließen Eindrucke von anderen ein?
Als jedoch das bestimmte Lernthema nicht mehr zentral war, veränderten sich damit auch die Kontakte, blieben teils dennoch bestehen - aber in einer anderen Form als zuvor.

Hm.
Ich wünschte mir manchmal mehr geistige Kontakte mit Menschen, die nicht nach Bestätigung und Anerkennung suchen - und so etwas auch nicht von mir erwarten. Ich bin auch gerne bereit, anderen in gewisser Hinsicht irgendwie sinnvoll weiterzuhelfen - ohne dass ich selbst Hilfe von ihnen erwarte.

Ja.
suche ich nicht aktiv nach neuen Kontakten - einerseits, weil mir die Kraft dazu fehlt - andererseits, weil ich neben den Alltagsverrichtungen möglichst viel Zeit und Raum für mich alleine brauche, um in die Stille zu gehen, mit Jesus zu sein - und auch meinem "Wissensdurst" und Wunsch nach mehr Einblick und Verstehen/Erkennen von geistigen Dingen Folge leisten will.

Schon etwas wie "deine Welt", wo dann wohl auch ein "liebendes Schauen" auf Menschen, die einem körperlich so unmittelbar oder mittelbar begegnen bei dir nicht so aktiv stattfinden könnte? Ruhe, Rückzug kann zeitweise ja auch gut sein, würde ich sagen.
Rückblickend bin ich fast immer „gut damit gefahren“. Ob dies jedes Mal ein „schnelles Einschätzen“ war, kann ich jedoch nicht verallgemeinernd bestätigen. Denn manchmal täuschte mich der erste Eindruck und die entsprechende Erkenntnis folgte erst etwas später.

An sich gäbe es dann da doch eine Art von "Schauen", dessen Ergebnisse auf dich dann wohl oft auch belastbar wirken?
Ein Sehnen würde ja von entsprechenden Gedanken und Empfindungen begleitet sein, welche vom Inneren her nach aussen wirken. Es wäre etwas, das aus dem Urgrund des Seins an die Oberfläche (des Bewusstseins) drängt/aufsteigt und dort nach Verwirklichung strebt (womöglich "auch" aufgrund eines „an sich Ziehens“ von etwas, das eben entsprechend „gemocht/geliebt“ würde).

Oder es wäre ein Mangelempfinden, eine innere Leere, die vielleicht noch kein Ziel ausmachen würde?
nicht vor allem „auf die innere (göttliche) Stimme" hörend“?

Also in einer Weise fremdgelenkt durch eine Stimme, Intuition, der der Mensch dann wie von außen her nachkommen könnte oder auch nicht? Und "nichts unterlassen" würde dann bedeuten ihr zu folgen, wo sie einem etwas sagen würde? Wie stünde es mit eigenem direkten Wollen aus Gottes Geist? Oder bezogen auf die (wohl oft nicht lautliche wahrgenommene) Stimme des Heiligen Geistes mit dem Faktor, daß der Umfang des Aufgefassten auch darauf zurückgehen kann "wie gut man hinhört".
Aber in den meisten Fällen obliegt es wohl eher dem Lichtträger und weniger dem Lichtempfänger, die vorliegenden Verhältnisse wahrhaftig einzuschätzen.

Wäre soetwas da wohl überhaupt mit "verhüllt werden" gemeint?

Agape
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Re: Handeln in der Welt

Beitragvon Agape » Mi 3. Jul 2024, 16:49

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Bei den eher wenigen Kontakten, die mir entweder noch in Erinnerung sind - oder die noch heute bestehen, war das Eintreten in die Sphäre des anderen praktisch immer gleichzeitig, so dass sich kaum feststellen lässt, wer ursprünglich „Initiator“ war.

Du siehst es also so, daß Menschen wenn sie miteinander in Kontakt kommen gleichzeitig in die Sphäre des jeweils anderen eintreten würden?

Bei meinen „bedeutenderen/dauerhaften“ Kontakten war es wohl so. Aber vielleicht hat das etwas mit meiner Wesensart zu tun? Da ich mich - was Kontakte betrifft - in der Regel eher zurückhaltend und beobachtend verhalte, könnte es einerseits sein, dass ich vielleicht auf gewisse Versuche anderer, in meine Sphäre einzutreten, gar nicht einging, weil für mein Empfinden zu viel „Vordrängendes/Dominantes“ beim Kontaktverhalten des Gegenübers im Spiel war. Andererseits könnte auch jemand meine Art, Gespräche zu führen, als zu „offen/direkt/intim“ empfunden haben, aufgrund dessen sich in der Folge nie ein dauerhafter Kontakt entwickelte.

Aktiv und passiv gäbe es dabei dann nach deinem Eindruck eher nicht?

Doch, das würde ich schon sagen. Aber es kann im Individuum einerseits eine Aktivität eher hinsichtlich Kontaktsuche/-aufnahme - andererseits eine Aktivität eher hinsichtlich Kontakterhalt vorhanden sein, wobei ich mich selbst eher zur zweiten Sorte zählen würde. Wenn mir ein Kontakt „menschlich“ (nicht am Nutzen gemessen) etwas bedeutet, entfalte ich je nachdem einiges mehr an eigener Aktivität, um den Kontakt zu pflegen und mitzugestalten.

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:„In meiner Welt zu leben“, bedeutet nicht, andere nicht zu beachten. Aber es bedeutet manchmal, eher beobachtend unterwegs zu sein

Würde das dann nicht auch "schauen" umfassen? Beobachtungen schließen Eindrucke von anderen ein?

Vermutlich schon - wohl eher ein „Schauen mit dem Herzen“?

Schon etwas wie "deine Welt", wo dann wohl auch ein "liebendes Schauen" auf Menschen, die einem körperlich so unmittelbar oder mittelbar begegnen bei dir nicht so aktiv stattfinden könnte?

Ja, das wäre möglich. Ich habe mich eben lange Jahre danach gesehnt, diesem „introvertierten“ Aspekt des Lebens mehr Raum geben zu dürfen, was ich nun seit drei Jahren vermehrt umsetze und entsprechend schätze.

Ruhe, Rückzug kann zeitweise ja auch gut sein, würde ich sagen.

Ja - jedenfalls mir (meiner Seele, aber auch meinem Körper) tut es gut.

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Rückblickend bin ich fast immer „gut damit gefahren“. Ob dies jedes Mal ein „schnelles Einschätzen“ war, kann ich jedoch nicht verallgemeinernd bestätigen. Denn manchmal täuschte mich der erste Eindruck und die entsprechende Erkenntnis folgte erst etwas später.

An sich gäbe es dann da doch eine Art von "Schauen", dessen Ergebnisse auf dich dann wohl oft auch belastbar wirken?

Was meinst Du mit „belastbar“?

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Ein Sehnen würde ja von entsprechenden Gedanken und Empfindungen begleitet sein, welche vom Inneren her nach aussen wirken. Es wäre etwas, das aus dem Urgrund des Seins an die Oberfläche (des Bewusstseins) drängt/aufsteigt und dort nach Verwirklichung strebt (womöglich "auch" aufgrund eines „an sich Ziehens“ von etwas, das eben entsprechend „gemocht/geliebt“ würde).

Oder es wäre ein Mangelempfinden, eine innere Leere, die vielleicht noch kein Ziel ausmachen würde?

Das könnte schon sein und entsprach möglicherweise über längere Zeit hinweg einem Empfinden, das auch mir nicht ganz fremd war. Dies hat sich jedoch während der letzten drei Jahre ziemlich verändert - sofern ich es richtig einschätzen kann.

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:nicht vor allem „auf die innere (göttliche) Stimme" hörend“?

Also in einer Weise fremdgelenkt durch eine Stimme, Intuition, der der Mensch dann wie von außen her nachkommen könnte oder auch nicht?

Eigentlich gehe ich nach wie vor vorrangig von diesem eingangs erwähnten „spirituell höheren Wesen“ aus, welches göttlichen Geistes wäre, und „irgendeiner Stimme“, die diesem Geist nicht gänzlich entspräche, weder zuhören noch nachkommen würde. Auch von „fremdgelenkt“ könnte dann wohl keine Rede sein, weil Jesus/Gott im Herzen dieses Wesens festen Wohnsitz hätte und mit ihm in freier, innigster Liebe verbunden wäre.

Und "nichts unterlassen" würde dann bedeuten ihr zu folgen, wo sie einem etwas sagen würde? Wie stünde es mit eigenem direkten Wollen aus Gottes Geist?

Siehe oben.

Oder bezogen auf die (wohl oft nicht lautliche wahrgenommene) Stimme des Heiligen Geistes mit dem Faktor, daß der Umfang des Aufgefassten auch darauf zurückgehen kann "wie gut man hinhört".

,,Selig aber sind eure Augen, daß sie sehen, und eure Ohren, daß sie hören!" (Matthäus 13,16)

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Aber in den meisten Fällen obliegt es wohl eher dem Lichtträger und weniger dem Lichtempfänger, die vorliegenden Verhältnisse wahrhaftig einzuschätzen.

Wäre soetwas da wohl überhaupt mit "verhüllt werden" gemeint?

Ich vermute, dass es im Zitat weiter oben in etwa so gemeint war:

BD 5409 10.6.1952
Geistig-Blinde vertragen kein plötzliches Licht ....

Im Geistesdunkel schmachtende Menschen können kein plötzliches Licht vertragen, und sie verhüllen ihre Augen, wenn sie von einem Lichtstrahl getroffen werden .... Es kann der völlig glaubenslose Mensch die reine Wahrheit nicht fassen, wenn sie ihm unvorbereitet dargeboten wird, denn geistiges Wissen ist ein Gebiet, das bewußt betreten werden muß, d.h., der Wille, jenes zu erfahren, macht ihn erst fähig zur Entgegennahme. Wer aber völlig im Dunkeln wandelt, dessen Sinn ist offensichtlich der Welt zugewandt, und seine Augen sind auf diese eingestellt und nehmen kein anderes Licht auf, als was ihnen von der irdischen Welt entgegenstrahlt.

Bevor der Mensch die Wahrheit erkennt, muß er sich mit ihr auseinandergesetzt haben, was aber auch ein Zuwenden der Gedanken auf dieses geistige Gebiet erfordert. Es kann wohl auch ein Ungläubiger zuhören, wenn ihm über geistige Dinge Aufschluß gegeben wird, er kann dann berührt werden von bestimmten Gedanken, nun aber entscheidet sein Wille, ob er bei den Gedanken beharrt und sie ihn so beeindrucken, daß er sie weiterverfolgt und sich schließlich von ihnen gefangennehmen lässet. Dann gewöhnt sich das geistige Auge langsam daran, in das Licht zu blicken .... und dann kann dessen Strahlen immer heller und leuchtender werden, ohne den Menschen nun zu blenden und zu verwirren.

Wer aber im Licht steht, der kann es nicht begreifen, jemals die Dunkelheit vorgezogen zu haben, und darum ist er selbst eifrig bemüht, Licht zu tragen in die Finsternis und aufklärend zu wirken, wo er nur kann .... Weit schlimmer aber ist es, die Wahrheit einem Menschen bringen zu wollen, der von irrigen Lehren ganz und gar erfüllt ist. Dieser befindet sich gewissermaßen in ständig aufblitzendem Licht, das immer wieder vergeht und daher desto greller ist. Einem so grellen Lichtblitz folgt aber eine so tiefe Finsternis, daß der Mensch keinen Weg mehr findet herauszukommen.
Er gibt sich aber auch nicht mit einem sanften Lichtschein zufrieden, er verkennt die wahre Leuchte, er schreitet an der reinen Wahrheit vorüber, weil er sie nicht dort suchet, wo sie zu finden ist, und weil sein geistiges Auge keine Sehkraft hat, denn das Truglicht zerstört diese, wie die reine Wahrheit, das göttliche Licht, das Auge stärkt und fähig macht, sowohl in der Finsternis als auch im Lichtreich alles zu erkennen, und es somit für das geistige Auge keine Wand gibt, die es nicht durchdringen könnte.

Die tiefsten Weisheiten kann der Mensch erfassen, der im rechten Licht der ewigen Wahrheit steht. Dieser muß aber gläubig sein und voller Liebe .... Die Flamme der Liebe wird einen hellen Schein verbreiten, ein Licht, das überhell strahlet durch die Dunkelheit und das stets dort eine wohltätige Kraft verspüren lässet, wo ein noch blindes Auge sich bemüht, sehend zu werden .... Doch nicht plötzlich darf diesem Blinden im Geist das Licht nahegebracht werden .... liebevolles Verständnis für seine geistige Schwäche, für seinen blinden Zustand muß liebevolle Hilfe bringen .... ab und zu muß ihn ein Licht- und Liebestrahl berühren, der dann auch sicher den Schleier von den Augen reißen wird, und das anfängliche Dämmerlicht beweiset dem Menschen nun, daß das rechte Licht in der Annahme der Wahrheit zu finden ist, und er wird selbst nach Wahrheit verlangen ....
Amen

https://www.bertha-dudde.info/leseauswahl/wortgottes/07_HTML/5/5409.html
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Marsianer
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Re: Handeln in der Welt

Beitragvon Marsianer » Fr 5. Jul 2024, 15:08

Agape hat geschrieben:Bei meinen „bedeutenderen/dauerhaften“ Kontakten war es wohl so.

Hm.
Da ich mich - was Kontakte betrifft - in der Regel eher zurückhaltend und beobachtend verhalte, könnte es einerseits sein, dass ich vielleicht auf gewisse Versuche anderer, in meine Sphäre einzutreten, gar nicht einging, weil für mein Empfinden zu viel „Vordrängendes/Dominantes“ beim Kontaktverhalten des Gegenübers im Spiel war.

"Aktiv" meinte ursprünglich bei mir hier ja etwas, das auf andere stärker eingeht. Dabei war "Schauen" Thema geworden, das ich in diesem Zusammenhang nannte. Nun schreibst du, du würdest dich "beobachtend verhalten" und daß das wohl deiner Wesensart entspreche. Meint das, daß du beobachtest, was für Wesen so körpervermittelt um dich sind oder, daß du dann eher nur beobachtest, wenn jemand etwas in deiner Richtung von sich her tut?
Aber es kann im Individuum einerseits eine Aktivität eher hinsichtlich Kontaktsuche/-aufnahme - andererseits eine Aktivität eher hinsichtlich Kontakterhalt vorhanden sein, wobei ich mich selbst eher zur zweiten Sorte zählen würde.

Ich denke, für mich wäre das hier kein so wesentlicher Unterschied. Aber es gibt wohl auch nicht wenige Leute, die ständiges Neues reizt, ja.
Vermutlich schon - wohl eher ein „Schauen mit dem Herzen“?

An sich gäbe es dann da doch eine Art von "Schauen", dessen Ergebnisse auf dich dann wohl oft auch belastbar wirken?

Was meinst Du mit „belastbar“?

Daß das Geschaute nach Erfahrung statistisch gesehen hinreichend korrekt zutrifft. Tja, womit wird geschaut? Wie schätzen Menschen andere ein, gerade wenn es um seelische Zustände gehen würde?

Kürzlich als ich dort las, fiel mir bei Sri Chinmoys Aussagen dies auf:
Ramakrishna war voller Vertrauen, dass er diese Seelen finden würde. Ramakrishna war so strikt, wenn er einen Schüler annahm. Zuerst betrachtete er den Schüler auf okkulte Weise, dann las er die Hand und schaute auf die Stirn und in die Augen des Schülers. Er nahm Schüler erst an, nachdem er sie auf vielfältige Weise geprüft hatte. Es genügte ihm nicht, nur deren Seelen zu sehen. Ich schelte meine Schüler, wenn sie sich an der Unwissenheit erfreuen, doch ich beschimpfe sie nicht öffentlich. Ramakrishna beschimpfte die Leute in der Gegenwart aller.

http://www.weisheitsrichinmoys.com/themen/avatar
Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:nicht vor allem „auf die innere (göttliche) Stimme" hörend“?

Also in einer Weise fremdgelenkt durch eine Stimme, Intuition, der der Mensch dann wie von außen her nachkommen könnte oder auch nicht?

Eigentlich gehe ich nach wie vor vorrangig von diesem eingangs erwähnten „spirituell höheren Wesen“ aus, welches göttlichen Geistes wäre, und „irgendeiner Stimme“, die diesem Geist nicht gänzlich entspräche, weder zuhören noch nachkommen würde.

Wozu ich antwortete war bei dir aber vom Hören auf "die innere göttliche Stimme" die Rede? Darauf bezog ich mich.
Auch von „fremdgelenkt“ könnte dann wohl keine Rede sein, weil Jesus/Gott im Herzen dieses Wesens festen Wohnsitz hätte und mit ihm in freier, innigster Liebe verbunden wäre.

Es gäbe aber eine Art inneren Dialog?
Und "nichts unterlassen" würde dann bedeuten ihr zu folgen, wo sie einem etwas sagen würde? Wie stünde es mit eigenem direkten Wollen aus Gottes Geist?

Standen da Antworten dazu? Ursprünglich fragte ich "Was würde "nichts unterlassen" da bedeuten?", darauf kamst du zu dem Thema Stimme.
BD 5409 hat geschrieben:Im Geistesdunkel schmachtende Menschen können kein plötzliches Licht vertragen, und sie verhüllen ihre Augen, wenn sie von einem Lichtstrahl getroffen werden

Das würden dann diese selbst tun.
er schreitet an der reinen Wahrheit vorüber, weil er sie nicht dort suchet, wo sie zu finden ist, und weil sein geistiges Auge keine Sehkraft hat, denn das Truglicht zerstört diese, wie die reine Wahrheit, das göttliche Licht, das Auge stärkt und fähig macht, sowohl in der Finsternis als auch im Lichtreich alles zu erkennen, und es somit für das geistige Auge keine Wand gibt, die es nicht durchdringen könnte.

Da würde es also um ein "geistiges Auge" gehen, bei dem der betrachtet. Damit würde er dann schauen?
Die Flamme der Liebe wird einen hellen Schein verbreiten, ein Licht, das überhell strahlet durch die Dunkelheit und das stets dort eine wohltätige Kraft verspüren lässet, wo ein noch blindes Auge sich bemüht, sehend zu werden .... Doch nicht plötzlich darf diesem Blinden im Geist das Licht nahegebracht werden .... liebevolles Verständnis für seine geistige Schwäche, für seinen blinden Zustand muß liebevolle Hilfe bringen .... ab und zu muß ihn ein Licht- und Liebestrahl berühren, der dann auch sicher den Schleier von den Augen reißen wird,

Aha, also wenn ich diese auch auf mich recht vage wirkende Ausssage deute, dann tatsächlich ungefähr ein "nicht zuviel Inhalt auf einmal", wenn die geistige Aufnahmefähigkeit bei demjenigen offenbar wegen anderer Punkte bereits vorübergehend erschöpft wäre.

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Re: Handeln in der Welt

Beitragvon Agape » Fr 5. Jul 2024, 18:59

Marsianer hat geschrieben:"Aktiv" meinte ursprünglich bei mir hier ja etwas, das auf andere stärker eingeht. Dabei war "Schauen" Thema geworden, das ich in diesem Zusammenhang nannte. Nun schreibst du, du würdest dich "beobachtend verhalten" und daß das wohl deiner Wesensart entspreche. Meint das, daß du beobachtest, was für Wesen so körpervermittelt um dich sind

So ist es wohl.

oder, daß du dann eher nur beobachtest, wenn jemand etwas in deiner Richtung von sich her tut?

Nein, aber wenn jemand von sich her etwas tut, dann kann ein solches Tun unterschiedlich auf mich wirken, falls ich nicht schon vorher (im Verlauf der Beobachtens) selbst aktiv geworden bin.

Wie ich weiter oben bereits schrieb, kann mich ein „zu forsches Vorgehen“ anderer unter Umständen „zurückschrecken“. Aber verallgemeinern lässt sich dies nicht unbedingt, weil es individuell sehr feine Differenzierungen beinhaltet. Vielleicht hängt es teils auch von der „Wellenlänge“ ab, inwiefern „forsch“ von mir als einen Faktor empfunden wird, der mich besonders wachsam sein lässt.

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Was meinst Du mit „belastbar“?

Daß das Geschaute nach Erfahrung statistisch gesehen hinreichend korrekt zutrifft.

Verstehst Du unter „Schauen“ durchwegs etwas, was einer solchen „Prüfung“ unterzogen werden sollte? Oder bezieht sich dieses Prüfen eher auf „bleibende“ Kontakte, bei denen sich eine gewisse Entwicklung möglicherweise bereits intuitiv „vorausschauen“ liess, bevor sie sich im Zeitverlauf „manifestiert hat“?

Tja, womit wird geschaut? Wie schätzen Menschen andere ein, gerade wenn es um seelische Zustände gehen würde?

Was mich betrifft, bin ich offenbar ziemlich „sensibel“, wenn es um „Lieblosigkeit“ geht. Aber weniger im Sinne einer mangelnden Liebe zur Welt und zu irdischen Bereichen, sondern eher einer mangelnden Liebe gegenüber dem, was „hinter“ dieser Welt steht und deren eigentlicher „Grund“ darstellt.

Solche Lieblosigkeit kann ich unter Umständen sogar körperlich fühlen, indem mir „eng ums Herz“ wird und es sich beim Atmen bedrückend anfühlt. Dieses Empfinden auf seinen Wahrheitsgehalt zu überprüfen, war mir jedoch bisher nur in wenigen Fällen möglich, wobei sich bei mir diesbezüglich solcherart „Übereinstimmungen“ gezeigt haben.

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Eigentlich gehe ich nach wie vor vorrangig von diesem eingangs erwähnten „spirituell höheren Wesen“ aus, welches göttlichen Geistes wäre, und „irgendeiner Stimme“, die diesem Geist nicht gänzlich entspräche, weder zuhören noch nachkommen würde.

Wozu ich antwortete war bei dir aber vom Hören auf "die innere göttliche Stimme" die Rede? Darauf bezog ich mich.

Mit dieser „inneren göttlichen Stimme“ meinte ich aber nichts „Fremdes“, sondern (wenn nicht von Jesus selbst stammend) eher ein geistiges Wesen aus dem Lichtreich, womit ein Lichtträger verbunden wäre.

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Auch von „fremdgelenkt“ könnte dann wohl keine Rede sein, weil Jesus/Gott im Herzen dieses Wesens festen Wohnsitz hätte und mit ihm in freier, innigster Liebe verbunden wäre.

Es gäbe aber eine Art inneren Dialog?

Ja, wohl schon. Jedoch würde ich diesen weniger als „lenkend“, sondern eher als „unterstützend“ verstehen, indem es einem Lichtträger frei stünde, was er letztlich aktiv tun oder eher lassen wollte, denn solche Entscheidungen könnten ja auch als Teil der „Willensprobe“ betrachtet werden.

Ursprünglich fragte ich "Was würde "nichts unterlassen" da bedeuten?", darauf kamst du zu dem Thema Stimme.

Unter „nichts unterlassen“ könnte beispielsweise auch eine langmütige, vertrauens-/hoffnungsvolle Haltung - trotz sich wiederholender Erfahrungen des „Misserfolges“ - verstanden werden, welche auch unter widrigsten irdischen Umständen beizubehalten versucht würde. Denn im Dudde-Zitat folgten darauf die Worte: „wenn auch nur eine Seele gerettet wird vor dem Untergang“.

Da würde es also um ein "geistiges Auge" gehen, bei dem der betrachtet. Damit würde er dann schauen?

Es ging im Dudde-Zitat oben ja um „geistiges Wissen“ und um „Augen“, welche bei einem „im Dunkeln Wandelnden“ gemäss dessen „Weltsinn“ nur „irdisches“ - nicht aber „geistiges“ Licht gut ertragen können.

"Doch nicht plötzlich darf diesem Blinden im Geist das Licht nahegebracht werden .... liebevolles Verständnis für seine geistige Schwäche, für seinen blinden Zustand muß liebevolle Hilfe bringen .... ab und zu muß ihn ein Licht- und Liebestrahl berühren, der dann auch sicher den Schleier von den Augen reißen wird"

Aha, also wenn ich diese auch auf mich recht vage wirkende Ausssage deute, dann tatsächlich ungefähr ein "nicht zuviel Inhalt auf einmal", wenn die geistige Aufnahmefähigkeit bei demjenigen offenbar wegen anderer Punkte bereits vorübergehend erschöpft wäre.

Ja, in etwa so könnte es vermutlich verstanden werden.
"Schreiben ist der direkte Weg zum Herzen"
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Marsianer
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Re: Handeln in der Welt

Beitragvon Marsianer » Sa 6. Jul 2024, 13:15

Agape hat geschrieben:Nein, aber wenn jemand von sich her etwas tut, dann kann ein solches Tun unterschiedlich auf mich wirken, falls ich nicht schon vorher (im Verlauf der Beobachtens) selbst aktiv geworden bin.

Das wirkt auf mich so, als wenn du doch in gewisser Weise schauen würdest, was um dich ist und dementsprechend dich theoretisch entscheiden könntest so oder so gegenüber solchem zu handeln.
Aber verallgemeinern lässt sich dies nicht unbedingt, weil es individuell sehr feine Differenzierungen beinhaltet. Vielleicht hängt es teils auch von der „Wellenlänge“ ab, inwiefern „forsch“ von mir als einen Faktor empfunden wird, der mich besonders wachsam sein lässt.

Irgendetwas könnte dir am Auftreten von jemandem also nicht gefallen. Und das wäre für dich offenbar ein entscheidenderer Faktor, weniger was sich dir im anderen vielleicht zu dessen möglichen Gunsten darstellt.
Verstehst Du unter „Schauen“ durchwegs etwas, was einer solchen „Prüfung“ unterzogen werden sollte? Oder bezieht sich dieses Prüfen eher auf „bleibende“ Kontakte, bei denen sich eine gewisse Entwicklung möglicherweise bereits intuitiv „vorausschauen“ liess, bevor sie sich im Zeitverlauf „manifestiert hat“?

Man macht so seine Erfahrungen? Wobei das z.B. vielleicht voraussetzen würde, nicht mehrere unterschiedliche "Ahnungen" parallel zu haben und sich erst danach die Passende herauszusuchen.
Was mich betrifft, bin ich offenbar ziemlich „sensibel“, wenn es um „Lieblosigkeit“ geht. Aber weniger im Sinne einer mangelnden Liebe zur Welt und zu irdischen Bereichen, sondern eher einer mangelnden Liebe gegenüber dem, was „hinter“ dieser Welt steht und deren eigentlicher „Grund“ darstellt.

Solche Lieblosigkeit kann ich unter Umständen sogar körperlich fühlen, indem mir „eng ums Herz“ wird und es sich beim Atmen bedrückend anfühlt. Dieses Empfinden auf seinen Wahrheitsgehalt zu überprüfen, war mir jedoch bisher nur in wenigen Fällen möglich, wobei sich bei mir diesbezüglich solcherart „Übereinstimmungen“ gezeigt haben.

Aha.
Mit dieser „inneren göttlichen Stimme“ meinte ich aber nichts „Fremdes“, sondern (wenn nicht von Jesus selbst stammend) eher ein geistiges Wesen aus dem Lichtreich, womit ein Lichtträger verbunden wäre.

Mir ging es um die Art der dann stattfindenden Beziehung zu einer solchen inneren Stimme.
Jedoch würde ich diesen weniger als „lenkend“, sondern eher als „unterstützend“ verstehen, indem es einem Lichtträger frei stünde, was er letztlich aktiv tun oder eher lassen wollte, denn solche Entscheidungen könnten ja auch als Teil der „Willensprobe“ betrachtet werden.

Aha.
Unter „nichts unterlassen“ könnte beispielsweise auch eine langmütige, vertrauens-/hoffnungsvolle Haltung - trotz sich wiederholender Erfahrungen des „Misserfolges“ - verstanden werden, welche auch unter widrigsten irdischen Umständen beizubehalten versucht würde.

Also wohl sich allgemein nicht entmutigen zu lassen.

Agape
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Re: Handeln in der Welt

Beitragvon Agape » Sa 6. Jul 2024, 20:08

Marsianer hat geschrieben:Das wirkt auf mich so, als wenn du doch in gewisser Weise schauen würdest, was um dich ist und dementsprechend dich theoretisch entscheiden könntest so oder so gegenüber solchem zu handeln.

Ja, gewissermassen schaue ich offenbar doch und verwerte in der Folge die daraus gewonnenen Eindrücke. Jedoch fehlte mir bis anhin der Vergleich mit anderen Menschen, deshalb war ich mir unsicher, ob mit „Schauen“ auch so etwas gemeint sein könnte. Erst aufgrund Deiner Formulierung: „oder, daß du dann eher nur beobachtest, wenn jemand etwas in deiner Richtung von sich her tut?“ konnte ich erkennen, dass diese Variante im Gegensatz zur vorher genannten eher nicht zutrifft.

Irgendetwas könnte dir am Auftreten von jemandem also nicht gefallen. Und das wäre für dich offenbar ein entscheidenderer Faktor, weniger was sich dir im anderen vielleicht zu dessen möglichen Gunsten darstellt.

Falls mir etwas zu dessen möglichen Gunsten im selben Mass auffiele, dann würde das wohl der entscheidende Faktor für mein Verhalten darstellen. Vielleicht könnte meine allgemeine Ausgangshaltung als eher neutral beobachtend bezeichnet werden, mit einer grundsätzlichen Offenheit gegenüber unterschiedlichen Verhaltensweisen anderer, ohne diese in vorschneller Art und Weise sogleich „schubladisieren“ zu wollen. Aber es gibt diesbezüglich schon gewisse Grenzen, deren Überschreiten (Übergriffigkeit?) mich dann je nachdem zurückschrecken lässt, indem ich es vorziehe, wieder „in meiner Welt“ für mich alleine zu sein.

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Mit dieser „inneren göttlichen Stimme“ meinte ich aber nichts „Fremdes“, sondern (wenn nicht von Jesus selbst stammend) eher ein geistiges Wesen aus dem Lichtreich, womit ein Lichtträger verbunden wäre.

Mir ging es um die Art der dann stattfindenden Beziehung zu einer solchen inneren Stimme.

Als ich dies äusserte, dachte ich in erster Linie an eine „Vertrauensbeziehung“.

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Unter „nichts unterlassen“ könnte beispielsweise auch eine langmütige, vertrauens-/hoffnungsvolle Haltung - trotz sich wiederholender Erfahrungen des „Misserfolges“ - verstanden werden, welche auch unter widrigsten irdischen Umständen beizubehalten versucht würde.

Also wohl sich allgemein nicht entmutigen zu lassen.

Ja.
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Marsianer
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Re: Handeln in der Welt

Beitragvon Marsianer » Sa 6. Jul 2024, 22:10

Agape hat geschrieben:Ja, gewissermassen schaue ich offenbar doch und verwerte in der Folge die daraus gewonnenen Eindrücke.

Aha. :)
Falls mir etwas zu dessen möglichen Gunsten im selben Mass auffiele, dann würde das wohl der entscheidende Faktor für mein Verhalten darstellen.

Wie sehr achtest du auf soetwas? Dem höheren Wesen im Beispiel würde es an sich wohl gut gehen, seine geistigen Verhältnisse wären recht geordnet. Ihm würde sozusagen das Leiden der Erdenwesen leid tun, deren Unglücklichkeit. Und je nach Art eines Inbeziehungtretens würde deren Welt auch in es selbst wirken, was es aber je nach auf es bezogenem Maß in Kauf nehmen kann und das gerne tut zu diesem möglichen Zweck.
Aber es gibt diesbezüglich schon gewisse Grenzen, deren Überschreiten (Übergriffigkeit?) mich dann je nachdem zurückschrecken lässt, indem ich es vorziehe, wieder „in meiner Welt“ für mich alleine zu sein.

Ja.

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Re: Handeln in der Welt

Beitragvon Agape » So 7. Jul 2024, 12:22

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Falls mir etwas zu dessen möglichen Gunsten im selben Mass auffiele, dann würde das wohl der entscheidende Faktor für mein Verhalten darstellen.

Wie sehr achtest du auf soetwas? Dem höheren Wesen im Beispiel würde es an sich wohl gut gehen, seine geistigen Verhältnisse wären recht geordnet. Ihm würde sozusagen das Leiden der Erdenwesen leid tun, deren Unglücklichkeit. Und je nach Art eines Inbeziehungtretens würde deren Welt auch in es selbst wirken, was es aber je nach auf es bezogenem Maß in Kauf nehmen kann und das gerne tut zu diesem möglichen Zweck.

Ich vermute, dass es bei mir diesbezüglich noch „Luft nach oben“ gibt. Es besteht manchmal ein Hin- und Hergerissen-sein zwischen „Leid-tun der Erdenwesen“ und „Leid-tun der eigenen seelischen Wunden aus der Vergangenheit“. Je nachdem ist die eine Seite vorherrschender als die andere. Wobei sich die „barmherzige“ Seite offenbar mehr und mehr Raum verschafft und tendenziell aus dem Schatten ans Licht treten will. Es bekümmert mich jedes Mal, wenn ich erkenne, dass situativ wieder einmal „das verletzte Kind“ die Oberhand gewonnen hat, indem es sich von Situationen potenzieller Zurückweisung und/oder Ignoranz durch andere möglichst fernhält, um dadurch noch nicht ganz verheilte Wunden nicht erneut bluten zu lassen.
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