Marsianer hat geschrieben:Agape hat geschrieben:Ich nehme nur wahr, dass eine Kluft besteht zwischen etwas, das jetzt schon da ist und etwas anderem, das noch nicht da ist.
Gut, also würdest du eher etwas (vielleicht schemenhaft) "sehen" und dich danach sehnen. Dann wäre wohl eher die Frage, was du da sehen würdest.
Ich "fühle" eher etwas, als dass ich es "sehe". Gut, es liesse sich sagen, dass ich eine Kluft sehe. Aber mit diesem Sehen alleine wäre nicht das Ganze beschrieben, welches dann zum Sehnen führt. Das Wahrnehmen der Kluft trägt etwas Trennendes in sich, eine Isoliertheit, eine Lücke, die sich schliessen möchte.
Marsianer hat geschrieben:Agape hat geschrieben:Lange Zeit dachte ich, dass Schriftkommunikation ein geeignetes Mittel sei, um eine Brücke über diese Kluft zu bauen. Aber dazu bräuchte es ein Gegenüber, dass dies genauso sieht. Doch offenbar ist viel Geduld aufzubringen, um mit jemandem in Kommunikation zu bleiben, der noch auf der anderen Seite der Kluft steht und ratlos ist, auf welche Weise diese zu überwinden wäre.
Kommunikation läuft nie "von selbst", sondern ist, gerade wenn die Kommunikation sich Menschensprachen bedient, auch ein Ergebnis innerer Tätigkeit der Kommunizierenden?
Ja. Wobei ich zunehmend den Eindruck habe, zwar innerlich tätig sein zu wollen, jedoch genau dieses Wollen mir im Wege steht, was das Erbauen der Brücke anbelangt.