Geborgenheit und Erdnußmethode

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Goldmädchen
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Re: Geborgenheit und Erdnußmethode

Beitragvon Goldmädchen » Di 20. Feb 2024, 08:47

Marsianer hat geschrieben:
In der heute in dieser Region verbreiteten Kultur ist es soweit ich sehe sehr verbreitet in einer Weise dressiert worden zu sein, sich selbst nur "gut" zu fühlen, wenn gewisse Anforderungen, die von außen gestellt werden, erfüllt werden. Wer sich diesen Kategorien nicht unterwirft wird aus der Konsumsekte mit intensiver Gewalt überzogen. Wer sich damit beschäftigt "wertvoll zu sein", der steckt nach meiner Vermutung in solchen Zusammenhängen. Aber wozu sollte jemand "wertvoll sein"? Das Problem wäre, daß derjenige eben solche Dressur erfahren hatte und sich in dieser weiterhin bewegt? Da geht es nur um Kompensation einer gegenteiligen Empfindung, die weiter in dieser Dressurlogik verhaftet blieb? Reicht es nicht einfach zu sein?


Das war von mir eher so gemeint, dass sich jemand selbst mag, unabhängig davon, wie andere einen finden. Also ich meinte damit Selbstliebe und Selbstakzeptanz aus sich selbst heraus, ohne dafür abhängig zu sein von den Meinungen anderer, oder dem Wohlwollen anderer. "Damit kann man es nicht übertreiben", war so gemeint von mir, das jemand sich immer oder meistens selbst akzeptiert, wertschätzt. Also ich meinte, ein gesundes Selbstwertgefühl haben.

Wobei man könnte es schon übertreiben wenn man egoistisch würde, auf andere kaum Rücksicht nimmt, aber ob so ein Verhalten mit Selbstliebe zusammenhängt, bezweifel ich.

Ich merke gerade, dass alles was man übertreibt ja meistens zu nichts Gutem führt, zu Leiden führt. Der Satz mit dem "sich selbst wertschätzen kann man ruhig übertreiben", war daher falsch, nicht gut überlegt von mir. Ich wollte eher sagen, dass es hilfreich ist, wenn jemand zu sich selbst steht, sich selbst wertschätzt, so kann er auch offen und ehrlich mit dem anderen schreiben/ sich austauschen, ohne verkrampft ranzugehen und dadurch fühlen, wenn man nicht zusammen passt.

So jemand, mit dieser Fülle, merkt dann auch schneller, wenn andere nicht zu einem passen und versucht in dem Moment nicht, sich für solche zu verbiegen, das meine ich auch damit. Meistens habt ihr beide diese Fülle, merke ich gerade, darum verbiegt ihr euch auch meistens nicht. Und darum kann es vorkommen, dass Andere euch als zu streng empfinden, weil ihr wisst was ihr wollt und konsequent seid bei der Suche. : )

Aber ich merke gerade, dass es schwer ist, nie einem Ideal den andere einen irgendwie beigebracht haben ( oder Werte der Konsum- Sekte ) nachzugehen. Da muss man aufpassen. Auch Regeln wie man sich verhalten sollte, deren Moralvorstellungen, aber auch dies zählt ja zu Werten, oder ? Das man nicht manchmal doch versucht, diesen gerecht zu werden. Aber sicher versuchen nicht nur die Konsum- Sekten Menschen anderen ihre Werte aufzudrängen, oder bewerten andere nach diesen, auch alle anderen Menschen, machen dies sich sicher manchmal. Und egal wer das macht- es ist nur wichtig, dass man sich selbst wertschätzt und nicht ob andere einen wertschätzen.

Nur wichtig, das man mit dem was man macht, seinem Verhalten, zufrieden ist, mit sich zufrieden ist, Freude hat an seinem Wirken.

LG

Marsianer
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Re: Geborgenheit und Erdnußmethode

Beitragvon Marsianer » Di 20. Feb 2024, 11:47

Goldmädchen hat geschrieben:Das war von mir eher so gemeint, dass sich jemand selbst mag, unabhängig davon, wie andere einen finden. Also ich meinte damit Selbstliebe und Selbstakzeptanz aus sich selbst heraus, ohne dafür abhängig zu sein von den Meinungen anderer, oder dem Wohlwollen anderer.

Viele Menscheh haben nach meinem Eindruck das was ich anriß so stark verinnerlicht, daß sie es oft vermutlich ähnlich beschreiben würden wie du hier. Sie streben dann "nach Perfektion", fühlen sich selbst gut "wenn sie etwas leisteten". Das ist nach dem was ich anmerken wollte aber oft wohl eben aus solcher Prägung wie von mir oben gemeint. Diese strahlt oft tief in das Selbstbild solcher Menschen.
Ich wollte eher sagen, dass es hilfreich ist, wenn jemand zu sich selbst steht, sich selbst wertschätzt, so kann er auch offen und ehrlich mit dem anderen schreiben/ sich austauschen, ohne verkrampft ranzugehen und dadurch fühlen, wenn man nicht zusammen passt.

Hm.
Aber ich merke gerade, dass es schwer ist, nie einem Ideal den andere einen irgendwie beigebracht haben ( oder Werte der Konsum- Sekte ) nachzugehen. Da muss man aufpassen.

Ich würde sagen, soetwas würde sich allmähnlich zumindest einpendeln, wenn sich jemand Stille, solcher innerer Betrachtung aussetzt. Es steigen dann üblicherweise Problemthemen innerlich auf, darunter auch einzelne Konditionierungs-/Fremdenergiemotive. Auch zu diesen kann sich dann innerlich ersteinmal selbst positioniert werden. Finde ich diese Idee selbst gut? Wie stehe ich aus meinem Eigenen eigentlich zu soetwas? Jemand könnte sich dann von soetwas lösen oder mehr, anders bewußt, ins Eigene übernehmen. Wobei das dann oft wohl noch eine Art "Gesetzlichkeit" darstellen würde, aber keine so fremdenergetisch innerlich konfiktträchtige Konditionierung.
Auch Regeln wie man sich verhalten sollte, deren Moralvorstellungen, aber auch dies zählt ja zu Werten, oder ? Das man nicht manchmal doch versucht, diesen gerecht zu werden.

Da gibt es meiner Meinung nach eben erstmal Abstufungen im Grad der Problemhaftigkeit soeines Einflusses. Und wenn auf der Gutsseite von Werten die Rede ist, dann meinen wir ja vor allem etwas, das jemand aus seinem eigenen Inneren heraus teilt. Dann ginge es also um Ähnlichkeit, nicht um etwas wie "Erziehung".

Goldmädchen
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Re: Geborgenheit und Erdnußmethode

Beitragvon Goldmädchen » Di 11. Jun 2024, 18:01

Mir ist später noch aufgefallen, dass ihr ja meintet, dass es früher mal die Erdnussmethode gar nicht gab, aber das hatte zu manchen Problemen im Zusammenleben geführt. Ich glaube, es wäre wichtig bei dem Kennenlernen zu betonen, dass eurer Projekt nicht wegen der Erdnussmethode ins Leben gerufen wurde, dass sie nur ein Werkzeug ist für die bessere Kommunikation, aber nicht der Zweck für die Gemeinschaft ist.
Mehr betonen, dass ihr ein Ort sein wollt für Menschen, welche sich zurück ziehen möchten und mit wenig leben können und nicht immer Gesellschaft um sich brauchen.
Also ich würde die Erdnusskommunikation versuchen wieder mehr in den Hintergrund zu schieben beim Kennenlernen, sie sollte selbstverständlich sein, aber es darf nicht, das Gefühl erweckt werden, dass es nur darum ginge bei diesem Projekt.

: )

Sie ist ein Werkzeug am Anfang um sich Kennenzulernen, ob jemand zu dem Projekt passt, aber später geht es nicht darum meterlange Antworten zu schreiben oder jemanden noch mehr kennenzulernen, sondern sie wird nur nebenbei benutzt zum kommunzieren, aber es werden keine ausführlichen Antworten verlangt von jemanden. Das ist nur für das Kennenlernen so wichtig. Denn es soll ja keine Gemeinschaft sein, wo man sich so besonders nahe kommen will, oder ?
Man möchte ja den anderen in Ruhe lassen, es ist keine Gemeinschaft wo man alles mit einander teilen muss, was einen zB gerade bewegt, das soll man mit sich ausmachen. Also es geht nicht darum dass ihr nach Nähe sucht später und man dann immer bereit sein muss, eure Fragen zu beantworten, sondern es geht später nicht mehr so sehr um Fragen zu beantworten oder gar nicht mehr.
Und wenn dann mehr pragmatische Fragen, keine wo man lange schreiben muss.

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Re: Geborgenheit und Erdnußmethode

Beitragvon Marsianer » Di 11. Jun 2024, 18:23

Goldmädchen hat geschrieben:dass es früher mal die Erdnussmethode gar nicht gab, aber das hatte zu manchen Problemen im Zusammenleben geführt.

Im Jakobgut gab es dazu zunächst keine Methode in der Form, dazu fanden wir dann erst nach Jahren aus gemachten Erfahrungen, u.a. mit dem Umstand, daß eine wirklich von Herzen in jedem Einzelnen geteilte gemeinsame Kommunikationsgrundlage sehr bedeutend ist. Gerade schriftfeindlich veranlagte Bewohner verweigern sich sonst schnell der Kommunikation oder versuchen "einen Putsch" bei Ausgrenzung anderer Bewohner.
aber es darf nicht, das Gefühl erweckt werden, dass es nur darum ginge bei diesem Projekt.

Da würde ich mich schon fragen, wie soetwas jemand meinen könnte, hätte er sich halbwegs wirklich die Homepage durchgelesen? Aber viele tun das ja nicht, aber dann ginge es da auch nicht so wirklich um den Inhalt der Homepage?
Sie ist ein Werkzeug am Anfang um sich Kennenzulernen, ob jemand zu dem Projekt passt

Nein, nicht vor allem.
aber später geht es nicht darum meterlange Antworten zu schreiben oder jemanden noch mehr kennenzulernen

Doch, wobei es nie so sehr um Quantität, Textumfang ginge.
Denn es soll ja keine Gemeinschaft sein, wo man sich so besonders nahe kommen will, oder ?

Doch, aber nicht in solcher Weise, wie es Alternative auf Gemeinschaftssuche wohl statistisch meist für sich mögen würden. Deswegen steht hier im Titel auch was von Geborgenheit.
Man möchte ja den anderen in Ruhe lassen

Eher sich nicht aufdrängen, wenn keine Gemeinschaftssache zu klären wäre.
es ist keine Gemeinschaft wo man alles mit einander teilen muss, was einen zB gerade bewegt

Stimmt.
Also es geht nicht darum dass ihr nach Nähe sucht später

Nicht "drängend".

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Re: Geborgenheit und Erdnußmethode

Beitragvon Goldmädchen » Di 11. Jun 2024, 18:33

aber es darf nicht, das Gefühl erweckt werden, dass es nur darum ginge bei diesem Projekt.[/quot
Da würde ich mich schon fragen, wie soetwas jemand meinen könnte, hätte er sich halbwegs wirklich die Homepage durchgelesen? Aber viele tun das ja nicht, aber dann ginge es da auch nicht so wirklich um den Inhalt der Homepage?

Ich habe danach noch was zugefügt an Gedanken. Also dass man vergisst worum es eigentlich geht, kann ja immer mal passieren, oder ?
Das man es einfach vergisst, einen falschen Eindruck bekommt mit der Zeit. Ich glaube, da ihr da ja zurecht streng aussucht, wer mit euch leben darf, es eben vieler Antworten des Interessierten bedarf, könnte das Gefühl entstehen, das würde später auch so sein, dass man alles beantworten muss, was ihr einen fragt, dass es Pflicht ist dann bereit zu sein und immer antworten zu müssen auf Themen, Gedanken, welche euch gerade beschäftigen.
Aber darum geht es ja nicht. Das würde ich schon mehr betonen beim Kennenlernen. Denn sonst fühlt man sich ja in seiner Freiheit bedrängt, wenn man das denkt. : ) Und es geht ja darum, dass ihr einen Ort geschaffen habt, wo man wieder freier sein darf von äußeren Zwängen.

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Re: Geborgenheit und Erdnußmethode

Beitragvon Marsianer » Di 11. Jun 2024, 18:50

Goldmädchen hat geschrieben:Ich habe danach noch was zugefügt an Gedanken.

Wurde von mir oben schon berücksichtigt und nachträglich beantwortet.
könnte das Gefühl entstehen, das würde später auch so sein, dass man alles beantworten muss, was ihr einen fragt, dass es Pflicht ist dann bereit zu sein und immer antworten zu müssen auf Themen, Gedanken, welche euch gerade beschäftigen.

Welche uns beschäftigen? Während solchen Kennenlernens? Nein. Da geht es um ein Kennenlernen. Es geht schon darum, daß der andere sich auch aussagekräftig zeigt, zeigt, daß er sich in einem Mindestmaß zu reflektieren fähig ist, wo es in Kommunikationsverläufen vielleicht hier und da holpert, was sich dann zusammen genauer angeschaut würde. "Verhört werden" ist soweit ich sehe eigentlich nur ein Empfinden, das Leute in der Situation eben entwickeln können. Das hängt dann immer damit zusammen, wie sie selbst kommunizieren oder mit irgendwelchen "Filmen".

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Re: Geborgenheit und Erdnußmethode

Beitragvon Goldmädchen » Di 11. Jun 2024, 18:56

Ok, das Wort Geborgenheit, habe ich nicht so beachtet bei dem Wort Geborgenheit und Erdnussmethode.
Ein Verhör soll es nicht sein und so sollte man es nicht empfinden, nur es würde wichtig sein, zu wissen, ob man später immer etwas beantworten muss, Dinge, Gedanken, Themen, die euch beschäftigen, oder ob jemand seine Ruhe haben darf. Weil ich meine, ob jemand jetzt so viel Wortkommunikation wünscht und fordert oder halt braucht, um sich geborgen zu fühlen oder die schriftliche Kommunikation, das spielt finde ich keine Rolle, es wäre kein Unterschied. Beides wäre aus einer Bedürftigkeit und inneren Leere. Also man braucht die anderen. Was ja auch normal ist, aber eben nicht eingefordert werden darf oder als Pflicht für den anderen gesehen werden darf von denjenigen die gerne kommunizieren wollen über sich und ihre Themen. Es darf sich auch zurückgezogen werden und wenn man nichts zu einem Thema schreiben möchte oder den Gedanken, welche den anderen gerade bewegen, muss das doch akzeptiert werden, oder ? Und das gilt natürlich auch umgekehrt, also es gilt für alle. Später wenn man bei euch mitwohnt, meine ich, hier wird es ja auch schon so gelebt. Frei von Zwängen.

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Re: Geborgenheit und Erdnußmethode

Beitragvon Marsianer » Di 11. Jun 2024, 19:12

Goldmädchen hat geschrieben:Ein Verhör soll es nicht sein und so sollte man es nicht empfinden,

Wir haben nur bedingt Einfluß darauf, was andere empfinden.
nur es würde wichtig sein, zu wissen, ob man später immer etwas beantworten muss, Dinge, Gedanken, Themen, die euch beschäftigen, oder ob jemand seine Ruhe haben darf.

Alles was Situationen des Zusammenlebens betrifft wäre etwas, woran sich in der Gemeinschaftskommunikation beteiligt werden muß, wenn es auch denjenigen betrifft. Wenn wir als Beipiel mal annehmen, jemand würde als für sich selbst störend empfinden, wie ein anderer über den Flur trampelt. Der, den das stört würde das dann wenn er es für sich entsprechend gewichtet per Erdnußḱommunikation ansprechen. Dann muß derjenige sich auch dazu aussagekräftig äußern. Und alle ginge es an die Situation gegebenenfalls wenn nötig auch mit mehr Beteiligten zusammen möglichst einvernehmlich aufzulösen.

Wenn den Zimmernachbarn aber gerade unheimlich fasziniert, wie Käfer auf dem Innenhof herumkrabbeln und er den Drang hat das zu teilen, ist niemand verpflichtet darauf einzugehen. Es gibt da jetzt aber keine ausgefeilte "Rechtsprechung" zu möglichen Grenzfällen.
Beides wäre aus einer Bedürftigkeit und inneren Leere.

"Geborgenheit" würde ich schon erstmal als positiv werten. Sie wäre Ausdruck des Empfindens von Nähe auf einem Weg? Hier speziell empfundene Nähe zu jemandem, mit dem man gerade schriftlich verkehrt.
Also man braucht die anderen.

Nicht im Sinne "drängender Bedürfnisse", die jemanden in einen Zustand empfundener Not und großen inneren Ungleichgewichts versetzen.
Was ja auch normal ist, aber eben nicht eingefordert werden darf oder als Pflicht für den anderen gesehen werden darf

Ja.

Agape
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Re: Geborgenheit und Erdnußmethode

Beitragvon Agape » Di 11. Jun 2024, 20:31

Goldmädchen hat geschrieben:Also es geht nicht darum dass ihr nach Nähe sucht später und man dann immer bereit sein muss, eure Fragen zu beantworten, sondern es geht später nicht mehr so sehr um Fragen zu beantworten oder gar nicht mehr.
Und wenn dann mehr pragmatische Fragen, keine wo man lange schreiben muss.

Grundsätzlich ginge es eigentlich um die Kernfrage, ob jemand etwas "muss", wenn er es gerne tut.

Wenn jemand zwar gerne schreibt, aber nicht gerne lange Texte - oder die Beantwortung von (als unangenehm empfundenen) Fragen nicht mag, hat auch dies möglicherweise bestimmte Hintergründe, welche nicht unbedingt mit Schriftlichkeit an und für sich zu tun haben müssen. Diese Hintergründe könnten dann ebenfalls zu Folgeproblemen im Gemeinschaftsleben führen, wenn sie unerkannt und/oder verdrängt blieben.
"Schreiben ist der direkte Weg zum Herzen"
http://jakobgut.de/erdnuss.htm

Marsianer
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Re: Geborgenheit und Erdnußmethode

Beitragvon Marsianer » So 24. Nov 2024, 16:48

Auf die Gefahr hin schon Geschriebenes teils zu wiederholen:

Ist es vielleicht so, daß "einander begegnen" für viele heute meint, eigentlich selbst nicht in Stille sein zu können, aber zu erleben wie Begegnungen einen so oder so beeinflussen. Begegnung wird dann auf die jeweilige Beeinflussung gegründet, die aus diesen Voraussetzungen individuell als bereichernd erfahren werden. Wir suchen aber eigentlich Begegnung auf einer anderen Ebene, auf der jeder selbst stabl ist und in auch der Raum und Stille dafür ist einander so zu begegnen? Die zuerst genannten würden dann vielleicht öfters aggressiv in einer solchen Situation werden, da sie darin nicht das finden, was sie als Begegnung empfinden? So wäre dann Schriftlichkeit nicht der eigentliche Problempunkt für solche Leute, sondern die Ferne von einem selbst stabilen inneren Zustand? Solche verstehen auch keine selbststarke zwischenmenschlich wohlwollende freimütige Einstellung gegenüber anderen, denn oft suchen sie gerade das Mittreiben in Konditionierungen, Feindschaften.


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