Marsianer hat geschrieben:
In der heute in dieser Region verbreiteten Kultur ist es soweit ich sehe sehr verbreitet in einer Weise dressiert worden zu sein, sich selbst nur "gut" zu fühlen, wenn gewisse Anforderungen, die von außen gestellt werden, erfüllt werden. Wer sich diesen Kategorien nicht unterwirft wird aus der Konsumsekte mit intensiver Gewalt überzogen. Wer sich damit beschäftigt "wertvoll zu sein", der steckt nach meiner Vermutung in solchen Zusammenhängen. Aber wozu sollte jemand "wertvoll sein"? Das Problem wäre, daß derjenige eben solche Dressur erfahren hatte und sich in dieser weiterhin bewegt? Da geht es nur um Kompensation einer gegenteiligen Empfindung, die weiter in dieser Dressurlogik verhaftet blieb? Reicht es nicht einfach zu sein?
Das war von mir eher so gemeint, dass sich jemand selbst mag, unabhängig davon, wie andere einen finden. Also ich meinte damit Selbstliebe und Selbstakzeptanz aus sich selbst heraus, ohne dafür abhängig zu sein von den Meinungen anderer, oder dem Wohlwollen anderer. "Damit kann man es nicht übertreiben", war so gemeint von mir, das jemand sich immer oder meistens selbst akzeptiert, wertschätzt. Also ich meinte, ein gesundes Selbstwertgefühl haben.
Wobei man könnte es schon übertreiben wenn man egoistisch würde, auf andere kaum Rücksicht nimmt, aber ob so ein Verhalten mit Selbstliebe zusammenhängt, bezweifel ich.
Ich merke gerade, dass alles was man übertreibt ja meistens zu nichts Gutem führt, zu Leiden führt. Der Satz mit dem "sich selbst wertschätzen kann man ruhig übertreiben", war daher falsch, nicht gut überlegt von mir. Ich wollte eher sagen, dass es hilfreich ist, wenn jemand zu sich selbst steht, sich selbst wertschätzt, so kann er auch offen und ehrlich mit dem anderen schreiben/ sich austauschen, ohne verkrampft ranzugehen und dadurch fühlen, wenn man nicht zusammen passt.
So jemand, mit dieser Fülle, merkt dann auch schneller, wenn andere nicht zu einem passen und versucht in dem Moment nicht, sich für solche zu verbiegen, das meine ich auch damit. Meistens habt ihr beide diese Fülle, merke ich gerade, darum verbiegt ihr euch auch meistens nicht. Und darum kann es vorkommen, dass Andere euch als zu streng empfinden, weil ihr wisst was ihr wollt und konsequent seid bei der Suche. : )
Aber ich merke gerade, dass es schwer ist, nie einem Ideal den andere einen irgendwie beigebracht haben ( oder Werte der Konsum- Sekte ) nachzugehen. Da muss man aufpassen. Auch Regeln wie man sich verhalten sollte, deren Moralvorstellungen, aber auch dies zählt ja zu Werten, oder ? Das man nicht manchmal doch versucht, diesen gerecht zu werden. Aber sicher versuchen nicht nur die Konsum- Sekten Menschen anderen ihre Werte aufzudrängen, oder bewerten andere nach diesen, auch alle anderen Menschen, machen dies sich sicher manchmal. Und egal wer das macht- es ist nur wichtig, dass man sich selbst wertschätzt und nicht ob andere einen wertschätzen.
Nur wichtig, das man mit dem was man macht, seinem Verhalten, zufrieden ist, mit sich zufrieden ist, Freude hat an seinem Wirken.
LG