christ hat geschrieben:Wäre A durch B´s Aussage nur verunsichert, wie B es gemeint hat, würde es dann automatisch eine "Verletzung durch Worte" sein?
Manche Menschen meinen ja, Worte würden andere verletzen können. Ich überlegte hier, ob es dann wirklich Worte wären oder vielmehr eine innere Haltung desjenigen, die da in Schwierigkeiten geriet.
Wenn es nur eine Verunsicherung bei A ist, durch B`s aussage ausgelöst, dann kann A bei B ja nachfragen.
Das würde wohl voraussetzen, daß diese Menschen der Ansicht wären, daß man über soetwas meist reden kann. Tatsächlich dürfte es hier eher die Regel sein, daß Menschen bei solchen Nachfragen dann mit Lügen antworten, eine Klärung auf dem Wege also von vorneherein fraglich bliebe oder der Versuch gar riskant wirken würde.
Oder wäre die Verunsicherheit bei A durch B`s aussage gleich schon eine Verletztheit?
Ich überlegte, ob z.B. so "seelisch Verletztsein" entstehen könnte.
Würde in dem Beispiel A "auf B bauen", würde das heißen, dass A dies von B als selbstverständlich ansieht, sich also darauf verlassen tut, dass B dies für A macht.
Ja, er befindet sich dann darin vielleicht in einem gefühlten Abhängigkeitsverhältnis, vor allem wenn er emotional diese Sache auch bei sich als "unverzichtbar" ansieht.
Was, wenn beide dies als Selbstverständlichkeit ansehen würden?
Ändert nichts, da es um Verunsicherung nur bei dem einen geht, die sich so auswirken könnte.
Goldmädchen hat geschrieben:Man selbst sollte sich dann fragen, warum man so schwach ist, dass einen ein anderer verletzen kann.
Schwach, hm.
Hat man kein Mitgefühl mit sich oder Selbstliebe, können einen andere wohl schneller verletzen.
Hm, es gibt ja auch einen generellen Unterschied bei der Aufnahme solcher Aussagen:
B. "Du bist manchmal komisch."
1. Ich bin manchmal komisch.
2. B sagt, ich sei manchmal komisch.
Wie Agape sagte, man hat eine Wunde. Naja, ich habe ja was anderes gesagt. Wunde ist es nicht, es ist eine Baustelle, eine der Geistesgifte ( Unwissenheit, Gier, Hass ). Hört sich nur nicht so mitfühlend an, wenn man das so sagt. Der hat ein Geistesgift ( oder haftet noch daran ).
Aha.
Agape hat geschrieben:Wenn es A nur verunsichert, dann vielleicht nicht, jedoch wenn er sich verletzt fühlt, würde ich schon sagen, dass eine Verletzung (Wunde) vorbestehend sein könnte. A würde sonst vermutlich nicht verletzt reagieren, wenn er mal nicht erledigt bekommt, wie er es gewohnt ist.
"Wunde" wäre dann sozusagen eine Stelle der Haut, an der sie besonders empfindlich wäre? "Mit Worten verletzen" wäre dann vielleicht immer soetwas wie ein Angriff mit einem Gummistab? Er kann normalerweise nie zu Verletzungen oder Schmerz führen, aber wenn die Haut an einer Stelle verletzt wäre, dann könnte es da auch durch den Gummistab stark schmerzen. Dann würden Worte im Grunde nie verletzen können.
Vielleicht deutet er dies als "Liebesentzug"?
Vielleicht.