Louis hat geschrieben:Wieso lassen sich (noch) relativ wenige Menschen von so einem Leben in Freiheit überzeugen?
Ich weiß es letztlich nicht.
Louis hat geschrieben:Wieso lassen sich (noch) relativ wenige Menschen von so einem Leben in Freiheit überzeugen?
Marsianer hat geschrieben:Ich weiß es letztlich nicht.
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LOST
Sarah; Herr, bleibe bei uns! Denn es will Abend werden; S. 67-69 hat geschrieben:Ich empfehle allen Priestern, die - bewusst oder unbewusst - in den Aktivismus abgleiten, stets an Mutter Theresa zu denken. In ihrem Tagesablauf hatte Jesus den ersten Platz. Bevor sie den Armen begegnete, begegnete sie Jesus. Bevor sie die Bedürftigen und Sterbenden in ihre Arme schloss, hatte sie viele Stunden in den Armen Jesu verbracht. Sie hatten ihn lange betrachtet und Ihm ihre Liebe gezeigt. Aus dieser Liebesquelle schöpfte sie die Kraft, sich gänzlich den am schlimmsten Vernachlässigten dieser Erde zu verschenken. Das stille Verweilen beim Vater bereitet uns auf die Begegnung mit den Mitmenchen vor. Wir müssen uns der Menschheit mit den Augen Gottes nähern.
In seinem Geistlichen Gesang lädt der heilige Johannes vom Kreuz ein, darüber nachzudenken, welchen Platz das Gebet und die Betrachtung im Hinblick auf unsere missionarischen Tätigkeiten einnehmen. Er fordert uns auf, Kontemplation und Aktion miteinander zu verbinden und beständig vor Gott zu stehen, anstatt uns in Äußerlichkeit und Aktivismus zu verlieren: "Es mögen deshalb die sehr aktiven Menschen, die glauben, die ganze Welt mit ihren Predigten und äußeren Werken umfassen zu können, beachten, dass sie - ganz zu schweigen vom guten Beispiel, das sie von sich gäben - der Kirche viel größeren Nutzen und Gott mehr Gefallen bereiten würden, wenn sie auch nur die Hälfte dieser Zeit mit dem Verweilen bei Gott im Gebet verbrächten, auch wenn sie noch nicht zu einem so erhabenen Gebet gekommen wären wie Maria Magdalena. Dann würden sie gewiss mit einem einzigen Werk mehr vollbringen als jetzt mit tausenden, noch dazu mit weniger Anstrengung, weil es durch ihr Gebet verdienstvoller wäre, und sie selbst im Gebet geistliche Kräfte gesammelt hätten. Anderenfalls ist das alles Schaumschlägerei und nicht viel mehr als nichts, mitunter gar nichts, bisweilen sogar schädlich. Gott mache euch frei davon, dass das Salz schal zu werden beginnt (Mt 5,13; Mk 9,50; Lk 14,34f.), denn auch wenn es noch sehr danach ausschaut, dass die Seele nach außen hin etwas tut, so ist das im tiefsten Kern doch nichts, da sicher ist, dass gute Werke nur in der Kraft Gottes getan werden können."
Wie genau würden Sie die Versuchung durch die Welt und den Aktivismus defineren?
Manche Priester haben Angst, weltfremd zu erscheinen. Sie sind eifrig bemüht, sich der Gesellschaft zu öffnen und sie zu verstehen. Sie tauchen ins Diesseits ein, bis sie schließlich darin ertrinken.
Marsianer hat geschrieben:Wie wäre die Situation rund ums Jakobgut darauf bezogen vielleicht einzuordnen?
Agape hat geschrieben:Vielleicht will es darauf hindeuten, dass ein Engagement nur erfolgreich gelingen kann, wenn Gott stets miteinbezogen wird.
Genauso wichtig wie eine aktive Herangehensweise im Aussen, ist das Aufsuchen von Gott in der Stille, wo wir unter anderem auf die (schriftlichen) Begegnungen mit Interessenten vorbereitet werden und Kraft für unsere Aktivitäten schöpfen - eventuell auch Inspirationen bekommen - die uns in der Suche nach passenden Bewohnern hilfreich sein können.
Marsianer hat geschrieben:Agape hat geschrieben:Vielleicht will es darauf hindeuten, dass ein Engagement nur erfolgreich gelingen kann, wenn Gott stets miteinbezogen wird.
Da wäre vielleicht die Frage, inwiefern das bisher nicht auch schon lange der Fall wäre.
Sarah; Herr, bleibe bei uns! Denn es will Abend werden; S. 67-69 hat geschrieben:In ihrem Tagesablauf hatte Jesus den ersten Platz.
Bevor sie den Armen begegnete, begegnete sie Jesus. Bevor sie die Bedürftigen und Sterbenden in ihre Arme schloss, hatte sie viele Stunden in den Armen Jesu verbracht. Sie hatten ihn lange betrachtet und Ihm ihre Liebe gezeigt. Aus dieser Liebesquelle schöpfte sie die Kraft, sich gänzlich den am schlimmsten Vernachlässigten dieser Erde zu verschenken.
Wir müssen uns der Menschheit mit den Augen Gottes nähern.
Agape hat geschrieben:Was könnte diese Aussage möglicherweise bedeuten? Dass wir es noch zu wenig tun?
Oder dass wir innerlich noch zu stark mit der gegenwärtigen Situation hadern? Dass dieses Hadern vielleicht eher hinderlich sein könnte?
Sarah; Herr, bleibe bei uns! Denn es will Abend werden; S. 69 hat geschrieben:Ein Priester sollte sich nicht von der Sorge umtreiben lassen, ob seine Gläubigen ihn wertschätzen. Er muss sich lediglich fragen, ob der das Wort Gottes verkündet, ob seine Lehre die Lehre Gottes ist, ob er vollkommen den Willen Gottes erfüllt. Die unsichtbaren Belange sind die wichtigsten.
Sarah; Herr, bleibe bei uns! Denn es will Abend werden; S. 67-69 hat geschrieben:In ihrem Tagesablauf hatte Jesus den ersten Platz.
Hat Jesus in unserem Leben den ersten Platz inne?
Sind wir innerlich bereit, uns gänzlich mit dem vernachlässigten Seelenzustand anderer Menschen auseinanderzusetzen, auch wenn dies ein nahezu vergebliches Vorhaben zu sein scheint?
Wir müssen uns der Menschheit mit den Augen Gottes nähern.
Wir „müssen“ es wohl nicht - aber tun wir es dennoch? Wie könnten wir dies selbst überprüfen?
Marsianer hat geschrieben:Agape hat geschrieben:Was könnte diese Aussage möglicherweise bedeuten? Dass wir es noch zu wenig tun?
Diese Buchpassage ist wohl gegen "Aktivismus" (innerlich fern von Gott) gerichtet und enthält ja die Aussage, daß solches Tun viel weniger zum Guten wirke als anderes, das "Stille" nicht fliehe, sich auch nicht aktivistisch aufreibe und aus Vertrauen auf Aktivismus vielleicht dann alles andere beiseiteräume, zurücksetze im eigenen Dasein. Auch Zeiten der Wiederannäherung an Jesus.
Marsianer hat geschrieben:Agape hat geschrieben:Oder dass wir innerlich noch zu stark mit der gegenwärtigen Situation hadern? Dass dieses Hadern vielleicht eher hinderlich sein könnte?
Übersetzt in die Tendenz dieser Buchpassage könnte vielleicht da gefragt werden, wieso wir nicht einfach unser Ding machen, egal wie die Resonanz ausfiele.
Marsianer hat geschrieben:Sarah; Herr, bleibe bei uns! Denn es will Abend werden; S. 69 hat geschrieben:Ein Priester sollte sich nicht von der Sorge umtreiben lassen, ob seine Gläubigen ihn wertschätzen. Er muss sich lediglich fragen, ob der das Wort Gottes verkündet, ob seine Lehre die Lehre Gottes ist, ob er vollkommen den Willen Gottes erfüllt. Die unsichtbaren Belange sind die wichtigsten.
Wobei es hier so wäre, daß das Jakobgut als Projekt ja nicht nur Christen offenstehen möchte und den gemeinsamen Rahmen außerhalb persönlich christlicher Überzeugungen zieht und solche Beteiligten mit formell anderen Überzeugungen (die hier nicht so wichtig genommen werden wie anderswo konkrete sprachlich ausformulierte Lehraussagen eine entscheidende Rolle spielen) auch nicht wie man vielleicht sagen könnte "aktivistisch" aufzudrängen.
Marsianer hat geschrieben:Agape hat geschrieben:Sind wir innerlich bereit, uns gänzlich mit dem vernachlässigten Seelenzustand anderer Menschen auseinanderzusetzen, auch wenn dies ein nahezu vergebliches Vorhaben zu sein scheint?
Tja, was meinst du? Bin ich es? (Inwiefern bist du es?)
Marsianer hat geschrieben:Es ist ja auch so, daß es irdisch und auch seelisch ein recht verbreiteter Umgang mit "enttäuschenden" Ergebnissen ist, zu überlegen, ob man sozusagen was falsch machte, etwas übersehen hat.
"Aktivismus" liegt vielleicht Erklärmustern und Ideen wie sie irdisch zu einer Zeit häufig vorzufinden wären nahe. Der Mensch würde mit "menschlicher Weisheit" analysieren woran es liegen könnte, daß Ergebnisse enttäuschend ausfallen und alles durch so erhaltene Ergebnisse alles letztlich nicht verschlimmern.
Agape hat geschrieben:Auf die Ursprungsfrage „Wie wäre die Situation rund ums Jakobgut darauf bezogen vielleicht einzuordnen?“ bezogen, könnte daraus geschlossen werden, dass unsere diesbezügliche Einstellung nicht wesentlich davon abweicht. Oder täusche ich mich da vielleicht?
Marsianer hat geschrieben:Übersetzt in die Tendenz dieser Buchpassage könnte vielleicht da gefragt werden, wieso wir nicht einfach unser Ding machen, egal wie die Resonanz ausfiele.
Ja. Aber wie sähe dies im Unterschied zur bisherigen Vorgehensweise konkret aus? Was machen wir denn anderes, als „unser Ding“?
Aber oft war es meiner Erfahrung gemäss eher so, dass nicht zuletzt aufgrund gewisser weltanschaulicher Überzeugungen bereits die Art und Weise, wie in der Erdnuss-Methode vorgegangen wird, auf mehr oder weniger starke Abwehr/Ablehnung stiess.
Du bist es wohl weitgehend.
Lässt sich jedoch praktisch nichts finden, was diese Befürchtung/kritische Auseinandersetzung bestätigen - oder gar aus dem Weg räumen würde - bleibt unter Umständen nicht viel anderes übrig, als zu hoffen, dass sich durch Fügung (und nicht Nachlassen der Treue gegenüber der Ursprungsidee) zur „rechten Zeit“ etwas Segensreiches entwickeln könnte.
Du meinst, dass ein auf rein menschlichen Verstand gegründetes Urteil und entsprechendes Schlussfolgern nicht ausreicht - einer erfolgreichen Entwicklung sogar eher schaden könnte?
Marsianer hat geschrieben:Agape hat geschrieben:Auf die Ursprungsfrage „Wie wäre die Situation rund ums Jakobgut darauf bezogen vielleicht einzuordnen?“ bezogen, könnte daraus geschlossen werden, dass unsere diesbezügliche Einstellung nicht wesentlich davon abweicht. Oder täusche ich mich da vielleicht?
Da gibt es wohl einigen Deutungsspielraum. Bezogen auf Begrifflichkeiten des Umfelds von Sarah könnte sich gefragt werden, welche Unterschiede im irdischen Privatleben bei irdischen Verrichtungen entstehen könnten, wenn jemand Gott näher wäre oder ferner.
„Ein Oadier hingegen hat in seinem Leben eine grundlegende Stabilität geschaffen, von der ausgehend er frei leben kann. Er betrachtet die Welt um sich herum, sucht sie zu verstehen, zu verstehen warum ihn verschiedene Dinge bewegen, sie in seinem Bewußtsein immer wieder auftauchen. So wird er zu einem Zustand kommen, in welchem die innere Klarheit immer mehr überwiegt. Er lernt die Dinge zu sehen wie sie sind und erlebt ein sich weitendes Herz, statt anerzogene Wertvorstellungen, die das Herz eng machen und den Menschen blind, mit der Realität zu verwechseln.“
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