Wie ich las, nimmt Greta Thunberg derzeit wohl an einer Aktion teil, bei der eine Truppe von Sizilien per Schiff angeblich ein paar Kisten Hilfsgüter an die Küste von Gaza schaffen möchte. Diese Truppe behauptet, bei einem ersten Versuch vor einigen Wochen sei deren Schiff von einer Drohne angegriffen worden. Laut deren Deutung einer israelischen Drohne. Diese Truppe sieht wohl dort einen Genozid stattfinden, Israel hungere die Bewohner in Gaza aus.
Keine Ahnung, ist an dem Angriff auf dieses Schiff was dran? Wieso sollte die israelische Armee soetwas tun? Möglich wäre als Hintergrund wohl schon eine Vermutung, das sei ein Schiff mit Waffen?
Nach anderen Berichten gibt es zeitgleich viele Hilfstransporte, die von Israel durchgelassen werden, wohl nach einer Überprüfung der Ladung. Bei alledem vermisse ich oft die Berücksichtigung des Umstands, daß ja auch Transporte von Ägypten aus möglich sind. Dazu:
Ein temporärer Stopp von Hilfslieferungen über UN-Organisationen wurde von Israel-Gegnern geradezu als eine Art Aushungern dargestellt – inzwischen laufen diese wieder, aber jetzt über eine private Hilfsstiftung, die eben nicht die gleichen Verbindungen zur Hamas hat wie die Skandalbehörde UNRWA. Unterschlagen wird gerne, dass auch die Verteilung von Hilfsgütern von der Hamas massiv behindert wird, die immer wieder ganze Konvois für sich einsammelt. Israels Inlandsnachrichtendienst schätzt, dass von den UN-Hilfen an die 70 Prozent in die Hände der Hamas fielen. Egal, wie hoch der Anteil konkret ist, die Plünderungen sind ein massives Problem, das zeigen auch Hinrichtungen von lokalen Zivilisten durch die Hamas, weil diese Hilfsgüter nicht der Terrorgruppe überlassen wollten.
Ideen, einer anderen UN-Organisation ohne ähnliche Verflechtungen mit der Hamas die Auslieferung zu überlassen, blockierte die UNO aber mehrfach: UN-Generalsekretär Guterres schärfte bereits im Januar anderen UN-Organisationen ein, dass es ihnen verboten sei, die Rolle der UNRWA zu übernehmen. Die private Gaza Humanitarian Foundation, die nun anstelle der UN Hilfsgüter ausliefert, hat nun eigene Sicherheitsleute im Einsatz, um zu verhindern, dass die Hilfe an die Hamas geht.
https://apollo-news.net/was-geschieht-in-gaza-wirklichAusgerechnet dieses „Feindesland“ Israel war es aber, das Gaza mit fast allen versorgt hat, was es bauchte – Arbeit für zahllose Grenzgänger in Israel; Müllentsorgung; infrastrukturelle und medizinische Hilfe; Strom und Gas. Und Lebensmittel (wobei diese allerdings auch vom Süden her angeliefert wurden, aus Ägypten, das sich ansonsten hinter haushohen Zäunen gegen seine arabischen “Brüder” militärisch abgrenzt). Und nun erlaubt sich dieses Israel doch tatsächlich, die Schotten dicht zu machen: Gaza erhielt sozusagen ein Wegerecht, wie dies das auch im deutschen Grundstücksrecht verbreitet ist: Es gibt bebaute Grundstücke, die aufgrund des früheren Zuschnitts der Äcker nur über das vorgelagerten Grundstück an der Straße erreichbar sind. Das funktioniert auch gut – aber man stelle sich vor, der Nachbar des hinteren Hauses scheißt dem, der ihm das Wegerecht einräumte, immer wieder auf den Verbindungsweg… oder überfällt seinen ihm das Wegerecht einräumenden Nachbarn und geht dabei gar über Leichen! Dann wäre wohl bei jedem schnell Schluss mit lustig. Und genau so ist es nun auf dem hinteren Grundstück, dem Gazastreifen.
Wie kann nun aber – der gebotenen Humanität wegen – das Überleben der Bevölkerung Gazas sichergestellt werden, auch wenn sie mehrheitlich Israel den Tod wünscht? Die Behauptung, Israel hungere Gaza aus, ist objektiv bösartig und falsch. Gewiss reicht das, was an LKW-Ladungen in das zerstörte Gebiet gelangt, bei weitem nicht aus – weshalb Israel schon Lebensmittel aus der Luft mittels Fallschirmen abwerfen ließ. Doch prompt beschlagnahmte die Hamas viele dieser Lebensmittel und verkaufte sie auf dem Schwarzmarkt zu Wucherpreisen, um damit ihren Krieg gegen den Todfeind zu finanzieren. Auch wurde mit internationaler Hilfe einen provisorischer Landungssteg an der Küste errichtet, um die Bevölkerung vom Meer aus zu versorgen. Und weder schoss die IDF die Versorgungsflugzeuge ab, noch zerstörte es den Landungssteg. Der Vorwurf des Aushungerns verfängt also nicht.
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Die Hamas ist durchaus geschäftstüchtig: „Die Hamas profitiert auch direkt von den strikt kontrollierten Tunneln: Sie erhebt Steuern von den Tunnelbetreibern beziehungsweise kassiert Schmiergelder, um den Schmuggel durch die Tunnel zu tolerieren. Nach Einschätzung von Beobachtern wird das durch Tunnel erwirtschaftete Einkommen der Hamas auf 750 Millionen US-Dollar pro Jahr eingeschätzt.“ Hätte das nicht für einen Hafenbau gereicht? Mit dem Ausbruchmaterial aus den Tunnels könnten die Palästinenser sogar eine Start- und Landebahn ins Meer bauen. Zwar haben die Amerikaner vor genau einem Jahr einen schwimmenden Hafen errichtet; doch wurde er so gut wie nicht genutzt und im Juli 2024 wieder geschlossen.
Wieso wohl? Vielleicht, weil die Hamas dasselbe perfide Spiel trieb wie mit den abgeworfenen Lebensmitteln? Dabei muss man den Palästinensern keineswegs alles erklären und vormachen; sie sind durchaus erfinderisch und “kreativ”: So rissen sie von Israel und dem Ausland gebaute Wasserleitungen heraus und bauten daraus Raketen, die sie zu Tausenden auf ihre jüdischen Nachbarn abfeuerten (siehe hier). Aber dann beklagen sie sich, dass zu wenige LKWs mit Lebensmitteln und Trinkwasser ins Land kommen, und schreien “Völkermord”.
https://ansage.org/tausend-kilometer-terrortunnel-statt-haefen-die-palaestinenser-bissen-zu-lange-die-hand-die-sie-fuetterte