Marsianer hat geschrieben:christ hat geschrieben:Wenn es nur eine Verunsicherung bei A ist, durch B`s aussage ausgelöst, dann kann A bei B ja nachfragen.
Das würde wohl voraussetzen, daß diese Menschen der Ansicht wären, daß man über soetwas meist reden kann. Tatsächlich dürfte es hier eher die Regel sein, daß Menschen bei solchen Nachfragen dann mit Lügen antworten, eine Klärung auf dem Wege also von vorneherein fraglich bliebe oder der Versuch gar riskant wirken würde.
"Ausnahmen bestätigen die Regel". Wieso sollte ein Versuch, dies zu klären, riskant wirken? Was wäre denn riskant, wenn diese Menschen im Beispiel untereinander versuchen, dies zu klären? Wäre eine Klärung da nicht sinnvoller?
Marsianer hat geschrieben:christ hat geschrieben:Würde in dem Beispiel A "auf B bauen", würde das heißen, dass A dies von B als selbstverständlich ansieht, sich also darauf verlassen tut, dass B dies für A macht.
Ja, er befindet sich dann darin vielleicht in einem gefühlten Abhängigkeitsverhältnis, vor allem wenn er emotional diese Sache auch bei sich als "unverzichtbar" ansieht.
Was meinst du in dem sinne mit emotional? Wenn A zb ein paar dinge nicht tun könnte und B diese Dinge für A macht und A es als selbstverständlich ansieht, dass B dies für A macht. Wäre dies dann eine "gefühlte Abhängigkeit" von A zu B? Wenn "dieses Dinge erledigen" für A als "unverzichtbar" angesehen würden, dann sollte B die Person A nicht im Stich lassen und dies weiterhin für A machen, auch wenn A zb gegenüber B andere Ansichten zu bestimmten Sachen und Meinungen hätte als B.
Was wäre denn B für ein Mensch, wenn B für A diese "Dinge erledigen" nicht mehr machen würde? Würde dann B in dem Falle A im Stich lassen, wenn B für A diese Dinge nicht mehr erledigen würde?
Stell dir vor, es wäre umgekehrt. Wenn B zb in einen Zustand kommen würde, wo B hilfe von A benötigen würde und ohne A es nicht schaffen würde. Dann sollte A Person B auch nicht im Stich lassen, so würde ich meinen. Oder was würdet ihr meinen? A und B sollten sich beide nicht im Stich lassen, würde ich meinen.
Wenn dann A zb B die Hilfe verweigern würde, was würde dann mit B geschehen? Dadurch würde/könnte B sich von A abgewiesen fühlen und dann könnte A sich "verletzt" fühlen durch A`s Abweisung bzw Zurückweisung gegenüber B. Oder umgekehrt.Wenn zb B wegen was auch immer für A diese "Dinge erledigen" nicht mehr machen würde, obwohl A es zb diese "Dinge erledigen" von B als "unverzichtbar" ansehen würde, dann könnte A sich zb von B abgewiesen bzw zurückgewiesen fühlen und eventuell sich dadurch"verletzt" fühlen.
Marsianer hat geschrieben:christ hat geschrieben:Was, wenn beide dies als Selbstverständlichkeit ansehen würden?
Ändert nichts, da es um Verunsicherung nur bei dem einen geht, die sich so auswirken könnte.
Wenn es um Verunsicherung nur bei dem einen sein würde/wirken könnte, dann sollte die beiden dies untereinander wohl klären. ZB könnten A und B untereinander sich versprechen, den anderen nicht im Stich zu lassen(egal, was passiert und in welcher phase sie sich auch befinden mögen), wenn sie es untereinander ehrlich miteinander meinen.
Würde ein Versprechen da sinnvoll sein, wenn A und B untereinander ehrlich miteinander umgehen wollen?
Wenn A eine Verunsicherung durch die aussage von B fühlen würde, dann wäre es wohl ratsam,dass dies geklärt würde? Wäre A gegenüber B verunsichert, nur wegen B`s Aussage gegenüber A? Was, wenn B`s Aussage gegenüber A nur eine
Frage war und es nicht heißen soll, dass B gegenüber A plötzlich dieses "Dinge erledigen" gegenüber A aufhören würde, dies zu erfüllen, obwohl für A diese "dinge erledigen" durch B als "unverzichtbar" ansehen würde? Wäre es dann nicht ein Missverständnis zwischen A und B, wie zb A die Aussage von B interpretiert hätte?
Marsianer hat geschrieben:Agape hat geschrieben:Vielleicht deutet er dies als "Liebesentzug"?
Vielleicht.
Warum denn "liebesentzug"?
Das hier habe ich mal gefunden über "Liebesentzug". Aber ich weiß nicht, ob dies im zusammenhang hier zu dem thema hier passt:
“Sobald ein Mensch in Beziehungen zu anderen steht, kann er manipuliert werden“, erklärt Manuel Tusch. Wenn ein emotionales Band zwischen zwei Personen existiert, funktioniere es besonders gut. „Wenn ich jemanden sehr liebe, bin ich offen. Ebenso aber, wenn ich Angst habe oder abhängig von jemandem bin“, erklärt der Psychologe.
[...]
Wenn es darum geht, anderen zu helfen, sollte zwischen einer ehrlich gemeinten Anfrage und dem Versuch, den anderen für seine Zwecke auszunutzen, unterschieden werden. Eine normale Bitte höre dort auf, wo Dinge zur Forderung werden und ihr Nichterfüllen Konsequenzen hat, erklärt Tusch. „Wenn zum Beispiel jemand mit Liebesentzug droht, nur weil ihm seine Bitte nicht erfüllt wird, sollten die Alarmglocken klingeln."
https://www.welt.de/gesundheit/psycholo ... eiten.html