Projekt "Jakobgut" sucht engagierte Menschen

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Agape
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Re: Projekt "Jakobgut" sucht engagierte Menschen

Beitragvon Agape » Sa 1. Jul 2023, 20:39

Marsianer hat geschrieben:Wobei ich nicht sagen würde "Gott nah = oadisch".

Aber:
Wenn der Gottgeist in einem Menschen maßgeblich wirkt, dann wird im Tun des Menschen die entsprechende Frucht sichtbar, die in der Bibel wie folgt beschrieben wird: Agape, Freude, Frieden, Langmut, Freundlichkeit, Gütigkeit, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit [Gal 5,22] Dieser Frucht werden dort Werke des Fleisches gegenübergestellt.

Diese Beschreibung der positiv betrachteten Frucht des Geistes und den negativ eingeordneten Werken des Fleisches entsprechen oadischen Wertvorstellungen. Einschließlich der Haltung, erkennbare Werke des Fleisches in Menschen als geistiges Problem zu betrachten.

http://oadien.de/glaubensbekenntnis.htm
"Schreiben ist der direkte Weg zum Herzen"
http://jakobgut.de/erdnuss.htm

Marsianer
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Re: Projekt "Jakobgut" sucht engagierte Menschen

Beitragvon Marsianer » Sa 1. Jul 2023, 20:49

Ja.

Goldmädchen
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Re: Projekt "Jakobgut" sucht engagierte Menschen

Beitragvon Goldmädchen » Sa 2. Sep 2023, 22:39

Agape hat geschrieben:Wie verläuft möglicherweise der Weg, den ein Interessent zu gehen hat, um "Jakobgutbewohner" zu werden? Worauf lässt er sich ein, wenn er sich bereit erklärt, das "Abenteuer Schriftkommunikation" einzugehen, sich darauf einzulassen? Was erwartet ihn und was gibt es dabei zu gewinnen oder zu verlieren? Geht es überhaupt um solche Fragen?

Ich denke, zuerst einmal wäre es wichtig, sich zu öffnen und zu zeigen, wer/wie/was man wirklich ist. Um was geht es da? Was will denn das Gegenüber von mir wissen? Will es mich "durchleuchten", meine Fehler und Schwächen finden, um mir dann letztendlich zu sagen, dass ich nicht geeignet bin - dass ich nicht in diese Gemeinschaft hineinpasse?

Dies könnte eine der Ängste sein, die hinderlich sind, um sich der Schriftkommunikation ganz hingeben zu können. Es könnte ja sein, dass Dinge zum Vorschein kommen, die mir selbst noch gar nicht bewusst sind und deshalb bei mir auf Abwehr stossen. Aber gerade das könnte der Anfang zu einer neuen Betrachtungsweise meiner selbst und der Welt um mich herum sein.

Es hat ja schliesslich einen Grund, dass ich mich nach einer neuen Lebensart sehne und auf die Homepage des Jakobgut gestossen bin - es gibt keine Zufälle. Etwas Vergangenes will sich verabschieden und etwas Neues wartet auf mich. Dieser Prozess fällt uns Menschen oft sehr schwer, weil wir das Neue schon wollen, bevor wir das Alte losgelassen haben. Am liebsten hätten wir beides zugleich - aber das ist nicht möglich. Wir haben von unserem Schöpfer den freien Willen bekommen, damit wir uns entscheiden, was wir wirklich wollen und was uns so viel bedeutet, dass wir von anderem Abstand nehmen können.

Als Interessierter am Mitwohnen im Jakobgut ginge es unter anderem darum, die auf der Homepage beschriebenen Werte teilen zu können - zumindest den tiefen Wunsch in sich zu verspüren, diese Werte für sich anzustreben. Was heisst es denn zum Beispiel, Selbststärke zu erlangen? Wie kann ich meinem Gegenüber in Sanftmut und Gelassenheit begegnen, wenn ich nicht verstehe, weshalb es so ist, wie es ist? Was kann ich tun, um innerlich zufrieden und nicht mehr davon abhängig zu sein, äusserem Glanz nachzujagen, um vermeintlich selbst zu glänzen, sprich zu versuchen, dadurch einen eigenen Mangel auszugleichen?

Unter anderem solche Fragen werden einem Interessenten im Verlauf begegnen und er hätte sich damit auseinanderzusetzen, wenn er denn wirklich wollen würde - wenn er begreifen würde, das solche Auseinandersetzungen keine "Zumutung" sind, sondern eine Gelegenheit, sich selbst immer besser kennenzulernen.

Dies waren ein paar Gedanken zum Thema "Jakobgutbewohner werden". Lassen wir sie vorerst auf uns wirken....


Ich finde das hast du sehr gut erklärt worum es in einem Kennenlerngespräch bei euch ginge. Aber einige Punkte sehe ich als Hürden oder als schwer umzusetzen für andere an.

Sich zu öffnen und zeigen wer /wie/ wer man wirklich ist. Das weiß man ja oft nicht. Wer man wirklich ist, das herauszufinden wäre wenn man nach dem Buddha- Dharma geht die letztendliche Antwort oder die eine wichtige Erkenntnis weshalb man sich auf den Weg macht. Die Suche ist dann beendet. Und das können nur wenige erreichen oder brauchen dafür viele Leben laut Buddha- Dharma. Es ist das letztendliche Ziel der Menschen dies zu erkennen, wer man wirklich ist. Aber so meint ihr das ja nicht. Also so einen hohen Anspruch stellt ihr nicht.

Aber wissen wer man wirklich ist, auf andere Weise, das wissen viele dennoch nicht. Die Stimmungen, die Gedanken ändern sich ständig. Manchmal auch die Ziele im Leben ( also bei manchen häufig bei anderen weniger häufig ). So dass man nicht sagen kann " das bin ich " oder "so bin ich".

Man kann Charaktereigenschaften als man selbst sehen, oder unsere Wünsche und Begehren. Aber die letzteren können sich manchmal verändern
auch der Charakter. Oder ginge es darum, dass man sich selbst ein großes Stück näher kommt, in dem man erkennt was man selbst wirklich möchte, was man für Sehnsüchte hat ? Das man wieder mehr das macht, was man wirklich möchte und nicht so sehr was die anderen von einem möchten oder wie man erzogen wurde, wie man erzogen wurde wie man leben sollte, was man machen sollte ? Das man dies in Frage stellt. Das man herausfinden möchte, was man braucht, herausgefunden zu haben, das man nicht mehr so wie bisher leben möchte, wäre aber schon wichtig ?


Zitat Agape : " Als Interessierter am Mitwohnen im Jakobgut ginge es unter anderem darum, die auf der Homepage beschriebenen Werte teilen zu können - zumindest den tiefen Wunsch in sich zu verspüren, diese Werte für sich anzustreben. "

Ok, bisher habe ich das immer so gesehen, dass man die Werte schon teilen muss- nicht dass man sie auch nur anstreben will. Das wäre ja dein eine kleinere Hürde um als Interessent für euch in Frage zu kommen.

Zitat Agape : " Was heisst es denn zum Beispiel, Selbststärke zu erlangen? Wie kann ich meinem Gegenüber in Sanftmut und Gelassenheit begegnen, wenn ich nicht verstehe, weshalb es so ist, wie es ist? Was kann ich tun, um innerlich zufrieden und nicht mehr davon abhängig zu sein, äusserem Glanz nachzujagen, um vermeintlich selbst zu glänzen, sprich zu versuchen, dadurch einen eigenen Mangel auszugleichen?

Unter anderem solche Fragen werden einem Interessenten im Verlauf begegnen und er hätte sich damit auseinanderzusetzen, wenn er denn wirklich wollen würde - wenn er begreifen würde, das solche Auseinandersetzungen keine "Zumutung" sind, sondern eine Gelegenheit, sich selbst immer besser kennenzulernen. "

Ok, was wenn einer aber nicht weiß, was es zB heißt Selbststärke zu entwickeln ?

Was meinst du mit dem "wie kann ich meinem Gegenüber in Sanftmut und Gelassenheit begegnen, wenn ich nicht verstehe, weshalb es so ist, wie es ist? "

Weshalb was so ist ?

Z., Agape : " Was kann ich tun, um innerlich zufrieden und nicht mehr davon abhängig zu sein, äusserem Glanz nachzujagen, um vermeintlich selbst zu glänzen, sprich zu versuchen, dadurch einen eigenen Mangel auszugleichen? "

Was ist wenn jemand das nicht weiß ? Wenn er antwortet, das weiß er nicht. Würdet ihr es ihm dann erklären in dem Austausch ? Kann man es anhand von einer Erklärung lernen ? ( Falls jemand das noch nicht kann unabhängig sein von äusserem Glanz ? ).

Erwartet ihr, das jemand das dann dann danach sofort kann ?

Z., Agape : " Unter anderem solche Fragen werden einem Interessenten im Verlauf begegnen und er hätte sich damit auseinanderzusetzen, wenn er denn wirklich wollen würde - wenn er begreifen würde, das solche Auseinandersetzungen keine "Zumutung" sind, sondern eine Gelegenheit, sich selbst immer besser kennenzulernen. "

Naja gut, wenn man auf vieles keine Antwort hätte oder bei manchem diese Werte noch nicht lebt, sie nur anstrebt, könnte es als Druck es zu können empfunden werden, wenn ihr zB bei einem " weiß ich nicht " oder " kann ich noch nicht " es erklärt und der andere denkt, jetzt erwarten sie dass ich es umsetzen kann.

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Re: Projekt "Jakobgut" sucht engagierte Menschen

Beitragvon Goldmädchen » Sa 2. Sep 2023, 23:10

Agape hat geschrieben:
Marsianer hat geschrieben:Wobei ich nicht sagen würde "Gott nah = oadisch".

Aber:
Wenn der Gottgeist in einem Menschen maßgeblich wirkt, dann wird im Tun des Menschen die entsprechende Frucht sichtbar, die in der Bibel wie folgt beschrieben wird: Agape, Freude, Frieden, Langmut, Freundlichkeit, Gütigkeit, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit [Gal 5,22] Dieser Frucht werden dort Werke des Fleisches gegenübergestellt.

Diese Beschreibung der positiv betrachteten Frucht des Geistes und den negativ eingeordneten Werken des Fleisches entsprechen oadischen Wertvorstellungen. Einschließlich der Haltung, erkennbare Werke des Fleisches in Menschen als geistiges Problem zu betrachten.

http://oadien.de/glaubensbekenntnis.htm


Bedeutet das, ihr möchtet Menschen bei euch aufnehmen, welche diese Eigenschaften schon haben ? Die aus diesen Wirken ?
Es sind ja nicht so Werte, sondern Eigenschaften, aber ok es können erstmal nur Werte sein, an die man sich halten möchte, also
sie einzuhalten mit dem Willen schaffen will und es mal schafft und auch mal nicht schafft. Wäre wohl auch immer so, dass man es mal schafft oder meistens aus diesen Eigenschaften zu handeln und mal schafft man es nicht.

Also auch das Streben nur noch nach vielen dieser Werte oder aus diesen Eigenschaften zu handeln wäre euch sehr wichtig.

Marsianer hat geschrieben: Eine wesentliche Schwierigkeit, die sich bis heute oft zeigt, ist ja, daß die Leute, die sich für ein Mitleben interessieren nicht so umfassend verstehen, was für eine Art Lebensgemeinschaft wir sein möchten (unser Gemeinschaftsverständnis macht sich ja auch gar nicht mehr so sehr fest an Wohnen in denselben Häusern, auf Land nahe beieinander, sondern an einem menschlichen Verständnis geistiger, nicht körperfixierter (fleischlicher) Art. Uns gelingt es nicht unsere Ausrichtung entsprechend dazustellen, Leser erfassen oft erkennbar auch nur Teile der nachzuölesenden Homepageinhalte. Da das oft so ist, bleibt ein Kennenlernen über eine gewisse Zeit um beide Seiten vor unzutreffenden Annahmen zu bewahren. Offenbar ist es für viele ungewohnt sich als Mensch in diesem Austausch zu zeigen, na ich sehe ja was da draußen als Mainstreamgesellschaft existiert.


Also du / ihr möchtet einfach gerne Menschen kennenlernen und im Austausch sein, welche diese Werte auch haben oder diese Eigenschaften ?
Ihr nennt sie oadische Werte, dabei sind es Eigenschaften, welche auch im Buddha- Dharma als zu erstreben gelten. Und Eigenschaften, die viele Übende des Dharma haben und die ihre Handlungen leitet. Sie haben aber einen etwas anderen Glauben.
Es geht also nicht nur um das Jakobgut, sondern darum eine Gemeinschaft aufzubauen, welche sich austauscht, ( aber bitte nur immer schriftlich ? ) ?
Das Jakobgut ist nur ein Angebot für solche, die diese Eigenschaften anstreben oder einiges davon schon sind, aber das Hauptanliegen ist eine Gemeinschaft von Gleichgesinnten zu gründen oder eine bestehende zu erweitern ?

Aber um sich abzugrenzen von anderen Gemeinschaften anderer Religionen hat sie den Namen Oadische Gemeinschaft.

Es geht schon um das einhalten des Christlichen Rahmens / Glaubens. Ok. Es würden dann manche Buddha- Dharma Übende in Frage kommen, die offen für andere Religionen sind ( aber ob es die so oft gibt, wage ich zu bezweifeln ) oder halt eben Christen, welche wirklich nach der Lehre der Bibel leben und nicht nur denken sie tun es oder nicht so wirklich Zugang haben zum Sinn und Zweck des Ganzen dieser Religion.

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Re: Projekt "Jakobgut" sucht engagierte Menschen

Beitragvon Agape » So 3. Sep 2023, 18:39

Goldmädchen hat geschrieben:Aber einige Punkte sehe ich als Hürden oder als schwer umzusetzen für andere an.

„Sich zu öffnen und zeigen wer /wie/ man wirklich ist“.

Damit meinte ich vor allen Dingen ein gewisses „unverkrampftes Herangehen“, sich nicht zu verstellen, wenig festgefahrene Vorstellungen und Erwartungen zu haben, dem anderen gegenüber eine eher offene Haltung einzunehmen.

Aber so meint ihr das ja nicht. Also so einen hohen Anspruch stellt ihr nicht.

In erster Linie geht es im Kennenlernaustausch um das „wie“. Wie lässt sich jemand auf die Kommunikation ein? Worauf richtet sich sein hauptsächliches Interesse? Hat er überhaupt ein Interesse an etwas, das über seinen eigenen Horizont hinausreicht? Lässt er dem Gegenüber Raum im Gespräch? Meint er, alles schon begriffen zu haben, worum es bei unserer Ausrichtung geht und wehrt womöglich jegliches Hinterfragen schon im Ansatz ab? Dies und noch viel mehr ergibt sich in einem Dialog meistens auf ganz individuelle Art und Weise und es braucht wohl auch etwas intuitives Spüren, inwieweit jemand bereit ist, seine oft als selbstverständlich angenommenen Ansichten und Anschauungsweisen hinterfragen zu lassen und auf „Stabilität“ sowie mögliche Illusionen (vor allem auf unseren Ort bezogen) zu „überprüfen“.

Goldmädchen hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Als Interessierter am Mitwohnen im Jakobgut ginge es unter anderem darum, die auf der Homepage beschriebenen Werte teilen zu können - zumindest den tiefen Wunsch in sich zu verspüren, diese Werte für sich anzustreben.
"
Ok, bisher habe ich das immer so gesehen, dass man die Werte schon teilen muss- nicht dass man sie auch nur anstreben will. Das wäre ja dein eine kleinere Hürde um als Interessent für euch in Frage zu kommen.

Wie oben bereits erwähnt, geht es im Kennenlernaustausch um ein Abtasten, wie jemand sich zeigt und auf verschiedene Themen eingeht - oder nicht eingeht. Ob er dazu neigt, etwas eher tiefgründigen Fragen/Anmerkungen auszuweichen - oder diese sogar abzuwehren. Inwiefern etwas anklingt, das mit unseren Werten zu tun hat. Ob der Eindruck entsteht, dass jemand möglicherweise auf der Flucht sein könnte (eventuell vor sich selbst?). Vieles davon ist wohl eher „zwischen den Zeilen“ zu entnehmen und manches löst im Verlauf (oder bereits ganz am Anfang) das Empfinden von „es könnte eventuell passen“ - oder eher ein befremdliches „ist eher nicht passend“ aus. Oft geht es dabei auch um die Schriftlichkeit, die jemand zwar durchaus als „nützlich und akzeptabel“ erkennen und dies entsprechend "lobend“ zum Ausdruck bringen kann, jedoch gewisse Anmerkungen lassen dann nicht selten dennoch Zweifel aufkommen, ob dies auch tatsächlich zutrifft und jemand „mit dem Herzen“ dabei ist - oder ob er Schriftkommunikation eher als eine "provisorische“ Regel ansieht, welche im Zusammenleben vor Ort dann wohl zugunsten der Mündlichkeit gebrochen würde. Dies, weil innerlich möglicherweise eine Veranlagung vorherrscht, welche Mündlichkeit und direktes körperliches Begegnen bevorzugt.

Goldmädchen hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Unter anderem solche Fragen werden einem Interessenten im Verlauf begegnen und er hätte sich damit auseinanderzusetzen, wenn er denn wirklich wollen würde - wenn er begreifen würde, das solche Auseinandersetzungen keine "Zumutung" sind, sondern eine Gelegenheit, sich selbst immer besser kennenzulernen.

Ok, was wenn einer aber nicht weiß, was es zB heißt Selbststärke zu entwickeln?

Muss er das „wissen“? Oder sollte er es vor allem innerlich wollen? Dies könnte sich ebenfalls im Verlauf eines Dialoges recht deutlich herauskristallisieren. Hat man es beispielsweise mit jemandem zu tun, der ziemlich „fleischlich“ orientiert ist und ausweichend kommuniziert, wenn es eher auf eigene Substanz ankäme, als auf Angelerntes, sich im Aussen Angeeignetes? Es geht weniger darum, dass jemand bereits selbststark „ist“ - als um seine Einstellung dazu, etwas für sich erstrebenswert zu finden, das nicht vorwiegend auf irdischer Bedürfnisbefriedigung beruht („ich brauche dies und das, sonst kann ich mich nicht zufrieden fühlen“ etc.). Wenn beispielsweise jemand bereits in der ersten Anfrage darauf Wert legt zu wissen, wie viel das Durchschnittsalter der Bewohner vor Ort beträgt und/oder wenn ihm die Bekanntgabe des Namens wichtig ist, taucht dann in der Folge die Frage auf, worauf es jemandem in erster Linie ankommt - und worauf erst „unter ferner liefen“ - oder womöglich gar nicht.

Was meinst du mit dem "wie kann ich meinem Gegenüber in Sanftmut und Gelassenheit begegnen, wenn ich nicht verstehe, weshalb es so ist, wie es ist? "

Weshalb was so ist ?

Damit meinte ich wohl eine grundlegende Einstellung zur „Wahrheitsliebe“. Was bringt es, von Sanftmut und Gelassenheit zu „reden“, solange es beim Reden bleibt? Wenn bereits die erste kritische Frage Abwehr und Widerstand auslöst? Dann bleiben diese Werte bloss „leere Worthülsen“, die keine Substanz aufweisen - oft deshalb, weil sie nur äusserlich aufgenommen, jedoch innerlich (mit dem Herzen) nicht verstanden wurden.

Goldmädchen hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Was kann ich tun, um innerlich zufrieden und nicht mehr davon abhängig zu sein, äusserem Glanz nachzujagen, um vermeintlich selbst zu glänzen, sprich zu versuchen, dadurch einen eigenen Mangel auszugleichen?

Was ist wenn jemand das nicht weiß ?

Wie weiter oben bereits erwähnt, soll dies aus einem inneren Bedürfnis heraus gewollt werden - nicht anhand eines im Aussen erworbenen „Wissens“. Vielleicht hat ja jemand erkannt, dass äusserer Glanz ihn nicht (mehr) erfüllt - und es hat aufgrund dessen eine Art von „innerer Umkehr“ stattgefunden?

Wenn er antwortet, das weiß er nicht.

So etwas ist mir noch kaum begegnet. ;) Eher wird allerhand von sich behauptet - und dies nicht selten in recht absoluter Art und Weise.

Würdet ihr es ihm dann erklären in dem Austausch ? Kann man es anhand von einer Erklärung lernen ?

Eher nicht - wir sehen uns weniger als „Lehrende“, sondern vielmehr als mündige Individuen, die sich gegenseitig (vor allem seelisch-geistig) kennenlernen und gemeinsame Lebensinteressen/-anliegen (dazu gehören auch die geistigen Werte der Ausrichtung) miteinander teilen wollen, ohne dass sich jemand zu etwas „genötigt“ fühlt, da es weder um Disziplin noch um das Einhalten von Regeln geht - auch nicht um Tugenden, um welche „gerungen“ wird. Wir möchten uns möglichst selbstbestimmt und auf Augenhöhe begegnen und setzen gewissermassen voraus, dass dies auf Gegenseitigkeit beruht und von jedem aus innerer Freiheit und der Wahrheitsliebe folgend angestrebt und gelebt wird.
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Re: Projekt "Jakobgut" sucht engagierte Menschen

Beitragvon Marsianer » Mo 4. Sep 2023, 07:50

Diese Beschreibung der positiv betrachteten Frucht des Geistes und den negativ eingeordneten Werken des Fleisches entsprechen oadischen Wertvorstellungen.

Das ist aber nicht in einem exklusiven Sinne gemeint. Auch andere eigenständige Traditionen könnten dem o oder so entsprechen.
Goldmädchen hat geschrieben:Bedeutet das, ihr möchtet Menschen bei euch aufnehmen, welche diese Eigenschaften schon haben ? Die aus diesen Wirken ?
Es sind ja nicht so Werte, sondern Eigenschaften, aber ok es können erstmal nur Werte sein, an die man sich halten möchte, also
sie einzuhalten mit dem Willen schaffen will und es mal schafft und auch mal nicht schafft.

Es geht ersteinmal darum, daß diese Werte von jemanden als gut betrachtet werden. Daß es jemand persönlich erstrebenswert, gut finden würde, diese als Eigenschaften aufzuweisen.
Ihr nennt sie oadische Werte, dabei sind es Eigenschaften, welche auch im Buddha- Dharma als zu erstreben gelten.

Es mag schon Ähnlichkeiten geben. Für sich genommen ist der Buddhismus aber schon insgesamt nochmal ein ganz eigener weltanschaulicher Rahmen.
Es geht also nicht nur um das Jakobgut, sondern darum eine Gemeinschaft aufzubauen, welche sich austauscht, ( aber bitte nur immer schriftlich ? ) ?
Das Jakobgut ist nur ein Angebot für solche, die diese Eigenschaften anstreben oder einiges davon schon sind, aber das Hauptanliegen ist eine Gemeinschaft von Gleichgesinnten zu gründen oder eine bestehende zu erweitern ?

Soeine Gemeinschaft hat ja meist den Sinn etwas zu erreichen, das in der Mainstreamgesellschaft so nicht sowieso überall vorzufinden wäre. Das Jakobgut hat da auch seine spezifische Ausrichtung und mit der Zeit eben gesehen, daß sich bestimmte dieser an sich entgegengerichteten Übergriffe dazugekommener Bewohner immer wiederholen, von Leuten her, die sich wahrscheinlich untereinander nicht kannten. Sowas ist wenig erfreulich vor Ort für alle Beteiligten, die "integeren" Bewohner wie auch Dazugekommene, die dann öfters eben wieder weggingen. Es wurde gelernt, daß es eben wohl eine große Anzahl von Personen gibt, die ungefragt, dies selbstverständlich voraussetzend, vielleicht auch gänzlich unreflektiert für sich alternatives Gemeinschaftsleben suchen und sich darunter offenbar etwas vorstellen, daß zu unserer Ausrichtung nicht passt. Und daher muten wir mittlerweile Interessenten eine Auseinandersetzung mit gewissen Punkten im Vorfeld zu einem körperlichen Herkommen zu. Das ist offenbar bei vielen unbeliebt, wird als lästig empfunden. Sie wollen oft am liebsten gleich einziehen, den persönlich bestätigenden Erfolg für sich verbuchen "aufgenommen worden zu sein". Aus diesem Verhalten ist an sich schon klar, daß solche sich gar nicht bewußt darüber sind, daß Menschen unterschiedliche Ausrichtungen von Gemeinschaftsleben anstreben. Wir sind keine "Selbsterprobungsgemeinschaft" in diesem Sinne, soetwas sollte vielleicht dann lieber in Gemeinschaften verlegt werden, die eher heutige "typische Alternativlebensgemeinschaften" darstellen. Dort mag es für viele dieser dann wahrscheinlicher auch gleich passen.
Aber um sich abzugrenzen von anderen Gemeinschaften anderer Religionen hat sie den Namen Oadische Gemeinschaft.

Oadier sein bedeutet aber ja nicht einer bestimmten Religion anzugehören. Es ist eher eine kulturelle Identität ähnlich ethnischer Kulturen (ohne sich auf eine Ethnie vor allem von Geburt an zu beziehen).
Es geht schon um das einhalten des Christlichen Rahmens / Glaubens.

Nein, beim Jakobgut darum, daß es eine gewisse Ausrichtung gibt, die mit den genannten Werten zu tun hat, welche sich im Christentum finden lassen könnten aber auch wie du selbst schon sagtest auch in anderen Weltansichten.

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Re: Projekt "Jakobgut" sucht engagierte Menschen

Beitragvon Goldmädchen » Fr 8. Sep 2023, 20:15

Hallo ihr beiden, ich habe alles gelesen, aber ich konnte nicht eher antworten. ( Nicht genug Energie, Konzentration und andere Gründe ).
Also so wie ich manches gesehen habe, so ist es nicht. Danke für die Aufklärung. Irgendwann lese ich eure Antworten nochmal und gehe auf manches ein. Ich hatte das Thema wieder aufgegriffen, weil ich mir die Tage davor manchmal Gedanken gemacht habe, ob es viele Menschen gibt, welche sich geistig entwickeln wollen. den Schutt abgraben um zum Kern zu gelangen. Und andere Gedanken. Es wirkte auf mich aber so ( an dem Tag als ich das Thema wieder aufgriff ) dass ihr das erstmal nicht mehr so stark verfolgt oder als Ziel habt, Menschen dafür zu finden ( für eure Gemeinschaft ).

Liebe Grüße

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Re: Projekt "Jakobgut" sucht engagierte Menschen

Beitragvon Marsianer » So 10. Sep 2023, 14:19

Goldmädchen hat geschrieben:Es wirkte auf mich aber so ( an dem Tag als ich das Thema wieder aufgriff ) dass ihr das erstmal nicht mehr so stark verfolgt oder als Ziel habt, Menschen dafür zu finden ( für eure Gemeinschaft ).

Um etwas stark in eine Richtung zu unternehmen, müßte weniger Ratlosigkeit herrschen?

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Re: Projekt "Jakobgut" sucht engagierte Menschen

Beitragvon Goldmädchen » Do 14. Sep 2023, 20:21

Goldmädchen hat geschrieben:Aber einige Punkte sehe ich als Hürden oder als schwer umzusetzen für andere an.

„Sich zu öffnen und zeigen wer /wie/ man wirklich ist“.

Agape hat geschrieben:Damit meinte ich vor allen Dingen ein gewisses „unverkrampftes Herangehen“, sich nicht zu verstellen, wenig festgefahrene Vorstellungen und Erwartungen zu haben, dem anderen gegenüber eine eher offene Haltung einzunehmen.

Ach so. Dann müsstet ihr das auch ? Ich glaube es ist manchmal schwierig, weil man die anderen nicht kennt, gegenseitig ja nicht. Aber möglich ist es dennoch. Wenn man sich nicht kennt, ist man ein wenig wie unter Druck oder hat Ängste ( manche Menschen ), verstellt sich dann oft.
Es muss ein Vertrauen gegeben sein. Das fängt zuerst mit Vertrauen in sich selbst an- vermute ich. Selbstvertrauen haben. Aber das kann ja auch mal vorübergehend schwächer werden. Wahrscheinlich sollte man als Bewerber das eher so sehen, dass wenn man nicht als passend empfunden wird, das nicht als Niederlage zu sehen. Manchmal passen Menschen gut zusammen, manchmal eben nicht. Wenn man sehr viel Energie und Zeit reingesteckt hätte in die Antworten oder den Austausch, dann wäre das aber wohl bei fast jedem so, dass man enttäuscht wäre. Also sollte man sich am besten nicht verkrampfen, nicht zu sehr seine Hoffnung auf nur ein Pferd setzen. Es irgendwie hinkriegen. Sich zeigen wie man ist. Am besten wäre ja beide seiten würden relativ schnell merken, dass es doch nicht so gut zum zusammenleben passt. Wahrscheinlich war das ja auch in der Vergangenheit auch so, oder ?

Man / oder ihr solltet wohl mehr betonen, dass es eine spirituell lebende GM ist, welche sich großteils von dem Weltlichen / ihr nennt es fleischlichem Streben, verabschiedet hat. Oder sehe ich das nicht richtig ? Oder das dies das Ziel ist von euch. Und ihr solche sucht, die sich auch dahin entwickeln wollen. Oder ihr müsstet erklären, was für euch fleischliches Streben wäre. Oder ist dies gar nicht das Ziel oder das Haupt- Kriterium von euch ? Das jemand das möchte. Sich von bestimmtem Streben zu verabschieden ?


Aber so meint ihr das ja nicht. Also so einen hohen Anspruch stellt ihr nicht.

Agape hat geschrieben:In erster Linie geht es im Kennenlernaustausch um das „wie“. Wie lässt sich jemand auf die Kommunikation ein? Worauf richtet sich sein hauptsächliches Interesse? Hat er überhaupt ein Interesse an etwas, das über seinen eigenen Horizont hinausreicht? Lässt er dem Gegenüber Raum im Gespräch? Meint er, alles schon begriffen zu haben, worum es bei unserer Ausrichtung geht und wehrt womöglich jegliches Hinterfragen schon im Ansatz ab? Dies und noch viel mehr ergibt sich in einem Dialog meistens auf ganz individuelle Art und Weise und es braucht wohl auch etwas intuitives Spüren, inwieweit jemand bereit ist, seine oft als selbstverständlich angenommenen Ansichten und Anschauungsweisen hinterfragen zu lassen und auf „Stabilität“ sowie mögliche Illusionen (vor allem auf unseren Ort bezogen) zu „überprüfen“.

Ach so, gut, dass ist also der Sinn hinter der Frage " Wer man wirklich ist ". Und sich auch offen zeigen, offen sein, die Ansichten hinterfragen zu lassen. Es ist ja auch sehr mutig/ selbstbewusst von euch, wenn ihr das macht. Die wenigsten sagen ehrlich was sie gerne wollen, stehen zu ihren Ansprüchen. Also im allgemeinen meine ich, wenn sich Fremde begegnen.
Oft wird sich lieber lieb gegeben oder angepasst um den Friedens willen, bzw die Ansprüche runter geschraubt, um andere nicht zu verletzen oder um nicht als arrogant, weltfremd oder abweisend rüber zu kommen.

Agape hat geschrieben:Als Interessierter am Mitwohnen im Jakobgut ginge es unter anderem darum, die auf der Homepage beschriebenen Werte teilen zu können - zumindest den tiefen Wunsch in sich zu verspüren, diese Werte für sich anzustreben.
"

Ok, bisher habe ich das immer so gesehen, dass man die Werte schon teilen muss- nicht dass man sie auch nur anstreben will. Das wäre ja dein eine kleinere Hürde um als Interessent für euch in Frage zu kommen.


Agape hat geschrieben:Wie oben bereits erwähnt, geht es im Kennenlernaustausch um ein Abtasten, wie jemand sich zeigt und auf verschiedene Themen eingeht - oder nicht eingeht. Ob er dazu neigt, etwas eher tiefgründigen Fragen/Anmerkungen auszuweichen - oder diese sogar abzuwehren. Inwiefern etwas anklingt, das mit unseren Werten zu tun hat. Ob der Eindruck entsteht, dass jemand möglicherweise auf der Flucht sein könnte (eventuell vor sich selbst?). Vieles davon ist wohl eher „zwischen den Zeilen“ zu entnehmen und manches löst im Verlauf (oder bereits ganz am Anfang) das Empfinden von „es könnte eventuell passen“ - oder eher ein befremdliches „ist eher nicht passend“ aus. Oft geht es dabei auch um die Schriftlichkeit, die jemand zwar durchaus als „nützlich und akzeptabel“ erkennen und dies entsprechend "lobend“ zum Ausdruck bringen kann, jedoch gewisse Anmerkungen lassen dann nicht selten dennoch Zweifel aufkommen, ob dies auch tatsächlich zutrifft und jemand „mit dem Herzen“ dabei ist - oder ob er Schriftkommunikation eher als eine "provisorische“ Regel ansieht, welche im Zusammenleben vor Ort dann wohl zugunsten der Mündlichkeit gebrochen würde. Dies, weil innerlich möglicherweise eine Veranlagung vorherrscht, welche Mündlichkeit und direktes körperliches Begegnen bevorzugt.

Ok. Es ist eben eine Gemeinschaft, welche nicht zu vielen passt, nur zu solchen, welche gut alleine zurecht kommen, die auch ein bestimmtes Ziel haben oder Festigkeit in sich selbst haben, die zum Bsp als Ziel haben, mehr Ruhe zu haben für ihre Übung zu mehr Bewusstsein oder anderes was sich eher um geistige Übung oder geistiges Wachsen dreht. So verstehe ich es. Die schriftliche Kommunikation müsste gemocht werden. Ich sehe das als schwierig. Es ist ja schon eh schwer Menschen zu finden, welche gut alleine zurecht kommen, die in sich Halt haben und ein Ziel oder eine Richtung, die ihnen genügt ihnen genug Sinn gibt, um nicht auf andere so stark angewiesen zu sein. Aber sich dann auch noch gerne so austauschen zu mögen, ist wohl selten anzutreffen. Aber sicher möglich.
Ich müsste mir eure Webseite irgendwann noch einmal durch lesen, da ich den Sinn oder den Nutzen dieser Art der Kommun. nicht mehr weiß.

Goldmädchen hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Unter anderem solche Fragen werden einem Interessenten im Verlauf begegnen und er hätte sich damit auseinanderzusetzen, wenn er denn wirklich wollen würde - wenn er begreifen würde, das solche Auseinandersetzungen keine "Zumutung" sind, sondern eine Gelegenheit, sich selbst immer besser kennenzulernen.

Ok, was wenn einer aber nicht weiß, was es zB heißt Selbststärke zu entwickeln?

Agape hat geschrieben:Muss er das „wissen“? Oder sollte er es vor allem innerlich wollen? Dies könnte sich ebenfalls im Verlauf eines Dialoges recht deutlich herauskristallisieren. Hat man es beispielsweise mit jemandem zu tun, der ziemlich „fleischlich“ orientiert ist und ausweichend kommuniziert, wenn es eher auf eigene Substanz ankäme, als auf Angelerntes, sich im Aussen Angeeignetes? Es geht weniger darum, dass jemand bereits selbststark „ist“ - als um seine Einstellung dazu, etwas für sich erstrebenswert zu finden, das nicht vorwiegend auf irdischer Bedürfnisbefriedigung beruht („ich brauche dies und das, sonst kann ich mich nicht zufrieden fühlen“ etc.).

Ok. Eure Gemeinschaft ist spirituell, geistig ausgerichtet, das müsste deutlich überall oder oft zu lesen sein auf der Webseite. Es kann nicht jeder dahin, der zwar solche Werte teils teilt, oder teils solche Eigenschaften hätte, wenn er nicht den Sinn hinter der oadischen GM versteht, sie sieht sich als eine, die sich gegenseitig dabei unterstützt, so etwas wie die Erleuchtung zu erreichen oder aus dieser zu leben, weltliche Bedürfnisse werden von euch nicht als erstrebenswert gesehen ( wie Fernsehen ? Drogenkonsum ? Shoppen gehen ohne Not bspweise). Fleischlich orientiert wird es von euch erklärt , was darunter fiele ? : ) Naja, also manche solcher Orientierungen habt ihr beide ja auch noch, oder ? Es ginge euch also eher darum, dass jemand nicht nur an solchen orientiert wäre.




Agape hat geschrieben:Wenn beispielsweise jemand bereits in der ersten Anfrage darauf Wert legt zu wissen, wie viel das Durchschnittsalter der Bewohner vor Ort beträgt und/oder wenn ihm die Bekanntgabe des Namens wichtig ist, taucht dann in der Folge die Frage auf, worauf es jemandem in erster Linie ankommt - und worauf erst „unter ferner liefen“ - oder womöglich gar nicht.

Das darf einen schon interessieren, nur es sollte nicht die erste Frage sein, meinst du oder das einzige was einen interessiert an euch ? : )
Du schriebst ja, das sollte einem nicht in erster Linie darauf ankommen. Wobei ich finde, das sind ganz nachzuempfindende Fragen, welche sich auftun. Wenn jemand starkes Interesse hätte an dieser Art zu leben oder dieser Art zusammenleben, schleißt es nicht aus, dass ihn / sie das Alter oder der Name von dem welchem er schreibt interessiert. Kann man dann aber ja auch später fragen, bzw würde ich das auch nicht gleich beantworten. Nur, wenn jemand tatsächlich einziehen will, es für euch auch anscheinend passt.


Was meinst du mit dem "wie kann ich meinem Gegenüber in Sanftmut und Gelassenheit begegnen, wenn ich nicht verstehe, weshalb es so ist, wie es ist? "

Weshalb was so ist ?

Agape hat geschrieben:Damit meinte ich wohl eine grundlegende Einstellung zur „Wahrheitsliebe“. Was bringt es, von Sanftmut und Gelassenheit zu „reden“, solange es beim Reden bleibt? Wenn bereits die erste kritische Frage Abwehr und Widerstand auslöst? Dann bleiben diese Werte bloss „leere Worthülsen“, die keine Substanz aufweisen - oft deshalb, weil sie nur äusserlich aufgenommen, jedoch innerlich (mit dem Herzen) nicht verstanden wurden.


Ach so, ok, jetzt verstehe ich das. Es ist muss ich sagen, wie ich es empfand einiges zu lesen auf der Webseite. Diese Mühe muss man sich machen.
Und dann wenn man es mal versuchen möchte, euch anschreibt, geht man wohl davon aus, dass man das alles schon verstanden hat worum es bei euch geht, was ihr euch für welche zum mitwohnen wünscht. ( Wenn jemand alles gelesen hat, dafür braucht es wohl mehr als einen Tag, wenn man das auch wirklich mal in sich wie wirken lässt, passt das denn zu mir ? ). Manchmal machen wir ja auch etwas zu überstürzt oder nur aus dem Gefühl.
Es sollten also Menschen sein, welche sich das wirklich vorher gut überlegt haben, ob das passen könnte. Naja und wenn sie es nicht gemacht haben, dann passen sie eben nicht zu euch.

Ich denke, dass viele sich angesprochen fühlen von eurer GM, aber später feststellen, dass ihr ja doch ganz andere sucht. Das ist enttäuschend, glaube ich. Es kann daran liegen, dass sie nicht verstehen, warum ihr sie so viel frägt. Denke es wäre gut, zu betonen, dass ihr das nur macht, da ihr in der Vergangenheit schon zu oft Enttäuschungen erlebt habt, oder sich raus gestellt hat, das manche doch nicht passten.
Am besten auf der Vorstellseite des Projekts. Und dennoch, die Fragen ein wenig ausdünnen, glaube ich, wäre gut.

Evt, dürftet ihr nicht zuuuuuu viel fragen. Ein paar Fragen streichen. Man kann ja glaube ich auch mit wenigen Fragen ein Gefühl kriegen, wie jemand tickt. Meine Idee. Es wirkt sonst wohl bei manchen eben wie dem anderen nicht zutrauen, dass er alles gelesen hat. Aber eigentlich ist es auch euere recht alles zu fragen, was ihr wissen wollt ( es sei denn das wäre etwas zu intimes ) nur, das kann manche dann doch schockieren.
Manche sind nicht gerne so offen oder haben Ängste, kennen euch nicht, oder kennen es nicht so viel anderen von sich zu erzählen, so viel was tiefer geht. Oder manche kennen sich selbst nicht gut, wie können sie euch dann manche Fragen beantworten, wenn sie sich nicht kennen oder gerade nicht wissen, worum es geht. Aber ok, wenn man nicht weiß, wieso ihr etwas frägt, so deutet es etwas darauf, dass man die Seite nicht richtig gelesen hat.


Ich schreibe morgen weiter, ihr braucht nichts antworten, denn ich bin noch nicht fertig und Marsianer wollte ich auch noch antworten.

Goldmädchen
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Re: Projekt "Jakobgut" sucht engagierte Menschen

Beitragvon Goldmädchen » Fr 15. Sep 2023, 09:21

Agape hat geschrieben:In erster Linie geht es im Kennenlernaustausch um das „wie“. Wie lässt sich jemand auf die Kommunikation ein? Worauf richtet sich sein hauptsächliches Interesse? Hat er überhaupt ein Interesse an etwas, das über seinen eigenen Horizont hinausreicht? Lässt er dem Gegenüber Raum im Gespräch? Meint er, alles schon begriffen zu haben, worum es bei unserer Ausrichtung geht und wehrt womöglich jegliches Hinterfragen schon im Ansatz ab?(..)

Wie oben bereits erwähnt, geht es im Kennenlernaustausch um ein Abtasten, wie jemand sich zeigt und auf verschiedene Themen eingeht - oder nicht eingeht.


Ok, das kann auch nicht jeder, die richtigen Fragen stellen und sich anhand der Antworten ein Gesamtbild machen von einem anderen.
Ich habe jetzt aus Versehen einen Teil der für mich aufschlussreich war aus dem Zitat gelöscht. Es ging um das Erkennen, ob man zusammen passt, dass das oft schon zu Anfang ( also schnell ) deutlich wird für euch. : ) Damit hatte sich meine Frage erübrigt, ob das lange dauert, das zu erkennen.
Irgendwo in deinem Zitat schriebst du, dass jemand auch bereit sein sollte sich selbst besser kennenzulernen. Das ist auch etwas worüber man ja auch dankbar sein könnte, dass man durch den Austausch mit euch über sich selbst mehr lernen kann. ( Manchmal, es sei denn man kannte sich schon vorher gut ).

Ich danke dir nochmal für deine ausführliche Antwort an mich. Du hast einen scharfen Verstand merkt man und kannst deine Gedanken gut formulieren. Ich merke, dass ich manches nicht genug begreifend gelesen habe, ich nur die Hauptinfos für mich raus zog und der Rest wurde ausgeblendet, um darauf einzugehen, was ich als Hauptinfo oder als die wichtigste Info ansah. Aber so entgingen mir in anderen Fragen die ich hatte die Hinweise, die du ja schon gabst. Aber wer kanns schon alles auf einmal erfassen und sich dann ein Gesamtbild machen. Manchmal braucht es ein langsam sich dorthin tasten, dass man ( ich ) das alles versteht ( was jemand mir erklären wollte ).

Goldmädchen hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Was kann ich tun, um innerlich zufrieden und nicht mehr davon abhängig zu sein, äusserem Glanz nachzujagen, um vermeintlich selbst zu glänzen, sprich zu versuchen, dadurch einen eigenen Mangel auszugleichen?

Was ist wenn jemand das nicht weiß ?

Agape hat geschrieben:Wie weiter oben bereits erwähnt, soll dies aus einem inneren Bedürfnis heraus gewollt werden - nicht anhand eines im Aussen erworbenen „Wissens“. Vielleicht hat ja jemand erkannt, dass äusserer Glanz ihn nicht (mehr) erfüllt - und es hat aufgrund dessen eine Art von „innerer Umkehr“ stattgefunden?

Ach so. Ein inneres Bedürfnis haben, ohne äusserem Glanz nachzujagen, innerlich zufrieden sein zu können. Dieser Satz sollte in der Webseite hervorgehoben werden, finde ich. Das ist in einem Satz kurz erklärt. Denn das ist ja ein sehr wichtiges Wollen, um zu euch zu passen, oder ?
Wie man das erreichen kann, das müssten manche erst noch heraus finden, und das dürfen die Bewerber auch, es noch nicht heraus gefunden haben. : )
Würde ich auch noch dazu schreiben.

Wenn er antwortet, das weiß er nicht.

Agape hat geschrieben:So etwas ist mir noch kaum begegnet. ;) Eher wird allerhand von sich behauptet - und dies nicht selten in recht absoluter Art und Weise.

Ok. Wenn mich jetzt aber jemand fragt, was ich mache um Äusserem nicht nachzujagen zu brauchen, würde ich das nicht jedem erzählen wollen. Das ist finde manchmal etwas zu privates, intimes. Wenn es um Glauben geht oder auch sonst, manches möchte man nicht mit anderen teilen.
Aber so genau wolltet ihr das wohl auch nie wissen.

Würdet ihr es ihm dann erklären in dem Austausch ? Kann man es anhand von einer Erklärung lernen ?

Die Frage war etwas blöd von mir. Natürlich kann man soetwas anderen nicht beibringen durch erklären oder wie etwas besser zu wissen.


Agape hat geschrieben:Eher nicht - wir sehen uns weniger als „Lehrende“, sondern vielmehr als mündige Individuen, die sich gegenseitig (vor allem seelisch-geistig) kennenlernen und gemeinsame Lebensinteressen/-anliegen (dazu gehören auch die geistigen Werte der Ausrichtung) miteinander teilen wollen, ohne dass sich jemand zu etwas „genötigt“ fühlt, da es weder um Disziplin noch um das Einhalten von Regeln geht - auch nicht um Tugenden, um welche „gerungen“ wird. Wir möchten uns möglichst selbstbestimmt und auf Augenhöhe begegnen und setzen gewissermassen voraus, dass dies auf Gegenseitigkeit beruht und von jedem aus innerer Freiheit und der Wahrheitsliebe folgend angestrebt und gelebt wird.


Ja, das habe ich jetzt verstanden. Aber geht es nicht doch um ein wenig Diziplin dabei ? Selbstdiziplin ? zB dem Äusserem Glanz nicht mehr so stark nachzujagen oder seine Worte bedenken, oder weniger zu reden bzw beim schriftlichen Kommunizieren sich anzustrengen, dass man alles versteht und auch respektvoll antwortet. Naja. Ihr seht es ja eher so, dass es ein Wollen sein muss, das etwas gemocht wird. Ich meine das wohl so, dass der Wille etwas bestimmtes zu mögen, zu wollen, dass diesen aufzubringen, das ein wenig Diziplin erfordern kann. So erlebe ich das glaube ich manchmal. Um das einhalten von Regeln ginge es schon. Aber nicht in dem Sinne, dass jemand genauso sein muss wie ihr, oder genauestens etwas auswendig sagen muss. ( wie kann ich Selbststärke entwickeln ? ).
Das wäre ja auch nicht mehr auf Augenhöhe sonst, sondern ihr wisst es besser wie man etwas angeht. : ) Also ich finde das ganz normal, dass ihr so viel frägt. Aber viele oder manche haben nicht so viel Geduld. 1. um die Webseite richtig zu lesen ( alles zu lesen ) und es auch begreifen zu wollen. 2. Um sich über die Fragen die ihr stellt lange oder viele Gedanken zu machen. Es wird bei manchen als zu mühselig empfunden, denke ich.
Aber wie du schon schriebst, die Zeit sollte es einem Wert sein, daran seht ihr ja auch, ob jemand wirklich Interesse hat oder zu euch passt.
Wenn man für wenig viel Geduld hat, oder einem schnell die Anforderungen anderer zu viel werden, taugt man wohl eher nicht für eine GM.
Oder wenn man nicht gerne viel über sich erzählen mag. Wobei, das ist ja auch kein Zeichen, für nicht mit anderen auskommen können.
Aber in einem Kennenlernaustausch sollte man sich ein paar Fragen stellen können, finde ich. Es hat mit der Bereitschaft zu tun, sich den Fragen zu stellen, sich damit zu befassen. Bereitschaft ist aber nicht dasselbe wie etwas wollen ? Manche sind wohl manchmal überfordert. Fragen sich, wieso will der denn das alles wissen. Da kann dann eine Ablehnung dagegen in einem aufkommen. Dieser nicht nachzugeben, oder zu erkennen, dass man da grad überfordert ist, wäre wichtig. Dem anderen es auch mitteilen, sagen, das wird mir jetzt für den Moment zu viel. Oder, ich weiß nicht, kann man auch sagen, statt wie du schriebst sich dazu nicht genug Gedanken zu machen, statt dessen etwas zu behaupten was aber nicht so stimmt ( der -jenige weiß es aber nicht ).

Ich wünsche euch viel Glück weiterhin bei der Suche. Morgen schreibe ich Marsianer auch zurück hier. Ich brauche erstmal keine Antwort, da ich das gerne erst mal noch beantworten wollte und das sich sonst wie überschneidet oder zu viel würde für mich ( meinem Gehirn ). LG

Agape
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Re: Projekt "Jakobgut" sucht engagierte Menschen

Beitragvon Agape » Fr 15. Sep 2023, 18:31

Goldmädchen hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Damit meinte ich vor allen Dingen ein gewisses „unverkrampftes Herangehen“, sich nicht zu verstellen, wenig festgefahrene Vorstellungen und Erwartungen zu haben, dem anderen gegenüber eine eher offene Haltung einzunehmen.

Ich glaube es ist manchmal schwierig, weil man die anderen nicht kennt, gegenseitig ja nicht.

Was gäbe es dabei zu verlieren?

Wahrscheinlich sollte man als Bewerber das eher so sehen, dass wenn man nicht als passend empfunden wird, das nicht als Niederlage zu sehen.

Aus welchem Grund sollte man es als Niederlage sehen - und aus welchem Grund als Sieg? Ginge es bei unserem Projekt überhaupt um so etwas?

Am besten wäre ja beide seiten würden relativ schnell merken, dass es doch nicht so gut zum zusammenleben passt. Wahrscheinlich war das ja auch in der Vergangenheit auch so, oder ?

Leider war es oft so - aber manchmal lag dieses Erkennen auch nur auf unserer Seite und dann ging es darum, dies den Interessenten einigermassen verständlich und klar herüberzubringen.

Man / oder ihr solltet wohl mehr betonen, dass es eine spirituell lebende GM ist, welche sich großteils von dem Weltlichen / ihr nennt es fleischlichem Streben, verabschiedet hat.

Wie könnten wir dies NOCH mehr betonen, als es auf unserer Homepage schon der Fall ist? Wobei es uns eher um Prioritätensetzung als um „Verabschiedung“ ginge. Weshalb müsste dies zwingend schwierig sein, wenn es wirklich einem inneren Wollen entspräche?

Goldmädchen hat geschrieben:Oft wird sich lieber lieb gegeben oder angepasst um den Friedens willen, bzw die Ansprüche runter geschraubt, um andere nicht zu verletzen oder um nicht als arrogant, weltfremd oder abweisend rüber zu kommen.

Solche Hintergründe könnten während eines Kennenlernaustausches eventuell als „nicht wahrhaftig“ zutage treten und einen Interessenten „unangenehm berühren“. Massgeblich für den weiteren Verlauf wäre dann seine Reaktion darauf, inwiefern diese „Demaskierung“ zu einem Abwehrverhalten führen würde, welches weitere konstruktive und sachliche Kommunikation blockieren oder sogar verunmöglichen könnte.

Goldmädchen hat geschrieben:Es ist eben eine Gemeinschaft, welche nicht zu vielen passt, nur zu solchen, welche gut alleine zurecht kommen, die auch ein bestimmtes Ziel haben oder Festigkeit in sich selbst haben, die zum Bsp als Ziel haben, mehr Ruhe zu haben für ihre Übung zu mehr Bewusstsein oder anderes was sich eher um geistige Übung oder geistiges Wachsen dreht.

Es würde sich dann vielleicht auch die Frage stellen, ob jemand mit einem solchen Ziel auch seine Mitbewohner noch im Fokus hätte - oder ob es ihm im Grunde genommen nur um sich selbst ginge. Als ein angestrebter Wert unserer geistigen Ausrichtung gilt unter anderem auch der „Altruismus“, welcher einem Empfinden von „Nächstenliebe“ entspricht. Wir sind also nicht vorwiegend auf „Selbstverwirklichung“ ausgerichtet - was vielleicht manchen Interessenten fern liegt und deshalb eher missverständlich auf sie wirkt.

Die schriftliche Kommunikation müsste gemocht werden. Ich sehe das als schwierig.

Etwas, was "von Herzen" gemocht würde, soll tatsächlich „schwierig“ sein?

Goldmädchen hat geschrieben:Eure Gemeinschaft ist spirituell, geistig ausgerichtet, das müsste deutlich überall oder oft zu lesen sein auf der Webseite.

Tut es das nicht bereits?

Fleischlich orientiert wird es von euch erklärt , was darunter fiele ? : )

Wenn jemand dies selbst nicht mögen würde, müsste es ihm dann noch erklärt werden?

Es ginge euch also eher darum, dass jemand nicht nur an solchen orientiert wäre.

Vielleicht ginge es vor allem auch um die Frage, weswegen jemand so orientiert wäre und was er sich davon verspräche, in einer Gemeinschaft mitzuwohnen, wie sie auf unserer Homepage recht ausführlich beschrieben wird?

Goldmädchen hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Wenn beispielsweise jemand bereits in der ersten Anfrage darauf Wert legt zu wissen, wie viel das Durchschnittsalter der Bewohner vor Ort beträgt und/oder wenn ihm die Bekanntgabe des Namens wichtig ist, taucht dann in der Folge die Frage auf, worauf es jemandem in erster Linie ankommt - und worauf erst „unter ferner liefen“ - oder womöglich gar nicht.

Das darf einen schon interessieren, nur es sollte nicht die erste Frage sein, meinst du oder das einzige was einen interessiert an euch ? : )

Es zeigt uns unter anderem auf, was jemandem offenbar als besonders bedeutsam erscheint. Es geht hierbei um eine Äusserlichkeit, die bei uns nur eine sehr untergeordnete Rolle spielt.

Wenn jemand starkes Interesse hätte an dieser Art zu leben oder dieser Art zusammenleben, schleißt es nicht aus, dass ihn / sie das Alter oder der Name von dem welchem er schreibt interessiert.

Welche Priorität hätte es für ihn? Wäre dies ein Indiz für „kennen“? Was bedeutet es für einen Menschen „jemanden zu kennen“? Seinen Namen? Sein Alter? Sein Geschlecht? Was hätte dies mit Seele und Geist zu tun? Wozu interessiert sich ein Mensch für unsere Gemeinschaft, nachdem er sich auf der Homepage „gründlich“ mit uns auseinandergesetzt hat? Um baldmöglichst unser Alter und unseren Namen zu erfahren?

Goldmädchen hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Damit meinte ich wohl eine grundlegende Einstellung zur „Wahrheitsliebe“. Was bringt es, von Sanftmut und Gelassenheit zu „reden“, solange es beim Reden bleibt? Wenn bereits die erste kritische Frage Abwehr und Widerstand auslöst? Dann bleiben diese Werte bloss „leere Worthülsen“, die keine Substanz aufweisen - oft deshalb, weil sie nur äusserlich aufgenommen, jedoch innerlich (mit dem Herzen) nicht verstanden wurden.

Ach so, ok, jetzt verstehe ich das. Es ist muss ich sagen, wie ich es empfand einiges zu lesen auf der Webseite. Diese Mühe muss man sich machen.

Ich vermute zwar zu verstehen, wie Du es meinst. Jedoch liest sich für mich „Mühe“ und „muss“ in diesem Zusammenhang ziemlich befremdlich.
Wenn solche Empfindungen schon die erste Kontaktaufnahme mit uns begleiten, kann ja nur schwerlich etwas Segensreiches daraus hervorgehen?

Es sollten also Menschen sein, welche sich das wirklich vorher gut überlegt haben, ob das passen könnte. Naja und wenn sie es nicht gemacht haben, dann passen sie eben nicht zu euch.

So könnte es wohl gesehen werden. Ist dies möglicherweise bereits „zu viel verlangt“?

Ich denke, dass viele sich angesprochen fühlen von eurer GM, aber später feststellen, dass ihr ja doch ganz andere sucht. Das ist enttäuschend, glaube ich.

Vielleicht im Sinne von „sich getäuscht zu haben“?

Es kann daran liegen, dass sie nicht verstehen, warum ihr sie so viel frägt. Denke es wäre gut, zu betonen, dass ihr das nur macht, da ihr in der Vergangenheit schon zu oft Enttäuschungen erlebt habt, oder sich raus gestellt hat, das manche doch nicht passten.

Hm. Dazu kann ich nur sagen: Wer nach solchen Hinweisen sucht - der findet sie auch. Oder er könnte zumindest danach fragen - wir würden mit Sicherheit auf diesbezügliches Nachfragen eingehen.

Am besten auf der Vorstellseite des Projekts. Und dennoch, die Fragen ein wenig ausdünnen, glaube ich, wäre gut.

Es könnte sein, dass Du Dir da etwas vorstellst, das jedoch nicht zutrifft. Wir führen in erster Linie Gespräche und diesen zugrundeliegend gibt es keinen vorgefassten „Fragekatalog“, der eher „ritualmässig“ abgespult wird. Die einzelnen Fragen ergeben sich aus den entsprechenden Antworten und Themen im Dialog. Also könnte man sagen, dass der Interessent weitgehend selbst bestimmt, welche Fragen ihm gestellt werden.

Goldmädchen hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Wie weiter oben bereits erwähnt, soll dies aus einem inneren Bedürfnis heraus gewollt werden - nicht anhand eines im Aussen erworbenen „Wissens“. Vielleicht hat ja jemand erkannt, dass äusserer Glanz ihn nicht (mehr) erfüllt - und es hat aufgrund dessen eine Art von „innerer Umkehr“ stattgefunden?

Ach so. Ein inneres Bedürfnis haben, ohne äusserem Glanz nachzujagen, innerlich zufrieden sein zu können.

Nein, nicht zu „können“, sondern dies selbst innerlich zu „wollen“.

Dieser Satz sollte in der Webseite hervorgehoben werden, finde ich. Das ist in einem Satz kurz erklärt. Denn das ist ja ein sehr wichtiges Wollen, um zu euch zu passen, oder ?

"Und wenn wir was zu Mampfen und eine Deckung haben, reicht das." 1.Tim 6:8

Das steht übrigens bereits als erster Satz ganz oben auf unserer Homepage. ;) Klare Aussage - oder etwa nicht?

Goldmädchen hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Eher nicht - wir sehen uns weniger als „Lehrende“, sondern vielmehr als mündige Individuen, die sich gegenseitig (vor allem seelisch-geistig) kennenlernen und gemeinsame Lebensinteressen/-anliegen (dazu gehören auch die geistigen Werte der Ausrichtung) miteinander teilen wollen, ohne dass sich jemand zu etwas „genötigt“ fühlt, da es weder um Disziplin noch um das Einhalten von Regeln geht - auch nicht um Tugenden, um welche „gerungen“ wird. Wir möchten uns möglichst selbstbestimmt und auf Augenhöhe begegnen und setzen gewissermassen voraus, dass dies auf Gegenseitigkeit beruht und von jedem aus innerer Freiheit und der Wahrheitsliebe folgend angestrebt und gelebt wird.

Ja, das habe ich jetzt verstanden. Aber geht es nicht doch um ein wenig Diziplin dabei ?

Wenn es vorrangig darum ginge, wäre es eher einem Zwang entsprechend. Wo bliebe dann die Freude (am Sein und am Tun)?

Um das einhalten von Regeln ginge es schon.

Um selbstbestimmte - oder fremdbestimmte Regeln? Wozu sollten diese gut sein?

Bereitschaft ist aber nicht dasselbe wie etwas wollen ?

Aber möglicherweise eine Voraussetzung dafür?
"Schreiben ist der direkte Weg zum Herzen"
http://jakobgut.de/erdnuss.htm

Goldmädchen
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Re: Projekt "Jakobgut" sucht engagierte Menschen

Beitragvon Goldmädchen » Sa 16. Sep 2023, 19:39

Ich habe heute die Webseite über das Jakobgut nochmal ein wenig gelesen. Auch die Beschreibung zur Erdnussmethode.
Es ist also so, dass so ein Kennlernaustausch mehrere Monate dauern kann- Ok. Ihr lasst euch nicht zu einer schnellen Entscheidung drängen, unter Druck setzen, das ist auch gut. also ihr macht das richtig. Auf der Seite stand glaube ich auch ( könnte aber auch hier in einer Antwort an mich gestanden haben ), dass sich die Themen ja während des Kennenlernens ergeben. Ihr geht dabei nicht mit einem fertigen Fragebogen vor.

Es ist je nach Mensch also anders. Das ist wichtig zu wissen. Das ist mir an manchen Momenten in den letzten Tagen nicht mehr klar gewesen.
Du hast auch Recht Agape, das alles was ich vorgeschlagen habe, steht doch so schon auf der Internetseite des Jakobguts. Es gibt da nichts zu kürzen oder hinzuzufügen, empfand ich nun. Ich denke, die die passen, findet ihr nur so, wenn ihr es so schreibt, wie ihr denkt.
Gleiches und Gleiches gesellt sich gerne. Ich interesseire mich schon dafür, nur ich würde mit drei Kindern und einen Freund, der zu sehr an weltlichen Werten hängt, nicht so passen. Alleine würde es nicht gehen.


Marsianer hat geschrieben:Es geht ersteinmal darum, daß diese Werte von jemanden als gut betrachtet werden. Daß es jemand persönlich erstrebenswert, gut finden würde, diese als Eigenschaften aufzuweisen.
Eigentlich sollten diese Werte alle Menschen gut finden. Von den Werten her, oder sich wünschen diese ausleben zu können, würden sicher viele gerne mit euch in Kontakt kommen. Es ist aber manchmal mehr ein Wollen als ein danach leben ? Oder Versuche mit häufigen Zurückwerfungen ? Oder ist das eine Glückssache, jemand hätte eher diese Charakterzüge. Oder ist es dann doch auch mehr dieses mit dem Schreiben / schriftliche Kommunikation. Momentan sehe ich es so, als würden alle Menschen, diese guten Eigenschaften / Werte mögen. Aber da täusche ich mich. Ich selbst kann ja auch nicht sagen, dass ich immer nach diesen denke/ handel.
Daher ist das Wollen, diese mögen wichtig, so würde man versuchen sich an sie zu halten und sich nicht mehr so oft an das Gegenteil zu halten.
Z.B. nicht harmonisch miteinander leben zu wollen, neidisch sein auf andere, andere unterdrücken wollen, andere ausnutzen (bewusst oder nicht bewusst ).

Es geht also nicht nur um das Jakobgut, sondern darum eine Gemeinschaft aufzubauen, welche sich austauscht, ( aber bitte nur immer schriftlich ? ) ?
Das Jakobgut ist nur ein Angebot für solche, die diese Eigenschaften anstreben oder einiges davon schon sind, aber das Hauptanliegen ist eine Gemeinschaft von Gleichgesinnten zu gründen oder eine bestehende zu erweitern ?

Marsianer hat geschrieben:So eine Gemeinschaft hat ja meist den Sinn etwas zu erreichen, das in der Mainstreamgesellschaft so nicht sowieso überall vorzufinden wäre. Das Jakobgut hat da auch seine spezifische Ausrichtung und mit der Zeit eben gesehen, daß sich bestimmte dieser an sich entgegengerichteten Übergriffe dazugekommener Bewohner immer wiederholen, von Leuten her, die sich wahrscheinlich untereinander nicht kannten. Sowas ist wenig erfreulich vor Ort für alle Beteiligten, die "integeren" Bewohner wie auch Dazugekommene, die dann öfters eben wieder weggingen. Es wurde gelernt, daß es eben wohl eine große Anzahl von Personen gibt, die ungefragt, dies selbstverständlich voraussetzend, vielleicht auch gänzlich unreflektiert für sich alternatives Gemeinschaftsleben suchen und sich darunter offenbar etwas vorstellen, daß zu unserer Ausrichtung nicht passt. Und daher muten wir mittlerweile Interessenten eine Auseinandersetzung mit gewissen Punkten im Vorfeld zu einem körperlichen Herkommen zu. Das ist offenbar bei vielen unbeliebt, wird als lästig empfunden. Sie wollen oft am liebsten gleich einziehen, den persönlich bestätigenden Erfolg für sich verbuchen "aufgenommen worden zu sein". Aus diesem Verhalten ist an sich schon klar, daß solche sich gar nicht bewußt darüber sind, daß Menschen unterschiedliche Ausrichtungen von Gemeinschaftsleben anstreben. Wir sind keine "Selbsterprobungsgemeinschaft" in diesem Sinne, soetwas sollte vielleicht dann lieber in Gemeinschaften verlegt werden, die eher heutige "typische Alternativlebensgemeinschaften" darstellen. Dort mag es für viele dieser dann wahrscheinlicher auch gleich passen.


Aha, ok. Ich finde es ist schwer die passenden Menschen zu finden, nicht nur zum zusammenwohnen, auch um eine Freundschaft aufzubauen.
Ich habe manchmal auch bestimmte Vorstellungen im Kopf wie eine sein sollte, oder ungefähr sein sollte. So ein schriftliches Kennenlernen über längere Zeit ( ein paar Wochen oder länger ) könnte dabei helfen heraus zu finden, ob jemand zu mir passt.
Wenn ich das oben so lese, was du geschrieben hast, geht es doch eher darum, dass man welche findet, die sehr ähnlich sind vom Charakter her, wie man selbst. Die genau dasselbe mögen. So eine Art Seelenverwandte. Oder ? So ein bisschen klingt es ja so. Auf der anderen Seite ist das ja auch nichts verwerfliches. Und ich habe den Eindruck, dass ihr eher solche die man Hochsensible nennt, sucht. Die sich denke ich bewusster sind, wann sie andere nerven oder die selbst viel Freiraum brauchen, die gerne sanft kommunizieren, nicht so hart und ruppig oder sehr direkt ( sehr direkt zB Fehler an anderen ansprechen im falschen Moment ).

Dazu kommt die Hochintelligenz. Ja, ich glaube mit hochintelligenten Hochsensiblen würdet ihr gut auskommen. Chaotische, unberechenbare, in unruhige Gedanken seiende oder unruhige Gedanken Habende, sprunghafte, sich selbst nicht so gut reflektierende Menschen, da würde es nicht so gut klappen/ passen. Das alles muss nichts damit zu tun haben, ob jemand hochsensibel ist, oder bedeuten, das so jemand nicht hochsensibel sein könnte. Hochintelligent aber eher dann nicht ? : )

Ich finde eure Werte gut, ich finde den Leitsatz der in etwa so lautet " Hauptsache zu Essen und ein Dach über den Kopf " gut. Also wenig Ansprüche und dennoch glücklich sein können. Leichtigkeit mögen, nicht so viel Unnötiges. Ich finde du und Agape seid zwei interessante Menschen, weil auch so respektvoll meistens zu anderen und andere so gut Durschauende, aber auch anderes ( ihr alles mögliche an Sachverhalten, Problemen in der Welt gut durschauen könnt ).

Mit der Erdnussmethode geht ihr ja einen alternativen Weg, einen neuen oder schon bekannten, aber eben nicht so oft praktizierte Kommunikation im Zusammen Wohnen. Daher sehe ich euch ein wenig wie gerne etwas anders Machende, an gängigem Gelangweilte, lieber etwas ganz anders machen Wollende.
Anders zu sein, um sich abzuheben darum geht es auch aber ja nicht. Die Methode habt ihr ausgesucht oder mögt sie, da sie das Verstehen des anderen besser fördert meint ihr. Das glaube ich euch.

Aber um sich abzugrenzen von anderen Gemeinschaften anderer Religionen hat sie den Namen Oadische Gemeinschaft.

Marsianer hat geschrieben: Oadier sein bedeutet aber ja nicht einer bestimmten Religion anzugehören. Es ist eher eine kulturelle Identität ähnlich ethnischer Kulturen (ohne sich auf eine Ethnie vor allem von Geburt an zu beziehen).
Aha, danke für die Erklärung.
Wie entstand dein Interesse an dieser Kultur ? Und wann ? Ich habe mich mal sehr für die Ureinwohner Nord und Mittelamerikas interessiert, weil da ja zum Teil welche von meine Ahnen sind. Hat das bei dir auch damit zu tun gehabt ? Was findest du an dieser Identität so besonders, oder besser als zB an Religionen ?

Es geht schon um das einhalten des Christlichen Rahmens / Glaubens.

Marsianer hat geschrieben:Nein, beim Jakobgut darum, daß es eine gewisse Ausrichtung gibt, die mit den genannten Werten zu tun hat, welche sich im Christentum finden lassen könnten aber auch wie du selbst schon sagtest auch in anderen Weltansichten.


Ach so. Ich danke euch beiden für die Antworten. : )


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