Marsianer hat geschrieben:Agape hat geschrieben:Das oben Zitierte entspricht wohl weitgehend einem Blick in meine eigene Seele.
Das würde bedeuten "Konditionierungen" (oder wie man das auch immer benennen wollte) hätten bisher in dir eine starke Rolle gespielt?
Vermutlich stärker, als bisher angenommen. Denn es gab eine lange Zeit, in der ich mich selbst nicht als besonders unstet erlebt habe - wahrscheinlich aufgrund dieser wirksamen „Filter“. Nach einer kürzeren Zeit, in der ich das Empfinden hatte, ich würde vor einem „Scherbenhaufen“ stehen - als wäre etwas in meiner Seele „herausgebrochen“ und es würde nun etwas fehlen - hat sich dieses Empfinden aktuell weitgehend gelegt. Ich fühle mich nun wieder „vollständiger“, was auch immer der Grund dafür sein mag.
Marsianer hat geschrieben:Agape hat geschrieben:Weshalb hat der Mensch allgemein die Tendenz, sich immer irgendwo einordnen zu wollen und dies dann als absolut anzusehen?
Ist das denn so?
Ich beobachte diese Tendenz sowohl bei mir selbst als auch bei manchen anderen Menschen - verallgemeinern möchte ich dies jedoch nicht.
Marsianer hat geschrieben:Agape hat geschrieben:Ist es nicht eher so, dass geistige Lebendigkeit darauf beruht, in Bewegung zu sein, sich auszudehnen?
Was soll das bedeuten?
Zum Beispiel, dass "Geist" eher nach Freiheit strebt und weniger nach „Festhalten“ aus einem Bedürfnis nach Absicherung.
Marsianer hat geschrieben:Agape hat geschrieben:Und wenn dies in der „Leichtigkeit des Seins“ erfolgen würde, gäbe es auch keine „Ermüdungserscheinungen“?
Nein (sage ich mal so).
Nein wozu?
Marsianer hat geschrieben:Agape hat geschrieben:Zitat: "Denn nachdem ich schliesslich eine Schlaftablette genommen und dann bis Mittag geschlafen habe, war alles ganz anders. Meine Kinder schienen mir auf einem guten Weg, die Trinkerei meines Vaters war wieder so lange her, wie sie es tatsächlich ist, meine toten Freunde eine schöne Erinnerung, das Theater zwar immer noch neu, aber doch auch interessant, und meine Tochter kann schliesslich jederzeit malen, wenn ihr danach ist."
Darauf wolltest du vor allem hinaus, auf diese "völlige Umänderung" von Empfinden "durch die Nacht"?
Ich werfe damit auch die Frage auf, welches Empfinden eventuell näher an der Wahrheit liegen könnte? Ist es der richtige Weg, bei Tageslicht die Nachtempfindungen zu „belächeln“, diese als eine Art „Fantasie“ abzutun? Ich zweifle. Vielleicht ist manch einer nachtsüber nicht selten näher bei seiner Seele?