Achtsamkeit in Begegnungen
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Achtsamkeit in Begegnungen
Mehr oder weniger oft treffen wir uns mit Menschen, um gemeinsam etwas zu unternehmen. Sind wir uns immer im Klaren darüber, was wir in solchen Begegnungen suchen? Möchten wir mit Menschen zusammen sein, weil wir nicht gerne alleine sind - vor allem nicht alleine etwas unternehmen wollen? Worauf achten wir in solchen Situationen? Machen wir uns auch Gedanken darüber, weshalb das Gegenüber mit uns zusammen sein will? Könnte es sein, dass es in diesem Bereich massive Unterschiede gibt? Dass der eine zum Beispiel Wert auf Unterhaltung und körperliche Aktivität legt, während der andere dabei möglicherweise innerliche Distanz empfindet, weil er den Eindruck hat, dass sein Gegenüber nicht richtig "da" ist - dass es sich mit seiner Wahrnehmung ganz im Aussen verliert und gar nicht erkennt, was in ihm vorgeht?
Wie könnte hier ein "gemeinsamer Nenner" gefunden werden - oder gibt es einen solchen gar nicht?
Wie könnte hier ein "gemeinsamer Nenner" gefunden werden - oder gibt es einen solchen gar nicht?
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Re: Achtsamkeit in Begegnungen
Hallo liebe Agape
Das erlebe ich auch hin und wieder mit Menschen in meinem Umfeld, z. B. aktuell eine ältere Nachbarin. Es ist nicht einmal so, dass sie mir völlig unähnlich wäre in der Persönlichkeit. Sie ist auch sehr gewissenhaft und ich erkenne viele Gemeinsamkeiten. Nur ist sie schon eher eine Frau, die im Außen lebt. Es liegt ihr gar nicht, über innerseelische Zustände nachzudenken, auch nicht über ihre eigenen. Ich versuche immer wieder, sie ein bisschen mit sich selbst in Kontakt zu bringen, denn derzeit wirkt sie ziemlich niedergeschlagen. Sie versteht sich selbst nicht. Normalerweise drückt sie ihre Gefühle in Ritualen aus, indem sie regelmäßig die Gräber ihrer Angehörigen und Freunde besucht. Ich begleitete sie und wollte mit ihr in der Kirche beten, aber sie zündete nur ein paar Kerzen an, um dann wieder schnell zu gehen. Auch bei den Gräbern geht es ihr fast ausschließlich um die liebevolle Grabpflege. Manchmal redet sie mit den Angehörigen und Freunden am Grab, ganz kurz ein Seufzer über etwas, aber dann gleich wieder weg. Ich kenne sie mittlerweile wirklich gut. Wir haben einen unsichtbaren Draht zueinander, denn ich weiß, was in ihr vorgeht, manchmal sogar besser, als sie selbst. Aber tiefschürfend reden mag sie nicht.
Sie erinnert mich in vielem an meine verstorbene Mutter, die früher auch kaum Zeit fand, in sich zu gehen, aber ich drängte sie immer wieder dazu, sich hinzusetzen und mit mir "richtig" zu reden. Wir spazierten von da an auch gern gemeinsam durch den Wald und beteten unterwegs. Wie sehr liebte ich diese Gebetsspaziergänge mit ihr. Von da an öffnete sich meine Mutter mir gegenüber und zeigte mir ihre Gefühlswelt, die sie jahrelang verdrängt hatte, um zu funktionieren. Aber das ging nicht so schnell. Am Anfang rannte ich ihr ständig im Haushalt hinterher. Sie hatte nie Zeit, um sich richtig mit mir auszutauschen. Der Haushalt ging vor. Doch forderte ich ihre Zuwendung ein, ich gab mich damit einfach nicht zufrieden. Dasselbe übrigens bei meinem Vater. Ich fragte sie aus, wollte alles aus ihrem Leben wissen. Daraus entstand eine sehr schöne Eltern-Tochter-Beziehung, die in eine ebenbürtige Freundschaft mündete.
Liebe Grüße, Laura Maelle
Das erlebe ich auch hin und wieder mit Menschen in meinem Umfeld, z. B. aktuell eine ältere Nachbarin. Es ist nicht einmal so, dass sie mir völlig unähnlich wäre in der Persönlichkeit. Sie ist auch sehr gewissenhaft und ich erkenne viele Gemeinsamkeiten. Nur ist sie schon eher eine Frau, die im Außen lebt. Es liegt ihr gar nicht, über innerseelische Zustände nachzudenken, auch nicht über ihre eigenen. Ich versuche immer wieder, sie ein bisschen mit sich selbst in Kontakt zu bringen, denn derzeit wirkt sie ziemlich niedergeschlagen. Sie versteht sich selbst nicht. Normalerweise drückt sie ihre Gefühle in Ritualen aus, indem sie regelmäßig die Gräber ihrer Angehörigen und Freunde besucht. Ich begleitete sie und wollte mit ihr in der Kirche beten, aber sie zündete nur ein paar Kerzen an, um dann wieder schnell zu gehen. Auch bei den Gräbern geht es ihr fast ausschließlich um die liebevolle Grabpflege. Manchmal redet sie mit den Angehörigen und Freunden am Grab, ganz kurz ein Seufzer über etwas, aber dann gleich wieder weg. Ich kenne sie mittlerweile wirklich gut. Wir haben einen unsichtbaren Draht zueinander, denn ich weiß, was in ihr vorgeht, manchmal sogar besser, als sie selbst. Aber tiefschürfend reden mag sie nicht.
Sie erinnert mich in vielem an meine verstorbene Mutter, die früher auch kaum Zeit fand, in sich zu gehen, aber ich drängte sie immer wieder dazu, sich hinzusetzen und mit mir "richtig" zu reden. Wir spazierten von da an auch gern gemeinsam durch den Wald und beteten unterwegs. Wie sehr liebte ich diese Gebetsspaziergänge mit ihr. Von da an öffnete sich meine Mutter mir gegenüber und zeigte mir ihre Gefühlswelt, die sie jahrelang verdrängt hatte, um zu funktionieren. Aber das ging nicht so schnell. Am Anfang rannte ich ihr ständig im Haushalt hinterher. Sie hatte nie Zeit, um sich richtig mit mir auszutauschen. Der Haushalt ging vor. Doch forderte ich ihre Zuwendung ein, ich gab mich damit einfach nicht zufrieden. Dasselbe übrigens bei meinem Vater. Ich fragte sie aus, wollte alles aus ihrem Leben wissen. Daraus entstand eine sehr schöne Eltern-Tochter-Beziehung, die in eine ebenbürtige Freundschaft mündete.
Liebe Grüße, Laura Maelle
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Re: Achtsamkeit in Begegnungen
Laura_Maelle hat geschrieben:Doch forderte ich ihre Zuwendung ein, ich gab mich damit einfach nicht zufrieden. Dasselbe übrigens bei meinem Vater. Ich fragte sie aus, wollte alles aus ihrem Leben wissen. Daraus entstand eine sehr schöne Eltern-Tochter-Beziehung, die in eine ebenbürtige Freundschaft mündete.
Es ist eigentlich recht erstaunlich, dass Du mit Deiner "Forderung" bei Deinen Eltern das Eis zum Schmelzen gebracht hast und sie sich Dir gegenüber geöffnet haben. Hast Du dasselbe auch mit Dir familiär nicht nahestehenden Menschen erlebt?
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Re: Achtsamkeit in Begegnungen
Liebe Agape
Weniger. Es gibt einen Bruder, den ich als Kind lieb hatte, aber er war auch sehr nach außen orientiert. Ich war ihm dankbar, weil er mich einmal vor einer Gefahr beschützte. Aber heute wirkt er auf mich schon fast psychopathisch. Ich habe Null Vertrauen zu ihm. Er versuchte, unsere Eltern um ihr Hab und Gut zu betrügen und dasselbe wollte er später auch wieder machen, als es ans Erben ging. Niemand von den noch lebenden Geschwistern traute ihm, sie alle hatten wie ich erlebt, wie er wirklich war. Ich habe mich jedoch so weit durchgesetzt, dass er uns nicht in Schwierigkeiten bringen konnte. Wir wollten eigentlich nur weit weg von ihm und keinerlei Verbindung mehr mit ihm haben. Den früheren Bruder in ihm habe ich aber immer noch gern. Um diesen trauere ich. Aber dieser wurde komplett überschüttet von einem Charakter, der alle um sich als potenzielle Feinde sieht. Seine Söhne sagen Ähnliches, mit diesen stehe ich in gutem Kontakt.
Meine Eltern habe mich eben schon sehr geliebt, deshalb war das möglich. Es war jedoch ein jahrelanger Prozess.
Gute Nacht, liebe Agape
Weniger. Es gibt einen Bruder, den ich als Kind lieb hatte, aber er war auch sehr nach außen orientiert. Ich war ihm dankbar, weil er mich einmal vor einer Gefahr beschützte. Aber heute wirkt er auf mich schon fast psychopathisch. Ich habe Null Vertrauen zu ihm. Er versuchte, unsere Eltern um ihr Hab und Gut zu betrügen und dasselbe wollte er später auch wieder machen, als es ans Erben ging. Niemand von den noch lebenden Geschwistern traute ihm, sie alle hatten wie ich erlebt, wie er wirklich war. Ich habe mich jedoch so weit durchgesetzt, dass er uns nicht in Schwierigkeiten bringen konnte. Wir wollten eigentlich nur weit weg von ihm und keinerlei Verbindung mehr mit ihm haben. Den früheren Bruder in ihm habe ich aber immer noch gern. Um diesen trauere ich. Aber dieser wurde komplett überschüttet von einem Charakter, der alle um sich als potenzielle Feinde sieht. Seine Söhne sagen Ähnliches, mit diesen stehe ich in gutem Kontakt.
Meine Eltern habe mich eben schon sehr geliebt, deshalb war das möglich. Es war jedoch ein jahrelanger Prozess.
Gute Nacht, liebe Agape
Liebe Grüße, Laura Maelle
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Re: Achtsamkeit in Begegnungen
Laura_Maelle hat geschrieben:aber er war auch sehr nach außen orientiert.
Wie kommt es Deiner Meinung nach dazu, dass Menschen in ihren Kontakten zu anderen so unterschiedlich geartet sind? Was geht wohl in jenen vor, die zwar Begegnung suchen, sich jedoch nicht wirklich darauf einlassen können?
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Re: Achtsamkeit in Begegnungen
Agape hat geschrieben:Wie kommt es Deiner Meinung nach dazu, dass Menschen in ihren Kontakten zu anderen so unterschiedlich geartet sind? Was geht wohl in jenen vor, die zwar Begegnung suchen, sich jedoch nicht wirklich darauf einlassen können?
Ich sehe es als Traumafolge. Verena König hat auf Youtube ein paar sehr interessante Videos dazu veröffentlicht. Es ist halt eine Selbstschutzreaktion, die ich an sich nachvollziehen kann. Jeder Mensch und auch jedes Tier reagiert selbstschützend. Diese Grundreaktion kann eben eingerastet bleiben als Standard-Reaktion. Auch bei meinen Eltern kamen verdrängte traumatische Erfahrungen hoch, die sie mir erzählten. Mein Bruder, der sich so ungut entwickelte, wurde in unserer Kindheit traumatisiert, wie wir alle. Jeder auf seine Weise. Wir wuchsen eher in einem Angstklima auf. Dadurch entstehen natürlich selbstschützende Interaktionsmuster. Und alles, was an harten Lebenserfahrungen dazukommt, haut in die gleiche vulnerable Kerbe.
Diejenigen meiner Geschwister, die sich öffnen konnten, fanden übrigens alle zum Glauben, ebenso meine Eltern. Ich las schon als Kind in der Bibel und verließ mich am meisten auf Gott.
Liebe Grüße, Laura Maelle
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Re: Achtsamkeit in Begegnungen
Laura_Maelle hat geschrieben:Agape hat geschrieben:Wie kommt es Deiner Meinung nach dazu, dass Menschen in ihren Kontakten zu anderen so unterschiedlich geartet sind? Was geht wohl in jenen vor, die zwar Begegnung suchen, sich jedoch nicht wirklich darauf einlassen können?
Ich sehe es als Traumafolge.
Denkst Du, dass das Trauma die Grundursache ist - oder wäre dieses möglicherweise bereits die Wirkung einer noch tiefer liegenden Ursache? Weshalb könnte es grundsätzlich zu einem Trauma gekommen sein?
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Re: Achtsamkeit in Begegnungen
Guten Morgen, liebe Agape
Da ich genug traumatisierte Menschen in ihrer Entwicklung erlebt habe, auch vor ihrer Traumatisierung, sehe ich im Trauma schon die Grundursache. Der Mensch verändert sich mehr, als ihm bewusst ist. Das wurde sogar einmal in einer Studie geprüft. Die tieferliegende Ursache, überhaupt traumatisiert werden zu können, wären natürliche Abwehrreaktionen wie die Angst, Vorsicht, Selbsterhaltungstrieb usw.
Da ich genug traumatisierte Menschen in ihrer Entwicklung erlebt habe, auch vor ihrer Traumatisierung, sehe ich im Trauma schon die Grundursache. Der Mensch verändert sich mehr, als ihm bewusst ist. Das wurde sogar einmal in einer Studie geprüft. Die tieferliegende Ursache, überhaupt traumatisiert werden zu können, wären natürliche Abwehrreaktionen wie die Angst, Vorsicht, Selbsterhaltungstrieb usw.
Liebe Grüße, Laura Maelle
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Re: Achtsamkeit in Begegnungen
Dann hätten alle Menschen grundsätzlich dieselben Voraussetzungen, um ein Trauma zu erleiden? Weshalb zum Beispiel haben die einen Menschen mehr Ängste als die anderen? Ich kenne Menschen, welche nie ein Trauma erlitten haben, auch wenn dies von ihren Lebensumständen her durchaus gegeben gewesen wäre. Gibt es nicht auch einen freien Willen, der in einem Seelenwesen wirksam ist und dieses eine ganz individuelle Saat einbringen lässt, deren Auswirkungen das Leben massgeblich beeinflussen?
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Re: Achtsamkeit in Begegnungen
Hallo Agape
Jeder verarbeitet natürlich ein Trauma anders mit unterschiedlicher Resilienz. Die Abwehrreaktionen als Traumafolge sind auch verschieden. Ich würde mal reinhören bei der Traumaexpertin Verena König auf Youtube. Sie hat das sehr anschaulich und liebevoll erklärt. Sie hat bei mir viel bewegt. Es kann auch durchaus sein, dass manchem erst durch solche Erklärungen bewusst wird, dass er unter Traumafolgen leidet, denn diese können sehr versteckt wirksam sein im Verhalten oder auch psychsomatisch.
Es ist fraglich, ob überhaupt jemand in dieser Welt ohne Traumafolge völlig heil bleibt. Klar gibt es den Weg der Heilung, das ist jedoch ein aktiver Prozess und Arbeit an sich selbst. Gott ist unser Therapeut dabei und führt uns das Heilsame zu, wenn wir uns führen lassen.
Jeder verarbeitet natürlich ein Trauma anders mit unterschiedlicher Resilienz. Die Abwehrreaktionen als Traumafolge sind auch verschieden. Ich würde mal reinhören bei der Traumaexpertin Verena König auf Youtube. Sie hat das sehr anschaulich und liebevoll erklärt. Sie hat bei mir viel bewegt. Es kann auch durchaus sein, dass manchem erst durch solche Erklärungen bewusst wird, dass er unter Traumafolgen leidet, denn diese können sehr versteckt wirksam sein im Verhalten oder auch psychsomatisch.
Es ist fraglich, ob überhaupt jemand in dieser Welt ohne Traumafolge völlig heil bleibt. Klar gibt es den Weg der Heilung, das ist jedoch ein aktiver Prozess und Arbeit an sich selbst. Gott ist unser Therapeut dabei und führt uns das Heilsame zu, wenn wir uns führen lassen.
Liebe Grüße, Laura Maelle
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Re: Achtsamkeit in Begegnungen
Danke für den Videotipp - ich werde gelegentlich mal reinhören und diese Ebene nun vorläufig beiseite lassen. Denn ich befürchte, dass wir nicht vom gleichen sprechen, was ja auch nicht weiter schlimm ist und Du brauchst auch nicht meinen weiterführenden Gedanken dazu zu folgen. Dennoch werde ich Dir einen kleinen Einblick in meine Sicht der Dinge geben.
Ich gehe davon aus, dass ich (Seele) zwar einen Körper habe, dass dieser mir jedoch lediglich als "Kleid" dient. Ich selbst bin also ein Seelenwesen - https://prophetia.org/index.php/Menschenseele - und hier auf der Erde eine Zeitlang verkörpert. Dann ziehe ich mein Kleid aus und verlasse die Erde wieder, wenn die Zeit dafür gekommen ist. Ich bin kein unbeschriebenes Blatt, wenn ich mein Erdenleben antrete, ich habe lichte und dunkle Seiten in meiner Seele und auf dieser Erde habe (hätte) ich sehr viele Gelegenheiten, mich entweder mehr dem Licht (Nähe zu Gott/Jesus) - oder der Dunkelheit (Ferne/Trennung von Gott) zuzuwenden, je nachdem was ich mag, wonach mein Herz begehrt.
Als Seele folge ich bestimmtem Geist (z.B. Gottgeist = reiner Geist), indem ich gewisse Dinge/Ideale etc. ganz besonders mag, ihnen in meinem Leben (absolute) Priorität einräume. Je nachdem hat dieses Mögen eher "irdische" - oder geistige Qualität (ich meine damit nicht Menschenverstand/Intellekt (mind), sondern mehr oder weniger "reines/lichtes" Geistiges (spirit)). Dieser Geist "belebt" mich als Seele - je lichter (näher dem Göttlichen) er steht, desto mehr Lebendigkeit ist in mir. Es ist eine Lebendigkeit/innere Zufriedenheit, die nicht von äusseren Geschehnissen abhängt - auch nicht von anderen Menschen, materiellen Dingen, weltlichem Erfolg etc. Die Seele hat grundsätzlich die Wahl, zu wollen, was sie mag (auch Finsteres!). Entsprechend ihrem Wollen werden sich ihre Lebensumstände gestalten.
Was an Konditionierung auf sie einwirkt - und was nicht (oder weniger), bestimmt die Seele weitgehend selbst. Sie zieht das an, was ihrem gegenwärtigen Zustand entspricht. Sie zieht auch oft Eltern/Lebensumfelder an, die sie herausfordern, gewisse neue Entscheidungen zu treffen, welche sich verändernd auf ihre seelische Substanz auswirken. Verletzungen (Traumata) sind meist die Folge einer vorbestehenden Seelenqualität - nicht als Strafe zu werten, sondern als Chance für geistig-seelisches Wachstum infolge Veränderung des Wollens, zum Beispiel auf tiefer Einsicht (manchmal auch auf Reue) beruhend. Äusserer Drill/Zwang kann keine dauerhafte Veränderung in der Seele bewirken, es muss eine Wandlung auf geistiger Ebene erfolgen, die sich dann auf alles andere auswirkt (Gedanken, Gefühle, Handlungen des Menschen).
Der Mensch, der sich verletzt fühlt, kann diese Verletzung zwar therapieren, jedoch bleibt die tiefere Ursache dafür meist unerkannt. Deshalb bleibt er so lange verletzbar (gemäss einer sich immer wiederholenden Wirkung), bis er in seinem Inneren erkannt hat, weshalb er verletzbar ist. Nicht der Verstand allein hat zu erkennen, sondern sein innerstes Wesen hat "Anderes/Lichteres zu wollen" - andere Lebensprioritäten zu setzen - und zwar in seinem Inneren beginnend (neue Ursache setzen (Saat)), wonach sich die veränderte Wirkung (Ernte) im Aussen zeigen kann.
Ich gehe davon aus, dass ich (Seele) zwar einen Körper habe, dass dieser mir jedoch lediglich als "Kleid" dient. Ich selbst bin also ein Seelenwesen - https://prophetia.org/index.php/Menschenseele - und hier auf der Erde eine Zeitlang verkörpert. Dann ziehe ich mein Kleid aus und verlasse die Erde wieder, wenn die Zeit dafür gekommen ist. Ich bin kein unbeschriebenes Blatt, wenn ich mein Erdenleben antrete, ich habe lichte und dunkle Seiten in meiner Seele und auf dieser Erde habe (hätte) ich sehr viele Gelegenheiten, mich entweder mehr dem Licht (Nähe zu Gott/Jesus) - oder der Dunkelheit (Ferne/Trennung von Gott) zuzuwenden, je nachdem was ich mag, wonach mein Herz begehrt.
Als Seele folge ich bestimmtem Geist (z.B. Gottgeist = reiner Geist), indem ich gewisse Dinge/Ideale etc. ganz besonders mag, ihnen in meinem Leben (absolute) Priorität einräume. Je nachdem hat dieses Mögen eher "irdische" - oder geistige Qualität (ich meine damit nicht Menschenverstand/Intellekt (mind), sondern mehr oder weniger "reines/lichtes" Geistiges (spirit)). Dieser Geist "belebt" mich als Seele - je lichter (näher dem Göttlichen) er steht, desto mehr Lebendigkeit ist in mir. Es ist eine Lebendigkeit/innere Zufriedenheit, die nicht von äusseren Geschehnissen abhängt - auch nicht von anderen Menschen, materiellen Dingen, weltlichem Erfolg etc. Die Seele hat grundsätzlich die Wahl, zu wollen, was sie mag (auch Finsteres!). Entsprechend ihrem Wollen werden sich ihre Lebensumstände gestalten.
Was an Konditionierung auf sie einwirkt - und was nicht (oder weniger), bestimmt die Seele weitgehend selbst. Sie zieht das an, was ihrem gegenwärtigen Zustand entspricht. Sie zieht auch oft Eltern/Lebensumfelder an, die sie herausfordern, gewisse neue Entscheidungen zu treffen, welche sich verändernd auf ihre seelische Substanz auswirken. Verletzungen (Traumata) sind meist die Folge einer vorbestehenden Seelenqualität - nicht als Strafe zu werten, sondern als Chance für geistig-seelisches Wachstum infolge Veränderung des Wollens, zum Beispiel auf tiefer Einsicht (manchmal auch auf Reue) beruhend. Äusserer Drill/Zwang kann keine dauerhafte Veränderung in der Seele bewirken, es muss eine Wandlung auf geistiger Ebene erfolgen, die sich dann auf alles andere auswirkt (Gedanken, Gefühle, Handlungen des Menschen).
Der Mensch, der sich verletzt fühlt, kann diese Verletzung zwar therapieren, jedoch bleibt die tiefere Ursache dafür meist unerkannt. Deshalb bleibt er so lange verletzbar (gemäss einer sich immer wiederholenden Wirkung), bis er in seinem Inneren erkannt hat, weshalb er verletzbar ist. Nicht der Verstand allein hat zu erkennen, sondern sein innerstes Wesen hat "Anderes/Lichteres zu wollen" - andere Lebensprioritäten zu setzen - und zwar in seinem Inneren beginnend (neue Ursache setzen (Saat)), wonach sich die veränderte Wirkung (Ernte) im Aussen zeigen kann.
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Re: Achtsamkeit in Begegnungen
Liebe Agape
Mein zweitjüngster Bruder ist auch eifriger Jakob-Lorber-Leser. Eine interessante Lektüre. Allerdings habe ich meinen eigenen intuitiven Zugang und eigene Erfahrungen mit der geistigen Welt erlebt. Für mich ist die Empirie wichtiger als die unzähligen Lehrgebäude und Erklärungen. Der Stoizismus liegt da noch am besten auf meiner Linie. Er kommt ohne diesen (für mich unnötigen, dogmatisch starren) Überbau der Religionen aus und trifft gleichzeitig doch den noch lebendigen Wesenskern der Religionen als gemeinsamen Hauptnenner der Ethik, Religiosität und Spiritualität. Ich fühle mich ausgesprochen wohl mit dem Stoizismus und bin dort wirklich angekommen. Es setzt die in den Religionen gebundenen Energien frei, da es im Gegensatz zu den traditionellen Religionen kein geschlossenes, sondern ein offenes System darstellt. Die Philosophie der antiken Stoiker hilft mir, mich innerlich zu entlasten und räumt auf mit meinen persönlichen Diskrepanzen zu den Religionen, von denen ich mich entfernt habe, auf stoische Weise, ohne dass ich meinen Glauben verloren hätte, ganz im Gegenteil. Aber ich habe meinen individuellen Glauben gefunden und der sympathisiert mit dem Stoizismus.
Mein zweitjüngster Bruder ist auch eifriger Jakob-Lorber-Leser. Eine interessante Lektüre. Allerdings habe ich meinen eigenen intuitiven Zugang und eigene Erfahrungen mit der geistigen Welt erlebt. Für mich ist die Empirie wichtiger als die unzähligen Lehrgebäude und Erklärungen. Der Stoizismus liegt da noch am besten auf meiner Linie. Er kommt ohne diesen (für mich unnötigen, dogmatisch starren) Überbau der Religionen aus und trifft gleichzeitig doch den noch lebendigen Wesenskern der Religionen als gemeinsamen Hauptnenner der Ethik, Religiosität und Spiritualität. Ich fühle mich ausgesprochen wohl mit dem Stoizismus und bin dort wirklich angekommen. Es setzt die in den Religionen gebundenen Energien frei, da es im Gegensatz zu den traditionellen Religionen kein geschlossenes, sondern ein offenes System darstellt. Die Philosophie der antiken Stoiker hilft mir, mich innerlich zu entlasten und räumt auf mit meinen persönlichen Diskrepanzen zu den Religionen, von denen ich mich entfernt habe, auf stoische Weise, ohne dass ich meinen Glauben verloren hätte, ganz im Gegenteil. Aber ich habe meinen individuellen Glauben gefunden und der sympathisiert mit dem Stoizismus.
Liebe Grüße, Laura Maelle
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