Agape hat geschrieben:Wie geht ein "wacher" Mensch am besten damit um, wenn sich rund um ihn lauter Menschen aufhalten, welche nicht "wach" sind?
Es ist erstmal wohl eine persönliche Zielsetzung, vielleicht auch etwas, das aufgrund kultureller Prägung so gesehen wird. Hier würde als erstrebenswert betrachtet werden sich "wirklich" zu begegnen. Es handelt sich da um eine Wertschätzung des Inneren, wohl auch verbunden mit der Ansicht (ich würde es als "Erkenntnis" bezeichnen), daß dieses Innere eben auch das Sein eines Menschen ausmacht. Was sich ja auch gut begründen ließe, wie ich meine. Andere Menschen, die in diesem Sinne "nicht wach" wären, würden sich wohl mit anderen Bereichen befassen und man würde ersteinmal aufgrund grundlegend verschiedener Interessen eher aneinander vorbei leben. Problematisch würde es dann, wenn diese "nicht wachen" Menschen, wie sie es soweit ich sehe oft tun, beginnen mit mehr oder weniger roher Gewalt ihre "anderswollenden" Mitmenschen in den Bereich ihres Interesses zu knüppeln oder sie einfach auszurotten. Teils kommt das dann z.B. als "Anstandspolizei" daher. Und da kann es dann z.B. um die Haltung gehen "verletzt worden zu sein".
Wie lange hält seine Bereitschaft an, auf andere einzugehen? Ist sie begrenzt?
Es würde in der Tendenz wohl der verwahrloste Zustand derer gesehen, die sich wenig damit befassen, was sie innerlich im Kern ausmacht und letztlich ihre gesamte Lebensqualität bestimmt. Das bedingt Mitgefühl aber gerade aus der oadischen Geschichte heraus auch Vorsicht.
Ich nehme an, dass es noch keinen echten "Oadier" ausmacht, nur weil er oadische Direktheit nicht rücksichtslos und verletzend findet.
Der Punkt alleine macht zumindest nicht die gesamte oadische Kultur aus. Aber die oadische Kultur richtete sich auch früher schon stark nach dem, was ein einzelner Mensch selbst anstrebt. Es wäre dann aber schon auch die Frage, wie dieser Mensch, dem dies selbst wichtig wäre, darüber hinaus auf andere Oadier gewirkt hätte.
Wie erkennt ein Oadier hinter einem solchen Menschen die wahre Gesinnung? Es könnten sich ja dahinter zum Beispiel auch "Schmeichelei" und "Gefallsucht" verstecken?
Dieser Mensch würde vielleicht selbst mitten in dieser Direktheit, dieser Begegnung dann doch "ausrasten"? Vielleicht würde er auch versuchen abzulenken und zugleich abzublocken, Begegnung nicht so wirklich sehr zulassen.
Wenn zwei Oadier zusammen sind und der eine sieht das - der andere jedoch etwas anderes, spielt dabei Kommunikation eine tragende Rolle.
Aha?
Gibt es auch Oadier, welche dies nicht können - und läge das dann daran, dass sie es im Grunde genommen nicht wollen? Das hiesse, um Oadier zu sein, Kommunikation ihm sozusagen "im Blut" liegen würde?
Kann Kommunikation dabei hilfreich sein? Kann auch ein Nicht-Oadier dies "lernen"?
Was würdest du dir z.B. als Verfasstheit vorstellen können, die darin anders wäre? Wir reden doch fast alle miteinander, mit Menschen in unserem Lebensumfeld?
Ein Zusammenleben zwischen Oadiern und Nicht-Oadiern gestaltet sich wohl eher schwierig, da die einen grundsätzlich Direktheit als rücksichtslos und die anderen Verschweigen als lügenhaft ansehen würden.
Könnte man wohl so sehen und auch oft sinngemäß erleben.
Es wirkt auf mich stimmig,
Gut.
was nicht heisst, dass es mir bereits gelingt, nach diesen hohen Idealen zu leben.
Für meine Begriffe sind das eher Grundlagen. Wenn du es beschreiben magst, was gelingt dir bezogen auf diesen Punkt bisher nicht?