Das böse Christentum

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Louis
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Re:

Beitragvon Louis » Fr 20. Mai 2022, 18:49

Marsianer hat geschrieben:"Und es stand in Israel kein Prophet mehr auf wie Mose, den Jehovah gekannt hätte von Angesicht zu Angesicht" 5. Mo 34,10
"Wer Gutes tut, ist aus Gott, wer Böses tut, hat Gott nicht geschaut." 3. Joh 1,11


(Abschließend) Erinnerst du dich Wisdom, ich aber würde Daath eher nennen.
Eine Behauptung, Daath hätte Gott (Kethar) geschaut?

…Im Christentum wird dies in aller Regel Christus sein, der sich auf dem Lebensbaum in Daath befindet.

THE HOLY BIBLE, Containing the Old Testament and the New: Newly ...

1619
... of an ly couer thee . hircling , & all the glory of Kedar fhal faile . ... 4 B : chou alhained OZidon , for the sea 12 And in daat day did the Lord God ...

Hm. Kethar und daat (day did the Lord God) finden Erwähnung in einer Bibel von 1619.
In welchem Jahr ist die Kabbala entstanden?

Louis
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Re:

Beitragvon Louis » So 22. Mai 2022, 09:06

Antworte auf deine Nachricht später Marsianer.

Bin auf Schriften, auch ältere aus Bibeln, gestoßen, die manch Sichtweisen verändern würden.
Gibt es eine Bibel der man tiefgründig glauben kann, da sie kaum oder gar nicht abgeändert wurde?
Kurz ein Beispiel (hatten wir bereits):

221Ein Psalm Davids, vorzusingen, nach der Weise »die Hirschkuh der Morgenröte«.

34 Und in der neunten Stunde schrie Jesus mit lauter Stimme: Eli, Eli, lema sabachtani? oder Eloï, Eloï, lema sabachtani? Mich dürstet. Es ist vollbracht.
35 Einige von denen, die dabei standen und es hörten, sagten: Hört, er ruft nach Elija!

Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Dieser Satz endet mit einem Fragezeichen? Warum, weiß man es nicht wirklich was er sagte?
„Gott, warum hast du mich verlassen“. Erst lässt er sich freiwillig kreuzigen und macht kurz vor dem „Ende“ Gott dann doch noch einen Vorwurf? Gott schon gar nicht.
Niemals! Wieso sagte er Gott und nicht wie sonst eher üblich Vater? Egal, ich denke er wollte sich selbst „Marker“ setzen, hatte doch seine Schreiber. „Es ist vollbracht!“ ;)
Ein Psalm Davids, zudem die Hirschkuh und die Morgenröte, das deutet zumindest für mich darauf hin, dass er Gott und sich selbst meinte. Die Hirschkuh und die Morgenröte (der Sonne).
Meine Vermutung wäre, dass der Satz so lautete, den wahrscheinlich sehr wenige verstanden (sollten), und er (konnte ihn auch nicht einordnen) für „Lieblingsjünger“ Johannes bestimmt war:
„Enoi, Enoi, lema sabachtani“

Würde zumindest einen Sinn ergeben.
Für Enoi (bedeutet dasselbe wie Adam) hat er doch die Schuld getragen. Oder?

„?Haie man dabei nicht iehon Abel- Seth, amt) nicht [than Enoi'ch, fondern erft ... Gliede von Adam ab, die Sethiten erft rnit dem 10. (Noah) zu der ...“

(Nicht aus der Kabbala)
„…So wurde das Kind des Mondes „Allah Daat“ zu der… seiner eigenen Mutter!
„…was = 10 ist und der symbolische Buchstabe von Kether und die Essenz und der Keim des Heiligen ist ...“
Die 10 Sephiroth. Gott steckt man in keine Schublade, Johannes schon eher. Gott ist für mich kein Sephiroth, aber daat (die Tat) = 10.
„Folge Christ in Wort und Tat“…

Marsianer
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Re: Abänderungen der Bibel

Beitragvon Marsianer » So 22. Mai 2022, 11:17

Louis hat geschrieben:Bin auf Schriften, auch ältere aus Bibeln, gestoßen, die manch Sichtweisen verändern würden.
Gibt es eine Bibel der man tiefgründig glauben kann, da sie kaum oder gar nicht abgeändert wurde?

Also quasi ein Klassikerthema.
Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Dieser Satz endet mit einem Fragezeichen?

mt27.jpg
mt27.jpg (15.64 KiB) 791 mal betrachtet

https://www.codexsinaiticus.org/de/manu ... omSlider=0

Siehst du da irgendwo Fragezeichen?
The Greek question mark (Greek: ερωτηματικό, romanized: erōtīmatikó) looks like ;. It appeared around the same time as the Latin one, in the 8th century.[13] It was adopted by Church Slavonic and eventually settled on a form essentially similar to the Latin semicolon. In Unicode, it is separately encoded as U+037E ; GREEK QUESTION MARK, but the similarity is so great that the code point is normalized to U+003B ; SEMICOLON, making the marks identical in practice.[14] In Greek, the question mark is used even for indirect questions.

https://en.wikipedia.org/wiki/Question_mark
Wieso sagte er Gott und nicht wie sonst eher üblich Vater?

Die Formulierung an diesen Stellen ist durchaus auffällig, ja. Allerdings auch eher in heutigen Übersetzungen.
Ein Psalm Davids, zudem die Hirschkuh und die Morgenröte, das deutet zumindest für mich darauf hin, dass er Gott und sich selbst meinte.

Aha?
Meine Vermutung wäre, dass der Satz so lautete, den wahrscheinlich sehr wenige verstanden (sollten), und er (konnte ihn auch nicht einordnen) für „Lieblingsjünger“ Johannes bestimmt war:
„Enoi, Enoi, lema sabachtani“

Würde zumindest einen Sinn ergeben.

Nun hast du ja selbst (aus irgendeinem Grund nur den vorangehenden Vers oder je nach Verszählung nicht mehr den dann folgenden relevanten Satz im Vers 1 zitierend) auf Ps 22,2 (oder eben Ps 22,1) hingewiesen. Es ist ja eine nicht unübliche Ansicht es so zu verstehen, daß Jesus da aus diesem Psalm zitiert hatte.
Der zweite Teil des Psalms stellt den Dank des Beters angesichts seiner Rettung (V. 22) in den Zusammenhang des Volkes Israel (V. 26–27) und erweitert im Lobpreis JHWHs die Perspektive auf die Völker der Welt, die sich vom Handeln Gottes beeindruckt zeigen sollen.[5]

Im Neuen Testament zitiert Jesus den Psalm kurz vor seinem Tod am Kreuz und machte sich damit die Haltung des Psalmenbeters, und, nach jüdischer Tradition, auch den gesamten Inhalt des Psalmes zu eigen.[6] Auch in der größten Todesnot und Verlassenheit bleibt Gott der vertraute Ansprechpartner.

Christologisch wurde diese Stelle als anstößig empfunden, insofern Jesus Christus, der im Christentum eine Gottesperson der Trinität ist, sagen kann, dass Gott ihn verlassen habe. Wie im Psalm ist jedoch die Gottverlassenheit nicht das Ende. Vielmehr folgt hier wie dort die plötzliche und unvermittelte Rettung des Beters durch Gott, im Neuen Testament die Auferstehung Jesu. Die übliche Zweiteilung des Psalms in einen Klageteil (Ps 22,2–22 EU) und einen Lob- oder Dankteil (Ps 22,23–32 EU) wird daher im Christentum (u. a. von Martin Luther) einerseits im Hinblick auf die Kreuzigung und andererseits auf die Auferstehung gedeutet.[6]

https://de.wikipedia.org/wiki/Psalm_22
Für Enoi (bedeutet dasselbe wie Adam) hat er doch die Schuld getragen. Oder?

„?Haie man dabei nicht iehon Abel- Seth, amt) nicht [than Enoi'ch, fondern erft ... Gliede von Adam ab, die Sethiten erft rnit dem 10. (Noah) zu der ...“

Du hast hier dann wohl von irgendwo unkorrigierte OCR-Daten aus dem Scan irgendeiner älteren Bibelausgabe zitiert und leitest dann daraus deine darüberstehende Folgerung ab?
(Nicht aus der Kabbala)

Und woher nun ist wie bei Quellen allgemein üblich ja geheim. Könnte sonst ja jemand nachsehen.

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Re: Abänderungen der Bibel

Beitragvon Louis » So 22. Mai 2022, 11:50

Marsianer hat geschrieben:Also quasi ein Klassikerthema.


Viele Themen werden mit dir zum Klassiker ;)

Noch ein Anhang zu meinem Thread, antworte gleich.

Man hätte leicht zu einem Schluss kommen können, dieser nicht gänzlich richtig sein könnte.
Hat er daran gedacht und es könnte so sein?:
Nicht selten stößt man auf Dinge, begegnet ihnen nach Jahren wieder und glaubt (ausnahmsweise) selbst nicht, von was man selbst überzeugt ist.
Niemand Gott geschaut, oder noch einer…?

Wenn es uns schon so geht stelle man sich nur mal vor, auf was für Dinge er schon alles gestoßen ist (zumindest irdisch) vielleicht (erneut) kaum glauben konnte, komplexer Weg, ohne Marker…

Diesmal sagt er nicht: „Wer ist meine Mutter!… Er blickt (eine) Maria an und sagt: „Frau!, siehe, das ist dein Sohn!
Er blickt Johannes an und sagt: Siehe, das ist deine Mutter!“
Kurzum: Ein Theaterstück in Echtzeit und eine Maria übernahm die Rolle, der Mutter…

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Re: Abänderungen der Bibel

Beitragvon Marsianer » So 22. Mai 2022, 12:15

Louis hat geschrieben:
Marsianer hat geschrieben:Also quasi ein Klassikerthema.

Viele Themen werden mit dir zum Klassiker

Ich meinte das allgemeiner, ein klassisches Motiv von Leuten, die sich irgendwie aus irgendeiner Motivation heraus am Christentum abarbeiten.

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Re: Abänderungen der Bibel

Beitragvon Louis » Mo 23. Mai 2022, 15:34

[
Marsianer hat geschrieben:Es ist ja eine nicht unübliche Ansicht es so zu verstehen, daß Jesus da aus diesem Psalm zitiert hatte.


Jein. Er hat nicht nur aus dem Psalm zitiert,
er hat den Psalm zitiert! Das steht für mich jetzt außer Frage. War in dieser Situation doch genüge. Kräfte einteilen, wir wissen doch auch so was drin steht. ;)
Ich gehe noch einen Schritt weiter, er hat den Psalm selbst verfasst. Nicht irgendwelche Worte, Dinge aus seinem Leben beschrieben, die in dieser Zeit, wo der Psalm verfasst wurde, noch nicht geschehen sind! Die Zukunft beschrieben. Wie ist das möglich? Müsste man ihn selbst fragen, es war ihm scheinbar möglich… oder liege ich falsch?

8
Alle, die mich sehen, verspotten mich, sperren das Maul auf und schütteln den Kopf:
16
Meine Kräfte sind vertrocknet wie eine Scherbe, / und meine Zunge klebt mir am Gaumen, und du legst mich in des Todes Staub.

Jesus bittet bei der Begegnung am Jakobsbrunnen die Frau aus Samarien:
„Gib mir zu trinken!“. (Joh. 4,7)
Sein Durst kennt keine Grenzen – weder Landes- noch Glaubensgrenzen. Sein Durst ist „grenzen-los.“ Er dürstet nach lebendigem Wasser, nach liebenden Menschen, die einander von Herz zu Herz lieben, deren Lebensbrunnen unerschöpflich ist.
Die biblische Heilsgeschichte beginnt mit der ersten Frage Gottes an Adam:
„Wo bist du?“ (Gen.3,9)
Nicht „Vater unser“ „Mein Gott, warum hast du mich verlassen.“ und endet mit dem Schrei Jesu am Kreuz: „Mich dürstet“.
(Das Wort dieses er für Gott verwendete ist zweideutig. Es heißt Gott, doch ebenso Adam, warum hast du mich verlassen.
Gott, so steht es geschrieben, hat die Sprachen verändert, nicht Adam…

18
Ich kann alle meine Gebeine zählen; sie aber schauen zu und weiden sich an mir.
19
Sie teilen meine Kleider unter sich und werfen das Los um mein Gewand.

Matthaeus 27:35
Da sie ihn aber gekreuzigt hatten, teilten sie seine Kleider und warfen das Los darum, auf daß erfüllet würde, was gesagt ist durch den Propheten: "Sie haben meine Kleider unter sich geteilt, und über mein Gewand haben sie das Los geworfen."
Markus 15:24
Und da sie ihn gekreuzigt hatten, teilten sie seine Kleider und warfen das Los darum, wer etwas bekäme.

Ich halte die Quellen nicht geheim. Ich suche nach etwas und wenn ich gefunden habe was ich suchte, kopiere ich den Text, leider selten dazu die Quellenangabe. Ich suche die Quelle für dich, ok? Und nenne dir anschließend, was mir noch im Psalm aufgefallen ist.

6
Zu dir (dem Herrn) schrien sie und wurden errettet, sie hofften auf dich und wurden nicht zuschanden.
7
Ich aber bin ein Wurm und kein Mensch(!) ein Spott der Leute und verachtet vom Volk.

Wow. „Kein kein Mensch“. Nur ein Wurm ;)
Sagte er zum Schluss nicht noch: „Er hat es getan“ ?

Er wird Nachkommen haben, die ihm dienen; vom Herrn wird man verkündigen Kind und Kindeskind.
32
Sie werden kommen und seine Gerechtigkeit predigen dem Volk, das geboren wird. Denn er hat's getan.

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Re: Das böse Christentum

Beitragvon Marsianer » Mo 23. Mai 2022, 16:20

Kurze Zwischenfrage: Um Abänderungen in der Bibel geht es dir hier an dieser Stelle nicht mehr?

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Re: Abänderungen der Bibel

Beitragvon Louis » Mo 23. Mai 2022, 17:58

Marsianer hat geschrieben:Und woher nun ist wie bei Quellen allgemein üblich ja geheim. Könnte sonst ja jemand nachsehen.


Manchmal weiß ich selbst nicht mehr so wirklich wie ich auf manche Seiten stoße, wie ein Lauf, eine nach der anderen taucht auf. Muss Quellenangaben unbedingt auch abspeichern. Nicht selten selber daran verzweifelt. Manches finde ich irgendwie nicht mehr?
Zuerst die 3 oberen, dann die 3 unteren Begriffe in der Suchmaschine eingegeben und gesucht bis zur nächsten und zur nächsten Seite… usw.

- Kether Mother Moon

- Christ Daad Lord

So lautete der Satz vollständig:

„So wurde das Kind des Mondes zur Gemahlin seiner eigenen Mutter! ... was = 10 ist und der symbolische Buchstabe von Kether und die Essenz und der Keim des Heiligen ist ...“
(Kabbala : Kethar nicht Kether)

Wie sagte er zu seiner Mutter? Frau, schau, John. ist dein Sohn.

… was = 10 ist
10
Du hast mich aus meiner Mutter Leibe gezogen; du ließest mich geborgen sein an der Brust meiner Mutter.
11
Auf dich bin ich geworfen von Mutterleib an, du bist mein Gott von meiner Mutter Schoß an.

Wer zieht das Kind aus seiner Mutter Leibe?
Richtig, die Mutter selbst. Nur er, der Wurm, wäre der einzige, der keinen Vater hätte.
Nicht mein Gott oder der Herrscht unter den Völkern:
30
Ihn allein werden anbeten alle Großen auf Erden; vor ihm werden die Knie beugen alle, / die zum Staube(!) hinabfuhren und ihr Leben nicht konnten erhalten. (Die nächste Inkarnation, raus aus dem Leben des Himmels und zurück zum Schulungsplaneten Erde. ;)

Der Vater unser, im Himmel
hat/hätte keinen Vater, weil Christ es selbst ist und Kether und Ihr Geist, seine Mutter…

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Re: Das böse Christentum

Beitragvon Louis » Mo 23. Mai 2022, 18:08

Die hebräische Bezeichnung ַאי ָלָה ‘ajjālā „Sie, eine Insel“ meint:
das Weibchen des → Hirsches, die Hirschkuh oder Hinde. Wegen ihrer Anmut und Schönheit wird die Hirschkuh häufig in Vergleichen erwähnt: So steht: Wegen ihres Liebreizes wird in der Liebesdichtung die junge Ehefrau mit der Hirschkuh verglichen (Spr 5,19; Luther)
Welch ein Moment! Auch David hat ihn vor Augen, wenn er am Ende seines Lebens sagt: „Ein Herrscher unter den Menschen, gerecht, ein Herrscher in Gottesfurcht; und er wird sein wie das Licht des Morgens, wenn die Sonne aufgeht, ein Morgen ohne Wolken“ (2. Sam 23,4). Ein Psalm Davids, vorzusingen, nach der Weise:
„Sie, eine Insel“ »die Hirschkuh der Morgenröte«.
Interessant dabei die Linguistik, die Art und Weise mit welcher Wortwahl in diesem Psalm die Trinität beschrieben wird.

„Wenn Tetragrammaton auf den Baum gelegt wird, befindet sich die Spitze von Yud, in Kether“

Der biblische David:
Die David Skulptur Michelangelo’s stellt den biblischen David in dem Augenblick dar, in dem er, die Steinschleuder bereits auf der Schulter angelegt, den Kampf gegen den Riesen Goliath aufnimmt (1 Sam 17).
Die Bildhauer Donatello und Verrocchio und der Maler Andrea del Castagno stellen den jugendlichen Helden mit dem abgeschlagenen Kopf von Goliath dar. (Varus wurde nach der Geschichtsschreibung geköpft.)
Michelangelo hingegen lenkt die Aufmerksamkeit des Betrachters nicht mehr auf den bereits beendeten Kampf, sondern auf den unmittelbar bevorstehenden Sieg!
"Varus, Varus, gib mir meine Legionen zurück!", soll der römische Kaiser Augustus im Jahr 9 nach Christus gerufen haben, als er erfährt, dass mehr als 15.000 römische Soldaten von den Germanen niedergemetzelt wurden.
im Jahr 9 nach Christus nach Varus gerufen haben? Nach beiden? Obwohl Varus nicht mehr unter ihnen weilte?
„Das Team bei der Denkmalpflege hat sich den Müll angeschaut und die haben mir gesagt: Sie haben hier 3 Schleuderbleie!
Und plötzlich war Kalkriese (der Teutoburger Wald, die Varusschlacht) in aller Munde. Schleuderbleie sind tropfenförmige Bleigeschosse die mit einer Schleuder, wie David sie gegen Goliath benutze(!), verschossen werden. Sie sind schnell, lautlos und reißen fürchterliche Wunden.
Worauf sich die Melodieangabe in Ps 22,1 „Hinde der Morgenröte“ bezieht.
Sie, die Insel..

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Re: Abänderungen der Bibel

Beitragvon Louis » Sa 28. Mai 2022, 01:14

Marsianer hat geschrieben:Ich meinte das allgemeiner, ein klassisches Motiv von Leuten, die sich irgendwie aus irgendeiner Motivation heraus am Christentum abarbeiten.


„… von Leuten….“

Aha

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Re: Das böse Christentum

Beitragvon Marsianer » Mo 6. Jun 2022, 11:08

@Louis: Ich wußte dann bei deinen letzten Ausführungen hier gar nicht mehr, was (mir) das sagen sollte. Ich hatte dir wieder zu diversen Punkten geantwortet, du warst dann auf all diese Punkte gar nicht mehr eingegangen. Hier hatte ich eine Zwischenfrage gestellt, auch auf sie wurde von dir soweit ich sehe bis jetzt nicht eingegangen. Dafür wirkt die Art "irgendwas" so zu erzählen dann auf mich schon recht so wie "Erregung als Selbstzweck".

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Re: Das böse Christentum

Beitragvon Marsianer » Mi 29. Jun 2022, 13:33

Sarah, Kraft der Stille hat geschrieben:"Für den Menschen von heute haben sich die Dinge gegenüber der Zeit Luthers und gegenüber der klassischen Perspektive des christlichen Glaubens in gewisser Hinsicht umgekehrt: Nicht mehr der Mensch glaubt der Rechtfertigung vor Gott zu bedürfen. Er ist der Meinung, dass Gott sich rechtfertigen müsse angesichts alles Schrecklichen in der Welt und angesichts aller Mühsal des Menschseins, das letztlich doch alles auf sein Konto geht."
Benedikt XVI., unveröffentliches Gespräch mit Jaques Servais[...]

NICOLAUS DIAT: Welche Verbindung besteht zwischen der Stille und dem Bösen? Warum kann Gott angesichts schmerzlicher Ereignisse schweigen?

ROBERT KARDINAL SARAH:
(272) Das Böse wirft eine Frage auf, ein Rätsel, das wir nicht lösen können. Kein Mensch und keine Epoche in der Geschichte der Menschheit konnte eine zufriedenstellende Antwort auf das Problem des Bösen geben. In seinem Buch Croire. Invitation a la foi catholique pour les Femmes et les Hommes du XXIe siecle schreibt der Theologe Bernhard Sesboue: "Wenn wir das Böse erforschen, wissen wir im Grunde nicht, wonach wir fragen. denn wir versuchen, etwas zu verstehen, was nicht verstanden werden kann. Das Böse ist das Irrationale par excellence. Man kann es nicht nachvollziehen, man kann sich nicht mittels der Vernunft ein Urteil darüber bilden... Das Nachdenken über das Böse kann nur vage sein und befriedigt unseren Wissensdurst nicht."

Man sieht, Sarah kennt dieses Forum bisher nicht. ;)

Ja, was soll ich dazu denn schreiben? Die Worte lese ich wohl, doch ...

Und dann z.B. vermutlich noch ein seltsames Begriffskonzept von "Vernunft" dazu. Das hatten wir hier ja auch schon.
Sarah hat geschrieben:Was können wir angesichts des Todes eines Kindes antworten, das der Zuneigung seiner Eltern brutal entrissen wurde?

Vielleicht: "Das Erdendasein ist aus christlicher Perspektive kein Selbstzweck."
Warum wurden so viele Leben in den Gulags und Vernichtungslagern totalitärer Systeme verstümmelt? Warum kommen Kinder mit schrecklichen Behinderungen auf die Welt? Warum gibt es so viele furchtbare Krankheiten und so viel ungerechtes Leid?

Da geht es wohl um etwas, das Menschen aus weltlicher Sicht als "Verstümmelung" betrachten können? Zugefügt durch Menschenhand oder "direkt vom Schicksal". "Ungerechtes Leid" - nach wessen Beurteilung?

Ganz erstaunlich, aber das ist tatsächlich ein Zitat von Sarah aus demselben Buch: viewtopic.php?p=3813#p3813
Es gibt keine Antwort auf diese Fragen; wir werden niemals behaupten können: Der Schleier ist gelüftet, wir können das Leid erklären.

Sehr seltsam, eine Art Blackout bei Sarah an dieser Stelle? Naja und wenn, wäre es dann vielleicht mal ein Anfang diese angeblich so schwierig zu beantwortenden Fragen erstmal hinreichend genau auszuformulieren.


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