Sind die Begrifflichkeiten "Hochmut" und "Demut" aus der Mode gekommen?

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Agape
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Re: Sind die Begrifflichkeiten "Hochmut" und "Demut" aus der Mode gekommen?

Beitragvon Agape » Fr 22. Nov 2024, 13:28

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Wie erklärst Du Dir das? Gibt es bestimmte spirituelle Lehren, welche so etwas als Tugend ansehen?

Ich dachte vor allem an alltgäglichen Gebrauch, wo es den überhaupt noch gibt.

Aber es gäbe wohl schon unterschiedliche innere Antriebe für "Passivität"? Z.B. aufgrund von "Resignation/Aussichts-/Ausweglosigkeit"(aufgegeben haben). Passivität könnte jedoch auch als eine Fähigkeit, "abwarten zu können" angesehen werden. Auch ein ausgeprägtes "(Gott)Vertrauen" könnte diesbezüglich treibend sein.

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Demut ist nicht Schwäche, sondern die Stärke, sich zurücknehmen zu können, ohne sich zu verbiegen. Sie ist die mutige Selbsterkenntnis der eigenen Grenzen, die wir nicht, vor allem nicht vor uns selbst, hinter wirklichen oder vermeintlichen Stärken zu verstecken trachten.

Vielleicht betrachte ich soetwas als ziemlich selbstverständlich?

Für eine Mehrheit der Menschen offenbar nicht.
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Re: Sind die Begrifflichkeiten "Hochmut" und "Demut" aus der Mode gekommen?

Beitragvon Marsianer » Fr 22. Nov 2024, 16:57

Agape hat geschrieben:Aber es gäbe wohl schon unterschiedliche innere Antriebe für "Passivität"?

Ja, es gibt Leute, die eher andere für sich entscheiden lassen? Aber vielleicht trifft das dann nur auf bestimmte Lebensbereiche zu, die derjenige einfach nicht als so bedeutend für sich empfindet. Aber der, der so bestimmend gelassen wird kann soetwas sehr erhebend finden, er kann Macht ausüben und so weiter. Und Betrachter der Situation können das dann auch auf ziemlich verschiedene Weise empfinden und bezeichnen den Passiven darin vielleicht als "demütig", "hörig". "Gehorsam" ist ja auch ein solcher Begriff, der heute wohl ziemlich zwiespältig angesehen wird. Selbst mächtig zu sein, zu kämpfen, Dinge zu beeinflussen hat heute einen recht guten Ruf, wobei vielen auch klar wurde, daß sich darin so manche Abgründe auftun können.
Z.B. aufgrund von "Resignation/Aussichts-/Ausweglosigkeit"(aufgegeben haben). Passivität könnte jedoch auch als eine Fähigkeit, "abwarten zu können" angesehen werden. Auch ein ausgeprägtes "(Gott)Vertrauen" könnte diesbezüglich treibend sein.

Ja.

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Re: Sind die Begrifflichkeiten "Hochmut" und "Demut" aus der Mode gekommen?

Beitragvon Agape » Fr 22. Nov 2024, 22:05

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Aber es gäbe wohl schon unterschiedliche innere Antriebe für "Passivität"?

Ja, es gibt Leute, die eher andere für sich entscheiden lassen?

Ja, das gibt es schon. Aber es gibt auch Leute, die selbst für sich entscheiden, dass sie nicht oder nicht so schnell in etwas eingreifen wollen, was mit ihnen selbst zu tun hat. Dann sind es eher die anderen, welche vielleicht an ihrer Stelle eingreifen und aktives Handeln vorziehen würden. Sie haben den Eindruck von Passivität, weil sie nicht begreifen können, dass jemand abwarten will, bis etwas für ihn "stimmig" ist. Dies geschieht über die Intuition und nicht aufgrund eines äusseren Konzeptes oder einer Lehre, auch nicht infolge von Einmischung anderer. Wenn die Zeit für etwas reif ist, spüren solche vermeintlich "passiven" Leute dies häufig und daraufhin können sehr schnelle, klare Entscheidungen getroffen werden, die sich dann "richtig" anfühlen, weil sie zum eigenen Wesen passen und nicht auf Drängen von aussen zustande kamen.

Aber der, der so bestimmend gelassen wird kann soetwas sehr erhebend finden, er kann Macht ausüben und so weiter.

Dies wäre jedoch dessen Entscheidung, wofür er letztlich selbst verantwortlich wäre.

Und Betrachter der Situation können das dann auch auf ziemlich verschiedene Weise empfinden und bezeichnen den Passiven darin vielleicht als "demütig", "hörig".

Wieso eigentlich? Das müssten sie ja nicht unbedingt tun - ausser ein "Passiver" würde andere ("Aktivere") ständig dazu auffordern und erwarten, dass etwas für ihn getan werden solle, wofür er selbst zu träge wäre.
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Re: Sind die Begrifflichkeiten "Hochmut" und "Demut" aus der Mode gekommen?

Beitragvon Marsianer » Fr 22. Nov 2024, 22:48

Schon möglich.
Agape hat geschrieben:
Und Betrachter der Situation können das dann auch auf ziemlich verschiedene Weise empfinden und bezeichnen den Passiven darin vielleicht als "demütig", "hörig".

Wieso eigentlich? Das müssten sie ja nicht unbedingt tun - ausser ein "Passiver" würde andere ("Aktivere") ständig dazu auffordern und erwarten, dass etwas für ihn getan werden solle, wofür er selbst zu träge wäre.

Das würde dann vielleicht nicht passiv in diesem Sinne sein.

Ich habe so ein wenig den Eindruck "demütig" würde bei manchen etwas meinen, wo die "Demütigen" sich zu viel drängen lassen, dann mitmachen, auch wenn ich den Eindruck hätte, es ist nicht so gut für sie. Das wäre soweit ich las auf Faustyna nicht zutreffend.

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Re: Sind die Begrifflichkeiten "Hochmut" und "Demut" aus der Mode gekommen?

Beitragvon Marsianer » Sa 23. Nov 2024, 05:54

Weitere Beispiele, in denen Leute ihr Verständnis von "Demut" beschreiben.
In Anbetracht dieses Wissens um die dunkle Seite eines hohen Selbstwerts haben Forscher in den vergangenen Jahren ihre Aufmerksamkeit verstärkt auf demütige Menschen gerichtet, deren Ego gewissermassen leiser ist. Demut, wie sie etwa die Psychologin Pelin Kesebir versteht, umfasst eine Bereitschaft, die Grenzen des eigenen Selbst, damit auch eigene Schwächen zu akzeptieren und sich der eigenen Kleinheit bewusst zu sein angesichts der gewaltigen Grösse der „Welt“ – sei es nun in Form von Gott, der Menschheit, der Natur oder des Kosmos. Damit einhergehend vermögen demütige Menschen über die Anliegen des eigenen Egos hinwegzusehen, sozusagen ihr Selbst zu vergessen, um ihre Aufmerksamkeit auf „etwas Grösseres“ zu richten, es zu ehren und möglicherweise zur Entfaltung desselben beizutragen. Dies bedeutet jedoch keinesfalls, dass ein demütiger Mensch sich selbst verunglimpft und schwach fühlt. Ein ruhiges Ego verzichtet lediglich auf die Verzerrungen, die ein aufgeblähtes Ego braucht, um sich auszuschmücken. Entsprechend steht es nicht auf wackligen Beinen: Eine demütige Personen wird sich angesichts des lauernden Todes als der ultimativen Bedrohung weniger bedroht fühlen und folglich in geringerem Masse zu einer ungesunden Überreaktion neigen, welche diese Bedrohung abwenden soll.

[...]

In der dritten Studie kehrte Kesebir das Ganze dann um, indem sie sich gewissermassen das Gegenteil von Demut anschaute. Kesebir vermutete, dass Menschen, die zu einer narzisstischen Selbstverliebtheit neigen, also mit eigenen Bedürfnissen überbeschäftigt sind, sich wenig um die Rechte und Bedürfnisse von anderen kümmern, und glauben, dass ihnen mehr zusteht als anderen, in Anbetracht des Todes verstärkt verteidigend reagieren.

[...]

Gilt dasselbe dann für Stolz, einer Emotion, die stark mit hohem Selbstvertrauen zusammenhängt und ebenfalls häufig der Demut gegenübergestellt wird?

https://www.psychologie.uzh.ch/de/bereiche/dev/lifespan/erleben/berichte/demut.html
Demut ist nicht nur Tugend, sondern Haltung. Ein demütiger Mensch nimmt sich selbst nicht so wichtig, ist bereit zu dienen oder nimmt Dinge bereitwillig an, die er oder sie ohnehin nicht ändern kann. Demut ist eine Form der Genügsamkeit, Dankbarkeit und Hingabe, die zu mehr Ausgeglichenheit, Gesundheit und Lebensfreude führt. Demut kann aber auch eine veritable, aber unverdächtige Machtstrategie sein. Wer sich fügt, führt ganz oft. Nicht nur moralisch…

Demut ist eine Haltung, kein Gefühl. Dahinter steht die Bereitschaft zum Dienen und begründete Ergebenheit, etwas Notwendiges hinzunehmen oder sich selbst als eher unwichtig zu betrachten. Demut zählt in vielen Religionen zu den wichtigsten Tugenden, nicht nur in der Bibel. Meist bedeutet Demut hier die Anerkennung der Allmacht Gottes und eine generell unterwürfige innere Einstellung des Menschen zu seinem Gott und Schöpfer.
Demut Synonyme

Für die Kardinalstugend gibt es zahlreiche ähnliche Begriffe und Synonyme: Anspruchslosigkeit, Bescheidenheit, Devotion, Duldsamkeit, Ergebenheit, Fügsamkeit, Genügsamkeit, Hingabe, Mäßigung, Nachgiebigkeit, Opferbereitschaft, Unterwürfigkeit und Zufriedenheit.

Der Begriff Demut geht auf das althochdeutsche „diomuoti“ zurück. Das bedeutet so viel wie „dienstwillig“ zu sein. Darin steckt ebenso das Wort Mut, was wiederum zeigt: Zum demütigen Dienen braucht es nicht nur Hingabe und Selbstüberwindung, sondern auch eine gute Portion Courage.

[...]

Viele Menschen glauben: Wer demütig ist, macht sich klein oder ist generell unterwürfig und devot. Das ist falsch. Unterwürfigkeit kann eine Variante der Demut sein, aber keine zwingende. Auch sollten Sie Demut nicht mit einer Demütigung verwechseln. Vielmehr sind Gesten, die Unterwürfigkeit dokumentieren, dazu gedacht, andere in Sicherheit zu wiegen. Motto: „Ich bin dir kein ebenbürtiger Gegner, von mir droht keine Gefahr.“ Demut macht unverdächtig, weckt Respekt und Sympathien – vor allem aber raubt sie Gegnern ihre Macht: Man tritt nicht den, der sich beugt.
Die Macht der Demut kann daher ein perfektes Täuschungsmanöver sein, dem insbesondere Narzissten gerne auf den Leim gehen. Denken Sie beispielsweise an Columbo, den trotteligen TV-Inspektor im ewig schmuddeligen Trenchcoat! Die Haare zerzaust, die Kleidung zerknittert, der Habitus unterwürfig, bewundernd, zerstreut – das ist seine Masche!

https://karrierebibel.de/demut

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Re: Sind die Begrifflichkeiten "Hochmut" und "Demut" aus der Mode gekommen?

Beitragvon Marsianer » Di 26. Nov 2024, 12:41

Randnummer 1170 hat geschrieben:Heute sagte der Herr zu mir: >Oft schon wollte Ich diese Kongregation erhöhen, doch Ich kann das ihres Hochmuts wegen nicht tun. Meine Tochter, wisse, dass Ich hochmütigen Seelen keine Gnaden erteile, ja sogar bereits erteilte entziehe.<

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Re: Sind die Begrifflichkeiten "Hochmut" und "Demut" aus der Mode gekommen?

Beitragvon Marsianer » Do 28. Nov 2024, 08:00

Randnummer 1220 hat geschrieben:[Jesus:] Heute bringe stille und demütige Seelen und auch die der kleinen Kinder zu Mir und tauche sie ein in Meine Barmherzigkeit. Diese Seelen haben die größte Ähnlichkeit mit Meinem Herzen. Sie stärken Mich in meinen bitteren Todesqualen. Ich betrachte sie als Meine Engel auf Erden, die Meine Altäre bewachen werden. [Um die Seelen von Priestern und Ordensleuten, an die beim Bewachen von Altären ebenso gedacht werden könnte, ging es am zweiten Tag dieser Novene, dieses Zitat zählt zum sechsten Tag.] Über sie ergieße Ich ganze Ströme von Gnaden. Meine Gnade kann lediglich eine demütige Seele entgegennehmen; demütigen Seelen schenke Ich mein Vertrauen.

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Re: Sind die Begrifflichkeiten "Hochmut" und "Demut" aus der Mode gekommen?

Beitragvon Marsianer » So 1. Dez 2024, 13:59

Randnummer 1306 hat geschrieben:O Demut, du herrliche Blume, ich sehe, dass dich nur wenige Seelen besitzen. Ob deshalb, weil du so schön und zugleich schwer zu gewinnen bist? Sicher beides. Gott selbst findet Gefallen an ihr. Über einer demütigen Seele stehen die Schleuen des Himmels offen und ein Meer von Gnaden strömt auf sie nieder. Wie schön ist eine demütige Seele; aus ihrem Herzen steigt, wie aus einem Weihrauchgefäß, lieblicher Duft auf und dringt durch die Wolken bis hin zu Gott, um Sein Heiligstes Herz zu erfreuen. Einer solchen Seele versagt Gott nichts; sie ist allmächtig, die beeinflusst das Schicksal der ganzen Welt. Gott erhebt sie bis zu Seinem Thron. Je mehr sie sich demütigt, um so mehr neigt sich Gott herab zu ihr. Er verfolgt sie mit Seinen Gnaden und begleitet sie jederzeit mit Seiner Allmacht. Solche Seelen sind mit Gott am tiefsten verbunden. O Demut, verwurzele dich tief in meinem ganzen Wesen. O reinste, aber auch demütigste Jungfrau, hilf mir, tiefe Demut zu erlangen. Ich kann verstehen, weshalb es so wenige Heilige gibt - es gibt wenige Seelen, die tiefe Demut haben.

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Re: Sind die Begrifflichkeiten "Hochmut" und "Demut" aus der Mode gekommen?

Beitragvon Marsianer » Mo 2. Dez 2024, 14:43

Randnummer 1336 hat geschrieben:In dieser tiefen Stille kann ich den Zustand meiner Seele besser beurteilen. Sie ähnelt klarem Wasser, in dem ich alles sehe - mein Elend als auch die Größe der Gnaden Gottes. Aus dieser wahren Erkenntnis heraus stützt sich mein Geist auf tiefe Demut. Wie ein Kristall zum Licht der Sonne halte ich mein Herz dem Wirken Deiner Gnade hin.

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Re: Sind die Begrifflichkeiten "Hochmut" und "Demut" aus der Mode gekommen?

Beitragvon Marsianer » Di 3. Dez 2024, 14:52

Randnummer 1362 hat geschrieben:[Jesus:] Sei aufmerksam, damit dir keine der von Meiner Vorsehung bereiteten Möglichkeiten zur Heiligung entgeht. Wenn es dir nicht gelingt, die gegebene Gelegenheit zu nutzen, sei nicht beunruhigt, sondern falle in tiefer Demut vor Mir hin und versenke dich mit großem Vertrauen ganz in Meine Barmherzigkeit. Auf diese Weise wirst du mehr gewinnen, als du verloren hast; denn einer demütigen Seele gibt man mehr, als sie selbst erbittet ...

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Re: Sind die Begrifflichkeiten "Hochmut" und "Demut" aus der Mode gekommen?

Beitragvon Marsianer » Do 5. Dez 2024, 09:24

Randnummer 1436 hat geschrieben:O Demut, du teuerste Tugend, nur wenige Seelen besitzen dich. Überall sehe ich nur den Schein dieser Tugend, doch die Tugend selbst sehe ich nicht.

Randnummer 1440 hat geschrieben:aber es warf ein Licht darauf, weshalb sich Gott einer solchen Seele so wenig mitteilt. Ich sah, dass sie immer nur sich selbst sucht, sogar in heiligen Dingen.

Randnummer 1443 hat geschrieben:Ich sah, dass jede Seele sich nach Gottes Trost sehnt, aber sie will in keiner Weise auf menschliches Vergnügen verzichten. Doch diese zwei Dinge lassen sich durch nichts in Einklang bringen.

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Re: Sind die Begrifflichkeiten "Hochmut" und "Demut" aus der Mode gekommen?

Beitragvon Marsianer » So 8. Dez 2024, 13:02

Ab Randnummer 1502 hat geschrieben:Ich erniedrige mich niemals und vor niemandem. Schmeicheleien kann ich nicht ausstehen. Die Demut ist nur Wahrheit. In aufrichtiger Demut ist keine Kriecherei. Obwohl ich mich als Geringste im ganzen Kloster sehe, freue ich mich andererseits an der Würde, Jesu Braut zu sein... Es macht mir wenig aus, dass ich manchmal auf die Meinung stoße, ich sei hochmütig, aber ich weiß, dass das Urteil der Menschen den Grund des Handelns nicht sieht.
1503 Am Anfang meines Klosterlebens, gleich nach dem Noviziat, begann ich, mich besonders in der Demut zu üben. Mir genügten die von Gott zugelassenen Demütigungen nicht; in meinem Übereifer suchte ich selbst welche und ich zeigte mich den Vorgesetzten manchmal so, wie ich in Wirklichkeit nicht war. Von solchem Elend hatte ich keine Ahnung. Nach kurzer Zeit aber ließ Jesus mich erkennen, dass Demut lediglich Wahrheit ist. Von da an änderte sich meine Anschauung und folgte treu dem Licht Jesu. Ich erkannte, dass Jesus einer Seele, die mit Ihm ist, nicht erlaubt zu irren.


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