Spiritualität/Glauben

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Agape
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Re: Spiritualität/Glauben

Beitragvon Agape » Mi 7. Sep 2022, 13:44

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Und dieses Verhalten drückt offenbar (Deinem Empfinden nach) Anpassung aus? Anpassung woran?

Für mich ist es plausibel, daß da eine riesige "Baustelle" bei dir besteht, die schon dutzende Male auf verschiedene Weise in mit mir Gesprächen angerissen worden ist. Etwas, das gut Wirkungen haben könnte in der Richtung, wo es bei dir eben gerade so stark nicht weitergeht.

Ja, es besteht offenbar eine Baustelle - aber weshalb könnte diese bestehen? Weshalb passe ich mich nicht in einer Weise an, dass diese "verschleiert" erscheint? Oder wäre genau dies dann „keine Anpassung“? Sollte ich mich mit Händen und Füssen zur Wehr setzen, mich weigern, meine Schwächen in der Öffentlichkeit breitzutreten? Was verstehst Du überhaupt unter Anpassung? Vermutlich nicht dasselbe wie ich?

Daß eine Gewohnheit besteht, sich anderen eher anzugleichen, auch statt selbst ersteinmal für sich im Klaren zu sein, was man meint, wer man für sich selbst genommen ist.

Wem gleiche ich mich an? Dir? Und deshalb diese Diskussionen? Ich sehe hier eher Ungleichheit als Gleichheit im Vordergrund stehen? Was gäbe es da überhaupt anzugleichen? Das funktioniert doch gar nicht? Ich habe offensichtlich Baustellen - hm - wie kann man nur so existieren und dennoch im Grunde genommen zufrieden sein? Vielleicht durch Anpassung? Ist denn diese so verkehrt? Sind Menschen keine Menschen, wenn sie sich anpassen? Sind sie dann „Unmenschen“?

Tut mir leid, wenn ich mich hier gerade nicht so ganz anpassen will - indem ich ja und amen dazu sage, was man mir vorhält, indem ich schweige, keine Fragen mehr stelle. Ich verstehe bisher vermutlich nicht, welche Anpassung hier wirklich gemeint ist - etwa, dass ich nicht davonlaufe, dass ich mich nicht verbiege, dass ich nicht ein Häufchen Elend bin, sondern immer noch mit Würde auf mich selbst und die mir begegnenden Menschen schaue? Dass mein Herz keinen Groll und keine Abneigung Menschen gegenüber empfindet, die mich geistig beinahe entkleiden? Meine Baustelle ist öffentlich, jeder kann sie sehen, jeder kann die Nase rümpfen, mich dafür verurteilen.

Da kommt mir gerade ein Bild in den Sinn: „am Pranger stehen“. Stehe ich möglicherweise hier auch für andere Menschen am Pranger, die sich nicht getrauen, mitzuschreiben? ;)
https://www.welt.de/kultur/literarische ... Defoe.html

Es ginge um eine allgemeine Neigung von dir dich zu verhalten.

WESHALB KÖNNTE DIESE NEIGUNG MÖGLICHERWEISE BESTEHEN?

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Und Du hältst es nicht für notwendig (oder eventuell sogar für „schädlich“) zu erläutern, um welchen Punkt es Dir ging?

Was soll ich da erläutern, es geht auch in diesem Beitrag ja bisher maßgeblich um den eigentlichen Punkt, nämlich eine mögliche Neigung sich anderen anzupassen? Versteht jemand, der sich anderen eher angleicht weniger? Ich denke, das sind wie erwähnt eher zwei verschiedene Punkte.

Gut - also eine mögliche Neigung, mich anderen anzupassen. Die Ursache dafür ist noch nicht geklärt. Was macht dieses Anpassen mit mir? Was macht es mit anderen? Schadet es jemandem? Schadet es vor allem mir selbst? Schadet es der Wahrhaftigkeit?

Wie verhält sich ein Mensch, der sich im Grunde seines Wesens mit anderen im Frieden fühlt? Wenn dieser Frieden gestört ist, liegt es nicht an den anderen, sondern an mir selbst. Nennt man so etwas Anpassung? Ich müsste mich selbst vergewaltigen, wenn ich es anders sehen wollte. Ich bin doch kein Opfer dieser Welt? Oder doch? Bin ich hierhergekommen, um am Pranger zu stehen? Weil ich mich im Grunde genommen dafür nicht zu schade halte, es zu tun? Was kann mir denn schon Schlimmes geschehen, wenn ich am Pranger stehe? Wenn Menschen mit dem Finger auf mich zeigen, mir meine Fehler vor die Nase halten? Ich trage JEMANDEN in mir - ich bin nicht alleine - aber alleine verantwortlich für meine Fehler, wenn ich denn wüsste, ob es tatsächlich Fehler sind - oder einfach nur Baustellen, wie sie beinahe jeder Mensch hat - aber nicht jeder Mensch bereit dazu ist, darauf mit dem Finger zeigen zu lassen.

Aha - vielleicht könnte dies als Anpassung gewertet werden? Ich sollte mich vielleicht mehr zur Wehr setzen? Will ich das überhaupt? Ich glaube eher nicht - darüber müsste ich mir wohl noch mehr im Klaren sein.
Denn:
„auch statt selbst ersteinmal für sich im Klaren zu sein, was man meint, wer man für sich selbst genommen ist.“

Ja, der Groschen ist möglicherweise ein kleines Stück weiter hinuntergefallen. Achso, ja stimmt - bitte keine solchen Beteuerungen - also, dann hole ich diesen Groschen wieder herauf, wo er vorher war. Bleibe auf dem Teppich, schaue mir die Dinge sachlich an, nüchtern, ohne Emotionen. Ohne Behauptungen - ob das wohl geht? Einen Versuch ist es sicher wert.

Marsianer hat geschrieben:Fähig alleine sein zu können, um fähig zu Begegnung zu sein?

Ja. :)
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Marsianer
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Re: Spiritualität/Glauben

Beitragvon Marsianer » Sa 10. Sep 2022, 12:17

Agape hat geschrieben:Ja, es besteht offenbar eine Baustelle - aber weshalb könnte diese bestehen?

Auch wegen solcher von mir als möglich in den Raum gestellten Verhaltensgewohnheiten?
Weshalb passe ich mich nicht in einer Weise an, dass diese "verschleiert" erscheint?

Das was in manchen Themenbereichen z.B. auch gar nicht funktioniert ist ja offenbar das Nachvollziehen von manchem, das ich zu beschreiben versuchte. Das wäre das eine, aber das andere wäre speziell bei dir eben die darin dann wohl recht deutlich werdende Art allgemein vorzugehen. Also hier nicht nur etwas nicht nachvollziehen zu können, sondern so vehement dennoch selbst eine Position einzunehmen es verstanden zu haben. Ein weiteres Symptom wäre wohl auch ein "Nichtloslassenkönnen"? Wieso wäre das so? Worauf deutet das? Auf was für eine Art Herangehen? Ist sowas z.B. ein Vorgehen von jemandem, der in gewisser Weise in sich ruht, auch mal für sich zu stehen weiß?
Oder wäre genau dies dann „keine Anpassung“? Sollte ich mich mit Händen und Füssen zur Wehr setzen, mich weigern, meine Schwächen in der Öffentlichkeit breitzutreten? Was verstehst Du überhaupt unter Anpassung? Vermutlich nicht dasselbe wie ich?

Hm, um Offenheit hinsichtlich eigener Schwächen geht es mir da nicht. Soetwas finde ich gut. Ich würde sagen diese Gewohnheit sich anderen anzugleichen im Umgang mit ihnen ist ja ersteinmal eine Taktik. Wenn kaum noch wer anderen zuhört, dann tue ich es genau deswegen? Hier im Forum "bediene" ich teils ja auch das was andere offenbar interessiert. Das tue ich auch nicht auf Krampf, ich bin selbst vielseitig interessiert. Aber du identifizierst dich vielleicht irgendwie mehr mit einer solchen Vorgehensweise als ich es tue? Würde ich mich hier immer wieder von mir ausgehend so daran klammern, andere ja jetzt zu verstehen? Ich definiere mich eventuell weit weniger dadurch andere zu verstehen als es bei dir aktuell der Fall sein könnte? Oder woran liegt das? Was unterscheidet sich da zwischen uns? Oder unterscheidet sich da eigentlich gar nichts? Bei dir ist vielleicht z.B. eine gewisse Portion "Helfer-Syndrom" dabei (also nicht einfach nur anderen helfen, sondern darin irgendwie etwas finden wollen "in dem man selbst dann ist"?
Daß eine Gewohnheit besteht, sich anderen eher anzugleichen, auch statt selbst ersteinmal für sich im Klaren zu sein, was man meint, wer man für sich selbst genommen ist.

Wem gleiche ich mich an? Dir?

Im Kontakt zu mir wohl schon, wie auch in anderen Kontakten, die du wertschätzen würdest wohl anderen?
Und deshalb diese Diskussionen?

Oder deswegen, weil ich es hier gerade nicht dabei bewenden lasse? Auch kaum kann bei diesem irrlichternden "Verstehenkönnensdrang"?
Ich habe offensichtlich Baustellen - hm - wie kann man nur so existieren und dennoch im Grunde genommen zufrieden sein?

Weswegen wäre jemand zufrieden?
Tut mir leid, wenn ich mich hier gerade nicht so ganz anpassen will - indem ich ja und amen dazu sage, was man mir vorhält, indem ich schweige, keine Fragen mehr stelle.

Aha. ;)
Ich verstehe bisher vermutlich nicht, welche Anpassung hier wirklich gemeint ist - etwa, dass ich nicht davonlaufe, dass ich mich nicht verbiege, dass ich nicht ein Häufchen Elend bin, sondern immer noch mit Würde auf mich selbst und die mir begegnenden Menschen schaue? Dass mein Herz keinen Groll und keine Abneigung Menschen gegenüber empfindet, die mich geistig beinahe entkleiden? Meine Baustelle ist öffentlich, jeder kann sie sehen, jeder kann die Nase rümpfen, mich dafür verurteilen.

Nennt man so etwas Anpassung? Ich müsste mich selbst vergewaltigen, wenn ich es anders sehen wollte. Ich bin doch kein Opfer dieser Welt? Oder doch? Bin ich hierhergekommen, um am Pranger zu stehen? Weil ich mich im Grunde genommen dafür nicht zu schade halte, es zu tun? Was kann mir denn schon Schlimmes geschehen, wenn ich am Pranger stehe? Wenn Menschen mit dem Finger auf mich zeigen, mir meine Fehler vor die Nase halten? Ich trage JEMANDEN in mir - ich bin nicht alleine - aber alleine verantwortlich für meine Fehler, wenn ich denn wüsste, ob es tatsächlich Fehler sind - oder einfach nur Baustellen, wie sie beinahe jeder Mensch hat - aber nicht jeder Mensch bereit dazu ist, darauf mit dem Finger zeigen zu lassen.

Hm.
Wie verhält sich ein Mensch, der sich im Grunde seines Wesens mit anderen im Frieden fühlt? Wenn dieser Frieden gestört ist, liegt es nicht an den anderen, sondern an mir selbst.

Ist das ein voller Frieden oder eher ein friedfertiges Image, eine angenommene "Weisheit", der gefolgt würde?
Aha - vielleicht könnte dies als Anpassung gewertet werden? Ich sollte mich vielleicht mehr zur Wehr setzen?

Um "sich wehren" geht es nach meinem Verständnis da nicht. Eher "mehr bei sich bleiben" und darin auch skeptischer prüfend z.B. in Hinblick auf eigenes Verstehen. Ich meine halt, wenn es jemanden drängt etwas zu verstehen, dann sollte er eher skeptisch prüfen? Von sich aus möglichst sicherstellen, ob er etwas auch wirklich erfasst hat, statt oft schnell davon auszugehen? Ich meine, da dürften dann unterschiedlliche Bedürfnisse treibend sein.
Ja, der Groschen ist möglicherweise ein kleines Stück weiter hinuntergefallen. Achso, ja stimmt - bitte keine solchen Beteuerungen

"Möglicherweise" relativiert wohl genug, und wenn es auch so gefühlt wird würde es auch nicht wieder in eingenommene Scheinsicherheiten abgleiten.

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Re: Spiritualität/Glauben

Beitragvon Agape » Mo 12. Sep 2022, 14:52

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Ja, es besteht offenbar eine Baustelle - aber weshalb könnte diese bestehen?

Auch wegen solcher von mir als möglich in den Raum gestellten Verhaltensgewohnheiten?

Könnten nicht solche Verhaltensgewohnheiten auch eine Auswirkung der „Baustelle“ sein?

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Weshalb passe ich mich nicht in einer Weise an, dass diese "verschleiert" erscheint?

Das was in manchen Themenbereichen z.B. auch gar nicht funktioniert ist ja offenbar das Nachvollziehen von manchem, das ich zu beschreiben versuchte.

Offenbar ist das so - jedoch kann ich dies nicht immer „richtig“ einschätzen und habe (fälschlicherweise) den Eindruck, manches nachvollziehen zu können.

Das wäre das eine, aber das andere wäre speziell bei dir eben die darin dann wohl recht deutlich werdende Art allgemein vorzugehen. Also hier nicht nur etwas nicht nachvollziehen zu können, sondern so vehement dennoch selbst eine Position einzunehmen es verstanden zu haben.

Gemäss meiner eigenen Einschätzung mache ich dies jedoch deutlich weniger als früher - ich getraue mich ja manchmal kaum noch, irgendeine Position einzunehmen. Dennoch betrachte ich diesen Zustand nicht als „schlecht“ - eher finde ich es förderlich, von einigen früheren „Selbstverständlichkeiten“ Abschied zu nehmen und zunehmend auf der Wahrheit aufzubauen, falls ich diese erkenne. Aber vielleicht gelingt mir das eher, wenn ich bewusster nach ihr trachte?

Ein weiteres Symptom wäre wohl auch ein "Nichtloslassenkönnen"?

Wovon beispielsweise?

Wieso wäre das so? Worauf deutet das? Auf was für eine Art Herangehen? Ist sowas z.B. ein Vorgehen von jemandem, der in gewisser Weise in sich ruht, auch mal für sich zu stehen weiß?

Nein, wohl eher nicht. Die Ursache dafür ist mir jedoch nicht zugänglich. In anderen Kontakten habe ich kaum den Eindruck, nicht für mich selbst stehen zu können.

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Oder wäre genau dies dann „keine Anpassung“? Sollte ich mich mit Händen und Füssen zur Wehr setzen, mich weigern, meine Schwächen in der Öffentlichkeit breitzutreten? Was verstehst Du überhaupt unter Anpassung? Vermutlich nicht dasselbe wie ich?

Hm, um Offenheit hinsichtlich eigener Schwächen geht es mir da nicht. Soetwas finde ich gut. Ich würde sagen diese Gewohnheit sich anderen anzugleichen im Umgang mit ihnen ist ja ersteinmal eine Taktik.

Worauf würde eine solche Taktik beruhen - was würde ich mir möglicherweise davon versprechen?

Wenn kaum noch wer anderen zuhört, dann tue ich es genau deswegen?

Ich vielleicht auch?

Hier im Forum "bediene" ich teils ja auch das was andere offenbar interessiert. Das tue ich auch nicht auf Krampf, ich bin selbst vielseitig interessiert. Aber du identifizierst dich vielleicht irgendwie mehr mit einer solchen Vorgehensweise als ich es tue?

Vermutlich schon - eventuell sehe ich darin eine bestimmte „Lebensaufgabe“?

Würde ich mich hier immer wieder von mir ausgehend so daran klammern, andere ja jetzt zu verstehen? Ich definiere mich eventuell weit weniger dadurch andere zu verstehen als es bei dir aktuell der Fall sein könnte? Oder woran liegt das? Was unterscheidet sich da zwischen uns? Oder unterscheidet sich da eigentlich gar nichts?

Vielleicht machst Du im Vergleich zu mir öfters die Erfahrung, dass Du selbst wohl andere weitgehend verstehen kannst - diese aber Dich ihrerseits kaum verstehen? Es könnte ja sein, dass Dir diese Tatsache einen anderen Blick auf die Verstehensthematik ermöglicht - indem Du sozusagen oft der „Verstehende“ bist - dies aber wenig Wirkung auf das Verstehen anderer hat?

Bei mir verhält sich dies vielleicht etwas anders - indem ich mich in meinem „Verstandenfühlenwollen“ davon abhängig mache, inwiefern ich andere verstehen kann. Vielleicht denke ich, dass es ungerecht wäre, wenn ich einerseits einen gewissen Anspruch auf das Verständnis anderer mir gegenüber erhebe - jedoch andererseits selbst nur wenig dafür sorge, andere zu verstehen?

Bei dir ist vielleicht z.B. eine gewisse Portion "Helfer-Syndrom" dabei (also nicht einfach nur anderen helfen, sondern darin irgendwie etwas finden wollen "in dem man selbst dann ist"?

Ja, siehe auch oben bezüglich „Ausgleich“ (eventuell gemäss Philia-Liebe?)

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:
Marsianer hat geschrieben:Daß eine Gewohnheit besteht, sich anderen eher anzugleichen, auch statt selbst ersteinmal für sich im Klaren zu sein, was man meint, wer man für sich selbst genommen ist.

Wem gleiche ich mich an? Dir?

Im Kontakt zu mir wohl schon, wie auch in anderen Kontakten, die du wertschätzen würdest wohl anderen?

Dies würde eventuell auch zum bereits oben Geäusserten passen?

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Und deshalb diese Diskussionen?

Oder deswegen, weil ich es hier gerade nicht dabei bewenden lasse? Auch kaum kann bei diesem irrlichternden "Verstehenkönnensdrang"?

Glücklicherweise „kannst“ Du es nicht. ;)

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Ich habe offensichtlich Baustellen - hm - wie kann man nur so existieren und dennoch im Grunde genommen zufrieden sein?

Weswegen wäre jemand zufrieden?

Eine grundlegende Zufriedenheit, wohin immer wieder zurückgekehrt werden kann, wenn äussere Umstände dazu führen, zeitweise unzufrieden zu sein.

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Wie verhält sich ein Mensch, der sich im Grunde seines Wesens mit anderen im Frieden fühlt? Wenn dieser Frieden gestört ist, liegt es nicht an den anderen, sondern an mir selbst.

Ist das ein voller Frieden oder eher ein friedfertiges Image, eine angenommene "Weisheit", der gefolgt würde?

Siehe oben - grundsätzlich Frieden - der aber noch „störanfällig“ ist. Denkst Du, ein Image oder eine angenommene Weisheit wären tragfähige Faktoren - wohl eher nicht? Ich bin durchaus in der Lage zu streiten, so etwas ist mir nicht ganz fern. Aber ich streite eigentlich kaum, um danach Frieden zu erfahren, sondern ich streite eher, wenn ich Ungerechtigkeit erkenne - auch solche, die andere Menschen betrifft. Nicht, dass ich mich im Aussen besonders für Ungerechtigkeit engagieren würde, doch im Verborgenen, dort wo es nicht unbedingt öffentlich sichtbar wird, kann ich mich auch für andere einsetzen, wenn es erforderlich und gewollt wird.

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Aha - vielleicht könnte dies als Anpassung gewertet werden? Ich sollte mich vielleicht mehr zur Wehr setzen?

Um "sich wehren" geht es nach meinem Verständnis da nicht. Eher "mehr bei sich bleiben" und darin auch skeptischer prüfend z.B. in Hinblick auf eigenes Verstehen. Ich meine halt, wenn es jemanden drängt etwas zu verstehen, dann sollte er eher skeptisch prüfen?

Ja - aber wie würde so etwas ohne ein Gegenüber gehen?

Von sich aus möglichst sicherstellen, ob er etwas auch wirklich erfasst hat, statt oft schnell davon auszugehen? Ich meine, da dürften dann unterschiedlliche Bedürfnisse treibend sein.

Eventuell ein Bedürfnis, zu glänzen, zu blenden, zu gefallen, alles im Griff zu haben etc.?
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Re: Spiritualität/Glauben

Beitragvon Marsianer » So 7. Mai 2023, 09:29

Lorber, GEJ 6, 177 hat geschrieben:04] Moses war gewiß der Träger einer gar großen Offenbarung; aber es waren unter ihm viele, die an der Offenbarung nur mittelbar teil hatten und am Ende dennoch um vieles fester im Glauben waren als Moses selbst, der bei sich selbst nicht der Verheißung traute, daß Ich den Israeliten das Gelobte Land, wo Milch und Honig fließt, geben werde. Weil aber Moses solcher Verheißung nicht völlig traute, so durfte er das Gelobte Land wohl von einem hohen Berge aus sehen, aber selbst nicht in dasselbe kommen.

05] Das beweist aber mehr als hinreichend, daß kein Träger irgendeiner Offenbarung für sich je gebunden war und von nun an noch weniger je gebunden sein wird, sondern für sich stets vollkommen frei bleibt im Glauben und im Handeln, aus dem allein er auch selig wird; denn darum, daß jemand der Träger einer Offenbarung ist, wird er nicht selig, sondern nur, so er der Offenbarung selbst traut und danach lebt.

06] Dasselbe ist denn auch mit euch allen der Fall. Ihr seid nun durch Meine Taten freilich wohl mehr genötigt, zu glauben, daß Ich der Christ bin, und daß Meine Worte Gottes Worte sind, als jene das zu glauben genötigt sein werden, die das Evangelium von euch bloß durch den Mund überkommen werden; aber dafür werdet ihr für euch der Zweifel über Mich noch in die schwere Menge überkommen und dadurch die Gelegenheit haben, euch selbst im Glauben zu stärken. Denn so der Hirte geschlagen sein wird, werden die Schafe fliehen und sich sehr zerstreuen; aber zur rechten Zeit werde Ich sie schon wieder versammeln und im Glauben stärken. Also ist darum kein Träger irgendeiner wahren Offenbarung gerichtet. Denn erstens ist ein solcher Mensch stets von oben her, und es kann ihm schon darum keine Offenbarung einen besonderen Zwang antun, weil seine Seele schon eine Fleischlebensvorprobe auf einer andern Erde durchgemacht hat und daher auch sicher um vieles gediegener und kompakter ist als eine sich erst zusammengeklaubt habende Seele dieser Erde; und zweitens werden einer solchen Prophetenseele auch größere Glaubensproben auferlegt als einer diesirdischen, oft nur zu leichtgläubigen Seele. Eine diesirdische Seele hat am Worte genug und bedarf eines Zeichens kaum. Aber Seelen, die von oben her sind, brauchen mehr; denn sie sind schwergläubig und bedürfen also auch stärkerer und größerer Beweise, bis sie voll Glauben und aus demselben voll Tat werden.

07] Ja, würde Ich nun hinziehen etwa nach Persien, nach Indien oder nach Athen oder auch nach Rom und wirkte dort solche Zeichen, wie Ich sie schon bei euch gewirkt habe, so würde sich dort kein Mensch je etwas anderes zu tun getrauen, als was Ich geboten hätte. Solche rein irdischen Seelen wären da offenbar im höchsten Grade gefangen, und mit der Probe ihres freien Willens wäre es dann für lange rein aus. Aber euch schaden Meine Zeichen nicht im geringsten, weil ihr durchaus nicht leichtgläubig seid; denn bis man euch zum festen Glauben bewegt, muß man auch schon vieles vor euren Augen gewirkt haben, und selbst dann seid ihr noch voll allerlei Zweifel und fragt bald um eins und bald wieder ums andere. Wer aber das tut vor Mir, der hat keinen Notglauben, sondern einen freien; denn er verlangt, völlig einzusehen und zu verstehen, was er glaubt, und was er nicht einsieht und versteht, das glaubt er auch nicht.

08] Der beste Beweis dafür ist, daß Ich in einem Atem das zu erklären und zu erörtern habe, was ihr von Mir vernehmet. Ihr wisst es ja, wer Ich bin, und könntet Mir auch ohne die stets besonderen Erklärungen glauben, was Ich euch lehre. Aber das tut ihr nicht und habt Mir schon einige Male gezeigt, daß ihr auch Mir oft wegen einer ganz geheimen Lehre nicht geglaubt habt, und ihr sagtet Mir ins Gesicht, daß dies eine harte Lehre sei; und es sind noch nicht sieben Tage her, daß ihr Mich alle verlassen habt, und das auch wegen Lehren, die ihr nicht verstanden habt.

09] Aus dem aber geht hervor, daß eure Seelen kräftiger sind denn die Seelen der eigentlichen Kinder dieser Welt. Solche Menschen aber, wie ihr nun seid, wird es auf dieser Erde immer geben, und Ich werde sie erwecken und auch ihnen, so wie euch, geben das innere Wort des Geistes aus Mir, und sie werden die eigentlichen Kinder dieser Erde belehren, wodurch ihr Wille völlig frei gehalten wird. Aber die Lehrer dürfen sich darum nicht einbilden, daß sie eben als Lehrer und Weise bei Mir höher stehen denn die Kinder dieser Erde; denn bei Mir wird es stets heißen und gelten: a Lasst diese Kleinen zu Mir kommen und wehrt es ihnen nicht! Denn wer da nicht wird wie diese Kindlein, der wird nicht eingehen in Mein Reich; denn ihnen gehört es, und ihretwegen ist es gemacht. Wer aber da ein Weiser ist und darum ein Lehrer und dabei von ganzem Herzen demütig und sanftmütig, der wird dereinst auch dort sein, wo Ich sein werde ein rechter Vater unter Meinen Kindern von Ewigkeit zu Ewigkeit!“ (a Matthäus.19,13; = Markus.10,13; = Lukas.18,15; ⇒ jl.ev05.257,07-08*; jl.ev08.165,14)

http://www.vitaswing.de/jl/ev06/Ev06-177.htm

viewtopic.php?p=4441#p4441

Eine weitere direkt auf Jesus/Gott bezogene Stelle ebenfalls aus einem Lorber-Band:
12] Lebet, wie Ich euch gezeigt habe, dann wird euch auch nie eine Untersuchung Meintwegen treffen! Denn Ich werde euch beschützen und Mein Werk wird ungehindert aus Tageslicht treten als ein großer Magnet, der alles an sich ziehen wird. Aber ihr müßt ihn nicht entkräften durch euren Ungehorsam und durch solche Zweiflerei.

13] So ihr sagt: Wie kann da ein neunundneunzigfacher Segen darin sein? - Da sage Ich: Es werden im Himmel sich die Engel über einen büßenden Sünder neunundneunzigmal mehr freuen als über ebenso viele Gerechte, die da meinen, durch Mein Vollwort gerechtfertigt zu sein. - Denn das sage ich wahrlich: Luther, Calvin, Melanchthon u.a. mehr wiegen nicht einen Johann vom Kreuz, noch einen Johann von Gott, noch einen Franziskus, noch einen Thomas von Kempen, noch einen Taulerus, noch eine Theresia und noch viele tausend andere auf. (Weil in ihrem Glauben die verständliche, dogmatische Glaubensgerechtigkeit vorherrschte vor der Gottesinnigkeit und Liebe der großen Mystiker und Liebeshelden. Vergl. z.B. Luthers dogmatischen Abendmahlsstreit mit Zwingli in Marburg! Seine Stellung zum Jakobusbrief (jak.02,14 ff.! Das Verhältnis von dogmatischer Glaubenslehre und Liebe in seinem Katechismus!)

14] Ja, da hätten die nahmhaftesten Protestanten (von best. Heiligen der kath. Kirche) noch sehr viel lernen können! Selbst Swedenborg hat in Rom manches erfahren, was ihm erst die Pforte zum inneren Leben ganz bedeutend zu öffnen geholfen hat; denn er war einer, der sich aus allem die Quintessenz zu verschaffen wußte und tatsächlich davon den Nutzen zog.

15] Seht, daher geht der Weise in die alte Rumpelkammer und findet da oft große Schätze vom Staube der Zeremonie bedeckt. Den Staub wischt er weg und legt das reine Gold in seine Schatzkammer. Desgleichen tut auch ihr! - Denn es steht geschrieben: »Laßt die Kleinen zu Mir kommen und wehrt ihnen nicht; denn solcher ist das Reich der Himmel«! Und wer nicht wird gleich ihnen, wird nicht kommen alsobald in Mein Reich, als bis er wird wie sie, die da nicht grübeln, sondern in der Einfalt den Eltern aufs Wort glauben und darnach tun; und selbst, wenn siedurch Meine Gnade den Eltern entwachsen sind, noch immer ihr Wort ehren, wenn sie es auch nicht benötigen.

http://www.vitaswing.de/jl/him1/Him1-099.htm#jl.him1.099,13

Und noch ein Text von woanders ( https://bigbluebook.org/de/7/1/ ):
Der Kreislauf der Geistgravitation

7:1.1

Alles, was über Gottes Immanenz, seine Allgegenwart, Allmacht und Allwissenheit gelehrt wurde, ist ebenso wahr für den Sohn im geistigen Bereich. Die reine und universale Geistgravitation der gesamten Schöpfung, dieser ausschließlich geistige Kreislauf, führt direkt zurück zu der Person des Zweiten Zentralen Ursprungs im Paradies. Sie hat die Kontrolle über das Wirken der stets gegenwärtigen geistigen Kraft, die unfehlbar alle wahren geistigen Werte an sich zieht. Auf diese Weise übt der Ewige Sohn absolute geistige Souveränität aus. Buchstäblich hält er alle geistigen Realitäten und vergeistigten Werte gleichsam in seiner Hand. Die Kontrolle der universalen geistigen Gravitation ist universale geistige Souveränität.

7:1.2

Diese Gravitationskontrolle alles Geistigen arbeitet unabhängig von Zeit und Raum; deshalb geht bei der Übertragung von geistiger Energie nichts verloren. Die Geistgravitation erleidet nie zeitliche Verzögerungen, noch verring­ert sie sich im Raum. Sie nimmt nicht entsprechend der Quadratzahl ihrer Übertragungsdistanz ab; die Kreisläufe reiner geistiger Macht werden durch die Masse der materiellen Schöpfung nicht verlangsamt. Und diese Transzendenz von Zeit und Raum durch rein geistige Energien liegt in der Absolutheit des Sohnes und wird nicht durch Einschaltung der Antigravitationskräfte des Dritten Zentralen Ursprungs verursacht.

7:1.3

Geistige Realitäten sprechen auf die Anziehungskraft des geistigen Gravi­tations­zentrums je nach ihrem qualitativen Wert an, ihrem tatsächlichen Grad an geistiger Natur. Geistige Substanz (Qualität) spricht in derselben Weise auf die geistige Gravitation an, wie die organisierte Energie der physischen Materie (Quantität) auf die materielle Gravitation anspricht. Geistige Werte und geistige Kräfte sind real. Aus der Sicht der Persönlichkeit ist der Geist die Seele der Schöpfung; die Materie ist ihr schattenhafter physischer Körper.

7:1.4

Die Reaktionen und Schwankungen der Geist-Gravitation erfolgen immer getreu dem Gehalt an geistigen Werten, dem qualitativen geistigen Status eines Einzelwesens oder einer Welt. Diese Anziehungskraft spricht augenblicklich an auf die zwischengeistigen und innergeistigen Werte irgendeiner Universumssituation oder eines planetarischen Zustands. Jedes Mal wenn in den Universen eine geistige Realität Wirklichkeit wird, erfordert dieser Wechsel eine unmittelbare, sofortige Neuanpassung der Geistgravitation. Solch ein neuer Geist ist in der Tat ein Teil des Zweiten Zentralen Ursprungs; und ebenso gewiss wie ein sterblicher Mensch ein vergeistigtes Wesen wird, wird er den geistigen Sohn, das Zentrum und die Quelle der Geistgravitation, erreichen.

7:1.5

Des Sohnes geistige Anziehungskraft wohnt in geringerem Maße vielen Sohnesordnungen des Paradieses inne. Denn innerhalb des absoluten Geist­gravi­tationskreises gibt es jene lokalen Systeme geistiger Anziehung, die in den kleineren Einheiten der Schöpfung wirken. Derartige unterabsolute Fokus­sie­rungen der Geistgravitation sind ein Teil der Göttlichkeit der Schöpfer­persönlichkeiten von Zeit und Raum und stehen in Verbindung mit der erwachenden erfahrungsmäßigen höchsten Kontrolle des Supremen Wesens.

7:1.6

Anziehung und Beantwortung der Geistgravitation wirken nicht nur im Universum als Ganzem, sondern auch zwischen Individuen und Gruppen von Individuen. Es gibt einen geistigen Zusammenhalt zwischen den geistigen und vergeistigten Persönlichkeiten jeder Welt, Rasse, Nation oder Gruppe gläubiger Einzelwesen. Es gibt eine direkte Anziehung geistiger Natur zwischen geistig gesinnten Personen mit gleichen Neigungen und Sehnsüchten. Der Ausdruck verwandte Geister ist keine bloße Redensart.

7:1.7

Wie die materielle Gravitation des Paradieses ist auch die geistige Gra­vi­tation des Ewigen Sohnes absolut. Sünde und Rebellion können das Funk­tionieren der Kreisläufe eines Lokaluniversums behindern, aber nichts kann die Geist­gravitation des Ewigen Sohnes zeitweilig außer Kraft setzen. Die Rebellion Luzifers bewirkte in eurem System bewohnter Welten und auf Urantia viele Veränderungen, aber wir beobachten nicht, dass die darauf folgende, über euren Planeten verhängte geistige Quarantäne die Gegenwart und das Funktionieren des allgegenwärtigen Geistes des Ewigen Sohnes oder des damit verbundenen Geistgravitationskreises im Geringsten beeinträchtigt hätte.

7:1.8

Alle Reaktionen des Geistgravitationskreises des Großen Universums sind voraussehbar. Wir erkennen alle Aktionen und Reaktionen des allgegenwärtigen Geistes des Ewigen Sohnes und stellen fest, dass man sich auf sie verlassen kann. In Übereinstimmung mit wohlbekannten Gesetzen können wir – und tun es auch – die geistige Gravitation gerade so messen, wie der Mensch versucht, das Wirken der endlichen physischen Gravitation zu berechnen. Es gibt eine unveränderliche Antwort des Geistes des Sohnes auf alle geistigen Dinge, Wesen und Personen, und diese Antwort geschieht stets im Einklang mit dem Wirklich­keitsgrad (dem qualitativen Grad an Realität) all solcher geistiger Werte.

7:1.9

Aber neben dieser sehr verlässlichen und vorhersagbaren Wirkungsweise der geistigen Gegenwart des Ewigen Sohnes begegnet man Phänomenen, die in ihren Reaktionen weniger voraussagbar sind. Solche Phänomene deuten wahrscheinlich auf das koordinierte Handeln des Gottheit-Absoluten in den Reichen erwachender geistiger Potentiale hin. Wir wissen, dass die geistige Gegenwart des Ewigen Sohnes der Einfluss einer majestätischen und unendlichen Persön­lichkeit ist, aber schwerlich betrachten wir Reaktionen als persönlich, die mit den mutmaßlichen Leistungen des Gottheit-Absoluten verknüpft sind.

7:1.10

Vom Standpunkt der Persönlichkeit aus und von Personen betrachtet, scheinen der Ewige Sohn und das Gottheit-Absolute in folgender Beziehung zu stehen: Der Ewige Sohn herrscht im Reich der verwirklichten Werte, während das Gottheit-Absolute die gewaltige Domäne potentieller Geistwerte zu durchdringen scheint. Jeder verwirklichte Wert geistiger Natur tritt in den Gravi­tationssog des Ewigen Sohnes, bleibt aber offenbar, solange potentiell, in der Gegenwart des Gottheit-Absoluten.

7:1.11

Der Geist scheint aus den Potentialen des Gottheit-Absoluten hervorzugehen; der sich entwickelnde Geist findet eine Entsprechung im erfahrungsmäßigen und unvollständigen Zugriff des Supremen und des Ultimen; schließlich findet der Geist seine finale Bestimmung im absoluten Zugriff der geistigen Gravitation des Ewigen Sohnes. Dies ist offenbar der Zyklus des erfahrungsmäßigen Geistes, aber der existentielle Geist ist der Unendlichkeit des Zweiten Zentralen Ursprungs inhärent.

Marsianer
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Re: Spiritualität/Glauben

Beitragvon Marsianer » So 7. Mai 2023, 10:54

Kommentierung:
Der Kreislauf der Geistgravitation

Ein Kreislauf von Gravitation? Hm, wieso sollte Gravitation einen "Kreislauf" darstellen?
7:1.1 Alles, was über Gottes Immanenz, seine Allgegenwart, Allmacht und Allwissenheit gelehrt wurde, ist ebenso wahr für den Sohn im geistigen Bereich.

Wird "der ewige Sohn" hierin als Gott eingeordnet? Diese Aussage wirkt irgendwie nicht so recht als wäre dem so?
Die reine und universale Geistgravitation der gesamten Schöpfung

Gravitation der Schöpfung??
dieser ausschließlich geistige Kreislauf, führt direkt zurück zu der Person des Zweiten Zentralen Ursprungs im Paradies.

Die da wäre (ich kommentiere hier nur dieses Kapitel für sich)?
Sie hat die Kontrolle über das Wirken der stets gegenwärtigen geistigen Kraft, die unfehlbar alle wahren geistigen Werte an sich zieht.

Eine Kraft die Werte an sich ziehe, aha. Von wo? Von außerhalb?
Auf diese Weise übt der Ewige Sohn absolute geistige Souveränität aus. Buchstäblich hält er alle geistigen Realitäten und vergeistigten Werte gleichsam in seiner Hand. Die Kontrolle der universalen geistigen Gravitation ist universale geistige Souveränität.

Hm.
7:1.2 Diese Gravitationskontrolle alles Geistigen arbeitet unabhängig von Zeit und Raum; deshalb geht bei der Übertragung von geistiger Energie nichts verloren.

Kontrolle, Macht, Kraft, Energie - da ist schon ein gewisser Trend anzusehen, was die Perspektive betrifft?
Die Geistgravitation erleidet nie zeitliche Verzögerungen, noch verring­ert sie sich im Raum. Sie nimmt nicht entsprechend der Quadratzahl ihrer Übertragungsdistanz ab; die Kreisläufe reiner geistiger Macht werden durch die Masse der materiellen Schöpfung nicht verlangsamt.

Wirkt auf mich soweit grob betrachtet plausibel.
Und diese Transzendenz von Zeit und Raum durch rein geistige Energien liegt in der Absolutheit des Sohnes und wird nicht durch Einschaltung der Antigravitationskräfte des Dritten Zentralen Ursprungs verursacht.

Das mit diesen mehreren "zentralen Ursprüngen" wird vermutlich woanders in diesem Buch näher ausgeführt. So weit, so unbekannt. ;)
7:1.3 Geistige Realitäten sprechen auf die Anziehungskraft des geistigen Gravi­tations­zentrums je nach ihrem qualitativen Wert an, ihrem tatsächlichen Grad an geistiger Natur.

Das würde bedeuten, wenn solche Qualität in geringem Grad vorliegen würde, würde diese geistige Gravitation auch dementsprechend wenig Einfluß ausüben. Das stimmt eigentlich nicht mit dem überein, was hier bisher aus christlicher Perspektive gefolgert wurde? Denn eine gewisse Wut auf "Licht" von Seite finstererer Wesen dürfte auf eine Wirkung trotz großer, ja gegensätzlich strebender qualitativer Wesensunterschiede in Verbindung mit "Nähe aufgrund äußerer Umstände entgegen dem Resonanzprinzip (Gleiches zu Gleichem)" hindeuten? Aber die Begrifflichkeit in diesem Text wirkt auf mich etwas speziell, wer weiß wie sie nun genau beabsichtigt worden wäre.
Geistige Substanz (Qualität) spricht in derselben Weise auf die geistige Gravitation an, wie die organisierte Energie der physischen Materie (Quantität) auf die materielle Gravitation anspricht.

Heutige Menschenphysik beschreibt Masse ja als recht willkürliche bestimmte Eigenschaft von Teilchenverbindungen. Diese Eigenschaft entsteht großtenteils "aus dem Nichts" und wird quasi für Erdenwesen so spürbar, indem "Gravitation" sich eben in diese spezielle Teilcheneigenschaft "einhakt". Diese Eigenschaft kann insofern wohl schon auch als bestimmte äußere Qualität betrachtet werden.
Geistige Werte und geistige Kräfte sind real. Aus der Sicht der Persönlichkeit ist der Geist die Seele der Schöpfung; die Materie ist ihr schattenhafter physischer Körper.

Puh, das geht ja schon eher Richtung Hinduismus, oder? Und was ist wohl gemeint mit "geistigen Werten"? Vielleicht noch sowas wie "Praxis" bei Yogis?
7:1.4 Die Reaktionen und Schwankungen der Geist-Gravitation erfolgen immer getreu dem Gehalt an geistigen Werten, dem qualitativen geistigen Status eines Einzelwesens oder einer Welt. Diese Anziehungskraft spricht augenblicklich an auf die zwischengeistigen und innergeistigen Werte irgendeiner Universumssituation oder eines planetarischen Zustands. Jedes Mal wenn in den Universen eine geistige Realität Wirklichkeit wird, erfordert dieser Wechsel eine unmittelbare, sofortige Neuanpassung der Geistgravitation.

Wirkt auf mich ersteinmal auch so, als würden da wohl doch eher (nach meinen Begriffen) seelische Dinge (eher Anstrahlungseffekte) beschrieben, weniger geistige Dinge.
Solch ein neuer Geist ist in der Tat ein Teil des Zweiten Zentralen Ursprungs; und ebenso gewiss wie ein sterblicher Mensch ein vergeistigtes Wesen wird, wird er den geistigen Sohn, das Zentrum und die Quelle der Geistgravitation, erreichen.

Gewiss?
7:1.5 Des Sohnes geistige Anziehungskraft wohnt in geringerem Maße vielen Sohnesordnungen des Paradieses inne. Denn innerhalb des absoluten Geist­gravi­tationskreises gibt es jene lokalen Systeme geistiger Anziehung, die in den kleineren Einheiten der Schöpfung wirken. Derartige unterabsolute Fokus­sie­rungen der Geistgravitation sind ein Teil der Göttlichkeit der Schöpfer­persönlichkeiten von Zeit und Raum und stehen in Verbindung mit der erwachenden erfahrungsmäßigen höchsten Kontrolle des Supremen Wesens.

Aha, "Supreme" wie z.B. bei Sri Chinmoy?
7:1.6 Anziehung und Beantwortung der Geistgravitation wirken nicht nur im Universum als Ganzem, sondern auch zwischen Individuen und Gruppen von Individuen. Es gibt einen geistigen Zusammenhalt zwischen den geistigen und vergeistigten Persönlichkeiten jeder Welt, Rasse, Nation oder Gruppe gläubiger Einzelwesen. Es gibt eine direkte Anziehung geistiger Natur zwischen geistig gesinnten Personen mit gleichen Neigungen und Sehnsüchten. Der Ausdruck verwandte Geister ist keine bloße Redensart.

Aha, wirkt auf mich auch erstmal eher wie eine Beschreibung von Effekten von "Anstrahlung"?
7:1.7 Wie die materielle Gravitation des Paradieses ist auch die geistige Gra­vi­tation des Ewigen Sohnes absolut. Sünde und Rebellion können das Funk­tionieren der Kreisläufe eines Lokaluniversums behindern, aber nichts kann die Geist­gravitation des Ewigen Sohnes zeitweilig außer Kraft setzen. Die Rebellion Luzifers bewirkte in eurem System bewohnter Welten und auf Urantia viele Veränderungen, aber wir beobachten nicht, dass die darauf folgende, über euren Planeten verhängte geistige Quarantäne die Gegenwart und das Funktionieren des allgegenwärtigen Geistes des Ewigen Sohnes oder des damit verbundenen Geistgravitationskreises im Geringsten beeinträchtigt hätte.

Hm.
7:1.10 Vom Standpunkt der Persönlichkeit aus und von Personen betrachtet, scheinen der Ewige Sohn und das Gottheit-Absolute in folgender Beziehung zu stehen: Der Ewige Sohn herrscht im Reich der verwirklichten Werte, während das Gottheit-Absolute die gewaltige Domäne potentieller Geistwerte zu durchdringen scheint.

Potentielle Geistwerte?
Jeder verwirklichte Wert geistiger Natur tritt in den Gravi­tationssog des Ewigen Sohnes

Wie kommt es zu soeinem "Wert"? Erst Wert, dann Wirkung von Gravitation aufgrund "neuer Qualität"? Wie käme es zur Umsetzung solcher "Werte"?
bleibt aber offenbar, solange potentiell, in der Gegenwart des Gottheit-Absoluten.

7:1.11 Der Geist scheint aus den Potentialen des Gottheit-Absoluten hervorzugehen; der sich entwickelnde Geist findet eine Entsprechung im erfahrungsmäßigen und unvollständigen Zugriff des Supremen und des Ultimen

Geist gehe aus "Potentialen" hervor? Und es geht wohl hier auch eher wie schon früher in der Tendenz eher erkennbar um "geistige Evolution" durch die Schöpfung, so wie eben im Hinduismus als Ansicht beliebt? Wohl wieder "um Erfahrungen zu sammeln"? Ohne "Erbsünde" oder sowas (oben war mal von "Rebellion" und "Quarantäne" die Rede)?
schließlich findet der Geist seine finale Bestimmung im absoluten Zugriff der geistigen Gravitation des Ewigen Sohnes. Dies ist offenbar der Zyklus des erfahrungsmäßigen Geistes, aber der existentielle Geist ist der Unendlichkeit des Zweiten Zentralen Ursprungs inhärent.

Ahja.

Gedanke: Meint "Gravitation" hier vielleicht eher etwas Richtung "Resonanz"?

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Re: Spiritualität/Glauben

Beitragvon Agape » Mo 8. Mai 2023, 14:10

Marsianer hat geschrieben:Gedanke: Meint "Gravitation" hier vielleicht eher etwas Richtung "Resonanz"?

Zugegebenermassen wirkt oben stehender Text aus dem "Urantia Buch" auf mich etwas "utopisch" - aber vielleicht finden sich bei Interesse hier entsprechende Antworten:
http://www.vielewelten.at/pdf/urantiabuch1.pdf

Das Urantia Buch, das erstmals 1955 von der Urantia Foundation veröffentlicht wurde, zeigt uns den Ursprung, die Geschichte und das Schicksal der Menschheit. Es beantwortet Fragen über Gott, das Leben im bewohnten Universum, die Geschichte und Zukunft dieser Welt und enthält eine erhebende Erzählung über das Leben und die Lehren Jesu.

Das Urantia Buch zeigt unsere Beziehung zu Gott dem Vater. Alle Menschen sind die Söhne und Töchter eines liebenden Gottes und daher Brüder und Schwestern in der Familie Gottes. Das Buch bietet Männern und Frauen unserer Zeit eine neue spirituelle Wahrheit und einen Weg zu einer persönlichen Beziehung zu Gott.

Aufbauend auf dem religiösen Erbe der Welt beschreibt Das Urantia Buch ein endloses Schicksal für die Menschheit und lehrt, dass lebendiger Glaube der Schlüssel zum persönlichen spirituellen Fortschritt und zum ewigen Überleben ist. Es beschreibt auch Gottes Plan für die fortschreitende Entwicklung des Einzelnen, der menschlichen Gesellschaft und des Universums als Ganzes.

https://www.urantia.org/de/das-urantia-buch
"Schreiben ist der direkte Weg zum Herzen"
http://jakobgut.de/erdnuss.htm

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Re: Spiritualität/Glauben

Beitragvon christ » Sa 8. Jul 2023, 21:21

ich habe hier was gefunden und ich frage mich, was bedeuten mag:

Um geistlich zu wachsen, müssen wir zwei Dinge tun. Wir müssen unsere Verbindung mit dem Fluss der Verderbnis, der unsere korrupte geistliche Natur aufrechterhält und stärkt, unterbrechen. Wir müssen eine kontinuierliche, ewige Verbindung mit dem Fluss der Unbestechlichkeit herstellen, der eine neue spirituelle Natur in uns bilden, erhalten und stärken wird.

https://www.buecher.de/shop/allgemeines--nachschlagewerke/spirituelles-wachstum-christliche-lebensreihe-8-ebook-epub/danks-al/products_products/detail/prod_id/62510096/#product_description

Was ist ein "Fluss der Verderbnis"? Wie ist dies zu verstehen?

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Re: Spiritualität/Glauben

Beitragvon Marsianer » Sa 8. Jul 2023, 21:49

Vielleicht fand es der Autor besser "Fluß" statt "Vater" zu schreiben?

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Re: Spiritualität/Glauben

Beitragvon christ » So 9. Jul 2023, 12:43

achso.

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Re: Spiritualität/Glauben

Beitragvon Marsianer » Fr 11. Aug 2023, 16:45

Goldmädchen hat geschrieben:Denn wenn Gott ( Krishna ) so viel gute Eigenschaften hat, für die Schönheit auf der Erde gesorgt hat ( mit seinen Dienern, den Engeln / Devas ) warum sollten solche Wesen, die die Liebe selbst sind, Raubtiere und giftige Tiere erschaffen haben ?

Nochmal ergänzend zu diesem Begriff "Deva".
Sanskrit Ausdrücke für Engel sind Deva bzw. Devata, oft auch übersetzt als "Gott" bzw. "Gottheit". Devas und Devatas sind die höchsten der Astralwesen bzw. Geistwesen.

https://wiki.yoga-vidya.de/Engel
Die Devas befinden sich auf einer dem Menschen übergeordneten, höheren Ebene. Devas sind auch Halbgötter oder überirdische Wesen. Sie sind dennoch in den Kreislaufs der Wiedergeburten (Samsara) integriert. Von Devas ist im Hinduismus, Buddhismus und Jainismus die Rede. Zu den niederen Göttern gehören Apsaras, Gandharvas, Yakshas, Maruts und Vidyadharas, Ishvara oder Narayana sind dagegen eine höhere Vorstellung von Gott. Deva ist auch ein Beiname Erleuchteter, oder eine Anrede für Könige. Die weibliche vorm von Deva lautet Devi.

[...]

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Deva

Deva ist ein schwer zu übersetzendes Wort und Deva hat auch in unterschiedlichen Kontexten unterschiedliche Bedeutung. Die verbreitetste Übersetzung von Deva ist Gott. Als die Indologen oder auch die westlichen Missionare nach Indien kamen und sie dort von Indra und Varuna und Agni, also Feuerwesen und dem Engel des Donners gehört haben, haben sie eben gesagt, das sind Götter. Sie haben das eben mit der griechischen Antike verbunden und letztlich kann man auch sagen, Deus, was ja auch das lateinische Wort ist, da steckt auch Deva drin, gleicher Wortstamm "Deus – Deva" und so wurde es als "Gott" übersetzt.

Aber daraus kam dann die falsche Vorstellung, dass die Inder Polytheisten sind, die also annehmen, es gibt verschiedene Götter. Aber so wenig wie die Katholiken Polytheisten sind, so wenig sind die Inder Polytheisten. Die Katholiken gehen auch davon aus, dass es nur einen Gott gibt und der Gott manifestiert sich in der Dreifaltigkeit, Gott-Vater, Gott-Sohn, Gott-Heiliger-Geist. Und dann gibt es jede Menge Lichtwesen, die so genannten Engel. Engel, von Angelus, heißt Bote, Bote Gottes. Und dann gibt es eine ganze Menge von Engeln, und Erzengeln und verschiedene Klassen von Engeln. Dort spricht ja auch gerade Dante in der Göttlichen Komödie und es gab eine ganze Menge theologischer Spekulationen, welche Arten von Engel es überall gibt. Letztlich tummeln sich hunderte, wenn nicht tausende von Engel in den diversesten christlichen Schriften.

Aber trotzdem ist Christentum keine polytheistische Religion, sondern sie gilt als monotheistisch. Auf ähnliche Weise, im Hinduismus wird angenommen, es gibt nur einen Brahman. Ich muss jetzt zugeben, es gibt auch wieder verschiedene Ausprägungen und vielleicht gibt es tatsächlich auch echte polytheistische Ausprägungen des Hinduismus, aber jetzt die Yoga Vedanta Richtung, aus der Yoga Vidya stammt, dort wird angenommen, es gibt nur Brahman. Brahman, das Absolute, das Unendliche, manifestiert sich als die Welt. Brahman manifestiert sich auch als die Intelligenz hinter der Welt. Und diese Intelligenz kann man Ishvara nennen, Gott, persönlicher Gott. Gott manifestiert sich in drei Aspekten: Brahma, Vishnu und Shiva. Brahma - der Schöpfer, Vishnu – der Erhalter, Shiva – der Zerstörer. Das sind nicht drei verschiedene Personen, sondern Manifestationen des gleichen Ishvara.

https://wiki.yoga-vidya.de/Deva
What you may see or detect the workings of is the world of nature spirits, devasor adhibautasin Sanskrit–a giant kingdom of beings subtler-than-physical. Every indigenous culture knows about them. Residing within the odic/causal energy substratum of life, these devasassume forms and functions as vast and awesome as the physical forms that surround us. Some potent, others petite, they explode star clusters, move ocean tides and make perfume in jasmine flowers. Others, like yakshis,nymphs, live in forests and permeate the woodlands with that spine-tingling feeling of freshness and healing that so thrills humans.

These nature devasare not remote. They are close, aware of our presence and even our thoughts. An important aspect of rita dharma,universal law, is to mold one's thoughts, words and deeds to be in harmony with the abode of devas(Devaloka), as well as the abode of Gods (Brahmaloka). For rural villagers, tribals and others close to the land, there is no other way to live.

https://www.hinduismtoday.com/magazine/january-1996/1996-01-nature-devas

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Re: Spiritualität/Glauben

Beitragvon Agape » Mi 20. Sep 2023, 16:31

Bertha Dudde hat geschrieben:8161 Ausreifen der Seele .... Wunderheilung - Glaubenszwang ....

Lasset die Kraft Meines Liebestromes in euch wirken, öffnet euch und empfanget unentwegt Licht und Kraft von oben, und gebet so eurer Seele die Möglichkeit, auszureifen, um als vollendet eingehen zu können in Mein Reich, wenn die Stunde des Abscheidens von dieser Erde gekommen ist .... Die Seele ist das Geistige in euch, das nur geistig bedacht werden kann, das geistige Ernährung benötigt für ihren Gang durch das Erdenleben. Die Seele ist das, was bestehen bleibt, wenn der Körper aufgelöst wird, denn er ist vergänglich, solange er dem noch unreifen Geistigen als Hülle dienet, das wieder frei werden soll, wenn es nicht während des Erdenlebens sich der Seele angeschlossen hat, wenn es nicht vergeistigt wurde im Erdenleben .... was wohl möglich, aber doch nur selten ist. Dann löst sich die Materie auf und gibt die geistigen Partikelchen frei, die sich wieder neu verformen zur weiteren Entwicklung.

Die Seele aber hat das letzte Stadium ihrer Entwicklung auf Erden erreicht, und eure ganze Sorge soll ihr nun gelten, daß sie die letzte Reife erlange und als Lichtgeist nun zurückkehren kann in das Reich, das ihre wahre Heimat ist .... Und diese letzte Reife kann sie nur erlangen, wenn sie unentwegt von Mir sich anstrahlen lässet, wenn sie Licht und Kraft von Mir direkt entgegennimmt, indem sie bewußt sich Mir hingibt, indem sie sich öffnet und Meinen Liebestrom in sich einfließen lässet .... indem sie Mich anhöret, wenn Ich zu ihr spreche, um sie zu speisen und zu tränken, um ihr die rechte Nahrung zu verabreichen, die ihr Ausreifen auf Erden gewährleistet.

Und die Seele wird Meinen Liebekraftstrom spüren .... weil er niemals wirkungslos bleibt, wo jeder Widerstand gebrochen ist. Daß ihr Menschen körperlich nicht die gleiche Wirkung verspüret, muß euch erklärlich sein, weil Ich keinerlei Glaubenszwang auf euch selbst wie auch auf eure Mitmenschen ausüben werde, solange sich die Menschen frei zu entscheiden haben für die Annahme oder Ablehnung Meiner von oben gebotenen Seelenspeise, für Mein Wort, das ihnen direkt zugeht von Mir und doch nicht so deutlich bewiesen werden darf, daß es die Menschen zum Glauben zwingen könnte ....

Verstehet es doch, glauben müsset ihr im freien Willen; eigenes Nachdenken, Liebewirken und enge Bindung mit Mir müssen euch diesen Glauben eintragen. Und Mein Wirken durch den Geist in einem Menschen muß auch nur „geglaubt“ werden, darf aber nicht zu beweisen sein; doch jede ungewöhnliche Erscheinung würde schon als Beweis gelten, und dies wäre den Seelen der Mitmenschen abträglich. Ihr müsset immer noch Körper und Seele trennen ....

Die Vollendung eurer Seele wird durch euer Innenleben erreicht, das sich zwar auch nach außen durch Liebewerke zu erkennen gibt .... und der Körper muß sich möglichst dem Verlangen der Seele anpassen, er darf ihrem Begehren keinen Widerstand leisten, aber er darf nicht als Gradmesser Meiner Liebeanstrahlung auf einen Menschen angesehen werden .... weshalb also auch ein kranker Körper eine gesunde Seele in sich bergen kann, so lange, wie dieser Körper eine Aufgabe zu erfüllen hat, die den Mitmenschen zum Heil gereichen soll.

Denn diese wieder sollen zum Glauben geführt werden allein durch Mein Wort, nicht durch Wunder, wie eine plötzliche Heilung eines kranken Körpers .... wenngleich Ich auch solche Wunder geschehen lasse, wenn die Kraft eines starken Glaubens dadurch bewiesen werden soll, denn „einen starken Glauben lasse Ich nicht zuschanden werden ....“ Ich aber weiß jederzeit, ob und in welcher Weise Ich Menschen gewinne, daß sie zu einem lebendigen Glauben gelangen .... Ich weiß es auch, was jeder einzelnen Seele zum Heil dient .... Aber niemals wird Meine Liebekraft wirkungslos bleiben, auch wenn ihr selbst eine Auswirkung nicht zu erkennen vermögt.

https://www.bertha-dudde.info/leseauswahl/wortgottes/07_HTML/8/8161.html
"Schreiben ist der direkte Weg zum Herzen"
http://jakobgut.de/erdnuss.htm

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Re: Spiritualität/Glauben

Beitragvon Goldmädchen » Mi 20. Sep 2023, 19:02

Das hat sie schon schön ausgedrückt, ich will mich mal versuchen näher mit BD zu beschäftigen. : ) Noch bin ich sehr misstrauisch, ob sie nicht auch zu dem Umfeld der Theosophischen Gesellschaft gehörte und ob die Offenbarungen oder Eingebungen echt waren und nicht ausgedacht. Aber es hört sich so an wie eine Einsicht in höhere, lichtvolle Welten und oder Eingebungen aus einer solchen- also echt. LG


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