Spiritualität/Glauben

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Agape
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Re: Spiritualität/Glauben

Beitragvon Agape » Di 23. Aug 2022, 10:42

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Grundsätzlich geht es mir darum, über bestimmte Begrifflichkeiten hinauszugehen und näher an die Ebene der Ursachen zu stossen.

Das liest sich gut (aus meiner Perspektive sind Begriffe ja allgemein Symbole und Symbole können für alles verwendet werden, auch "die Ebene der Ursachen", jedoch kommt es auch auf das Verständnis an, das sich in der Fähigkeit zeigen kann Symbole auch frei in zutreffende Zusammenhangkonstellationen bringen zu können, so wie Worte noch nicht beherrscht werden, wenn jemand einfach nur irgendwie Buchstaben aneinanderreiht, die andere für Worte verwenden).

Und so etwas wäre nicht „erlernbar“ - könnte nicht aufgrund gewisser Impulse/Anregungen mit der Zeit zu eigen gemacht werden, sofern im Inneren ein starkes Verlangen danach vorhanden wäre, hinter die Symbole schauen zu können? In ähnlicher Weise, wie das „zwischen den Zeilen lesen“, das ich gut kenne, und welches auch Anregung durch häufiges Anwenden erfuhr, ohne dass ich verstandesmässig viel dazu beigetragen hätte.

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Im oben stehenden Beispiel wäre hier eventuell von Bedeutung, „weshalb“ zu wenig Entschiedenheit in mir besteht.

Naja, es kam auch schon zur Sprache, daß wenn du "nicht zurückhaltend" bist anscheinend eher etwas Unbeständiges zu Tage zu tritt? Dieses eher Zurückhaltende könnte also vermeiden wollen, daß das Unbeständige "entschieden" lenkt?

Es ginge aber darum, dass mit Entschiedenheit etwas gelenkt würde, was meinem innersten Wollen entspricht. Entschiedenheit drückt lediglich die Art und Weise aus, „wie“ gelenkt wird, sagt aber noch nichts darüber aus, „wohin“ gelenkt wird. Es wären demnach mindestens zwei Aspekte am Werk, die schlussendlich zu geistigem Wachstum führen würden.
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Re: Spiritualität/Glauben

Beitragvon Marsianer » Di 23. Aug 2022, 17:47

Agape hat geschrieben:Und so etwas wäre nicht „erlernbar“ - könnte nicht aufgrund gewisser Impulse/Anregungen mit der Zeit zu eigen gemacht werden, sofern im Inneren ein starkes Verlangen danach vorhanden wäre, hinter die Symbole schauen zu können?

Wenn einem anderen Menschen versucht wird zu zeigen, was da hinten im Busch selbst gesehen wird, dann kann beschrieben werden, was da gesehen wird. Wenn der andere es nicht selbst erkennt, findet, dann kann er höchstens die ihm gegebenen Beschreibungen zu variieren versuchen. Etwas anderes wäre es, wenn er erkennt, wo das im Busch ist und es dann selbst sieht und selbst beschreiben kann, was da gesehen wird.
In ähnlicher Weise, wie das „zwischen den Zeilen lesen“, das ich gut kenne, und welches auch Anregung durch häufiges Anwenden erfuhr, ohne dass ich verstandesmässig viel dazu beigetragen hätte.

Vielleicht.
Es ginge aber darum, dass mit Entschiedenheit etwas gelenkt würde, was meinem innersten Wollen entspricht.

Diese Unbeständigkeit könnte an sich schon als eine Art "Werk des Fleisches" gesehen werden, denn Geduld und o weiter werden als Frucht des Geistes beschrieben, sinngemäß steckt in diesen Stichworten auch eine gewisse Beständigkeit.

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Re: Spiritualität/Glauben

Beitragvon Agape » Mi 24. Aug 2022, 13:30

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Und so etwas wäre nicht „erlernbar“ - könnte nicht aufgrund gewisser Impulse/Anregungen mit der Zeit zu eigen gemacht werden, sofern im Inneren ein starkes Verlangen danach vorhanden wäre, hinter die Symbole schauen zu können?

Wenn einem anderen Menschen versucht wird zu zeigen, was da hinten im Busch selbst gesehen wird, dann kann beschrieben werden, was da gesehen wird. Wenn der andere es nicht selbst erkennt, findet, dann kann er höchstens die ihm gegebenen Beschreibungen zu variieren versuchen. Etwas anderes wäre es, wenn er erkennt, wo das im Busch ist und es dann selbst sieht und selbst beschreiben kann, was da gesehen wird.

Wenn ich aber weiss, wie das Gesuchte hinter dem Busch eventuell aussehen könnte - und ich in der Folge selbst hinter den Busch schauen würde, wäre es mir möglich, „spezifischer“ zu schauen. Denn ich kam ja auf eine gewisse Weise bereits in Berührung damit, konnte schemenhaft erkennen, was da ungefähr gemeint sein könnte. Wenn ich es dann selbst hinter dem Busch entdecken würde, wäre mein Blick sogleich fokussiert darauf, dieses „Etwas“ näher zu betrachten und mir mein eigenes Bild davon zu machen.

Wenn ich in eine fremde Stadt reisen will und mir zuvor bei Menschen Erkundigungen einhole, welche diese Stadt bereits kennen, kann ich mir von ihnen Verschiedenes beschreiben lassen. Bin ich dann selbst in dieser Stadt, erinnere ich mich an die Beschreibungen anderer und kann mich dank derer viel besser darin orientieren, als wenn ich diese Informationen nicht erhalten hätte.

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Es ginge aber darum, dass mit Entschiedenheit etwas gelenkt würde, was meinem innersten Wollen entspricht.

Diese Unbeständigkeit könnte an sich schon als eine Art "Werk des Fleisches" gesehen werden, denn Geduld und o weiter werden als Frucht des Geistes beschrieben, sinngemäß steckt in diesen Stichworten auch eine gewisse Beständigkeit.

Unbeständigkeit könnte also Entschiedenheit verhindern - mehr Beständigkeit könnte sie fördern.

Könnte solche "Zurückhaltung" möglicherweise bewirken, dass sich mit der Zeit mehr Beständigkeit entwickelt, vorausgesetzt, ich würde diese selbst aufgrund von Einsicht im Herzen anstreben? Oder wäre dies eher etwas „Aufgesetztes“ - lediglich eine neue Art von Konditionierung?

Aber auf welche Weise sonst findet eine Seele zu mehr Beständigkeit?
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Re: Spiritualität/Glauben

Beitragvon Marsianer » Mi 24. Aug 2022, 14:25

Agape hat geschrieben:Wenn ich aber weiss, wie das Gesuchte hinter dem Busch eventuell aussehen könnte - und ich in der Folge selbst hinter den Busch schauen würde, wäre es mir möglich, „spezifischer“ zu schauen.

Und so wie ich dich kenne, liefe das dann zumindest in manchen Bereichen darauf hinaus, daß du immer und immer wieder sagst: "Jetzt sehe ich es!" Und dann beschreibst du ein wenig und mir dämmert dann oft wieder, du siehst es noch nicht, aber dein Bedürfnis selbst zu meinen es nun zu sehen ist recht groß, viel zu groß um in erforderlicher Nüchternheit diese Gespräche zu führen.
Wenn ich in eine fremde Stadt reisen will und mir zuvor bei Menschen Erkundigungen einhole, welche diese Stadt bereits kennen, kann ich mir von ihnen Verschiedenes beschreiben lassen. Bin ich dann selbst in dieser Stadt, erinnere ich mich an die Beschreibungen anderer und kann mich dank derer viel besser darin orientieren, als wenn ich diese Informationen nicht erhalten hätte.

Ja, bei dir könnte ich mir aber auch vorstellen, daß du dann nichtwillentlich in eine andere Stadt fährst und danach trotzdem meinst alle dir mitgegebenen Beschreibungen hätten gepasst und du wärst in der beschriebenen Stadt gewesen.
Unbeständigkeit könnte also Entschiedenheit verhindern - mehr Beständigkeit könnte sie fördern.

Ich bin mir hier nicht sicher, ob du es richtig verstanden hast. "Unbeständigkeit" meint von mir her eine bestimmte Art von Unbeständigkeit auf einer gewissen Ebene.
Könnte solche "Zurückhaltung" möglicherweise bewirken, dass sich mit der Zeit mehr Beständigkeit entwickelt, vorausgesetzt, ich würde diese selbst aufgrund von Einsicht im Herzen anstreben? Oder wäre dies eher etwas „Aufgesetztes“ - lediglich eine neue Art von Konditionierung?

Ich vermute, es würde viel eher auf Letzteres hinauslaufen. Es wäre wohl sinnvoller die Hintergründe dieses "Werkes des Fleisches" in dir besser zu verstehen zu lernen.

"Güte, Geduld und Langmut" Röm 2,4

In gewisser Weise könnte man sagen, du bist auch "geduldig" und "langmütig", aber ich meine in diesem Bereich ist dieser Anschein bisher nicht aus der Tiefe, aus Geist sondern aus "Konditioniertheit". Etwas, das du "aufrechterhältst" wie Menschen soetwas eben menschlich tun, statt es aus der Tiefe deines Wesens zu sein.
Aber auf welche Weise sonst findet eine Seele zu mehr Beständigkeit?

Wenn es nicht "gesetzlich", aus "Konditionierung" geschehen sollte? Aus Geist.

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Re: Spiritualität/Glauben

Beitragvon Goldmädchen » Mi 24. Aug 2022, 17:56

Hallo ihr Beiden oder auch andere,
meine Internetverbindung ging lange nicht...... ich habe hier ein wenig rein gelesen heute.
Agape, Bea. du bist sicher viel viel weiter hin zu Gott als du glaubst, glaube an Dich, vertraue auf Dich oder deiner Stimme, in Deine
Fähigkeiten. : ) Vertrauen ist das wichtigste auf dem spirituellem Weg sagte Ayya Khema , Vertrauen, dass man sich und die Welt transzendieren kann. Und in seine Einsichten vertrauen. Könnte auch sagen in Gott vertrauen. Wenn er zu Dir spricht, dann merkt man es, ob es wahr ist oder eine Täuschung.

Dann noch zu dem Thema Anstrahlung ( Anstrahlung von Gott ): Ich denke nun, das jeder der eine sehr schöne Erfahrung erlebt hat, wo er drin erkannt hat, "dass es noch mehr gibt", dass dies immer auch Menschen sind, die sich das sozusagen verdient haben. Ohne dass sie dafür etwas getan hätten ( Überragendes ) wäre es ihnen nicht gegeben worden von Gott ( oder einer Urkraft ). : ) Denn wenn es so wäre, müssten alle Verbrecher eine solche Erfahrung gehabt haben. Oder alle die sehr viel in ihrem Leben leiden. Aber die wenigsten machen so eine Erfahrung. Also alleine aus Gnade heraus wird einem so eine Erfahrung nicht gegeben von denen da oben. : ) so gesehen ist man wenn man so eine schöne Erfahrung gemacht hat oder macht, nicht nur angestrahlt, sondern hat auch hingewirkt dahin, hat den richtigen Geist ergriffen gehabt/ ihn ergriffen, oder man hat etwas getan was Gott oder seinen Dienern gefiel. Da ist mir noch eine Strophe aus dem Lied was ich hier neulich vorgestellt habe zugefallen, darin heißt es unter anderem : " Hari/ Krishna, dem Du dich durch Opfer nähern kannst. "

Und mir schwirrte noch die Frage im Kopf herum, ob es wirklich stimmen könnte was manche glauben ( hier wären wir wieder beim Thema ), dass Gott keine Raubtiere geschaffen hat. Ich habe dazu glaube ich auch ein Video hier verlinkt gehabt. Von dem ...... habe den Namen leider nicht mehr im Gedächtnis. Also er und seine Religionsgemeinschaft glauben das. Ich halte das nicht für unwahrscheinlich, dass es so ist. Es kann ja sein.
Denn wenn Gott ( Krishna ) so viel gute Eigenschaften hat, für die Schönheit auf der Erde gesorgt hat ( mit seinen Dienern, den Engeln / Devas ) warum sollten solche Wesen, die die Liebe selbst sind, Raubtiere und giftige Tiere erschaffen haben ? Oder ist das eine Art Strafe gewesen ?
Da es aber in dem Lied was ich hier neulich vorgestellt habe auch heißt, dass Gott auch sehr gerecht ist, könnte es auch eine Art Strafe gewesen sein. Ist es noch. Also in dem Lied heißt es, er bestraft auch die Bösen. (Ok, dass er die Bösen bestraft wurde in dem Lied nicht so explizit gesagt ). Nur irgendwie widerspricht sich bestrafen und die Liebe sein doch ? In dem Lied heißt es z.B. " Hari / Krishna, der ein heiliges Rad ( Diskus ) als Waffe hat" Oder " Der, der Beschützer der Deva- Armee ist." Oder : " Der den Stolz der Feinde weg nimmt, der parteiisch ist für seine Anhänger. " Oder " Der immer heldenhaft ist in Schlachten. "

Es kann auch sein, das nicht Gott die Raubtiere erschaffen hat, sondern sie so wurden und er das einfach zugelassen hat. Hm. Aber wieso ? Hm.
Als Strafe ?
Aber laut C. Anders ( den ich ja in den meisten Themen oder Behauptungen nicht ernst nehme ) denkt, dass Tiere vorher Menschen waren. Je nach Charakter oder wie übel sich jemand als Mensch benommen hat, so ein Tier wird er dann. Ok, es gibt auch Höllenbereiche, da sollen die wieder geboren werden, welche sich noch böser verhalten haben anderen Wesen gegenüber und sich selbst gegenüber ( Das glauben die Buddhisten ). Also Buddhisten denken, das Menschen wenn sie sich sehr materiell, gierig verhalten haben als Tiere wieder geboren werden. Es ist dann weniger als eine Strafe zu sehen, als wie eine natürliche Konsequenz. Jeder kriegt was er begehrt, könnte man sagen. Oder wohin es sein Herz gezogen hat. Das kann dann aber auch noch eine Stufe unter den Tieren heißen. ( Höllenbereiche wo dann der Mensch lernt, sieht was er getan hat, seine Taten einbüßt ).
Laut dem Video, wurden die Tiere erst durch die Menschen so. Vorher soll es gar keine Raubtiere gegeben haben. Löwen fraßen kein Fleisch, also die Tiere gab es wohl schon, aber sie waren da noch keine Raubtiere ( so habe ich das verstanden ). Allerdings Skorpione und Schlangen sollen sich wohl erst später gebildet haben. Als Grund für das Bilden der Raubtiere und der giftigen Tiere, nannte er ja die Menschen. Durch ihre böse Art, dadurch dass sie Tiere töteten und andere Menschen, schwang eine negative / niedere Energie auf der Erde und steckte die Tiere damit an.
Ich dachte ihr seid gute Redepartner für diese Frag von mir. Wie seht ihr diese Behauptung von dem Eri Maurer ( ach nee, auf einmal fiel mir der Name wieder ein ) ? Und wie seht ihr das, was die Buddhisten und auch C. Anders glauben ?

Liebe Grüße

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Re: Spiritualität/Glauben

Beitragvon Agape » Mi 24. Aug 2022, 20:56

Goldmädchen hat geschrieben:Agape, Bea. du bist sicher viel viel weiter hin zu Gott als du glaubst, glaube an Dich, vertraue auf Dich oder deiner Stimme, in Deine Fähigkeiten. :)

Naja, eigentlich ginge es ja aktuell darum, an das zu glauben, was „wahr“ ist. Vertrauen in Gott bedeutet mir viel. Aber Vertrauen in ein eventuell falsches Selbstbild, einer eventuell falschen Selbsteinschätzung zu folgen, strebe ich nicht (mehr) an. Deshalb ist diesbezüglich mehr Skepsis und Nüchternheit vermutlich der „bessere“ Weg - wenn auch oft der unbequemere. Gott sieht in mein Herz und weiss, wo ich stehe - davon bin ich zutiefst überzeugt und es bestärkt mich mehr als alles, was mir von aussen begegnet.

Goldmädchen hat geschrieben:Dann noch zu dem Thema Anstrahlung ( Anstrahlung von Gott ): Ich denke nun, das jeder der eine sehr schöne Erfahrung erlebt hat, wo er drin erkannt hat, "dass es noch mehr gibt", dass dies immer auch Menschen sind, die sich das sozusagen verdient haben. Ohne dass sie dafür etwas getan hätten ( Überragendes ) wäre es ihnen nicht gegeben worden von Gott ( oder einer Urkraft ). : )

Vielleicht ist es wirklich so - vielleicht auch nicht. Es gibt ja so etwas wie „Gnade“, in diesem Sinne könnten Deine oben stehenden Gedanken zutreffen. Ob der Mensch das „verdient“ hat? Vermutlich ist diese Frage nicht so pauschal zu beantworten.

Goldmädchen hat geschrieben:Also alleine aus Gnade heraus wird einem so eine Erfahrung nicht gegeben von denen da oben. : )

Weshalb nicht?

Goldmädchen hat geschrieben:so gesehen ist man wenn man so eine schöne Erfahrung gemacht hat oder macht, nicht nur angestrahlt, sondern hat auch hingewirkt dahin, hat den richtigen Geist ergriffen gehabt/ ihn ergriffen, oder man hat etwas getan was Gott oder seinen Dienern gefiel.

Anstrahlung an und für sich soll ja zwischen Seelenwesen etwas „Normales“ sein. Wenn diese Anstrahlung jedoch einen Mangel an Lebendigkeit aus Gott ausgleichen soll, ist sie für ein Wesen offenbar nicht segensreich. Würde Gottes Geist ergriffen worden sein, wäre dieser Mangel nicht mehr treibend - vermutlich hast Du oben so etwas gemeint?

Goldmädchen hat geschrieben:Und mir schwirrte noch die Frage im Kopf herum, ob es wirklich stimmen könnte was manche glauben ( hier wären wir wieder beim Thema ), dass Gott keine Raubtiere geschaffen hat.

Wieso sollte Gott keine Raubtiere erschaffen haben? Vielleicht lebten ursprünglich alle Tiere friedlich zusammen im Paradies bis zum Sündenfall? Ich könnte mir vorstellen, dass sich mit dem Bösen im Menschen auch das Böse in den Tieren entwickelt hat. Aber dies ist nur meine persönliche Interpretation.

Goldmädchen hat geschrieben:Laut dem Video, wurden die Tiere erst durch die Menschen so. Vorher soll es gar keine Raubtiere gegeben haben. Löwen fraßen kein Fleisch, also die Tiere gab es wohl schon, aber sie waren da noch keine Raubtiere ( so habe ich das verstanden ). Allerdings Skorpione und Schlangen sollen sich wohl erst später gebildet haben. Als Grund für das Bilden der Raubtiere und der giftigen Tiere, nannte er ja die Menschen. Durch ihre böse Art, dadurch dass sie Tiere töteten und andere Menschen, schwang eine negative / niedere Energie auf der Erde und steckte die Tiere damit an.

Ja, so etwas halte ich eher für möglich.
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Re: Spiritualität/Glauben

Beitragvon Agape » Do 25. Aug 2022, 16:48

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Wenn ich aber weiss, wie das Gesuchte hinter dem Busch eventuell aussehen könnte - und ich in der Folge selbst hinter den Busch schauen würde, wäre es mir möglich, „spezifischer“ zu schauen.

Und so wie ich dich kenne, liefe das dann zumindest in manchen Bereichen darauf hinaus, daß du immer und immer wieder sagst: "Jetzt sehe ich es!" Und dann beschreibst du ein wenig und mir dämmert dann oft wieder, du siehst es noch nicht, aber dein Bedürfnis selbst zu meinen es nun zu sehen ist recht groß, viel zu groß um in erforderlicher Nüchternheit diese Gespräche zu führen.

Hm. Aber wenn ich es nicht immer wieder versuchen würde, nüchtern darüber Gespräche zu führen, wäre es kaum zu erkennen, wenn ich es schlussendlich doch könnte. Dann ginge es genauso wie in meiner Vergangenheit, indem mit dem Finger darauf gedeutet wurde, was ich alles vermeintlich nicht könne, so lange, bis ich es selbst geglaubt hatte und die Hoffnung aufgab, es jemals zu können. Darauf beruhen verschiedenste Dinge, die ich, in der Annahme, dazu nicht fähig zu sein, abgehakt hatte. Da ich jedoch sehr daran interessiert bin, mir Nüchternheit anzueignen, gebe ich diesmal nicht auf, weil ich ahne, dass die Entwicklung von mehr Nüchternheit ziemlich bedeutsam sein könnte.

Oder wäre dies einmal mehr nicht "glaubhaft", da ich ja offenbar unbeständig bin? Vielleicht würde es ja ausreichen, wenn ich selbst daran glaube? Aber möglicherweise wäre dies dann nur Illusion - und schon wieder mittendrin im Teufelskreis: Unbeständigkeit - Zweifel - Glauben - Illusion - Verzweiflung - Aufgeben.

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Wenn ich in eine fremde Stadt reisen will und mir zuvor bei Menschen Erkundigungen einhole, welche diese Stadt bereits kennen, kann ich mir von ihnen Verschiedenes beschreiben lassen. Bin ich dann selbst in dieser Stadt, erinnere ich mich an die Beschreibungen anderer und kann mich dank derer viel besser darin orientieren, als wenn ich diese Informationen nicht erhalten hätte.

Ja, bei dir könnte ich mir aber auch vorstellen, daß du dann nichtwillentlich in eine andere Stadt fährst und danach trotzdem meinst alle dir mitgegebenen Beschreibungen hätten gepasst und du wärst in der beschriebenen Stadt gewesen.

Oder dass ich womöglich gar nicht fahre? ;) Dennoch könnten die Beschreibungen irgendwie hilfreich sein, auch wenn es noch nicht ganz klar wäre, wofür.

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Unbeständigkeit könnte also Entschiedenheit verhindern - mehr Beständigkeit könnte sie fördern.

Ich bin mir hier nicht sicher, ob du es richtig verstanden hast. "Unbeständigkeit" meint von mir her eine bestimmte Art von Unbeständigkeit auf einer gewissen Ebene.

Mangelnde innere Stabilität? Vielleicht in dieser Weise?:
„Die mit dem felsigen Boden sind diejenigen, die das Wort schnell mit Freuden annehmen, sobald sie es hören, doch sie haben keine Wurzeln und sind unbeständig ….“ (Markus 4)

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Könnte solche "Zurückhaltung" möglicherweise bewirken, dass sich mit der Zeit mehr Beständigkeit entwickelt, vorausgesetzt, ich würde diese selbst aufgrund von Einsicht im Herzen anstreben? Oder wäre dies eher etwas „Aufgesetztes“ - lediglich eine neue Art von Konditionierung?

Es wäre wohl sinnvoller die Hintergründe dieses "Werkes des Fleisches" in dir besser zu verstehen zu lernen.

Ja, das kann ich nachvollziehen. Jedoch das „wie“ ist mir zurzeit noch unklar.

"Güte, Geduld und Langmut" Röm 2,4

In gewisser Weise könnte man sagen, du bist auch "geduldig" und "langmütig", aber ich meine in diesem Bereich ist dieser Anschein bisher nicht aus der Tiefe, aus Geist sondern aus "Konditioniertheit". Etwas, das du "aufrechterhältst" wie Menschen soetwas eben menschlich tun, statt es aus der Tiefe deines Wesens zu sein.

Hm. Und wenn ich meiner Seele näher kommen würde, dann immer noch? Ich möchte doch von Herzen gerne geduldig und langmütig sein? Was mache ich falsch? Ich kann es (noch) nicht nachvollziehen.
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Re: Spiritualität/Glauben

Beitragvon Marsianer » Fr 26. Aug 2022, 10:02

Agape hat geschrieben:Aber wenn ich es nicht immer wieder versuchen würde, nüchtern darüber Gespräche zu führen, wäre es kaum zu erkennen, wenn ich es schlussendlich doch könnte.

Aha.
Dann ginge es genauso wie in meiner Vergangenheit, indem mit dem Finger darauf gedeutet wurde, was ich alles vermeintlich nicht könne, so lange, bis ich es selbst geglaubt hatte und die Hoffnung aufgab, es jemals zu können.

Es mag schon sein, daß soeine Bestätigungskomponente und Erfahrungen auf der ebene eine Rolle spielen.

Wobei hier ja wohl auch ein Problem wäre, daß du selbst deine Beobachtungen anders bewertest als z.B. ich.
Da ich jedoch sehr daran interessiert bin, mir Nüchternheit anzueignen, gebe ich diesmal nicht auf, weil ich ahne, dass die Entwicklung von mehr Nüchternheit ziemlich bedeutsam sein könnte.

Wobei es hier darum geht "zu sehen, was da ist", nüchterner in dem Sinne an Dinge heranzugehen, daß wohl selbst kritischer auf Dinge geblickt wird, weniger aus dem übermächtig wirkenden Wunsch, bestimmte Punkte bestätigt zu sehen, etwas zu finden, das jemand anderes beschrieben hat in dem Sinne es sich irgendwie zurechtubiegen, daß man das vor sich annehmen könnte, weil nicht wirklich Finden in der Sache das Ziel wäre, sondern ...
Oder wäre dies einmal mehr nicht "glaubhaft", da ich ja offenbar unbeständig bin?

Es müßte nicht unbedingt erscheinlich als eine Sache betrachtet werden, "wenig nüchtern" und "unbeständig".
Vielleicht würde es ja ausreichen, wenn ich selbst daran glaube? Aber möglicherweise wäre dies dann nur Illusion - und schon wieder mittendrin im Teufelskreis:

Wenn es z.B. in Richtung (mißverstandenem) "positiv Denken" ginge mit diesem "Glauben"?
Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Unbeständigkeit könnte also Entschiedenheit verhindern - mehr Beständigkeit könnte sie fördern.

Ich bin mir hier nicht sicher, ob du es richtig verstanden hast. "Unbeständigkeit" meint von mir her eine bestimmte Art von Unbeständigkeit auf einer gewissen Ebene.

Mangelnde innere Stabilität? Vielleicht in dieser Weise?

Zu ungenau.
„Die mit dem felsigen Boden sind diejenigen, die das Wort schnell mit Freuden annehmen, sobald sie es hören, doch sie haben keine Wurzeln und sind unbeständig ….“ (Markus 4)

Das was da beschrieben wird, findet auf einer anderen Ebene statt, würde ich sagen.
In gewisser Weise könnte man sagen, du bist auch "geduldig" und "langmütig", aber ich meine in diesem Bereich ist dieser Anschein bisher nicht aus der Tiefe, aus Geist sondern aus "Konditioniertheit". Etwas, das du "aufrechterhältst" wie Menschen soetwas eben menschlich tun, statt es aus der Tiefe deines Wesens zu sein.

Und wenn ich meiner Seele näher kommen würde, dann immer noch?

Kann schon sein, denn "der eigenen Seele nah" bedeutet nicht bestimmten Geist ergriffen haben.
Ich möchte doch von Herzen gerne geduldig und langmütig sein?

Aus etwas wie "Konditioniertheit"?

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Re: Spiritualität/Glauben

Beitragvon Agape » Fr 26. Aug 2022, 13:20

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Dann ginge es genauso wie in meiner Vergangenheit, indem mit dem Finger darauf gedeutet wurde, was ich alles vermeintlich nicht könne, so lange, bis ich es selbst geglaubt hatte und die Hoffnung aufgab, es jemals zu können.

Wobei hier ja wohl auch ein Problem wäre, daß du selbst deine Beobachtungen anders bewertest als z.B. ich.

Ja. Ich versuche, Deinen Blickwinkel besser zu verstehen, indem ich darüber austausche und Deine Antworten anschliessend in mir wirken lasse.

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Da ich jedoch sehr daran interessiert bin, mir Nüchternheit anzueignen, gebe ich diesmal nicht auf, weil ich ahne, dass die Entwicklung von mehr Nüchternheit ziemlich bedeutsam sein könnte.

Wobei es hier darum geht "zu sehen, was da ist", nüchterner in dem Sinne an Dinge heranzugehen, daß wohl selbst kritischer auf Dinge geblickt wird, weniger aus dem übermächtig wirkenden Wunsch, bestimmte Punkte bestätigt zu sehen,

Ja. Aber dass ich es in dieser Weise tue, weiss ich noch nicht so lange, es hat mir zuvor niemand gesagt, es war nie ein Thema im Zusammenhang mit anderen Kontakten. Zuerst ginge es ja einmal darum, dass ich überhaupt verstehe, was Du meinst - und weshalb ich in dieser Hinsicht so verschieden bin. Ja, ich weiss - es hat geistige Ursachen - alles, worum es hier geht, kann wohl damit begründet werden. Nur weiss ich noch nicht, wie dies konkret zu ändern wäre. Und wenn Du bei fast allem, was ich anmerke, auf Konditionierung hinweist, sagt mir das noch immer nicht, weshalb dies so ist, denn ich mag diese Konditionierung nicht - und wenn ich etwas nicht mag, sondern anderes mag, was meinem eigenen Wesen mehr entspricht, dann sollte dies ja einen Effekt auf den Geist haben, was es aber offenbar nicht hat. Also stimmt irgendetwas daran nicht - und dieser Unstimmigkeit möchte ich auf den Grund gehen. Konditionierung hin oder her - ich will darüber hinausgehen - auch wenn es noch dauert.

etwas zu finden, das jemand anderes beschrieben hat in dem Sinne es sich irgendwie zurechtubiegen, daß man das vor sich annehmen könnte, weil nicht wirklich Finden in der Sache das Ziel wäre, sondern ...

Was wäre denn mein Ziel?

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Oder wäre dies einmal mehr nicht "glaubhaft", da ich ja offenbar unbeständig bin?

Es müßte nicht unbedingt erscheinlich als eine Sache betrachtet werden, "wenig nüchtern" und "unbeständig".

Aber bei mir trifft wohl beides zu, soweit ich es bisher verstanden habe. Ich will mich jedoch nicht damit abfinden - ich möchte diesen Dingen auf den Grund gehen. Das tue ich auch für mich alleine - jedoch heisst das nicht, dass ich darüber nicht mehr kommunizieren will. Wer sonst würde mit mir darüber kommunizieren wollen? Wen sonst würde das interessieren? Wer sonst würde überhaupt verstehen, worum es hier geht?

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Vielleicht würde es ja ausreichen, wenn ich selbst daran glaube? Aber möglicherweise wäre dies dann nur Illusion - und schon wieder mittendrin im Teufelskreis:

Wenn es z.B. in Richtung (mißverstandenem) "positiv Denken" ginge mit diesem "Glauben"?

Eben - und das will ich nicht, weil ich wohl ahne, dass dies so etwas wäre. Ich will sachlich darüber diskutieren, nicht schwärmerisch/schönredend. Nein - es ist nicht alles schön und gut, deshalb „glaube“ ich nicht, sondern hinterfrage.

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:
Marsianer hat geschrieben:Ich bin mir hier nicht sicher, ob du es richtig verstanden hast. "Unbeständigkeit" meint von mir her eine bestimmte Art von Unbeständigkeit auf einer gewissen Ebene.

Mangelnde innere Stabilität? Vielleicht in dieser Weise?

Zu ungenau.

Gut, wir haben kürzlich festgehalten, dass es letztendlich nicht um Erklärungen von einzelnen Begrifflichkeiten geht. Das scheint mir plausibel zu sein. Was könnte für diesen Mangel ursächlich sein? Ja, wohl Geist oder Konditionierung - oder beides zugleich. Aber weshalb?

Marsianer hat geschrieben:In gewisser Weise könnte man sagen, du bist auch "geduldig" und "langmütig", aber ich meine in diesem Bereich ist dieser Anschein bisher nicht aus der Tiefe, aus Geist sondern aus "Konditioniertheit". Etwas, das du "aufrechterhältst" wie Menschen soetwas eben menschlich tun, statt es aus der Tiefe deines Wesens zu sein.

Hm - was würde geschehen, wenn ich es nicht „aufrechterhalten“ würde?
"Schreiben ist der direkte Weg zum Herzen"
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Re: Spiritualität/Glauben

Beitragvon Marsianer » Fr 26. Aug 2022, 14:05

Agape hat geschrieben:
Marsianer hat geschrieben:Wobei es hier darum geht "zu sehen, was da ist", nüchterner in dem Sinne an Dinge heranzugehen, daß wohl selbst kritischer auf Dinge geblickt wird, weniger aus dem übermächtig wirkenden Wunsch, bestimmte Punkte bestätigt zu sehen,

Ja. Aber dass ich es in dieser Weise tue, weiss ich noch nicht so lange,

Weißt du es? Ich teile mit, daß es auf mich so wirkt.
Zuerst ginge es ja einmal darum, dass ich überhaupt verstehe, was Du meinst - und weshalb ich in dieser Hinsicht so verschieden bin.

Tja.
Ja, ich weiss - es hat geistige Ursachen - alles, worum es hier geht, kann wohl damit begründet werden.

Ja.
Also stimmt irgendetwas daran nicht - und dieser Unstimmigkeit möchte ich auf den Grund gehen. Konditionierung hin oder her - ich will darüber hinausgehen - auch wenn es noch dauert.

Aha.
Was wäre denn mein Ziel?

Das Finden (oder insofern auch "Verstehen") offenbar so nicht, so wie es sich mir darstellt.
Ich will mich jedoch nicht damit abfinden - ich möchte diesen Dingen auf den Grund gehen.

Hier könnte auch gefragt werden: Wieso eigentlich?
Eben - und das will ich nicht, weil ich wohl ahne, dass dies so etwas wäre.

Etwas in Richtung (menschlicher) "Willensverrenkungen" tauchen bei dir weiterhin aber schon öfters in Gesprächen auf? Es kommt mir zumindest immer mal so vor.
Ich will sachlich darüber diskutieren, nicht schwärmerisch/schönredend. Nein - es ist nicht alles schön und gut, deshalb „glaube“ ich nicht, sondern hinterfrage.

Wenn ich das lese frage ich mich z.B. ob das bei dir mit Affirmationspraxis zu tun hat? https://en.wikipedia.org/wiki/Affirmations_(New_Age)
Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Unbeständigkeit könnte also Entschiedenheit verhindern - mehr Beständigkeit könnte sie fördern.

Ich bin mir hier nicht sicher, ob du es richtig verstanden hast. "Unbeständigkeit" meint von mir her eine bestimmte Art von Unbeständigkeit auf einer gewissen Ebene.

Mangelnde innere Stabilität? Vielleicht in dieser Weise?

Bei dem Versuch der "Willenverbiegerei" strengen sich Menschen wohl öfters stark an "etwas zu wollen", Sie haben sich eher in ihrem menschlichen Verstand etwas zurechtgelegt und wollen das umsetzen, denn sie meinen so kommen sie "zu Gutem" oder gerne auch "zu Macht". Das weist wohl im Grunde eine gewisse Nähe zu etlichen "magischen Beschwörungen" auf. Die Seele wird vom Menschen zu etwas hingebogen, so oft mehr zum Finsteren hin, als es eh schon der Fall ist und das kann gerade auf Dauer die seelische Substanz auch ungut beeinträchtigen. Wenn ich von "Geist ergreifen" rede, dann ist ja soweit sehr oft zu erkennen ein riesiges Problem, daß das was ich damit sagen will in soeiner Weise völlig fehlgedeutet wird. Vielleicht auch noch immer in diesem Themenbereich von dir?
Marsianer hat geschrieben:In gewisser Weise könnte man sagen, du bist auch "geduldig" und "langmütig", aber ich meine in diesem Bereich ist dieser Anschein bisher nicht aus der Tiefe, aus Geist sondern aus "Konditioniertheit". Etwas, das du "aufrechterhältst" wie Menschen soetwas eben menschlich tun, statt es aus der Tiefe deines Wesens zu sein.

Hm - was würde geschehen, wenn ich es nicht „aufrechterhalten“ würde?

Probiers aus?

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Re: Spiritualität/Glauben

Beitragvon Agape » Sa 27. Aug 2022, 12:09

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Ja. Aber dass ich es in dieser Weise tue, weiss ich noch nicht so lange,

Weißt du es? Ich teile mit, daß es auf mich so wirkt.

Dies hat zur Folge, dass ich damit konfrontiert werde und mich damit beschäftige, was ich vorher nicht tat, da es mir nicht besonders auffiel - oder vielleicht auch, da ich stets Menschen um mich hatte, welche eher nicht dazu neigten, nüchtern an die Dinge heranzugehen, vor allem, was solche Themen betrifft.

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Was wäre denn mein Ziel?

Das Finden (oder insofern auch "Verstehen") offenbar so nicht, so wie es sich mir darstellt.

Und was hätte dies mit seelischer Liebe zu Jesus zu tun? Kann man Jesus nur „richtig“ lieben, wenn solche Dinge gefunden (verstanden) werden? Wäre dieses Finden nicht eher eine Folge/Wirkung/Frucht von „Geist ergriffen haben“?

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Ich will mich jedoch nicht damit abfinden - ich möchte diesen Dingen auf den Grund gehen.

Hier könnte auch gefragt werden: Wieso eigentlich?

Mein primäres Ziel betrifft die seelische Liebe zu Jesus. Da ich mich offenbar in meiner diesbezüglichen Liebesfähigkeit täusche (dies ist unter anderem eine Folgerung aus unseren Gesprächen und entspricht nicht gänzlich meinem eigenen Empfinden), bin ich bereit, möglichst umfassend zu versuchen, diesem Ziel näher zu kommen. Wenn ich wüsste, dass es darauf nicht ankommt, dass ich auch ohne dieses Ergründen zu Jesus finde, würde ich vermutlich damit aufhören, dies zu wollen. Ich möchte in erster Linie nicht mir selbst und/oder anderen Menschen „gefallen“, sondern Jesus - und dies nicht, weil es irgendwo geschrieben steht, sondern weil ich es selbst will. Niemand hat mich so konditioniert, dieser Wunsch stammt aus meinem eigenen Inneren und hat nichts mit einem Befolgen von Regeln zu tun, sondern mit einem starken Sehnen nach der göttlichen Quelle, nach meinem Ursprung.

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Eben - und das will ich nicht, weil ich wohl ahne, dass dies so etwas wäre.

Etwas in Richtung (menschlicher) "Willensverrenkungen" tauchen bei dir weiterhin aber schon öfters in Gesprächen auf? Es kommt mir zumindest immer mal so vor.

Siehe oben.

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Ich will sachlich darüber diskutieren, nicht schwärmerisch/schönredend. Nein - es ist nicht alles schön und gut, deshalb „glaube“ ich nicht, sondern hinterfrage.

Wenn ich das lese frage ich mich z.B. ob das bei dir mit Affirmationspraxis zu tun hat? https://en.wikipedia.org/wiki/Affirmations_(New_Age)

Dieses Thema stand zwischen uns schon öfters zur Diskussion und ich merkte dazu an, dass ich eine Zeitlang mit solchen Affirmationen gearbeitet hatte. Da ich jedoch letztendlich nicht daran glaubte (mit dem Herzen), kam es mir im Verlauf im wahrsten Sinne des Wortes „zu dumm vor“, mich noch länger damit zu beschäftigen. Der Kopf war teils dabei - aber das Herz sagte „Nein“ dazu.

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben: Mangelnde innere Stabilität? Vielleicht in dieser Weise?

Das weist wohl im Grunde eine gewisse Nähe zu etlichen "magischen Beschwörungen" auf. Die Seele wird vom Menschen zu etwas hingebogen,

So kam es mir in etwa vor - obschon ich nicht genau wusste, weshalb. In meinem Herzen empfand ich eine Aversion zu solchen „Praktiken“.

Wenn ich von "Geist ergreifen" rede, dann ist ja soweit sehr oft zu erkennen ein riesiges Problem, daß das was ich damit sagen will in soeiner Weise völlig fehlgedeutet wird. Vielleicht auch noch immer in diesem Themenbereich von dir?

Mein derzeitiges Problem liegt eher darin, dass ich an jeglicher Deutung von mir zweifle.

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben: Hm - was würde geschehen, wenn ich es nicht „aufrechterhalten“ würde?

Probiers aus?

Naja, Gelegenheiten dazu würden sich im Moment einige bieten. Jedoch mache ich die Erfahrung, dass beispielsweise körperliche Schmerzen, die mich zeitweise nahe an den Wahnsinn bringen "wollen", besser zu ertragen sind, wenn ich mich Jesus anvertraue. Dieses Anvertrauen hat eine Stärkung von Geduld und Langmut in mir zur Folge - und diese Stärkung hat meinem Empfinden nach nichts mit „aufrechterhalten wollen“ zu tun. Es wäre also sozusagen „auf das falsche Pferd gesetzt“, wenn ich in dieser Hinsicht etwas verändern wollte.
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Marsianer
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Re: Spiritualität/Glauben

Beitragvon Marsianer » Sa 27. Aug 2022, 15:13

Agape hat geschrieben:
Marsianer hat geschrieben:Weißt du es? Ich teile mit, daß es auf mich so wirkt.

Dies hat zur Folge, dass ich damit konfrontiert werde und mich damit beschäftige, was ich vorher nicht tat, da es mir nicht besonders auffiel - oder vielleicht auch, da ich stets Menschen um mich hatte, welche eher nicht dazu neigten, nüchtern an die Dinge heranzugehen, vor allem, was solche Themen betrifft
.
Ich stellte die Frage auch deswegen in den Raum, weil es in Gesprächen mit dir ja auch oft um das Thema geht "wann weiß ich etwas" und, daß du da wohl irgendwie oft etwas vorschnell bist, wenn es darum geht etwas als "Wissen" zu betrachten.

Wenn du das was ich dir da sage bisher nicht so wirklich verstehst, ist es dann angemessen da von "Wissen" auszugehen? Wenn du so einordnest, dann ist solcherlei "Wissen" halt etwas, das du nicht selbst siehst, sondern etwas was dir andere so vermittelten.
Marsianer hat geschrieben:Das Finden (oder insofern auch "Verstehen") offenbar so nicht, so wie es sich mir darstellt.

Und was hätte dies mit seelischer Liebe zu Jesus zu tun?

Wenn du ihm jetzt vor allem nur folgen, dich von ihm führen lassen wolltest vielleicht nichts. Solange er dich nicht zu mehr eigenem Begreifen von Manchem führen wollte, da es irgendwann an der Zeit wäre.
Wobei es hier darum geht "zu sehen, was da ist", nüchterner in dem Sinne an Dinge heranzugehen, daß wohl selbst kritischer auf Dinge geblickt wird, weniger aus dem übermächtig wirkenden Wunsch, bestimmte Punkte bestätigt zu sehen, etwas zu finden, das jemand anderes beschrieben hat in dem Sinne es sich irgendwie zurechtubiegen, daß man das vor sich annehmen könnte, weil nicht wirklich Finden in der Sache das Ziel wäre, sondern ...
Kann man Jesus nur „richtig“ lieben, wenn solche Dinge gefunden (verstanden) werden?

Tja, du magst ja theoretisch gerne mit mir über dies und das in dieser Weise kommunizieren?
Wäre dieses Finden nicht eher eine Folge/Wirkung/Frucht von „Geist ergriffen haben“?

Für gelingendes Kommunizieren über etliche der aktuell "hartnäckigen" Themen zwischen uns wäre soetwas in deutlich höherem Ausmaß wohl schon förderlich. Rein was die Sache angeh. Ob es an der Zeit für dich ist? Das wäre theoretisch eine andere Frage.
Marsianer hat geschrieben:Hier könnte auch gefragt werden: Wieso eigentlich?

Mein primäres Ziel betrifft die seelische Liebe zu Jesus.

Und damit kommst du zu mir, statt zu Jesus. Oder damit zu Jesus zu gehen wirkt im Effekt auf dich bisher nicht mindestens ähnlich erfolgversprechend (also noch unergiebiger als im Gespräch mit mir).
Wenn ich wüsste, dass es darauf nicht ankommt, dass ich auch ohne dieses Ergründen zu Jesus finde, würde ich vermutlich damit aufhören, dies zu wollen.

Alleine dein Erleben bringt dich bisher wohl irgendwie nicht dazu mehr mit Jesus direkt zu klären und mehr davon ausgehend mit anderen Geschöpfen umzugehen.
Dieses Thema stand zwischen uns schon öfters zur Diskussion und ich merkte dazu an, dass ich eine Zeitlang mit solchen Affirmationen gearbeitet hatte.

Wird so sein. Und es kommt von mir immer malzur Sprache, weil da etwas auf mich so ähnlich wirkt. Vielleicht nicht in der Art einer speziellen Methode, an die du denkst, sondern etwas allgemeiner gefasst. Eben eine Art zu versuchen "das richtige zu wollen" (was aus menschlicher Perspektive gerade dafür erklärt wird), "nicht zu zweifeln" um zu etwas zu gelangen mittels so verstandenen "starken Willens" (etwas, in dem versucht wird mit Gewalt andere innere Impulse zu verdrängen und "stark" wirkt dann auf solche Leute gerne die Kluft, die da selbst innerlich gerissen wird, von der aber nur eher eine (die "gewollte") Seite wahrgenommen wird). Soeine Kluft zu reißen ist völlig anders als "Geist zu ergreifen". Aber ihr "Vorteil" ist, daß gemochtes Finsteres nicht losgelassen "werden muß".
Marsianer hat geschrieben:Das weist wohl im Grunde eine gewisse Nähe zu etlichen "magischen Beschwörungen" auf. Die Seele wird vom Menschen zu etwas hingebogen,

So kam es mir in etwa vor - obschon ich nicht genau wusste, weshalb. In meinem Herzen empfand ich eine Aversion zu solchen „Praktiken“.

Dennoch wirkt was du z.B. zu "Willen" und soetwas schreibst auf mich schon immer mal mehr wie in soeine Richtung gehend.
Mein derzeitiges Problem liegt eher darin, dass ich an jeglicher Deutung von mir zweifle.

Wo ist "dein Grund", der "Boden", auf dem du stehen kannst?


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