Spiritualität/Glauben

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Marsianer
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Re: Spiritualität/Glauben

Beitragvon Marsianer » Di 5. Okt 2021, 10:36

Agape hat geschrieben:Verhält man sich in einer bestimmten Art und Weise, nur weil einem selbst etwas nicht in den Kram passt? Oder hat man eher eine Gesamtheit im Auge, die dadurch angesprochen werden soll? Ist man zum Beispiel nur deshalb "tolerant", weil man Auseinandersetzungen scheut - oder ist man "intolerant", weil man dabei an eine Mehrheit denkt, die sich durch die Verhaltensweise eines Einzelnen gestört fühlen könnte? Will man seine persönlichen Vorlieben durchsetzen, auf etwas beharren, weil man für sich selbst Vorteile darin sieht?

Ja, aus meiner Erfahrung heraus würde ich ja sagen, daß gewisses "Nettsein" (der Form wegen) oder (äußeren Anweisungen folgen wollend) "Sanftmütigkeit" eigentlich immer auf eine Ansicht zurückgehen, die sich praktisch über den anderen erhebt. "Der andere kann das noch nicht verstehen *lächel*" statt "Ich versuche meine Sichtweise verständlich zu machen" (was zugegebenermaßen nicht immer gelingt, möglicherweise auch wegen der Verfasstheit des anderen). Oft dürfte auf der Seite der (oberflächlich) "Netten und Sanften" dann "offene Kritik" als eher ungünstig eingeordnet werden, statt als (sofern Sinn ergebend) wertvolles Geschenk, was auch wieder mit dieser gerade in buddhistischen Kreisen sehr verbreiteten plättlichen Phrase man könne spirituelles Erfahrung nicht mittels Sprache transportieren (das kann Menschensprache generell nicht, da sie nur ein Symbolsystem ist, was jedoch nicht heißt, daß mittels dieser Symbolik ein annäherndes Verstehen nicht durchaus möglich sein kann).

Da hätte man schon zwei recht verschiedene Ansätze. Der eine würde darauf Wert legen "Energien" wirken zu lassen, der andere auch auf Kommunikation in Menschensprache gerade auch als Weg der Überprüfung von eigenen Eindrücken. Denn wer meint "der andere kann das noch nicht verstehen, da braucht es noch Zeit, mehr Wirken von Energien, mehr Meditation und so weiter" und nicht Überprüfung durch Kommunikation in Menschensprache sucht, der kann sich auch gehörig über so manches für ihn selbst schmeichelhaften Illusionen hingeben.
Spirituelles Bewusstsein und daraus hervorgehendes Verhalten geht für mich über Persönliches (z. B. auch Schubladendenken) hinaus - so könnte man es zusammenfassend beschreiben.

"Spirituelles Solarium" mit netter Musikbeschallung vs. bewußte innere Befasstheit mit spirituellen Dingen, vorhandenes Interesse an Begegnungen mit Menschen, die ähnliches Streben bewegt?

Louis
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Re: Spiritualität/Glauben

Beitragvon Louis » Di 5. Okt 2021, 10:42

Agape hat geschrieben:Deshalb schrieb ich weiter oben in diesem Zusammenhang das Wort "bewusst". Bewusstes Auftanken mag durchaus "spirituell" inspirierend sein. Unbewusstes Auftanken, zum Beispiel durch ein Anzapfen an spirituelle Energie anderer Menschen (z. B. "Gurus" - oder anderer verkörperter Lichtseelen) hat meines Erachtens nicht sehr viel mit echter Spiritualität zu tun und kann den Menschen auf Irrwege führen.


Bitte entschuldige Agape. Du hast vollkommen recht, habe das falsch gelesen. Dachte du meintest das andersrum. Hattest du mal so ein Erlebnis, durch Auftanken?

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Re: Spiritualität/Glauben

Beitragvon Agape » Di 5. Okt 2021, 11:06

Louis hat geschrieben:Hattest du mal so ein Erlebnis, durch Auftanken?

Ob die jeden Augenblick mögliche, direkte Hinwendung zu Jesus (Quelle) wohl ein "Auftanken" in diesem Sinne genannt werden kann?
Unabhängig vom Meer, von der Zeit, von anderen Menschen - stets allgegenwärtig.

Es ist ein Glücksgefühl, ein stiller Frieden - eine unbeschreibliche Quelle der Kraft - ein Auftanken? Irgendwie nicht. Ausgeprägtes Mangelempfinden, Aussichtslosigkeit, völlige Verzweiflung sind recht fern von mir - denn "das Gute liegt so nahe".
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Marsianer
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Re: Spiritualität/Glauben

Beitragvon Marsianer » Di 5. Okt 2021, 11:17

Agape hat geschrieben:[Ob die jeden Augenblick mögliche, direkte Hinwendung zu Jesus (Quelle) wohl ein "Auftanken" in diesem Sinne genannt werden kann?

Jesus würde dem zumindest wohl Grenzen setzen, wo in Mensch für den Augenblick zu sehr an etwas Finsterem festhält, doch lieber zu sehr von Gott fernbleiben würde.

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Re: Spiritualität/Glauben

Beitragvon Agape » Di 5. Okt 2021, 14:22

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:[Ob die jeden Augenblick mögliche, direkte Hinwendung zu Jesus (Quelle) wohl ein "Auftanken" in diesem Sinne genannt werden kann?

Jesus würde dem zumindest wohl Grenzen setzen, wo in Mensch für den Augenblick zu sehr an etwas Finsterem festhält, doch lieber zu sehr von Gott fernbleiben würde.

Und so etwas würde vom entsprechenden Menschen nicht wahrgenommen werden, ausser dieser wäre "verblendet"?
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Re: Spiritualität/Glauben

Beitragvon Marsianer » Di 5. Okt 2021, 14:47

Agape hat geschrieben:Und so etwas würde vom entsprechenden Menschen nicht wahrgenommen werden,

Ich sprach da schon eher von einer bewußten Beziehung. Daß ganz allgemein so manche Gesetzmäßigkeit existiert, die "Grenzen setzt" ist in spirituellen Lehren aber ja auch so eine weit verbreitete Annahme.

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Re: Spiritualität/Glauben

Beitragvon Agape » Di 5. Okt 2021, 14:55

Marsianer hat geschrieben:Daß ganz allgemein so manche Gesetzmäßigkeit existiert, die "Grenzen setzt" ist in spirituellen Lehren aber ja auch so eine weit verbreitete Annahme.

Wobei es darauf ankäme, wie ein Mensch auf solche Gesetzmässigkeiten reagiert. Er kann sie für Wachstum nutzen - oder an ihnen zerbrechen, indem er gegen sie anzukämpfen versucht und sich dadurch noch mehr darin verstrickt.
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Re: Spiritualität/Glauben

Beitragvon Marsianer » Di 5. Okt 2021, 15:02

Ja, entweder entscheidet der Mensch sich dann den Weg mit Jesus weiterzugehen oder er läßt es bleiben. Vielleicht hadert er auch irgendwo dazwischen und Jesus läßt es sich gefallen.
Zuletzt geändert von Marsianer am Di 5. Okt 2021, 15:30, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Spiritualität/Glauben

Beitragvon Agape » Di 5. Okt 2021, 15:17

Marsianer hat geschrieben:Ja, entweder entscheidet der Mensch sich dann den Weg mit Jesus weiterzugehen oder er läßt es bleiben.

Kann man es überhaupt "bleiben" lassen, wenn man bereits diesen Weg eingeschlagen hat?
Marsianer hat geschrieben:Vielleicht handert er auch irgendwo dazwischen und Jesus läßt es sich gefallen.

Diese Aussage kann ich nicht ganz nachvollziehen.
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Re: Spiritualität/Glauben

Beitragvon Marsianer » Di 5. Okt 2021, 15:37

Agape hat geschrieben:Kann man es überhaupt "bleiben" lassen, wenn man bereits diesen Weg eingeschlagen hat?

Das ist durchaus so eine Frage:

"Der aber, der auf das Steinigte gesät worden, ist der, welcher das Wort hört und es alsbald mit Freuden aufnimmt. Aber er hat keine Wurzel in sich, sondern ist zeitweilig; so aber Trübsal oder Verfolgung geschieht um des Wortes willen, so ärgert er sich alsbald." Mt 13,20+21
Marsianer hat geschrieben:Diese Aussage kann ich nicht ganz nachvollziehen.

Nach der Tippfehlerkorrektur auch?

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Re: Spiritualität/Glauben

Beitragvon Agape » Di 5. Okt 2021, 16:05

Alles klar. :)
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Re: Spiritualität/Glauben

Beitragvon Goldmädchen » Mi 6. Okt 2021, 21:13

Ich weiß nicht wo das hier gut hinpasst, hier passt es denke ich gut rein ( übrigens war eure Unterhaltung hier wieder mal spannend ).Ich teile es zum drüber nachdenken bei Bedarf oder einfach als Inspiration. Es ging im ersten Satz um das Black Goo. Darüber fragte ich denjenigen etwas und noch wirre Gedanken von mir auf die er antwortete.

Dieses Öl ist angeblich eine Schnittstelle für Bewusstsein und es soll dieses außerirdische Öl geben welches ein kaltes, emotionsloses Bewusstseinsfeld ausstrahlt.
Das hat wiederum einen negativen Einfluss auf die Menschen in dessen Nähe.
Auch gebunden in fester Form. Der schwarze Würfel in Mekka, in ägyptischen Tempeln, in Kirchen usw. wird es eingesetzt um die Menschen diesem Feld auszusetzen damit sie "gefügiger" werden.
Das von Gaia wiederum soll sogar hilfreich sein können.
Aber alles nur Theorie und wenn dann nur ein Aspekt von vielen...

Wir leben halt in einem Kollektiv, da gibt es ein Außen.
Sehe das genau umgekehrt, dass das nicht betrachten bzw. ignorieren der Negativität erst seine Existenz ermöglicht.
Wenn alle Menschen wüssten was abgeht würden sie dies vermutlich nicht zulassen da das Abartige nur versteckt wirken kann weil es sonst bekämpft werden würde.
Als derbes Beispiel: Stell dir nur jemanden vor der in aller Öffentlichkeit ein Kind missbraucht, den gibt es wahrscheinlich nicht mehr lange danach...

Soll nicht bedeuten das man sich nur mit dem Negativen befassen soll, es kann einfach sehr hilfreich beim Aufwachen sein.
Danach sollte es eher darum gehen Alternativen zu schaffen bzw. anderen beim aufwachen zu helfen. Wir leben in der Dualität, wer weiß was er nicht will hat es schonmal leichter sich zu entscheiden da dann oft nur eine Seite übrig bleibt..

Um etwas Gutes zu schaffen braucht es aber das Gute im Herzen, von daher muss jeder selbst abwägen wie tief er in den Abgrund dieser Welt blicken will oder kann ohne selbst in einen Abgrund zu fallen.
Meist ein schmaler Grad, dafür sehr lehrreich.
Quelle Telegram


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