Evolutionstheorie: Mutationen doch nicht zufällig?

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Marsianer
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Evolutionstheorie: Mutationen doch nicht zufällig?

Beitragvon Marsianer » Do 13. Jan 2022, 12:55

Eine grundlegende Annahme über die Entstehung von Mutationen und damit die Evolution könnte falsch sein. Neue Mutationen im Erbgut sind wohl nicht zufällig verteilt, berichtet ein Team um J. Grey Monroe und Detlef Weigel vom Max-Planck-Institut für Biologie in Tübingen in »Nature«. Ein Überblick über neu entstandene Veränderungen im Genom der Ackerschmalwand (Arabidopsis thaliana) ergab nach Angaben der Arbeitsgruppe, dass in Genen nur halb so viele Mutationen auftreten wie im Rest des Genoms, in für die Funktion des Organismus zentralen Genen traten sogar zwei Drittel weniger neue Veränderungen auf. Bisher gingen Fachleute davon aus, dass Mutationen zufällig im Genom erscheinen und erst in den nachfolgenden Generationen durch natürliche Selektion aus wichtigen Genen verschwinden.

Das Team untersuchte die Genome von 400 verschiedenen Zuchtlinien der Pflanze, um Mutationen aufzuspüren, die in einzelnen Pflanzen neu aufgetreten und deswegen noch nicht der natürlichen Selektion unterworfen waren. Das Team katalogisierte sowohl Mutationen in Samen, die in der Keimbahn neu aufgetreten waren, sowie so genannte somatische Mutationen, die im Lauf des Pflanzenlebens hinzukamen. Erstere unterliegen nur der Selektion, wenn sie die Samen steril machen, somatische Mutationen unterliegen keiner solcher Einschränkung. Trotzdem zeigte sich bei der Analyse, dass bestimmte Teile des Genoms für Mutationen viel anfälliger sind als andere.

[...]

Die beteiligten Fachleute vermuten, dass die unterschiedliche Stabilität bestimmter Erbgutregionen selbst ein Ergebnis der natürlichen Selektion ist. Fürs Überleben entscheidende Gene stabiler zu machen, ist ein einleuchtender Überlebensvorteil. Weniger leicht zu erklären ist, weshalb nicht das ganze Genom so stabil wie möglich ist. Möglicherweise stehen bestimmte Anforderungen an bestimmte Regionen einer höheren Stabilität entgegen. Es könnte aber auch sein, dass natürliche Variation zwischen Nachkommen, die durch Unterschiede in der Regulierung bestimmter Gene durch zufällige Mutationen zu Stande kommt, selbst ein Überlebensvorteil ist.

https://www.spektrum.de/news/evolution- ... ig/1970833

Marsianer
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Re: Evolutionstheorie: Mutationen doch nicht zufällig?

Beitragvon Marsianer » Mi 14. Sep 2022, 14:10

Das ist durch die im Zitat angegebenen Fakten ja zumindest auch diskussionsfähig:
Für die Abstammung des Menschen von einem mit den Großaffn gemeinsamen Vorfahren wird häufig ein molekularbiologisches Argument angeführt, wonach Mensch und Schimpanse 99 % ihrer Gene gemeinsam hätten. Dem ist jedoch der grundsätzliche Einwand entgegenzuhalten, dass Ähnlichkeit prinzipiell keinen Beweis für Abstammung darstellt. In der Elektrotechnik beispielsweise gibt es zahlreiche Geräte wie Kühlschränke, Uhren und Fernseher, die sehr viele Bauteile gemeinsamen haben. Dass sie die gleichen Transistoren, Kondensatoren und Widerstände verwenden, beweist jedoch nicht, dass der Kühlschrank oder der Fernseher durch Evolution aus der Uhr hervorgegangen wäre. Vielmehr liegt die innere Ähnlichkeit in gleichen funktionalen und konstruktiven Anforderungen begründet, die der gleiche Ingenieur, der Mensch, mit der Auswahl gleicher Lösungsstrategien beantwortet hat.

Immer wieder zeigten auch molekularbiologische Untersuchungen Ähnlichkeiten zwischen Genen und Proteinen verschiedener Lebewesen, die von der traditionellen Taxonomie herkommend andere Gründe für die Ähnlichkeit nahelegen als Abstammung. Lewin führt einige solcher unerwarteter Ergebnisse auf, die sich aus Molekülvergleichen ergeben würden:

“Die Elephantenspitzmaus, die von der traditionellen Analyse der Ordnung der Insektenfresser zugeordnet wird … ist in Wirklichkeit näher verwandt... zum echten Elephanten. Kühe sind näher verwandt zu Delphinen als zu Pferden. Das Schnabeltier … steht auf gleicher evolutionärer Stufe mit … Känguruhs und Koalas.“14

Das Mouse Genome Sequencing Consortium berichtete im Jahr 2002, dass 99 % der Gene der Maus jeweils mit einem Gen des Menschen übereinstimmen, was das Abstammungsargument mit dem Schimpansen weiter entkräftet.

Schließlich beruht das genetische Ähnlichkeitsargument nicht, wie es der Anschein nahe legt, auf einem Vergleich der vollständigen Genome von Mensch und Schimpanse, sondern auf einem Vergleich von lediglich 3 % des Genoms. Die Funktion von 97 % der DNA wurde nicht verstanden und daraus der Schluss gezogen, dass diese Bereiche keine Funktion hätten. In der Vorannahme, dass Evolution wahr sei, wurde es für plausibel gehalten, dass im Erbgut viel defektes und unnötiges Material angesammelt worden wäre. Deshalb wurden diese DNA-Abschnitte als „Junk-DNA“, d. h. als Abfall-DNA, klassifiziert und nicht weiter für den Vergleich berücksichtigt.

Der logische Fehlschluss vom Nichtverstehen auf Nichtvorhandensein einer Funktion wurde durch die neuere Forschung aufgedeckt, die bei immer mehr ehemals für nicht-codierend gehaltenen DNA-Bereichen eine Funktion nachweisen konnte. So berichtet Nowak:

„Genügend Gene wurden bereits … entdeckt, die zeigen, dass das, was einst für Abfall gehalten wurde, definitiv in wissenschaftlichen Code übersetzt wird.“15

Und Mattick, einer der Pioniere in der Erforschung dieser DNA-Sequenzen, kommt zu dem Schluss:

„[D]as Versagen, die Bedeutung der nicht-codierenden DNA zu erkennen, wird als der größte Fehler in der Geschichte der Molekularbiologie betrachtet werden.”16

Neuere Studien an Schimpansen, die den ursprünglichen Fehler vermeiden, kommen zu größeren Werten bei der Quantifizierung der Differenz zum Menschen. So bezeichnet das Science-Magazin den 1 % - Unterschied als „Mythos“17. Das Chimpanzee Sequencing and Analysis Consortium veröffentlichte einen Unterschied, der bereits 4 % ausmacht18, Hahn berichtet von 6,4 %19 und Geschwind fand in einem Vergleich allein der Gehirngene bereits 17, 4% Unterschied zwischen Mensch und Schimpansen.20

Das heißt zusammenfassend, dass die Molekularbiologie keinen Beweis für eine evolutive Entstehung des menschlichen Leibes anführen konnte.

Ein weiteres Forschungsfeld, dem in dieser Hinsicht eine große Bedeutung beigemessen wird, ist die Embryologie. Gemäß dem von Ernst Häckel vorgeschlagenen „Biogenetischen Grundgesetz“ würde sich in der Embryonalentwicklung des Menschen die evolutionäre Stammesentwicklung der Menschheit beobachten lassen. Nach 100 Jahren Evolutionsforschung in verschiedenen Bereichen kommt Julian Huxley zu der Überzeugung, dass hierin der stärkste Beleg für die Richtigkeit des Darwinismus zu finden sei:

„Die Embryologie gibt uns den schlagendsten Beweis für Evolution. Viele Tiere, die als Ausgewachsene extrem unterschiedlich sind, sind als Embryonen schwer auseinander zu halten. Du selbst, als du ein junger Embryo warst, warst sehr ähnlich zu den Embryos der Eidechsen, Hasen, Hühner, Katzenhaie und anderer Wirbeltiere. Die einzige vernünftige Erklärung ist, dass wir Wirbeltiere alle durch gemeinsame Abstammung verbunden sind.”21

Abgesehen davon, dass Huxley bzw. Häckel den prinzipiellen logischen Fehlschluss von Ähnlichkeit auf Abstammung macht, wurden diese Aussagen bereits zu Lebzeiten Häckels in der Fachwelt inhaltlich angezweifelt. Und im Jahr 1997 führte Richardson mit modernen Mikroskopuntersuchungen eine vergleichenden Studie an den Embryonen verschiedener Wirbeltiere und des Menschen auf der selben frühen Entwicklungsstufe durch22. Seine fotografischen Aufnahmen widerlegen die Zeichnungen von Häckel, die die Grundlage für das „Biogenetische Gesetz“ bildeten. Richardson kommt aufgrund der empirischen Datenlage zu folgendem Urteil über die bis in die Gegenwart weit verbreiteten Embryo-Darstellungen Häckels:

„Dies ist einer der schlimmsten Fälle von Wissenschaftsbetrug. Es ist schockierend, dass jemand, den man für einen großen Wissenschaftler gehalten hat, absichtlich in die Irre geführt hat. … Was er [Häckel] tat, war, einen menschlichen Embryo zu nehmen und zu kopieren, und dabei gab er vor, dass der Salamander und das Schwein und all die anderen auf der gleichen Entwicklungsstufe gleich aussehen würden. Sie sehen nicht gleich aus... Das sind Fälschungen.“23

Bock schrieb lange vor den Aufnahmen von Richardson, dass Häckels Ideen nicht haltbar sind und bemerkt, wie außergewöhnlich schwierig es ist, diese Erkenntnis im Bewusstsein vieler Biologen zur Geltung zu bringen:

„Zudem ist das biogenetische Gesetz so tief im biologischen Denken verwurzelt geworden, dass es nicht herausgerissen werden kann, obwohl von zahlreichen aufeinanderfolgenden Gelehrten gezeigt worden ist, dass es falsch ist.“24

Ein weiteres evolutions-relevantes Forschungsgebiet ist die Anatomie. Wiedersheim berichtete von ca. einhundert Organen im Menschen, bei denen er keine Funktion erkennen konnte und daraus schloss, dass sie keine Funktion hätten. Unter der Vorannahme einer evolutionären Abstammung des Menschen ordnete er sie als Überbleibsel, als „rudimentäre Organe“, einer Entwicklungsgeschichte ein. Wichtige Beispiele dafür sind der Blinddarmfortsatz und die Mandeln. Jedoch konnten auch hier, analog zu den „nicht-codierenden Genen“, durch weitergehende Forschung Funktionen gefunden werden. So schreibt Bockus:

„Dem Blinddarm wird im allgemeinen keine bedeutende Funktion beigemessen. Allerdings tendieren aktuelle Befunde dahin, ihn ins Immunsystem einzubinden.“25

Auch hinsichtlich der Mandeln wurde eine Funktion im Bereich der Immunabwehr entdeckt:

„Zusätzlich zur Produktion von Lymphozyten, sind die Mandeln bei der Synthese von Immunoglubolin aktiv.“26

Auf ähnliche Weise konnte auch bei den meisten anderen vorgeschlagenen rudimentären Organen schließlich ihre tatsächliche Bedeutung ermittelt werden:

„Wiedersheim war mit der Zusammenstellung seiner langen Liste von rudimentären Organen sehr im Irrtum. Die meisten von ihnen haben zumindest eine kleine Funktion an irgendeinem Punkt im Leben... Als unser Wissen anwuchs wurde die Liste rudimentärer Strukturen kleiner. Wiedersheim konnte im Menschen ungefähr einhundert auflisten; zeitgenössische Autoren listen üblicherweise vier oder fünf. Sogar die gegenwärtige kurze Liste rudimentärer Strukturen im Menschen ist fragwürdig.“27

Der logische Fehlschluss vom Nichterkennen auf Nichtvorhandensein einer Funktion wurde nicht nur irrtümlich als Beleg für Evolution gewertet. Er hatte zudem für viele Menschen gravierende gesundheitliche Folgen:

„Die Mandel-Entfernung ist die am häufigsten durchgeführte Operation. Die Ärzte dachten einmal, dass die Mandeln einfach zwecklose evolutionäre Überreste wären und nahmen sie heraus, in der Annahme, dass es nicht schaden könne. ... Heute gibt es beträchtliche Evidenz, dass es mehr Schwierigkeiten im oberen Atmungstrakt gibt nachdem die Mandeln entfernt wurden als davor, und die Ärzte stimmen im allgemeinen darin überein, dass eine einfache Mandelvergrößerung keine Indikation für eine Operation ist... “28

[...]

Schlussfolgerung

Wie die immaterielle Geistseele ist auch der menschliche Leib durch übernatürliches Schöpfungshandeln Gottes ohne Zuhilfenahme von Naturprozessen erschaffen worden. Damit entstammt auch das Wesen des Menschen als Mann oder Frau einem ausschließlich göttlichen Akt und ist deshalb geheiligt. Die Geschlechtlichkeit und die Ehe als Bund der Liebe zwischen Mann und Frau sind rein übernatürlichen Ursprungs. Sie dürfen vom Menschen nicht manipuliert oder zerstört werden.

http://www.katholische-schoepfungslehre.de


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