"Selig
[μακάριοι] sind, die im Geiste [πνεύματι] arm sind, denn das Reich der Himmel ist ihres." Mt 5,3
Agape hat geschrieben:Spricht Jesus in der Bergpredigt nicht eher die Geisteshaltung (innere Einstellung) zu etwas Bestimmtem an - in diesem Falle zum Beispiel die Haltung eines Menschen gegenüber (seiner) Intelligenz?
So klar stünde das da zumindest nicht? Wieso eine Haltung, wenn die anderen Stellen, in denen dieses Wort vorkommt soweit es aussieht schon eher mit einer Art geistigem Einfluß zu tun haben? Wenn wir hier so wollten vielleicht mit "Anstrahlung"? In der einen Stelle geht es gar Richtung Besessenheit?
Mächtig im Geiste zu sein ist vielleicht kein Gegensatz dazu, sondern eher die vollkommene Ausprägung geistiger Armut.
Da "Geist" in beiden Stellen aber das gleiche griechische Wort wäre, würde es zumindest auf der Ebene schon wie ein Gegensatz wirken?
Zu "Intelligenz" oder einem biblischen Begriff, der irgendwie so übersetzt werden könnte (in nicht wenigen deutschen Übersetzungen wird er als "Klugheit" übersetzt, Bibelübersetzungen hinken ja der zeitgenössischen Wortwahl meist eher ein Stück hinterher).
"Jeden nun, der diese Meine Worte hört und tut sie, will Ich einem klugen
[φρονίμῳ] Manne vergleichen, der sein Haus auf den Felsen baute. Und der Platzregen kam herab, und die Ströme kamen und die Winde wehten und stießen (fielen) wider das Haus, und es fiel nicht; denn es war auf den Felsen gegründet. Und jeder, der diese Meine Worte hört und tut sie nicht, ist einem törichten (närrischen)
[μωρῷ] Manne zu vergleichen, der sein Haus auf den Sand baute. Und der Platzregen kam herab und die Ströme kamen und die Winde wehten und stießen gegen das Haus, und es fiel, und sein Fall war groß." Mt 7,24-26
"Siehe, Ich sende euch aus wie Schafe mitten unter Wölfe. Seid denn klug
[φρόνιμοι], wie die Schlangen, und ohne Falsch, wie die Tauben." Mt 10,16
"Wer ist wohl der treue
[πιστὸς] und kluge
[φρόνιμος] Knecht, den sein Herr über sein Gesinde setzte, um ihnen zur rechten Zeit die Nahrung zu geben?" Mt 24,45
"Dann ist das Reich der Himmel zehn Jungfrauen zu vergleichen, die ihre Lampen nahmen und ausgingen, dem Bräutigam entgegen. Fünf derselben aber waren klug
[φρόνιμοι] und fünf töricht (närrisch)
[μωραὶ]. Die töricht (närrisch)
[μωραὶ] waren, nahmen ihre Lampen, aber sie nahmen kein Öl mit sich. Die klugen
[φρόνιμοι] aber nahmen Öl in ihren Gefäßen mit ihren Lampen. Da aber der Bräutigam sich verspätete, nickten alle ein und schlummerten. Um Mitternacht aber ward ein Geschrei: Siehe, der Bräutigam kommt, zieht aus, ihm entgegen! Da erwachten alle diese Jungfrauen und schmückten ihre Lampen. Die törichten
[μωραὶ] aber sprachen zu den klugen
[φρονίμοις]: Gebt uns von eurem Öl, denn unsre Lampen erlöschen. Die klugen
[φρόνιμοι] aber antworteten und sagten: Nicht doch! Da möchte es uns und euch nicht genügen. Geht vielmehr zu denen, die es verkaufen und kauft es euch!" Mt 25,1-9
"Der Herr aber sprach: Wer ist wohl der treue
[πιστὸς] und kluge
[φρονίμοις] Haushalter, den der Herr über sein Gesinde setzen wird, auf daß er ihnen zur bestimmten Zeit den Mundbedarf gebe? Selig
[μακάριος] ist selbiger Knecht, den sein Herr findet also tun, wenn er kommt." Lk 12,42+43
"Und der Herr lobte den ungerechten [ἀδικίας] Haushalter, daß er klüglich
[φρονίμως] getan habe; denn die Söhne dieses Zeitlaufes sind klüger
[φρονιμώτεροι], als die Söhne des Lichts in ihrem Geschlechte. Und Ich sage auch euch: Machet euch Freunde mit dem Mammon der Ungerechtigkeit, auf daß, wenn es mit euch zu Ende geht, sie euch aufnehmen in die ewigen Zelte. Wer im Geringsten treu
[πιστός] ist, ist auch in vielem treu
[πιστός]; und wer im Geringsten ungerecht [ἄδικος] ist, ist auch in vielem ungerecht [ἄδικος]. So ihr nun in dem ungerechten [ἀδίκῳ] Mammon nicht treu
[πιστοὶ] waret, wer wird euch das Wahre anvertrauen? Und so ihr in dem Fremden nicht treu
[πιστοὶ] waret, wer wird euch das Eure geben? Kein Hausknecht kann zwei Herren dienen; denn entweder wird er den einen hassen und den andern lieben; oder dem einen anhangen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott und dem Mammon dienen." Lk 16,8-13
"Denn ich will euch, Brüder, das Geheimnis nicht vorenthalten - auf daß ihr euch nicht selbst für klug
[φρόνιμοι] haltet - daß von seiten eines Teils bei Israel eine Verstockung eingetreten ist, bis daß die Vollzahl der Heiden eingegangen wäre." Röm 11,25
"Seid einträchtig untereinander. Trachtet nicht nach Hohem [ὑψηλὰ], sondern haltet euch zu den Niedrigen [ταπεινοῖς]. Haltet euch nicht selbst für klug
[φρόνιμοι]." Röm 12,16
"Übrigens fordert man von den Verwaltern, daß einer treu
[πιστός] erfunden werde. [...] Wir sind Toren
[μωραὶ] um Christus willen, ihr aber seid weise
[φρόνιμοι] in Christus; wir schwach, ihr aber stark; ihr seid hoch geehrt, wir ungeehrt. [...] Deshalb habe ich auch Timotheus zu euch gesandt, der mein geliebtes [ἀγαπητὸν] und treues
[πιστὸν] Kind im Herrn ist; er wird euch erinnern an meine Wege in Christus, wie ich überall in jeglicher Gemeinde lehre." 1. Kor 4,2+10+17
"Es hat euch noch keine andere als menschliche Versuchung betroffen, Gott aber ist getreu
[πιστὸς], Der euch nicht läßt versuchen über euer Vermögen, sondern mit der Versuchung auch den Ausgang schafft, daß ihr es könnt ertragen. Darum, meine Geliebten, fliehet vor dem Götzendienst. Ich spreche zu euch, als zu Verständigen
[φρονίμοις]; beurteilt ihr, was ich sage." 1. Kor 10,13-15
"Weil viele sich rühmen nach dem Fleische, will auch ich mich rühmen. Denn ihr hört ja gerne Unverständige [ἀ
φρόνων] an, weil ihr so verständig
[φρόνιμοι] seid." 2. Kor 11,18+19