Agape hat geschrieben:Dies entspricht wohl einer Art von Fremdbestimmung, welcher der Mensch folgt. Hat diese Fremdbestimmung - ausser Ferne von der eigenen Seele - auf deren Zustand einen Einfluss? Ich meinte „Erzogensein“ - die Konditionierungen.
Solche Fremdeinflüsse sind meist erst deswegen attraktiver für eine Seele, wenn sie Gott ferner ist, wenn sie in sich einen Mangel an Lebendigkeit verspürt. Wie schon früher erwähnt läuft das auf Anstrahlungsgeflechte hinaus, deren wesentlich treibendes Element der Mangel ist, eine gewisse gegenseitige Notergänzung, da die Mangelstrukturen in Seelen sehr verschieden ausfallen können. Sie können sich dann so ein wenig ergänzen ohne sich selbst wieder eher Gott anzunähern. Dieses Sichergänzen ist durchaus auch Teil der geistigen Schöpfung Gottes, nur würde in einem lichten Zustand der Geistwesen vor allem Gott ergriffen sein, daraus das Wesen lebendig sein und erst nachrangig auch etwas aus anderen Geschöpfen im geistigen Umgang mit ihnen. Denn jedes Geschöpf ist in sich gewisserart nach seinem unabänderlichen Charakter auch ein Filter des Lichts aus der göttlichen Quelle. Hier können Geistwesen dann auch untereinander ergänzen, ist es ihnen angenehm miteinander zu tun zu haben und das ist so beabsichtigt. Aber existenziellen, drängenden Mangel erfahren sie so nicht aus Gott. Eher Freude wenn sie sich gegenseitig befruchten, ergänzen. Das sind im Grund dann keine grundlegend anderen Anstrahlungsgeflechte, aber die Konstellation ist völlig verschieden daraus, daß die Wesen nicht quasi sich gegenseitig verzehren, sondern eben jedes für sich an und für sich selig sind, Fülle aus Gott in sich tragen, da sie geistig nicht von ihm.getrennt sind.
Dann wäre es grundsätzlich auch möglich, dass göttlicher Geist, den eine Seele ergriffen hatte, im Menschen aufgrund von Konditionierung weniger Frucht hervorbringt?
Die Frucht im Sinne des innersten Wollens wäre dann schon gegeben, aber sie würde eventuell überlagert durch "Erziehung" sein und dadurch nicht in die Tat gelangen. Wobei hier vielleicht auch noch wieder einmal angemerkt werden sollte, daß Lehren, Erziehung durchaus in der Welt gewisse nützliche Wirkungen haben können, z.B. daß finstere Seelen nicht plündernd herumziehen. Das "Schwert" weltlicher Macht ist ja das eine, aber könnte sie ohne "Erziehung" so viel ausrichten? Wenn ich Erziehung und Konditionierung so kritisch einordne, dann aus der Perspektive auf das Individuum, das an sich den Wunsch hat seine Seele auszuleben, über Irdisches hinauszugehen, "Erlösung" zu finden, anderen Geist zu ergreifen. Wenn eine Seele dann nicht nach ihrem innersten Wollen tut, dann ist da aber wohl schon eine gewisse Lauheit, Schwäche, in der sie auch langsam in den Bereich anderer "Herren" trudeln kann. Letztlich kann ja keine Seele etwas hindern Wollen aus Gott frei auszuleben. Woraus wäre ein anderes Tun? Aus Gehorsam gegenüber Menschen, "geringem Selbstvertrauen"? Auch aus Einschüchterung durch die vielen Lügen dieser Welt und ihrer oft aufgeblasenen anstrahlungshungrigen Bewohner?
Könnte es auch einen Zusammenhang mit dem „Gewissen“ haben?
Ja.
Körper und Seele der Persönlichkeit sind vergänglich, der Geistkern ist unsterblich.
Das was ich normalerweise als Seele bezeichne würde hier dann wohl eher "Geistkern" oder so ähnlich genannt? Das was ich als Seele bezeichne ist aus meiner Perspektive ja nicht vergänglich.
Die drei Elemente in diesem System arbeiten in heutiger Zeit nicht harmonisch zusammen. Denn das geistige Prinzip wird von der Seele und dem Körper ignoriert und in einem passiven Zustand festgehalten.
Aha.
Das Potenzial des Geistkerns liegt noch weitgehend brach, die geistigen Kräfte können sich nicht offenbaren.
Es liegt brach, gibt es denn da einen Plan es zu "nutzen"? Aus welchem Antrieb heraus?
Es ist wie bei einem Stück Holz, das am Grund eines Sees an einen Stein gebunden ist und dadurch gehindert wird, an die Wasseroberfläche aufzusteigen. Erst wenn das Seil gelöst wird, steigt es seiner Natur entsprechend ohne weiteres Zutun nach oben.
Hm, aha. Und das sei bei jedem Menschen so?
Die Seele hat die Funktion, als Bindeglied zwischen dem Geist und dem Körper zu fungieren,
Da würden mit dem Begriff "Seele" dann eher z.B. "feinstoffliche Körper" gemeint?
Meistens wird die Seele aus den Kräften der Materie gespeist. Sie ist dann ganz den Prozessen der Vergänglichkeit unterworfen, und das Bewusstsein der Persönlichkeit kann sich weder davon lösen noch eine Höherentwicklung anstreben.
Hm, aha.
Das war nicht immer so. Als unsterbliche Seele von Gott erschaffen
Hier dann also "unsterbliche Seele", hm.
und mit seinem Geist verbunden,
Dem Gottes (beziehungsweise "der Weltseele", dem Gott dieser Welt)?
arbeitete sie mit am Gottesplan in einem verherrlichten Körper.
Einem materiellen Körper wie auf der Erde?
Die ursprüngliche Ordnung im Mikrokosmos ist wiederhergestellt. Es ist das Leben im und aus dem Geist.[/quote]
Hm, wohl nicht unbedingt das was ich meine mit "aus dem Geist".
Zur Frucht des Geistes gehört unter anderem auch die „Freude“.
Ja.
Nun ist aber nicht näher beschrieben, „woran“ sich Freude festmacht.
Diese Stichpunkte malten sich etliche Menschen so oder so aus.
Diese kann sich ja auch auf „Irdisches“ richten?
Wieso nicht, würde ich sagen?
Dann käme es vermutlich darauf an, wie diese Freude vom Menschen gelebt wird - ob sie ihn zum Beispiel von anderen geistigen Werten fernhält. Inwiefern Abhängigkeit vom Objekt der irdischen Freude besteht.
Ja.
hinsichtlich „Abhängigkeit erzeugend“. Hält dieses irdische Wollen von Gottes- und Nächstenliebe, innerer Zufriedenheit etc. ab?
Richtige Gedanken, würde ich sagen. Auch, ob das Wesen aus sich glücklich ist oder vielleicht nur indem es irdische Dinge hat, "die es freuen"?
Zum Beispiel - indem mit weltlichen Dingen so umgegangen wird, dass sie letztendlich dem Geistigen dienen.
Wäre wohl sinnvoll. Aber wie kann etwas dem Geistigen dienen, wenn eigentlich niemand das Geistige wirklich umfassender will oder "fassen kann" (was eigentlich ja der "Heilige Geist" in jedem einzelnen Christen für diesen fassbar machen soll ohne dessen genügendes Wirken es vielleicht dazu kommt, daß sich letztlich in Gesprächen stark im Kreis gedreht wird, weil jemand einfach vieles Gesagte "nicht fassen" kann, weswegen es dann später einfach wieder "weg" ist, fast so als wäre davor nichts gewesen oder von einem anderen Wesen gesagt worden).