Verschiedene subjektive Niveaus zwischen Ruhe und Anregung

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Marsianer
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Verschiedene subjektive Niveaus zwischen Ruhe und Anregung

Beitragvon Marsianer » So 22. Mai 2022, 12:34

Menschen suchen fast immer mehr Ruhe, wenn ihnen die Dinge ihrer Befassung, die ihre Aufmerksamkeit berühren, zuviel werden. Und Menschen suchen fast immer neue Anregung, wenn es ihnen bezogen auf diese Dinge in ihrem Dasein zu ruhig wird.

Aber wenn ich mir die Menschen so anschaue, ist sozusagen das Niveau dabei verschieden. Manche Menschen suchen erst später Ruhe als andere oder eben früher neue Anregung. So bewegen sich Menschen aufgrund ihrer "Selbstregulation" auf verschiedenen Ruheniveaus, die z.B. auch den Umfang ihrer teils auch ganz irdischerseits merklichen Auffassungsgabe mitbestimmen (neben anderen Faktoren, sicherlich).

Wenn hier im Zuge des von mir gefundenen Sarah-Buchs gerade verstärkt von "Stille" und "Lärm" die Rede ist, dann ist dieses einem Menschen gewohnte, angenehme Niveau vielleicht etwas, das hier hintergründig vor allem Schaden nimmt.

Und es kann sich die Frage stellen, wenn sich das Niveau hierbei stark unterschiedlich zwischen zwei Menschen verhält, wie diese Menschen dann gut miteinander zu tun haben könnten. Denn ihre "Selbstregulation" würde unterschiedliche Ruheniveaus in ihnen stabilisieren. Aber im Kontakt wird eigentlich ein Niveau "gefunden", auf dem sich mehrere Menschen dann begegnen. Wie aber sollte das je fruchtbarer werden, wenn der eine an einem Niveau bereits eifrig neue Anregungen zu suchen beginnt, an welchem ein anderer auf genau solchem Niveau noch sehr dahin tendieren würde noch mehr Ruhe zu suchen?
Robert Kardinal Saran; Kraft der Stille hat geschrieben:(18) [...] Thomas Merton schrieb im Das Zeichen des Jonas. "Äußere Stille ist besonders notwendig in einer Welt, die so voll ist von Lärm und leerem Gerede. Als Protest und Gegengift gegen die >Sünde< des Lärms. Nun ist die Stille keine Tugend und der Lärm keine Sünde. Aber der Tumult und die Verwirrung und der ständige Lärm, die die moderne Gesellschaft beherrschen, sind gleichwohl Ausdruck ihere größten Sünden - ihrer Gottlosigkeit, ihrer Orgien moralischer Verworfenheit, ihrer Arroganz gegen das Ewige, ihrer Verweiflung. Eine Welt der Propaganda, der endloen Streitigkeiten, des Geschimpfs, des Kritizismus oder einfach des Geschwätzes ist eine Welt, für die es sich nicht zu leben lohnt. Katholiken, die sich mit dieser Art von Lärm verbinden, die in das Babel der Zungen eintreten, werden bis zu einem gewissen Grade Verbannte aus der Stadt Gottes. Dies Messe wird Trubel und Verwirrung, Spannung - Geschwätz. Alles Gebet wird äußeres unf inneres Geräusch - seelenloses und hastiges Wiederholen des Rosenkranzes." [...] Nach und nach kann unser Priesteramt zu einer Aufgabe werden, die der Arbeit eines Brunnenbauers gleicht, der nach versiegendem Wasser gräbt.

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