Konzepte zu Fleisch und Seele
Verfasst: Do 30. Jun 2022, 11:59
Wo wir hier gerade schon auf das Thema "Körperlichkeit" gekommen waren, mache ich mal ein Spin Off auf.
Wie steht es mit diesen theoretischen Ansätzen, die heute weiter Verbreitung gefunden haben, von vielen Menschen vorausgesetzt werden in ihrem weltanschaulich motivierten Handeln und Planen?
https://de.wikipedia.org/wiki/Maslowsch ... hierarchie
http://www.irwish.de/PDF/Psychologie/Fr ... litaet.pdf
Dazu ergänzend:
https://de.wikipedia.org/wiki/Mens_sana_in_corpore_sano
Wie steht es mit diesen theoretischen Ansätzen, die heute weiter Verbreitung gefunden haben, von vielen Menschen vorausgesetzt werden in ihrem weltanschaulich motivierten Handeln und Planen?
Die Maslowsche Bedürfnishierarchie, bekannt als Bedürfnispyramide, ist ein sozialpsychologisches Modell des US-amerikanischen Psychologen Abraham Maslow (1908–1970). Es beschreibt auf vereinfachende Art und Weise menschliche Bedürfnisse und Motivationen (in einer hierarchischen Struktur) und versucht, diese zu erklären.
https://de.wikipedia.org/wiki/Maslowsch ... hierarchie
Erich Fromm hat geschrieben:3. Mein eigenes Verständnis von seelischer Gesundheit angesichts der seelischen Krankheiten der heutigen Gesellschaft
Meine eigenen Vorstellungen bauen im Kern auf Freud auf, auch wenn sie
bestimmte Dinge ein wenig mehr und anders betonen. Seelische Gesundheit
hat für mich mit der Überwindung des Narzissmus zu tun oder, um es
positiv zu formulieren, mit dem daraus resultierenden Erreichen von
Liebe und Objektivität, mit der Überwindung der Entfremdung (wobei der
Begriff „Entfremdung“ vor allem von Hegel und Marx entwickelt wurde und
nicht bei Freud zu finden ist), mit dem daraus resultierenden Identitäts- und
Unabhängigkeitserleben, mit der Überwindung der Feindseligkeit und der
daraus folgenden Fähigkeit zu einem friedvollen Leben und schließlich mit
dem Erlangen von Produktivität, die die Überwindung der archaischen
Phase des Kannibalismus und der Abhängigkeit bedeutet.
Wenn ich von seelischer Gesundheit des Einzelnen spreche, dann – und dies
ist mir wichtig hinzuzufügen – denke ich vor allem an die seelische
Gesundheit der Gesellschaft. Als ich zur Schule ging, lernte ich den
lateinischen Satz: Mens sana in corpore sano, also dass ein gesunder Geist
in einem gesunden Körper ist. Das ist höchstens die Hälfte der Wahrheit,
denn es kommt oft vor, dass ein nicht gesunder Geist in einem gesunden
Körper ist, und ebenso, dass ein gesunder Geist in einem kranken Körper
ist. Es wäre meiner Überzeugung nach viel korrekter zu sagen: Mens sana
in societate sana, dass also, abgesehen von Ausnahmen, ein gesunder Geist
nur in gesunder Gesellschaft sein kann und dass deshalb beim Menschen das
Problem der individuellen seelischen Gesundheit einfach nicht von der
seelischen Gesundheit der Gesellschaft zu trennen ist.
http://www.irwish.de/PDF/Psychologie/Fr ... litaet.pdf
Dazu ergänzend:
Mens sana in corpore sano ist eine lateinische Redewendung. Sie bedeutet „ein gesunder Geist in einem gesunden Körper“.
Die Redewendung ist ein verkürztes Zitat aus den Satiren des römischen Dichters Juvenal (1./2. Jahrhundert). Wörtlich heißt es in Satire 10, 356:
[…] orandum est ut sit mens sana in corpore sano.
„Beten sollte man darum, dass ein gesunder Geist in einem gesunden Körper sei.“
Juvenal kritisierte als Satiriker diejenigen seiner römischen Mitbürger, die sich mit törichten Gebeten und Fürbitten an die Götter wandten. Beten, meinte er, solle man allenfalls um körperliche und geistige Gesundheit. Mens sana in corpore sano ist also bei Juvenal im Zusammenhang mit dem Sinn und Inhalt von Fürbitten und Gebeten zu verstehen. Der Satz bedeutet bei Juvenal nicht, dass nur in einem gesunden Körper ein gesunder Geist stecken könne, wie etwa Platon (5./4. Jahrhundert v. Chr.) in seinem Timaios folgerte („Wer […] einer Geistesübung angestrengtes Nachdenken widmet, muß zugleich, indem er daneben auch Gymnastik treibt, der Bewegung des Körpers ihr Recht widerfahren lassen […].“[1])
https://de.wikipedia.org/wiki/Mens_sana_in_corpore_sano