Re: Eigenes spirituelles Erleben auf dem "Prüfstand"
Verfasst: Mo 26. Sep 2022, 16:39
Marsianer hat geschrieben:Agape hat geschrieben:Diese Art von „Willen“ ist hier jedoch mit ziemlicher Sicherheit nicht gemeint.
Gemeint war an der Stelle eine Sorte von "Rat" der dann oft gegeben wird, aber im Grunde eher den anderen vor allem frustriert.
Vielleicht entspricht ein solcher Rat eher einer „Floskel“ - oder etwas Angelerntem, das nicht aus echt empfundenem Mitgefühl stammt?
Marsianer hat geschrieben:Agape hat geschrieben:"Über alles" liebe ich nicht alle Mitwesen.
Es ging um denjenigen/die wenigen, die dir gerade im Moment in deinem Empfinden nah wären.
Diese wenigen liebe ich meiner derzeitigen Liebesfähigkeit entsprechend. Nicht „über alles“, jedoch „ohne (bewusste) Bedingungen/Erwartungen“. Tauchen „Wolken“ am Himmel auf, empfinde ich diese vielleicht als betrüblich auf mein Gemüt einwirkend, jedoch auf mein Empfinden von Liebe haben diese Wolken keinen Einfluss.
Marsianer hat geschrieben:Agape hat geschrieben:Es war früher eher „das Göttliche“ (Gott), weniger stark auf Jesus bezogen.
Aber es wurde als gleichartig von dir erfahren?
Nein. Der persönliche Bezug fehlte, indem es sich - im Unterschied zu heute - vermutlich um ein lichtes Wesen (vielleicht ein Engelwesen?) handelte, das nur zu gewissen Zeiten auftauchte und dann wieder verschwand. Mit Jesus teile ich mein ganzes (alltägliches) Dasein, auch ohne besonderes „spirituelles“ Erleben im Vordergrund. Weshalb ich mich zu gewissen Zeiten „vom Boden abgehoben“ fühle und in anderen bedeutend weniger, habe ich noch nicht ganz ergründet. Eine mögliche Erklärung könnte sein, dass ich (als Seele) in den „abgehobenen“ Momenten weniger mit meinem Körper verbunden bin als in den Alltagsmomenten. Mit der Präsenz von Jesus hätte das aber nichts zu tun, sondern eher mit der „Nichtpräsenz“ in meinem Körper.
Marsianer hat geschrieben:Agape hat geschrieben:Naja, dieses Empfinden war ja im Vorfeld der Begegnung mit Jesus. Es könnte schon sein, dass dahinter ein solches (eher „finsteres“) Geistwesen steckte - nur hatte ich zu diesem Zeitpunkt nicht an so etwas gedacht.
Heute empfindest du soetwas nicht mehr?
Immer seltener, weil ich Gefühle und Gedanken aus eher finsteren Sphären zunehmend als eine Art von „Ausnahmezustand“ empfinde, der sich beispielsweise in Ängsten und Sorgen ausdrückt, die im Grunde nicht „real“ sind, sondern sich eher wie ein „Spuk“ bemerkbar machen, etwas, das versucht, meine Aufmerksamkeit zu erregen und diese von meiner „gewohnten“ Sphäre abzulenken, vor allem in nächtlichen Stunden, wenn ich wach im Bett liege.