Louis hat geschrieben:Marsianer hat geschrieben:Beides vereint, so würde ich sagen, die Ungewissheit. Zumindest sofern "erwarten" kein festes Wissen darüber wäre was kommen wird.
Doch, Fest im Glaube. ;)
Das oben stehende Zitat stammt von Marsianer, nicht von mir.
Louis hat geschrieben:Agape hat geschrieben:Marsianer hat geschrieben:"Erwarten" kann in "enttäuscht sein" enden, wenn Vermutetes, auch das hier an anderer Stelle schon thematisierte vermeintlich Selbstverständliche, sich als doch nicht so erweist, wie es angenommen worden war.
Ja.
Nein.
Das oben stehende Zitat stammt von Marsianer, nicht von mir. Ich habe diesem lediglich zugestimmt.
Fest im Glaube endet die Erwartung in keiner Enttäuschung.
Aber es könnte doch grundsätzlich „fest“ an etwas „Falsches/Illusionäres“ geglaubt werden? Oder meinst Du, dass Menschen, die „fest im Glauben an einen „Götzen“ sind, nicht enttäuscht werden können? Weshalb nicht? Weil nur fester Glauben an Gott nicht enttäuscht?
Die Erwartung wird zur Freude werden, „die Hoffnung jedoch, stirbt zuletzt“.
Mit „zuletzt“ wäre wohl gemeint, dass Hoffnung die Erwartung „überlebt“ und als „Letztes“ stirbt (nach der Erwartung).
Louis hat geschrieben:Marsianer hat geschrieben:"Hoffnung" ist da "leichter", würde ich sagen.
Ja. Streite ich nicht ab. ich aber wähle meist nicht den „leichteren“ Weg.
Auch dieses Zitat stammt nicht von mir, sondern von Marsianer. Erwartung oder Hoffnung, dass Dein Zitieren irgendwann mal korrekter wird? ;)
Louis hat geschrieben:Agape hat geschrieben:Was mich betrifft, erwarte ich nichts und erhoffe kaum etwas, wenn es um Gott geht. Wieso sollte ich dies tun? „Ich bin“ doch?
Geht es dabei um Mitmenschen, kann es mir schon noch passieren, dass ich gewisse Erwartungen habe - obschon es mir schwerfällt, diese exakt zu differenzieren.
Hm. Du erwartest Gott nicht erhoffst ihn nicht mal so wirklich?
Schon mal erwähnt: Da für mich Gott bereits JETZT allgegenwärtig ist, brauche ich nicht auf eine künftige Zeit zu hoffen - und diese auch nicht zu erwarten.
Louis hat geschrieben:Agape hat geschrieben:Für mich fühlt sich Erwartung nicht stimmig an - auch Hoffnung nicht wirklich - aber schon eher. Am ehesten gehe ich davon aus, dass etwas gemäss meinen freiwilligen Entscheidungen geschieht - oder nicht geschieht. Dennoch fühle ich mich von Jesus „geführt“, da ich mich ihm zutiefst anvertraue. Ich höre ihn nicht und ich sehe ihn nicht - aber ich fühle ihn. Nicht immer - aber immer öfter und immer inniger. Was brauche ich da noch zu hoffen oder zu erwarten?
Du hörst und siehst ihn nicht?
Nein.
Bist du ihm niemals begegnet?
Doch, aber nicht hörend und nicht sehend, sondern fühlend.
Allein durch die Erzählungen in der Bibel?
Nein, siehe oben.
Wie kannst du dich ihm dennoch zutiefst anvertrauen? Woher weißt du das du ihn fühlst und keinen anderen?
Weil ich unbeschreibliche Liebe, Güte, Barmherzigkeit und Fülle in der Begegnung mit Jesus erlebe. Ich bin in einer Liebesbeziehung mit IHM - und mit niemand anderem. Dafür braucht es meiner Empfindung nach weder Rechtfertigung noch Beweise.
Louis hat geschrieben:Agape hat geschrieben:Louis hat geschrieben:Warum erfüllst du die Voraussetzungen nicht, um zu erwarten? ;)
Weil es im Grunde genommen nichts gibt, das ich nicht bereits empfangen hätte. Was sollte ich von Gott erwarten, wenn er mir bereits alles gegeben hat - wenn es nur an mir liegt, dass ich manches bisher noch nicht „ergriffen“ habe?
Scheinbar fehlt noch etwas, sonst hättest du doch alles „ergriffen“, Gott gänzlich erfasst?
Ich schrieb ja oben, dass es an mir liege. Ich habe noch nicht alles ergriffen, jedoch Gott hat mir bereits alles gegeben.
Louis hat geschrieben:Agape hat geschrieben:Das kann ich besser annehmen, als dass „ich“ etwas von Gott erwarten sollte.
Wieso? Kann es nicht auch sein, daß Christus erwartet, daß Menschen von ihm auch mal etwas erwarten?
Vielleicht - aber mir gefällt diese Erwartungshaltung nicht und da Jesus in mein Herz sieht, weiss er das. Es entspricht mir nicht, so zu denken und mich so zu verhalten. Es wäre nicht authentisch.
Louis hat geschrieben:Agape hat geschrieben:Louis hat geschrieben:Fest im Glaube bedeutet, Irrweg ausgeschlossen.
Woher nimmst Du diese absolute Gewissheit?
Fest im Glaube: ich glaube nicht nur an Gott, mir ist es bewußt, daß es GottGeist gibt. Dieses Fest im Glaube führte mich zu Gott, ich bin ihm mehrfach begegnet.
Ja - ich kann das wohl auf eine gewisse Art nachvollziehen. Dennoch glaube ich eher, dass dies Dein ganz persönlicher Weg, Deine persönlichen Erfahrungen und Dein persönliches Erleben ist, das nicht mit absoluter Gewissheit auf andere Wesen übertragen werden kann - und auch nicht sollte. Jeder hat seinen eigenen Weg zu finden, in seinem eigenen Tempo - auf seine eigene Art und Weise. Davon bin ich zutiefst überzeugt.
Christus ist der Weg, hast du ihn gefunden, führt er dich auf keinen Irrweg mehr! Er führt dich sowieso auf keinen Irrweg. Nichts führt dich mehr auf einen Irrweg, Fest im Glaube. ist man Christus begegnet, er dich zum „Vater“ führte ist man eigentlich am Ziel.
Wenn Du dies für Dich so empfindest, dann wird es für Dich wohl so sein. Da kann ich nichts dagegen einwenden und will es auch nicht. Aber wie oben teils schon erwähnt, bin ich noch am Anfang dieses Weges und lasse mir die Zeit, die ich brauche. Man kann und soll so etwas nicht von anderen Menschen „übernehmen“ - aber man kann es in sich wirken lassen und es wird Frucht tragen, wenn die Zeit dazu reif ist.
Eigentlich, oder man Erwartet, von ihm selbst. Daß er dich an diesen Ort führt, der unter dem dritten Himmel steht. Man erwartet es, daß es in dieser Nacht geschieht, weil man von diesem Ort überzeugt ist, eine Hoffnung, daß es vielleicht so ist wäre diesbezüglich vollkommen fehl am Platz. Es ist in dieser Nacht geschehen. Daher nehme ich die absolute Gewissheit, die Überzeugung, daß es Sie, die Agape-Liebe, GottGeist gibt. Mehr gibt es nicht!
Auch ich bin davon überzeugt, dass es sie gibt - meine Frage oben bezog sich nicht darauf, sondern nur auf Deine ABSOLUTE Aussage bezüglich „Irrweg“. Für Dich mag es so sein - aber für andere Wesen vielleicht nicht oder NOCH nicht. Stell Dir vor, dass Du dies jemandem sagst, der in sich noch überhaupt nicht gefestigt ist, der alles ungefiltert von anderen Menschen in sich aufnimmt und sich selbst daran misst - das könnte für dieses Wesen je nachdem auch schädlich sein, da es noch nicht so weit ist und daran verzweifelt, wenn es 1:1 übernehmen will, was andere ihm sagen oder schreiben. Dieses Wesen kann vielleicht noch nicht selbst zwischen Gut und Böse unterscheiden - es nimmt einfach ungefiltert alles auf, was ihm begegnet - und diesen Umstand gilt es meiner Meinung nach zu berücksichtigen. Ich selbst möchte mit anderen Wesen möglichst achtsam umgehen - und sie frei sein lassen, wenn sie noch nicht bereit sind, „feste geistige Kost“ einzunehmen, wenn sie diese Kost noch nicht vertragen.
Wäre man z.B. mit einer „Göttlichen Mission“ irdisch unterwegs erwartet man, daß alle, die daran beteiligt sind, gemeinsam diese Mission ins „Ziel bringen“. Zur Not ins „Ziel retten“. Fest im Glaube, erwartet man dies und hofft es nicht nur. Denn Hoffnung wäre diesbezüglich mit Zweifel verbunden. Natürlich sind auch mal Holzwege mit dabei. ;)
Naja, solche Menschen werden es wohl für sich so auslegen und ihre Ziele verfolgen. Wenn etwas daran nicht im göttlichen Willen liegt, werden sich entsprechende Wirkungen zeigen.
Da ich wohl eher noch nicht zu diesen Menschen gehöre, zeigt sich mir vorerst anderes, das aber nicht davon abweicht, mich mit Jesus in Liebe verbunden zu fühlen.
Louis hat geschrieben:Agape hat geschrieben:Weil ich nur Schöpfer meiner eigenen Gedanken, Empfindungen und Handlungen bin - nicht aber derer Gottes.
Jesus Christus erwiderte: »Ich versichere euch: Wenn ihr Gott vertraut und nicht zweifelt (es erwartet) könnt ihr noch mehr als das tun. Ihr könnt sogar zu diesem Berg sagen: ›Hebe dich von der Stelle und stürze dich ins Meer!‹, und es wird geschehen. Ihr werdet alles bekommen, wenn ihr Gott im Glauben (Fest im Glaube) darum bittet.«
Damit bezeugst Du ja selbst, dass der Mensch nichts (Gutes) von sich selbst erwarten kann - ohne Gottes Hilfe ist er „hilflos“. Aber er muss diese Hilfe annehmen - sonst geschieht nichts. Es liegt meiner Meinung nach oft am Annehmen und nicht am Erwarten. Also würde ich es so ausdrücken: „Ich nehme an, was Gott mir bereits versprochen hat“ - so formuliert ist es für mich stimmig.
Louis hat geschrieben:Agape hat geschrieben:Hm - wir haben ja bereits festgestellt, dass Hoffnung nicht dasselbe bedeutet wie Erwartung.
Eben. Die Göttliche Agape-Liebe kann man mit Hoffnung nicht wirklich definieren.
Nein - aber meinem Empfinden nach auch nicht mit Erwartung.
Louis hat geschrieben:Agape hat geschrieben:Gott erwartet etwas von mir - ich selbst erwarte etwas von mir. Damit ist eigentlich schon vieles gesagt. Es liegt an mir, die Erwartungen von Gott und meine eigenen Erwartungen an mich in Einklang zu bringen und sie zu erfüllen.
Gut. Du hast eigene Erwartungen, weil Gott von dir erwartet. Stell dir mal vor, Gott würde von dir etwas erwarten und du hättest nur die Hoffnung in dich, diese Erwartung erfüllen zu können. Würde Gott etwas von dir erwarten, was du nicht erfüllen kannst? Siehst du, demzufolge kannst du von Gott erwarten, daß deine Erwartungen, in dich selbst, erfüllt werden. ;)
Aber weshalb sollte ich es von Gott erwarten? Erwartet Gott etwas von mir mit der Absicht, dass ich von ihm etwas erwarte? Gott erwartet, dass ich erfülle, was er von MIR erwartet - nicht ich von IHM.
Louis hat geschrieben:Agape hat geschrieben:Nicht weil sie Gott oder ich selbst erwarte, sondern - weil ich mit Liebe und Freude das tue, was Gott von mir erwartet. Wenn ich keine Liebe und keine Freude, sondern nur Zwang und Druck empfinden würde, würden jegliche Erwartungen ins Leere laufen - so fühlt es sich für mich jedenfalls an.
Kurzum: Du liebst ihn.
Ja.