Säen oder nicht säen

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Agape
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Re: Säen oder nicht säen

Beitragvon Agape » Mo 14. Nov 2022, 17:03

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:In gewissen Kreisen eventuell gerne als „schöpferisch sein“ bezeichnet?

Eher "etwas verändern"? Diese Formulierung lese ich zumindest öfters in solchen Zusammenhängen. Darin würde ich ein eher menschliches Streben sehen.

Könnte diesem Streben eventuell auch eine gewisse seelische Unruhe zugrunde liegen?

Das muß auch nicht in jedem Fall schlecht sein, aber wäre wohl nicht "dein Wille geschehe"? Und laut NT werden viele Arbeiter für die Ernte benötigt?

Wenn ich es richtig interpretiere, hiesse dies, dass (von Gott) bereits reichlich gesät wurde, jedoch zu wenig (Arbeits-)Kräfte zur Verfügung stehen, um das Gesäte zu ernten.

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Ich dachte an das Gesetz von Ursache und Wirkung

Ja, eine wesentliche Gesetzmäßigkeit in diesem Kosmos, aber so wie ich es verstehe galt sie nie absolut? Finsteres Wollen resultiert aus Trennung von Gott, der einzigen Lebensquelle. Damit Geschöpfe nicht völlig darin vergehen gibt es diese Gesetzmäßigkeit. Doch inwiefern hängt von der Struktur der Finsternis, der Abgetrenntehit vom Lebendigkeit in einem Geschöpf ab. Es kann aus der seelischen Substanz z.B. trotz mancher "Flecken" eine vitale Beziehung zum himmlische Vater vorliegen.

Dies könnte auch bedeuten, dass menschliche Verfehlungen infolge des Erfahrens einer Ernte von „finsterer“ Saat möglicherweise zu Reue und/oder Bekenntnis führen würden? Dieses Bekennen, falls es aufrichtig im Herzen verspürt würde, hätte dann die Vergebung durch Gott zur Folge?

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Hiob wurde geprüft - nicht deshalb, weil er schlechte Saat gesät hatte, sondern eher aus gegenteiligen Gründen, denn er war eigentlich „ein Gerechter“.

Ohne Missetaten getan zu haben? Oder weil dessen Missetaten durch Gott bedeckt wurden?

„Und es geschah eines Tages, da kamen die Söhne Gottes, um sich vor den HERRN zu stellen; und auch der Satan kam in ihrer Mitte. Und der HERR sprach zum Satan: Woher kommst du? Und der Satan antwortete dem HERRN und sprach: Vom Durchstreifen der Erde und vom Umherwandeln auf ihr. Und der HERR sprach zum Satan: Hast du Acht gehabt auf meinen Knecht Hiob? Denn seinesgleichen ist kein Mann auf der Erde, vollkommen und rechtschaffen, gottesfürchtig und das Böse meidend.
(Hiob 1, 6-8)
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Re: Säen oder nicht säen

Beitragvon Marsianer » Mo 14. Nov 2022, 17:25

Agape hat geschrieben:Könnte diesem Streben eventuell auch eine gewisse seelische Unruhe zugrunde liegen?

Vielleicht vordergründig empfunden um die Sinnfrage?
Und laut NT werden viele Arbeiter für die Ernte benötigt?

Wenn ich es richtig interpretiere, hiesse dies, dass (von Gott) bereits reichlich gesät wurde, jedoch zu wenig (Arbeits-)Kräfte zur Verfügung stehen, um das Gesäte zu ernten.

So ungefähr?
Dies könnte auch bedeuten, dass menschliche Verfehlungen infolge des Erfahrens einer Ernte von „finsterer“ Saat

Käme es dazu so überhaupt in breiterer Weise? Was wären "menschliche Verfehlungen"? Taten, so wie Taten oft "Sünde" genannt werden?
möglicherweise zu Reue und/oder Bekenntnis führen würden? Dieses Bekennen, falls es aufrichtig im Herzen verspürt würde, hätte dann die Vergebung durch Gott zur Folge?

Das ginge in soeine Richtung, grundlegender wäre die Frage, welcher Geist von jemandem wirklich inwiefern ergriffen wurde.
Ich habe den Eindruck, als würde es noch eine andere Ebene geben, als diejenige der geistigen Gesetzmässigkeiten. Es gibt beispielsweise Dinge, welche göttliche Gnade erfahren und andere, welche göttlichen Prüfungen ausgesetzt sind. Hinter diesen Wirkungen steckt als Ursache selten menschliches Säen, sondern etwas dem Säen übergeordnetes, das der Mensch nicht unter Kontrolle hat - und auch nicht haben soll.

Hinter der Geschichte Hiobs zum Beispiel sehe ich eine solche Konstellation.
Denn seinesgleichen ist kein Mann auf der Erde, vollkommen und rechtschaffen, gottesfürchtig und das Böse meidend.
(Hiob 1, 6-8)

Gut, es lag dann nicht an Hiob, daß er eben so war?

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Re: Säen oder nicht säen

Beitragvon Agape » Mo 14. Nov 2022, 21:06

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Dies könnte auch bedeuten, dass menschliche Verfehlungen infolge des Erfahrens einer Ernte von „finsterer“ Saat

Käme es dazu so überhaupt in breiterer Weise?

Ich dachte dabei zum Beispiel an Wirkungen von „Karma“?

Was wären "menschliche Verfehlungen"? Taten, so wie Taten oft "Sünde" genannt werden?

Ja, um dieses Wort in etwas anderer Form auszudrücken. ;)

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:möglicherweise zu Reue und/oder Bekenntnis führen würden? Dieses Bekennen, falls es aufrichtig im Herzen verspürt würde, hätte dann die Vergebung durch Gott zur Folge?

Das ginge in soeine Richtung, grundlegender wäre die Frage, welcher Geist von jemandem wirklich inwiefern ergriffen wurde.

Diesbezüglich habe ich noch immer Verständnisprobleme. In oben stehendem Fall wäre die aufrichtige Empfindung im Herzen erst eine Folge des Ergriffenhabens von lichterem Geist?

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Ich habe den Eindruck, als würde es noch eine andere Ebene geben, als diejenige der geistigen Gesetzmässigkeiten. Es gibt beispielsweise Dinge, welche göttliche Gnade erfahren und andere, welche göttlichen Prüfungen ausgesetzt sind. Hinter diesen Wirkungen steckt als Ursache selten menschliches Säen, sondern etwas dem Säen übergeordnetes, das der Mensch nicht unter Kontrolle hat - und auch nicht haben soll.

Hinter der Geschichte Hiobs zum Beispiel sehe ich eine solche Konstellation.
"Denn seinesgleichen ist kein Mann auf der Erde, vollkommen und rechtschaffen, gottesfürchtig und das Böse meidend."
(Hiob 1, 6-8)

Gut, es lag dann nicht an Hiob, daß er eben so war?

Nein - er wurde wohl lediglich geprüft.

„Siehe, wir preisen die glückselig, die ausgeharrt haben. Von dem Ausharren Hiobs habt ihr gehört, und das Ende des Herrn habt ihr gesehen, dass der Herr voll innigen Mitgefühls und barmherzig ist.“
(Jakobus 5,11)
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Re: Säen oder nicht säen

Beitragvon Marsianer » Di 15. Nov 2022, 11:09

Agape hat geschrieben:
Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Dies könnte auch bedeuten, dass menschliche Verfehlungen infolge des Erfahrens einer Ernte von „finsterer“ Saat

Käme es dazu so überhaupt in breiterer Weise?

Ich dachte dabei zum Beispiel an Wirkungen von „Karma“?

Dann wäre "Erbsünde" die Folge einer Aussaat? Oder dem Aufkeimen von Saat, die von irgendwoher stammte (von dieser Schlange in Eden z.B.)?
Was wären "menschliche Verfehlungen"? Taten, so wie Taten oft "Sünde" genannt werden?

Ja, um dieses Wort in etwas anderer Form auszudrücken. ;)

Ich denke, hier müßte um weiterzukommen ersteinmal mehr geklärt werden was das vom Menschen ausginge du warum als "Säen" betrachten würdest.
Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:möglicherweise zu Reue und/oder Bekenntnis führen würden? Dieses Bekennen, falls es aufrichtig im Herzen verspürt würde, hätte dann die Vergebung durch Gott zur Folge?

Das ginge in soeine Richtung, grundlegender wäre die Frage, welcher Geist von jemandem wirklich inwiefern ergriffen wurde.

Diesbezüglich habe ich noch immer Verständnisprobleme. In oben stehendem Fall wäre die aufrichtige Empfindung im Herzen erst eine Folge des Ergriffenhabens von lichterem Geist?

Ich sage mal, es wäre ein Lockern des Griffs zu dem was sonst derzeit ergriffen wäre. Ein Zustand aus dem heraus auch ein anderes Geistwesen in manchem ergriffen werden könnte, aber soweit noch nicht unbedingt nachhaltig tatsächlich im Tun bestimmender ergriffen würde.

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Re: Säen oder nicht säen

Beitragvon Agape » Di 15. Nov 2022, 21:24

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:
Marsianer hat geschrieben:Käme es dazu so überhaupt in breiterer Weise?

Ich dachte dabei zum Beispiel an Wirkungen von „Karma“?

Dann wäre "Erbsünde" die Folge einer Aussaat? Oder dem Aufkeimen von Saat, die von irgendwoher stammte (von dieser Schlange in Eden z.B.)?

Schwierige Frage. Es müsste ja in den Menschen (z. B. Adam und Eva) schon etwas vorbestehend gewesen sein, aufgrund dessen die Versuchung nicht zurückgewiesen wurde. Schon damals gab es doch den freien Willen und die Möglichkeit zu wählen - oder nicht? Das Böse in der Schlange hatte gesiegt, weil offenbar bereits Resonanz dazu bestanden hatte.

Ich verstehe die Erbsünde eher im Rahmen einer Prüfung, die sich im Grunde genommen stets wiederholt. Der menschlichen Natur wohnt ein Empfinden von Mangel inne und die Prüfung fordert dieses Empfinden heraus. Der Erdenmensch ist (mehr oder weniger ausgeprägt) unzufrieden - er möchte mehr haben und ist dadurch verführbar.

Hätte es sonst ein Verbot gebraucht, von den Früchten des Baumes der Erkenntnis zu essen?

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:
Marsianer hat geschrieben:Was wären "menschliche Verfehlungen"? Taten, so wie Taten oft "Sünde" genannt werden?

Ja, um dieses Wort in etwas anderer Form auszudrücken. ;)

Ich denke, hier müßte um weiterzukommen ersteinmal mehr geklärt werden was das vom Menschen ausginge du warum als "Säen" betrachten würdest.

Vielleicht hat es mit „Werken des Fleisches“ zu tun, was ich als Ursache/Wirkung im Rahmen von menschlichem „säen“ betrachte. Je mehr Verstrickungen in finstere Bereiche bestehen, desto deutlicher tritt dieses Gesetz in Erscheinung. Löst sich ein Mensch davon, indem die Seele sich zunehmend für geistig Lichteres entscheidet, stellt er sich unter die göttliche Saat und hat Anteil an dieser - was dann möglicherweise „geistige Frucht“ hervorbringt.
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Re: Säen oder nicht säen

Beitragvon Marsianer » Di 15. Nov 2022, 21:45

Agape hat geschrieben:Es müsste ja in den Menschen (z. B. Adam und Eva) schon etwas vorbestehend gewesen sein, aufgrund dessen die Versuchung nicht zurückgewiesen wurde.

Aber irgendwann hat es ja angefangen. Demnach also weil Gott die Schöpfung so gemacht hatte, mit Resonanz zu "Finsterem"?
Schon damals gab es doch den freien Willen und die Möglichkeit zu wählen - oder nicht?

Würde ich sagen, ja.
Ich verstehe die Erbsünde eher im Rahmen einer Prüfung, die sich im Grunde genommen stets wiederholt. Der menschlichen Natur wohnt ein Empfinden von Mangel inne und die Prüfung fordert dieses Empfinden heraus. Der Erdenmensch ist (mehr oder weniger ausgeprägt) unzufrieden - er möchte mehr haben und ist dadurch verführbar.

Hm.
Hätte es sonst ein Verbot gebraucht, von den Früchten des Baumes der Erkenntnis zu essen?

Vor allem brauchte ein Geschöpf mit freiem Willensspielraum auch die begehbare Möglichkeit sich von Gott zu trennen?
Vielleicht hat es mit „Werken des Fleisches“ zu tun, was ich als Ursache/Wirkung im Rahmen von menschlichem „säen“ betrachte.

Klar wird mir daraus nicht, worin "Säen" da durch den Menschen stattfinden soll.
indem die Seele sich zunehmend für geistig Lichteres entscheidet

Wieso dann?
stellt er sich unter die göttliche Saat und hat Anteil an dieser

"Menschliche Saat" würde dann nur Werke des Fleisches hervorbringen?

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Re: Säen oder nicht säen

Beitragvon Agape » Mi 16. Nov 2022, 11:34

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Es müsste ja in den Menschen (z. B. Adam und Eva) schon etwas vorbestehend gewesen sein, aufgrund dessen die Versuchung nicht zurückgewiesen wurde.

Aber irgendwann hat es ja angefangen. Demnach also weil Gott die Schöpfung so gemacht hatte, mit Resonanz zu "Finsterem"?

Vielleicht spielen hier letztlich die Folgen des „Geisterfalles“ eine Rolle, indem sich die Geschöpfe aufgrund des ihnen gegebenen freien Willens von Gott trennten, um eigene Wege zu gehen? Denn der Wille des Schöpfers befiehlt, drängt und begrenzt ja nicht - er lässt dem Geschöpf Freiheit.

https://www.prophetia.org/index.php?title=Geisterfall
Der Spruch "Da schied Gott das Licht von der Finsternis!" Gen 1.4 bezieht sich auf den Fall der erstgeschaffenen Geister oder der freien und belebten Ideen Gottes im endlosen Raum. Die Folge war die materielle Schöpfung. Beim Fall der Engel war, anders als beim entsprechenden Sündenfall, kein positives Gesetz im Spiel, weil damals erst mit der großen Entwicklung der frei zu machenden Wesen der Anfang gemacht ward und daher außer Gott noch keine solche Intelligenz dastand, der man irgendein positives Gesetz hätte geben können. Darum geschah unter dem sogenannten Fall der Geister auch eine notwendige und genötigte Scheidung.

[…]

Am Ende der endlos langen Bildungsperiode der Urgeister gab es eine übergroße Menge, welche zwar die rechten Bildungswege Gottes wohl begriffen, aber am Ende von einem sich freien Verhalten auf diesen Wegen dennoch nichts wissen wollten, sondern des schneller folgenden, jedoch nur kurz dauernden Vorteils wegen von dem gebotenen Ordnungsweg Gottes abwichen und den Weg ihres Verderbens betraten. Eine Unzahl hat sich durch den Missbrauch ihrer Freiheit von Gott getrennt; aber auch eine Unzahl, der weit größere Teil, ist durch das gegebene Gebot nicht gefallen und hat sich mit Gott auf ewig vereinigt. Die materielle Schöpfung musste als Gericht oder als die angedrohte Strafe auf die Nichthaltung des gegebenen Gebotes folgen; sie ist, geistig genommen, nichts als der längere Weg zur seligsten, vollfreien Existenz der geschaffenen Geister. Sie ist der Macht, Kraft und Weisheit den gehorsamen Geistern, den Engeln, in allem untergeordnet.

[…]

Endlos viele Geister aber haben die Willensfreiheit missbraucht und sind dadurch ins angedrohte Gericht gesunken. Aus solchen Geistern, aus denen all die Weltkörper bestehen, kommen nach einem in alle Natur unwandelbar gelegten Gesetz die Naturmenschen der Erde und aller anderen Welten hervor, und zwar durch Zeugung und Geburt. Sie müssen erst durch Erziehung und Unterricht zu Menschen und nach der Ablegung des Leibes zu reinen und vollends freien Geistern herangebildet werden.


Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Hätte es sonst ein Verbot gebraucht, von den Früchten des Baumes der Erkenntnis zu essen?

Vor allem brauchte ein Geschöpf mit freiem Willensspielraum auch die begehbare Möglichkeit sich von Gott zu trennen?

Ja, siehe oben.

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Vielleicht hat es mit „Werken des Fleisches“ zu tun, was ich als Ursache/Wirkung im Rahmen von menschlichem „säen“ betrachte.

Klar wird mir daraus nicht, worin "Säen" da durch den Menschen stattfinden soll.

Stellt nicht alles, was wir denken, sagen und tun im weitesten Sinne des Wortes eine Saat dar, die entsprechende Ergebnisse zur Folge hat, je nach der Art des Geistes, aus dem heraus wir säen? Und je mehr wir dem Heiligen Geist gestatten, in uns zu wirken (letztendlich durch Ergreifen des göttlichen Geistes), desto deutlicher könnte die Frucht des Geistes in unserem Leben sichtbar werden?

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:indem die Seele sich zunehmend für geistig Lichteres entscheidet

Wieso dann?

Weil aus lichterem Geist auch lichtere Gedanken, Empfindungen und Taten hervorgehen, woraus wiederum entsprechendes zur Wirkung kommt, das heisst, Einfluss auf künftige Geschehnisse hat.

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:stellt er sich unter die göttliche Saat und hat Anteil an dieser

"Menschliche Saat" würde dann nur Werke des Fleisches hervorbringen?

Massgeblich wäre wohl, ob diese Saat der „sündigen Natur“ oder aus göttlichem Geist entspringt. Das heisst, in welche Richtung das aufrichtige Wollen des Menschen zielen würde.
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Re: Säen oder nicht säen

Beitragvon Marsianer » Mi 16. Nov 2022, 12:24

Agape hat geschrieben:Vielleicht spielen hier letztlich die Folgen des „Geisterfalles“ eine Rolle,

Ja, die Frage wäre hier soweit ich sehe, was als "Saat" betrachtet werden soll und wie weit das stimmig zu Aussagen im NT sein dürfte:
Endlos viele Geister aber haben die Willensfreiheit missbraucht und sind dadurch ins angedrohte Gericht gesunken.

Stellt nicht alles, was wir denken, sagen und tun im weitesten Sinne des Wortes eine Saat dar, die entsprechende Ergebnisse zur Folge hat, je nach der Art des Geistes, aus dem heraus wir säen?

Und wozu würde dann der Verweis auf nichtsäende Vögel gemacht worden sein?
Und je mehr wir dem Heiligen Geist gestatten, in uns zu wirken (letztendlich durch Ergreifen des göttlichen Geistes), desto deutlicher könnte die Frucht des Geistes in unserem Leben sichtbar werden?

Wer würde darin säen? (Mal abgesehen von Fragen des Themas "Heiliger Geist" wie es woanders schon diskutiert wurde.)
Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:stellt er sich unter die göttliche Saat und hat Anteil an dieser

"Menschliche Saat" würde dann nur Werke des Fleisches hervorbringen?

Massgeblich wäre wohl, ob diese Saat der „sündigen Natur“ oder aus göttlichem Geist entspringt. Das heisst, in welche Richtung das aufrichtige Wollen des Menschen zielen würde.

Hm.

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Re: Säen oder nicht säen

Beitragvon Agape » Mi 16. Nov 2022, 17:52

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Vielleicht spielen hier letztlich die Folgen des „Geisterfalles“ eine Rolle,

Ja, die Frage wäre hier soweit ich sehe, was als "Saat" betrachtet werden soll und wie weit das stimmig zu Aussagen im NT sein dürfte:
Endlos viele Geister aber haben die Willensfreiheit missbraucht und sind dadurch ins angedrohte Gericht gesunken.

Soweit ich es verstehe, hat Gott „freie, lichte Urgeistwesen nach seinem Ebenbild geschaffen, wovon ein Teil „gefallen“ sind. Diesen Fall würde ich als (Ur)Saat betrachten, welche in der Materie wirksam ist und letztendlich ein Weg der Rückführung zu Gott darstellen soll. Die Ernte dieser Saat könnte als Erbsünde angesehen werden, die in Adam und Eva bereits Auswirkung gezeigt hatte. Sie waren sozusagen schon „vorbelastet“ und für die Versuchung der Schlange potenziell empfänglich. Aber sie hätten ihren freien Willen einsetzen und der Versuchung widerstehen können, was sie aber offensichtlich nicht getan haben, indem sie auf die Schlange - und nicht auf Gott hörten.

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Stellt nicht alles, was wir denken, sagen und tun im weitesten Sinne des Wortes eine Saat dar, die entsprechende Ergebnisse zur Folge hat, je nach der Art des Geistes, aus dem heraus wir säen?

Und wozu würde dann der Verweis auf nichtsäende Vögel gemacht worden sein?

Marsianer hat geschrieben:Ihr Ernährtsein ergibt sich aus der göttlichen Schöpfungsordnung dieses Kosmos (die von Jesus Christus stammt) und sie bedienen sich daraus eher, wenn man so wollte ähnlich wie Adam in Eden.

Ich sehe darin ein Gleichnis, welches aufzeigt, dass es „richtige“ und „falsche“ Sorgen im Leben gibt. Die „falschen“ Sorgen beziehen sich auf den Erhalt materieller Werte, welche vergänglich sind. Bei den „richtigen“ Sorgen geht es beispielsweise um die Aufrechterhaltung des Vertrauens in Gott, welches über den körperlichen Tod hinaus Bestand hat.

„Gott, der dem Sämann Saatgut und Brot gibt, wird auch euch Samen geben und ihn wachsen lassen, damit eure Wohltätigkeit eine reiche Ernte bringt“. (2. Korinther 9,10)

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Und je mehr wir dem Heiligen Geist gestatten, in uns zu wirken (letztendlich durch Ergreifen des göttlichen Geistes), desto deutlicher könnte die Frucht des Geistes in unserem Leben sichtbar werden?

Wer würde darin säen?

Ich würde sagen, Gott.
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Re: Säen oder nicht säen

Beitragvon Marsianer » Mi 16. Nov 2022, 18:45

Agape hat geschrieben:Diesen Fall würde ich als (Ur)Saat betrachten, welche in der Materie wirksam ist und letztendlich ein Weg der Rückführung zu Gott darstellen soll.

Puh, eine Willensentscheidung sich von Gott zu trennen wäre "Saat" oder eine Folge davon oder etwas ganz anderes? Die Trennung von Gott sein zugleich ein Weg der Rückführung?
Sie waren sozusagen schon „vorbelastet“ und für die Versuchung der Schlange potenziell empfänglich.

Wobei der "Geisterfall" ja offenbar auch bereits eine Art Massenereignis gewesen wäre.
Ich sehe darin ein Gleichnis, welches aufzeigt, dass es „richtige“ und „falsche“ Sorgen im Leben gibt. Die „falschen“ Sorgen beziehen sich auf den Erhalt materieller Werte, welche vergänglich sind.

Aha.
Bei den „richtigen“ Sorgen geht es beispielsweise um die Aufrechterhaltung des Vertrauens in Gott, welches über den körperlichen Tod hinaus Bestand hat.

„Gott, der dem Sämann Saatgut und Brot gibt, wird auch euch Samen geben und ihn wachsen lassen, damit eure Wohltätigkeit eine reiche Ernte bringt“. (2. Korinther 9,10)

Da ginge es um "Wohltätigkeit"?
Ich würde sagen, Gott.

Gut und was würde z.B. ein Mensch säen?

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Re: Säen oder nicht säen

Beitragvon Agape » Do 17. Nov 2022, 12:38

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Diesen Fall würde ich als (Ur)Saat betrachten, welche in der Materie wirksam ist und letztendlich ein Weg der Rückführung zu Gott darstellen soll.

Puh, eine Willensentscheidung sich von Gott zu trennen wäre "Saat" oder eine Folge davon oder etwas ganz anderes?

Vielleicht interpretieren wir den Begriff „Saat“ unterschiedlich? Ich verstehe unter Saat auch eine getroffene Entscheidung, die Konsequenzen nach sich zieht. Meiner Vermutung nach könnte das „Böse“ nicht erst im Garten Eden - sondern im Geisterfall (Fall Luzifers) seinen Ursprung haben. Ich würde grundsätzlich jede Saat (Entscheidung?), welche nicht von Gott gesegnet ist (Trennung), als „finstere Saat“ bezeichnen, woraus letztendlich „nichts Segensreiches“ hervorgehen kann (Fluch anstatt Segen).

Die Trennung von Gott sein zugleich ein Weg der Rückführung?

Nein, der Rückweg durch die Materie als Konsequenz dieser Trennung.

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Bei den „richtigen“ Sorgen geht es beispielsweise um die Aufrechterhaltung des Vertrauens in Gott, welches über den körperlichen Tod hinaus Bestand hat.

„Gott, der dem Sämann Saatgut und Brot gibt, wird auch euch Samen geben und ihn wachsen lassen, damit eure Wohltätigkeit eine reiche Ernte bringt“. (2. Korinther 9,10)

Da ginge es um "Wohltätigkeit"?

Ich sehe in diesem Zitat eine Unterscheidung zwischen den weiter oben zitierten „Vögeln“ und einem Menschen, der davon abweicht, „futterneidisch“ zu sein, indem er die durch Gott gegebene „Nahrung“ nicht nur für sich selbst behält, sondern wo immer es notwendig und erwünscht ist, mit anderen Menschen teilt.

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Ich würde sagen, Gott.

Gut und was würde z.B. ein Mensch säen?

Das, was aus seinem ergriffenen Geist hervorgeht. Hat er göttlichen Geist ergriffen, ist auch jede Saat göttlichen Ursprungs, hat er anderen Geist ergriffen, entspricht die Saat eben diesem (menschlichen) Geist.
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Re: Säen oder nicht säen

Beitragvon Marsianer » Do 17. Nov 2022, 13:57

Agape hat geschrieben:Ich verstehe unter Saat auch eine getroffene Entscheidung, die Konsequenzen nach sich zieht.

Ja, so wird es unter Menschen auch heute wohl oft gemeint, wenn soetwas gesagt wird. Um das zu hinterfragen eröffnete ich unter anderem den neuen Thread dazu.
Ich würde grundsätzlich jede Saat (Entscheidung?), welche nicht von Gott gesegnet ist (Trennung), als „finstere Saat“ bezeichnen, woraus letztendlich „nichts Segensreiches“ hervorgehen kann (Fluch anstatt Segen).

Dies stellte ich in Frage. Du hast nun zwischenzeitlich den Vogel-Hinweis so gedeutet, daß der Vers zu deinem Verständnis passt. Wenn es aber so gemeint war an dieser Stelle, daß Jesus Christen empfehlen würde nicht zu säen, was ja wie erwähnt auch zum "dein Wille geschehe" passen würde, wenn Menschen aber durchaus in der Lage sind zu säen, wäre die Frage, worauf es denn dann hinausliefe.

Eine Möglichkeit zur Erwägung: Viele Menschen gefallen sich darin zu wirken, Dinge zu beeinflussen und sich selbst darin zu erleben. Das könnte als "säen" betrachtet werden. Die würde eher in dem Bereich von Konditionierungen stattfinden, dem was manche ja auch als "Ego" bezeichnen. Solches Säen würde oft aus Blindheit ausagiert werden, ohne Durchblick, klare Sicht auf die Dinge. Dazu neigen fleischliche Menschen, die ihrem Seelenleben eher fern sind, da sie vor ihm und Stille fliehen. Daraus entsteht ihre verbreitete weltliche Sorge, ein Zustand in welchem sie davon stark getrieben sind.

Auch von Gott her kann Aussaat dem entsprechen, was ein Mensch gerne tun kann, wenn er diesen damit beauftragt. Auch dann ist da ein Wille zu beeinflussen, zu ändern, aber nicht aus finsterem Zustand, weswegen dieser auch nicht derartige Sorgen hervorbringt.

Einfach selbst zu leben wäre dann nicht unbedingt säen,auch wenn darin Kontakte zu anderen stattfinden oder dies und das getan wird. Dem würde der Griff zu anderen abgehen. Andere können jedoch dann auf diesen eingehen, aber dieser dringt nicht von sich her in die andere Sphäre vor.
Ich sehe in diesem Zitat eine Unterscheidung zwischen den weiter oben zitierten „Vögeln“ und einem Menschen, der davon abweicht, „futterneidisch“ zu sein, indem er die durch Gott gegebene „Nahrung“ nicht nur für sich selbst behält, sondern wo immer es notwendig und erwünscht ist, mit anderen Menschen teilt.

Hm.


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