Spiritueller Fortschritt
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Spiritueller Fortschritt
Ich wollte euch mal erzählen, berichten, dass ich es an manchen Tagen vor gar nicht allzu langer Zeit geschafft habe, an meine Fähigkeit mich um mich zu sorgen ( Selbstgüte zu haben ) und daher diese auch für andere zu haben und daher mit schweren Menschen zurecht zu kommen, geglaubt habe und mich entschied, mal nicht dafür zu meditieren, um diese Kraft in mir zu öffnen.
Und es ging gut. Das war schön zu erleben, dass ich nicht abhängig war vom Meditieren, sondern meinen Geist auch so in eine heilsamere Bahn lenken konnte. : ) Durch das Vertrauen in mich selbst. Das was in mir heil ist, der gute Kern. : )
Das ging dadurch gut, dass ich auch mein Wissen nutzte, das ja alles was ich mache, auf mich zurück fällt ( das ist ein Wissen, dass tief in mir verankert war in dem Moment oder auch noch ist ) und dass daher ja heilsames Handeln für mich und andere der Sinn oder das Ziel ist. So ist mir zB klar, dass ich Konflikte zum Wohle aller versuchen muss zu lösen. Dass ich etwas was ich sehe, was ich als unheilsam sehe, zwar ansprechen muss- denn sonst würde ich mich verleugnen, meinen hellen Kern- aber dies eben versuchen muss auf eine Art zu sagen, dass es den anderen nicht verletzt oder aufregt.
Das ist dann zum einen für mich heilsamer- da mich so keiner angreifen will- und auch für den anderen, da ich ihn nicht geärgert habe.
Es ging auch dadurch, dass ich mich in manchen Situationen nicht mehr mit eingebracht habe, dass ich mir gesagt habe, das ist nicht wichtig für mich.
Ich muss mich nicht damit beschäftigen. Dass ich für mich eine Mauer baue- wo mir so Kleinigkeiten, Probleme die sich andere machen- egal sind. Dass ich mich schütze, in dem ich mich mit so einer Art Denken nicht befasse, so etwas nicht denke. ZB ob ich auch genug mache bei meiner Arbeitsstelle. Dass ich einfach mache, was ich mag und mich nicht in Frage stelle, oder mich frage, ob ich zu wenig mache, oder wie es auf andere wirkt, wenn ich nur das mache. Oder wenn andere über ihre Probleme reden, ich mich da raus halte. Aber auch mal etwas sage, wenn ich meine, dass es mich betrifft bzw wie ich schon gesagt habe, wenn mich wirklich etwas stört. Denn alles ist mir dann nicht egal gewesen.
Aber vieles eben doch. Denn ich habe Prioritäten gesetzt. Mein Frieden in mir zu spüren ist wichtiger, als überall dabei zu sein, oder mitreden zu können, oder meinen mitreden zu müssen / oder das gleiche zu machen, wie alle anderen.
Kennt ihr das ? : ) Euch zurück nehmen. Wissen, dass gerade nur bestimmtes zählt, und man sich nicht mit allem beschäftigen muss, schon gar nicht sich fragen muss, wie man nun bei anderen ankommt. : ) Hauptsache man mag sich selbst. Solange man anderen nicht schaden will, kann man so handeln ( sich zurück nehmen aus vielen Situationen um einen herum ).
Und es ging gut. Das war schön zu erleben, dass ich nicht abhängig war vom Meditieren, sondern meinen Geist auch so in eine heilsamere Bahn lenken konnte. : ) Durch das Vertrauen in mich selbst. Das was in mir heil ist, der gute Kern. : )
Das ging dadurch gut, dass ich auch mein Wissen nutzte, das ja alles was ich mache, auf mich zurück fällt ( das ist ein Wissen, dass tief in mir verankert war in dem Moment oder auch noch ist ) und dass daher ja heilsames Handeln für mich und andere der Sinn oder das Ziel ist. So ist mir zB klar, dass ich Konflikte zum Wohle aller versuchen muss zu lösen. Dass ich etwas was ich sehe, was ich als unheilsam sehe, zwar ansprechen muss- denn sonst würde ich mich verleugnen, meinen hellen Kern- aber dies eben versuchen muss auf eine Art zu sagen, dass es den anderen nicht verletzt oder aufregt.
Das ist dann zum einen für mich heilsamer- da mich so keiner angreifen will- und auch für den anderen, da ich ihn nicht geärgert habe.
Es ging auch dadurch, dass ich mich in manchen Situationen nicht mehr mit eingebracht habe, dass ich mir gesagt habe, das ist nicht wichtig für mich.
Ich muss mich nicht damit beschäftigen. Dass ich für mich eine Mauer baue- wo mir so Kleinigkeiten, Probleme die sich andere machen- egal sind. Dass ich mich schütze, in dem ich mich mit so einer Art Denken nicht befasse, so etwas nicht denke. ZB ob ich auch genug mache bei meiner Arbeitsstelle. Dass ich einfach mache, was ich mag und mich nicht in Frage stelle, oder mich frage, ob ich zu wenig mache, oder wie es auf andere wirkt, wenn ich nur das mache. Oder wenn andere über ihre Probleme reden, ich mich da raus halte. Aber auch mal etwas sage, wenn ich meine, dass es mich betrifft bzw wie ich schon gesagt habe, wenn mich wirklich etwas stört. Denn alles ist mir dann nicht egal gewesen.
Aber vieles eben doch. Denn ich habe Prioritäten gesetzt. Mein Frieden in mir zu spüren ist wichtiger, als überall dabei zu sein, oder mitreden zu können, oder meinen mitreden zu müssen / oder das gleiche zu machen, wie alle anderen.
Kennt ihr das ? : ) Euch zurück nehmen. Wissen, dass gerade nur bestimmtes zählt, und man sich nicht mit allem beschäftigen muss, schon gar nicht sich fragen muss, wie man nun bei anderen ankommt. : ) Hauptsache man mag sich selbst. Solange man anderen nicht schaden will, kann man so handeln ( sich zurück nehmen aus vielen Situationen um einen herum ).
Zuletzt geändert von Goldmädchen am Sa 7. Jan 2023, 23:30, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Spiritueller Fortschritt
Und nun noch eine Antwort auf die nachträglich eingefügten (Gut! Könnte in soeinem Fall aber übersehen werden, wenn ich schon geantwortet hatte, da es dann nicht als neuer Beitrag angezeigt wird) etwa 3/4 des Inhalts in der jetzigen Form.
Oft habe ich den Eindruck, daß Menschen heute da einigs durcheinanderbringen. Es gibt verbreitet "übergriffige Gruppenstrukturen", vielleicht hast auch du soetwas ein Stück noch verinnerlicht. Ich würde sagen grundlegend ist die Lebenssphäre eines anderen Menschen ersteinmal seine Sache, z.B. wenn er sich (soweit du es verstehst) miot etwas selbst Probleme macht. In "übergriffigen Gruppenstrukturen" würden sich andere dann da einklinken so als ginge es um ihre eigene Lebenssphäre, statt ersteinmal situativ "den anderen (verbal oder nonverbal) zu fragen ob er dies thematisieren möchte". etwas anderes wären dann wohl noch erhebliche Ungerechtigkeiten zwischen verschiedenen Menschen, in die man sich einklinken könnte (aber auch nicht "übergrifffig", würde ich sagen, sondern andere respektierend, auch was ihren vorhandenen persönlichen Hintergrund, deren vermutlich bisher gemachten Lebenserfahrungen betrifft).
Vermutlich?
Zumindest nicht aus einer Art "Bestätigung zu suchen".
Goldmädchen hat geschrieben:Dass ich für mich eine Mauer baue- wo mir so Kleinigkeiten, Probleme die sich andere machen- egal sind.
Oft habe ich den Eindruck, daß Menschen heute da einigs durcheinanderbringen. Es gibt verbreitet "übergriffige Gruppenstrukturen", vielleicht hast auch du soetwas ein Stück noch verinnerlicht. Ich würde sagen grundlegend ist die Lebenssphäre eines anderen Menschen ersteinmal seine Sache, z.B. wenn er sich (soweit du es verstehst) miot etwas selbst Probleme macht. In "übergriffigen Gruppenstrukturen" würden sich andere dann da einklinken so als ginge es um ihre eigene Lebenssphäre, statt ersteinmal situativ "den anderen (verbal oder nonverbal) zu fragen ob er dies thematisieren möchte". etwas anderes wären dann wohl noch erhebliche Ungerechtigkeiten zwischen verschiedenen Menschen, in die man sich einklinken könnte (aber auch nicht "übergrifffig", würde ich sagen, sondern andere respektierend, auch was ihren vorhandenen persönlichen Hintergrund, deren vermutlich bisher gemachten Lebenserfahrungen betrifft).
Kennt ihr das ? : ) Euch zurück nehmen. Wissen, dass gerade nur bestimmtes zählt, und man sich nicht mit allem beschäftigen muss
Vermutlich?
schon gar nicht sich fragen muss, wie man nun bei anderen ankommt
Zumindest nicht aus einer Art "Bestätigung zu suchen".
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Re: Spiritueller Fortschritt
Goldmädchen hat geschrieben: Ich wollte euch mal erzählen, berichten, dass ich es an manchen Tagen vor gar nicht allzu langer Zeit geschafft habe, an meine Fähigkeit mich um mich zu sorgen ( Selbstgüte zu haben ) und daher diese auch für andere zu haben und daher mit schweren Menschen zurecht zu kommen, geglaubt habe und mich entschied, mal nicht dafür zu meditieren, um diese Kraft in mir zu öffnen.
Und es ging gut. Das war schön zu erleben, dass ich nicht abhängig war vom Meditieren, sondern meinen Geist auch so in eine heilsamere Bahn lenken konnte. : ) Durch das Vertrauen in mich selbst. Das was in mir heil ist, der gute Kern. : )
Deine oben stehende Schilderung löst Freude in mir aus und macht mir Mut, auch an meine Fähigkeiten mehr zu glauben. Bei mir ist es eher so, dass ich mich prinzipiell nicht gerne von „Methoden“ abhängig mache, auch wenn ich in der Vergangenheit dennoch manchmal versucht hatte, gewisse „Krücken“ zu ergreifen. Jedoch vermutlich aufgrund meiner inneren ablehnenden Haltung solchem gegenüber, ist mir dies wohl nie wirklich gelungen.
Dass ich für mich eine Mauer baue- wo mir so Kleinigkeiten, Probleme die sich andere machen- egal sind.
Eine Mauer um mich herum baue ich manchmal auch, dennoch habe ich das Empfinden, dass es mir nicht zusteht zu beurteilen, ob es sich bei anderen "um Kleinigkeiten" handelt, nur weil ich sie persönlich als Kleinigkeiten betrachte. Es dürfte ja auch manchmal umgekehrt sein, indem etwas für mich als grösseres Problem erscheint, das in den Augen anderer kaum eines Gedankens - geschweige denn einer Empfindung der Anteilnahme wert ist. Aus dieser eigenen Erfahrung heraus gelingt es mir nicht (vielleicht will ich es auch gar nicht), eine gänzlich gleichgültige Haltung anderen gegenüber einzunehmen, was aber nicht heisst, dass ich mich deswegen in ihre Angelegenheiten einmischen muss.
Dass ich mich schütze, in dem ich mich mit so einer Art Denken nicht befasse, so etwas nicht denke. ZB ob ich auch genug mache bei meiner Arbeitsstelle. Dass ich einfach mache, was ich mag und mich nicht in Frage stelle, oder mich frage, ob ich zu wenig mache, oder wie es auf andere wirkt, wenn ich nur das mache.
Ein solches Denken ist meistens eher destruktiv und nützt weder anderen noch mir selbst. Aber ich kenne es von mir her auch - wobei es sich bei mir eher um etwas handelt, das nicht meinem ursprünglichen Wesen entspricht. Es besteht eher als Konditionierung und wirkt wie ein Deckel, der auf meiner Seele „lastet“.
Kennt ihr das ? : ) Euch zurück nehmen. Wissen, dass gerade nur bestimmtes zählt, und man sich nicht mit allem beschäftigen muss, schon gar nicht sich fragen muss, wie man nun bei anderen ankommt. : )
Ja, ich kenne es gut. Wobei ich manchmal subjektiv das Gefühl habe, mich zu stark zurückzunehmen, sodass es von anderen als Interesselosigkeit ausgelegt wird. Um dem entgegenzuwirken, falle ich dann leicht dem Gegenteil anheim und nehme mich in der Folge zu wenig zurück, was dann auch wieder zu Unstimmigkeiten mit anderen Menschen führen kann. Beides wirkt in mir als ein Hindernis, meine mir innewohnende Liebe frei auszudrücken und damit auch die Herzen anderer Menschen zu erreichen.
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Re: Spiritueller Fortschritt
Ganz kurz : Danke für eure Antworten. Marsianer was du geschrieben hast, war sehr klug erkannt. : ) Auf das was Agape schrieb gehe ich morgen ein- im Laufes des Tages oder abends, wenn ich alleine bin oder nicht andere Verpflichtungen. Es freute mich, dass ihr eure Erfahrungen mit mir auch geteilt habt.
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Re: Spiritueller Fortschritt
Marsianer hat geschrieben:Oft habe ich den Eindruck, daß Menschen heute da einigs durcheinanderbringen. Es gibt verbreitet "übergriffige Gruppenstrukturen", vielleicht hast auch du soetwas ein Stück noch verinnerlicht. Ich würde sagen grundlegend ist die Lebenssphäre eines anderen Menschen ersteinmal seine Sache, z.B. wenn er sich (soweit du es verstehst) miot etwas selbst Probleme macht. In "übergriffigen Gruppenstrukturen" würden sich andere dann da einklinken so als ginge es um ihre eigene Lebenssphäre, statt ersteinmal situativ "den anderen (verbal oder nonverbal) zu fragen ob er dies thematisieren möchte". etwas anderes wären dann wohl noch erhebliche Ungerechtigkeiten zwischen verschiedenen Menschen, in die man sich einklinken könnte (aber auch nicht "übergrifffig", würde ich sagen, sondern andere respektierend, auch was ihren vorhandenen persönlichen Hintergrund, deren vermutlich bisher gemachten Lebenserfahrungen betrifft).
Ja, da hattetst du recht, es sind solche übergriffigen Gruppenstrukturen, welche ich oft erlebe bei meiner neuen Arbeitsstelle. Alles andere trifft auch zu und ich übe mich mit dem respektvollen nicht übergiffigem einklingen in ungerechten Situationen. An manchen Tagen habe ich mehr Mut, an andreen weniger und halte mich dann lieber raus.
Kennt ihr das ? : ) Euch zurück nehmen. Wissen, dass gerade nur bestimmtes zählt, und man sich nicht mit allem beschäftigen muss
Vermutlich?
Es war an den Tagen so ( zwei Tage waren das ) , wo ich einfach gedacht habe, dass ich ja als erstes mal nur schaffen möchte da hinzugehen und meine Pflicht zu erfüllen. Was es dort für Probleme gibt ( ob nun strukturell oder soziale ) das kann mir egal sein, mein Fokus lag nur auf der Aufgabe, da ein wenig mitzuarbeiten, meinen Lohnausgleich zu verdienen. : ) Mich auf das Wesentliche besinnt, kann man sagen. Aber das klappt bei mir auch nicht jeden Tag so. : ) Ich habe nun aber in den letzten Tagen keine längere Meditation gemacht. Wenn ich die gemacht habe, dann war ich friedlicher, wohlwollender, es gab dann keinen Streit mit keinem, noch hat mich jemand so stark triggern können, dass ich mich überfordert gefühlt habe, oder ängstlich oder hassend. Ein wenig schon, aber nicht so extrem, wie es ohne Meditation gewesen wäre. Es war mir ein Bedürfnis anderen Gutes zu tun, in dem ich sie so nehme wie sie sind. Aber ich habe davon ja auch was gehabt- dass es mir weiter gut geht- oder ich keine unheilsamen Gedanken mache.
schon gar nicht sich fragen muss, wie man nun bei anderen ankommt
Zumindest nicht aus einer Art "Bestätigung zu suchen".[/quote]
Genau Marsianer, und oft mache ich das einfach, da kommt dann diese Gruppenstruktur durch. Aber ich achte schon darauf, doch manchmal sind solche Ängste größer oder zu schnell, als das ich sie rechtzeitig bemerkt habe. Aber an den beiden Tagen hatte ich sie gehen lassen ( wo ich mir vertraut habe ).
Liebe Grüße
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Re: Spiritueller Fortschritt
Agape hat geschrieben:Deine oben stehende Schilderung löst Freude in mir aus und macht mir Mut, auch an meine Fähigkeiten mehr zu glauben. Bei mir ist es eher so, dass ich mich prinzipiell nicht gerne von „Methoden“ abhängig mache, auch wenn ich in der Vergangenheit dennoch manchmal versucht hatte, gewisse „Krücken“ zu ergreifen. Jedoch vermutlich aufgrund meiner inneren ablehnenden Haltung solchem gegenüber, ist mir dies wohl nie wirklich gelungen.
Schön, das freut mich, dass dich das gefreut hat. Genau genommen war das so, dass ich viel zu viele wichtige Aufgaben zu erledigen hatte an den beiden Tagen, und ich mich ausgeglichen gefühlt hatte oder nicht ängstlich, so dass ich mich gefragt habe, warum ich denn jetzt lange meditieren sollte.
An dem anderen Tag habe ich keine Zeit mehr gehabt, da ich los musste und da habe ich zu mir gesagt ( an beiden Tagen ), es wird schon alles gut gehen. Du wirst das schaffen, dich nicht aus dem Frieden bringen zu lassen ( oder Gleichgewicht ). Aber zu sagen, ich habe an das Helle in mir geglaubt, war nicht genug, ich habe auch an das Heile/ Helle in allen anderen dort geglaubt, dass sie auch Frieden wollen, glücklich sein. Ein wenig Mut hat es schon gebraucht, um dieses Vertrauen zu kriegen, in sich und in die Kraft des Guten. : ) Nicht nur in die anderen Wesen. In die Welt. Vertrauen in die Welt, alles in mich, denn wir sind alle die Welt. Es ist alles der eine Geist. Ich habe neulich gehört " wenn du innerlich heil bist ( oder gerettet ), ist auch die Welt um dich herum heil " oder so in der Art, sagte er das. ( Ein Zen- Meister, es ging um das Bodhisattvagelübbde ).
Wie du weißt, habe ich Methoden nie abgelehnt- oder zumindest einige nicht. Aber einige schon- sie haben mich nie angesprochen.
Manchmal weiß ich momentan nur nicht, ob ich weiter gehen sollte. Es reichte mir schon, dass ich keinen Streit mehr hatte mit anderen oder Hassgedanken ( wenn mir jemand geschadet hat, bzw ich das so gesehen habe, denn es sind ja immer unsere Gedanken, die wir erfassen, welche uns leiden lassen ). Mir ist manchmal nicht klar, wozu ich wieder meditieren sollte. Wenn es einem gut geht und es sogar mal ohne Meditieren möglich war, ein Gleichgewicht zu haben, nicht zu leiden, so ist es schwer zu erkennen, was es einen bringen kann. : )
Aber dieses materielle Leben, das Leben nur von Sinnesbegierden gelenkt, kann es ja nicht auf Dauer sein. Aber ob ich da wirklich noch so stark anhänge, weiß ich nicht. Zumindest hatte ich an den beiden Tagen, meine Gedanken besser kontrollieren können / meinen Geist.
Ob man dann automatisch weniger Gier hat, weiß ich nicht. Hm. Aber ich habe heute erst wieder so eine Unruhe gefühlt, wo mir ein paar Minuten achtsames, langsames Atmen und dabei sitzen, gut taten. Also ohne meditieren geht noch nicht, damit ich immer ruhig bin, fröhlich, gelassen.
Eine Mauer um mich herum baue ich manchmal auch, dennoch habe ich das Empfinden, dass es mir nicht zusteht zu beurteilen, ob es sich bei anderen "um Kleinigkeiten" handelt, nur weil ich sie persönlich als Kleinigkeiten betrachte. Es dürfte ja auch manchmal umgekehrt sein, indem etwas für mich als grösseres Problem erscheint, das in den Augen anderer kaum eines Gedankens - geschweige denn einer Empfindung der Anteilnahme wert ist. Aus dieser eigenen Erfahrung heraus gelingt es mir nicht (vielleicht will ich es auch gar nicht), eine gänzlich gleichgültige Haltung anderen gegenüber einzunehmen, was aber nicht heisst, dass ich mich deswegen in ihre Angelegenheiten einmischen muss.
Mit Kleinigkeiten meinte ich wohl so etwas was Marsianer meinte, selbst gemachte Probleme oder Themen, wo man nur spricht, um irgendwie die Gruppenstruktur aufrecht zu erhalten, oder aus Unsicherheit könnte man sagen. Oder Themen wie " der eine / die eine macht viel zu wenig ".
Naja. an manchen Tagen, wenn ich meditiert habe, konnte ich das dann manchmal in eine heilsamere Richtung lenken bei den anderen- solche Gedanken.
An den Tagen wo ich nicht meditiert habe, war es mehr ein sich zurück nehmen. Den Geist schützen vor solchen Gedanken. Da war wohl die Herz- Güte nicht groß genug, dass ich an solchen Aussagen nicht anhafte ( dann Angst bekomme vor den Menschen, unsicher werde ) oder dass ich es in eine heilsame Richtung lenken wollte. Es war mehr ein Rückzug in mich selbst. Schutz. Das kann sein, dass es dann gleichgültig bei den anderen ankam. Aber das war mir egal. ( Man könnte sagen, ich hatte Gleichmut in diesem Bereich ). Nicht gänzlich geichgültige Haltung, ja das kenne ich auch. Diesen Drang, anderen zu helfen.
Wenn ich in Metta verweilt war, dann gelang mir das mit einer Einfachheit. Es ist dann doch in Ordnung anderen zu helfen. Nur nicht, wenn man sich selbst unsicher fühlt dabei, nicht genug Kraft hat um zB auch unangenehme Wahrheiten anzusprechen. Das gelingt in Mettaverweilung auch meistens, aber auf eine sanfte Art. Es gibt auch noch das Mitgefühl, die nennt sich auf Pali Karuna. Das wäre ein Mitfühlen, wenn jemand leidet, fühlt es sich so an, als würde man selbst darunter leiden, so dass man gar nicht anders kann als solchen Wesen zu helfen. Es würde einem selbst sonst weiter nicht gut gehen. Diese Verweilung habe ich aber schon länger nicht mehr gehabt. Es könnte das sein, was ihr Agape nennt.
Dass ich mich schütze, in dem ich mich mit so einer Art Denken nicht befasse, so etwas nicht denke. ZB ob ich auch genug mache bei meiner Arbeitsstelle. Dass ich einfach mache, was ich mag und mich nicht in Frage stelle, oder mich frage, ob ich zu wenig mache, oder wie es auf andere wirkt, wenn ich nur das mache.
Ein solches Denken ist meistens eher destruktiv und nützt weder anderen noch mir selbst. Aber ich kenne es von mir her auch - wobei es sich bei mir eher um etwas handelt, das nicht meinem ursprünglichen Wesen entspricht. Es besteht eher als Konditionierung und wirkt wie ein Deckel, der auf meiner Seele „lastet“.
solche Gedanken schleichen sich aber oft einfach so ein. Mir fällt gerade auf, dass als ich in Metta verweilte( es ist so etwas wie Freundlichkeit gegenüber jedem Wesen oder Güte / Wohlwollen ), ich mir jedoch solche Gedanken gemacht habe( ich muss dieses und jenes gut machen, sonst kriege ich Ärger ), aber ich hatte keine ( na gut sagen wir mal, weniger als sonst ) hassenden / ablehnenden / abwertenden Gedanken gegenüber anderen. ( Weniger als sonst trifft es besser ). Dadurch haben die anderen mich auch nicht angegeriffen ( oder solche gegen mich gehabt, oder wenn dann heimlich, es mir aber nicht gezeigt, aber eher war es so, dass die meisten auch freundlich zurück gewesen sind. Na gut die Leiterin hat öfter mal gemeckert oder gelästert, aber über andere und alles möglich sonst ) immer kann ich auch nicht solche Gedanken bei anderen helfen in besser Bahnen zu lenken. Das geht nicht immer, manchmal ist das Metta in mir auch nicht so stark ( geöffnet ) gewesen.
Kennt ihr das ? : ) Euch zurück nehmen. Wissen, dass gerade nur bestimmtes zählt, und man sich nicht mit allem beschäftigen muss, schon gar nicht sich fragen muss, wie man nun bei anderen ankommt. : )
Ja, ich kenne es gut. Wobei ich manchmal subjektiv das Gefühl habe, mich zu stark zurückzunehmen, sodass es von anderen als Interesselosigkeit ausgelegt wird. Um dem entgegenzuwirken, falle ich dann leicht dem Gegenteil anheim und nehme mich in der Folge zu wenig zurück, was dann auch wieder zu Unstimmigkeiten mit anderen Menschen führen kann. Beides wirkt in mir als ein Hindernis, meine mir innewohnende Liebe frei auszudrücken und damit auch die Herzen anderer Menschen zu erreichen.
Gleichmut ist eines der Vier Göttlichen Verweilungen. Du kannst dich freuen. Wenn du dem nicht mehr entgegenwirken willst, da du so einen großen Gleichmut hast und solche Gedanken, ob es bei anderen als Interessenlosigkeit ausgelegt wird, schnell wieder fallen lässt, sie nicht ergreifst, dann ist Dein Gleichmut groß und du bist spirituell schon sehr weit. Er ist einer der Erleuchtungsfaktoren. Die anderen wohl auch ( es gibt diese vier göttlichen Verweilungen ).
Die Inder sagen, dass es das ist was das Helle, das Wesen, das Licht, unser Herz ausmacht, diese Vier göttlichen Verweilungen. Ein Befreiter, würde diese vier dann immer haben. Ich weiß nur noch nicht, ob sie sich abwechseln würden, oder alle vier gleichzeitig auftreten würden.
Liebe Grüße
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Re: Spiritueller Fortschritt
Goldmädchen hat geschrieben:Es war an den Tagen so ( zwei Tage waren das ) , wo ich einfach gedacht habe, dass ich ja als erstes mal nur schaffen möchte da hinzugehen und meine Pflicht zu erfüllen. Was es dort für Probleme gibt ( ob nun strukturell oder soziale ) das kann mir egal sein, mein Fokus lag nur auf der Aufgabe, da ein wenig mitzuarbeiten, meinen Lohnausgleich zu verdienen. : )
Warum nicht. :)
Es war mir ein Bedürfnis anderen Gutes zu tun, in dem ich sie so nehme wie sie sind.
Vielleicht wäre das erstmal eher "anderen nichts Schlechtes antun". Anderen Raum lassen kann auch sein deren Dasein in diesen Momenten etwas stiller sein zu lassen, sie erleben zu lassen, daß sie "jemand sind" und z.B. auch entsprechende Verantwortung (an sich, nicht aufgrund grober Reaktionen anderer) tragen?
Wenn es einem gut geht und es sogar mal ohne Meditieren möglich war, ein Gleichgewicht zu haben, nicht zu leiden, so ist es schwer zu erkennen, was es einen bringen kann. : )
Aber dieses materielle Leben, das Leben nur von Sinnesbegierden gelenkt, kann es ja nicht auf Dauer sein. Aber ob ich da wirklich noch so stark anhänge, weiß ich nicht. Zumindest hatte ich an den beiden Tagen, meine Gedanken besser kontrollieren können / meinen Geist.
Ob man dann automatisch weniger Gier hat, weiß ich nicht.
Offenbar war sie dann zumindest weniger wirkend in diesen Zeiten?
Wenn ich in Metta verweilt war, dann gelang mir das mit einer Einfachheit. Es ist dann doch in Ordnung anderen zu helfen. Nur nicht, wenn man sich selbst unsicher fühlt dabei, nicht genug Kraft hat um zB auch unangenehme Wahrheiten anzusprechen. Das gelingt in Mettaverweilung auch meistens, aber auf eine sanfte Art. Es gibt auch noch das Mitgefühl, die nennt sich auf Pali Karuna. Das wäre ein Mitfühlen, wenn jemand leidet, fühlt es sich so an, als würde man selbst darunter leiden, so dass man gar nicht anders kann als solchen Wesen zu helfen. Es würde einem selbst sonst weiter nicht gut gehen. Diese Verweilung habe ich aber schon länger nicht mehr gehabt. Es könnte das sein, was ihr Agape nennt.
Es liegt wohl nahe Metta und Agape zu vergleichen. "Mitleid" sehen Buddhisten oft kritisch, denn sie wollen Leid ja überwinden?
Gleichmut ist eines der Vier Göttlichen Verweilungen.
Aha. ;)
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Re: Spiritueller Fortschritt
Marsianer hat geschrieben:Goldmädchen hat geschrieben:Es war an den Tagen so ( zwei Tage waren das ) , wo ich einfach gedacht habe, dass ich ja als erstes mal nur schaffen möchte da hinzugehen und meine Pflicht zu erfüllen. Was es dort für Probleme gibt ( ob nun strukturell oder soziale ) das kann mir egal sein, mein Fokus lag nur auf der Aufgabe, da ein wenig mitzuarbeiten, meinen Lohnausgleich zu verdienen. : )
Warum nicht. :)
wobei ich mich frage, ob das nicht doch eher Gleichgültigkeit war. *lach* Nein, das wohl nicht, nur ich hatte meinen Fokus enger gemacht, und mich dadurch weniger um das gekümmert, was andere reden, was sie stört. Wie ich auf die Idee kam weiß ich nicht mehr, oder ob es einfach so passiert ist, oder ob das doch absichtlich war von mir. Aber ich denke ja. Dass ich es, aus einer Erfahrung heraus wusste, dass dies eine gute Hilfe ist, um nicht in unheilsames Denken zu gehen- oder nicht so stark. : ) Das meine ich mit spirituellem Fortschritt. Man könnte das aber auch nennen, ein wenig spirituelle Erfahrung zu haben und diese nutzen können in schweren Situationen ohne eine Methode vorher zu nutzen. Das würde aber nicht gehen, wenn ich mir selbst keinen Mut gemacht hätte. ( Oder meinen Geist darauf eingestellt - das wir ( oder ich ) das schaffen werden ).
Es war auch Vertrauen dabei.
Es war mir ein Bedürfnis anderen Gutes zu tun, in dem ich sie so nehme wie sie sind.
Ich ahne was du meinst mit dem " anderen Raum lassen, sie erleben lassen, dass sie jemand sind ".Vielleicht wäre das erstmal eher "anderen nichts Schlechtes antun". Anderen Raum lassen kann auch sein deren Dasein in diesen Momenten etwas stiller sein zu lassen, sie erleben zu lassen, daß sie "jemand sind" und z.B. auch entsprechende Verantwortung (an sich, nicht aufgrund grober Reaktionen anderer) tragen?
Es ist doch möglich dadurch, dass ich ihnen wirkliches Interesse entgegenbringe in dem Moment, sie nicht ablehne in dem Moment und ihnen zuhöre ohne dabei an was anderes zu denken. Das war mir dann manchmal möglich.
Wenn es einem gut geht und es sogar mal ohne Meditieren möglich war, ein Gleichgewicht zu haben, nicht zu leiden, so ist es schwer zu erkennen, was es einen bringen kann. : )
Aber dieses materielle Leben, das Leben nur von Sinnesbegierden gelenkt, kann es ja nicht auf Dauer sein. Aber ob ich da wirklich noch so stark anhänge, weiß ich nicht. Zumindest hatte ich an den beiden Tagen, meine Gedanken besser kontrollieren können / meinen Geist.
Ob man dann automatisch weniger Gier hat, weiß ich nicht.
Nicht so ganz, ein wenig nur. Gier auf andere Dinge hatte ich da dann aber schon. Also da war noch Luft nach oben und aktuell wieder.Offenbar war sie dann zumindest weniger wirkend in diesen Zeiten?
Wenn ich in Metta verweilt war, dann gelang mir das mit einer Einfachheit. Es ist dann doch in Ordnung anderen zu helfen. Nur nicht, wenn man sich selbst unsicher fühlt dabei, nicht genug Kraft hat um zB auch unangenehme Wahrheiten anzusprechen. Das gelingt in Mettaverweilung auch meistens, aber auf eine sanfte Art. Es gibt auch noch das Mitgefühl, die nennt sich auf Pali Karuna. Das wäre ein Mitfühlen, wenn jemand leidet, fühlt es sich so an, als würde man selbst darunter leiden, so dass man gar nicht anders kann als solchen Wesen zu helfen. Es würde einem selbst sonst weiter nicht gut gehen. Diese Verweilung habe ich aber schon länger nicht mehr gehabt. Es könnte das sein, was ihr Agape nennt.
Es liegt wohl nahe Metta und Agape zu vergleichen. "Mitleid" sehen Buddhisten oft kritisch, denn sie wollen Leid ja überwinden?
Der unterschied wurde mal in einem Vortrag erklärt, bei Mitleid haben wir noch eine Distanz zu dem anderen. wir denken zB : "Zum Glück ist mir das nicht passiert ". Und wollen nicht immer helfen, dass es dem anderen besser geht. So gut kann ich das nicht erklären, da ich nicht viel behalten habe .Aber Mitgefühl ist, dem anderen helfen wollen und es zu versuchen. Nicht nur reden. Das ist ein bisschen besser erklärt, aber noch nicht genügend, ich müsste das nochmal nachlesen.
Hier :
Karuna ist Mitgefühl, die Fähigkeit zu tiefer Anteilnahme und Einfühlung in andere Wesen. Früher wurde karuna oft mit „Mitleid“ übersetzt und auch im Englischen wird heute hier noch der Begriff 'compassion' verwendet. Der Begriff 'Mitleid' ist jedoch insofern missverständlich, als karuna zum einen kein aktives Mit-Leiden erfordert und 'Mitleid' zudem immer auch ein Element der Herablassung der Distanzierung vom bemitleideten Objekt beinhaltet. Empathie ist ebenfalls von Mitgefühl abzugrenzen, da es ein Hineinfühlen in andere Wesen bedeutet. Diese Form des Einfühlens kann zu der sogenannten "Mitgefühlsmüdigkeit" führen, die in Wirklichkeit eine "Empathie-Müdigkeit" ist. Bei Empathie fühlen wir, was die/der Andere fühlt. Bei Mitgefühl fühlen wir MIT ihr/ihm. Die Trennung von Subjekt und Objekt, die auch im MitLEID zu finden ist widerspricht dem nicht-dualistischen Geist der buddhistischen anatta-Lehre und der Geisteshaltung von upeksha/upekkha - Gleichmut. Gleichmut ermöglicht uns, mitzufühlen ohne uns distanzieren zu müssen oder selbst in Leid zu versinken.
Gleichmut ist eines der Vier Göttlichen Verweilungen.
Aha. ;)
Gleichmut :
Dieser Begriff hat vielfältige Bedeutungsebenen: Gleichmut, Gelassenheit, Loslassen, Nicht-Anhaften, Nicht-Unterscheiden. In der Bedeutung von Gleichmut bezieht er sich auf eine Form von Gelassenheit in Beziehungen, die als Korrektiv zu den besitzergreifenden und anhaftenden Tendenzen der Zuneigung wirkt. Dieser Gleichmut ist nicht zu verwechseln mit Gleichgültigkeit (Indifferenz). Auf einer weiteren Bedeutungsebene bezieht sich upeksha auf die Einsicht in die grundsätzliche Gleichwertigkeit der Liebesobjekte und die grundsätzliche Gleichheit zwischen Subjekt und Objekt im Rahmen von metta.
Metta :
Metta ist eine Haltung des Wohlwollens, eine freundschaftliche bedingungslose Zuneigung, die nicht in Begierde (Anhaftung) wurzelt und nicht nur wenigen ausgewählten Wesen gilt, sondern vom Interesse am Glück aller motiviert ist. Eine wohlwollende Anerkennung und Wertschätzung der eigenen Person ist die Voraussetzung für diese Form der un-bedingten Liebesfähigkeit. Falls diese nicht vorhanden sein sollte, kann sie erlernt werden. Viele buddhistische Autoren vermeiden es, metta mit 'Liebe' zu übersetzen und bevorzugen stattdessen Begriffe wie „Liebende Güte“, „Freundlichkeit“ oder "Wohlwollen". Der Begriff 'Liebe' ist zu stark verbunden mit besitzergreifenden und gierverhafteten Formen der leidenschaftlichen Zuneigung und führt leicht zu Missverständnissen.
Soweit so gut. Eines verstehe ich jedoch nicht. Wenn wir in Metta verweilen, so habe ich gedacht, ist diese immer für alle da ( die Güte ).
Das nicht unterscheiden von Objekten ( Menschen, andere Wesen ), alle als gleichwertig sehen wird aber in dieser Erklärung dem Gleichmut zugeschrieben. Da steht ja auch, Metta ist vom Interesse am Glück aller Wesen motiviert. So denke ich, dass das Wort Gleichmut in dem Text nicht ganz richtig erklärt wurde.
Es sollte lieber nur stehen für : Gelassenheit, Loslassen, Nicht-Anhaften
Ich würde noch dazu schreiben : Furchtlosigkeit, in sich selbst ruhend sein
Heute habe ich gemerkt, dass ich ohne Meditation sehr wenig mit anderen mitfühlen kann. Das war wohl schon fast immer so bei mir, und wenn ich es mal hatte, so kann ich mich daran aber nicht mehr erinnern. Eine kurze Meditation hat mir heute mal den Unterschied bewusst gemacht ( mich das erfahren lassen ). : ) Für einige Momente konnte ich das Leiden anderer besser fühlen, sie anlächeln aus vollem Mitgefühl.
Bei der Arbeit war das dann aber schon wieder ganz weg. Naja gut, nicht ganz aber zu 98 %. Aber ich habe mal darauf geachtet was ich über andere denke ( die ich als unheilsam empfand ) und habe versucht dagegen zu gehen 7 zu steuern mit anderen Gedanken. Aber es gelang mir nicht.
Nur 2% Weisheit oder Mitgefühl blieben, die hat mich sehen lassen, wie schädlich unsere Gedanken für uns selbst und andere sein können. Und das die, welche dort unheilsame Gedanken äußerten ( sich beschwerten ) unwissend sind, das diese Energie die sie raus lassen, auf sie zurück fällt, in dem sie sich auch nicht so gut fühlen werden am Ende des Tages, wenn sie sie so unachtsam geredet haben. Oder in ein paar Jahren. Denn es verfängt sich- oder man verfängt sich darin, bzw man könnte sagen, das das was wir denken in irgendeiner Form sich zu uns dreht, es beeinflusst auch unser Handeln ( in dem Fall das Sprechen ). Es sei denn jemand denkt gar nicht so, aber redet nur so etwas, da er sich dann stärker fühlt.
Um Stärke zu beweisen ( aus Unsicherheit ). Ich hatte einen kurzen Moment deswegen Mitgefühl mit ihr.
Ich weiß, dass es einem selbst schadet so gut, da ich es ja von mir selbst kenne. Es war mir möglich weniger so zu denken oder zumindest es nicht sofort auszusprechen, was ich denke ( mich über sonst etwas zu beschweren bei anderen ). Aber später habe ich mich wieder an einen wertenden Gedanken angehangen. Denn diese Frau hat mich etwas unsicher/ verängstigt gemacht, da sie das ständig macht in den letzten Tagen, ein kleiner Streitsucher ist sie ( oder unzufrieden mit sich und allem könnte man sagen ) und man spürt einfach, dass man ihr nicht vertrauen kann. ( Dass sie über einen schlecht redet über fast jeden, wenn man nicht dabei ist ). Darüber habe ich mich heute bei einem anderen beschwert. Und war damit nicht besser als sie. Es ist eine alte Gewohnheit. Ich muss einfach mehr meditieren, habe ich heuet erkannt. Und ich habe gute Vorträge aus dem tibetischen Buddhismus gefunden, die mich genau da abgeholt haben, wo ich gerade war und noch bin. ( Vertrauen in den Weg des Befreiens haben / lernen, wie das geht, die Zweifel ansehen, sich beschäftigen mit den Zweifeln ).
liebe Grüße
Aus Wikipedia„Vier Unermesslichkeiten: Da strahlt, ihr Brüder, ein Mönch liebevollen Gemütes weilend nach einer Richtung, dann nach einer zweiten, dann nach der dritten, dann nach der vierten, ebenso nach oben und nach unten: überall in allem sich wiedererkennend durchstrahlt er die ganze Welt mit liebevollem Gemüte, mit weitem, tiefem, unbeschränktem, von Grimm und Groll geklärtem. Erbarmenden Gemütes, freudevollen Gemütes, unbewegten Gemütes weilend strahlt er nach einer Richtung, dann nach einer zweiten, dann nach der dritten, dann nach der vierten, ebenso nach oben und nach unten: überall in allem sich wiedererkennend durchstrahlt er die ganze Welt mit erbarmendem Gemüte, mit freudevollem Gemüte, mit unbewegtem Gemüte, mit weitem, tiefem, unbeschränktem, von Grimm und Groll geklärtem.“
– Von der Übereinkunft[3]
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Re: Spiritueller Fortschritt
Goldmädchen hat geschrieben:wobei ich mich frage, ob das nicht doch eher Gleichgültigkeit war. *lach*
Aber vielleicht stabiler, irgendwie? Mehr "in Ruhe"? Aber es ist nicht ganz einfach da Details zu kommentieren, denn mein Naturell war noch nie so, wie du es beschreibst und es auch hier direkt in deinen Beiträgen zu erkennen ist.
Dass ich es, aus einer Erfahrung heraus wusste, dass dies eine gute Hilfe ist, um nicht in unheilsames Denken zu gehen- oder nicht so stark.
Ja.
Ich ahne was du meinst mit dem " anderen Raum lassen, sie erleben lassen, dass sie jemand sind ".
Es ist doch möglich dadurch, dass ich ihnen wirkliches Interesse entgegenbringe in dem Moment, sie nicht ablehne in dem Moment und ihnen zuhöre ohne dabei an was anderes zu denken. Das war mir dann manchmal möglich.
Wobei ich "Interesse entgegenbringen" eben eher im Sinne von "Raum lassen" meinte. Manche würden es vielleicht aktiver verstehen, schon eher wieder "sich zwischenmenschlich bestätigend oder korrigierend verhalten".
Nicht so ganz, ein wenig nur. Gier auf andere Dinge hatte ich da dann aber schon.Offenbar war sie dann zumindest weniger wirkend in diesen Zeiten?
Aha, Gier wonach wohl? Nach "Sinnesbegierden"?
Der unterschied wurde mal in einem Vortrag erklärt, bei Mitleid haben wir noch eine Distanz zu dem anderen. wir denken zB : "Zum Glück ist mir das nicht passiert ". Und wollen nicht immer helfen, dass es dem anderen besser geht.
Aha, hm.
Aber Mitgefühl ist, dem anderen helfen wollen und es zu versuchen. Nicht nur reden.
Wobei ich soetwas, zumindest so wie ich es verstehen würde zu helfen, von Anhängern dieser Lehren eher selten erfahre. Eher drehen sie sich letztlich nur um sich und ihr Wohl, das von diversen Einflüssen "bedroht" wird (sie ringen in sich vor allem um einen eigenen seelisch klareren Zustand, z.B. in Meditation - die offenbar wenig Wirkung zeigt, ich würde sagen das hat wieder mit seelischer Einstellung zu tun). Weswegen sie z.B. auch oft Distanz halten ("nicht anhaften"?) und selbst Kontakt "erleuchteter Art" suchen (fürs eigene Wohl).
Karuna ist Mitgefühl, die Fähigkeit zu tiefer Anteilnahme und Einfühlung in andere Wesen.
Würde ich wohl soweit anders verstehen als ich es von "Anhängern dieser Lehren hierzulande" meist erlebe.
Der Begriff 'Mitleid' ist jedoch insofern missverständlich, als karuna zum einen kein aktives Mit-Leiden erfordert und 'Mitleid' zudem immer auch ein Element der Herablassung der Distanzierung vom bemitleideten Objekt beinhaltet. Empathie ist ebenfalls von Mitgefühl abzugrenzen, da es ein Hineinfühlen in andere Wesen bedeutet. Diese Form des Einfühlens kann zu der sogenannten "Mitgefühlsmüdigkeit" führen, die in Wirklichkeit eine "Empathie-Müdigkeit" ist.
Hm, aha.
Bei Empathie fühlen wir, was die/der Andere fühlt.
Sagen wir mal so: Jemand, der sich selbst so wahrnimmt bildet sich soetwas zumindest ein, ob er wirklich das fühlt, was der andere fühlt ist fraglich, meine Erfahrung ist schon so, daß es schon öfters keine Deckung gibt, Jemand etwas in andere hineinprojiziert, das diese so gar nicht empfinden.
Bei Mitgefühl fühlen wir MIT ihr/ihm. Die Trennung von Subjekt und Objekt, die auch im MitLEID zu finden ist widerspricht dem nicht-dualistischen Geist der buddhistischen anatta-Lehre
Ich wüßte nicht, daß ich schonmal einen Anhänger dieser Lehren hierzulande getroffen habe, der soetwas aus meiner Perspektive betrachtet wirklich umsetzen, mit Leben erfüllen würde. ;)
und der Geisteshaltung von upeksha/upekkha - Gleichmut. Gleichmut ermöglicht uns, mitzufühlen ohne uns distanzieren zu müssen oder selbst in Leid zu versinken.
Interessant. Ein umfassendes "liebendes Sehen" vielleicht anders ausgedrückt?
In der Bedeutung von Gleichmut bezieht er sich auf eine Form von Gelassenheit in Beziehungen, die als Korrektiv zu den besitzergreifenden und anhaftenden Tendenzen der Zuneigung wirkt.
Aha. ;)
Auf einer weiteren Bedeutungsebene bezieht sich upeksha auf die Einsicht in die grundsätzliche Gleichwertigkeit der Liebesobjekte und die grundsätzliche Gleichheit zwischen Subjekt und Objekt im Rahmen von metta.
Wobei "Gleichheit" begrifflich wohl noch genauer umrissen werden könnte. Gleich im Wunsch, es möge sich allem seelisch Gutes (aus der Tiefe, nicht irgendwelchen menschlichen Moralvorstellungen betrachtet) erschließen?
Metta ist eine Haltung des Wohlwollens, eine freundschaftliche bedingungslose Zuneigung, die nicht in Begierde (Anhaftung) wurzelt und nicht nur wenigen ausgewählten Wesen gilt, sondern vom Interesse am Glück aller motiviert ist.
Soweit wohl schon Agape.
Viele buddhistische Autoren vermeiden es, metta mit 'Liebe' zu übersetzen und bevorzugen stattdessen Begriffe wie „Liebende Güte“, „Freundlichkeit“ oder "Wohlwollen". Der Begriff 'Liebe' ist zu stark verbunden mit besitzergreifenden und gierverhafteten Formen der leidenschaftlichen Zuneigung und führt leicht zu Missverständnissen.
Hm, die anstatt gewählten Begriffe fördern aber vielleicht dieses eher selbstbezogene (!) Verhalten, das ich in solchen Kreisen wie oben erwähnt oft zu beobachten meine.
Eines verstehe ich jedoch nicht. Wenn wir in Metta verweilen, so habe ich gedacht, ist diese immer für alle da ( die Güte ).
Derjenige Agapeliebende würde das so vielleicht betrachtet zumindest gerne? Er sieht aber auch seine Grenzen, zieht die Linie aber ganz anders als die "spirituellen Sucher eigenen guten Zustands der sooo schnell bedroht ist" (oft aus einem innerlich noch vorhandenen Mangel/Licht). Der eine zieht die Grenze eher da, wo er die eigene Fähigkeit anderen zu nutzen beschädigen würde (auch aus eigenen Unvollkommenheiten), der andere zieht die Grenze da, wo er meint Gefahr zu laufen seinen eigenen "hohen und ständig durch Vieles bedrohten" spirituellen Zustand zu vermindern.
Das nicht unterscheiden von Objekten ( Menschen, andere Wesen ), alle als gleichwertig sehen
Hm, weiß nicht?
Metta ist vom Interesse am Glück aller Wesen motiviert.
Ja.
Heute habe ich gemerkt, dass ich ohne Meditation sehr wenig mit anderen mitfühlen kann. Das war wohl schon fast immer so bei mir, und wenn ich es mal hatte, so kann ich mich daran aber nicht mehr erinnern. Eine kurze Meditation hat mir heute mal den Unterschied bewusst gemacht ( mich das erfahren lassen ). : ) Für einige Momente konnte ich das Leiden anderer besser fühlen, sie anlächeln aus vollem Mitgefühl.
Hm, wie das wohl kommt (daß du dem eher fern bist)?
Aber ich habe mal darauf geachtet was ich über andere denke ( die ich als unheilsam empfand ) und habe versucht dagegen zu gehen 7 zu steuern mit anderen Gedanken. Aber es gelang mir nicht.
Hm.
Es war mir möglich weniger so zu denken oder zumindest es nicht sofort auszusprechen, was ich denke ( mich über sonst etwas zu beschweren bei anderen ). Aber später habe ich mich wieder an einen wertenden Gedanken angehangen. Denn diese Frau hat mich etwas unsicher/ verängstigt gemacht, da sie das ständig macht in den letzten Tagen, ein kleiner Streitsucher ist sie ( oder unzufrieden mit sich und allem könnte man sagen ) und man spürt einfach, dass man ihr nicht vertrauen kann.
Aha.
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Re: Spiritueller Fortschritt
Marsianer hat geschrieben:Goldmädchen hat geschrieben:wobei ich mich frage, ob das nicht doch eher Gleichgültigkeit war. *lach*
Aber vielleicht stabiler, irgendwie? Mehr "in Ruhe"? Aber es ist nicht ganz einfach da Details zu kommentieren, denn mein Naturell war noch nie so, wie du es beschreibst und es auch hier direkt in deinen Beiträgen zu erkennen ist.
Ja, es war irgendwie anders. Gestern abend habe ich mir einen vortrag anhören können, es wurde von dem Lehrer erklärt, dass wenn wir in der Stille sind, das ist dasselbe wie offenes Gewahrsein, sagte er, dann wollen wir nicht etwas ändern, wir sind zufrieden, glücklich mit uns oder mit dem Moment. Der Aktionismus ist dann weg. So in etwa war das da bei mir. Metta war aber nicht vorhanden, so kam es mir vor. Oder doch, es ist auch nicht so leicht das wiederzugeben. Mein Erinnerungsvermögen ist auch nicht gut. : )
Dass ich es, aus einer Erfahrung heraus wusste, dass dies eine gute Hilfe ist, um nicht in unheilsames Denken zu gehen- oder nicht so stark.
Danke.Ja.
Ich ahne was du meinst mit dem " anderen Raum lassen, sie erleben lassen, dass sie jemand sind ".
Es ist doch möglich dadurch, dass ich ihnen wirkliches Interesse entgegenbringe in dem Moment, sie nicht ablehne in dem Moment und ihnen zuhöre ohne dabei an was anderes zu denken. Das war mir dann manchmal möglich.
Wobei ich "Interesse entgegenbringen" eben eher im Sinne von "Raum lassen" meinte. Manche würden es vielleicht aktiver verstehen, schon eher wieder "sich zwischenmenschlich bestätigend oder korrigierend verhalten".
Ach so mit "Raum lassen", meinst du, dass man andere eben nicht korrigiert oder sich gegenseitig bestätigt. Naja, sich gegenseitig bestätigen ist doch gut ? Sich zeigen, das man sich mag. Wieso würden andere das so verstehen ? Ach so, ich verstehe dich jetzt doch. Es ist dieses den anderen nicht aus Unsicherheit volllabern, ihn nur wahrnehmen, aber nichts von ihm wollen oder erwarten, oder sich schützen zu wollen. Den anderen so annehmen wie er gerade ist, zusammen den Moment der Stille genießen, den anderen mit seinen Schwächen so sein lassen ( ZB Ärger oder ungerechtes Handeln ). Das dann nicht thematisieren in einem solchen Moment der wahren Begegnung ( von Herzgeist zu Herzgeist ). Weil dann haben wir Vertrauen in das Gute im anderen. Können sehen, dass es auch die andere Seite in ihm / in ihr noch gibt.
Nicht so ganz, ein wenig nur. Gier auf andere Dinge hatte ich da dann aber schon.Offenbar war sie dann zumindest weniger wirkend in diesen Zeiten?
Ja, wenn ich mich richtig erinnere, hatte ich zB dennoch Gier nach Kaffee trinken oder Gier nach einer selbstgedrehten Zigarette. : ) Gier nach Denken, kann auch sein. Der Verstand gilt ja bei den östlichen Weisheitsschulen auch als ein Sinn.Aha, Gier wonach wohl? Nach "Sinnesbegierden"?
Der unterschied wurde mal in einem Vortrag erklärt, bei Mitleid haben wir noch eine Distanz zu dem anderen. wir denken zB : "Zum Glück ist mir das nicht passiert ". Und wollen nicht immer helfen, dass es dem anderen besser geht.
Aha, hm.
Aber Mitgefühl ist, dem anderen helfen wollen und es zu versuchen. Nicht nur reden.
Wobei ich soetwas, zumindest so wie ich es verstehen würde zu helfen, von Anhängern dieser Lehren eher selten erfahre. Eher drehen sie sich letztlich nur um sich und ihr Wohl, das von diversen Einflüssen "bedroht" wird (sie ringen in sich vor allem um einen eigenen seelisch klareren Zustand, z.B. in Meditation - die offenbar wenig Wirkung zeigt, ich würde sagen das hat wieder mit seelischer Einstellung zu tun). Weswegen sie z.B. auch oft Distanz halten ("nicht anhaften"?) und selbst Kontakt "erleuchteter Art" suchen (fürs eigene Wohl).
Da erkenne ich mich wieder, wie ich in den letzten Wochen war. Das war anstrengend. Einerseits zu Hause versuchen zu meditieren, andererseits mich versuchen zu schützen vor anderen ( bei meiner Arbeit ). Die Meditation wie einen Schutz zu gebrauchen. Daher war mein Metta dann wohl immer nicht so stark. Es war wohl doch eher Gleichmut als Metta, was dann dabei raus gekommen ist. : ) Ich habe es wohl verwechselt mit Metta.
Oder es war beides, aber von Metta weniger vorhanden / geöffnet.
Die Einstellung bevor ich meditiere spielt wohl eine rolle, möchte ich mich damit schützen, oder möchte ich etwas geben. Oder beides. Dann kommt so etwas raus wie bei mir. So ein nicht halbes und nichts Ganzes verweilen in beiden Verweilungen. : )
Manchmal kam ich auch nicht in ein Gewahrsein so schien es mir. Ich ging viel zu steif und verkrampft an das in die Stille sein ran, an das im Gewahrsein sein. Das war so, wenn ich mal mehr Zeit hatte und nach der Arbeit meditieren wollte um einen Durchbruch zu kriegen, eine Einsicht oder Erkenntnisse über die Welt, über das Gewahrsein, um raus zu gehen aus der Welt der Sinnesbegierden. Jetzt habe ich verstanden, dass es so nicht geht. Es geht nur mit entspannt sein. Die Stille ist, entspannt sein. Nur in Situationen, welche sehr herausfordernd sind für mich, ging es, dass ich meinen Geist ein wenig anders ausrichten konnte. So wie ich es ja erklärt habe. Da es aus Not heraus war ( unruhige emotionen ).
Karuna ist Mitgefühl, die Fähigkeit zu tiefer Anteilnahme und Einfühlung in andere Wesen.
Würde ich wohl soweit anders verstehen als ich es von "Anhängern dieser Lehren hierzulande" meist erlebe.
Der Begriff 'Mitleid' ist jedoch insofern missverständlich, als karuna zum einen kein aktives Mit-Leiden erfordert und 'Mitleid' zudem immer auch ein Element der Herablassung der Distanzierung vom bemitleideten Objekt beinhaltet. Empathie ist ebenfalls von Mitgefühl abzugrenzen, da es ein Hineinfühlen in andere Wesen bedeutet. Diese Form des Einfühlens kann zu der sogenannten "Mitgefühlsmüdigkeit" führen, die in Wirklichkeit eine "Empathie-Müdigkeit" ist.
Was soll denn "Mitgefühlsmüdigkeit" sein, habe ich mich gestern schon gefragt. Weißt du, was damit gemeint sein könnte ?Hm, aha.
Bei Empathie fühlen wir, was die/der Andere fühlt.
Sagen wir mal so: Jemand, der sich selbst so wahrnimmt bildet sich soetwas zumindest ein, ob er wirklich das fühlt, was der andere fühlt ist fraglich, meine Erfahrung ist schon so, daß es schon öfters keine Deckung gibt,
Ja. Solche gibt es. Es ist so ähnlich wie, wenn mir jemand etwas schenkt und sich ganz sicher ist, dass ich das gebrauchen kann und das mein Geschmack ist, er / sie mich da aber ganz anders eingeschätzt hat, was ich mag. Ist ja dann wohl besser, wenn ich nicht projeziere.Jemand etwas in andere hineinprojiziert, das diese so gar nicht empfinden.
Gar kein Mitgefühl habe. * Scherz * Ich habe schon manchmal dieses Mitgefühl meine ich ( oder sagen wir das Einfühlen ), das war dann aber wohl immer nur dann möglich, wenn es Situationen waren, wo anderen etwas geschieht, was ich selbst schon mal erlebt habe. Aber wenn ich in einer
Situation noch nie war, konnte ich es nicht mitfühlen, wie es dem anderen geht oder ging. Bzw wenn jemand so ähnlich dachte wie ich, und daher auch ähnlich fühlte, so verband mich das mehr mit diesem Menschen, als wenn sie anders denken und anders fühlen, als ich, über eine Situation.
Das ist dieses "wählerisch sein " oder eben nicht alle als gleichwertig sehen zu können, wenn man sein Mitgefühl gibt. Es geht auch mehr um Können als um Wollen. Ein aufgewühlter/ leicht abzulenkender Geist kann es eben nicht. Das projezieren geschieht aber nicht oft, denke ich. Oder doch ?
Ich meine allgemein. Was meinst du damit genau ? In die Gefühle anderer etwas falsches zu interpretieren, falsch mitzufühlen. Meinst du damit einfach, dass wir manchmal denken, jemand braucht etwas bestimmtes ( bestimmte Worte ) wo wir uns aber auch sehr mit täuschen können ?
Ich kenne so etwas ein wenig von der Arbeit. ( Es ist ein guter Trainingsgort für meinen Geist, es gibt wirklich härtere, rauhere Arbeistorte, ich bin dankbar dass ich jetzt dort bin, denn wir haben auf der anderen Seite sehr viele Freiheiten dort im Gegensatz zu mach anderen Arbeiststellen ).
Oft geschieht es uns alltäglich- wenn man nicht gewahr ist, in Stille. Die Worte kommen dann aus dem Verstand und Geist aber dann helfen sie nicht so sehr. Sie helfen mehr wenn sie nur aus dem Geist ( Herzgeist ) kommen. Aus dem Gewahrsein.
Bei Mitgefühl fühlen wir MIT ihr/ihm. Die Trennung von Subjekt und Objekt, die auch im MitLEID zu finden ist widerspricht dem nicht-dualistischen Geist der buddhistischen anatta-Lehre
Die gibt es sicher. Ob du da nicht leichte Vorurteile hast ? Es gibt sie selten, das mag sein.Ich wüßte nicht, daß ich schonmal einen Anhänger dieser Lehren hierzulande getroffen habe, der soetwas aus meiner Perspektive betrachtet wirklich umsetzen, mit Leben erfüllen würde. ;)
Leider.
und der Geisteshaltung von upeksha/upekkha - Gleichmut. Gleichmut ermöglicht uns, mitzufühlen ohne uns distanzieren zu müssen oder selbst in Leid zu versinken.
Interessant. Ein umfassendes "liebendes Sehen" vielleicht anders ausgedrückt?
Ja, würde ich so ausdrücken.
Es war mir möglich weniger so zu denken oder zumindest es nicht sofort auszusprechen, was ich denke ( mich über sonst etwas zu beschweren bei anderen ). Aber später habe ich mich wieder an einen wertenden Gedanken angehangen. Denn diese Frau hat mich etwas unsicher/ verängstigt gemacht, da sie das ständig macht in den letzten Tagen, ein kleiner Streitsucher ist sie ( oder unzufrieden mit sich und allem könnte man sagen ) und man spürt einfach, dass man ihr nicht vertrauen kann.
Ich hatte halt versucht keine unheilsamen Gedanken zu denken, aber mir fehlte irgendwie ein Bild, ein Konzept, ein Anker, eine Orientierung, eine Erinnerung, wie das geht und wieso es wichtig ist. Aber das 2% Mitgefühl und Gewahrsein, was noch vorhanden war, das hat mich das ein wenig erkennen lassen, wie ich mich manchmal verhalte, ich habe mich in einer anderen wieder erkannt und ich hatte Mitgefühl mit ihr.Aha.
Bei mir ist es nicht so stark wie bei ihr gewesen, dass ich bei der Arbeit eine Stimmung der Angst und Aggressivität verbreite ( ob sie das weiß, wohl nicht, sie weiß wohl nicht, dass sie damit dazu führt ). Es geht eher nur darum, dass ich es kenne, wenn ich mich an unheilsamen ( aggressiven, ablehnenden Gedanken ) hafte. Wenn mir das nicht bewusst ist, dass ich dies gerade mache, weil ich nicht achtsam war oder nicht im Gewahrsein.
aber im Gewahrsein, in Stille, da denkt man wohl gar nicht mehr unheilsam.
Es war schwer mich da nicht mit rein ziehen zu lassen in so einen sog von Ablehnung ( gegen sie, weil sie so viele aggressive Gedanken äußerte ). Sie hatte eine sehr düstere Miene, hat sie öfter- aber es ist alles nur wenn ich selbst etwas ablehnendes über den Menschen denke, dann merkt er es und behält seine Miene bei, welcher er wohl schon hatte, ehe ich mit ihm in Kontakt kam. Sie redete weiter mit anderen, wo sie sich über andere oder etwas ( eine Situation, oder was auf der Welt geschieht oder mal geschah ) beschwerte. Sie ist ein Mensch der viel nachdenkt, habe ich mir hinterher mal gedacht. Sie redet immer sehr viel, will uns die Welt erklären, aber nimmt anderen dabei etwas die Freiheit mit ihren Bewertungen. Ihrer Art zu reden ( so müssten alle sein, das wäre falsch so sein ). Aber ich habe den Eindruck sie redet nur so oft etwas unheilsames ( bewerntendes ) um Stärke vorzutäuschen, ( wer Hass hat ist stark ) anderen damit Angst zu machen, um absichtlich (?) Macht auszuüben, andere zu unterdrücken.
Aber wie ich sehen durfte / erleben durfte war sie dann später einmal ganz anders wieder zu mir ( wohlwollender, sie hat mich angelächelt gehabt ) wo ich es geschafft habe, sie nicht abzulehnen gedanklich und emotionell, wo ich kurz Mitgefühl hatte mit Hilfe meiner 2% Weisheit. : )
Es ist spannend, ich bin dankbar darüber, dass ich noch vieles lernen darf, besser verstehen darf/ kann. Liebe Grüße
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Re: Spiritueller Fortschritt
Goldmädchen hat geschrieben:Agape hat geschrieben:Bei mir ist es eher so, dass ich mich prinzipiell nicht gerne von „Methoden“ abhängig mache, auch wenn ich in der Vergangenheit dennoch manchmal versucht hatte, gewisse „Krücken“ zu ergreifen. Jedoch vermutlich aufgrund meiner inneren ablehnenden Haltung solchem gegenüber, ist mir dies wohl nie wirklich gelungen.
Genau genommen war das so, dass ich viel zu viele wichtige Aufgaben zu erledigen hatte an den beiden Tagen, und ich mich ausgeglichen gefühlt hatte oder nicht ängstlich, so dass ich mich gefragt habe, warum ich denn jetzt lange meditieren sollte.
In diesem Falle hast Du wohl klare Prioritäten gesetzt. Ich gehe eher davon aus, dass Du es in der Folge auch nicht bereut hattest, auf die Meditation zu verzichten?
Du wirst das schaffen, dich nicht aus dem Frieden bringen zu lassen ( oder Gleichgewicht ).
Und wenn Du es nicht geschafft hättest, was hättest Du dann Dir gegenüber empfunden?
Aber zu sagen, ich habe an das Helle in mir geglaubt, war nicht genug, ich habe auch an das Heile/ Helle in allen anderen dort geglaubt, dass sie auch Frieden wollen, glücklich sein.
Das würde heissen, dass Dein Glaube in die anderen etwas Entsprechendes in ihnen bewirken würde?
Nicht nur in die anderen Wesen. In die Welt. Vertrauen in die Welt, alles in mich, denn wir sind alle die Welt.
Hm - sind wir alle die Welt - oder sind wir hier nur vorübergehende „Besucher“? Oder lässt sich das gar nicht verallgemeinern? Sind wir das, woran wir glauben?
Es ist alles der eine Geist.
Dazu gibt es wohl unterschiedliche Auffassungen.
Wie du weißt, habe ich Methoden nie abgelehnt- oder zumindest einige nicht. Aber einige schon- sie haben mich nie angesprochen.
Einige wenige „Methoden“ hatten auch mich angesprochen und tun es heute noch. Ich gehe davon aus, dass diese für mich „richtig“ sind und ich es erfahren würde, wenn sie es nicht mehr wären.
Manchmal weiß ich momentan nur nicht, ob ich weiter gehen sollte.
Wie meinst Du das?
Mir ist manchmal nicht klar, wozu ich wieder meditieren sollte. Wenn es einem gut geht und es sogar mal ohne Meditieren möglich war, ein Gleichgewicht zu haben, nicht zu leiden, so ist es schwer zu erkennen, was es einen bringen kann. : )
Hm - im weiteren Dialog mit „Marsianer“ äussertest Du Dich meiner Empfindung nach etwas anders?
Aber ich habe heute erst wieder so eine Unruhe gefühlt, wo mir ein paar Minuten achtsames, langsames Atmen und dabei sitzen, gut taten. Also ohne meditieren geht noch nicht, damit ich immer ruhig bin, fröhlich, gelassen.
Wie stehst Du nun im Zusammenhang mit der oben stehenden Antwort zum Thema „Meditieren“? Bringt es Dir etwas - oder eher nicht? Ist Deine Empfindung dazu vielleicht als „ambivalent“ zu bezeichnen? Kannst Du erkennen, wann und weshalb es etwas bringt - und wann nicht?
Goldmädchen hat geschrieben:Agape hat geschrieben:Eine Mauer um mich herum baue ich manchmal auch, dennoch habe ich das Empfinden, dass es mir nicht zusteht zu beurteilen, ob es sich bei anderen "um Kleinigkeiten" handelt, nur weil ich sie persönlich als Kleinigkeiten betrachte. Es dürfte ja auch manchmal umgekehrt sein, indem etwas für mich als grösseres Problem erscheint, das in den Augen anderer kaum eines Gedankens - geschweige denn einer Empfindung der Anteilnahme wert ist. Aus dieser eigenen Erfahrung heraus gelingt es mir nicht (vielleicht will ich es auch gar nicht), eine gänzlich gleichgültige Haltung anderen gegenüber einzunehmen, was aber nicht heisst, dass ich mich deswegen in ihre Angelegenheiten einmischen muss.
Mit Kleinigkeiten meinte ich wohl so etwas was Marsianer meinte, selbst gemachte Probleme oder Themen, wo man nur spricht, um irgendwie die Gruppenstruktur aufrecht zu erhalten, oder aus Unsicherheit könnte man sagen.
Ja, aber es wären dennoch nur in den Augen anderer „Kleinigkeiten“. Für die betroffenen Menschen wohl eher nicht?
An den Tagen wo ich nicht meditiert habe, war es mehr ein sich zurück nehmen. Den Geist schützen vor solchen Gedanken.
Machst Du denn eine Trennung zwischen dem Geist und Dir? Ist nicht der Geist die Grundlage dessen, was/wie wir sind?
Das wäre ein Mitfühlen, wenn jemand leidet, fühlt es sich so an, als würde man selbst darunter leiden, so dass man gar nicht anders kann als solchen Wesen zu helfen. Es würde einem selbst sonst weiter nicht gut gehen. Diese Verweilung habe ich aber schon länger nicht mehr gehabt. Es könnte das sein, was ihr Agape nennt.
Da frage ich mich, ob Agape-Liebe tatsächlich daraus hervorgeht, wie es einem Menschen selbst geht? Agape-Liebe wäre doch mit „Gott“ gleichzusetzen, da Gott Agape-Liebe ist? Ist Gott Agape-Liebe, damit es ihm selbst gut geht?
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