Arten von Begegnung

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Marsianer
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Arten von Begegnung

Beitragvon Marsianer » Mo 6. Mär 2023, 07:43

Nach meinem Eindruck sind viele heutige Menschen in dieser Weltregion gegenüber anderen Menschen daran orientiert das was sie wünschen und auch was sie richtig finden von sich her darzustellen und auszudrücken. Dabei stehen sie seelisch eher alleine für sich, achten vielleicht oberflächlich (z.B. psychologisch analysierend, menschensprachlich geäußerte Gedanken eher bruchstückhaft menschensprachlich denkend aufgreifend) darauf wo der andere steht, dann meist "um besser vermitteln zu können was man will und meint". Derjenige bleibt in sich für sich, vielleicht würden manche sagen "abgetrennt", agiert oft wohl vor allem aus "Konditionierungen", weil er in sich auch keinen Halt hat.

Wirklich neu ist es wohl nicht, dazu hier Überlegungen anzustellen. Aber ich vermute meine Beschreibung hier könnte auf viele noch sehr unverständlich wirken (oder auch falsch aufgefasst werden).

Wo ist dabei der Unterschied zu oadischer Gepflogenheit einander zu begegnen?

Wie verständlich ist es, wenn gesagt wird oadische Kultur ist eher gewohnt stark auf Gesprächspartner einzugehen? Aber viele derer, die ich in ihren aktuellen Gewohnheiten oben zu beschreben versuchte sehen das wohl auch so, daß sie ja teils sehr auf andere eingehen? Dann meinen sie soweit ich sehe, daß sie sich dem was vom anderen kommt etwas mehr aussetzen, es nicht ganz so rasch abblocken.

Wenn manche spirituellen Lehren sagen "Ego endet", "Trennung endet" oder so ähnlich, dann gab es hier schon die Vermutung, daß damit eigentlich dieser Zustand "stark aus Konditionierung agieren"/menschensprachlich denkend (also in der Form, in der Normen, Regeln anderer Menschen wohl oft verinnerlicht werden und wirken) gemeint sein könnte. Dann würde ich aber nicht sagen, daß darin Individualität wirklich endet, nein sie kommt eigentlich darin erst zum Tragen. Aber nicht in einer so "toten", stumpfen Weise, man sieht bewußter, was vorher schon war, aber verdrängt war, zugeschüttet im Konditioniertsein mit der eigenen Seele zusammen.

In soeinem Zustand fällt es Menschen schwer "andere (wirklich) zu sehen", mit deren wirklichen seelischen Anteilen zu fühlen (und weniger mit deren konditioniertem Streben - auch eine Frage der in einem selbst vorliegenden Resonanz zu diesem oder jenem?).

Goldmädchen
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Re: Arten von Begegnung

Beitragvon Goldmädchen » Mo 6. Mär 2023, 20:29

Keine große Ahnung was du versucht hast zu beschreiben, was dir auffällt und was dir fehlt in manchen Begegnungen.
Den anderen viel mehr sehen, richtig sehen, besser fassen, nicht nur so oberflächlich, sondern seine Tiefe sehen, so meinst du das ?
Sich selbst nicht gut kennen, konditioniert sein, noch ein Ego zu haben ( dualistisch sehen ), so sind die allermeisten. Ohne Verblendung sein, den anderen immer oder meistens lieben wie sich selbst ( Güte, Mitgefühl, Mitfreude ) können nur Erwachte würde ich sagen.
Solange muss man sich mit den Menschen mit ihren Illusionen, ihrer Suche nach Frieden, zufrieden geben, oder nur solche die erwacht sind ( frei von allen Geistesübeln, Ängsten, zufrieden) einladen oder bei sich aufnehmen. Das hört sich so frech und grob an. Ich wollte damit sagen, das jemand der sich selbst nicht gut kennt auch andere nicht so gut kennt( erkennt ). Oder wer für sich nicht viel Güte hat, hat es auch selten oder gar nicht für jemand anderes. Also ist dann mit sich beschäftigt, muss zB noch mehr an sich arbeiten, an seiner Selbstgüte und solange baut so jemand natürlich eine Distanz auf, kann mit anderen nicht zu lange oder zu viel anfangen ( sich hineinversetzen, oder etwas annehmen, da er überfordert ist oder weil der andere etwas von ihm fordert, so könnte es sich für so jemanden anfühlen und daher sind sie lieber etwas für sich, grenzen sich etwas ab, brauchen Raum für sich, oder können nicht so viel mit anderen reden, sich austauschen, es wird dann auch bald überfordernd, wenn sie eigentlich für sich selbst Zeit bräuchten um sich selbst sorgen, sich kennen lernen, wert schätzen lernen ).

Marsianer
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Re: Arten von Begegnung

Beitragvon Marsianer » Mo 6. Mär 2023, 23:01

Goldmädchen hat geschrieben:Keine große Ahnung was du versucht hast zu beschreiben, was dir auffällt und was dir fehlt in manchen Begegnungen.
Den anderen viel mehr sehen, richtig sehen, besser fassen, nicht nur so oberflächlich, sondern seine Tiefe sehen, so meinst du das ?

Aber es wirkt wohl wie eine Ansammlung von Phrasenbegriffen, wenn nicht verstanden wird, wie es gemeint ist? Dazu müßte auch bekannt sein, wie mein Gegenüber sich selbst erfährt,einschließlich ihm selbst.
Sich selbst nicht gut kennen, konditioniert sein, noch ein Ego zu haben ( dualistisch sehen ), so sind die allermeisten.

Viele agieren wohl stark aus dem, was sie von anderen vermittelt bekamen, das sie eher wegen Anstrahlungsgeflechten so oder anders übernahmen. Diesem allen sind sie sich meist kaum selbst bewußt und meinen "Ich" und "eigene Meinung" sei soetwas. Das wäre vielleicht noch nicht so das Problem, aber mit soeinem Zustand ist eine gewisse innere Unruhe verbunden, die wiederum auch Sehen verhindert, überhaupt einen Zustand der Seele, in dem etwas nicht durch heftige Filter beobachtet werden könnte.

So beschrieben wirkt es vielleicht recht hoffnungslos.

Ist es denn vielen Menschen so unmöglich, sich anderem mehr so hinzuwenden?
Ohne Verblendung sein, den anderen immer oder meistens lieben wie sich selbst ( Güte, Mitgefühl, Mitfreude ) können nur Erwachte würde ich sagen.

Aha.
Solange muss man sich mit den Menschen mit ihren Illusionen, ihrer Suche nach Frieden, zufrieden geben

Muß ich?
oder nur solche die erwacht sind ( frei von allen Geistesübeln, Ängsten, zufrieden) einladen oder bei sich aufnehmen

Wo wären solche wohl zu finden?
Das hört sich so frech und grob an. Ich wollte damit sagen, das jemand der sich selbst nicht gut kennt auch andere nicht so gut kennt( erkennt ).

Klar, für etliche zählt offenbar vor allem ein gewisser materieller Besitzstand, "Sicherheit" (letztlich vor geistigen Gesetzen). Aber es ist ja auch schwierig unter denen, die schon auf der Suche nach mehr sind und z.B. Kontakt zu uns oder anderen Alternativprojekten suchen

Vielleicht käme da auch wieder das Zufriedensein ins Spiel, aus dem heraus jemand überhaupt aus einer Perspektive in die Welt schauen kann, die nicht so eng auf Suche nach kurzatmiger persönlicher Bedürfnisbefriedigung beruht, darauf etwas zu finden, sich warmzuhalten das man für sich im inneren Mangel (Mangel an innerem Licht) als nützlich erkennt. All diese Dinge eben.
Oder wer für sich nicht viel Güte hat, hat es auch selten oder gar nicht für jemand anderes.

Ja.
Also ist dann mit sich beschäftigt, muss zB noch mehr an sich arbeiten, an seiner Selbstgüte und solange baut so jemand natürlich eine Distanz auf, kann mit anderen nicht zu lange oder zu viel anfangen ( sich hineinversetzen, oder etwas annehmen, da er überfordert ist oder weil der andere etwas von ihm fordert, so könnte es sich für so jemanden anfühlen und daher sind sie lieber etwas für sich, grenzen sich etwas ab, brauchen Raum für sich, oder können nicht so viel mit anderen reden, sich austauschen, es wird dann auch bald überfordernd, wenn sie eigentlich für sich selbst Zeit bräuchten um sich selbst sorgen, sich kennen lernen, wert schätzen lernen ).

Tja, und kann wohl auch nicht verstehen, wie sich diese Arten von Begegnung, um die es mir hier ging unterscheiden?

Marsianer
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Re: Arten von Begegnung

Beitragvon Marsianer » Di 7. Mär 2023, 11:17

Es wird da ja immer wieder viel von "Überwindung des Ego" oder "Gehorsam" geredet, in ganz verschiedenen Lehren. Ich würde aber ja sagen, ein Mensch der seine durch äußere Einflüsse begrabene Seele in Stille (durch Betrachtung, dadurch unmittelbares Verstehen, darauf folgendes Selbstordnen) freilegte, der (er)kennt sich selbst erst zunehmend.

Ein Mensch, der eher aus äußeren Einflüssen oder fleischlichen Impulsen heraus angetrieben ist, der sucht Beziehungen, Begegnung in Kontakten wohl vor allem auf dieser Ebene. Beziehung ist für ihn Verwicklung, statt Begegnung zweier Lebenssphären, die auch zwei bleiben und daraus, sofern sie entsprechend Agape/Gott in sich tragen, Gemeinsames finden und sich darin teils einen ohne in ihren eigenen Lebenssphären grundlegend zu verschmelzen, so wie es finstereren Anstrahlungsgeflechten eigen ist, weil ihnen eben deutlich das reine Licht aus der einzigen Quelle mangelt.

Agape
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Re: Arten von Begegnung

Beitragvon Agape » Di 7. Mär 2023, 13:24

Marsianer hat geschrieben:Nach meinem Eindruck sind viele heutige Menschen in dieser Weltregion gegenüber anderen Menschen daran orientiert das was sie wünschen und auch was sie richtig finden von sich her darzustellen und auszudrücken.

Wäre in diesem Eindruck auch mit inbegriffen, was sie empfinden? Was sie möglicherweise imstande sind, beim Gegenüber wahrzunehmen?

Dabei stehen sie seelisch eher alleine für sich, achten vielleicht oberflächlich (z.B. psychologisch analysierend, menschensprachlich geäußerte Gedanken eher bruchstückhaft menschensprachlich denkend aufgreifend) darauf wo der andere steht, dann meist "um besser vermitteln zu können was man will und meint".

Vielleicht auch, um besser begreifen zu können, wo der andere steht? Gerade, weil jemand eventuell dieses „seelisch eher alleine für sich sein“ bei sich selbst erkennt? Allerdings öfters auf eine, wie oben beschriebene Weise, die zwar in der Welt tauglich sein kann, nicht aber in Bereichen, die eher geistiges Begegnen betreffen.

Derjenige bleibt in sich für sich, vielleicht würden manche sagen "abgetrennt", agiert oft wohl vor allem aus "Konditionierungen", weil er in sich auch keinen Halt hat.

Dies mag vermutlich auf recht viele Menschen zutreffen. Solange dies jedoch nicht selbst erkannt wird, ist es schwierig, darauf einzuwirken und bleibt oft immer noch schwierig, nachdem es bereits (zumindest teilweise) erkannt wurde.

Wirklich neu ist es wohl nicht, dazu hier Überlegungen anzustellen. Aber ich vermute meine Beschreibung hier könnte auf viele noch sehr unverständlich wirken (oder auch falsch aufgefasst werden).

Ich bin nun seit nahezu drei Jahren damit konfrontiert. Es stellt sich mir als eine Art von Kluft dar, die bisher offenbar noch nicht überwunden werden konnte, obwohl ich mich damit ernsthaft befasse, oft darüber nachdenke und mich diesbezüglich fast tagtäglich Jesus anvertraue und ihn immer wieder darum bitte, mir einen Weg zu zeigen, der über diese Kluft hinweg führt. Ich schaffe es alleine nicht, diesen Weg zu finden.

In soeinem Zustand fällt es Menschen schwer "andere (wirklich) zu sehen", mit deren wirklichen seelischen Anteilen zu fühlen (und weniger mit deren konditioniertem Streben - auch eine Frage der in einem selbst vorliegenden Resonanz zu diesem oder jenem?).

Kannst Du eventuell versuchen, mit Worten zu beschreiben, wie es sich für Dich diesbezüglich anfühlt als jemand, dem es offenbar nicht schwerfällt, andere wirklich zu sehen und deren seelische Anteile zu fühlen?

Goldmädchen hat geschrieben:Ich wollte damit sagen, das jemand der sich selbst nicht gut kennt auch andere nicht so gut kennt( erkennt ).

Aber andere können einem dabei helfen, sich selbst besser kennenzulernen, sofern man sich diesbezüglich dafür öffnet.

solange baut so jemand natürlich eine Distanz auf,

….. welche vielleicht erstmal so erlebt wird, indem eine Distanz vom Gegenüber her wahrgenommen wird.

kann mit anderen nicht zu lange oder zu viel anfangen

… möchte dies selbst aber können - ja, sehnt sich vielleicht sogar danach.

Marsianer hat geschrieben:
Goldmädchen hat geschrieben:Keine große Ahnung was du versucht hast zu beschreiben, was dir auffällt und was dir fehlt in manchen Begegnungen. Den anderen viel mehr sehen, richtig sehen, besser fassen, nicht nur so oberflächlich, sondern seine Tiefe sehen, so meinst du das ?

Aber es wirkt wohl wie eine Ansammlung von Phrasenbegriffen, wenn nicht verstanden wird, wie es gemeint ist?

Ja. Das ist ein grosses Problem, welches auch dazu führen kann, dass man sich blockiert fühlt, weil man selbst spürt, dass die Worte, die man wählt, nicht das ausdrücken, was man empfindungsmässig ausdrücken möchte.

Marsianer hat geschrieben:Ist es denn vielen Menschen so unmöglich, sich anderem mehr so hinzuwenden?

Da Du es offenbar so erlebst, wird es vermutlich so sein. Wenn ich Dich nicht kennengelernt hätte, wäre mir dies niemals in dieser Art und Weise vor Augen geführt worden. Ich kenne sonst niemanden, mit dem ich darüber reden könnte - niemanden scheint so etwas nur am Rande zu interessieren.

Marsianer hat geschrieben:
Goldmädchen hat geschrieben:Solange muss man sich mit den Menschen mit ihren Illusionen, ihrer Suche nach Frieden, zufrieden geben

Muß ich?

Nein.

Marsianer hat geschrieben:Es wird da ja immer wieder viel von "Überwindung des Ego" oder "Gehorsam" geredet, in ganz verschiedenen Lehren. Ich würde aber ja sagen, ein Mensch der seine durch äußere Einflüsse begrabene Seele in Stille (durch Betrachtung, dadurch unmittelbares Verstehen, darauf folgendes Selbstordnen) freilegte, der (er)kennt sich selbst erst zunehmend.

Mir persönlich liegt es fern, von Gehorsam angetrieben zu sein. Deshalb sehe ich für mich als einziger Weg die Begegnung mit meiner Seele und die Betrachtung dessen, wie ihr gegenwärtiger Zustand ist - diesen zunehmend zu erkennen und darauf etwas aufzubauen, was wirklich Bestand hat - vor allem vor Gott.

Ein Mensch, der eher aus äußeren Einflüssen oder fleischlichen Impulsen heraus angetrieben ist, der sucht Beziehungen, Begegnung in Kontakten wohl vor allem auf dieser Ebene. Beziehung ist für ihn Verwicklung, statt Begegnung zweier Lebenssphären, die auch zwei bleiben und daraus, sofern sie entsprechend Agape/Gott in sich tragen, Gemeinsames finden und sich darin teils einen ohne in ihren eigenen Lebenssphären grundlegend zu verschmelzen, so wie es finstereren Anstrahlungsgeflechten eigen ist, weil ihnen eben deutlich das reine Licht aus der einzigen Quelle mangelt.

Erst im Kontakt mit Dir lerne ich, Beziehungen aus dieser Perspektive zu sehen und dies auch selbst zu wollen (weil ich es tief in meinem Herzen auch als "richtig" empfinde). Niemand hatte mir zuvor diese Perspektive gezeigt. Die Festigung der persönlichen Beziehung zu Jesus stellt sich für mich als einziger Ausgangspunkt dafür dar.
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christ
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Re: Arten von Begegnung

Beitragvon christ » Di 7. Mär 2023, 13:36

Marsianer hat geschrieben:Ein Mensch, der eher aus äußeren Einflüssen oder fleischlichen Impulsen heraus angetrieben ist, der sucht Beziehungen, Begegnung in Kontakten wohl vor allem auf dieser Ebene. Beziehung ist für ihn Verwicklung, statt Begegnung zweier Lebenssphären, die auch zwei bleiben und daraus, sofern sie entsprechend Agape/Gott in sich tragen, Gemeinsames finden und sich darin teils einen ohne in ihren eigenen Lebenssphären grundlegend zu verschmelzen, so wie es finstereren Anstrahlungsgeflechten eigen ist, weil ihnen eben deutlich das reine Licht aus der einzigen Quelle mangelt.

Was meinst du damit genauer auch bezogen auf das "Verschmelzen" der Lebensspähren?

Marsianer
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Re: Arten von Begegnung

Beitragvon Marsianer » Di 7. Mär 2023, 15:37

Agape hat geschrieben:
Marsianer hat geschrieben:Nach meinem Eindruck sind viele heutige Menschen in dieser Weltregion gegenüber anderen Menschen daran orientiert das was sie wünschen und auch was sie richtig finden von sich her darzustellen und auszudrücken.

Wäre in diesem Eindruck auch mit inbegriffen, was sie empfinden? Was sie möglicherweise imstande sind, beim Gegenüber wahrzunehmen?

"Eindruck" nannte ich oben meinen Eindruck. Das finde ich hinsichtlich "diesem Eindruck" etwas irritierend in deiner Antwort dazu. Was sie wahrnehmen? Schon etwas und sie werden sich auch praktisch immer so erleben, daß sie den anderen wahrnehmen. Wie begrenzt und wie sehr beeinflußt von "Filtern" erkennen sie dann wohl oft kaum, würde ich sagen.

Wenn ich erwähne, daß sie sich darstellen, dann könnte es so verstanden werden, daß sie eben entsprechend ihrer (nicht verwickelten) Lebenssphäre präsent wären. Aber das würde ich als etwas anderes betrachten. Soein "Darstellen" würde ich eher auf ein "folge mir" bezogen sehen. Die Lebenssphäre an sich steht einfach für sich und wäre insofern offen für unverwickelte Begegnungen. Sie stünde eher nicht so wie solches "Darstellen" da wie jemand, der ruppige Bedingungen stellt, die nicht Leichtes bewirken, sondern seelisch Schweres, Bedenkliches.
Vielleicht auch, um besser begreifen zu können, wo der andere steht?

Als "Erfolgskriterium" hinsichtlich eigener wohl drängenderer direkter Bedürfnisse oder Anerkennungszusammenhänge, für Kontrolle, eigene "Absicherung" spielt das dann wohl eine große Rolle. Nicht vor allem der Begegnung mit am anderen wegen.
Gerade, weil jemand eventuell dieses „seelisch eher alleine für sich sein“ bei sich selbst erkennt? Allerdings öfters auf eine, wie oben beschriebene Weise, die zwar in der Welt tauglich sein kann, nicht aber in Bereichen, die eher geistiges Begegnen betreffen.

Hm.
In soeinem Zustand fällt es Menschen schwer "andere (wirklich) zu sehen", mit deren wirklichen seelischen Anteilen zu fühlen (und weniger mit deren konditioniertem Streben - auch eine Frage der in einem selbst vorliegenden Resonanz zu diesem oder jenem?).

Kannst Du eventuell versuchen, mit Worten zu beschreiben, wie es sich für Dich diesbezüglich anfühlt als jemand, dem es offenbar nicht schwerfällt, andere wirklich zu sehen und deren seelische Anteile zu fühlen?

Ich weiß nicht, ob es das so trifft es als eine Art "magischer Sehfähigkeit" zu betrachten. Ich glaube manchmal wird in soeine Richtung gedacht?
Das ist ein grosses Problem, welches auch dazu führen kann, dass man sich blockiert fühlt, weil man selbst spürt, dass die Worte, die man wählt, nicht das ausdrücken, was man empfindungsmässig ausdrücken möchte.

Tja, wo setzt man da an?
christ hat geschrieben:Was meinst du damit genauer auch bezogen auf das "Verschmelzen" der Lebensspähren?

Jede Seele hätte demnach soeine Lebenssphäre. Die ist quasi eine Art Körper der Seele, aber nicht in einer Art wie z.B. dieses 3D-räumliche unter diesen Menschen physikalisch beschriebene Universum. Seine "Ausdehnungen" sind quasi "seelisch". Nun kann diese Lebenssphärenform entspannt und frei beweglich sein oder irgendwie "verknotet", verflochten mit anderen so wie irdische Menschenkörper vielleicht mit ihren Armen und Beinen ineinander veschlungen sein könnten auf eine Weise, die sie sich auch nicht so einfach daraus lösen ließe. Manche Seelen sind so schwach, daß es ihnens chwerfällt sich aus sich selbst heraus, aus "eigener Kraft" frei zu bewegen, also suchen die dann meist solche "Verschmelzungen", weil sie dann so mit anderen verknotet sich ein Stück weit besser bewegen können, als Teil soeines Gebildes etwas mehr Freiheit verspüren, da sie sich dann zusammen so mit anderen beweglicher fühlen, wenn auch nicht in den eigentlichen Ausmaßen ihrer Seelensphäre. Das ist grob vereinfacht dargestellt, es gibt da jetzt keine Reihe verschiedener Knäule, eigentlich eher ein mehr "offenes", "anschlußfähiges" Anstrahlungsverflechtungsnetzwerk.

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Re: Arten von Begegnung

Beitragvon Agape » Mi 8. Mär 2023, 17:12

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:
Marsianer hat geschrieben:Nach meinem Eindruck sind viele heutige Menschen in dieser Weltregion gegenüber anderen Menschen daran orientiert das was sie wünschen und auch was sie richtig finden von sich her darzustellen und auszudrücken.

Wäre in diesem Eindruck auch mit inbegriffen, was sie empfinden? Was sie möglicherweise imstande sind, beim Gegenüber wahrzunehmen?

Was sie wahrnehmen? Schon etwas und sie werden sich auch praktisch immer so erleben, daß sie den anderen wahrnehmen. Wie begrenzt und wie sehr beeinflußt von "Filtern" erkennen sie dann wohl oft kaum, würde ich sagen.

Ich wollte mit meiner Antwort eventuell etwas ergänzen zu „was sie wünschen/was sie richtig finden“. Vielleicht sind manche Menschen gar nicht so sehr an „richtig oder falsch finden“ orientiert? Oder können Empfindungen auch Folgerungen daraus sein, was man als richtig ansieht? Können sich solche Folgerungen (als Filter?) auch auf die Art, wie man jemandem begegnet, auswirken?

Sie stünde eher nicht so wie solches "Darstellen" da wie jemand, der ruppige Bedingungen stellt, die nicht Leichtes bewirken, sondern seelisch Schweres, Bedenkliches.

Das kann ich für mich nicht richtig nachvollziehen - vermutlich kenne ich so etwas nicht? Oder ich stelle mir vielleicht etwas anderes darunter vor, als Du es meinst?

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Vielleicht auch, um besser begreifen zu können, wo der andere steht?

Als "Erfolgskriterium" hinsichtlich eigener wohl drängenderer direkter Bedürfnisse oder Anerkennungszusammenhänge, für Kontrolle, eigene "Absicherung" spielt das dann wohl eine große Rolle. Nicht vor allem der Begegnung mit am anderen wegen.

Hm. Würden einer solchen Begegnung auch intuitive, spontan entstandene Wahrnehmungen des anderen im Wege stehen? Damit meine ich solche, die nichts mit Bedingungen, Erwartungen an den anderen zu tun haben? Oder sollten auch diese dann bewusst auf die Seite gelegt werden, um ganz offen sein zu können?

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:
Marsianer hat geschrieben:In soeinem Zustand fällt es Menschen schwer "andere (wirklich) zu sehen", mit deren wirklichen seelischen Anteilen zu fühlen (und weniger mit deren konditioniertem Streben - auch eine Frage der in einem selbst vorliegenden Resonanz zu diesem oder jenem?).

Kannst Du eventuell versuchen, mit Worten zu beschreiben, wie es sich für Dich diesbezüglich anfühlt als jemand, dem es offenbar nicht schwerfällt, andere wirklich zu sehen und deren seelische Anteile zu fühlen?

Ich weiß nicht, ob es das so trifft es als eine Art "magischer Sehfähigkeit" zu betrachten. Ich glaube manchmal wird in soeine Richtung gedacht?

Ich dachte eher an ein Sehen mittels „geistigem Auge“ - nicht beruhend auf körpersinnlicher Wahrnehmung.

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Das ist ein grosses Problem, welches auch dazu führen kann, dass man sich blockiert fühlt, weil man selbst spürt, dass die Worte, die man wählt, nicht das ausdrücken, was man empfindungsmässig ausdrücken möchte.

Tja, wo setzt man da an?

Bei der fortwährenden Annäherung an die eigene Seele? Phrasen stammen ja hauptsächlich aus anerzogenem Verhalten - oder nicht?

Marsianer hat geschrieben:
christ hat geschrieben:Was meinst du damit genauer auch bezogen auf das "Verschmelzen" der Lebensspähren?

Manche Seelen sind so schwach…

Ich nehme an, deswegen:
Marsianer hat geschrieben:…weil ihnen eben deutlich das reine Licht aus der einzigen Quelle mangelt.
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Re: Arten von Begegnung

Beitragvon Marsianer » Mi 8. Mär 2023, 19:13

Agape hat geschrieben:Ich wollte mit meiner Antwort eventuell etwas ergänzen zu „was sie wünschen/was sie richtig finden“.

Ich denke schon, daß es bei den verschiedenen Arten vor allem um verschiedene Herangehensweisen der Menschen geht. Nicht vor allem um "superhohes Bewußtsein".
Vielleicht sind manche Menschen gar nicht so sehr an „richtig oder falsch finden“ orientiert?

Ja.
Oder können Empfindungen auch Folgerungen daraus sein, was man als richtig ansieht? Können sich solche Folgerungen (als Filter?) auch auf die Art, wie man jemandem begegnet, auswirken?

Ja, da geht es ja schon auch um Dinge, Bereiche die von einer Seele philageliebt werden?
Das kann ich für mich nicht richtig nachvollziehen - vermutlich kenne ich so etwas nicht? Oder ich stelle mir vielleicht etwas anderes darunter vor, als Du es meinst?

Mag sein.
Würden einer solchen Begegnung auch intuitive, spontan entstandene Wahrnehmungen des anderen im Wege stehen?

Nein, aber wie sehr stehen sie im Fokus eines Gegenüber? Nutzt es ihnen vielleicht bis zu einem gewissen Grad vor allem um interessiert zu erscheinen, grob wie beim Flirten? Mehr zweckdienlich, mehr Selbstzweck aus Eingehen auf den, entsprechendem Interesse am anderen? Betrifft das auch (lebendige) Bereiche, die eher den anderen interessieren?
Bei der fortwährenden Annäherung an die eigene Seele?

Tja, wie begegnet man z.B. anderen?
Phrasen stammen ja hauptsächlich aus anerzogenem Verhalten - oder nicht?

Sie nehmen wohl auf Anderes, deren Mitteilungen Bezug.

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Re: Arten von Begegnung

Beitragvon Agape » Do 9. Mär 2023, 11:57

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Würden einer solchen Begegnung auch intuitive, spontan entstandene Wahrnehmungen des anderen im Wege stehen?

Nein, aber wie sehr stehen sie im Fokus eines Gegenüber? Nutzt es ihnen vielleicht bis zu einem gewissen Grad vor allem um interessiert zu erscheinen, grob wie beim Flirten? Mehr zweckdienlich, mehr Selbstzweck aus Eingehen auf den, entsprechendem Interesse am anderen? Betrifft das auch (lebendige) Bereiche, die eher den anderen interessieren?

Das heisst, solche, dem Selbstzweck dienende Beweggründe würden wohl einer freien (unverwickelten), dem Gegenüber offen zugewandten Begegnung eher im Wege stehen?

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Bei der fortwährenden Annäherung an die eigene Seele?

Tja, wie begegnet man z.B. anderen?

Solange die Seele noch in oben angesprochenen Verstrickungen verweilt, kann wohl keine echte, dem Urgedanken dieses Threads entsprechende Begegnung stattfinden.
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Re: Arten von Begegnung

Beitragvon Marsianer » Do 9. Mär 2023, 13:12

Agape hat geschrieben:Das heisst, solche, dem Selbstzweck dienende Beweggründe würden wohl einer freien (unverwickelten), dem Gegenüber offen zugewandten Begegnung eher im Wege stehen?

Ich würde sagen, manche Menschen agieren aus dem Wunsch zu erreichen, was sie für sich begehren. Dann dachte ich wäre ein Kontakt zu anderen oft vielleicht eher vor allem Mittel zum Zweck dazu, kein Selbstzweck im Sinne einer an sich agapeliebenden Begegnung dem anderen gegenüber. Aber ich gehe schon auch davon aus, daß Menschen z.B. geistige Austausch, Begegnung mit geistiger Qualität suchen. Worin würde sich das von irdischen Wünschen unterscheiden? Man könnte vielleicht sagen, darin daß schoneinmal wirklich Lebendiges wertgeschätzt wird. Und dem Agapeliebenden wird schon ein Kontakt mehr zusagen, wenn in ihm das wertgeschätzt wird, in dem derjenige Wohl für andere anstrebt. Eher irdisch orientierte Menschen werden sich da vielleicht eher mit irdischen Wohl von anderen Menschen befassen. Geistiger orientierte Menschen aus tieferem Erkennen dessen, was Lebendigkeit wirklich bedingt wohl eher mit dem geistigen Wohl, erkennend, daß das was der Mensch innerlich ist sein Sein eigentlich viel stärker bestimmt als irdische, äußere Umstände.
Solange die Seele noch in oben angesprochenen Verstrickungen verweilt, kann wohl keine echte, dem Urgedanken dieses Threads entsprechende Begegnung stattfinden.

Stärkeres Verflochtensein mit anderen "Lebenssphären" ist ersteinmal eine Form, die bewirkt, daß die Seele nicht als freie Lebenssphäre "da steht". Ansonsten wäre natürlich dabei noch ein Faktor mit wie gearteten anderen Lebenssphären Verflechtungen bestehen würden. Immer würde so aber wohl "geringere Ansprechbarkeit" bewirkt, würde ich erstmal sagen.

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Re: Arten von Begegnung

Beitragvon Agape » Sa 21. Okt 2023, 20:11

Marsianer hat geschrieben:Ein Mensch, der eher aus äußeren Einflüssen oder fleischlichen Impulsen heraus angetrieben ist, der sucht Beziehungen, Begegnung in Kontakten wohl vor allem auf dieser Ebene. Beziehung ist für ihn Verwicklung, statt Begegnung zweier Lebenssphären, die auch zwei bleiben und daraus, sofern sie entsprechend Agape/Gott in sich tragen, Gemeinsames finden und sich darin teils einen ohne in ihren eigenen Lebenssphären grundlegend zu verschmelzen, so wie es finstereren Anstrahlungsgeflechten eigen ist, weil ihnen eben deutlich das reine Licht aus der einzigen Quelle mangelt.

Könnte es zutreffen, dass einzig Agape im Menschen darauf ausgerichtet wäre, sich auch "ergänzend" zu begegnen und nicht nur im Sinne von "Gleiches zu Gleichem", wie es bei Philia-Liebe der Fall sein würde?
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