Form und Geist - Tat und Sein

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Marsianer
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Form und Geist - Tat und Sein

Beitragvon Marsianer » Do 20. Apr 2023, 15:03

Heutige Menschen sind oft stark umnachtet. Wie anderswo schon erwähnt, lebte Jesus z.B. wohl einige Jahre als Handwerker und fiel den Menschen in diesem Wirkungsbereich, dem Ort in der er wohnte, soweit aus Überliefertem zu folgern nicht besonders auf. Wie kann das sein, obgleich laut Überlieferung in andren Situationen Menschen in ihm soetwas wie eine "besondere Anstahlung" wahrnahmen?

Liebt es wirklich nur am Umnachtungsgrad der Betrachtenden? Magier waren laut Bibel die ersten, die Jesus auf der Erde willkommen hießen. Wie sie darauf kamen ist nicht ganz klar, aus gedeuteten Zeichen? Sie begegneten demnach auf jeden Fall Jesus nicht einfach irgendwo, sie machten sich gezielt auf einen langen Weg zu ihm hin.

Inwieweit ist "Tat" oder entsprechende "Form" nötig, damit Menschen andere Wesen "kennenlernen" oder "Resonanzen spüren"? Vielleicht in der Welt etwas finden würden, das ihnen entspräche?

Agape
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Re: Form und Geist - Tat und Sein

Beitragvon Agape » Do 20. Apr 2023, 17:38

Marsianer hat geschrieben:Inwieweit ist "Tat" oder entsprechende "Form" nötig, damit Menschen andere Wesen "kennenlernen" oder "Resonanzen spüren"? Vielleicht in der Welt etwas finden würden, das ihnen entspräche?

Damit jemand eine gewisse Aufmerksamkeit erlangen würde, ohne dass dabei irgendeine geistige oder körperliche Begegnung stattfände, müsste "normalerweise" schon etwas Bestimmtes "geschehen". Dieses Geschehen könnte aber auch geistiger Art sein und hätte nicht unbedingt damit zu tun, dass eine Tat absichtlich darauf ausgerichtet wäre, dadurch bekannt zu werden, indem zum Beispiel Resonanz erzeugt würde.

Menschen mit "hellseherischen" oder anderen spirituell-sinnlichen Fähigkeiten können die Ankunft oder Präsenz eines "besonders lichten" Menschen möglicherweise (bereits im Voraus) wahrnehmen/erkennen, wobei solche Wahrnehmungen je nach Inspirationsquelle und/oder nur wenig ausgeprägter lichter Gesinnung des Wahrnehmenden auch auf Täuschung oder Verblendung beruhen könnten.

Wie kann das sein, obgleich laut Überlieferung in andren Situationen Menschen in ihm soetwas wie eine "besondere Anstahlung" wahrnahmen?

Vielleicht könnten es Menschen gewesen sein, welche aufgrund ihres nicht mehr ganz unbewussten seelischen Zustandes besonders empfänglich/sensibel für Lichtes waren - während andere (wohl die Mehrheit), welche Jesus nicht "erkannten", eher geistig "dumpf" und "umnachtet" waren, sodass sie auch kaum ihre eigene Bedürftigkeit wahrnehmen konnten - aufgrund dessen gar nicht auf "Anstrahlung" reagierten.
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Marsianer
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Re: Form und Geist - Tat und Sein

Beitragvon Marsianer » Do 20. Apr 2023, 18:57

Agape hat geschrieben:Damit jemand eine gewisse Aufmerksamkeit erlangen würde, ohne dass dabei irgendeine geistige oder körperliche Begegnung stattfände,

"Geistige Begegnung" wäre dann vielleicht Schriftkommunikation? Zumindest wenn es da weniger um die materielle Erscheinlichkeit der Schrift ginge? Aber so klar ist nicht, daß Schrift "weniger körperlich" wäre als der Leib, der ja sozusagen auch nur Vehikel der Seele wäre?

Allgemein meine ich ja, daß Seelenwesen ohne solchen materiellen Körper eher dem geistigen Gesetz "Gleiches zu Gleichem" unterliegen. Der materielle Körper wäre dazu ein Gegengewicht und erlaubt so "höhere Mobilität", er gleicht diesbezüglich aus und bietet eine Basis für "normaleren" Umgang auch zwischen recht unterschiedlich verfassten Seelen.

Begegnung; Was würde Begegnung da eigentlich bei solcher körperlicher "Existenz" bedingen?
müsste "normalerweise" schon etwas Bestimmtes "geschehen".

Etwas müßte Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
hätte nicht unbedingt damit zu tun, dass eine Tat absichtlich darauf ausgerichtet wäre, dadurch bekannt zu werden, indem zum Beispiel Resonanz erzeugt würde.

Naja, Jesus zog dann jedenfalls eine ganze Weile körperlich durch Gegenden und redete und tat manches. Medial wie heute lief damals wohl wenig in der Breite?
Menschen mit "hellseherischen" oder anderen spirituell-sinnlichen Fähigkeiten können die Ankunft oder Präsenz eines "besonders lichten" Menschen möglicherweise (bereits im Voraus) wahrnehmen/erkennen, wobei solche Wahrnehmungen je nach Inspirationsquelle und/oder nur wenig ausgeprägter lichter Gesinnung des Wahrnehmenden auch auf Täuschung oder Verblendung beruhen könnten.

Ja, aber wie oft käme das vor? Wer spricht alleine nur jemand völlig unbekannten (bei dem man auch keinen Menschen selbst kennen würde, der den kennt) an aufgrund solcher eigener Eindrücke? Wer würde einen Menschen so finden, wenn er einem nicht gerade körperlich oder z.B. schriftlich begegnet ist?
Vielleicht könnten es Menschen gewesen sein, welche aufgrund ihres nicht mehr ganz unbewussten seelischen Zustandes besonders empfänglich/sensibel für Lichtes waren - während andere (wohl die Mehrheit), welche Jesus nicht "erkannten", eher geistig "dumpf" und "umnachtet" waren, sodass sie auch kaum ihre eigene Bedürftigkeit wahrnehmen konnten - aufgrund dessen gar nicht auf "Anstrahlung" reagierten.

Es gab eine Art Resonanz, aber hätten diese Menschen in sich soetwas vorgefunden ohne vorher Taten von Jesus gesehen oder erzählt bekommen zu haben?

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Re: Form und Geist - Tat und Sein

Beitragvon Agape » Fr 21. Apr 2023, 11:25

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Damit jemand eine gewisse Aufmerksamkeit erlangen würde, ohne dass dabei irgendeine geistige oder körperliche Begegnung stattfände,

"Geistige Begegnung" wäre dann vielleicht Schriftkommunikation? Zumindest wenn es da weniger um die materielle Erscheinlichkeit der Schrift ginge? Aber so klar ist nicht, daß Schrift "weniger körperlich" wäre als der Leib, der ja sozusagen auch nur Vehikel der Seele wäre?

Die Schriftkommunikation stellt eine Möglichkeit dar, sich miteinander zu befassen, ohne dass dabei Raum und Zeit eine wesentliche Rolle spielen. Ebenso spielen körperliche Merkmale wie Geschlecht, Aussehen, Stimme, Körpersprache etc. kaum eine Rolle, nur die Bedeutung, welche jeder den geschriebenen Worten gibt, ist dabei wesentlich und sollte gemeinsam „erforscht“ und miteinander abgeglichen werden, um einem gegenseitigen Verstehen näherzukommen.

Auch gewisse körperliche Aspekte sind ein Teil der Schriftkommunikation, aber lediglich als Werkzeug dienend und kaum in einer Weise, welche die Aufmerksamkeit der Kommunizierenden so stark ablenken würde, dass Inhaltliches dadurch an Bedeutung verlieren könnte.

Allgemein meine ich ja, daß Seelenwesen ohne solchen materiellen Körper eher dem geistigen Gesetz "Gleiches zu Gleichem" unterliegen. Der materielle Körper wäre dazu ein Gegengewicht und erlaubt so "höhere Mobilität", er gleicht diesbezüglich aus und bietet eine Basis für "normaleren" Umgang auch zwischen recht unterschiedlich verfassten Seelen.

Wie würde sich dies in der Schriftkommunikation auswirken? Könnten dabei eventuell unterschiedliche Interessen und Wissensebenen eine Rolle spielen? Letztlich ginge es dabei wohl um unterschiedliche „Geistwesen“, welche in den kommunizierenden Menschen wirksam und massgeblich dafür wären, was jemand aus diesem Geist heraus in die Materie einbringen (z.B. in einer entsprechenden Tat ausdrücken) würde? Und solche „vollbrachten Taten“ könnten vielleicht teilweise die Schriftkommunikation beeinflussen, da dort unter Umständen über entsprechende individuelle Erfahrungen, welche diese Taten mit sich brachten, ausgetauscht würde.

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Menschen mit "hellseherischen" oder anderen spirituell-sinnlichen Fähigkeiten können die Ankunft oder Präsenz eines "besonders lichten" Menschen möglicherweise (bereits im Voraus) wahrnehmen/erkennen, wobei solche Wahrnehmungen je nach Inspirationsquelle und/oder nur wenig ausgeprägter lichter Gesinnung des Wahrnehmenden auch auf Täuschung oder Verblendung beruhen könnten.

Ja, aber wie oft käme das vor? Wer spricht alleine nur jemand völlig unbekannten (bei dem man auch keinen Menschen selbst kennen würde, der den kennt) an aufgrund solcher eigener Eindrücke?

Wie läuft es denn beispielsweise in gewissen Foren? Dort kommt es doch ab und zu vor, dass man auf jemanden besonders aufmerksam wird, ohne ihn „zu kennen“? Wäre das dann lediglich auf ein paar Zitate zurückzuführen - oder würde hinter einer solchen „Resonanz“ noch etwas anderes (eher Übersinnliches) stecken und die Seele entsprechend „aktiv werden“ lassen?

Wer würde einen Menschen so finden, wenn er einem nicht gerade körperlich oder z.B. schriftlich begegnet ist?

Vielleicht gründet nicht jede Begegnung auf einer aktiven (bewussten) Suche? Möglicherweise könnten (zwei) Menschen aufeinandertreffen, deren Begegnung aus universeller Sicht unausweichlich wäre?

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Vielleicht könnten es Menschen gewesen sein, welche aufgrund ihres nicht mehr ganz unbewussten seelischen Zustandes besonders empfänglich/sensibel für Lichtes waren - während andere (wohl die Mehrheit), welche Jesus nicht "erkannten", eher geistig "dumpf" und "umnachtet" waren, sodass sie auch kaum ihre eigene Bedürftigkeit wahrnehmen konnten - aufgrund dessen gar nicht auf "Anstrahlung" reagierten.

Es gab eine Art Resonanz, aber hätten diese Menschen in sich soetwas vorgefunden ohne vorher Taten von Jesus gesehen oder erzählt bekommen zu haben?

Möglicherweise wären es nur sehr wenige Menschen gewesen, welche nicht aufgrund solcher Taten zu Jesus gefunden hätten, sondern aufgrund ihres eigenen lichten Geistes, durch welchen sie das Licht in Jesus hätten erkennen können.
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Re: Form und Geist - Tat und Sein

Beitragvon Marsianer » Fr 21. Apr 2023, 13:07

Agape hat geschrieben:Die Schriftkommunikation stellt eine Möglichkeit dar, sich miteinander zu befassen, ohne dass dabei Raum und Zeit eine wesentliche Rolle spielen.

Aber die stellt auch eine gewisse auch irdisch korrumpierbare (z.B. durch Zensurmaßnahmen verschiedener "Härtegrade") Körperlichkeit in ihrer Form dar. Und hier ist wohl auch eine wesentliche Frage, wie Wesen unter welchen Bedingungen überhaupt in Kontakt kämen.
Wie würde sich dies in der Schriftkommunikation auswirken?

Auch so?
Könnten dabei eventuell unterschiedliche Interessen und Wissensebenen eine Rolle spielen? Letztlich ginge es dabei wohl um unterschiedliche „Geistwesen“, welche in den kommunizierenden Menschen wirksam und massgeblich dafür wären, was jemand aus diesem Geist heraus in die Materie einbringen (z.B. in einer entsprechenden Tat ausdrücken) würde?

Wenn es um den "Vater"-Aspekt ginge, dann wären es "Geistwesen", aus denen die jeweilige Seele wirksam werden wollte?
Und solche „vollbrachten Taten“ könnten vielleicht teilweise die Schriftkommunikation beeinflussen, da dort unter Umständen über entsprechende individuelle Erfahrungen, welche diese Taten mit sich brachten, ausgetauscht würde.

Sicherlich, wie auch bei anderem Wirken der verkörperten Seele.

Ich würde sagen, für eine unverkörperte Seele wäre es etwas anders, sie wäre näher bei "ihrem Sein", aus dem unmittelbarer Aspekte herkommen würden, die man als "Tun" verstehen kann. Bei verkörperten Seelen liegen Aspekte von "Sein" weiter entfernt von "Tun". Darin kann sie sich entschließen nicht nur zu sein, sondern in etwas aktiv zu werden, etwas zu tun (körperlich und daraus auch seelisch wirkend für die verkörperte Seele). Sein wäre so sein, wie man eben ist, Tun nicht nur zu sein, sondern z.B. anderem zu begegnen.
Wie läuft es denn beispielsweise in gewissen Foren?

Irdische Onlineforen sind so gesehen auch Körperliches, verwendet von verkörperten Seelenwesen?
Dort kommt es doch ab und zu vor, dass man auf jemanden besonders aufmerksam wird, ohne ihn „zu kennen“?

In der Regel wohl, wenn er dort dann auch etwas schreiben (tun) würde.
Wäre das dann lediglich auf ein paar Zitate zurückzuführen - oder würde hinter einer solchen „Resonanz“ noch etwas anderes (eher Übersinnliches) stecken und die Seele entsprechend „aktiv werden“ lassen?

Das bezweifle ich nicht und das kann ähnlich auch bei physisch-körperlicher Begegnung mit Aufmerksamsein dann mitwirken.
Vielleicht gründet nicht jede Begegnung auf einer aktiven (bewussten) Suche?

Sicher nicht.
Möglicherweise könnten (zwei) Menschen aufeinandertreffen, deren Begegnung aus universeller Sicht unausweichlich wäre?

Oder einfach "so gefügt".
Möglicherweise wären es nur sehr wenige Menschen gewesen, welche nicht aufgrund solcher Taten zu Jesus gefunden hätten, sondern aufgrund ihres eigenen lichten Geistes, durch welchen sie das Licht in Jesus hätten erkennen können.

Ja.

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Re: Form und Geist - Tat und Sein

Beitragvon Agape » Sa 22. Apr 2023, 10:51

Marsianer hat geschrieben:"Und hier ist wohl auch eine wesentliche Frage, wie Wesen unter welchen Bedingungen überhaupt in Kontakt kämen."

"Sein wäre so sein, wie man eben ist, Tun nicht nur zu sein, sondern z.B. anderem zu begegnen."

Mir erschliesst es sich so, als würde dies wesentlich davon abhängig sein, was das einzelne Individuum gemäss seinem geistigen Horizont "für möglich" hält. Hält jemand beispielsweise nur für möglich, was er mit seinen körperlichen Sinnen und seinem irdischen Verstand erreichen/erfahren kann, wird er sich vielleicht tatkräftig um passende Kontakte "bemühen" und eventuell auch solche finden, die ähnlich denken und empfinden wie er selbst.

Neigt jemand eher dazu, seiner Intuition und/oder inneren (geistigen) Führung zu vertrauen (auf sie zu hören), unternimmt dieser vermutlich im irdischen Sinne "nichts/wenig". Vielmehr öffnet er sich für alles, was mit seinem Sein, welches vorwiegend auf das Licht Gottes ausgerichtet ist, übereinstimmt, ohne diesem Geschehen Grenzen zu setzen, indem er ihm allerlei Eigenschaften/Bedingungen aufdrückt, wodurch er einen mehr oder weniger fixen Vorstellungsrahmen schaffen würde, welcher sich auf die unendlichen Möglichkeiten einschränkend auswirken könnte.
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Re: Form und Geist - Tat und Sein

Beitragvon Marsianer » Sa 22. Apr 2023, 13:49

Agape hat geschrieben:Neigt jemand eher dazu, seiner Intuition und/oder inneren (geistigen) Führung zu vertrauen (auf sie zu hören)

Was würde das bedeuten? Würde derjenige dann alles nehmen, wie es eben kommt?
Vielmehr öffnet er sich für alles, was mit seinem Sein, welches vorwiegend auf das Licht Gottes ausgerichtet ist, übereinstimmt

Wäre das vielleicht Tun?
wodurch er einen mehr oder weniger fixen Vorstellungsrahmen schaffen würde, welcher sich auf die unendlichen Möglichkeiten einschränkend auswirken könnte

Aha.

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Re: Form und Geist - Tat und Sein

Beitragvon Agape » Sa 22. Apr 2023, 16:03

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Neigt jemand eher dazu, seiner Intuition und/oder inneren (geistigen) Führung zu vertrauen (auf sie zu hören)

Was würde das bedeuten? Würde derjenige dann alles nehmen, wie es eben kommt?

Mit „nehmen, wie es eben kommt“, meinst Du vermutlich, sich eher passiv zu verhalten. Das entspricht wohl nicht ganz dem, wie ich es auffasse. Bis es so weit wäre, „dass etwas käme“, würde eher nicht viel getan werden. Aber wenn dann tatsächlich etwas gekommen wäre, würde unter Umständen ein aktives Verhalten nicht nur möglich, sondern sogar eine Notwendigkeit sein. Entweder würde man sich dagegen oder dafür entscheiden, was davon abhängig wäre, wie das, was tatsächlich gekommen wäre, auf einen wirkt - ob es mit dem Sein übereinstimmen würde oder nicht.

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Vielmehr öffnet er sich für alles, was mit seinem Sein, welches vorwiegend auf das Licht Gottes ausgerichtet ist, übereinstimmt

Wäre das vielleicht Tun?

Vielleicht ein gewisses Tun - aber weniger auf eine Form bezogen? Eher ein inneres „sich bereit machen“ für etwas, das kommen soll?
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Re: Form und Geist - Tat und Sein

Beitragvon Marsianer » Sa 22. Apr 2023, 16:51

Agape hat geschrieben:Mit „nehmen, wie es eben kommt“, meinst Du vermutlich, sich eher passiv zu verhalten.

Wohl schon, wobei begrifflich da wohl eine gewisse Unsicherheit im Spiel sein dürfte.
Das entspricht wohl nicht ganz dem, wie ich es auffasse. Bis es so weit wäre, „dass etwas käme“, würde eher nicht viel getan werden.

Auch nach dem ungefähren Begriff "Tun", wie ich ihn hier soweit ersteinmal ganz grob eingeordnet hatte?
Vielleicht ein gewisses Tun - aber weniger auf eine Form bezogen? Eher ein inneres „sich bereit machen“ für etwas, das kommen soll?

Wenn man wieder Jesus als Beispiel nehmen würde, dann könnte man die Zeit in der er nicht so auffiel so verstehen, daß er in seinem "Sein" war. Reichlich Reaktionen hätte es dann gegeben in der Zeit, in der er "tat", also aus seinem "Sein" trat und tätig wurde, um in gewisser Weise aktiv anderem zu begegnen, in gewisser Weise vielleicht "sich zu öffnen".

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Re: Form und Geist - Tat und Sein

Beitragvon Agape » So 23. Apr 2023, 11:42

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Das entspricht wohl nicht ganz dem, wie ich es auffasse. Bis es so weit wäre, „dass etwas käme“, würde eher nicht viel getan werden.

Auch nach dem ungefähren Begriff "Tun", wie ich ihn hier soweit ersteinmal ganz grob eingeordnet hatte?

Eher einem Zustand im Sinne von „sich bereit machen“ für alles Kommende, das mit dem Sein übereinstimmt, entsprechend.

Wenn man wieder Jesus als Beispiel nehmen würde, dann könnte man die Zeit in der er nicht so auffiel so verstehen, daß er in seinem "Sein" war.

Ja, eventuell in einer Haltung, wie oben beschrieben?

Reichlich Reaktionen hätte es dann gegeben in der Zeit, in der er "tat", also aus seinem "Sein" trat und tätig wurde, um in gewisser Weise aktiv anderem zu begegnen, in gewisser Weise vielleicht "sich zu öffnen".

Wäre das wohl in dieser Weise möglich gewesen, wenn Jesus sich bereits ganz früh (vielleicht „zu“ früh) für Begegnungen geöffnet hätte?
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Re: Form und Geist - Tat und Sein

Beitragvon Marsianer » So 23. Apr 2023, 12:47

Agape hat geschrieben:Wäre das wohl in dieser Weise möglich gewesen, wenn Jesus sich bereits ganz früh (vielleicht „zu“ früh) für Begegnungen geöffnet hätte?

"Sein" würde ich nicht als "sich verschließen" umschreiben. "Sein" wäre an sich aus sich eher "offen" und viele Menschen wären "Sein" so fern, da sie "süchtig nach Beziehung" (Anstrahlung) wären. Worunter ich so auch wieder nicht verstehen würde, daß jemand es schätzt in Beziehung zu sein, auch zu lieben, sondern was für mich wieder eher Richtung "innerem Mangel" aus stärkerem aus eigenen Entscheidungen herkommendem Zurückweisen des Gottgeistes resultieren würde. "Aus seinem Sein treten und tätig werden" wäre eher halbwegs aufs Irdische heruntergebrochen wie es sich gut gehen lassen, so daß man richtig zufrieden ist und dann nach einer Zeit z.B. es zu mögen in Beziehung zu treten (Kontakt/etwas erschaffen), also etwas zu tun.

Auch laut biblischer Überlieferung trat er tuend schon in jüngeren Jahren zumindest vereinzelt entsprechend in Beziehungen und wurde dann als bemerkenswert empfunden?
Eher einem Zustand im Sinne von „sich bereit machen“ für alles Kommende, das mit dem Sein übereinstimmt, entsprechend.

Bei Jesus wohl schon wegen Umständen der Verkörperung/der (gefallenen) Erde um ihn herum und seiner Aufgabe bezogen auf diese. "Sein" an sich wäre wohl nicht unbedingt so zu beschreiben.

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Re: Form und Geist - Tat und Sein

Beitragvon Marsianer » Do 11. Mai 2023, 13:45

09] Mit dem Lichte von außen faßt er nichts von all dem Geschauten als bloß die äußere Form und kann dadurch in sich selbst eben durch die Aufnahme dieser Formen der Schöpfer seiner Gedanken sein.

10] Mit diesen Gedanken kann er auch seinen frei disponiblen Willen in Bewegung setzen, wie und wann er will.

11] Gebraucht er das andere Auge des inneren göttlichen Lichtes nicht, sondern begnügt und beschäftigt er sich bloß mit den Formen, so ist er ein Mensch, der sich offenbar selbst betrügt; denn die Formen sind für ihn so lange leere Erscheinungen, solange er sie nicht in ihrer Tiefe erfassen kann.

12] Wenn aber ein Mensch auch zugleich vom Herrn aus das innere Licht hat und erschaut, so er nur will, das Innere der Formen, verstellt sich aber selbst dabei und zeugt von den Außenformen anders, als er ihre hohe Bedeutung mit dem inneren geistigen Auge, welches das Ohr ist, erschaut, so gibt er den äußerlich erschauten Formen doch offenbar ein falsches Zeugnis.

http://www.j-lorber.de/jl/gso2/Gso2-086.htm


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