Politische Gesellschaftsziele - Glück oder Besitz?

Ein maximal zensurfreies Gesprächsangebot im Rahmen oadischer Entwicklungszusammenarbeit: Zufriedenwerden, Yoga, Xenographie, Wissenschaft(skritik), Verstehenlernen, Umweltschutz, Träume, Spiritualität, Religion, Quantenwelt, Permakultur, Oadischsein, Nachrichten, Minimalismus, Liebeleben, Konsumsekte, Jesus, Inspiration, Heimat, Gott, Freidenker, Esoterik, Denken, Christenheit, Buddhismus, Aussteigen ~ (Gastzugang unter Name & Passwort = Anonym)
Marsianer
Beiträge: 3642
Registriert: Sa 3. Okt 2015, 11:42

Politische Gesellschaftsziele - Glück oder Besitz?

Beitragvon Marsianer » Do 27. Jul 2023, 16:59

Aktuell wird dem WEF Davos um Klaus Schwab öfters vorgehalten ein Motto zu verfolgen wie "ihr werdet nichts besitzen und ihr werdet glücklich sein" ("You will own nothing but you will be happy/will like it"). Auf der anderen Seite ist es seit Jahrzehnten Thema, welche schädlichen Auswirkungen die starke Ausrichtung von ganzen Staatsregierungen an Kennziffern wie dem "BIP" hat, daß man versuchte diese durch etwas wie ein "Bruttosozialglück" zu ersetzen.

Aber wie mißt man Glück? In Umfragen?

Und etliche Leute haben wegen derartiger Ansätze und Formulierungen offenbar die Befürchtung, es sei Wortgeklingel um Besitz und Macht weiter "nach oben umzuverteilen" und ganz Unrecht dürften sie damit nicht haben.

Wie ließe sich das lösen? Würde eine Volkswirtschaft sich tatsächlich von solchen eher besitz-, finanzlastigen Kennzahlen abwenden, und seien sie kaufkraftbereinigt, würde das sicherlich tatsächlich Auswirkungen haben, so wie die heutige Ausrichtung auf wahllos zusammengefassten materiellen "Reichtum" so einige Weichen stellt, die viele Menschen ins Unglück treibt.

Vielleicht wäre der erste Schritt weltweit weniger kriegerisch oder auch konsumsektereisch auf Besitz und Macht ausgerichtete Gesellschaften tiefer zu respektieren, denn seit langer Zeit dürften solche Gesellschaften weltlich betrachtet unter schwerem Druck sein, weil sie eben andere Schwerpunkte setzen als Gesellschafts- und Wirtschaftsformen, denen der Aufbau von oft auch fragwürdiger Technologie, Zerstörungs- und Kriegsmaschinerien näher liegt, da in ihnen viele Menschen existieren, die von einer Ausrichtung hin zu Seelischem weit entfernt wären.

Es ist ja nuneinmal so, daß Menschen mit ihrer begrenzten Lebenszeit sich oft entweder daran mit ihrem Herzen hängen können Besitz zu erringen und dadurch auch gewisse irdische "Sicherheiten" oder in derselben Zeit sich mit seelischen Dingen befassen, daran ihr Herz mehr hängen. Wobei Gesitz und Glück einander nicht zwingend widersprechen, schon gar nicht aus einem spirituellen Blickwinkel betrachtet.

Aber daß das geschehen wird ist dieser Welt meinem Eindruck nach ziemlich fern, denn viele sehr hochgehaltene und von vielen Menschen gewisser Gesellschaften stark verinnerlichte Ideale stehen dem recht schroff entgegen.

Wie also ließe sich das wieder lösen, wie weltlich betrachtet ein Ausweg aus diesen Zuständen finden?

Goldmädchen
Beiträge: 936
Registriert: So 16. Aug 2020, 13:59

Re: Politische Gesellschaftsziele - Glück oder Besitz?

Beitragvon Goldmädchen » Do 27. Jul 2023, 17:36

Marsianer hat geschrieben:
Und etliche Leute haben wegen derartiger Ansätze und Formulierungen offenbar die Befürchtung, es sei Wortgeklingel um Besitz und Macht weiter "nach oben umzuverteilen" und ganz Unrecht dürften sie damit nicht haben.


Das wäre schade, es wäre zu hoffen dass es den Herrschern nicht darum geht. Versteckte Herrscher das sind die Miilardäre oder auch immer noch die Königshäuser von Europa oder welche aus anderen Ländern ( die wären dann dort die Herrscher ) zB in einem asiatischen Land.

Marsianer hat geschrieben:Wie ließe sich das lösen? Würde eine Volkswirtschaft sich tatsächlich von solchen eher besitz-, finanzlastigen Kennzahlen abwenden, und seien sie kaufkraftbereinigt, würde das sicherlich tatsächlich Auswirkungen haben, so wie die heutige Ausrichtung auf wahllos zusammengefassten materiellen "Reichtum" so einige Weichen stellt, die viele Menschen ins Unglück treibt.

Uff, das war schwer zu verstehen. Ach geht ja doch eigentlich. Ja, na klar würde das Auswirkungen haben. Das würde in den Ländern viel verändern.
Weniger weltweit produziert werden, weniger Komfort, weniger Infrastruktur wahrscheinlich auch oder auch weniger Nahrung, der Mensch müsste sich selbst um seine Nahrung kümmern, sie selbst herstellen alleine, könnte nicht mehr alles kaufen.

Marsianer hat geschrieben:Vielleicht wäre der erste Schritt weltweit weniger kriegerisch oder auch konsumsektereisch auf Besitz und Macht ausgerichtete Gesellschaften tiefer zu respektieren, denn seit langer Zeit dürften solche Gesellschaften weltlich betrachtet unter schwerem Druck sein, weil sie eben andere Schwerpunkte

Welche Gesellschaften hattest du dabei in Gedanken ? Weniger kriegerisch, ok, das wären mehrere, solche die zB keine Atommacht sind oder keine großen Armeen haben, oder ? Und alle, welche zB in den letzten Jahrzehnten keine Kriege außerhalb ihres Landes geführt haben.
Und auch nicht innerhalb. ZB ? Thailand ? Peru ? Naja, mir fallen nicht viele ein, auch nicht wenige fallen mir ein. Norwegen ?
Schweden, Polen, also es scheint viele zu geben.

Marsianer hat geschrieben:Wie also ließe sich das wieder lösen, wie weltlich betrachtet ein Ausweg aus diesen Zuständen finden?

Meiner Meinung nach, müssten die Menschen weniger arbeiten, dann hätten sie mehr Zeit um sich mit schöneren Dingen zu beschäftigen.
Ok, wenn alle mehr Zeit hätten ( also weniger arbeiten müssten ), würde weniger produziert, so würden die Menschen wieder mehr Zeit verbringen müssen mit Selbstanbauen, ernten, oder auch am Haus alles selbst machen, Ärzte wären nicht mehr den ganzen Tag auf, sie müssten sich mehr selbst um ihre Gesundheit kümmern.
Es wäre aber wohl auch möglich alles einfach weniger werden zu lassen, keine zehn verschiedenen Spülmittel produzieren lassen, keine Dinge und keine Nahrung mehr im Überfluss, so dass vieles über bleibt ( so wie es vor kurzem noch war ) und weg geschmissen wird.
Ob wenn weltweit alle Menschen weniger arbeiten dürften ( naja manche sind ihr eigener Chef, die könnten ja freiwillig mehr arbeiten wollen ), es auch Lebensmittelknappheit geben würde, weiß ich nicht.
Dürfen hieße, sie dürften nicht mehr als vier Stunden am Tag arbeiten für einen anderen.

Ich meine, dass das gut wäre, weil die Menschen dann wieder seelisch wachsen würden, sie wären nicht mehr so unzufrieden, so ausgebrannt, so weit von sich selbst weg, seelisch krank, so wie es jetzt viele sind, weil sie viel zu viel arbeiten müssen und keine Zeit mehr haben für zB lesen, Hobbys, Familie, Sport oder sich auszuruhen.

Sie müssten lernen sich zu beschäftigen und eigene Ideen zu haben, weil sie mehr Zeit haben. Sie müssten sich anschauen, nicht mehr weglaufen in die Arbeit, sondern wieder lernen ein freier Mensch zu sein. Der Entscheidungen treffen darf über seine Zeit, wie er sie verbringt.

Liebe Grüße

Marsianer
Beiträge: 3642
Registriert: Sa 3. Okt 2015, 11:42

Re: Politische Gesellschaftsziele - Glück oder Besitz?

Beitragvon Marsianer » Do 27. Jul 2023, 18:28

Goldmädchen hat geschrieben:Das wäre schade, es wäre zu hoffen dass es den Herrschern nicht darum geht.

Den aktuellen wohl schon zu größeren Anteilen, denn sie sind wohl oft wegen solcher Eigenschaften in solche Stellungen gekommen.
Versteckte Herrscher das sind die Miilardäre

So manche sind nicht nur reich, sondern auch mit politischen Kreisen verflochten. Die werden dann heut egerne "Oligarchen" genannt in Reaktion darauf, daß vergleichbare Leute "in bösen Ländern" derzeit gerne mit dem Begriff geframed werden.
oder auch immer noch die Königshäuser von Europa oder welche aus anderen Ländern ( die wären dann dort die Herrscher ) zB in einem asiatischen Land.

Ja, wobei Adel üblicherweise noch etwas "nachhaltiger" denkt, aber oft wohl auch sehr auf Macht und Machterhalt fokussiert. Bei alledem ist ja die Frage, wer so wegen welcher Verhaltensweisen Macht über Generationen erhalten kann, "erfolgreich" weitergibt.
Ja, na klar würde das Auswirkungen haben. Das würde in den Ländern viel verändern.

Ja, denn heute erhält dieses auf materielles Wirtschaften, Besitz ausgerichtete Vorgehen ja viel Unterstützung durch Staatsgebilde. Das ist eine Art Subvention/Bevorzugung und die ist nicht selbstverständlich. Und die, die sich sorgen, daß ihnen das weggenommen werden soll, was sie besitzen sind darin auch eine Stütze von so ausgerichteter Staatspolitik. Andererseits würde es in einem guten Sinne da meiner Meinung nach nicht um Umverteilung gehen oder darum die Menschen mehr den Launen der Staatswillkür auszuliefern. Würde es unter diesen Menschen wohl aber letztlich dann oft.
Weniger weltweit produziert werden

Wie käme es dazu? Planwirtschaft? Oder vielleich erlöschendes Interesse schon in der von materiell ausgerichteten "Tüchtigen" teils wüst verdammten "Generation work-life-balance"? Wenn Letzteres, kommt das in der Staatspolitik an? Die ist in ihrer Besitz"wohlstands"ausrichtung wohl in vielen heutigen Staaten sehr festgefahren. Da wird eher aus "Verweigerung" das ganze Gemeinwesen an die Wand gefahren?
oder auch weniger Nahrung

Gibt eigentlich genug?
der Mensch müsste sich selbst um seine Nahrung kümmern, sie selbst herstellen alleine, könnte nicht mehr alles kaufen.

Sehe ich in der Breite in Westeuropa so nicht ohne Großzusammenbruch. Und die ganzen Leute in den aufgeblähten Städten?
Welche Gesellschaften hattest du dabei in Gedanken ? Weniger kriegerisch, ok, das wären mehrere

Ich sehe da eigentlich kaum eine in Europa, die eine gefestigte Kultur solcher Art haben würde. Höchstens mal vorübergehende Phasen die teils so ähnlich wirken. Und die ganze Welt ist in ihren Staatstrukturen inzwischen derartig "aufqualifiziert", wobei es in den meisten Gebieten wohlimmer Kriege zwischen unterschiedlichen Reichen gab, wodurch sich eben vor allem auch an sich das System kriegerischer Staaten durchsetze, indem es alles andere sozusagen mit Gewalt ausradiert hat und die Menschen in ihre Strukturen zwang oder umbrachte. Eine Art Degeneration durch "Staatsentwicklung".
solche die zB keine Atommacht sind oder keine großen Armeen haben, oder ? Und alle, welche zB in den letzten Jahrzehnten keine Kriege außerhalb ihres Landes geführt haben.

Die aktuell vielleicht tendenziell auslaufende Zwischenphase nach der Einführung von Atombomben hatte einige untypische Auswirkungen.
Und auch nicht innerhalb. ZB ? Thailand ? Peru ?

Hmm.
Norwegen ?

NATO
Polen

Seit Jahren in einem ziemlichen Miliarisierungstrend, auch weil die USA dort soeinen militarisierteren Pufferstaat haben mag.
Meiner Meinung nach, müssten die Menschen weniger arbeiten, dann hätten sie mehr Zeit um sich mit schöneren Dingen zu beschäftigen.

Könnten sie heute ja schon, sage ich dann oft.
Es wäre aber wohl auch möglich alles einfach weniger werden zu lassen, keine zehn verschiedenen Spülmittel produzieren lassen

Eine Vielfalt an Produkten sehe ich da jetzt erstmal weniger als Problem.
keine Dinge und keine Nahrung mehr im Überfluss, so dass vieles über bleibt ( so wie es vor kurzem noch war ) und weg geschmissen wird.

Staatliche Ernährungspläne sehen zu Recht Reserven vor, falls es mal schlechte Ernten gäbe. Also wohl auch weniger bedeutsam.
Ob wenn weltweit alle Menschen weniger arbeiten dürften ( naja manche sind ihr eigener Chef, die könnten ja freiwillig mehr arbeiten wollen ), es auch Lebensmittelknappheit geben würde, weiß ich nicht.

Wieso sollte es? Würdest du soeinen Zwang zweckmäßig finden? Es kommt meiner Meinung nach ja schon dann auch stark darauf an, was die Leute mit ihrer Lebenszeit anfangen. Erwerbszeiten durch Verbite zu begrenzen würde was bewirken? Daß sie sich dann mehr zudröhnen oder so?
Ich meine, dass das gut wäre, weil die Menschen dann wieder seelisch wachsen würden, sie wären nicht mehr so unzufrieden, so ausgebrannt, so weit von sich selbst weg, seelisch krank, so wie es jetzt viele sind, weil sie viel zu viel arbeiten müssen und keine Zeit mehr haben für zB lesen, Hobbys, Familie, Sport oder sich auszuruhen.

Bisher war es wohl oft so, daß die Erwerbssituation in den bezahlten Stunden immer zehrender wurde, in ihr immer mehr Druck auf verschiedene Weise herrschte, denke ich. Und das wirkt sich dann auf den Rest des Tages noch satt aus?

Goldmädchen
Beiträge: 936
Registriert: So 16. Aug 2020, 13:59

Re: Politische Gesellschaftsziele - Glück oder Besitz?

Beitragvon Goldmädchen » Do 27. Jul 2023, 20:51

Marsianer hat geschrieben:[
Wie käme es dazu? Planwirtschaft? Oder vielleich erlöschendes Interesse schon in der von materiell ausgerichteten "Tüchtigen" teils wüst verdammten "Generation work-life-balance"? Wenn Letzteres, kommt das in der Staatspolitik an? Die ist in ihrer Besitz"wohlstands"ausrichtung wohl in vielen heutigen Staaten sehr festgefahren. Da wird eher aus "Verweigerung" das ganze Gemeinwesen an die Wand gefahren?

Aber in manchen Ländern ( hier auch ? ) wird das immer mehr hingenommen oder auch gefördert ( vom Staat oder doch nur von den Firmen ), oder ?
oder auch weniger Nahrung

Marsianer hat geschrieben:[Gibt eigentlich genug?

Wenn sie keiner anbaut oder nur noch an wenigen Stunden, was ja Utopie ist, dass es auch in dieser Berufsgruppe möglich ist, ne, also mir fällt auch gerade ein, dass sie ja auch die Schichten wechseln könnten, in jeder Branche wäre das möglich. Nach vier Stunden arbeitet der nächste weiter.
Sehr unklug was ich da vorher gedacht habe.
der Mensch müsste sich selbst um seine Nahrung kümmern, sie selbst herstellen alleine, könnte nicht mehr alles kaufen.

Marsianer hat geschrieben:[Sehe ich in der Breite in Westeuropa so nicht ohne Großzusammenbruch. Und die ganzen Leute in den aufgeblähten Städten?

Ja, stimmt schon.
Welche Gesellschaften hattest du dabei in Gedanken ? Weniger kriegerisch, ok, das wären mehrere

Marsianer hat geschrieben:[Ich sehe da eigentlich kaum eine in Europa, die eine gefestigte Kultur solcher Art haben würde. Höchstens mal vorübergehende Phasen die teils so ähnlich wirken. Und die ganze Welt ist in ihren Staatstrukturen inzwischen derartig "aufqualifiziert", (..)

Meinst du es so, der Rest der Welt außer Europa ist in manchem weiter ? Die Punkte die du angesprochen hattest. Weniger an Gewinn und Wachstum orientiert und mehr auf das seelische gerichtet inzwischen ?
solche die zB keine Atommacht sind oder keine großen Armeen haben, oder ? Und alle, welche zB in den letzten Jahrzehnten keine Kriege außerhalb ihres Landes geführt haben.

D
Marsianer hat geschrieben:[Die aktuell vielleicht tendenziell auslaufende Zwischenphase nach der Einführung von Atombomben hatte einige untypische Auswirkungen.

Es wurde friedlicher auf der Welt ? Andere waren abgeschreckt und fingen daher keinen Krieg an bzw diese Mächte gegeneinander nicht, da sie ja beide solche Waffen besitzen.
Und auch nicht innerhalb. ZB ? Thailand ? Peru ?

Marsianer hat geschrieben:[Hmm.
Wahrscheinlich keine guten Bsp gewesen, oder ?

Meiner Meinung nach, müssten die Menschen weniger arbeiten, dann hätten sie mehr Zeit um sich mit schöneren Dingen zu beschäftigen.

Marsianer hat geschrieben:[Könnten sie heute ja schon, sage ich dann oft.

Nicht jeder, oder ? Es gibt zB Menschen die gehören nicht zur EU oder es kann sein, dass es damit nichts zu tun hat, die wenn sie hier nicht arbeiten, wieder zurück in ihre Heimat gehen müssten. Was mir in der Regel egal wäre. Ich verstehe es nicht warum manche ihre Heimat verlassen, wo sie etwas freier waren als hier, und hier so viel arbeiten. Nur wegen Konsum/ Dingen wie einen großen Fernseher. Naja, ok wenn es Kriegsgebiete sind, dann verstehe ich es schon mehr. Manche sagen die Politik bei ihnen ist so menschenunfreundlich, also sie haben dort zu wenig verdient.

Andere die müssen in Teilzeit arbeiten auch wenn sie Deutsche sind oder eingebürgert ( na gut mit den vier Stunden am Tag, welche ich gedacht habe, wäre man ja auch schon in einer Teilzeitstelle ), weil sie sich sonst keine Wohnung leisten könnten, keine Nahrung, keinen Strom, Wasser/ Abwasser., Kranken- Versicherung. Sie würden kein Geld bekommen vom Jobcenter weil sie zB kein Kind haben was unter 12 Jahren ist, und sie daher als für Teilzeit einsetzbar gelten.

Eine Idee wäre aber zB, man sucht sich mit mehreren Menschen ein Haus oder eine große Wohnung ( wenn die Vermieter das mitmachen ) und teilt die Miete, so dass jeder weniger als 200 Euro zahlen braucht. So könnten sie auch schon mit einem Mini- Job leben- naja aber da müssten sie sehr sparsam leben. Teilzeit wird wohl fast immer nötig sein.

Es wäre aber wohl auch möglich alles einfach weniger werden zu lassen, keine zehn verschiedenen Spülmittel produzieren lassen

Marsianer hat geschrieben:[Eine Vielfalt an Produkten sehe ich da jetzt erstmal weniger als Problem.

Ja, ich hatte dich nicht ganz verstanden, du meinst wie wäre die Welt, wenn die Staaten ( die Herrscher ) weniger an ( Geld ) Wachstum und Konsum interessiert wären, oder ?

Marsianer hat geschrieben:[Wieso sollte es?

Ja, habe ich später auch gemerkt, es könnte Schichten geben, einer geht nach vier Stunden und ein anderer übernimmt dann die Arbeit.

Marsianer hat geschrieben:[Würdest du soeinen Zwang zweckmäßig finden?

Ja, schon. Aber viele würden sich dann wohl beschweren, wenn sie sich dann weniger leisten könnten oder das Verzicht auf Gewohntes bedeuten würde, zB kein Auto mehr haben zu können- da weniger Geld. Sie würden es nur mitmachen, wenn sie für das weniger arbeiten sollen auch alles wie vorher bekommen können / also das gleiche Geld. Das würde teuer werden für den Staat.

Marsianer hat geschrieben:[Es kommt meiner Meinung nach ja schon dann auch stark darauf an, was die Leute mit ihrer Lebenszeit anfangen. Erwerbszeiten durch Verbite zu begrenzen würde was bewirken? Daß sie sich dann mehr zudröhnen oder so?

Also erstmal müssten die Menschen dann dennoch genug Geld kriegen, am besten so viel wie vorher, sie würden das wohl sonst nicht mitmachen.
Dann gäbe es wohl solche und solche. Viele würden sich erholen können. Sie würden dann wohl seelisch nicht mehr so finster sein ?
Bei meiner Arbeit sind welche ( nagut eine davon ), die ist wirklich ein mit Worten gewalttätiger Mensch. Jede Kleinigkeit regt sie auf.
Sie muss da auch jeden Tag hin, ich nur drei Mal die Woche und eine Stunde weniger als sie. Da ich da nur auf geringfügig eingestellt bin.
Ich habe das so verknüpft, dass es an der Arbeit liegt, dass sie so ist. Da werde ich richtig liegen. Denn wenn ich das jeden Tag machen müsste, wäre ich sicher nach ca einem halben Jahr sehr erschöpft und unglücklich. Und sie ist da schon einige Jahre und die andere auch.
Ob sie das nun wirklich müssen, ja das ist die andere Frage, sie hätten ja auch mal was neues ausprobieren können. Das würde wengistens diese Routine unterbrechen. Aber manche müssen eben schon, weil sie vom Staat keine Unterstützung kriegen würden.

Ich meine, dass das gut wäre, weil die Menschen dann wieder seelisch wachsen würden, sie wären nicht mehr so unzufrieden, so ausgebrannt, so weit von sich selbst weg, seelisch krank, so wie es jetzt viele sind, weil sie viel zu viel arbeiten müssen und keine Zeit mehr haben für zB lesen, Hobbys, Familie, Sport oder sich auszuruhen.

Marsianer hat geschrieben:[Bisher war es wohl oft so, daß die Erwerbssituation in den bezahlten Stunden immer zehrender wurde, in ihr immer mehr Druck auf verschiedene Weise herrschte, denke ich. Und das wirkt sich dann auf den Rest des Tages noch satt aus?


Wie ich ja beschrieben habe. Das war auch bei meiner vorletzten Arbeit so und nun auch wieder- aber mich betrifft das bisher nicht- zum Glück.
Ich arbeite nur 9 Stunden die Woche dort. Drei Tage die Woche.

Aber wie gesagt viele können / dürfen das nicht. Denke schon, dass viele dann freundlicher wären, dadurch mehr Freundlichkeit auf der Welt.
Es gäbe weniger Kranke. Wäre schon mal ein Schritt für mehr Gesundheit der Menschen ( seelisch und körperlich ).
Ob nun wirklich alle dann freundlicher als vorher sein würden, naja, weiß ich nicht. Denke mal, die die derzeit davon krank werden und auch wenn es nur seelisch ist, sie so gehässig wurden, ja bei denen würde sich wohl was ändern.

Aber manche wären da wohl dennoch so gemein und unreflektiert, selbstherrlich.

Marsianer
Beiträge: 3642
Registriert: Sa 3. Okt 2015, 11:42

Re: Politische Gesellschaftsziele - Glück oder Besitz?

Beitragvon Marsianer » Do 27. Jul 2023, 22:57

Goldmädchen hat geschrieben:Aber in manchen Ländern ( hier auch ? ) wird das immer mehr hingenommen oder auch gefördert ( vom Staat oder doch nur von den Firmen ), oder ?

Diese Ausrichtung auf Materielles und Gehorsam? Ja und kaum etwas anderes zugelassen.
Marsianer hat geschrieben:Sehe ich in der Breite in Westeuropa so nicht ohne Großzusammenbruch. Und die ganzen Leute in den aufgeblähten Städten?

Ja, stimmt schon.

Großzusammenbruch als Anstoß für eine solche Entwicklung, meinte ich.
Meinst du es so, der Rest der Welt außer Europa ist in manchem weiter ? Die Punkte die du angesprochen hattest. Weniger an Gewinn und Wachstum orientiert und mehr auf das seelische gerichtet inzwischen ?

Es ist wohl schwer so pauschal zu sagen. Ich bin ebensowenig pauschal gegen europäische Kultur. Und gab es nicht in vielen Regionen Kriege? Aber es gab wohl immer mal wieder lockerere Reichsgebilde, die teils auch länger bestanden hatten und dann von aggressiver auftretenen Herrschern unterworfen wurden, die dann alles entsprechend umkrempelten. Es ist da schon die Frage, wie das mal überwunden werden soll. Zumal wenn man auf der anderen Seite Krieg gesichtlich auch anerkennen muß als ein Faktor, der ungut erstarrte Systeme aufgebrochen hat. Man stelle sich heute eine Weltregierung mit Polizei/Armee vor. Sowas muß ja fast ins Auge gehen bei der Tendenz vieler heutiger Menschen über einige Generationen in solchen Gebilden vieles mit elitärem Filz mit viel "Herrschaftswissen" (u.a. auch über selbst erzeugte Hürden etwa im legalistischen Bereich oder die bewährten Werkzeuge von Propagandaspielchen) zu erdrücken, da kann ein gewaltsamer Umsturz ja durchaus auch bedeutenden Lebensbedingungen vieler Menschen zuträglich sein.
Es wurde friedlicher auf der Welt ? Andere waren abgeschreckt und fingen daher keinen Krieg an bzw diese Mächte gegeneinander nicht, da sie ja beide solche Waffen besitzen.

Ja, Frieden würde ich das aber nicht nennen. Es war eine Frage der Zeit, daß Atomwaffen sich mehr und mehr verbreiten. Oder man sich dann doch so an ihre Existenz gewöhnte, daß man sich nicht mehr so vor ihnen fürchtet.
Nicht jeder, oder ?

Würde ich schon sagen.
Es gibt zB Menschen die gehören nicht zur EU oder es kann sein, dass es damit nichts zu tun hat, die wenn sie hier nicht arbeiten, wieder zurück in ihre Heimat gehen müssten.

Ich meinte da nicht speziell Umstände nur in der EU. Aber in manchen Staaten mag es deutlich andere Umstände geben. Aber es dürften sich meist auch dort Wege finden?
du meinst wie wäre die Welt, wenn die Staaten ( die Herrscher ) weniger an ( Geld ) Wachstum und Konsum interessiert wären, oder ?

Tja, wie könnte eine derartige zu einseitige Ausrichtung überwunden werden? Es wirkt ja sehr verwurzelt. Vielleicht wäre eine Stufe umfassendere Bildung zuzulassen? Es wird heute ja oft von etlichen gesellschaftlichen Kreisen eher gegen soetwas vorgegangen wie gegen einen Feind.
Marsianer hat geschrieben:[Würdest du soeinen Zwang zweckmäßig finden?

Ja, schon. Aber viele würden sich dann wohl beschweren, wenn sie sich dann weniger leisten könnten oder das Verzicht auf Gewohntes bedeuten würde, zB kein Auto mehr haben zu können- da weniger Geld. Sie würden es nur mitmachen, wenn sie für das weniger arbeiten sollen auch alles wie vorher bekommen können / also das gleiche Geld. Das würde teuer werden für den Staat.

Hm, ich denke, ich halte persönlich wenig von derartigem direkten Zwang. Aber der Staat könnte sorgfältig all die Posten abschaffen, die einfache Lebensführung erschweren. Wer etwas mit sich anfangen kann, der könnte es dann einfacher tun und sich mit seinem Seelenzustand befassen. Wem Dinge mehr bedeuten, der soll halt seine Lebenszeit auf Erwerb dafür verwenden. Aber du meintest, viele finden den Ausstieg vielleicht von selbst nicht und würden es vielleicht dann schätzen mehr Zeit für anderes zur Verfügung zu haben? Vielleicht würden manche auch wegen ihren "Ansehen" von selbst nicht solche Veränderungen in ihrem Dasein vornehmen. Aber was werden Menschen schon tun, die erzwungen Zeit haben? Mehr TV schauen? Viele solcher Dinge? Partys? Inoffizielle Jobs?

Ein Argument könnte sein, daß Finanzmittel derzeit auch eine höhere gesellschaftliche Macht Einzelner oder von Familienmitgliedern mit sich bringen. Es bräuchte eine Kultur des Respekts gegenüber Lebensentwürfen, die anders ausschauen als übliche Konsumsektengepflogenheiten. Aber gerade das bekommen Konsumsektierer ja kaum hin. Aber wie könnte ein Staat da gegenwirken außer über Generationen?
Also erstmal müssten die Menschen dann dennoch genug Geld kriegen, am besten so viel wie vorher, sie würden das wohl sonst nicht mitmachen.

Schwierig und man kann das wohl als ein gesellschaftliches Übel betrachten, wenn solche Kräfte immer daraufhin wirken würden, daß diese materiellen Zielsetzungen der Gesellschaft bestehen bleiben würden und andere unterdrückt würden, weil sie nicht "verlieren" wollten an ihrem Besitzhaushalt.
Dann gäbe es wohl solche und solche. Viele würden sich erholen können. Sie würden dann wohl seelisch nicht mehr so finster sein ?

Nur mehr Zeit wäre wohl nicht soo ausschlaggebend, denke ich. Es bäuchte wohl auch übliche etablierte Ideen in einer Gesellschaft, wie man sie nutzen könnte um glücklich zu werden und ich meine damit her weniger die Ansichten der heutigen "Freizeitindustrie" und ihrem "Verkauf von Erlebnissen".
Ob sie das nun wirklich müssen, ja das ist die andere Frage, sie hätten ja auch mal was neues ausprobieren können. Das würde wengistens diese Routine unterbrechen.

Aha, auslosen, wer innerhalb der nächsten 3 Jahre während einem ganzen Jahr eine Erwerbspause machen muß (ich lehne es an deine Idee eines direkten Zwangs an) einschließlich Recht danach auf die frühere Erwerbsstelle zurückzukehren (diese Strukturen sind ja schon heute derart staatlich durchreguliert und so mit staatlicher Politik verflochten)?

Goldmädchen
Beiträge: 936
Registriert: So 16. Aug 2020, 13:59

Re: Politische Gesellschaftsziele - Glück oder Besitz?

Beitragvon Goldmädchen » So 30. Jul 2023, 10:55

Goldmädchen hat geschrieben:Aber in manchen Ländern ( hier auch ? ) wird das immer mehr hingenommen oder auch gefördert ( vom Staat oder doch nur von den Firmen ), oder ?

Marsianer hat geschrieben:Diese Ausrichtung auf Materielles und Gehorsam? Ja und kaum etwas anderes zugelassen.

Gemeint von mir war die Work-Life- Balance.

Es gibt zB Menschen die gehören nicht zur EU oder es kann sein, dass es damit nichts zu tun hat, die wenn sie hier nicht arbeiten, wieder zurück in ihre Heimat gehen müssten.

Marsianer hat geschrieben:Ich meinte da nicht speziell Umstände nur in der EU. Aber in manchen Staaten mag es deutlich andere Umstände geben. Aber es dürften sich meist auch dort Wege finden?

Wege finden um nicht so viel lohnarbeiten gehen zu müssen ? Da müsste man kreativ sein, genügsam, fleißig auch. Wenn man sich zB selbst Nahrung anbauen würde, so braucht es auch ein wenig Fleiß, sähen, pflegen, ernten. Egal wo auf der Welt ist das möglich, nur ist das auch etwas schwierig, wenn man kein Land hat. Wenn man sich ein kleines Stück Anbaufläche leisten konnte, braucht es vor allem Genügsamkeit. Wenig kaufen zu können. Mit wenig auskommen können. Das muss man auch wollen. Wenn einem aber viel kaufen zu können oder teures, wichtiger ist, gehen sie lieber viel arbeiten.

du meinst wie wäre die Welt, wenn die Staaten ( die Herrscher ) weniger an ( Geld ) Wachstum und Konsum interessiert wären, oder ?

Marsianer hat geschrieben:Tja, wie könnte eine derartige zu einseitige Ausrichtung überwunden werden? Es wirkt ja sehr verwurzelt. Vielleicht wäre eine Stufe umfassendere Bildung zuzulassen? Es wird heute ja oft von etlichen gesellschaftlichen Kreisen eher gegen soetwas vorgegangen wie gegen einen Feind.

Bildung bei den Menschen die nicht zu den Herrschern gehören meinst du. Da gibt es ja anscheinend von den Herrschern schon Ideen / Vorhaben zu.
Bildung meine ich mit, sich seelisch zu beschäftigen, mit seiner Seele, diese reifen zu lassen. Schauen wie man wirklich glücklich wird. Wahre Freude haben kann.
Ich verlinke mal gleich ein Video. Dass es so krass abläuft, ablief ob das so tugendhaft ist, weiß ich nicht. Also dieser Zwang sich umzustellen, seelisch reifer zu werden. Entweder oder bzw sofort reif sein zu müssen oder ins Feuer geworfen werden.

Marsianer hat geschrieben:[Würdest du soeinen Zwang zweckmäßig finden?

Ja, schon. Aber viele würden sich dann wohl beschweren (..)

Marsianer hat geschrieben:Hm, ich denke, ich halte persönlich wenig von derartigem direkten Zwang. Aber der Staat könnte sorgfältig all die Posten abschaffen, die einfache Lebensführung erschweren. Wer etwas mit sich anfangen kann, der könnte es dann einfacher tun und sich mit seinem Seelenzustand befassen. (..) tun, die erzwungen Zeit haben? Mehr TV schauen? Viele solcher Dinge? Partys? Inoffizielle Jobs?

Ja, so meinte ich das auch, dafür sorgen, dass jeder eine einfache Lebensführung haben kann.
Damit meine ich mehr Zeit für sich selbst. Was für Posten meinst du damit ? Wie wäre das möglich, was meinst du mit einfacherer Lebensführung ?
Du hast recht, einfach mehr Zeit haben für sich, damit wäre das noch nicht getan, womöglich würden manche sich tatsächlich eher langweilen und oder wie du meintest, sich dennoch eher den schädlichen Sinnesfreuden ( TV kucken, zocken ) oder sich eben langweilen, nichts mit sich anzufangen wissen.
Ein wenig die Arbeitszeiten verändern, dann würden viele denke ich dennoch glücklicher sein. Auch wenn sie dann etwas weniger verdienen,
versuchen könnte man es, er dürfte nur keiner hungern deswegen. Das ist ja alles schon gedacht worden oder ? Mit dem bedingungslosem Grundeinkommen. Ist das noch in Planung ? Doch letztendlich hast du recht, wenn man freier / bewusster/ seelisch gesünder leben wollen würde, würden sich meistens Wege finden. Es ginge aber oft mit Verzicht auf manches einher, genügsam muss man dann sein.
Wenn man sich zB selbst Nahrung auf einer gemieteten oder vererbten oder selbst gekauften Fläche anbaut und nur einen Minijob hat.
Manche gründen Gemeinschaften, da macht jeder etwas, die einen bauen ein Haus, oder gemeinsam. Aber ganz ohne Geld ist das schwer, Geld für Materiellien zum Bauen. Die Fläche zu pachten oder zu kaufen.



Marsianer hat geschrieben:Ein Argument könnte sein, daß Finanzmittel derzeit auch eine höhere gesellschaftliche Macht Einzelner oder von Familienmitgliedern mit sich bringen. Es bräuchte eine Kultur des Respekts gegenüber Lebensentwürfen, die anders ausschauen als übliche Konsumsektengepflogenheiten. Aber gerade das bekommen Konsumsektierer ja kaum hin. Aber wie könnte ein Staat da gegenwirken außer über Generationen?

Wen meinst du mit den Konsumsektierern. Bezieht sich das auf DE oder auf andere Staaten, wo alternative Lebensentwürfe nicht so gerne gesehen werden ? Wobei in vielen Staaten leben die Menschen ja auf dem Land noch so, wie es in De welche wieder versuchen. Einfacher, bescheiden.
Aber in diesen Staaten schauen die etwas vermögenderen auf die runter, meinst du das damit ?
Hier auch. Ja, schon. Aber ob die Herrscher deswegen auf einen herunter schauen, weiß ich nicht. Ich habe eher das Gefühl, die möchten, dass mehr Menschen einfach leben wollen und freier und machen ( lassen eher gesagt ) einiges an Aufklärung oder Beispielen zeigen in manchen Medien.
Also, dass das nicht respektiert würde, als etwas starkes, von den Herrschern habe ich nicht das Gefühl. Von den anderen Mitmenschen dann wohl manchmal schon, sie würden so etwas noch oft belächeln. Aber ich glaube insgeheim wünscht sich das jeder Mensch. Dass er wieder mehr mit seinen eigenen Händen schafft ( Nahrung anbauen), kreativ sein zu dürfen ( neue Ideen und Vorschläge zu machen für das bessere miteinander leben in einer Gemeinschaft ), einfacher ( mit weniger materiell unwichtigem ) zu leben, mehr Zeit für sich zu haben.


Also erstmal müssten die Menschen dann dennoch genug Geld kriegen, am besten so viel wie vorher, sie würden das wohl sonst nicht mitmachen.

Marsianer hat geschrieben:Schwierig und man kann das wohl als ein gesellschaftliches Übel betrachten, wenn solche Kräfte immer daraufhin wirken würden, daß diese materiellen Zielsetzungen der Gesellschaft bestehen bleiben würden und andere unterdrückt würden, weil sie nicht "verlieren" wollten an ihrem Besitzhaushalt.
#
Wie gesagt, ich habe nicht den Eindruck das die Mächtigen darauf noch genauso stark hinwirken. Aber es kann sein, dass es da zwei Lager gibt.
Die einen möchten das alles so bleibt und andere wünschen sich das neu. Und sie müssen gegenseitig Kompromisse machen.


Marsianer hat geschrieben:Aha, auslosen, wer innerhalb der nächsten 3 Jahre während einem ganzen Jahr eine Erwerbspause machen muß (ich lehne es an deine Idee eines direkten Zwangs an) einschließlich Recht danach auf die frühere Erwerbsstelle zurückzukehren (diese Strukturen sind ja schon heute derart staatlich durchreguliert und so mit staatlicher Politik verflochten)?


Nein, ich habe das so gemeint, dass man ja auch seine Lohnstelle wechseln könnte, das bisher immer möglich war. Aber viele bleiben für immer in der selben Stelle. Das hatte weniger damit zu tun, dass ich meinte, man sollte innerhalb einer Firma mal die Posten oder Bereiche wechseln.
Also ich kann mir bei manchen Firmen / Arbeiten nicht vorstellen dass ich es da länger als zwei, drei Jahre ausgehalten hätte.
Und dass ich immer was neues gesucht habe, wenn ich gemerkt habe mich macht das krank, hat mich bisher davor bewahrt krank zu werden.
Oder mürrisch, verbittert zu werden. Bei manchen muss es nicht nur mit der Lohnstelle zu tun haben, doch ich denke bei manchen hat es einen großen Teil damit zu tun, dass sie so wurden. Aber sie hätten auch da aufhören können. Manche wollen das nur nicht, weil sie sagen sich lieber etwas in der Hand haben als ins Ungewisse zu gehen.
Ach so hier noch das Video wo es um das Thema geht, aber eher an jeden einzelnen Menschen als Frage gerichtet : Besitz oder Glück ?
PS. Ich fand den Raik zuerst unanziehend, er hatte mich misstrauisch gemacht, ob er so viel erkannt hat wie er denkt und ob er Herzweisheit hat, aber bei diesem Video stehe ich es ihm doch ein wenig zu. Ich habe mir andere Videos mit ihm aber nicht lange anhören können, da ich ihn zu streng zu ernst und seelisch arrogant fand. Weil er auf Menschen welche nicht so weit sind oder noch nicht solche Einsichten oder Erfahrungen gehabt haben, arrogant herunter zu sehen schien und denkt, er wüsste genau was jeder einzelne zu tun habe. Also mir fehlte die Bescheidenheit, er wirkte auf mich einfach seelisch selbst noch unreif. Wenn aber auch in einigem schon weit. Jetzt habe ich eine neutrale Ansicht / Gefühl zu ihm.
Ich habe mir das Folgende gestern Abend noch nicht zu Ende angehört, bin mittendrin eingeschlafen.

https://www.youtube.com/watch?v=BMt3KUWecE8&ab_channel=VanFrieden

Danke für das Gespräch. Schönen Tag noch .

Marsianer
Beiträge: 3642
Registriert: Sa 3. Okt 2015, 11:42

Re: Politische Gesellschaftsziele - Glück oder Besitz?

Beitragvon Marsianer » So 30. Jul 2023, 17:35

Goldmädchen hat geschrieben:Gemeint von mir war die Work-Life- Balance.

Achso, du meintest dann sowas wie "Recht auf Teilzeit", vor einigen Jahrzehnten von Gewerkschaftsseiten allgemeinere Reduzierungen der Standarderwerbswochenstunden und so weiter? Ja.
Wege finden um nicht so viel lohnarbeiten gehen zu müssen ?

Um frei zu sein für Seelisches sozusagen.
Da müsste man kreativ sein, genügsam, fleißig auch.

Würde wohl bei Vielem nicht schaden. Vor allem weil in diesem Bereich ja in breiterer Weise entsprechendes Allgemeinwissen regelrecht gezielt ausgelöscht wird.
nur ist das auch etwas schwierig, wenn man kein Land hat

Zumindest hätte jemand dann andere Wege zu finden, z.B. zu bestehenden tauglicheren (etwa nicht sehr weltlich eng, nicht sehr dogmatisch.autoritativ) Gemeinschaften.
Mit wenig auskommen können. Das muss man auch wollen.

Wie ich schon öfters schrieb: Ich halte es für eine Frage vitaler Prioritäten. Wer Seelischem fern ist, eher beim Fleisch, der setzt entsprechende Prioritäten wohl auch eher bei Fleischlichem, das vergeht.
Bildung bei den Menschen die nicht zu den Herrschern gehören meinst du.

Hm, es ging um Einfluß von Herrschern? Inwiefern sie überhaupt wirklich Einfluß haben auf diese materielle Tendenz bei vielen Leuten in ihrem Herrschaftsbereich?
Da gibt es ja anscheinend von den Herrschern schon Ideen / Vorhaben zu.

Manchmal und etliche sind da wohl auch mit gescheitert, wenn man so will, weil die Resonanz nicht vorhanden war, zumindest nicht in dem Zustand vieler, in dem sie eben so wären. Vielleicht sähe es ander aus bei einem kontinuierlichen Ziel solcher Art mehrerer aufeinanderfolgender Herrscher über Generationen (hier wären wir wohl bei einer Art Erbmonarchie wegen den geschichtlichen Bezügen in früheren Beiträgen der letzten Zeit, heute könnte das vielleicht eine parteiübergreifendere Ideologie einer Zeit in herrschenden Kreisen Gemeinwesen sein).
Bildung meine ich mit, sich seelisch zu beschäftigen, mit seiner Seele, diese reifen zu lassen. Schauen wie man wirklich glücklich wird. Wahre Freude haben kann.

Ja, oder auch allgemeiner inwiefern soetwas überhaupt als "existentes Thema" in einer Gesellschaft breit präsent wäre.
Was für Posten meinst du damit ?

Staatliche Regelung, z.B. über die Struktur von Steuern, Freibeträge für Leute mit wenig Geldeinkommen.
Wie wäre das möglich, was meinst du mit einfacherer Lebensführung ?

Vor allem erstmal das irdische Wirtschaften. Daß das nicht viel Aufwand machen muß, wenn jemand auch nicht viel solcherlei verlangt.
Du hast recht, einfach mehr Zeit haben für sich, damit wäre das noch nicht getan, womöglich würden manche sich tatsächlich eher langweilen und oder wie du meintest, sich dennoch eher den schädlichen Sinnesfreuden ( TV kucken, zocken ) oder sich eben langweilen, nichts mit sich anzufangen wissen.

Ja, wurde ja auch schon geschildert, daß wir sowas auch hier vor Ort schon immer mal erlebten mit Leuten?
Mit dem bedingungslosem Grundeinkommen. Ist das noch in Planung ?

Das aktuelle System nennt sich seit Anfang Jahr ja "Bürgergeld"? Inwiefern sich eher nur das Wort geändert hat, weiß ich gerade nicht so. Es soll wohl weniger Druck gemacht werden?
Wen meinst du mit den Konsumsektierern. Bezieht sich das auf DE oder auf andere Staaten, wo alternative Lebensentwürfe nicht so gerne gesehen werden ?

Damit ist eine Art Ideologie gemeint: https://oadien.de/konsumsekte-was.htm
Wobei in vielen Staaten leben die Menschen ja auf dem Land noch so, wie es in De welche wieder versuchen. Einfacher, bescheiden.

Auch dazu gab es ja schon einige Beiträge, wie Leute zu uns komen, die hier und da richtig empfinden, daß was in ihrem gesellschaftlichen Umfeld gar nicht gut läuft, sie dann aber doch in oft viel mehr Punkten eben solche ideologischen Aspekte auch selbst verinnerlich haben und nicht selten auch selbst dann bei uns energisch mit der typsischen Arroganz der (selbst gefühlten) Mehrheit vertreten und damit beginnen gegen die Ausrichtung des Guts aktiv zu werden. Ich sehe da meist eher eine Teilbesinnung wärend es in mehr Bereichen eher weiter den Bach runtergeht. Sozusagen kurze Aufwärtsbewegungen in einem Chart, in dem es dann weiter runtergeht (nur nicht so linear wie ein Chart, eine Kurve irgendwelcher Dynamiken).
Aber in diesen Staaten schauen die etwas vermögenderen auf die runter, meinst du das damit ?

Vermutlich ist das so und wohl noch folgenschwerer, daß die mit wenig Besitz selbst nach Besitz streben und die mit mehr oft irgendwie bewundern und als Vorbild betrachten, sie oft unmerklich als Autorität empfinden und sich so ausrichten.
Aber ob die Herrscher deswegen auf einen herunter schauen, weiß ich nicht. Ich habe eher das Gefühl, die möchten, dass mehr Menschen einfach leben wollen und freier und machen ( lassen eher gesagt ) einiges an Aufklärung oder Beispielen zeigen in manchen Medien.

Worum geht es da jetzt? "Great Reset"?
Also, dass das nicht respektiert würde, als etwas starkes, von den Herrschern habe ich nicht das Gefühl.

Ich weit überwiegend schon. Es wird nach meinem Eindruck in Deutschland auch immer mehr in Geld geregelt, auch von "den Grünen".
Von den anderen Mitmenschen dann wohl manchmal schon, sie würden so etwas noch oft belächeln. Aber ich glaube insgeheim wünscht sich das jeder Mensch. Dass er wieder mehr mit seinen eigenen Händen schafft ( Nahrung anbauen), kreativ sein zu dürfen ( neue Ideen und Vorschläge zu machen für das bessere miteinander leben in einer Gemeinschaft ), einfacher ( mit weniger materiell unwichtigem ) zu leben, mehr Zeit für sich zu haben.

Aha, ja es gibt wohl schon verbreiter solche "Träume", auch in künstlerischen Darstellungen. Zugleich werden sie in der Regel auch breit diskreditiert, verleumdet.
Wie gesagt, ich habe nicht den Eindruck das die Mächtigen darauf noch genauso stark hinwirken.

Ich sehe keine generellere Weichenstellung zu anderem derzeit.
Aber es kann sein, dass es da zwei Lager gibt.
Die einen möchten das alles so bleibt und andere wünschen sich das neu.

Wenn dann wahrscheinlich.
Also ich kann mir bei manchen Firmen / Arbeiten nicht vorstellen dass ich es da länger als zwei, drei Jahre ausgehalten hätte.
Und dass ich immer was neues gesucht habe, wenn ich gemerkt habe mich macht das krank, hat mich bisher davor bewahrt krank zu werden.

Kannst du ja machen? Anderen gefällt es vielleicht lange an einer Stelle.

Marsianer
Beiträge: 3642
Registriert: Sa 3. Okt 2015, 11:42

Re: Politische Gesellschaftsziele - Glück oder Besitz?

Beitragvon Marsianer » Mo 31. Jul 2023, 12:59

Kurz zusammengefasst könnte man vielleicht sagen, daß herrschende Kreise, die eine Priorität in Weltlichem haben in der Regel einiges tun um die Beherrschten kleinzuhalten, ihren Alltag zu beschweren, damit die nicht lästig werden und zu sehr zur Besinnung kommen und zur weltlichen Situation anfangen lästige Fragen zu stellen oder sich beginnen umfangreicher in unkontrollierter Weise zu bilden? Herrschende Kreise, die eine Priorität im Seelischen haben (wie sie es auch selbst nennen mögen) würden hingegen dahin wirken seelische Entfaltungsfreiräume für die ihnen anvertrauten Menschen zu erhalten und wo sinnvoll auszubilden.

Goldmädchen
Beiträge: 936
Registriert: So 16. Aug 2020, 13:59

Re: Politische Gesellschaftsziele - Glück oder Besitz?

Beitragvon Goldmädchen » Mo 31. Jul 2023, 19:27

Marsianer hat geschrieben:Kannst du ja machen? Anderen gefällt es vielleicht lange an einer Stelle.


Da hast du recht. Ich wollte das später auch gerne noch dazu sagen, dass mir klar ist,
dass nicht jeder der an ein und der selben Lohnstelle bleibt, unglücklich dabei war/ ist.
Menschen die eine angenehmere Arbeit machen ( nicht zu viel körperlich),
und dazu etwas worin sie Sinn finden, was ihnen Freude macht, was ihnen liegt
können das jahrzehnte machen.

Auch spielt es manchmal eine große Rolle ob sie freundlich
behandelt werden vom Arbeitgeber / Vorgesetzen.

Das der einem nicht zu viel zumutet, und nicht
herabwürdigend mit einem redet.
Wenn das nicht gegeben ist, kann selbst eine nicht so schwer körperliche Arbeit frustrieren.

Aber schwer körperlich, kann keiner so lange machen, glaube ich.
Und wenn es dann zu der körperlich etwas anstrengenden Arbeit auch immer dasselbe ist,
etwa an einem Fließband, wird das wohl bei den meisten zu Freudlosigkeit führen.
Wenn der Körper kaputt geht davon, wird wohl fast keiner mehr dennoch lächeln können
sondern wird verbittert.

Und daher fragte ich mich oft, warum manche nicht vorher aufgehört haben und sich nicht
etwas neues suchen, gesucht haben.

Aber ich verstehe es mittlerweile schon etwas.
Es gibt da die verschiedensten Gründe für. Ist jetzt auch nicht so wichtig.
Aber Fakt ist, dass das zumindest in DE nie ( vielleicht im Mittelalter ja ) jemand machen musste.
Es gab und gibt immer noch genug Auswahl. Und keinen Zwang irgendwo
Jahre oder Jahrzehnte bleiben zu müssen.


Zurück zu „Alles und Nichts - Miteinander reden in einer fanatisierten Welt“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: claudebot [Bot] und 0 Gäste