Was ist Zeit?

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Marsianer
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Was ist Zeit?

Beitragvon Marsianer » Mi 23. Aug 2023, 15:31

Das Thema wurde nebenbei kürzlich in anderem Zusammenhang aufgeworfen: viewtopic.php?p=7331#p7331

Würde man heutige "Physiker" fragen, würden die wohl öfters mehr oder weniger direkt zu verstehen geben, daß das letztlich noch ein Rätsel sei. Klar, Raumzeit und so ...

Weitere Zitate:
Die Zeit besteht und entsteht aus der beständigen Bewegung aller körperlich geschaffenen Dinge. Da sich der Erhaltung wegen alles in wohl abgemessenen, gerechten Entfernungen bewegen muss und selbst die Teile an einem zusammenhängenden Körper wenigstens einen beständigen Bewegungstrieb in sich haben müssen, bewirken die beständigen, unter denselben Gesetzen stets zurückkehrenden Bewegungen und gegenseitig ordnungsmäßigen Bewegungen die Zeitläufe, die sich zählen lassen. Und was diese Beständigkeit in der Bewegung bewirkt, nämlich die Abnützung der sich auf dem Weg der Bewegung berührenden Teile und dadurch das entweder langsame oder schnelle Vergehen der Dinge, ist die alles verzehrende Zeit.[1]

Wesen

In der Ewigkeit ist jede Bewegung nur scheinbar; im Grunde aber herrscht die vollkommenste Ruhe in allen Dingen. In der Zeit scheinen die Dinge zu ruhen, und doch bewegt sich sogar der härteste Stein in allen seinen zahllosen Teilen, und es gibt da nichts, das da irgend hätte Ruhe.[2]

Vor der Welt gab es keine Zeit. Sie wurde von Gott mit der Schöpfung zugleich eingeführt, damit die Prüfung Adams nur kurz währen sollte und das erkämpfte Leben aber ewig.[3]

Die Zeit selbst ist ein Gericht[4] und macht alles um sich alles vergehen.[5] Gott zählt nicht die Tage und die Jahre der Welt – denn tausend Jahre sind vor Ihm wie ein einziger Tag; aber die Gedanken eines Herzens zählt Er, und da hat ein liebeguter mehr Wert vor Ihm als tausendmal tausend Jahre und Tage der Welt.[6]

https://prophetia.org/index.php?title=Zeit

Dort unter 1. als Quellenangabe aufgeführt:
6. „Höre, Meine geliebte Ghemela, was eigentlich von Mir aus die Ewigkeit ist, solches könntest du wohl nie begreifen und zugleich am Leben bleiben, – daher wäre es unmöglich, dir die Ewigkeit von Mir aus völlig erschaulich zu machen; aber was du und alle zu fassen vermögen, da ist die Ewigkeit für den Geist das, was die Zeit ist für den Leib, nur mit dem alleinigen Unterschiede, daß die Zeit um sich her alles verzehrt und vergehen macht, während die Ewigkeit auch nicht ein Atom vergehen läßt.

7. Diese Zeit besteht und entsteht aus der beständigen Bewegung aller körperlich geschaffenen Dinge; denn würden sich diese nicht bewegen, so möchten sie mit der Zeit alle übereinander her zusammenfallen, Sonnen und Erden und Monde und alle lebenden Wesen durcheinander zu einem endlosen chaotischen Klumpen, welcher sich endlich durch den endlos starken Aufeinanderdruck gar bald durch und durch entzünden und so auch dann sich selbst verzehren und am Ende gänzlich vernichten möchte.

8. Da sich aber der Erhaltung wegen vom Größten bis zum Kleinsten alles in wohl abgemessenen, gerechten Entfernungen bewegen muß und selbst die Teile an einem zusammenhängenden Körper wenigstens einen beständigen Bewegungstrieb in sich haben müssen, vermöge welchem sie sich bei einem aufgehobenen Hindernisse alsbald zu bewegen anfangen können, so bewirken die beständigen, unter denselben Gesetzen stets zurückkehrenden Bewegungen und gegenseitig ordnungsmäßigen Begegnungen die Zeitläufe, die sich zählen lassen. Und was diese Beständigkeit in der Bewegung bewirkt, nämlich die Abnützung der sich auf dem Wege der Bewegung berührenden Teile und dadurch das entweder langsame oder schnellere Vergehen der Dinge, ist die alles verzehrende Zeit. Darum ist denn alles Zeitliche auch Vergängliches, da die Dinge vergehen und wieder andere an ihre Stelle treten, und es ist sodann das Maß der Zeit nach dem Verschwinden und Wiederkehren der Dinge bestimmt.

https://www.jakob-lorber.cc/index.php?s=HG1.184.6-8&l=de

Letztlich ist das plausibel? Geistiges, das Gott zurückwies geriet dadurch in einen fatalen Zustand. Denn wenn freies Geistiges sich etwas hinwendet, dann ist es sofort "da". Auch wenn es auch für solches ablaufende Entwicklungen gibt, wenn auch nicht im Sinne "einheitlichen konstanten Zeitablaufs". Dieser Umstand ist für die "kraftlos gewordenen" Geistwesen aber ein Teil ihrer fatalen Situation, weswegen es plausibel wirkt soetwas wie in diesem Sinne verstandene Zeit im Sinne einer gewissen Trägheit zu schaffen, durch die allmähliche Zustandsänderungen möglicher würden.

Hier ebenfalls eine Erinnerung wert (= aus der Perspektive eines Lichtteilchens im Vakuum vergeht keine solche Zeit):
Und nach dem Stand heutiger irdischer "Physik" wäre es ja quasi so, daß Materie (wie auf der Erde) zeitlich wäre, insoweit sie sich kontinuierlich 60Sek/Min in die Zukunft bewege. Nur würde Bewegung von Materie im Raum sozusagen "Energie umleiten", so daß für diese Materie, je schneller sie sich im Raum bewegt, sie sich dann auch langsamer in der Zeit "in Richtung Zukunft" bewegen würde. Licht aber bewege sich gar nicht in zeitlicher Richtung, sondern (im Vakuum) nur mit "Maximalgeschwindigkeit" im Raum. Wobei Lichtteilchen ja ohne bekannten Grund in Materie und Antimaterie "zerfallen" können und damit dann auch in "eine zeitliche Existenz" fallen. Oder Materie würde beim Zusammentreffen mit Antimaterie "die zeitliche Existenz" beenden und wieder zu Licht.

viewtopic.php?p=2982#p2982

Agape
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Re: Was ist Zeit?

Beitragvon Agape » Sa 26. Aug 2023, 11:14

Die heutige Naturwissenschaft ist sich mit Emanuel Swedenborg darin einig, dass es den Raum und die Zeit erst seit der Entstehung von Materie gibt. Erst seitdem sich subatomare Teilchen zu Atomen, Molekülen, ganzen Sonnen und Sternenhaufen zusammengefunden haben, ist eine Daseinsebene entstanden, die eine räumliche Ausdehnung und die Zeit kennt. Ohne Materie gäbe es keine dreidimensionalen Räume und auch keine Zeit.

Der Grund dafür, dass Raum und Zeit einander bedingen, liegt darin begründet, dass ohne Zeit keine Bewegung möglich wäre und die Bewegung eine Grundvoraussetzung des Raumes und der Materie ist. Denken wir nur daran, mit welch einer immensen Geschwindigkeit die Elektronen um ihren Atomkern sausen und dadurch das Volumen des Atoms bilden. Erst durch die Verbindung großer Mengen von schwingenden Atomen erreicht die Materie eine Konsistenz, die unserer sinnlichen Erfahrung zugänglich wird. Und weil wir die Materie mit unseren fünf Sinnen fühlen, riechen, schmecken, hören und sehen können, ist für uns die Existenz der räumlichen Dimension allgegenwärtig.

Hier stellt sich die Frage: Könnten wir den Raum auch dann sehen, wenn die Zeit nicht existieren würde?

Nun, wenn es keine Zeit gäbe, könnten wir uns nicht durch den Raum bewegen, um ihn uns anzusehen, noch nicht einmal unsere Augen bewegen, da ja jede Bewegung das Vorhandensein der Zeit erfordert. Man könnte also sagen: Gäbe es keine Zeit, so würde für uns kein Raum existieren, da wir ihn nicht wahrnehmen könnten - egal auf welche Weise auch immer. Das Gleiche gilt natürlich auch für die Materie im Allgemeinen. Gäbe es keine Zeit, könnten keine elektromagnetische Schwingungen die subatomaren Teilchen bilden, die die Grundlage der Atome und somit der gesamten Materie darstellen. Man kann also festhalten, dass es ohne die Zeit keinen Raum gäbe.

Andersherum verhält es sich ebenso: Ohne den Raum gäbe es keine Zeit. Denn Zeit ist unmittelbar mit Bewegung verbunden, und wenn sich die Erde nicht im Weltenraum um die Sonne bewegen würde und das Pendel der Uhr sich nicht im Raum hin und her bewegen könnte, hätten wir keine Möglichkeit, Zeit zu messen. Und wenn man die Zeit mangels Raum nicht messen kann, müsste man sie als "nicht existent" betrachten. Den Umstand, dass Raum und Zeit nicht unabhängig voneinander und von der Materie existieren, formulierte Albert Einstein mit den Worten: „Entferne Materie aus dem Universum, und du entfernst auch Raum und Zeit.“

https://jesus2030.de/cms/index.php?option=com_content&view=article&id=126&Itemid=144
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http://jakobgut.de/erdnuss.htm

Marsianer
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Re: Was ist Zeit?

Beitragvon Marsianer » Fr 1. Sep 2023, 09:19

Emanuel Swedenborg, Wahre Christliche Religion hat geschrieben:28. I. GOTT IST UNENDLICH, WEIL ER IN SICH IST
UND EXISTIRT, UND ALLES IM WELTALL AUS IHM IST
UND EXISTIRT.


Im Bisherigen ist gezeigt worden, dass Gott Einer ist,
und dass er das Selbstständige und das Ursein von
Allem ist, und das alles, was im Weltall ist, entsteht
und besteht, aus ihm ist; daraus folgt, dass Er
unendlich ist. Dass die menschliche Vernunft aus sehr
Vielem im Weltall dies sehen kann, wird in
Folgendem nachgewiesen werden. Obgleich aber der
menschliche Geist daraus sich überzeugen kann, dass
das Urseiende oder Ursein unendlich ist, so kann er
doch nicht erkennen, wie es beschaffen ist, mithin es
nicht anders bestimmen, als dass es das unendliche
All sei, und dass es in sich bestehe, und daher die
eigentliche und einzige Substanz sei, und – weil von
der Substanz nichts ausgesagt werden kann, wofern sie
nicht Form ist – dass es die eigentliche und einzige
Form sei: allein was ist auch damit gewonnen?
Hieraus ergibt sich noch nicht, wie das Unendliche
beschaffen ist; denn der menschliche Geist, wenn er
auch noch so sehr Alles ergründet und in die Höhe
strebt, ist dennoch endlich, und das Endliche in ihm
kann nicht entfernt werden; weshalb der
schlechterdings unfähig ist, die Unendlichkeit Gottes,
wie sie in sich ist, somit Gott zu schauen; er kann
aber Gott im Schatten von hinten sehen, wie zu
Moses gesagt wurde, als er bat, Gott sehen zu dürfen;
wo es von ihm heisst: er sei in eine Felsenkluft
gestellt worden, und habe die Rückseite von ihm
gesehen, 2.Mose 33,20-33., unter der Rückseite
Gottes werden aber die sichtbaren Dinge in der Welt,
und besonders die wahrnehmbaren Dinge im Worte
verstanden. Hieraus erhellt, dass es ein vergebliches
Beginnen ist, erkennen zu wollen, wie Gott in Seinem
Sein oder in Seiner Substanz ist; dass es vielmehr
genügt, Ihn aus den endlichen, das heisst, aus
geschaffenen Dingen zu erkennen, in welchen Er auf
unendliche Weise ist; der Mensch, der tiefer grübeln
will, kann einem in die Luft herausgezogenen Fische
verglichen werden, oder einem unter die Luftpumpe
gesetzten Vogel, der, so wie die Luft herausgepumpt
wird, zu röcheln anfängt und zuletzt stirbt; auch kann
er einem Schiffe verglichen werden, das, wenn es vom
Sturm überwältigt wird, und nicht mehr dem
Steuerruder gehorcht, auf Klippen und Sandbänke
getrieben wird; so geht es denen, die Gottes
Unendlichkeit von innen erkennen wollen, nicht
zufrieden, dass sie dieselbe von außen auf den Grund
zu Tage liegender Belege anzuerkennen vermögen.
Man liest von einem gewissen Philosophen bei den
Alten, er habe sich in‘s Meer gestürzt, weil er die
Ewigkeit der Welt im Lichte seines Geistes nicht
sehen oder begreifen konnte: was würde wohleben
derselbe gethan haben, wenn er die Unendlichkeit
Gottes hätte begreifen wollen?

29. II. GOTT IST DER UNENDLICHE, WEIL ER VOR
DER WELT WAR, UND BEVOR RÄUME UND ZEITEN
ENTSTANDEN SIND.


In der natürlichen Welt gibt es Zeiten und Räume, in
der geistigen Welt hingegen nicht so in der
Wirklichkeit, dennoch aber der [äußern]
Erscheinlichkeit nach. Dass Zeiten und Räume in die
Welten eingeführt wurden, geschah zu dem Ende,
damit das Eine von dem Andern, das Grosse vom
Kleinen, das Viele von dem Wenigen, somit die
Quantität von der Quantität, und so auch die Qualität
von der Qualität unterschieden würde; und damit
durch sie die Sinne des Körpers ihre Gegenstände, und
die Sinne des Geistes die ihrigen unterscheiden, und
so angeregt werden, denken und wählen könnten. Die
Zeiten sind in die natürliche Welt dadurch eingeführt
worden, dass die Erde sich um ihre Axe dreht, und
dass diese Umdrehungen von Station zu Station nach
dem Thierkreise sich fortsetzen, und diese Wechsel
scheinbar durch die Wonne bewirkt werden, von
welcher dem ganzen Erd= und Wasser=Rund seine
Wärme und sein Licht kommt; hierher rühren die
Tageszeiten, oder Morgen, Mittag, Abend und Nacht,
und die Jahreszeiten, oder Frühling, Sommer, Herbst
und Winter; die Tageszeiten für Licht und Finsternis,
und die Jahreszeiten für Wärme und Kälte. Die Räume
hingegen sind in die natürliche Welt dadurch
eingeführt worden, dass die Erde in eine Kugel
zusammengeballt und mit Materien angefüllt worden
ist, deren Theile unter sich geschieden und zugleich
ausgedehnt sind. In der geistigen Welt dagegen gibt es
keine materiellen Räume und ihnen entsprechende
Zeiten, dennoch aber gibt es [äußere]
Erscheinlichkeiten derselben, und diese
Erscheinlichkeiten verhalten sich gemäß den
Unterschieden der Zustände, in welchen sich die
Gemüther der Geister und Engel daselbst befinden;
weshalb die Zeiten und räume daselbst sich nach den
Gefühlen ihres Willens und den daraus
hervorgehenden Gedanken ihres Verstandes richten;
diese Erscheinlichkeiten sind aber real, weil sie
Bestand haben je nach ihren Zuständen. Die
gewöhnliche Meinung vom Zustand der Seelen nach
dem Tode, und somit auch der Engel und Geister ist
die, dass sie nicht in einem Ausgedehnten, mithin
nicht in Raum und Zeit seien, und in Folge dieser
Vorstellung sagt man von den Seelen nach dem Tode,
sie befinden sich in einem Pu oder Irgendwo, und die
Geister und Engel seien geistige Wesen [pneumata],
unter welchen man sich nichts Anderes denkt, als
Aether, Luft, Hauch oder Wind, während sie doch
substanzielle Menschen sind, und unter einander
Leben wie die Menschen der natürlichen Welt in
Räumen und Zeiten, welche, wie gesagt, sich nach
den Zuständen ihrer Gemüther richten. Wäre es anders,
das heisst, wären sie ohne jene, so könnte jenes
Universum in das die Seelen übergehen, und in dem
die Engel und Geister sich aufhalten, durch ein
Nadelöhr gezogen, oder auf Einer Haarspitze
konzentriert werden; was auch möglich wäre, wenn es
dort kein substanzielles Ausgedehntes gäbe; weil es
aber dort ein solches gibt, so wohnen die Engel unter
einander eben so gesondert und geschieden, ja noch
viel mehr von einander geschieden, als die Menschen,
die ein materielles Ausgedehntes haben. Die Zeiten
sind aber dort nicht in Tage, Wochen, Monate und
Jahre abgetheilt, weil die Sonne dorrt nicht auf= und
unterzugehen, noch sich herumzubewegen scheint,
sondern unverrückt im Osten auf der mittleren Höhe
zwischen dem Zenith und dem Horizont stehen bleibt;
und Räume haben sie, weil in jener Welt alles
substanziell ist, was in der natürlichen Welt materiell
ist. Doch mehr hierüber soll in dem Anhang dieses
Kapitels, über die Schöpfung gesagt werden. Aus dem
oben Gesagten kann man ersehen, dass die Räume und
Zeiten Alles und Jedes, was in beiden Welten ist,
begränzen oder endlich machen, und dass somit die
Menschen nicht blos in Rücksicht ihrer Körper,
sondern auch in Rücksicht ihrer Seelen endlich sind,
und ebenso die Engel und Geister. Aus diesem allen
läßt sich der Schluß ziehen, dass Gott unendlich, das
heisst, nicht endlich ist, weil Er als Schöpfer, Bildner
und Werkmeister des Weltalls alles abgegrenzt hat und
zwar durch Seine Sonne, in deren Mitte Er ist, und
welche aus dem Göttlichen Wesen besteht, das aus
Ihm als Sphäre hervorgeht; in ihr und aus ihr ist der
Abgrenzung Erstes; allein ihre Fortbewegung schreitet
bis zum Letzten in der Natur der Welt fort; das Er in
sich unendlich ist, weil unerschaffen, folgt hieraus.
Allein das Unendliche erscheint dem Menschen als ein
Nichts, und dies darum, weil der Mensch endlich ist,
und aus Endlichem denkt; daher ihm denn, wenn das
Endliche, das seinem Denken anhängt, weggenommen
würde, das Uebrigbleibende als ein Nicht=Etwas
vorkäme; der wahre Thatbestand ist aber, dass Gott in
unendlicher Weise Alles, und der Mensch im
Vergleich damit aus sich nichts ist.

30. III. GOTT IST NACH ERSCHAFFUNG DER WELT IM
RAUM OHNE RAUM, UND IN DER ZEIT OHNE ZEIT.


Dass Gott und das Göttliche, das unmittelbar aus Ihm
hervorgeht, nicht im Raume sei, obgleich er
allgegenwärtig ist, und bei jeglichem Menschen in der
Welt, und bei jeglichem Engel im Himmel, und bei
jeglichem Geist unter dem Himmel ist, kann nicht
mittelst einer blos natürlichen Vorstellung,
einigermaßen jedoch mittelst einer geistigen Idee
begriffen werden; es kann aber deshalb nicht durch
eine blos natürliche Vorstellung begriffen werden,
weil in derselben Räumlichkeit enthalten ist; denn sie
ist aus solchen Dingen gebildet, die in der Welt sind,
in deren Allem und Jedem, was mit den Augen
geschaut wird, räumliche Ausdehnung ist; alles
Grosse und Kleine in ihr ist Räumliches, alles Lange,
Breite und Hohe in ihr gehört dem Raum an; mit
Einem Wort, alles Maß, alle Gestalt und Form ist
Angehör des Raumes; dennoch aber kann der Mensch
es einigermaßen mit dem natürlichen Denken erfassen,
sobald er nur etwas geistiges Licht in dasselbe einläßt.
Zuerst aber soll etwas von den Vorstellungen des
geistigen Denkens gesagt werden; diese entlehnen
nichts vom Raume, sondern nehmen all das Ihrige
vom Zustand; und Zustand wird ausgesagt von der
Liebe, vom Leben, von der Weisheit, von den
Gefühlen, von den Freuden, überhaupt vom Guten
und Wahren; die wahrhaft geistigen Vorstellungen von
denselben haben nichts mit dem Raum gemein, sie
sind höher und sehen auf die räumlichen
Vorstellungen unter ihnen herab, wie der Himmel auf
die Erde. Dass Gott im Raume gegenwärtig ist ohne
Raum, und in der Zeit ohne Zeit, davon ist die
Ursache die, dass Gott immer derselbe ist, von
Ewigkeit zu Ewigkeit, somit wie vor der
Weltschöpfung, so auch nach derselben, und dass in
und bei Gott vor der Schöpfung nicht Räume und
Zeiten waren, sondern nach derselben, daher Er denn,
weil Er [stets] derselbe ist, im Raum ohne Raum, und
in der Zeit ohne Zeit ist, woraus folgt, dass die Natur
von ihm getrennt ist, und Er doch in ihr
allgegenwärtig ist; kaum anders als wie das Leben in
allem Substanziellen und Materiellen des Menschen,
obgleich es sich mit diesem nicht vermischt;
vergleichungsweise wie das Licht in den Augen, der
Schall in den Ohren, der Geschmack in der Zunge,
oder wie der Aether in den Erden und Gewässern,
durch welchen Der Erd= und Wasserball
zusammengehalten und herumgetrieben wird, und so
weiter; würden diese wirksamen Kräfte
weggenommen, so würden jene Substanzen und
Materien im Augenblick zusammen= oder
auseinanderfallen; ja der menschliche Geist würde,
wenn Gott nicht überall und zu jeder Zeit in ihm
gegenwärtig wäre, wie eine Blase in die Luft
zerfließen, und beide Gehirne, in welchen er von den
Ausgangspunkten aus thätig ist, würden sich in
Schaum auflösen, und so alles Menschliche zu
Erdenstaub und zu einem in der Atmosphäre
fliegenden Geruchstheilchen werden. Weil Gott in
jeder Zeit ohne Zeit ist, darum spricht Er im Wort
von der Vergangenheit und Zukunft in der Gegenwart,
wie bei Jesajas: „Ein Knabe ist uns geboren, ein Sohn
ist uns gegeben, dessen Name ist Held,
Friedensfürst,“ Kap. 9,5 und bei David: „Verkünden
will Ich vom Beschlossenen, Jehovah sprach zu mir:
Mein Sohn bist Du, Ich habe heute dich gezeugt,“ Ps
2,7. Dies von dem Herrn, der kommen sollte; weshalb
auch bei Ebendemselben gesagt wird: „Tausend Jahre
sind in Deinen Augen wie der gestrige Tag,“ Ps 90,4.
Dass Er überall in der ganzen Welt gegenwärtig ist,
und doch nichts der Welt Eigenthümliches in Ihm ist,
das heisst, nichts, das dem Raum und der Zeit
angehört, kann von den Sehenden und Aufmerkenden
aus vielen andern Stellen im Wort ersehen werden,
wie z.B. aus folgender bei Jeremias: „Bin ich [nur]
Gott in der Nähe, und nicht [auch] aus der Ferne?
Wird sich jemand in Schlupfwinkeln verbergen, dass
Ich [ihn] nicht sehe? Den ganzen Himmel und die
ganze Erde erfülle Ich,“ Kap. 23,23.24.

Agape
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Re: Was ist Zeit?

Beitragvon Agape » Sa 9. Sep 2023, 17:03

Bertha Dudde hat geschrieben:7474 Zeit- und Raumbegriff ....
Der Begriff für Zeit und Raum gehört zum Zustand der Unvollkommenheit, wie jede Begrenzung immer ein Zeichen der Mangelhaftigkeit ist, was ihr Menschen auch erst verstehen werdet, wenn einmal jegliche Begrenzung von euch abfällt. Dafür aber ist Voraussetzung, daß ihr eingehet in das Reich des Lichtes .... Es ist auch dies ein Grad der Seligkeit, in welchem Maßstab alles Begrenzte von euch abfällt .... denn das Lichtreich bedeutet Aufhebung aller Begrenzung, es bedeutet Durchblick durch Zeit und Raum, es wird die Seele sich aufhalten können, wo sie will, wo sie sich gedanklich hinversetzt und wann sie es will, und es werden dadurch auch Geschehen in der Vergangenheit lebendig werden in ihr, weil sie alles erleben kann als gegenwärtig.

http://www.bertha-dudde.info/leseauswahl/wortgottes/08_phtml/7/7474.html

Bertha Dudde hat geschrieben:7924 Zeit- und Raumbegriff ....
Der Zeitbegriff gilt nur für das unvollkommene Geistige, das noch in der Begrenzung des Denkens lebt und das deshalb auch an Zeit und Raum gebunden ist, während das vollendete Geistige keine Begrenzung kennt und Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der gleiche Begriff ist, denn das Wesen, das vollkommen ist, kann zu gleicher Zeit vergangene, gegenwärtige und zukünftige Geschehen schauen und erleben, und es wird darum auch ewig selig sein, weil es nichts mehr gibt, was das Wesen je belasten könnte. Denn es wird alles in seiner Zweckmäßigkeit erkannt, denn es hat dem Wesen zur Vollendung verholfen. Es ist überwunden, müßte also der Vergangenheit angehören und ist doch lebendig in der Gegenwart und immer in seiner Auswirkung ersichtlich .... jedoch niemals an Zeit und Raum gebunden ....

Dies zu verstehen ist schon ein Zeichen der nahen Vollendung .... doch für den Menschen so lange nicht restlos zu fassen, wie er sich noch auf Erden befindet, denn so lange ist er auch noch nicht vollkommen, und so lange halten Zeit und Raum ihn noch gebunden. Ewigkeitsbegriffe sind daher für den Menschen unausdenkbar; er kann sich wohl endlos lange Zeiten vorstellen, diese aber mit seinem Verstand nicht fassen, wie er auch nicht sich vorstellen kann, daß die „Zeit“ einmal ausgeschaltet sein wird .... daß er lebt und sich ebenso in der Vergangenheit wie in der Zukunft bewegen kann .... daß ihm alles ersichtlich ist, was sich abspielte seit Ewigkeiten. Dann wird er zwar auch um einen „Anfang“ wissen, dieser aber wird ihm ebenso gegenwärtig sein wie auch das erreichte Ziel alles Wesenhaften, das in Gott seinen Ausgang nahm und wieder zu Ihm zurückgekehrt ist.

Dann kann es für ein Wesen keine Begrenzung mehr geben, denn eine Begrenzung hat das Wesen sich selbst geschaffen durch seinen Fall zur Tiefe .... Es setzte der Zustand der Lichtlosigkeit ein, es entstanden vorerst Lücken im Wissen, in der Erkenntnis .... der Mangel an Licht war zeitlich begrenzt, weil sich der Zustand des Wesenhaften epochenweise änderte .... Und so auch änderte sich immer wieder der Aufenthaltsort, was eine räumliche Begrenzung verständlich macht .... Zeit und Raum sind Merkmale des Unvollkommenen, das also nun in seinem Wirken begrenzt war, eben weil es unvollkommen war .... oder auch, es war an Raum und Zeit gebunden, es war nicht mehr frei, wie es einst aus Gott hervorgegangen ist ....

Es hatte sich selbst Fesseln angelegt oder anlegen lassen von dem Gegner Gottes, und es bestimmte selbst die Dauer seines gefesselten Zustandes .... Es machte sich selbst auch von der Zeit abhängig, solange es nicht ernstlich der Vollendung zustrebte .... Doch einmal wird auch Zeit und Raum überwunden sein, einmal werden diese Begriffe nicht mehr gelten, weil einmal die Vollendung sicher erreicht sein wird ....

Und dann wird das Wesen es nicht verstehen können, daß es sich so lange Zeit von Gott entfernt gehalten hat, daß es in jeder Weise begrenzt war, und es wird wiederum verstehen können, daß vor Gott tausend Jahre sind wie ein Tag, weil es für Ihn keine Zeit gibt .... weil daher auch der Begriff: Gott ist von Ewigkeit .... nichts besagt, denn Er ist immer in der Gegenwart, für Ihn gibt es keine Vergangenheit, Er sieht das Zukünftige genauso in der Gegenwart wie das Vergangene .... Er war und ist und wird bleiben immer das Urzentrum, der Leben-sprühende-Kraftquell, der Anfang und das Ende .... Er war und ist und bleibt das zeitlose, unbegrenzte Wesen, Das keines Seiner geschaffenen Wesen je wird ergründen können .... Und es gibt für Ihn kein „Vorher“ oder „Nachher“ .... Er ist immer in der Gegenwart, und diese nimmt ewig kein Ende ....

Und jeder Zeit- und Raumbegriff ist immer nur den von Ihm einst abgefallenen Wesen eigen, die sich selbst eine „Begrenzung“ geschaffen haben durch das Verkehren ihres Wesens .... die das Vollkommene unvollkommen werden ließen, die sich selbst gestalteten zu etwas Gott-Widersetzlichem .... die ihren Urzustand verkehrten in das Gegenteil .... Und es wurde nun von dem Abgefallenen selbst das Zeit- und Raumgesetz geschaffen, in dem alles Unvollkommene sich nun bewegen muß, weil alles Unvollkommene sich in einer gewissen Begrenzung bewegt .... (befindet)

Nur das Vollkommene ist unbegrenzt; was jedoch der Begrenzung unterliegt, ist auch unvollkommen laut Gesetz von Ewigkeit .... Vollkommen ist das Wesen aus Gott hervorgegangen, und es gab für dieses Wesen weder Zeit noch Raum, und es war unbegrenzt selig. Doch sein Fall zur Tiefe hat Grenzen geschaffen in jeder Weise, die erst wiederaufgehoben sein werden, wenn das Wesen sich rückgestaltet hat zur Vollkommenheit, zu seinem Urwesen, zu dem Zustand, in dem es von Gott einst erschaffen wurde ....

http://www.bertha-dudde.info/leseauswahl/wortgottes/08_phtml/7/7924.html
"Schreiben ist der direkte Weg zum Herzen"
http://jakobgut.de/erdnuss.htm

Marsianer
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Re: Was ist Zeit?

Beitragvon Marsianer » So 10. Sep 2023, 14:17

Bertha Dudde hat geschrieben:wie jede Begrenzung immer ein Zeichen der Mangelhaftigkeit ist, was ihr Menschen auch erst verstehen werdet, wenn einmal jegliche Begrenzung von euch abfällt.

Jede Begrenzung? Das wäre dann wieder das Thema "alles ist eins" wie im Buddhismus wo das nach heute verbreiteter Auffassung bedeutet, es gebe eigentlich keine Seele? "Eine Seele sein", Individualität aufweisen, könnte ja als eine Begrenzung betrachtet werden? Hier bin ich, da bist du. Oder ginge es hier nur mehr um derartige Begrenzungen bezogen auf Raum (bestimmte Position in ihm) und Zeit dieser Welt?
das Lichtreich bedeutet Aufhebung aller Begrenzung, es bedeutet Durchblick durch Zeit und Raum, es wird die Seele sich aufhalten können, wo sie will, wo sie sich gedanklich hinversetzt und wann sie es will

Bertha Dudde hat geschrieben:7924 Zeit- und Raumbegriff ....
Der Zeitbegriff gilt nur für das unvollkommene Geistige, das noch in der Begrenzung des Denkens lebt und das deshalb auch an Zeit und Raum gebunden ist,

Diese Begrenzung läge worin? Der Art des (menschensprachlichen) Denkens, wie Erdenmenschen eben heute oft zu denken pflegen? Oder mehr etwas wie Empfinden mit Bezug auf Raum und Zeit aus der körperlichen Lebenserfahrung und deren tendenziellem Empfinden als "vor allem real"?
während das vollendete Geistige keine Begrenzung kennt und Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der gleiche Begriff ist, denn das Wesen, das vollkommen ist, kann zu gleicher Zeit vergangene, gegenwärtige und zukünftige Geschehen schauen und erleben

Da ginge es offenbar um "Begrenzung durch Zeitlichkeit (dieser Welt)". Wobei ich ja schon sagen würde, daß es in der geistigen Schöpfung auch eine Art Zeit gibt, die darin besteht, daß es Änderungen geben kann, ein Vorher und ein Nachher. Aber hier wird bezogen auf diese Welt unter "Zeit" ja wohl stark auf etwas abgestellt, in dem es fortlaufende Änderungsprozesse gibt wie z.B. Planetenbewegungen, die gleichmäßig mit solcher Zeit dieser Welt im Raum voranschreiten.
und es wird darum auch ewig selig sein, weil es nichts mehr gibt, was das Wesen je belasten könnte. Denn es wird alles in seiner Zweckmäßigkeit erkannt, denn es hat dem Wesen zur Vollendung verholfen

Hm.
Es ist überwunden, müßte also der Vergangenheit angehören und ist doch lebendig in der Gegenwart und immer in seiner Auswirkung ersichtlich .... jedoch niemals an Zeit und Raum gebunden ....

Ja.
Gott ist von Ewigkeit .... nichts besagt, denn Er ist immer in der Gegenwart, für Ihn gibt es keine Vergangenheit, Er sieht das Zukünftige genauso in der Gegenwart wie das Vergangene .... Er war und ist und wird bleiben immer das Urzentrum, der Leben-sprühende-Kraftquell, der Anfang und das Ende .... Er war und ist und bleibt das zeitlose, unbegrenzte Wesen, Das keines Seiner geschaffenen Wesen je wird ergründen können .... Und es gibt für Ihn kein „Vorher“ oder „Nachher“ .... Er ist immer in der Gegenwart, und diese nimmt ewig kein Ende ....

War die Schöpfung kein Vorgang? Gäbe es bezogen auf sie kein Vorher und Nachher?
Und jeder Zeit- und Raumbegriff ist immer nur den von Ihm einst abgefallenen Wesen eigen, die sich selbst eine „Begrenzung“ geschaffen haben durch das Verkehren ihres Wesens

Also kann vermutet werden, daß sich "Begrenzung" tatsächlich nur speziell auf Raum und Zeit dieser Welt bezogen sein soll.

Agape
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Re: Was ist Zeit?

Beitragvon Agape » Mo 11. Sep 2023, 10:19

Marsianer hat geschrieben:
Bertha Dudde hat geschrieben:Und jeder Zeit- und Raumbegriff ist immer nur den von Ihm einst abgefallenen Wesen eigen, die sich selbst eine „Begrenzung“ geschaffen haben durch das Verkehren ihres Wesens

Also kann vermutet werden, daß sich "Begrenzung" tatsächlich nur speziell auf Raum und Zeit dieser Welt bezogen sein soll.

Hm?
Bertha Dudde hat geschrieben:2440 Begriff für Zeit und Raum als freies oder unfreies Wesen ....

Es ist im Zeitraum der Ewigkeit ohne Bedeutung, in welcher Entwicklungsphase, d.h., in welcher Erlösungsperiode das Geistige den Erdengang zurücklegt, denn die Zeit vorher und auch nachher ist so unendlich lang, daß die Zeit der Gebundenheit in der Form nur wie ein Augenblick bewertet werden kann. Dennoch ist es für das Geistige selbst nicht gleichgültig, denn je eher es von der drückenden Außenform befreit wird, desto eher werden ihm die Herrlichkeiten des geistigen Reiches erschlossen; also während es zuvor zu den negativen Kräften gehörte, ist es nun zur positiven Kraft geworden, weshalb die Zeit der Freiwerdung nicht ernst genug erstrebt werden kann.

Undenklich lange Zeit hat es Gott entgegengewirkt, aber Ewigkeiten hindurch ist es nun tätig für Gott und mit Gott .... Doch solange das Geistige gebunden ist, fühlt es sich als unfreies Wesen und leidet, und zudem hat es in dieser Zeit einen anderen Begriff von Zeit und Raum als nachher in der Ewigkeit als freies Wesen. Und so erscheint ihm diese Zeit der Unfreiheit unerträglich lang, und dieses Zeitempfinden ist gleichfalls göttliche Zulassung, um in dem Geistigen das Verlangen nach der Freiheit zu verstärken.

Wann also das Wesenhafte sich auf Erden verkörpert, ist belanglos, immer wird es diese Zeit als äußerst lange andauernd spüren und darunter leiden; nachher aber als Lichtwesen erscheint sie ihr als flüchtiger Augenblick .... Als unvollkommenes Wesen im Jenseits aber leidet es noch unter der gleichen Zeitschätzung .... oft sogar erscheint ihm die Leidenszeit nie-endend, sowie das Wesen zur völligen Untätigkeit verdammt ist. Denn desto größer ist seine Qual, weil die Aussicht auf Änderung seines Zustandes dem Wesenhaften die Qualen verringern würde.

Das Bewußtsein von Zeit wird also immer nur das unvollkommene Wesen haben, auf Erden sowohl wie im Jenseits, während das vollkommene Wesen weder dem Zeit- noch Raumgesetz unterstellt ist. Ihm ist alles zu jeder Zeit gegenwärtig, also es kennt das vollendete Geistige keine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, sondern es ist dies alles nur ein Begriff .... Es kann das Wesen alles erleben zu gleicher Zeit, was den Menschen auf Erden unverständlich ist. Doch wird es die Leidenszeit zuvor nicht mehr als Leidenszeit betrachten können, sondern nur als Läuterungsgang, der unerläßlich war und daher unabwendbar, den es aber nicht mehr als qualvoll empfindet, weil Leid und Qualen für das Lichtwesen ausscheiden. In dem Zustand der Freiheit ist das Wesen so überaus glücklich, daß es die Prüfungszeit auf Erden nur als notwendige Zwischenstation betrachtet, die ihm dieses unsagbar große Glück eingetragen hat ....

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Marsianer
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Re: Was ist Zeit?

Beitragvon Marsianer » Di 12. Sep 2023, 10:26

Bertha Dudde hat geschrieben:Es ist im Zeitraum der Ewigkeit ohne Bedeutung, in welcher Entwicklungsphase, d.h., in welcher Erlösungsperiode das Geistige den Erdengang zurücklegt, denn die Zeit vorher und auch nachher ist so unendlich lang, daß die Zeit der Gebundenheit in der Form nur wie ein Augenblick bewertet werden kann.

Das könnte z.B. bedeuten, daß die Raumzeit dieser Welt "von außerhalb" eventuell betrachtet werden könnte wie ein abgeschlossenes Etwas? In dem bereits alles "geschehen war"? Denn dieser Betrachter befände sich außerhalb des Zeitgebildes dieser Welt, aber im "Zeitraum der Ewigkeit".
Und so erscheint ihm diese Zeit der Unfreiheit unerträglich lang, und dieses Zeitempfinden ist gleichfalls göttliche Zulassung, um in dem Geistigen das Verlangen nach der Freiheit zu verstärken.

Ahja.
B.D. Nr. 2575 vom 5.12.1942
Zeit und Raumgesetz in der Ewigkeit ....

Der Leib vergeht und mit ihm auch das irdische Leid. Doch die Seele bleibt bestehen und führt ihr Leben im Jenseits weiter entsprechend dem Erdenleben. Es sind die Leiden auf Erden daher nicht so hoch zu bewerten, weil sie ein Ende nehmen, dagegen kann das Leid im Jenseits Ewigkeiten dauern, ehe die Seele zur Erkenntnis kommt. Sie kann aber auch völlig zeitlos sich in den Sphären des Lichtes bewegen, denn den Zeitbegriff hat die Seele nur im Stadium der Unvollkommenheit. Im Vollkommenheitszustand befindet sie sich außerhalb von Zeit und Raum. Der Zeitbegriff ist sonach der Gradmesser für die Reife der Seele, solange sie noch das Empfinden hat, von Zeit und Raum abhängig zu sein, hat sie ihr Ziel noch nicht erreicht, sie ist noch nicht in die Lichtsphären eingegangen, in denen jeder Zeit- und Raumbegriff schwindet. Für die Welt ist dies unbegreiflich, weil sie noch gänzlich dem Zeit- und Raumgesetz unterworfen ist; in der Ewigkeit aber scheidet letzteres aus, und es ist dies ein unvorstellbar seliger Zustand, überall weilen zu können und zu wissen um alles, was war, was ist und noch sein wird. Diese Freiheit des Geistes macht seinen Seligkeitszustand aus, denn es kann sich die Seele bewegen, wo und wann sie will, ohne jemals zeitlich oder räumlich beschränkt zu sein. Hingegen ist die unreife Seele noch gebunden an Zeit und Raum, je nach dem Grade ihrer Unvollkommenheit. Sie ist wohl körperlich nicht mehr gehindert und kann weilen, wo sie will, sie ist aber durch ihr irdisches Verlangen noch gefesselt an eine bestimmte Umgebung, also sie legt sich selbst diese Fessel an, weil sie den freien Zustand nicht kennt und ihn daher zu wenig anstrebt. Zeit und Raum bedeuten immer eine gewisse Begrenzung und können daher nicht der Vollkommenheit entsprechen. Sowie sich aber die Seele davon frei gemacht hat, erkennt sie die Seligkeit dessen und verlangt nimmermehr nach dem vorigen Zustand zurück. Denn Zeit und Raum überwunden zu haben bedeutet auch, ungehindert wirken zu können, wo und wie es die Seele verlangt. Sie ist nicht mehr gebunden an Zeit und Raum, sie hat sich von den Gesetzen frei gemacht, die Gott dem unvollkommenen Wesenhaften gab; sie ist folglich dem Gesetzgeber von Ewigkeit nahegekommen, sie hat sich mit Dem verbunden, Der Herr ist über Zeit und Raum, und folglich beherrscht sie gleichfalls das ganze Universum, d.h., sie kann weilen, wo sie will, und dies jederzeit, weil für sie das Gesetz von Zeit und Raum aufgehoben ist, sowie sie Gott nahegekommen ist. Denn dies ist der Zustand der Freiheit und der Vollkommenheit, daß das Wesen völlig ungebunden ist, daß es sich keinem anderen Gesetz mehr unterworfen fühlt als dem Gesetz der Liebe, das sie aber nicht mehr bedrückt, sondern das sie nur unendlich beglückend empfindet ....
Amen

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Re: Was ist Zeit?

Beitragvon Agape » Do 5. Okt 2023, 20:33

Jakob Lorber GEJ.08_026,15 hat geschrieben: Wenn man auch annehmen kann, daß alle Zeiten der Zeiten in der Ewigkeit stecken, sich bewegen und verändern, so kann man aber unmöglich denken, sagen und behaupten, daß die Ewigkeit in der irgend noch so lange währenden Zeit enthalten ist, gleichwie man auch wohl denken, sagen und behaupten kann, daß da alle noch so großen, aber endlich doch noch begrenzten Räume sicher wohl im endlosen Urraume enthalten sind, aber dieser unmöglich auch in ihnen.

Jesus zeigt, dass Reihenfolgen (die Abfolgen) zwingend beachtet werden müssen und nicht umgekehrt werden können:
*** Die „Ewigkeit” enthält alle Zeiten und es ist nicht so, dass die Ewigkeit in weiteren Zeiten enthalten ist.
*** Der „Urraum” enthält alle Räume und es ist nicht so, dass der Urraum in anderen Räumen enthalten ist.

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Zuletzt geändert von Agape am Do 5. Okt 2023, 21:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Was ist Zeit?

Beitragvon Marsianer » Do 5. Okt 2023, 20:43

Jakob Lorber GEJ.08_026,15

Aber nur der erste Absatz in deinem Zitat.

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Re: Was ist Zeit?

Beitragvon Agape » Do 5. Okt 2023, 20:52

Marsianer hat geschrieben:
Jakob Lorber GEJ.08_026,15

Aber nur der erste Absatz in deinem Zitat.

Danke für den Hinweis, ich habe es entsprechend korrigiert.
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Re: Was ist Zeit?

Beitragvon Marsianer » Fr 6. Okt 2023, 08:44

01] Sagte der Pharisäer: ”Herr und Meister, dagegen läßt sich nichts mehr einwenden; denn all des Gesagten Wahrheit liegt zu klar am Tage! Aber wenn aus den Seelen der Menschen dieser Erde am Ende lauter Götter werden, wo werden sie wohl Raum haben, sich in ihrer göttlichen Freiheit, Selbständigkeit und Macht zu bewegen, zu walten und zu herrschen? Denn auch ein Geist muß irgendeinen Raum und auch eine Zeit einnehmen, wenn er auch vermöge seiner göttlichen Eigenschaften über dem Raum und über aller Zeit steht.“

02] Sagte Ich: ”O du kleinlichstes und völlig zusammengeschrumpftes Gemüt! Sahst du noch nie einen gestirnten Himmel? Weißt du noch nicht, was diese dir sichtbaren Sterne in ihrer Unzahl sind?! Sieh, wenn aus jedem Atom dieser ganzen Erde zwölftausend Seelen würden - was eine so ungeheure Anzahl abgeben würde, daß sie in dieser Zeit auch der beste Rechner nimmerdar zu fassen imstande wäre -, so käme noch kaum eine Seele auf eine Sonnenwelt im großen Schöpfungsraume, geschweige auf die noch viel zahlloseren Erdwelten, die sich nicht selten zu vielen Tausenden um eine einzige Sonnenwelt bewegen.

03] Nun aber denke dir erst die endlos größere Räumlichkeit der Himmel Gottes und die ebenso endlose Anzahl ihrer Vereine, die den Welten im materiellen Raume also entsprechen, daß zum Beispiel hunderttausendmal Hunderttausende schon von dieser beinahe kleinsten Erde bis auf diese Zeit als schon bestehend angenommen werden können! Wieviel Menschenklassen aus dieser Erde noch gebildet werden, das weiß nur Gott allein, weil Er die unendlichen Zahlen wie eine Einheit klar vor Sich hat. Wenn aber aus dieser Erde Menschen so zahllos viele Vereine im großen Jenseits gebildet werden können, wie viele dann erst von allen den zahllos vielen Welten, von denen gar überaus viele schon materiell so groß sind, daß diese Erde gegen sie kaum als ein Sandkorn zu betrachten ist?

04] Wenn du das Gesagte erwägst, so wird es dir doch etwa dahin ein wenig klarer werden, ob eine noch so endlos große Anzahl von wahren Kindern Gottes einst für die gesamten ewigen und endlosesten Himmel zu groß anwachsen wird! Meinst denn du, daß für den ewig großen Gott eine durch deinen Menschenverstand beschränkte Anzahl für ewig hin genügen würde?! Zähle die Geschöpfe nur dieser Erde, gedenke der überall ins Unendliche gehenden Fruchtbarkeit und Fortpflanzungsfähigkeit der Pflanzen und Tiere, und du wirst schon daraus entnehmen, daß bei Gott alles ins Unendliche geht, und niemand kann sagen, daß das etwas Unnützes sei!

05] Denn so Gott nicht solches in die Pflanzen und Tiere gelegt hatte, so würdet ihr in kurzer Zeit kein Brot mehr haben und kein Fleisch und keine Milch, keinen Wein und kein Obst; weil aber ein Weizenkorn, in die Erde gelegt, hundertfache Frucht bringt, so habt ihr stets Brot zur Genüge und ebenso alles andere. Wenn also Gott gleichfort in allem Unendliches wirkt nach Seiner allerhöchsten Weisheit und endlosesten Macht, kann da jemand sagen, daß das ewige und endlose Erschaffen aus Gott etwas Unnützes sei? Eure eigenen tagtäglichen Leibesbedürfnisse lehren euch schon das blankste Gegenteil, weil ihr ohne Nahrung nicht bestehen könntet! - Verstehst du nun, warum Gott fortwährend so endlos vieles erschafft?“

06] Sagte nun ganz erstaunt der Pharisäer: ”Ja, Herr und Meister, das sehe ich nun wohl ein und bewundere tiefst Deine Weisheit, - nur muß ich da doch noch offen meine Meinung dahin aussprechen, daß es mir zu grauen anfängt vor der endlosesten Größe und Macht des Schöpfers, und ich frage Dich bloß noch, ob Gott ewig fort erschaffen wird; denn nach Deiner Rede hat das Erschaffen schon schier kein Ende. Ich bitte Dich darum, mir darüber ein Licht zu geben, da es mir sonst ganz schwindlig wird.“

07] Sagte Ich: ”Das hättest du wohl schon aus dieser Meiner Erklärung entnehmen können. Wenn Gott ewig ist, so wird Er auch sicher von Ewigkeit her erschaffen haben! Denn was sonst sollte Er eine Ewigkeit vor der Zeit der von dir vermeinten Erschaffung dieser Welt, der Sonne, des Mondes und aller Sterne gemacht haben, da Er doch ewig gleich vollkommen war?!

08] Gott ist dem Geiste nach ewig und unendlich. Alles entsteht und besteht aus Ihm, alles ist in Ihm, alles ist die ewig endlose Fülle Seiner Gedanken und Ideen vom Kleinsten bis zum Größten. Er denkt sie im klarsten Lichte Seines Selbstbewußtseins und will, daß sie zur Realität werden, und sie sind dann schon das, was sie uranfänglich sein müssen. Dazu legt Er dann den Keimfunken Seiner Liebe in die gewisserart aus Seiner Persönlichkeit hinausgestellten Gedanken und Ideen, belebt sie, daß sie dann wie selbständige Wesen bestehen, und leitet sie dann durch Sein beständiges und stets erhöhtes Einfließen zur möglichst höchsten Stufe der unzerstörbaren Selbständigkeit.

09] Diese Wesen - weil die göttliche Liebe in ihnen sie leitet und erhält - sich dann selbst für sich voll schöpferischer Kraft, reproduzieren sich selbst und können sich ins Unendliche vermehren, und jedes aus ihnen Hervorgehende ist - wie die Kinder den Eltern - dem Hervorbringenden nicht nur ähnlich, sondern gleich versehen mit denselben Eigenschaften, die dazu dienen, daß Zeuger und Erzeugtes durch die sehr leicht mögliche Vermehrung der göttlichen Liebe in sich endlich aus der Materie ganz ins rein Geistige und völlig Gottähnliche und doch individuell Selbständige übergehen können, und das für ewig.

10] So kehren die einmal hinausgestellten Gedanken und Ideen Gottes wieder völlig zu Gott und in Gott zurück, doch nicht mehr als pur das, als was sie hinausgestellt worden sind, sondern als völlig lebendige, ihrer selbst klarst bewußte, selbständige und selbsttätige Wesen, die dann ganz wie von Gott unabhängig für sich bestehen, wirken und schaffen können, - darum Ich denn auch zu Meinen Jüngern gesagt habe: ”Werdet also vollkommen, wie da vollkommen ist euer Vater im Himmel!“

11] Und Ich tue nun Großes vor euren Augen und Ohren; aber ihr selbst werdet noch Größeres tun in Meinem Namen, der da ist die Liebe Gottes in euren Herzen, ohne die niemand etwas Wirksames zum ewigen Leben wirken kann, weil die Liebe Gottes das eigentlich unzerstörbare Leben sowohl in Gott Selbst, wie in jedem aus Gott hervorgegangenen Wesen ist.

12] Aber alles einmal irdisch Geschaffene nimmt als solches dann einmal ein Ende, so es durch die Vollwerdung der göttlichen Liebe in sich nach und nach ganz ins rein Geistige übergegangen ist; und so wird auch diese Erde nicht ewig bestehen, sondern nach und nach ins Geistige übergehen. Aber nach der Rechnung dieser irdischen Zeit wird es für euren jetzigen Verstand noch sehr lange bis dahin währen, bis das Feuer der göttlichen Liebe alle Materie in ihr ursprünglich Geistiges aufgelöst haben wird.

13] Die Auflösung einer Welt aber wird geschehen also, wie da geschieht die Auflösung jedes anderen irdischen Wesens, wobei der äußere Tod nach und nach stets mehr und mehr eintritt und ersichtlich wird. Wenn du einen Baum ansiehst, so wirst du sehen, wie er nach und nach siecht. Er wird alt, morsch, nur einige Äste zeigen noch Leben, andere sind faul und morsch geworden und fallen nach und nach vom Stamme. Mit der Zeit wird auch der Stamm teilweise morsch und tot, und es geht das so lange fort, bis endlich der ganze Baum faul, morsch und für sich tot ist. Aber selbst als ein für sich schon vollkommen toter Baum hat er dennoch Lebensgeister in sich; darum werdet ihr, wenn er vom Sturme umgeworfen im Walde liegt, eine Menge Moospflanzen und auch andere Kräutlein aus ihm herauswachsen sehen, auch werden sein Inneres allerlei Würmer durchbohren, und eine ebenso große Menge Insekten nagen und zehren so lange an des gestorbenen Baumes Fleisch und Mark, als noch etwas an ihm ist, bis dann etwa nach Hunderten von Jahren vom ganzen Baum keine Spur mehr anzutreffen ist.

14] Also, wenn auch in einem größeren Maße, wird es auch gehen mit einer sterbenden und endlich ganz gestorbenen Welt. Aber wo ein Baum stirbt, da wächst bald ein anderer an seiner Stelle. Also vergeht auch eine Welt, - aber eine und sogar mehrere andere treten an ihre Stelle und nehmen die übriggelassenen Lebensgeister der ganz gestorbenen und völlig zunichte gewordenen alten Welt zur weiteren Pflege und Ausbildung auf. Und siehe, so hat das eigentliche Erschaffen ewig kein Ende, weil Gott auch ewig nie aufhören kann, in Seiner ewig unbegrenzten Liebe und Weisheit zu denken und zu wollen und zu lieben!

15] Ich meine, daß das nun schon für jedermann in hohem Grade verständlich sein sollte! Wem es aber dennoch zu wenig verständlich sein sollte, dem sage Ich noch zu alldem hinzu: Denke dich selbst in ewig jugendlicher Kraft auf einer Welt unsterblich fortlebend! Wirst du einmal zu denken und zu wollen aufhören? Wirst du einmal ganz untätig werden, oder wirst du nichts mehr genießen wollen? Sicher nicht, sondern du wirst stets tätiger werden, wirst auf das eifrigste bemüht sein und wirst alles aufbieten, um dir stets mehr und größere Annehmlichkeiten des Lebens zu bereiten; denn das hat die Liebe und das wahre Leben der Liebe in sich, daß es nimmer ruhen kann, sondern es muß tätig sein, weil das Leben selbst nichts anderes als nur eine Tätigkeit um die andere ist.

16] Darum meine ja niemand von euch, daß er sich einst jenseits in einer ewig untätigen, süßen Ruhe befinden werde; denn das wäre gerade des Geistes oder der Seele wahrster Tod. Je geistiger ein Mensch in seinem Innern wird, desto tätiger wird er auch, und das durch und durch. Wenn aber solches schon gar wohl ersichtlich und klar erkenntlich in dieser Welt der Fall ist, um wieviel mehr wird das erst drüben der Fall sein, wo kein schwerer Leib die Seele in ihrer Tätigkeit hemmen wird! - Nun rede, ob du das wohl verstanden hast!“

http://j-lorber.de/jl/ev06/Ev06-226.htm

Marsianer
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Re: Was ist Zeit?

Beitragvon Marsianer » Do 12. Okt 2023, 11:23

10. Siehe, also aber stehen ungefähr die Dinge und Sachen in der andern, oder besser, in unserer Geisterwelt! Der Unterschied zwischen unserer und dieser eurer Welt besteht bloß darin: Wir Geister wohnen so ganz eigentlich in unserer völlig eigenen Welt, ihr aber wohnet in der Gotteswelt. Denn unsere Welt ist das Werk unserer Gedanken, Ideen, Begierden und unseres Willens; diese Welt aber ist das Werk der Liebe, der Gedanken, der Ideen und des Willens Gottes.

11. Darum ist der Mensch das Ebenmaß Gottes, hat in sich die schöpferische Eigenschaft und kann sich im reingeistigen Zustande seine Welt selbst erschaffen und sonach in seinem vollkommenen Eigentume wohnen. Dieses wirst du nun doch verstanden haben?!‘

https://www.jakob-lorber.cc/index.php?s=GEJ7.219.10-11&l=de


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