Körperidentifikation und Zugänglichkeit oadischer Kultur

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Marsianer
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Re: Verwicklungen und Zugänglichkeit oadischer Kultur

Beitragvon Marsianer » Di 19. Mär 2024, 14:39

Goldmädchen hat geschrieben:Es könnte ja sein, dass Menschen, welche stark taumatisiert sind, sich stärker zurück zur Natürlichkeit sehnen, nach dem Erleben der Natur um sie herum, mit den Sinnen. In dem Video sagte Taro, dass der Kontakt mit Natur ( mit Erde zB ), die Menschen heilt.

In einer Situation erlebt der eine soetwas, der andere aber nicht. Welche Resonanz jemand zu etwas aufweist, hängt auch davon ab, worin er wie verwickelt wäre?
Wären Menschen die traumatisiert sind stärker an den Körper gebunden ?

Das würde ich so pauschal nicht sagen.

Marsianer
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Re: Körperidentifikation und Zugänglichkeit oadischer Kultur

Beitragvon Marsianer » Mi 20. Mär 2024, 09:14

9. Nur das, was da ist der Seele und des Geistes, das ist wahrhaft und für ewig bleibend schön. So dir nun nur das Bild dieser Gegend gefällt und ihr duftiges Farbenspiel, dann hast du immerhin noch bedeutend mehr Wohlgefallen an der Materie und ihren Formen als an dem Geistigen, das dir die starren Formen wie in einer großen Schrift darstellen. Ah, wenn du aber alle diese Formen wirst mit den inneren Geistesaugen zu schauen und zu lesen und zu verstehen imstande sein, dann wirst du auch mit David ausrufen können: ,O Herr, wie groß und herrlich sind alle Deine Werke! Wer ihrer achtet, hat eitel Lust daran!‘

https://www.jakob-lorber.cc/index.php?s=GEJ5.266&l=de

Goldmädchen
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Re: Körperidentifikation und Zugänglichkeit oadischer Kultur

Beitragvon Goldmädchen » Mi 27. Mär 2024, 21:46

Mal einfach so ein paar Gedanken von mir .
Heute bei der Arbeit habe ich etwas zu viel privates erzählt einer Kollegin, welche ich für falsch halte.
Ich weiß manchmal nicht, was ich mit ihr reden soll, ich wollte einfach etwas fröhliches erzählen. ( Rechte Rede - also nichts was Gewalt oder harte Worte enthält ). Ach ja. Und da denke ich mir, dass das öfter so ist, dass wir ( also Viele, muss bei euch nicht so sein ), weil wir nicht wissen, was wir mit dem anderen reden sollen, irgendwas erzählen, was man später bereut, oder was sinnlos ist oder gar nicht wirklich die eigenen Gedanken, sondern man sagt es um zu gefallen, oder andere fangen an zu lästern.

Ob das bei Schriftkommunikation nicht so ist ? Glaube ja, dass es dann nicht so ist, man ist weniger Verlegen oder unsicher, weil man die anderen nicht sieht. Man muss nicht spontan sein. Es soll ja Autisten schwer fallen, Smalltalk zu betreiben, falls es so etwa s gibt wie Autismus sehe ich mich darin wieder in der Eigenschaft. Aber nur was dies angeht. Es kommt aber auch darauf an, wer das ist. Wenn ich anderen vertrauen, dann fällt mir Smalltalk natürlich viel leichter. Aber oft wird ja bei Smalltalk einfach was sinnloses geredet oder etwas Unüberlegtes oder man verstellt sich oft sehr dabei. Tut so, als würde einen das Thema was man jetzt anfängt interessieren oder beschäftigen, was aber meistens nicht so ist. : )
Und wenn alle mitmachen ( zB bei der Arbeit, mehrere Menschen ), ist das schon seltsam. Alle spielen in dem Moment eine Rolle.

Diese Plappern ohne abzuwägen oder nur um irgendwie die Unsicherheiten zu verstecken, scheint das zu sein was man seinen Geist nicht beherrschen nennt. Oder das ist doch was anderes. Also aus Unsicherheit irgendwas plappern, sich verstellen dabei ( so tun als beschäftigt einen das oder als möge man etwas oder den Menschen mit dem man sich unterhält ) das käme aus Unsicherheit, Angst.
Das sinnlose Reden, viel reden, ohne nachzudenken käme eher aus dem nicht gezähmten Geist ( kann seine Gedanken nicht zähmen ) und dazu den Drang das raus zu lassen ( wäre mehr körperlich ).

Dennoch glaube ich, dass man sich auch in schriftlicher Kommunikation verstellen kann ( ein wenig ) zB versuchen sehr intelligent zu schreiben oder zB seine wahren Gefühle nicht teilt, schreibt man wäre fröhlich und zufrieden mit allem gerade, auch wenn man sich in echt nicht so fühlt.

Also auch da könnte man andere täuschen und auch da könnte man aufgrund eines unruhigen Geistes Unordentliches, Chaotisches, Wirres schreiben.
Man wollte zB etwas erklären über sich aber holt zu viel aus oder verliert den Faden oder vermischt manches, schreibt Unwichtiges darüber also schweift ab.

Und selbst beim nochmal Korrekturlesen fällt es einem nicht auf und man schickt es ab. Erst später könnte man das merken. Aber irgendwie ist es doch unwahrscheinlich. Man selbst merkt ja normalerweise ob man abschweift. Und man merkt, ob man gerade keine gute Konzentration hat.
Dann sollte man das lieber lassen mit dem Schreiben. Müsste mitteilen : sorry, kann gerade nicht schreiben, ist mir gerade nicht möglich, ich kriege meine Gedanken nicht sortiert.
Wäre beim Kennenlerngespräch ja möglich das so zu schreiben, nicht ? Und je nachdem wieviel Kraft jemand reinstecken will oder reinstecken kann,
antwortet er anderen dann zu einem späteren Zeitpunkt auf Fragen ( über sich oder seine Meinung zu etwas ).

Und wenn man da wohnen würde, so könnte man natürlich wohl beantworten wenn zB gefragt würde " was wollen wir heute Abend kochen " was man gerne essen würde. Oder zB " hast du noch 'ne Glühbirne über ? ". : )

Was am Schreiben wohl besser ist, ist, dass man ehe man antwortet das nochmal lesen kann und wenn man merkt das ist nicht so einfach zu lesen oder man hat das nicht gut genug ausgedrückt, was man sagen möchte, ändert man es. Oder wenn man merkt man hat etwas falsches vorher gedacht. Dann kann man das ändern. Wie wäre das mit Satzzeichen und richtiger Grammatik und Rechtschreibung, wird darauf wert gelegt von euch, wenn man da wohnen würde bzw beim Kennenlern- Austausch ?

Naja, ich denke, dass wenn einem etwas wichtig ist, oder man Benehmen/ eine rechte Absicht hat, so gibt man sich schon von selbst Mühe, ordentlich zu schreiben.

Es kann aber auch längere Zeit dauern, ehe man seinen Brief absendet, wenn man merkt, das ist nicht das, was ich mitteilen möchte. Wenn man zu lange warten müsste, so würde das ja etwas sagen über den anderen, der andere macht sich keine Mühe zu antworten .

Aber man kann auch mal was falsches schreiben, falsch ausgedrückt oder man hat gemerkt, "so denke ich ja doch nicht über ein Thema" oder "ich habe mich da nicht gut beschrieben".

Wenn man dort wohnen würde, schreibt man dann per Email ? Oder würden auch Briefe gehen ? Angenommen der Strom fällt aus oder jemand hat keinen PC, kein Laptop oder kein Smartphone.

LG

Marsianer
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Re: Körperidentifikation und Zugänglichkeit oadischer Kultur

Beitragvon Marsianer » Do 28. Mär 2024, 05:53

Goldmädchen hat geschrieben:Und da denke ich mir, dass das öfter so ist, dass wir ( also Viele, muss bei euch nicht so sein ), weil wir nicht wissen, was wir mit dem anderen reden sollen, irgendwas erzählen, was man später bereut, oder was sinnlos ist

Was ergibt für jemanden Sinn? Dinge mit Bezug zur körperlichen Existenz und eher damit verbundene "soziale Empfindungen"? Wer Geistiges als nah empfindet und dem entsprechend wach begegnet, dem mangelt es eher an Geprächszeit und bei sehr vielen Mitmenschen wohl auch massiv an Resonanz, Aufnahmefähigkeit? Wobei das die "Reden ist ungeeignet"-Spirituellen wohl auch noch anders sehen dürften, die oft eigentlich aber wohl auch mehr körperidentifiziert empfinden und soetwas mehr phrasenhaft verplattet nachsprechen sowie sehr darauf aus sind selbst mehr "Praxis" umzusetzen, was eventuell auch zeigt, wo derjenige spirituell eigentlich so steht.
oder gar nicht wirklich die eigenen Gedanken, sondern man sagt es um zu gefallen, oder andere fangen an zu lästern.

Das dürften viele wohl tun.
Ob das bei Schriftkommunikation nicht so ist ? Glaube ja, dass es dann nicht so ist,

Vielleicht weil bestimmte Menschen Schriftkommunikation erfahrungsgemäß wenig mögen bis hin zu hassartigen Wutreaktionen. Das würde dann nicht direkt an Schriftlichkeit liegen. Und im Internet gibt es ja auch viele Plattformen, auf denen eben solcherlei Inhalte ausgetauscht werden, die du oben nanntest. In diesem Forum bisher eher nicht.
man ist weniger Verlegen oder unsicher, weil man die anderen nicht sieht. Man muss nicht spontan sein.

Soetwas wird bei manchen eine Rolle spielen. Aber viele die Schriftlichkeit ablehnen haben die Idee, jemand der lieber nicht so kommuniziert, wie sie es selbst für sich vielleicht als einzig wahr erleben, würden bestimmt immer schüchtern oder unsicher sein, bei Körperkontakt "nicht standhalten können". Das halte ich für ein Zerrbild, wenn es bestimmt auch solche Leute gibt. Aber ich würde sagen, auch viele "Scheue" erleben Nähe eher weniger in Schriftlichem. Sie wählen diesen Weg aber vielleicht trotzdem als eine Art notwendiges Übel, um wenigstens irgendwie mehr Kontakte zu pflegen.
schwer fallen, Smalltalk zu betreiben

Solche Art Kontaktpflege "vor Inhalten" liegt vielleicht auch Leuten viel näher, die eher aus irdischen Gründen Kontakte wünschen. Es stellt sich vielleicht anders dar, wenn jemand mehr daran Interesse hat Leute zu finden, die sich zu manchen Themen austauschen möchten, diese auch interessant finden. Da ist e dann sinnvoll gezielter vorzugehen, weil dazu vermutlich weniger Mitmenschen passend wären?
Es kommt aber auch darauf an, wer das ist. Wenn ich anderen vertrauen, dann fällt mir Smalltalk natürlich viel leichter. Aber oft wird ja bei Smalltalk einfach was sinnloses geredet oder etwas Unüberlegtes oder man verstellt sich oft sehr dabei. Tut so, als würde einen das Thema was man jetzt anfängt interessieren oder beschäftigen, was aber meistens nicht so ist.

Ja, aber wäre das dann nicht eher etwas, das wenig verfänglich ist und dann auch kein besonderes Vertrauen zum anderen voraussetzen würde? Es wird höchstens mit Dingen kokettiert, die auf anderen wie vertraulich wirken können, bei denen es dem Erzählenden aber eigentlich egal ist, ob das alle weitergetragen bekämen. Die, die dann wirklich Vertrauliches von sich erzählen, gingen dann eher als "unerfahren" solchem Smalltalk auf den Leim und werden dann oft wohl als "niedrigrangiger" eingeordnet?
Das sinnlose Reden, viel reden, ohne nachzudenken käme eher aus dem nicht gezähmten Geist ( kann seine Gedanken nicht zähmen ) und dazu den Drang das raus zu lassen ( wäre mehr körperlich ).

Ich halte es ja weniger mit "Zähmung". Das wäre für mich eher Konditionierung, die hier nicht wirklich der eigentlichen Identifikation von jemandem entsprechen würde.
Dennoch glaube ich, dass man sich auch in schriftlicher Kommunikation verstellen kann

Ja, jemand kann es versuchen und er mag damit teils auch erfolgreich sein. Wobei Leute, die Körperlichkeit als näher empfinden ja oft darauf abstellen, sie ürden dann an Mimik und so weiter einschätzen können, ob jemand flunkert und so weiter. Das mag teils auch so sein. Wobei sie dabei wohl trotzdem oft getäuscht werden, dies aber kaum erkennen. In schriftlichem Kontakt würde soetwas in anderer Hinsicht ablaufen können.
zB versuchen sehr intelligent zu schreiben

Naja, es heißt allerdings durchaus zuteffend ja so schön: Menschen können sich dummstellen, klugstellen kann sich jedoch niemand. Aber du meinst vielleicht soetwas wie Herumwerfen mit "Fachworten" und so weiter.
oder zB seine wahren Gefühle nicht teilt, schreibt man wäre fröhlich und zufrieden mit allem gerade, auch wenn man sich in echt nicht so fühlt.

Ja.
Müsste mitteilen : sorry, kann gerade nicht schreiben, ist mir gerade nicht möglich, ich kriege meine Gedanken nicht sortiert.

Käme vielleicht auch auf den Zweck an, zu dem Kommunikation stattfände.
Wäre beim Kennenlerngespräch ja möglich das so zu schreiben, nicht ?

Ja, aber irgendwie müßte es ja schon stattfinden.
Wie wäre das mit Satzzeichen und richtiger Grammatik und Rechtschreibung, wird darauf wert gelegt von euch, wenn man da wohnen würde bzw beim Kennenlern- Austausch ?

Was mich angeht nicht so.
Aber man kann auch mal was falsches schreiben, falsch ausgedrückt oder man hat gemerkt, "so denke ich ja doch nicht über ein Thema" oder "ich habe mich da nicht gut beschrieben".

Ja.
Wenn man dort wohnen würde, schreibt man dann per Email ? Oder würden auch Briefe gehen ? Angenommen der Strom fällt aus oder jemand hat keinen PC, kein Laptop oder kein Smartphone.

Bisher gab es keine tagelangen oder ganz dauerhaften Stromausfälle hier. Wäre dem so, würde es eben mit Papier gehen, was allerdings schon schwieriger wäre was die angeht, die nicht gerade körperlich vor Ort wären.

Agape
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Re: Körperidentifikation und Zugänglichkeit oadischer Kultur

Beitragvon Agape » Do 28. Mär 2024, 13:45

Goldmädchen hat geschrieben:Ich weiß manchmal nicht, was ich mit ihr reden soll, ich wollte einfach etwas fröhliches erzählen.

... irgendwas erzählen, was man später bereut, oder was sinnlos ist oder gar nicht wirklich die eigenen Gedanken, sondern man sagt es um zu gefallen, oder andere fangen an zu lästern.

Ich finde es nicht grundlegend schlecht, solches in sich zu erkennen und darüber zu reflektieren. Denn das, was - und warum es gesagt wurde, hat ja hauptsächlich mit einem selbst zu tun.

Ob das bei Schriftkommunikation nicht so ist ? Glaube ja, dass es dann nicht so ist, man ist weniger Verlegen oder unsicher, weil man die anderen nicht sieht.

Dieses Empfinden ist wohl individuell verschieden. Bei mir ist es eher so, dass ich andere „klarer“ wahrnehme, wenn ich sie nicht körperlich vor mir (in meiner Nähe) habe.

Wenn ich anderen vertrauen, dann fällt mir Smalltalk natürlich viel leichter.

Warum?

Aber oft wird ja bei Smalltalk einfach was sinnloses geredet oder etwas Unüberlegtes oder man verstellt sich oft sehr dabei. Tut so, als würde einen das Thema was man jetzt anfängt interessieren oder beschäftigen, was aber meistens nicht so ist. : )

Wenn es einem bewusst ist, was man gerade tut (z.B. Smalltalk praktizieren), ist dies meiner Ansicht nach nicht dasselbe, wie wenn man glaubt, dass solches, was sich beim Smalltalk ergibt, etwas „Bedeutendes“ sei. Was soll jemand mit einem Gesprächspartner anfangen, der Smalltalk für einen guten Einstieg in Richtung freundschaftlicher Kontakte hält? Soll er diesen etwa vom Gegenteil überzeugen? Ich selbst habe diesbezüglich schon erfahren, dass es „gute“ Wirkung zeigte, wenn ich mich in solchen Situationen „zeige“ (mein Herz öffne). Dadurch hat jemand, der dies gar nicht will - der nur „oberflächlichen“ Kontakt wünscht - die Gelegenheit, sich rasch wieder zu distanzieren, weil er womöglich erkennt, dass seine Oberflächlichkeit in der Kommunikation beim anderen nicht auf Resonanz stösst.

Diese Plappern ohne abzuwägen oder nur um irgendwie die Unsicherheiten zu verstecken, scheint das zu sein was man seinen Geist nicht beherrschen nennt.

Ich bezweifle eher, dass so etwas tatsächlich mit „Geist“ zu tun hat.

Das sinnlose Reden, viel reden, ohne nachzudenken käme eher aus dem nicht gezähmten Geist ( kann seine Gedanken nicht zähmen ) und dazu den Drang das raus zu lassen ( wäre mehr körperlich ).

Meiner Ansicht nach wäre so etwas eher „den anderen für seine eigenen Zwecke zu benützen“ - etwas an ihm auszuagieren, wofür man selbst keine Verantwortung (ob bewusst oder unbewusst) übernehmen will. Wenn schon „Geist“ - dann eher einer, dem es womöglich noch an Reife fehlt? Ein „unmündiger Geist“ vielleicht?

Dennoch glaube ich, dass man sich auch in schriftlicher Kommunikation verstellen kann ( ein wenig ) zB versuchen sehr intelligent zu schreiben oder zB seine wahren Gefühle nicht teilt, schreibt man wäre fröhlich und zufrieden mit allem gerade, auch wenn man sich in echt nicht so fühlt.

Ja, der innere Antrieb verändert sich wohl nicht. Nur die Chance, sich eingehender damit auseinanderzusetzen, bevor man etwas mitteilt, ist bei Schriftkommunikation ungleich grösser.

Und je nachdem wieviel Kraft jemand reinstecken will oder reinstecken kann, antwortet er anderen dann zu einem späteren Zeitpunkt auf Fragen ( über sich oder seine Meinung zu etwas ).

Wenn jemand mit sich und dem, was er gerade tut, im Einklang steht, stellt sich dieses Problem wohl eher nicht. Die Frage wäre jedoch, ob diese Auffassung bezüglich der Beantwortung auch im Rahmen desjenigen liegt, der die Fragen stellt. Im Kennenlernaustausch geht es ja um zwei oder mehrere Individuen, nicht nur um denjenigen, der auf die Fragen antwortet. Herrscht diesbezüglich ein Ungleichgewicht, kann vermutlich davon ausgegangen werden, dass dieses Ungleichgewicht nicht kleiner würde, wenn man zusammen wohnt, sondern eher grösser. Wenn „Fragen beantworten“ allein für jemanden schon ein grösseres Problem darstellt, wirkt dies nicht gerade so, als würde da besonders viel Freude und Liebe (gegenüber solcher Art des Kommunizierens) zum Ausdruck kommen.

Naja, ich denke, dass wenn einem etwas wichtig ist, oder man Benehmen/ eine rechte Absicht hat, so gibt man sich schon von selbst Mühe, ordentlich zu schreiben.

Da frage ich mich aber schon ernsthaft, ob in solchen Fällen grundsätzlich „sich Mühe geben müssen“ nicht ein Hinweis darauf wäre, dass etwas absolut nicht stimmig ist und genauer hingeschaut werden sollte, weshalb einem etwas, das mit „Freude/Liebe“ in Zusammenhang stünde, Mühe macht. Für mich zwei Dinge, die sich eher widersprechen.
"Schreiben ist der direkte Weg zum Herzen"
http://jakobgut.de/erdnuss.htm

Goldmädchen
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Re: Körperidentifikation und Zugänglichkeit oadischer Kultur

Beitragvon Goldmädchen » Sa 30. Mär 2024, 22:54

Goldmädchen hat geschrieben:Und da denke ich mir, dass das öfter so ist, dass wir ( also Viele, muss bei euch nicht so sein ), weil wir nicht wissen, was wir mit dem anderen reden sollen, irgendwas erzählen, was man später bereut, oder was sinnlos ist

Was ergibt für jemanden Sinn? Dinge mit Bezug zur körperlichen Existenz und eher damit verbundene "soziale Empfindungen"? Wer Geistiges als nah empfindet und dem entsprechend wach begegnet, dem mangelt es eher an Geprächszeit und bei sehr vielen Mitmenschen wohl auch massiv an Resonanz, Aufnahmefähigkeit? Wobei das die "Reden ist ungeeignet"-Spirituellen wohl auch noch anders sehen dürften, die oft eigentlich aber wohl auch mehr körperidentifiziert empfinden und soetwas mehr phrasenhaft verplattet nachsprechen sowie sehr darauf aus sind selbst mehr "Praxis" umzusetzen, was eventuell auch zeigt, wo derjenige spirituell eigentlich so steht.

Da hast du recht mit der mangelnden Gesprächszeit für Geistiges. Doch noch mehr damit, dass es da keine Resonanz zu gab, das fiel mir in den letzten Tagen auch bei jemanden bei meiner Arbeitsstelle auf. Du hast recht die Aufnahmefähigkeit fehlte ihr. Alles drei trifft zu.
Ich hätte gedacht, die wären dir lieb solche die sagen " Reden ist ungeeignet ". Ich habe gedacht, darum geht es euch auch. Aber sie meinen mit Reden auch das Schreiben, oder ?
Mehr Praxis zu betreiben in einem Weisheitsweg ist doch gut ? Und deswegen wenig reden zu wollen. Ich hätte gedacht, darum geht es euch auch.

Goldmädchen hat geschrieben: man ist weniger Verlegen oder unsicher, weil man die anderen nicht sieht. Man muss nicht spontan sein.

Soetwas wird bei manchen eine Rolle spielen. Aber viele die Schriftlichkeit ablehnen haben die Idee, jemand der lieber nicht so kommuniziert, wie sie es selbst für sich vielleicht als einzig wahr erleben, würden bestimmt immer schüchtern oder unsicher sein, bei Körperkontakt "nicht standhalten können". Das halte ich für ein Zerrbild, wenn es bestimmt auch solche Leute gibt. Aber ich würde sagen, auch viele "Scheue" erleben Nähe eher weniger in Schriftlichem. Sie wählen diesen Weg aber vielleicht trotzdem als eine Art notwendiges Übel, um wenigstens irgendwie mehr Kontakte zu pflegen.
Stimmt, da hast du recht mit allem was du schriebst. Du bist also nicht scheu ( menschenscheu ) ?

Goldmädchen hat geschrieben: schwer fallen, Smalltalk zu betreiben

Solche Art Kontaktpflege "vor Inhalten" liegt vielleicht auch Leuten viel näher, die eher aus irdischen Gründen Kontakte wünschen.

Ja, das wird sicher oft so sein. Ich verstehe es langsam, was sie dazu antreibt, oder was ihnen solche Art miteinander zu reden, gibt. Dank dir aber auch aus eigenen Überlegungen.
Es stellt sich vielleicht anders dar, wenn jemand mehr daran Interesse hat Leute zu finden, die sich zu manchen Themen austauschen möchten, diese auch interessant finden. Da ist e dann sinnvoll gezielter vorzugehen, weil dazu vermutlich weniger Mitmenschen passend wären?

Gezielter vorgehen, was meinst du damit und Menschen suchen ? ZB bei der Arbeitsstelle, da oder auch an anderen Orten merkt man ja irgendwann ob das solche Leute sind, mit denselben Interessen. Aber ich verstehe dich jetzt doch. Zu Anfang, wenn man sie noch nicht so gut kennt, dann würde jemand der eher an Geistigem Interesse hat oder an Harmonie, sich so ausdrücken oder solche Themen wählen, auch um zu sehen, ob die Anderen das auch mögen, so eine Art der Kommunikation oder solche Themen.
Wenn ich ein Thema anfange, was mir am Herzen liegt, sehe ich ja, ob es den anderen auch am Herzen liegt. Meine Übung ist es mich nicht zu verstellen, sondern nur das zu sagen, was ich wirklich denke, oft über das, was sie mir so erzählen. Dass ich nicht zustimme, nur um nicht anzuecken.


Es kommt aber auch darauf an, wer das ist. Wenn ich anderen vertrauen, dann fällt mir Smalltalk natürlich viel leichter. Aber oft wird ja bei Smalltalk einfach was sinnloses geredet oder etwas Unüberlegtes oder man verstellt sich oft sehr dabei. Tut so, als würde einen das Thema was man jetzt anfängt interessieren oder beschäftigen, was aber meistens nicht so ist.

Ja, aber wäre das dann nicht eher etwas, das wenig verfänglich ist und dann auch kein besonderes Vertrauen zum anderen voraussetzen würde? Es wird höchstens mit Dingen kokettiert, die auf anderen wie vertraulich wirken können, bei denen es dem Erzählenden aber eigentlich egal ist, ob das alle weitergetragen bekämen
.
Meine Erfahrung ist, das Manche ( na gut aber eher selten ) so einen Blödsinn erzählen oder Ansichten vertreten, einfach um etwas zu sagen / zu erzählen, was sie auch bereuen sicherlich. Was einen nicht gerade in ein gutes Licht rückt. Aber du hast recht, meistens ist es etwas was wenig verfänglich ist. In dem Sinne verfänglich, dass der andere sein wahres Wesen, seine Unsicherheiten, seine Ängste mitteilt. Naja aber ich bin selbst meistens so. Ich vertraue ja auch den Menschen, die ich nicht so gut kenne nicht und versuche etwas nicht Verfängliches zu erzählen.

Die, die dann wirklich Vertrauliches von sich erzählen, gingen dann eher als "unerfahren" solchem Smalltalk auf den Leim und werden dann oft wohl als "niedrigrangiger" eingeordnet?
Das weiß ich nicht. Eher würde das ausgenützt, wenn man so etwas erzählt hätte, ums es gegen einen verwenden zu können ( ausschlachten als neuen Stoff zum Lästern ).
Das sinnlose Reden, viel reden, ohne nachzudenken käme eher aus dem nicht gezähmten Geist ( kann seine Gedanken nicht zähmen ) und dazu den Drang das raus zu lassen ( wäre mehr körperlich ).

Ich halte es ja weniger mit "Zähmung". Das wäre für mich eher Konditionierung, die hier nicht wirklich der eigentlichen Identifikation von jemandem entsprechen würde.




Das käme aus einer Idee oder ist ein Impuls, oder ich weiß nicht woher da dann der Drang kommt. Oder doch auch aus den Gedanken. Etwas was so verinnerlicht wurde, oder was ohne Anstrengung passieren würde, das wäre dann keine Konditionierung mehr, oder ? Ja, das soll möglich sein. Aber das wäre selten ( auf das Thema friedlich zu reden bezogen).

Ich glaube nicht, dass du immer friedlich über andere redest oder mit anderen. ; ) Auch du bist da noch ein Übender, meine ich damit.


Dennoch glaube ich, dass man sich auch in schriftlicher Kommunikation verstellen kann

Ja, jemand kann es versuchen und er mag damit teils auch erfolgreich sein. Wobei Leute, die Körperlichkeit als näher empfinden ja oft darauf abstellen, sie ürden dann an Mimik und so weiter einschätzen können, ob jemand flunkert und so weiter. Das mag teils auch so sein. Wobei sie dabei wohl trotzdem oft getäuscht werden, dies aber kaum erkennen. In schriftlichem Kontakt würde soetwas in anderer Hinsicht ablaufen können.

Stimmt, auch dann kann man andere täuschen. Stichwort : Psychopathen oder Soziopathen, die sollen sich ja gut verstellen können. Aber andere sicher auch.
zB versuchen sehr intelligent zu schreiben

Naja, es heißt allerdings durchaus zuteffend ja so schön: Menschen können sich dummstellen, klugstellen kann sich jedoch niemand. Aber du meinst vielleicht soetwas wie Herumwerfen mit "Fachworten" und so weiter.

Ich meine das zB, ja. Aber auch - und das ist bei mir ab und zu so- dass ich mir echt viel Mühe geben muss, um zB verständlicher zu schreiben oder damit ich nicht so viele Grammatik oder sonst was für Fehler mache, und ändere das darum oft, was ich zuerst schrieb.

Goldmädchen hat geschrieben: Wäre beim Kennenlerngespräch ja möglich das so zu schreiben, nicht ?

Ja, aber irgendwie müßte es ja schon stattfinden.
Das stimmt. : ) Vorher macht ja nicht so viel Sinn /wäre geflunkert.


Goldmädchen hat geschrieben: Wie wäre das mit Satzzeichen und richtiger Grammatik und Rechtschreibung, wird darauf wert gelegt von euch, wenn man da wohnen würde bzw beim Kennenlern- Austausch ?

Was mich angeht nicht so.
Also auch mit viel falscher Grammatik oder vielen Wiederholungen ( also die Form ) würdest du keinen abwerten. Oder es versuchen. ABER ICH HABE DAS JA AUCH ERKANNT; DASS SICH besser auszudrücken, nicht zu oft wiederholen oder immer die selben Worte zu benutzen ( das nennt sich Ausdruck und nicht die Form, oder ? ) beim Schreiben, das was ich sagen möchte auch besser rüber bringt, genauso wie Satzzeichen und richtige Grammatik. Aber ich bin da nicht so gut drin, doch ich versuche es mich verständlich auszudrücken. Schon auch gerne, also weil ich das so möchte.

Goldmädchen hat geschrieben:Aber man kann auch mal was falsches schreiben, falsch ausgedrückt oder man hat gemerkt, "so denke ich ja doch nicht über ein Thema" oder "ich habe mich da nicht gut beschrieben".

Ja.
du hast mich verstanden. Ich habe gemeint, dass man darum manchmal ja auch lieber seine Mail oder hier im Austausch etwas ändert. Aber eigentlich wollte ich damit sagen, das manche Fragen ja einfach für jemanden zu kompliziert sein könnten, so dass jemand nicht antwortet, weil er das nicht so gut ausdrücken kann, was er antworten möchte. Und da es zu mühselig ist, schiebt man es vor sich hin und irgendwann antwortet man gar nicht erst. Das wäre schade, aber kann vorkommen. Doch daran würde der andere ja auch sehen, dass ihm das nicht so wichtig war mit dem Austausch. Auf der anderen seite gibt es aber auch Menschen, die sich generell schwer ausdrücken können- ihre Gedanken.
Sie können es nicht mal erklären, warum sie nicht mehr geantwortet haben. Aber meistens wird es wohl eher Faulheit sein, Scheu sich anzustrengen.

Goldmädchen hat geschrieben: Wenn man dort wohnen würde, schreibt man dann per Email ? Oder würden auch Briefe gehen ? Angenommen der Strom fällt aus oder jemand hat keinen PC, kein Laptop oder kein Smartphone.

Bisher gab es keine tagelangen oder ganz dauerhaften Stromausfälle hier. Wäre dem so, würde es eben mit Papier gehen, was allerdings schon schwieriger wäre was die angeht, die nicht gerade körperlich vor Ort wären.

Es wäre auch so, dass man das was man mit dir schreibt oder anderen Bewohnern mit Menschen teilen muss - sie das mitlesen dürfen, die nicht da wohnen oder habe ich das falsch verstanden ? Agape hatte mir das schon mal beantwortet, aber ich habe ihre Antwort ( ist schon über ein Jahr her ) vergessen. Das Schreiben hat den Sinn, dass man andere nicht zutextet ? Man kann ja zB das einfach nicht lesen, wenn einem nicht danach ist.

Ich sollte eure Gründe noch mal lesen ( die stehen auf der Webseite, ich hatte sie ja schon mal gelesen, aber das ist auch schon über ein Jahr her, darum weiß ich sie nicht mehr ).

Aber will ich bald machen ( das nochmal lesen ).

Marsianer
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Re: Körperidentifikation und Zugänglichkeit oadischer Kultur

Beitragvon Marsianer » So 31. Mär 2024, 06:29

Goldmädchen hat geschrieben:Ich hätte gedacht, die wären dir lieb solche die sagen " Reden ist ungeeignet ". Ich habe gedacht, darum geht es euch auch. Aber sie meinen mit Reden auch das Schreiben, oder ?

Ja, solchen geht es um heute verbreitete Menschensprache. So meinte ich "Rede" hier auch.
Mehr Praxis zu betreiben in einem Weisheitsweg ist doch gut ?

Soweit ich sehe ist das Ergebnis aber oft ziemlich fragil. Darauf bezog ich mich hier.
Du bist also nicht scheu ( menschenscheu ) ?

Würde ich so nicht sagen, daß ich das sei.
Gezielter vorgehen, was meinst du damit und Menschen suchen ?

Es war erstmal eine grundsätzliche Überlegung zu den Umständen unterschiedlicher Bedürfnisse.
Meine Erfahrung ist, das Manche ( na gut aber eher selten ) so einen Blödsinn erzählen oder Ansichten vertreten, einfach um etwas zu sagen / zu erzählen, was sie auch bereuen sicherlich.

Möglich.
Etwas was so verinnerlicht wurde, oder was ohne Anstrengung passieren würde, das wäre dann keine Konditionierung mehr, oder ? Ja, das soll möglich sein. Aber das wäre selten ( auf das Thema friedlich zu reden bezogen).

Aus meiner Sicht würde ich ersteinmal vermuten, daß ich das auch als Konditioniertheit betrachten würde. Wenn sie so verinnerlich wäre, wohl sogar eine besonders schwere. Wenn etwas ohne Anstrengung bevorzugt wird, kann das aber auch aus Geist kommen, soetwas würde ich dann nicht als Konditioniertheit betrachten und das wäre verbunden mit einer grundsätzlich anderen Art innerer Freiheit. Beides wären deutlich unterschiedliche Verhältnisse.
Auch du bist da noch ein Übender, meine ich damit.

Ich übe soetwas nicht.
ABER ICH HABE DAS JA AUCH ERKANNT; DASS SICH besser auszudrücken, nicht zu oft wiederholen oder immer die selben Worte zu benutzen ( das nennt sich Ausdruck und nicht die Form, oder ? ) beim Schreiben, das was ich sagen möchte auch besser rüber bringt, genauso wie Satzzeichen und richtige Grammatik. Aber ich bin da nicht so gut drin, doch ich versuche es mich verständlich auszudrücken. Schon auch gerne, also weil ich das so möchte.

Verstehbarkeit ist schon ein Faktor. Was mich angeht wohl eher bezüglich der Fähigkeit sich auszudrücken, weniger bezüglich irgendwelcher fragwürdigen künstlichen Sprachnormvorstellungen, die Sprachwissenschaft von der betrachtenden Disziplin zu einer sprachformaliendefinierenden Instanz aufblasen.
Es wäre auch so, dass man das was man mit dir schreibt oder anderen Bewohnern mit Menschen teilen muss - sie das mitlesen dürfen, die nicht da wohnen oder habe ich das falsch verstanden ?

Es gibt Kommunikation, die quasi mit der Gemeinschaft stattfindet. Die ist nicht identisch mit Kommunikation, die jemand (aus der Gemeinschaft oder nicht) privat mit mir betreiben würde.
Das Schreiben hat den Sinn, dass man andere nicht zutextet ?

Vielleicht als kleineres Detail?

Goldmädchen
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Re: Körperidentifikation und Zugänglichkeit oadischer Kultur

Beitragvon Goldmädchen » So 31. Mär 2024, 21:21

Goldmädchen hat geschrieben:Ich weiß manchmal nicht, was ich mit ihr reden soll, ich wollte einfach etwas fröhliches erzählen.

... irgendwas erzählen, was man später bereut, oder was sinnlos ist oder gar nicht wirklich die eigenen Gedanken, sondern man sagt es um zu gefallen, oder andere fangen an zu lästern.

Ich finde es nicht grundlegend schlecht, solches in sich zu erkennen und darüber zu reflektieren. Denn das, was - und warum es gesagt wurde, hat ja hauptsächlich mit einem selbst zu tun.

Ja, da hast du recht, ich versuche daraus zu lernen, und mich besser zu verstehen. Eigentlich stört mich mehr, dass ich so tue bei manche, als ob ich sie mag obwohl ich sie nicht mag, es sei denn ich war mal in einer friedlicheren Ausrichtung. Und in dem Fall noch privates erzählt habe. Aber das war nichts was jetzt strak gegen mich verwendet werden kann, das nicht. Aber das so tun, als ob ich vertraue, war sehr unehrlich von mir. Unlogisch auch. Man muss ja auch oft aufpassen, dass man anderen nicht zu privates erzählt (zB bei uns im Fahrstuhl ) weil sie das überfordert. Sie wollen nur oberflächliche Gespräche. Der Grund wird oft sein, dass sie kein Interesse an dem anderen haben. Die Kapazität mag auch oft nicht vorhanden sein. Denn sie sind oft getrieben/ in Eile, belastet von der Arbeit. Ich mag sie auch nicht so besonders, aber dennoch finde ich es gut, wenn man versucht den anderen einen kleinen wenig besser zu verstehen also kennenzulernen. Aber das ist nicht gewünscht von denen. Also bisher. Mich kennenzulernen genausowenig.

Ob das bei Schriftkommunikation nicht so ist ? Glaube ja, dass es dann nicht so ist, man ist weniger Verlegen oder unsicher, weil man die anderen nicht sieht.

Agape hat geschrieben:Dieses Empfinden ist wohl individuell verschieden. Bei mir ist es eher so, dass ich andere „klarer“ wahrnehme, wenn ich sie nicht körperlich vor mir (in meiner Nähe) habe.


Das ist verschieden, stimmt, also bei mir auch. Das andere kenne ich auch von mir, dass ich sie klarer wahrnehme. Also so kommt es einem zumindest vor. Mag sein, dass es aber nur ein Teil von dem Menschen ist, oder eine Einbildung. Aber sie kann auch echt sein. Dieser muss ich dafür auch trauen.



Wenn ich anderen vertrauen, dann fällt mir Smalltalk natürlich viel leichter.

Warum?
Weil ich da ja nicht ständig aufpassen muss, nicht so stark, was ich sage, was ich von mir mitteile. : )
Wenn ich jemanden länger nicht gesehen habe zB was es bei mir neues gibt. Aber ich versuche auch den anderen zu fragen, was es bei ihm neues gibt, oder wie es ihm/ ihr geht.

Aber oft wird ja bei Smalltalk einfach was sinnloses geredet oder etwas Unüberlegtes oder man verstellt sich oft sehr dabei. Tut so, als würde einen das Thema was man jetzt anfängt interessieren oder beschäftigen, was aber meistens nicht so ist. : )

Agape hat geschrieben:Wenn es einem bewusst ist, was man gerade tut (z.B. Smalltalk praktizieren), ist dies meiner Ansicht nach nicht dasselbe, wie wenn man glaubt, dass solches, was sich beim Smalltalk ergibt, etwas „Bedeutendes“ sei.

Ja, ich habe das auch schon erlebt, das ist enttäuschend.

Agape hat geschrieben:Was soll jemand mit einem Gesprächspartner anfangen, der Smalltalk für einen guten Einstieg in Richtung freundschaftlicher Kontakte hält? Soll er diesen etwa vom Gegenteil überzeugen? Ich selbst habe diesbezüglich schon erfahren, dass es „gute“ Wirkung zeigte, wenn ich mich in solchen Situationen „zeige“ (mein Herz öffne). Dadurch hat jemand, der dies gar nicht will - der nur „oberflächlichen“ Kontakt wünscht - die Gelegenheit, sich rasch wieder zu distanzieren, weil er womöglich erkennt, dass seine Oberflächlichkeit in der Kommunikation beim anderen nicht auf Resonanz stösst.

Oh ja auch das kenne ich. Ist mir erst vor ein paar Tagen passiert nach einem Treffen. Ich möchte eine Freundschaft, aber sie doch eher was oberflächliches, unverbindliches, oder Zeitvertreib, so fühlt es sich für mich hinterher an. Es mag sein, dass ich auch dazu tendiere erst über so unverbindliches Reden, eine Beziehung aufzubauen und sie das nicht mag. Wir beide haben es gemacht und beide mögen es nicht. Also das kann auch der Fehler gewesen sein, oder sie war einfach nicht gut drauf. Kann sein, dass sie gerade einen depressiven Schub hatte.


Diese Plappern ohne abzuwägen oder nur um irgendwie die Unsicherheiten zu verstecken, scheint das zu sein was man seinen Geist nicht beherrschen nennt.

Agape hat geschrieben:Ich bezweifle eher, dass so etwas tatsächlich mit „Geist“ zu tun hat.

Ich glaube schon, dass es damit etwas zu tun hat und das Herz nicht beherrschen. Oder anders gesagt, das Herz ist unglücklich, der Geist.
Also müsste man erstmal sein Chaos und Unfrieden beseitigen. Aber manchmal möchte man, das andere das machen für einen. Und dann lädt man seinen Frust ab und sagt das was gerade den Geist beschäftigt oder wie man sich fühlt. Und es ist nicht immer so leicht für andere, wenn sie selbst nicht so glücklich sind ? ZB jemand lässt Frust ab und lästert über jemand anderes. Auf der anderen Seite, habe ich das auch manchmal, dass ich einfach drauf los rede, was mich gerade beschäftigt oder was mich gerade frustriert, aber nicht unbedingt bei der Arbeit, da nicht. Aber ich versuche, das so selten wie möglich zu machen, weil damit belastet man andere, wenn man nur von sich erzählt. Zu viel Redezeit haben will.
Und erwartet das der andere zuhört. Es ist besser seinen Frust in Maßen raus zu lassen. Bezogen auf die Dauer und auch die Inhalte.

Auf der anderen Seite ist es auch schön, wenn man anderen seine Sorgen erzählen darf und sie einem Trost geben. Das passiert ja auch oft.

Ich bezog mich aber auf solche Situationen, wo die Beteiligten nicht über ihren wirklichen Frust redeten, sondern Themen raus kramten, wo sie ihre wahren Gefühle nicht zeigen müssen. Eher ablenken wollen davon. Auch die Frau, die gerne ( oder oft ) lästert. Sie scheint ja irgendwelche Frust zu haben. Aber sie mag es nicht erzählen. Und da sie so aggressiv wirkt, nehme ich Abstand und dann frage ich sie auch nicht, das Gefühl, dass sie auch eine sanfte Seite hat, habe ich nicht, weil sie oft so aggressiv redet über andere. Das kann aber täuschen. Aber dieses Vertrauen ist nicht da, an das Gute in ihr kann man sagen. Da ich es kaum erkenne. Schon auch manchmal, aber dann tut sie oder sagt sie wieder so etwas bösartiges, was nicht stimmt, und dann möchte ich ihr nicht helfen. Es macht mich wütend ihr Verhalten. Also ich übe mich ja darin, mich davon nicht so wütend machen zu lassen, aber es geht nicht, und daher muss ich das auch irgendwann mal raus lassen es sei den ich schaffe es Mitgefühl zu entwickeln und ihr das ihm Guten zu sagen sozusagen, auf liebliche Weise sozusagen.

Das sinnlose Reden, viel reden, ohne nachzudenken käme eher aus dem nicht gezähmten Geist ( kann seine Gedanken nicht zähmen ) und dazu den Drang das raus zu lassen ( wäre mehr körperlich ).

Agape hat geschrieben:Meiner Ansicht nach wäre so etwas eher „den anderen für seine eigenen Zwecke zu benützen“ - etwas an ihm auszuagieren, wofür man selbst keine Verantwortung (ob bewusst oder unbewusst) übernehmen will. Wenn schon „Geist“ - dann eher einer, dem es womöglich noch an Reife fehlt? Ein „unmündiger Geist“ vielleicht?
Ja, etwas raus lassen, wofür man keine Verantwortung in dem Moment übernehmen will, so wie ich es weiter oben versucht habe zu erklären, was es für Ausfälle gibt oder Anfälle,
wo man andere vollredet, sie für seine Zwecke ausnützt. Und dass ich das auch manchmal stark habe. Es liegt am untrainierten oder unreifen Geist, das hast du richtig ausgedrückt. Da halte ich mich dann nicht mehr an die gute Rede, rechte Rede( zB schlecht über andere reden ), den anderen zureden ( zu viel Redezeit einfordern ) und breche alle Gebote. Und das mag ich nicht, werde ich versuchen zu ändern.


Dennoch glaube ich, dass man sich auch in schriftlicher Kommunikation verstellen kann ( ein wenig ) zB versuchen sehr intelligent zu schreiben oder zB seine wahren Gefühle nicht teilt, schreibt man wäre fröhlich und zufrieden mit allem gerade, auch wenn man sich in echt nicht so fühlt.

Agape hat geschrieben:Ja, der innere Antrieb verändert sich wohl nicht. Nur die Chance, sich eingehender damit auseinanderzusetzen, bevor man etwas mitteilt, ist bei Schriftkommunikation ungleich grösser.
Stimmt, das ist ja dann eine Hilfe, um nicht eine ungehemmte Sprache zu benutzen.

Und je nachdem wieviel Kraft jemand reinstecken will oder reinstecken kann, antwortet er anderen dann zu einem späteren Zeitpunkt auf Fragen ( über sich oder seine Meinung zu etwas ).

Agape hat geschrieben:Wenn jemand mit sich und dem, was er gerade tut, im Einklang steht, stellt sich dieses Problem wohl eher nicht. Die Frage wäre jedoch, ob diese Auffassung bezüglich der Beantwortung auch im Rahmen desjenigen liegt, der die Fragen stellt. Im Kennenlernaustausch geht es ja um zwei oder mehrere Individuen, nicht nur um denjenigen, der auf die Fragen antwortet. Herrscht diesbezüglich ein Ungleichgewicht, kann vermutlich davon ausgegangen werden, dass dieses Ungleichgewicht nicht kleiner würde, wenn man zusammen wohnt, sondern eher grösser. Wenn „Fragen beantworten“ allein für jemanden schon ein grösseres Problem darstellt, wirkt dies nicht gerade so, als würde da besonders viel Freude und Liebe (gegenüber solcher Art des Kommunizierens) zum Ausdruck kommen.

Es gibt einiges an Missverständnissen zu dieser Praxis. Das wird sicher, oder hoffe ich, besser mit der Zeit. Ihr stellt keine zu hohen Anforderungen.
Es ist nur mancher nicht so vertrauend in Fremde, das kann auch ein Grund sein, und manche die können sich wirklich nicht so gut ausdrücken. Das kann aber unbewusst auch etwas mit nicht genug vertrauen in den anderen zu tun haben, weil jemand denkt, er müsste sich besonders gut ausdrücken oder eher- perfekt zeigen und perfekt antworten oder sich verkaufen. Das wollt ihr aber ja gar nicht. Den Druck machen sich die Leute immer selbst.

Naja, ich denke, dass wenn einem etwas wichtig ist, oder man Benehmen/ eine rechte Absicht hat, so gibt man sich schon von selbst Mühe, ordentlich zu schreiben.

Agape hat geschrieben:Da frage ich mich aber schon ernsthaft, ob in solchen Fällen grundsätzlich „sich Mühe geben müssen“ nicht ein Hinweis darauf wäre, dass etwas absolut nicht stimmig ist und genauer hingeschaut werden sollte, weshalb einem etwas, das mit „Freude/Liebe“ in Zusammenhang stünde, Mühe macht. Für mich zwei Dinge, die sich eher widersprechen.

Aha. Verstehe ich gerade nicht so ganz. Aber es ist wohl das was ich gerade beschrieben habe, sie machen sich zu viel Druck, obwohl ihr das ja nicht wollt und nicht macht. Ich empfand es auch als Druck, aber den habe ich mir selbst gemacht. Sich Mühe machen bezog sich ja auf das ordentliche Schreiben ( aber das hast du ja verstanden ).
Das sollte eigentlich keine Mühe machen, sondern Freude, dem anderen zu antworten.
Aber es gibt Leute ( ich zB ), die können sich nicht so gut ausdrücken schriftlich wie andere ( einmal was die Form angeht oder der Ausdruck und manchmal die Gedanken, weil sie etwas wirr sind ) also auch wenn ich jemanden vertraue fällt es mir schwer. Aber das ist nun nicht so ein großes Problem oder Hindernis, man sollte sich schon gerne etwas anstrengen wenn man etwas mag, so meinst du das.

PS. Ab und zu leichte Gespräche oder Gespräche aus Eigennutz oder Brechung sind auch in Ordnung, solange der Inhalt nicht so oberflächlich ist, finde ich. Manchmal möchte man auch einfach mal seinen Geist ablenken, sucht Ablenkung, Ruhe vor sich womöglich, seinem unruhigen Geist oder der Verantwortung für diesen. Und braucht manchmal Impulse oder was Aufheiterndes von Außen. So ist es bei mir. War das zu ehrlich ? : /

LG

Agape
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Re: Körperidentifikation und Zugänglichkeit oadischer Kultur

Beitragvon Agape » Mo 1. Apr 2024, 21:10

Goldmädchen hat geschrieben:Sie wollen nur oberflächliche Gespräche. Der Grund wird oft sein, dass sie kein Interesse an dem anderen haben. Die Kapazität mag auch oft nicht vorhanden sein. Denn sie sind oft getrieben/ in Eile, belastet von der Arbeit.

Der wahre (tiefere) Grund dafür könnte auch in einer allgemeinen Liebesunfähigkeit liegen und in der Folge einer gewissen Abstumpfung gegenüber sich selbst und den Mitmenschen.

Goldmädchen hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Ich bezweifle eher, dass so etwas tatsächlich mit „Geist“ zu tun hat.

Ich glaube schon, dass es damit etwas zu tun hat und das Herz nicht beherrschen. Oder anders gesagt, das Herz ist unglücklich, der Geist.

Vermutlich besteht diesbezüglich eine Definitionsunterschiedlichkeit, was „Geist“ betrifft.

Aber manchmal möchte man, das andere das machen für einen. Und dann lädt man seinen Frust ab und sagt das was gerade den Geist beschäftigt oder wie man sich fühlt.

Wesentlich wäre wohl, wenn man erkennt, was in solchen Momenten abläuft und dies nicht einfach verdrängt, sondern darüber reflektiert und letztendlich in sich selbst wandelt, sodass sich diese Tendenz mit der Zeit zunehmend abschwächt und am Ende sogar ganz verliert.

Auf der anderen Seite ist es auch schön, wenn man anderen seine Sorgen erzählen darf und sie einem Trost geben. Das passiert ja auch oft.

Ja - vor allem, wenn dasselbe, was bei anderen geschätzt wird, zur eigenen Bereitschaft führt, dieses auch gegenüber anderen zu tun. Damit meine ich nicht unbedingt, dass dies nur für eine bestimmte Person getan werden soll (sozusagen als „Ausgleich“), sondern ganz allgemein auf Mitmenschen bezogen.

Aha. Verstehe ich gerade nicht so ganz. Aber es ist wohl das was ich gerade beschrieben habe, sie machen sich zu viel Druck, obwohl ihr das ja nicht wollt und nicht macht. Ich empfand es auch als Druck, aber den habe ich mir selbst gemacht. Sich Mühe machen bezog sich ja auf das ordentliche Schreiben ( aber das hast du ja verstanden ).
Das sollte eigentlich keine Mühe machen, sondern Freude, dem anderen zu antworten.

Ja.

Aber es gibt Leute ( ich zB ), die können sich nicht so gut ausdrücken schriftlich wie andere ( einmal was die Form angeht oder der Ausdruck und manchmal die Gedanken, weil sie etwas wirr sind ) also auch wenn ich jemanden vertraue fällt es mir schwer. Aber das ist nun nicht so ein großes Problem oder Hindernis, man sollte sich schon gerne etwas anstrengen wenn man etwas mag, so meinst du das.

Ich meinte eher, dass sich die „Anstrengung“ quasi erübrigt, sofern man etwas „wirklich“ mag - weil sie dann nicht mehr als solche empfunden wird.

PS. Ab und zu leichte Gespräche oder Gespräche aus Eigennutz oder Brechung sind auch in Ordnung, solange der Inhalt nicht so oberflächlich ist, finde ich. Manchmal möchte man auch einfach mal seinen Geist ablenken, sucht Ablenkung, Ruhe vor sich womöglich, seinem unruhigen Geist oder der Verantwortung für diesen. Und braucht manchmal Impulse oder was Aufheiterndes von Außen. So ist es bei mir. War das zu ehrlich ? : /

Gibt es überhaupt ein „zu ehrlich“ - oder ist etwas eher einmal mehr und einmal weniger der „Wahrheit“ entsprechend?
"Schreiben ist der direkte Weg zum Herzen"
http://jakobgut.de/erdnuss.htm

Marsianer
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Re: Körperidentifikation und Zugänglichkeit oadischer Kultur

Beitragvon Marsianer » Sa 13. Apr 2024, 17:33

Markus Büning hat geschrieben:Er fand in den Aufgaben dieser Welt, in Politik und Familie nicht die Erfüllung seines Lebens. „Statt die Dinge in Gott lieben zu können, schoben sie sich immer störend zwischen Gott und ihn. Die Dinge konnte er nicht lassen – wie die Mystik es mit dem Ideal der Gelassenheit fordert – sondern musste fliehen. ‚Wer nicht absagt allem, was er hat, kann nicht mein Jünger sein‘ (Lk 14,33), dieses Wort Jesu bildet gleichsam den Kommentar zu Niklaus‘ Leben.“ [...] Klaus erkannte im Laufe seiner Zeit als Ehemann und Familienvater aber immer mehr, dass diese natürliche Liebe zum Geschöpf ihn nicht zur Erfüllung des Willens Gottes führte. Sein Herz blieb, um mit dem hl. Augustinus zu sprechen, stets unruhig. Er spürte in seinem Innersten, dass da noch etwas anders in seinem Leben kommen musste. [...] Man kann die Einsiedelei noch heute besichtigen. Mir ist mein erster Besuch an diesem Ort noch sehr gut in Erinnerung. Beim Betreten der dunklen, kleinen und niedrigen Holzzelle erschrak ich sehr. Ein tiefer Schmerz überkam mich angesichts der nun konkreten Vorstellung, wie Bruder Klaus hier gelebt haben muss. [...] In der völligen Enthaltsamkeit und Abgeschiedenheit hatte Bruder Klaus seinen Seelenfrieden gefunden. Nun war er selbst in der Lage, aus diesem Gewinn auszuteilen, selbst Frieden zu vermitteln und Menschen zu befrieden.

https://www.thecathwalk.de/2017/12/27/du-allein-bist-mir-nahrung-nikolaus-von-der-fluee

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Re: Körperidentifikation und Zugänglichkeit oadischer Kultur

Beitragvon Marsianer » Mi 24. Apr 2024, 15:57

Aus einer Ansicht, wonach Seelen Körper untereinander tauschen könnten (merklich harmonisch dargestellt).
Wir Menschen haben immer zwei Grundenergien, die unser Erleben bestimmen:

Das Körperbewusstsein, das durch unsere Vorfahren begründet wurde und noch Speicherungen der Ahnenlinie hat.
Das Seelenbewusstsein, das in den Körper inkarniert und ihn belebt und Erfahrungen aus anderen Inkarnationen und Dimensionen mitbringt.

Beide beeinflussen sich in beide Richtungen, d.h. das Walk-Out nimmt in seinem Seelenfeld auch Informationen mit, die aus dem Körperbewusstsein heraus erfahren und gelernt wurden. Und das Körperbewusstsein wird durch jede Seele individuell informiert und beeinflusst.

So sind also alle Teile nicht mehr “für sich”, sondern haben sich längst vermischt.

Kommt nun das Walk-In mit seinen Informationen hinein, wird es durch das Körperbewusstsein beeinflusst, es vermischt sich. Und es beeinflusst natürlich diesen Körper enorm, denn das, was den Körper belebt, ist die Seelenkraft.

An dieser Stelle ist es gut zu erwähnen, dass es eben wichtig ist, dass dieser Wechsel sauber stattfinden kann, weil ansonsten die beiden Seelenkräfte sich auch noch beeinflussen könnten, was zu einigen Herausforderungen im weiteren Leben beider führen könnte. Es gibt – sehr sehr selten – Walk-Ins, die “notfallmäßig” einspringen und dann darf auch eine nachträgliche Klärung der Energien erfolgen.

Woran erkennt man Walk-Ins?

Oft sind es traumatische Situationen, z.B. ein Unfalls, eine Krankheit, was auch immer, die für den Seelentausch genutzt werden. Und dann kann man in der Regel eine Veränderung bei diesem Menschen erleben. Es ist noch derselbe Körper, doch es ist eine andere Seele darin und die lebt das Leben dieses Menschen jetzt in ihrem Sinne!

So verändern sich in der Regel mehrere Dinge, z.B. verändert sich der Charakter, die Art zu sprechen, zu gehen, Sport zu machen, Liebe zu machen, zu Essen. Auch der Geschmack kann sich verändern, z.B. mag der Mensch jetzt andere Farben, andere Kleider, andere Materialien, richtet die Wohnung neu ein oder zieht um, hört andere Musik etc.

https://www.theki.eu/2022/08/13/walk-in-walk-out-seelentausch-im-koerper

Goldmädchen
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Re: Körperidentifikation und Zugänglichkeit oadischer Kultur

Beitragvon Goldmädchen » Mi 24. Apr 2024, 19:34

Marsianer hat geschrieben:Aus einer Ansicht, wonach Seelen Körper untereinander tauschen könnten (merklich harmonisch dargestellt).
(..)

So verändern sich in der Regel mehrere Dinge, z.B. verändert sich der Charakter, die Art zu sprechen, zu gehen, Sport zu machen, Liebe zu machen, zu Essen. Auch der Geschmack kann sich verändern, z.B. mag der Mensch jetzt andere Farben, andere Kleider, andere Materialien, richtet die Wohnung neu ein oder zieht um, hört andere Musik etc.

https://www.theki.eu/2022/08/13/walk-in-walk-out-seelentausch-im-koerper

Naja, ich war kurz auf der verlinkten Seite. Der Autor schrieb, dass sich nun fast täglich Menschen meldeten und meinen sie hätten das auch erlebt oder hätten auch dieses Problem mit den Walk-in bei sich. Ist es nicht komisch, wie viele Menschen sich neue Diagnosen, oder mögliche und besondere Umstände schnell dann auch zuschreiben. Dann können sie sich besonders fühlen, besonderer als andere ( ist aber nicht bei jeden der Hintergrund aber bei vielen, denke ich ).

Also ich glaube, es ist nicht so etwas besonderes oder auf dem Einfahren einer anderen Seele begründet, was in dem Zitat geschildert wird.

Harte Schicksalsschläge waren schon oft der Auslöser für Menschen ihr Leben mit neuen Augen zu sehen und sich neu auszurichten, einen neuen Lebensstil zu wollen.

Aber es gibt ja das Phänomen, das Menschen nach schweren Unfällen neue, vorher noch nicht erweckte Talente bekamen.
Darüber habe ich etwas rausgesucht. Das könnte dann schon auf so ein Walk- In zurückzuführen sein. Aber in dem Artikel wird es anders erklärt.
Es hat wohl etwas mit der Akasha- Chro. zu tun und damit, dass alles das eine ist, glaube ich. LG

(..) Jason Padgett gehört zu den wenigen Menschen, die das Savant-Syndrom (auch Inselbegabung genannt) haben. Das Syndrom bezeichnet das Phänomen, bei dem eine normale Person nach einer schweren Verletzung oder Krankheit erstaunliche Fähigkeiten erlangt. Während andere Personen nach dem einschneidenden Ereignis musikalische oder künstlerische Talente entwickeln, erlangen nur wenige Menschen so wie Padgett mathematische Fähigkeiten.

Die Philosophie-Professorin Berit Brogaard der University of Miami, untersuchte mit ihren Kollegen Pagetts Gehirn. Im Rahmen der Forschungen wurden Padgett echte und erfundene mathematische Formeln gezeigt, um Bilder in seinem Kopf zu kreieren. Die Ergebnisse zeigten bedeutsame Aktivitäten in Padgetts linker Hirnhälfte, wo die mathematischen Fähigkeiten liegen. Am stärksten leuchtete sein Gehirn dort, wo Informationen der verschiedenen Sinne vernetzt werden.

In jedem Hirn schlummern ungeahnte Fähigkeiten
In einer anderen Studie bewies Brogaard, dass Neuronen beim Absterben Chemikalien freisetzen, die die Gehirnaktivität in den angrenzen Bereichen erhöhen kann. Üblicherweise verschwindet die erhöhte Aktivität mit der Zeit — in einigen Fällen geschieht aber eine strukturelle Veränderung, durch welche die verstärkte Aktivität des Gehirns dauerhaft wird. Ob die Veränderung bei Padgett dauerhaft sei, können die Forscher nicht mit hundertprozentiger Sicherheit beantworten. Sollte sein Hirn strukturelle Veränderungen aufweisen, werden seine Fähigkeiten höchstwahrscheinlich bleiben. Die Forschungsergebnisse führen zur Vermutung, dass diese Fähigkeiten in jedem menschlichen Gehirn stecken. „Es ist höchst wahrscheinlich, dass in jedem etwas schlummert, wie es in Padgett aktiviert worden ist“, so Brogaard. „Es wäre ein ziemlicher Zufall, wenn er ein so besonderes Gehirn hätte und dann auch noch solch einen schweren Unfall.“ Außerdem sei er schließlich nicht der einzige Mensch mit Savant-Syndrom.


https://www.businessinsider.de/wissenschaft/ein-mann-wird-durch-eine-hirnverletzung-zum-mathegenie-2018-3/


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