Ist die Seele kugelförmig?

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Marsianer
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Ist die Seele kugelförmig?

Beitragvon Marsianer » Mi 6. Mär 2024, 14:26

Auf dem https://de.wikipedia.org/wiki/Zweites_Konzil_von_Konstantinopel (das fünfte ökumenische Konzil) wurden im Jahr 553 wohl mehr am Rande auch einige Behauptungen vielleicht von Schülern des Origenes verworfen, darunter:
407
5. Wer sagt oder daran festhält, bei der Auferstehung würden die Leiber der Menschen kugelförmig auferweckt, und nicht bekennt, daß wir aufrecht erweckt werden, der sei mit dem Anathema belegt

http://claus-speer.de/kommentare/herder/02-Kehl/antwort-leserbrief-kehl-herder.pdf
http://www.claus-speer.de/geschichte/14-Anathematismen.htm

Heute wird das öfters in der Annahme abgeleitet, es sei da um mehr theoretische Überlegungen aus platonischen Kreisen gegangen, nach denen die Kugelform eben perfekt sei, der Kugelmensch urprünglich vereint gewesen sei, wobei dessen stärkste Ausprägung zwei miteinander verbundene männliche Teile aufgewiesen habe.

Aber ich denke, das greift viel zu kurz, denn bis heute wird in spirituellen Kreisen derartiges Erleben geschildert. Ich nehme als Beispiel nochmal das eine Video von Melanie.
Automatisches Transkript durch Youtube

0:06 warum Du eben nicht dein Körper
0:09 bist und warum es so wichtig ist sich
0:11 nicht damit zu identifizieren ja bevor
0:14 du inkarniert hast hier auf diesem
0:16 Planeten warst du nonphysisch also nicht
0:21 physisch du bist eher also ich habe ich
0:23 kann es nur aus eigener Erfahrung
0:25 sprechen wenn ich neben meinem Körper
0:27 bin bin ich ein Ball aus Licht also ich
0:30 bin voll bewusst ich kriege mit was ich
0:32 da tue aber ich bin ein Ball aus Licht
0:35 ich habe keine Form ich sehe keine Hände
0:37 oder irgendsowas aber ich bin voll
0:39 präsent ich habe noch in meinen selben
0:40 Charakter und so weiter aber ich bin ein
0:43 Ball aus Licht der als Beispiel dann
0:45 neben seinem Körper steht und das beeugt
0:48 ja so und dasselbe bist du auch

Die Seele verstehen: Jenseits der Körperidentifikation - Wer bist du wirklich?
...
Neugierig geworden? Du findest meine Website hier: https://cosmic-contact.de/

https://www.youtube.com/watch?v=M5_5s2dtwrc

Im Bereich von Astralreisenden ist wohl recht verbreitet, daß manche sich als Kugel wahrnehmen, wenn sie den irdischen Körper verlassen. Melanie meint, die irdische Form werde nur für die Verkörperung ausgesucht. Die Seele könne genauso auch mal in einem Baum verkörpert werden.

Was hat es also mit diesem Erfahren auf sich?

Da viele es heute nicht mehr richtig verstehen, auch wegen "aufklärerischer" Desinformation seit Generationen, vielleicht noch etwas zu solchen Beschlüssen wie oben. Im NT wird Sektiererei ja als "Werk des Fleisches" betrachtet. Ziel war oft wohl Entwicklungen zu begegnen, in denen Sektierer nicht nur irgendwie eine Ansicht ins Gespräch brachten, sondern solche Ansichten eben in sektiererischer Weise verbreiteten. Dem wollte man sich dann wohl meist auf solche Weise entgegenstellen, was durchaus als fraglich betrachtet werden kann. Aber es ging da oft wohl eben nicht darum, freie Überlegungen zu verdammen, sondern Lehren, die sehr betonten wahr zu sein und meist wohl noch verbunden wurden mit solchen Ansichten, wie man sie bei Menschen vorfindet, die "richtige Lehransichten" für sehr bedeutend halten was "das Seelenheil" betrifft.

Ergänzend als weiter veranschaulichendes Beispiel:
Galilei war noch gar nicht geboren, da verbreitete sich die neue Lehre des Kopernikus schon durch alle Universitäten der katholischen Welt. An der spanischen Universität Salamanca wurde Astronomie seit 1561 parallel nach Ptolemäus und nach Kopernikus gelehrt. Damit die Studenten vergleichen konnten.

Im Jahr des Heils 1606 lehrt Professor Galilei in Padua aber stur immer noch nichts weiter, als dass sich die Sonne um die Erde dreht. Zwei Jahre bereits nach der Erfindung des Fernrohrs in Holland! Und nur vier Jahre bevor er mit seinem „sidereus nuncius“ die ganze Welt verrückt macht mit der „großen Sensation“, das „von ihm erfundene Fernrohr“ erbringe den unfehlbaren Beweis, dass hinfort nichts mehr wahr sei, gar nichts anderes mehr als der von ihm bisher kategorisch verworfene Kopernikus.

Dass sie es da mit einem Genie zu tun hatte, war der Inquisition klar. Frage nur, was für ein Genie. Eher wohl Europas erstes Medien-Genie. Ein Genie der Selbstdarstellung. Mitten in der Renaissance ein hochmodernes Marketing-Genie. Aber ein Genie der Astronomie?

Was Galilei leidenschaftlich bewegte, war im Grunde ein steinalter Wissenschaftsbegriff. Aus seiner antiken Badewanne war Archimedes gesprungen, splitternackt war er durch alle Straßen von Syrakus gelaufen, laut schreiend: „Heureka!“. „Ich habe es entdeckt!“ Und so Galileo Galilei. Sehen wir ihm doch die erfundene Erfindung seines Fernrohrs nach und halten wir ihm dies zugute: Was er gesehen hatte durch sein holländisches Rohr, die Jupitermonde zum Beispiel, hatte ihn hineingerissen in den triumphierenden Taumel des Entdeckers: „Heureka!“ – Den Inquisitor Robert Bellarmin hingegen erfüllte schon damals jenes moderne Ideal der Wissenschaft, das im 20. Jahrhundert Karl Popper klassisch vertreten hat, als er lehrte, dass jede wissenschaftliche Behauptung nur Hypothese sein darf. Und dies so, dass noch die überzeugendsten Beweise für die eine Hypothese die andere nicht endgültig ausschliessen.

[...]

Genauso ist es mit dem inquisitorischen Befund, dass ein Mensch erstarrt ist in ketzerischem Trotz. Das schließt nicht aus, dass jener Mensch, bei Gelegenheit, in der Sache recht hat. So wie im Fall Galilei.

Erst ein halbes Jahrhundert später, hat sich – dank Newtons Entdeckung des Fallgesetzes – herausgestellt, dass Kopernikus recht hatte. Zur Hälfte jedenfalls. Denn auch er und mit ihm Galilei irrten in der Hypothese, die Sonne sei der Mittelpunkt der Welt. Es ist deshalb wohl doch zu hoch gegriffen, Galilei mit Archimedes zu vergleichen. Denn im Grunde ist Galileo Galilei im Jahr 1633 mit seinem holländischen Fernrohr so umgegangen wie Erich von Däniken im 20. Jahrhundert mit den Spuren der Außerirdischen im Urwald von Peru. Es ist ja durchaus möglich, dass Außerirdische uns besucht haben. Möglich auch, dass sie uns noch besuchen werden. Auch wenn es nicht so in der Bibel steht, darf dieser Hypothese wissenschaftlich nachgegangen werden.

Möglich, dass im 21. Jahrhundert neue, aufregende wissenschaftliche Entdeckungen Däniken überraschend recht geben werden. Dass dann ganz Europa und die Schweiz Erich von Däniken als den größten Wissenschaftler aller Zeiten feiern werden. Karl Popper würde wohl dennoch nüchtern genug sein, die Sache bis zum letzten Beweis – oder dem Beweis des Gegenteils – skeptisch betrachten. So tat es damals auch die Inquisition.

[...]

Galileis private Briefe offenbaren in dieser Zeit ein Delirium kranker Selbstüberschätzung: „Was wollt denn ihr, Herr Sarsi, da es doch mir allein vergönnt war, alles Neue am Himmel zu entdecken, niemand anderem als mir allein!“

Und in einem Brief an seinen Freund Diodati beschwört er „den Himmel, die Welt, das Universum, das ich durch meine wunderbaren Beobachtungen und klaren Beweisführungen hundertfach, ja tausendfach mehr als jeder Weltweise aller vergangenen Jahrhunderte erweitert habe“.

Und kein Gramm Humor. Anders als bei Erasmus kein Milligramm Selbstironie. Hier spricht, auf Deutsch gesagt, der größte Gelehrte aller Zeiten. Hier spricht, auf Lateinisch gesagt, der neue Pontifex maximus eines monströsen Aberglaubens: das Fernrohr als Sakrament unumstößlicher, endgültiger Wahrheit. Wo bleibt da noch Urban VIII., der alte einfältige Pontifex im alten einfältigen Vatikan? Als „Simplicio“, als Hofnarr allenfalls, darf er, der Neuzeit zur Belustigung, dem allwissenden Hohenpriester der neuen Wissenschaftsgläubigkeit die astronomische Schleppe tragen.

Nicht Galileis Argumente waren ketzerisch. Verdammenswert war die blinde, rücksichtslose Überheblichkeit, mit der er sie ins Universum hinausposaunte. Ohne sich zu überlegen, was er damit, außerhalb seines akademischen Fachbereichs, anrichtete.

https://www.welt.de/kultur/history/article1564612/Warum-die-Inquisition-im-Fall-Galilei-Recht-hatte.html

Marsianer
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Re: Ist die Seele kugelförmig?

Beitragvon Marsianer » Fr 27. Jun 2025, 12:47

Marsianer hat geschrieben:
157K views 8 years ago
Ra Uru Hu tells how this Human Design stuff began by a strange happening...

https://www.youtube.com/watch?v=FxdFUBNofMY

Notizen:

16:00 Ein kleiner neonblauer Lichtball schwebte mitten im Raum, wo er war war die Stimme.

Weitere Erlebnisse mit kleinen Lichtbällen, deren Wirkungen wenn sie in seinen Körper geschwebt seien. Ein Licht begleite ihnn seitdem zur Zeit der Aufnahme seit 20 Jahren (siehe auch 1:15:00). Lange kein Gefühl des Tastsinns mehr, ein Gefühl wie zu schweben. Ra sei er vor der Erfahrung bereits gewesen, Uru Hu sei ein Titel, der ihm danach entsprochen habe.

58:00 9 Monate nach seinem Erlebnis trieb er nach seinem Empfinden in einer sedierten Welt. [Ohne Geld] Seine Mutter habe ihn danach nicht wiedererkannt, auch seine Augen nicht. Seine Haut habe sich verändert, seine Stimme, sein Lachen, Eigenschaften seines Körpers gut erkennbar für Leute, die ihn vorher kannten. Er habe ehrlich keine Ahnung wo es hergekommen sei. Tausende Stunden Inhalte vermittelt ohne Notizen zu benutzen oder sich vorzubereiten.

viewtopic.php?p=7156#p7156
Kurz vor dem Pfingstfest, während er, wie er es täglich zu tun pflegte, innigst um die Gaben des Heiligen Geistes betete, erschien ihm eine feurige Kugel, die durch seinen Mund in seine Brust eindrang. Sein Herz wurde von der göttlichen Liebesflamme so entzündet, dass er sich zu Boden warf und seine Brust entblößte, um Kühlung zu erlangen. Als diese Hitze etwas nachgelassen hatte, sprang er auf, legte seine rechte Hand auf das Herz und fand dort eine faustgroße Geschwulst. Die Ursache dieser Geschwulst sah man erst nach seinem Tod: Als die Ärzte seinen Leib öffneten, fanden sie zwei Rippen, die aus dem Brustbein herausgebrochen waren und wie ein Bogen erhöht standen, und die in den fünfzig Jahren, die er noch gelebt hatte, nie mehr eingewachsen waren. Er hatte aber, für alle unverständlich, sowohl damals wie auch später niemals Beschwerden oder Schmerzen dadurch erleiden müssen. Von diesem Augenblick bis an sein Lebensende überfiel ihn immer wieder ein heftiges Zittern des Herzens. Wenn er die Hl. Messe zelebrierte oder mitfeierte, anderen das Altarsakrament reichte, betete und dergleichen mehr, schien sein Herz aus der Brust springen zu wollen. Dieses Zittern wurde bisweilen so heftig, dass der Sessel, das Bett, ja das ganze Zimmer zu beben schienen. Als er einmal in St. Peter auf einer großen (Grab-) Tafel kniete, begann er am ganzen Leib zu zittern, was sich auf die Tafel übertrug, so dass diese auf und ab schwang, als wäre sie ganz leicht.

Sooft Philipp eines seiner geistlichen Kinder an die Brust drückte, fühlten sie die Bewegung seines Herzens so stark, dass ihre Köpfe wie von einem heftigen Stoß zurückprallten. Dabei fühlten sie eine wunderbare Tröstung und geistliche Freude. Manche wurden während dieser Zeit von allen schlechten Gedanken befreit. Ein solches Zeugnis hinterließ Tiberius Riccardelli, Kanonikus in St. Peter, der Philipp vier Jahre lang freiwillig diente: „Während ich dem Vater diente, überfiel mich ein unreiner Gedanke. Als ich ihm dies sagte, forderte er mich auf, näher zu ihm zu kommen: „Tiberius komm her, dicht an meine Brust.“ Er drückte mich an sich, und von jetzt an hatte ich überhaupt keine Anfechtungen mehr durch unreine Gedanken.“ Das Gleiche wie Tiberius bezeugte auch Marcellus Vittolesci, Kanonikus in Santa Maria Maggiore und ebenfalls ein geistlicher Sohn Philipps. Sehr oft, wenn Philipp wusste, dass dieser an solchen Versuchungen litt, fasste er ihn am Kopf und drückte ihn an sich, ohne ein Wort zu sprechen, und jedes Mal wurde er sofort von der Versuchung befreit. Vom Herzen ausgehend breitete sich eine so große Hitze über seinen ganzen Körper aus, dass er auch noch im hohen Alter, obwohl abgemagert, selbst im tiefsten Winter mit entblößter Brust, bei offenen Fenstern und Türen, Kühlung suchte. Man hat ihn so auch bei Eis und Kälte, als er schon ein alter Mann war, durch die Stadt gehen sehen.

https://oratorium-aufhausen.org/fragmente-leben-hl-philipp-neri


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