Was wäre das Leben ohne diese Geschichten?

Ein maximal zensurfreies Gesprächsangebot im Rahmen oadischer Entwicklungszusammenarbeit: Zufriedenwerden, Yoga, Xenographie, Wissenschaft(skritik), Verstehenlernen, Umweltschutz, Träume, Spiritualität, Religion, Quantenwelt, Permakultur, Oadischsein, Nachrichten, Minimalismus, Liebeleben, Konsumsekte, Jesus, Inspiration, Heimat, Gott, Freidenker, Esoterik, Denken, Christenheit, Buddhismus, Aussteigen ~ (Gastzugang unter Name & Passwort = Anonym)
Marsianer
Beiträge: 3714
Registriert: Sa 3. Okt 2015, 11:42

Was wäre das Leben ohne diese Geschichten?

Beitragvon Marsianer » Sa 11. Mai 2024, 22:22


Agape
Beiträge: 1867
Registriert: Fr 24. Jul 2020, 19:40

Re: Was wäre das Leben ohne diese Geschichten?

Beitragvon Agape » So 12. Mai 2024, 12:34

Marsianer hat geschrieben:https://odysee.com/@findedeinewahrheit:8/realit%C3%A4t-oder-illusion-ist-dein-kopf:8

Die Frage kann man sich schon mal stellen, ja.

Was oder wie wäre das Leben, wenn es ungefiltert (ohne solche Geschichten) wahrgenommen/betrachtet würde? Wäre es womöglich "lebenswerter"?

Woran liegt es, dass wir dazu neigen, dem Leben unsere Geschichten "aufzudrücken" und es dadurch mehr oder weniger verzerrt zu sehen? Könnten wir eventuell gar nicht damit umgehen, wenn es ungefiltert (wahrhaftiger) "eingeatmet" und auch ebenso wieder "ausgeatmet" würde? Vielleicht würden wir uns dann "nackt" und schutzlos ausgeliefert fühlen? Aber wem gegenüber? Wovor haben wir Angst? Vor uns selbst? Oder vor dem Leben, dem wir uns (alleine) nicht gewachsen fühlen, weil wir uns selbst von der einzigen Lebensquelle abgeschnitten haben?
"Schreiben ist der direkte Weg zum Herzen"
http://jakobgut.de/erdnuss.htm

Marsianer
Beiträge: 3714
Registriert: Sa 3. Okt 2015, 11:42

Re: Was wäre das Leben ohne diese Geschichten?

Beitragvon Marsianer » So 12. Mai 2024, 16:14

Der Titel des Videos lautet "Realität oder Illusion? Ist dein Kopf vernebelt & fühlst du Schmerz(en)? WAS IST WAHR?". Eher am Anfang wird die Frage gestellt, ob nicht vielleicht alles eine Illusion unserer Wahrnehmung sei. Das würde dann ja durchaus die Deutung zulassen nicht nur "Vernebelung" in die Überlegung einzubeziehen. Etwas danach wird die Frage gestellt, ob man jetzt, jetzt mit einem Realitätscheck vielleicht ein ganz anderer Mensch sein könnte.

Wieso überhaupt ein Mensch? Woran dachte Maggan bei der Formulierung? Vielleicht weisen die gestellten Fragen auch über Gemeintest hinaus? Mir fällt auf, daß entgegen sonstiger überwiegender Gepflogenheiten bei diesem Video nur ein schwarzes Bild zu sehen ist. Die Hälfte des Weges dazu auch die Stimme wegzulassen? ;)

Was ist Realität und was ist Illusion und ist diese Frage (beziehungsweise die Antwort darauf) überhaupt wichtig? Dies weist schon etwas über banale spirituelle Überlegungen dazu, was Illusion sei hinaus?

Was fühlst du? Man fühle sich sicher und von einem Moment auf den anderen plötzlich unsicher. Das Gefühl, der dazugehörige Gedankenstrom ändere sich. Doch das Leben bleibe dabei laut Maggan gleich. Wegen Gefühlen fange man an Geschichten zu entwerfen, zu bewerten.

Maggans folgendes Beispiel: Man sitze 365 Tage im Jahr auf einer Bank, auf der man Enten beobachten könne. Man sitze an unterschiedlichen Tagen dort mit ganz unterschiedlichen Gefühlen. Mit welchen Gefühlen könne man die Enten überhaupt sehen oder blende sie vielleicht völlig aus? Wann empfände man die Enten vielleicht als schön und freue sich an ihnen? Wann bewertest du es (die Situation?) wie die Enten? Wann fühle man sich auf der Bank sitzen oder nicht? Wann fühle man sich überhaupt?

Die Frage sei nicht was echt sei und was nicht, sondern was man gerade erleben wolle. (Somit wäre die Frage wohl auch nicht, ob die Enten oder die Bank echt seien. Oder vielleicht auch das, was Maggan als "Leben" bezeichnete?)

Alles sei im Grunde genommen wahr und zugleich eine Lüge. Aus die eigene Entscheidung komme es an, wer wolle man sein? Was wolle man fühlen? Geschichten, Idenitifikationen würden dem Leben angeheftet. Doch was sei man ohne diese Geschichten?
Was oder wie wäre das Leben, wenn es ungefiltert (ohne solche Geschichten) wahrgenommen/betrachtet würde?

Um "Filter", Wahrnehmungsverzerrungen, -selektivität geht es manchem im spirituellen Bereich ja bei Überlegungen zu "Ego". Z.B. im Titel wird auch ausdrücklich "ein vernebelter Kopf" erwähnt (gibt es einen Kopf aber überhaupt? Wenn ja, welche Rolle spielt er tatsächlich?), die Fragestellung geht aber noch darüber hinaus? Etwas Richtung der descartschen Fragestellung, die vor Kurzem auch hier an anderer Stelle mal angerissen worden war?
Vielleicht würden wir uns dann "nackt" und schutzlos ausgeliefert fühlen? Aber wem gegenüber?

Aha?

Marsianer
Beiträge: 3714
Registriert: Sa 3. Okt 2015, 11:42

Re: Was wäre das Leben ohne diese Geschichten?

Beitragvon Marsianer » Mo 13. Mai 2024, 14:35

Vielleicht wäre ersteinmal mehr zu klären, was unter "Geschichten" wohl zu verstehen wäre.
Marsianer hat geschrieben:Was wolle man fühlen?

Wenn das mal nicht in der Art "positiv denken" verstanden würde, wäre darunter vielleicht zu verstehen, ob man einer Sache nachhängen oder die Enten betrachten wolle. Freue man sich an den Enten oder fühlt man sich z.B. von ihnen genervt?

Geht es da im Grunde um Beziehungen? Nicht unbedingt recht stehende Identifikationen, sondern die Hinwendung zum einen oder anderen? Wäre das gemeint? Geschichten wären Resultate von Beziehungen? Ohne "Geschichten" sein dem folgend ohne irgendeine Beziehung sein?

Agape
Beiträge: 1867
Registriert: Fr 24. Jul 2020, 19:40

Re: Was wäre das Leben ohne diese Geschichten?

Beitragvon Agape » Mi 15. Mai 2024, 15:04

Marsianer hat geschrieben:Was ist Realität und was ist Illusion und ist diese Frage (beziehungsweise die Antwort darauf) überhaupt wichtig?

Möglicherweise könnte der unmittelbare gegenwärtige Moment (z.B. „ich sitze auf einer Bank und beobachte Enten“) als Realität bezeichnet werden. Aber diese Realität würde dann einen Augenblick später schon wieder Illusion sein (falls ich sie festhalten wollte, anstatt einer neuen Realität Raum zu geben).

Wegen Gefühlen fange man an Geschichten zu entwerfen, zu bewerten.

Dies könnte vielleicht als das oben geäusserte „Festhalten des Augenblicks“ verstanden werden.

Geht es da im Grunde um Beziehungen? Nicht unbedingt recht stehende Identifikationen, sondern die Hinwendung zum einen oder anderen? Wäre das gemeint? Geschichten wären Resultate von Beziehungen? Ohne "Geschichten" sein dem folgend ohne irgendeine Beziehung sein?

Das könnte im übertragenen Sinne schon passen. Eine Beziehung eingehen (etwas tendenziell festhalten) - oder eben nicht eingehen (etwas tendenziell loslassen).

Wann fühle man sich auf der Bank sitzen oder nicht?

Solange man sich als Körper auf der Bank sitzend erlebt, ist dies empfundene „Realität“ (Gegenwart des Augenblicks). Wechselt das Bewusstsein jedoch von der Körper- auf die Gefühlsebene (Festhalten des Augenblicks), rückt der auf der Bank sitzende Körper in den Hintergrund und die Gefühle erzählen „ihre (von der Stimmung abhängigen) Geschichten“ darum herum, welche sich aber prinzipiell von einem auf den anderen Moment ändern könnten, je nachdem, ob darin eher auf „Vergangenes“ oder eher auf „Künftiges“ Bezug genommen würde.

Wann fühle man sich überhaupt?

Da würde sich vielleicht die Frage stellen, womit sich jemand identifiziert (was versteht jemand unter „sich“ fühlen?) - eher den Körper spüren - oder eher die Gefühlsstimmung wahrnehmen, welche sich in entsprechenden Geschichten verliert? Möglicherweise identifiziert sich jemand auch mit "dem Beobachter", welcher sich auf die Enten fokussiert?

Doch was sei man ohne diese Geschichten?

Ohne Geschichten wäre man vielleicht stets ein Teil dessen, was einem im gegenwärtigen Augenblick begegnet - und im nächsten Augenblick bereits wieder losgelassen würde. Also - sowohl „alles“ - als auch „nichts“. Das Wesen, welches "über allem" steht?
"Schreiben ist der direkte Weg zum Herzen"
http://jakobgut.de/erdnuss.htm

Marsianer
Beiträge: 3714
Registriert: Sa 3. Okt 2015, 11:42

Re: Was wäre das Leben ohne diese Geschichten?

Beitragvon Marsianer » Mi 15. Mai 2024, 19:45

Agape hat geschrieben:Möglicherweise könnte der unmittelbare gegenwärtige Moment (z.B. „ich sitze auf einer Bank und beobachte Enten“) als Realität bezeichnet werden. Aber diese Realität würde dann einen Augenblick später schon wieder Illusion sein (falls ich sie festhalten wollte, anstatt einer neuen Realität Raum zu geben).

Da würde Körperliches wohl als "real" betrachtet? Wieso sollte etwas, das uns innerlich bewegt weniger real, weniger Gegenwart sein, als sich körperlich bewegende Enten? Was würde deren Körperlichkeit bedeuten ohne einen Effekt in unserem Inneren?
Das könnte im übertragenen Sinne schon passen. Eine Beziehung eingehen (etwas tendenziell festhalten) - oder eben nicht eingehen (etwas tendenziell loslassen).

Die Frage wäre also, was wären wir ohne? Und das vor allem innerlich, seelisch, würde ich sagen.
je nachdem, ob darin eher auf „Vergangenes“ oder eher auf „Künftiges“ Bezug genommen würde.

Nichts Gegenwärtiges?

Agape
Beiträge: 1867
Registriert: Fr 24. Jul 2020, 19:40

Re: Was wäre das Leben ohne diese Geschichten?

Beitragvon Agape » Do 16. Mai 2024, 15:47

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Möglicherweise könnte der unmittelbare gegenwärtige Moment (z.B. „ich sitze auf einer Bank und beobachte Enten“) als Realität bezeichnet werden. Aber diese Realität würde dann einen Augenblick später schon wieder Illusion sein (falls ich sie festhalten wollte, anstatt einer neuen Realität Raum zu geben).

Da würde Körperliches wohl als "real" betrachtet?

In diesem Beispiel schon. Es wäre als „gegebener Faktor“ konstant. Streng genommen sollte das Beobachten der Enten eigentlich nicht dazugezählt werden, denn dieses wäre ja in der Beispielsituation jeweils eher von der „Tagesform“ abhängig (inwiefern diesen Enten überhaupt Aufmerksamkeit geschenkt würde).

Die „Realität“ des auf der Bank sitzenden menschlichen Körpers kann auch von Aussenstehenden mit deren grobstofflichen (materiellen) Sinnen wahrgenommen werden - sogar von Tieren wohl (z.B. Insekten), während …

Wieso sollte etwas, das uns innerlich bewegt weniger real, weniger Gegenwart sein?


… ein innerliches Bewegt-sein wohl eher nur mit feinstofflichen Sinnen (als „Realität“) wahrgenommen werden könnte. Deshalb würde dies von Aussenstehenden (z.B. Passanten) höchstens vermutet werden können.

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Das könnte im übertragenen Sinne schon passen. Eine Beziehung eingehen (etwas tendenziell festhalten) - oder eben nicht eingehen (etwas tendenziell loslassen).

Die Frage wäre also, was wären wir ohne? Und das vor allem innerlich, seelisch, würde ich sagen.

„Beziehung“ könnte ja auch als eine Beziehung zur eigenen Seele und deren Begehrlichkeiten verstanden werden - und je nachdem, wie diese Beziehung gestaltet wäre, würde die sitzende Person auf der Bank „ihre eigenen Geschichten weben“ - oder diese Geschichten eventuell auf Bezugspersonen projizieren und mit der eigenen verschmelzen - was in der Folge Täuschungen/Illusionen hervorrufen könnte. Vermutlich gelingt es den meisten Menschen im wachen Alltagszustand kaum, „ohne“ ein Auftauchen jeglicher Geschichten auf einer Bank zu sitzen - es sei denn, sie würden während des Sitzens in einem vollkommen stillen, vom Aussen praktisch abgekoppelten (meditativen) Zustand verweilen und sich geistig vom auf der Bank sitzenden Körper loslösen, um - ganz in ihrer „inneren Realität“ eingetaucht - ohne jegliche Geschichten „zu sein“.

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:je nachdem, ob darin eher auf „Vergangenes“ oder eher auf „Künftiges“ Bezug genommen würde.

Nichts Gegenwärtiges?

Das Gegenwärtige lässt vielleicht weniger Spielraum für „Geschichten“, da es dort vor allem um Achtsamkeit geht.
"Schreiben ist der direkte Weg zum Herzen"
http://jakobgut.de/erdnuss.htm

Marsianer
Beiträge: 3714
Registriert: Sa 3. Okt 2015, 11:42

Re: Was wäre das Leben ohne diese Geschichten?

Beitragvon Marsianer » Fr 17. Mai 2024, 09:53

Agape hat geschrieben:Streng genommen sollte das Beobachten der Enten eigentlich nicht dazugezählt werden, denn dieses wäre ja in der Beispielsituation jeweils eher von der „Tagesform“ abhängig (inwiefern diesen Enten überhaupt Aufmerksamkeit geschenkt würde).

Nur im Beispiel? Nicht eher grundsätzlich im Verhältnis zur "körperlichen Ebene"?
Die „Realität“ des auf der Bank sitzenden menschlichen Körpers kann auch von Aussenstehenden mit deren grobstofflichen (materiellen) Sinnen wahrgenommen werden - sogar von Tieren wohl (z.B. Insekten)

Was daran läge, daß diese "körperliche Ebene" willkürlich als Maßstab angelegt wäre? Oder wäre sie tatsächlich eine "Ebene" mit mehr "Realität"?
ein innerliches Bewegt-sein wohl eher nur mit feinstofflichen Sinnen (als „Realität“) wahrgenommen werden könnte. Deshalb würde dies von Aussenstehenden (z.B. Passanten) höchstens vermutet werden können.

Allerdings könnte "Feinstoffliches" auch einfach eine andere "Bezugsebene" haben, auf der auch "anderes Feinstoffliches" betrachten könnte.
„Beziehung“ könnte ja auch als eine Beziehung zur eigenen Seele

Vielleicht.
deren Begehrlichkeiten

Beziehung zu Dingen, Erlebnissen? Beziehung im Sinne von "sich mit etwas/jemandem beschäftigen"?
was in der Folge Täuschungen/Illusionen hervorrufen könnte

Aber was wäre Illusion? Im Inbeziehungtreten erfährt man im Grunde eine Veränderung? Nicht im "Kern" der Seele, aber in manchen Aspekten? Und viele wären sich dieses Kerns auch wohl selbst kaum bewußt.
Vermutlich gelingt es den meisten Menschen im wachen Alltagszustand kaum, „ohne“ ein Auftauchen jeglicher Geschichten auf einer Bank zu sitzen

Ja, da wären wir vielleicht auch beim Entenbeispiel außerhalb dieses internetöffentlichen Forums von vor einigen Monaten.
es sei denn, sie würden während des Sitzens in einem vollkommen stillen, vom Aussen praktisch abgekoppelten (meditativen) Zustand verweilen

ganz in ihrer „inneren Realität“ eingetaucht - ohne jegliche Geschichten „zu sein“

Und was wären sie dann sozuagen?
Das Gegenwärtige lässt vielleicht weniger Spielraum für „Geschichten“, da es dort vor allem um Achtsamkeit geht.

Innerlich keine Beziehungen eingehen?

Agape
Beiträge: 1867
Registriert: Fr 24. Jul 2020, 19:40

Re: Was wäre das Leben ohne diese Geschichten?

Beitragvon Agape » Fr 17. Mai 2024, 17:13

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Streng genommen sollte das Beobachten der Enten eigentlich nicht dazugezählt werden, denn dieses wäre ja in der Beispielsituation jeweils eher von der „Tagesform“ abhängig (inwiefern diesen Enten überhaupt Aufmerksamkeit geschenkt würde).

Nur im Beispiel? Nicht eher grundsätzlich im Verhältnis zur "körperlichen Ebene"?

Ja, das stimmt.

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Die „Realität“ des auf der Bank sitzenden menschlichen Körpers kann auch von Aussenstehenden mit deren grobstofflichen (materiellen) Sinnen wahrgenommen werden - sogar von Tieren wohl (z.B. Insekten)

Was daran läge, daß diese "körperliche Ebene" willkürlich als Maßstab angelegt wäre?

Ja.

Oder wäre sie tatsächlich eine "Ebene" mit mehr "Realität"?

Dies könnte vielleicht vom Verständnis des „Wahrnehmenden“ abhängen, indem Realität für ihn etwas wäre, worauf er sich „verlassen“ kann - was ihm erfahrungsgemäss ein Empfinden von Sicherheit/Stabilität vermittelt.

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:deren Begehrlichkeiten

Beziehung zu Dingen, Erlebnissen? Beziehung im Sinne von "sich mit etwas/jemandem beschäftigen"?

Ja, etwas/jemand, worauf man sich gedanklich und/oder gefühlsmässig einlässt/eingelassen hat.

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:was in der Folge Täuschungen/Illusionen hervorrufen könnte

Aber was wäre Illusion?

Wenn das-/derjenige, womit man in Beziehung tritt, für etwas/jemanden gehalten wird, das es/er nicht ist. Dass man diesbezüglich einer Täuschung unterliegt, sich etwas einredet, das nur in der eigenen Vorstellungswelt existiert und mit der „Wirklichkeit/Wahrheit“ nicht übereinstimmt.

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:es sei denn, sie würden während des Sitzens in einem vollkommen stillen, vom Aussen praktisch abgekoppelten (meditativen) Zustand verweilen

ganz in ihrer „inneren Realität“ eingetaucht - ohne jegliche Geschichten „zu sein“

Und was wären sie dann sozuagen?

Geistige Seelenwesen.

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Das Gegenwärtige lässt vielleicht weniger Spielraum für „Geschichten“, da es dort vor allem um Achtsamkeit geht.

Innerlich keine Beziehungen eingehen?

Sich nicht daran „festhalten“.
"Schreiben ist der direkte Weg zum Herzen"
http://jakobgut.de/erdnuss.htm

Marsianer
Beiträge: 3714
Registriert: Sa 3. Okt 2015, 11:42

Re: Was wäre das Leben ohne diese Geschichten?

Beitragvon Marsianer » Fr 17. Mai 2024, 17:43

Agape hat geschrieben:Dies könnte vielleicht vom Verständnis des „Wahrnehmenden“ abhängen, indem Realität für ihn etwas wäre, worauf er sich „verlassen“ kann - was ihm erfahrungsgemäss ein Empfinden von Sicherheit/Stabilität vermittelt.

Das wird in Träumen teils auch so erfahren und spirituelle Lehren sprechen zum Diesseits auch nicht selten von einer Illusion.
Ja, etwas/jemand, worauf man sich gedanklich und/oder gefühlsmässig einlässt/eingelassen hat.

Ja.
Wenn das-/derjenige, womit man in Beziehung tritt, für etwas/jemanden gehalten wird, das es/er nicht ist. Dass man diesbezüglich einer Täuschung unterliegt, sich etwas einredet, das nur in der eigenen Vorstellungswelt existiert und mit der „Wirklichkeit/Wahrheit“ nicht übereinstimmt.

Sojemand würde anderen wohl nicht so sehr begegnen können.
Geistige Seelenwesen.

Sich nicht daran „festhalten“.

Wäre eine "Geschichte" also vielleicht nur eine, wenn sie nicht nur erfahren würde, sondern an dieser auch zusätzlich "festgehalten" würde? Ob das so gemeint gewesen war?

Agape
Beiträge: 1867
Registriert: Fr 24. Jul 2020, 19:40

Re: Was wäre das Leben ohne diese Geschichten?

Beitragvon Agape » Fr 17. Mai 2024, 19:39

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Dies könnte vielleicht vom Verständnis des „Wahrnehmenden“ abhängen, indem Realität für ihn etwas wäre, worauf er sich „verlassen“ kann - was ihm erfahrungsgemäss ein Empfinden von Sicherheit/Stabilität vermittelt.

Das wird in Träumen teils auch so erfahren und spirituelle Lehren sprechen zum Diesseits auch nicht selten von einer Illusion.

Wie wäre es, wenn „Illusion“ als das Gegenteil von (geistiger) Lebendigkeit (Tod), „Realität“ hingegen als Gottes ewiges, unerschöpfliches Leben selbst verstanden würde?

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Geistige Seelenwesen.

Sich nicht daran „festhalten“.

Wäre eine "Geschichte" also vielleicht nur eine, wenn sie nicht nur erfahren würde, sondern an dieser auch zusätzlich "festgehalten" würde?

Ich würde eher meinen, dass die Geschichte selbst (mit all ihren enthaltenen subjektiven „Wertungen“) tendenziell etwas wäre, das ein Festhalten an (ursprünglich) „Lebendigem“ bewirkt, und dieses dadurch in gewisser Weise teils „erstickt“.
"Schreiben ist der direkte Weg zum Herzen"
http://jakobgut.de/erdnuss.htm

Marsianer
Beiträge: 3714
Registriert: Sa 3. Okt 2015, 11:42

Re: Was wäre das Leben ohne diese Geschichten?

Beitragvon Marsianer » Fr 17. Mai 2024, 22:31

Agape hat geschrieben:Wie wäre es, wenn „Illusion“ als das Gegenteil von (geistiger) Lebendigkeit (Tod), „Realität“ hingegen als Gottes ewiges, unerschöpfliches Leben selbst verstanden würde?

Meinetwegen, dann gäbe es Geschichten in der Realität? Beziehungen zwischen Geistwesen dürfte es zumindest ja auch in Verbindung mit Gott geben. Und sollte im Falle "Beziehung" nur etwas zu solchem sein, was sich in Formen darstellt, sondern auch "energetischer" Einfluß auf ein Wesen? Genauer betrachtet dürfte solcher wenn von "Geschichten" in jeder Hinsicht kaum klar zu trennen sein?
Ich würde eher meinen, dass die Geschichte selbst (mit all ihren enthaltenen subjektiven „Wertungen“) tendenziell etwas wäre, das ein Festhalten an (ursprünglich) „Lebendigem“ bewirkt, und dieses dadurch in gewisser Weise teils „erstickt“.

Demnach wären "Geschichten" dann wohl eher im Bereich von Konditionierungen zu sehen. Ohne soetwas wären wir dann wohl schon eher klarer und würden auch irdisch nicht unbedingt außerhalb der Bereiche des Menschlichen tun.


Zurück zu „Alles und Nichts - Miteinander reden in einer fanatisierten Welt“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: claudebot [Bot] und 0 Gäste