Was meinen Esoteriker mit "Schwingungen"?

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Agape
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Re: Was meinen Esoteriker mit "Schwingungen"?

Beitragvon Agape » Mo 3. Okt 2022, 10:04

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Das vermutlich auch - jedoch gäbe es ja noch andere Wahrnehmungsfilter, die ebenfalls eine Rolle spielen könnten (z. B. kulturelle/soziale u. a.).

Das läuft auf die These hinaus, daß Esoteriker mit "Schwingungen" zumindest mitunter Unterschiede auf der Ebene von Konditionierungen meinen?

Wenn sich jemand durch sein Umfeld stark geprägt fühlt (die Aufmerksamkeit oft auf diese Ebene gerichtet ist), würde sich dies unter anderem wahrscheinlich auch in den unterschiedlichen Schwingungen zeigen - gemäss „Energie folgt der Aufmerksamkeit“.

Wenn von einer Änderung von Schwingungen die Rede wäre, daß etwas auf der Ebene von Konditionierungen/"Fremdenergien" etwas verändern würde?

Ja, wenn der Mensch seinen Hauptfokus dorthin richtet, wenn er sich weitgehend mit dieser Ebene identifizieren würde.

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Vielleicht empfinden die Menschen Mangel oft erst dann, wenn dieser in ihnen sehr viel Leid erzeugt und „Wegerklären“ keine Wirkung mehr hat? Wenn sie sich aufgrund dessen für Veränderung öffnen und andere Entscheidungen treffen?

Aber Leid alleine kann soetwas wohl nicht bewirken, höchstens anstoßen, wenn der Mensch sich entscheidet auch etwas in diese Richtung hin auf es zu reagieren.

Aber dass ein Mensch überhaupt Leid empfindet, könnte vielleicht auch bereits die Wirkung einer bestimmten Entscheidung sein?

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Wenn ein Mensch so etwas mehr oder weniger „im Alleingang tut“ und die Wirkung nur diesen äusseren „Krücken“ zuschreibt - sich selbst in seinem (erreichten) Zustand sonnt und keinen echten (liebenden) Bezug zu Jesus hat, weil er sein Dasein nicht mit ihm teilt und sich seiner nur in „dunklen Stunden“ erinnert, dürfte sich wahrscheinlich nur wenig nachhaltig in ihm verändern.

Hm, das würde ich so eigentlich nicht sagen (es ist bei dir hier wohl zudem auch eine Art bewußte Beziehung mit Jesus gemeint).

Unter „liebendem Bezug“ verstehe ich nicht eine Beziehung zu Jesus, die auf der oben angesprochenen Ebene der Konditionierungen beruht. Das heisst, es wäre eine Beziehung, die unabhängig von energetischen Schwingungen und dergleichen ist.
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Re: Was meinen Esoteriker mit "Schwingungen"?

Beitragvon Marsianer » Mo 3. Okt 2022, 12:29

Agape hat geschrieben:
Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Vielleicht empfinden die Menschen Mangel oft erst dann, wenn dieser in ihnen sehr viel Leid erzeugt und „Wegerklären“ keine Wirkung mehr hat? Wenn sie sich aufgrund dessen für Veränderung öffnen und andere Entscheidungen treffen?

Aber Leid alleine kann soetwas wohl nicht bewirken, höchstens anstoßen, wenn der Mensch sich entscheidet auch etwas in diese Richtung hin auf es zu reagieren.

Aber dass ein Mensch überhaupt Leid empfindet, könnte vielleicht auch bereits die Wirkung einer bestimmten Entscheidung sein?

Leid empfinden würde ich ja durchaus als gut einschätzen. Manchem Leid versuchen sich Menschen ja auch zu verschließen. Das wäre dann eine Art "Weghören". Aber vielleicht meintest du, daß jemand dem allem offen gegenübersteht und doch kein Leid empfindet, weil es eben momentan keine solche Erscheinung gibt, was ihn angeht.
Unter „liebendem Bezug“ verstehe ich nicht eine Beziehung zu Jesus, die auf der oben angesprochenen Ebene der Konditionierungen beruht. Das heisst, es wäre eine Beziehung, die unabhängig von energetischen Schwingungen und dergleichen ist.

Ich meinte, daß ich es nicht so sehe, daß Menschen sich sozusagen in ihrer "seelischen Substanz" nur im Rahmen einer Beziehung zu Jesus wandeln könnten. Wenn man Jesus als Beispiel mal als Brücke über eine tiefe Kluft verstehen möchte, dann wäre es dennoch möglich zu klettern und manchen Menschen fällt das vielleicht auch leichter als anderen. Es gab diese Möglichkeit vor der Menschwerdung und in geisser Weise gibt es solche Möglichkeiten auch heute. Und soein Wandel müßte jetzt auch nicht unbedingt in Richtung Gott gehen. Allerdings ist es so, daß dieser neue Weg über die Brücke viel leichter ist und auch viel besser ist, also viel weitergehende Ziele ermöglicht. Es ginge mir aber zu weit wenn jemand meinen würde, es gäbe gar nichts anderes mehr, das stimmt soweit ich meine nicht und Menschen wandeln auch heute solche Wege und das teils in eine Richtung, die schon eher gut für sie ist. Aber woraus tun sie das? Wie läßt sich Gott, die einzige Quelle "energetisch" heute überhaupt noch wirklich von Jesus trennen?

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Re: Was meinen Esoteriker mit "Schwingungen"?

Beitragvon Agape » Di 4. Okt 2022, 15:27

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:
Marsianer hat geschrieben:Aber Leid alleine kann soetwas wohl nicht bewirken, höchstens anstoßen, wenn der Mensch sich entscheidet auch etwas in diese Richtung hin auf es zu reagieren.

Aber dass ein Mensch überhaupt Leid empfindet, könnte vielleicht auch bereits die Wirkung einer bestimmten Entscheidung sein?

Leid empfinden würde ich ja durchaus als gut einschätzen. Manchem Leid versuchen sich Menschen ja auch zu verschließen. Das wäre dann eine Art "Weghören". Aber vielleicht meintest du, daß jemand dem allem offen gegenübersteht und doch kein Leid empfindet, weil es eben momentan keine solche Erscheinung gibt, was ihn angeht.

Gemäss buddhistischer Auffassung gäbe es einen Unterschied zwischen Leid und Schmerz. Schmerz sei unvermeidlich, Leid nicht, da dieses erst aufgrund von Widerstand gegen den Schmerz entstehe. Daraus könnte gefolgert werden, dass es für das Empfinden von Leid eine Entscheidung braucht.


Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Unter „liebendem Bezug“ verstehe ich nicht eine Beziehung zu Jesus, die auf der oben angesprochenen Ebene der Konditionierungen beruht. Das heisst, es wäre eine Beziehung, die unabhängig von energetischen Schwingungen und dergleichen ist.

Allerdings ist es so, daß dieser neue Weg über die Brücke viel leichter ist und auch viel besser ist, also viel weitergehende Ziele ermöglicht. Es ginge mir aber zu weit wenn jemand meinen würde, es gäbe gar nichts anderes mehr, das stimmt soweit ich meine nicht und Menschen wandeln auch heute solche Wege und das teils in eine Richtung, die schon eher gut für sie ist. Aber woraus tun sie das? Wie läßt sich Gott, die einzige Quelle "energetisch" heute überhaupt noch wirklich von Jesus trennen?

Vielleicht hat es etwas mit der geistigen Wiedergeburt zu tun, welche erst seit der Menschwerdung als Jesus von Nazareth möglich ist? Menschen, die keine Liebe zu Jesus empfinden und ihn von Gott trennen, können zwar an Gott alleine glauben und mit ihm verbunden sein, verbleiben dabei jedoch auf einer geistigen Stufe wie derjenigen der Menschen in der Zeit vor Jesus, ausser der wenigen, die damals von der Erde „entrückt“ wurden.
„Allen aber, die ihn aufnahmen, denen gab er das Anrecht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben; die nicht aus dem Blut, noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.” (Johannes 1,12-13).
„Jeder, der glaubt, dass Jesus der Christus ist, ist aus Gott geboren; und jeder, der den liebt, der geboren hat, liebt den, der aus ihm geboren ist.“ (1.Johannes 5,1)
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Re: Was meinen Esoteriker mit "Schwingungen"?

Beitragvon Marsianer » Di 4. Okt 2022, 19:33

Agape hat geschrieben:Gemäss buddhistischer Auffassung gäbe es einen Unterschied zwischen Leid und Schmerz. Schmerz sei unvermeidlich, Leid nicht, da dieses erst aufgrund von Widerstand gegen den Schmerz entstehe. Daraus könnte gefolgert werden, dass es für das Empfinden von Leid eine Entscheidung braucht.

Achso, gut. Dann wäre "Schmerz" hier vielleicht eher das entsprechende Signal, das auch als Hinweis fungiert. "Nicht anhaften" könnte nach dem Verständnis manches Menschen dann auch bedeuten solche Signale (der eigenen Seele) nicht beachten zu sollen? Leid ist eine Deutung und hat mit Widerstand zu tun, ja das würde ich schon auch sagen.
Vielleicht hat es etwas mit der geistigen Wiedergeburt zu tun, welche erst seit der Menschwerdung als Jesus von Nazareth möglich ist?

Kann man wohl so sehen.

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Re: Was meinen Esoteriker mit "Schwingungen"?

Beitragvon Agape » Mi 5. Okt 2022, 10:08

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Gemäss buddhistischer Auffassung gäbe es einen Unterschied zwischen Leid und Schmerz. Schmerz sei unvermeidlich, Leid nicht, da dieses erst aufgrund von Widerstand gegen den Schmerz entstehe. Daraus könnte gefolgert werden, dass es für das Empfinden von Leid eine Entscheidung braucht.

Achso, gut. Dann wäre "Schmerz" hier vielleicht eher das entsprechende Signal, das auch als Hinweis fungiert. "Nicht anhaften" könnte nach dem Verständnis manches Menschen dann auch bedeuten solche Signale (der eigenen Seele) nicht beachten zu sollen? Leid ist eine Deutung und hat mit Widerstand zu tun, ja das würde ich schon auch sagen.

Hierzu:
Leiden entsteht durch Anhaftung. Und das ist das Gegenteil von Akzeptanz und Loslassen. Leiden entsteht durch Anhaftung oder eben durch Widerstand. Es ist also das Gegenteil von Akzeptanz und Loslassen.

[…..]

Lerne loszulassen, und befreie dich vom Leid.

Und zwar ist es wie immer „the way to go“: Indem wir HINSEHEN, indem wir nicht mehr versuchen, vor dem Schmerz wegzulaufen und vor den Gefühlen und Gedanken, die wir nicht haben wollen. Nur so können wir Freiheit und Frieden finden. Indem wir es annehmen und loslassen. Wie auch bei anderen Gefühlen ist das auch hier der Weg. Anstatt das Leiden als Dauerzustand hinzunehmen, wie es uns oft in der Gesellschaft beigebracht wird, geht es vor allen Dingen darum, vorweg schon den Schmerz zu akzeptieren, so dass es gar nicht mehr zum Leiden kommen muss.
Wenn wir dann doch im Leiden landen, sollten wir hinsehen, es akzeptieren und es annehmen und auch davor nicht mehr weglaufen. Aber in erster Instanz geht es um das, was davor noch steht, was wir davor unterdrücken wollen oder wo wir besonders anhaften. Es geht darum, das zu akzeptieren, damit wir nicht mehr leiden müssen. Warum müssen wir das dann nicht mehr? Weil wir nicht mehr anhaften und stattdessen hinsehen.
Wenn wir hinsehen und es akzeptieren, dann können wir trotzdem noch alles Mögliche tun, damit sich der Zustand ändert. Das klingt erst einmal paradox, aber das ist wirkliches Loslassen.

Man verfolgt seine eigenen Ziele und Interessen und gleichzeitig akzeptiert man den Ist-Zustand und lässt seine Erwartungen los.

Ich weiß, dass das mega paradox klingt. Aber genau so funktioniert es meiner Meinung nach, vor allen Dingen mit Schmerzen. Den Ist-Zustand akzeptieren und dann noch etwas für die eigenen Ziele zu tun. Die Erwartung an das Ziel loslassen. Das ist meine Meinung nach der Mittelweg. Das ist ein absolutes Learning, denn das ist nichts, was wir von anderen Menschen auf dieser Welt lernen, weil es die meisten Leute auch nicht tun. Die meisten Leute haften sich an das Ziel an, oder wehren sich gegen den Ist-Zustand.
Wenn ich emotionale oder körperliche Schmerzen habe, dann akzeptiere ich sie erst einmal. Ich akzeptiere erst einmal das sie da sind. Manchmal geht das innerhalb von Sekunden, manches Mal dauert es aber auch Tage, bis ich es auch wirklich fühle. Ich akzeptiere, dass das ein Teil meines menschlichen Lebens auf dieser Erde ist. Schmerz! Schmerz gehört dazu, zu meinem Leben. In irgendeiner Form. Wenn ich das wirklich aus tiefstem Herzen heraus akzeptiert habe, dann kann ich – ohne an meine Erwartungen zu haften – mich aufmachen und etwas dafür tun, dass es mir besser geht, physisch oder psychisch. Ich kann dann trotzdem ins Coaching gehen, zum Psychotherapeuten, zum Arzt oder zur Familienaufstellung etc. – und das obwohl ich akzeptiere, dass der Schmerz im Leben dazugehört und immer mal wieder in die Ecke kommt. Ich mache nicht einfach nichts mehr.

Es ist kein einfach-alles-fallen-lassen und ich–tue-jetzt-nichts-mehr.

Es ist ein Loslassen, ein Akzeptieren von dem was ist und gleichzeitig etwas für die eigenen Ziele tun, die Erwartungen an die Ziele loslassen, denn auch in der Zukunft akzeptieren wir den Ist-Zustand. Genau weil wir das tun, leiden wir nicht mehr.
Wir sehen hin und hören auf, etwas wegzudrücken oder uns anzuhaften und trotzdem verfolgen wir unsere Ziele.

[…..]

Was ist dieses Anhaften?

Wir haften an, wenn wir versuchen, uns selbst oder andere oder das Leben selbst zu kontrollieren. Jeden Moment ändert sich alles. Wir versuchen es zu kontrollieren, dass sich alles so verhält, wie wir es wollen – dann haften wir an. Wir haben unsere Erwartungen und Vorstellungen, wie alles zu sein hat. Das führt zu Leiden.
Schmerz ist schmerzhaft genug. Wir müssen ihn nicht durch Widerstand oder Anhaften in Leiden verwandeln. Gerade wenn ein Mensch stirbt oder andere Sachen passieren, zum Beispiel wenn man starke körperliche Schmerzen hat. Das ist alles unangenehm genug. Indem wir es in Leid verwandeln, verstärken wir dieses Gefühl selbst.

[…..]

Leiden loszulassen braucht aber oft Zeit.

Manchmal geht es schnell und manchmal dauert es länger. An manchen Tagen fällt es leichter, Schmerz als Teil des Lebens anzunehmen, an anderen wehren wir uns einfach nur dagegen. Aber auch das gehört zu unserer Erfahrung auf dieser Erde, durch die wir eben so viel lernen. Es ist ein Prozess, durch den wir wachsen.

https://andrea-morgenstern.com/befreie-dich-vom-leid/#
Zuletzt geändert von Team am Mi 5. Okt 2022, 14:04, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Fehlerhaften Link korrigiert
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Re: Was meinen Esoteriker mit "Schwingungen"?

Beitragvon Marsianer » Mi 5. Okt 2022, 11:48

Zwecks Abgleich:
Jakob Lorber, GS1 24,7-9 hat geschrieben:Nun sehet, diese Menschen [Stoiker laut Absatz 4] haben auf der Welt so gelebt, daß sie sogar einer Fliege nie etwas entzogen haben; sind nie jemandem zur Last gefallen, haben auch nie jemanden nur im geringsten beleidigt. Über Leidenschaften von was immer für einer Art waren sie hoch erhaben. Hat sie jemand um irgendeine Gefälligkeit oder um einen Dienst ersucht, so versagten sie ihm denselben nie, wenn er mit ihren Vernunftsrechtsprinzipien nicht im Widerspruche war und verlangten nie ein Entgeld dafür. Hat man sie zu Ämtern und Ehrenstellen erheben wollen, so nahmen sie solche nie an, zeigten einem solchen Mäzen mit zwei Fingern an die Stirne und sagten zu ihm: Freund, dahier wohnt des Menschen höchstes Amt und seine größte Ehrenstelle.

Wenn ihr nun diese Menschen betrachtet, so urteilet selbst, ob sie sich einer Züchtigung teilhaftig gemacht haben. Ihr müsset sagen: Solches sicher mitnichten. Weitere Frage: Haben sie sich eines Lohnes fähig gemacht? Hier fragt es sich, mit welchem Lohne sollen sie belohnt werden? Den Himmel verachten sie, und Gott wollen sie auch nicht über ihre Vernunft anerkennen. Somit ist ja doch das Billigste, daß sie belassen werden in dem Lohne, den ihnen ihre eigene Vernunft beschert.

Aber ihr saget und fraget: Fällt diesen armseligen Wesen ihr kläglicher Zustand nicht auf? – O nein, das ist eben ihr größter Triumph, denn schon auf der Erde haben sie die Glückseligkeit einer Mücke für höchst beneidenswert gefunden und sagten: Sehet, eine überaus herrliche Mahlzeit für dieses Tierchen ist ein kaum sichtbarer Tautropfen auf einem Blatte. Dieses Tierchens ganzer Bau scheint ein sehr geringes Bedürfnis zu haben. Wenn wir dagegen unseren überaus verschwenderischen Körperbau betrachten, so kann da die Vernunft denselben nur mit allem Rechte tadeln. Also muß ich einen großen Bauch haben, um viel zu fressen und darauf viel Kot zu lassen. Einen sonstigen Zweck findet hier die Vernunft nicht, und zwar aus dem Grunde, weil sie sich gern mit dem Kleinsten begnügen möchte, wenn es ihr der höchst unökonomisch eingerichtete Bau ihres nutzlosen Leibes gestattete.

Noch ergänzend zum Thema:
1. Was kann ich SELBER dazu tun um zu erreichen, dass meine Reisen schöner werden bzw. ich vielleicht auch "Menschen" treffen kann, die mir spirituell weiterhelfen ?

Einen Hinweis habe ich Dir oben gegeben. Als nächstes würde helfen den Schwingungszustand vor dem OBE zu erhöhen - aber nachdem man ja nicht weiß wann einer gelingt, ...
Wir können noch darüber eingehender reden - Lichtübungen, Verbindung mit Satgurus etc.

https://www.paranormal.de/para/ballaben ... 102obe.htm

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Re: Was meinen Esoteriker mit "Schwingungen"?

Beitragvon Agape » Mi 5. Okt 2022, 12:39

Jakob Lorber hat geschrieben:Selbstsucht, Selbstliebe, eigenmächtiger Dünkel von Eigengröße und Eigenfülle an Weisheit – also echter Stoizismus in der allertrockensten Bedeutung des Wortes und Sinnes, sind eine wahre Blausäure für den Geist. Welcher Geist damit vergiftet ist, der wird wohl schwerlich je unterscheiden können, was für ein Unterschied da ist zwischen den Pflichten eines rechten Menschen gegen Gott und gegen den Kaiser!

https://www.jakob-lorber.cc/index.php?s ... 523.2&l=de

Jakob Lorber hat geschrieben:Denn ein Stoizismus für sich allein, wenn er sich atheistisch gestaltet, ist so gefährlich nicht, indem er bald verkümmert, weil er keine Wurzeln hat; aber ein Stoizismus in Verbindung mit dem strengsten Deismus ist das Gefährlichste für den Geist, weil dieser Stoizismus mit seinem strengen Gottglauben ganz natürlich eine unvertilgbare Wurzel hat.

https://www.jakob-lorber.cc/index.php?s=ER77.20&l=de

Jakob Lorber hat geschrieben:Sehet, die wunderbare Heilung der zweihundert Kranken hat nahe alle Bewohner Kanas breitgeschlagen; warum denn mich nicht?! Weil ich ein echter Stoiker bin, für den die ganze Schöpfung kaum einen Nasenstüber wert ist und mein Ich samt dem elenden Leben noch weniger! Womit wollt ihr mich denn strafen? Etwa mit dem Tode? Ich sage euch: Ich wünsche ihn samt der ewigen Vernichtung; denn für dies Schandeleben bin ich wohl keinem Gott einen Dank schuldig! Oder soll man wohl jemandem für die verhaßteste aller Gaben zu einem Danke verpflichtet sein?! Ich meine, einem allmächtigen Gotte solle es eben nichts Schweres sein, einen Menschen ins lebendige Dasein zu rufen! Wer soll Gott wohl daran hindern können?! Der erst zu erschaffende Mensch wird sicher nicht gefragt, ob er erschaffen sein will, auf daß er als allein Berechtigter sein Ja oder Nein ausspräche; einen schon Erschaffenen aber geht eine Nacherschaffung eines nachkommen sollenden Menschen ebensowenig an – als einen noch gar nicht Erschaffenen! Erschaffen ist für einen Gott sonach gar nichts besonderes; aber für den Erschaffenen wohl, weil er etwas sein muß, was zu sein er nie irgendeinen Wunsch äußern konnte. Was kann denn wohl Elenderes sein, als sein müssen, ohne je sein gewollt zu haben?!
12. Gebt mir zu essen und zu trinken ohne meine Arbeit und Mühe, dann will ich mich wenigstens für die Zeit meiner irdischen Lebensdauer in etwas zufriedenstellen; aber für die Erhaltung dieses Seins noch unsinnig schwer arbeiten müssen, also leiden wie ein verfolgter Wolf, und dazu einem Gotte dafür noch zu Dank verpflichtet sein und gewisse, nur für den Schöpfer selbstsüchtige Gebote halten, dafür bedanke ich mich vor allen jüdischen und griechischen Ganz- oder Halbgöttern!“

https://www.jakob-lorber.cc/index.php?s ... .11-12&l=d
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Re: Was meinen Esoteriker mit "Schwingungen"?

Beitragvon Marsianer » Mi 5. Okt 2022, 13:39

Noch ein paar pure Zitate, aha.
Morgenstern hat geschrieben:Wenn ich emotionale oder körperliche Schmerzen habe, dann akzeptiere ich sie erst einmal. Ich akzeptiere erst einmal das sie da sind.

Über einige Stoiker hat geschrieben:Über Leidenschaften von was immer für einer Art waren sie hoch erhaben.

"Er sagte aber zu Seinen Jüngern: Darum sage Ich euch: Sorget nicht für eure Seele, was ihr essen, noch für euren Leib, was ihr antun sollet. Die Seele ist mehr denn die Nahrung und der Leib mehr denn die Kleidung." Lk 12,22+23

Was wäre aus all dem zu machen?

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Re: Was meinen Esoteriker mit "Schwingungen"?

Beitragvon Agape » Mi 5. Okt 2022, 14:23

Marsianer hat geschrieben:Was wäre aus all dem zu machen?

Mein persönlicher Eindruck ist, dass es zwei Wege gibt: Einer von aussen nach innen - und der andere von innen nach aussen.

Der erstgenannte Weg beschreibt den Versuch, sich äusserlich etwas zurechtzulegen, um mit dem Inneren besser klarzukommen. Das kann ein Stück weit funktionieren, jedoch fehlt etwas - es bleibt irgendwie "tot" - letztlich nur einem mentalen Konstrukt entsprechend.

Der letztgenannte Weg beschreibt die innere Entscheidung - getroffen aus aufrichtigem Wollen der Seele - sich Gott in Liebe hinzuwenden. Daraus kann sich eine innere Quelle der Lebendigkeit ergeben, die auch in das äussere Leben fruchtbringend einwirkt.
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Re: Was meinen Esoteriker mit "Schwingungen"?

Beitragvon Marsianer » Mi 5. Okt 2022, 15:14

Agape hat geschrieben:Mein persönlicher Eindruck ist, dass es zwei Wege gibt: Einer von aussen nach innen - und der andere von innen nach aussen.

Aha.
Der erstgenannte Weg beschreibt den Versuch, sich äusserlich etwas zurechtzulegen, um mit dem Inneren besser klarzukommen.

Was würdest du da als "äußerlich" einordnen? Soweit ich es verstehe wird bei Morgenstern "Leid" ja eher so verstanden, daß der Mensch es loswerden will? Mein Empfinden von Leiden ist da vielleicht etwas anders, nach diesen Begriffen vielleicht eher "Schmerz", also schon etwas, das mir dann nicht gefallen würde. Aber die große Frage wäre dann wohl, was man meint welche Hintergründe Schmerz hätte, eben diese unangenehme Erscheinung an sich, weniger die Deutung. Wobei es (beides!) natürlich immer auch mit "Filtern" zu tun hat. Der eine findet quietschen auf einer Tafel ganz scheußlich, er leidet dann wenn er soetwas hört, beziehungsweise empfindet Schmerz. Ein anderer aber nicht, dem solche Geräusche gleichgültig sind. Worauf läuft solches "Nichtanhaften" da nur hinaus, frage ich mich da wieder.
Das kann ein Stück weit funktionieren, jedoch fehlt etwas - es bleibt irgendwie "tot" - letztlich nur einem mentalen Konstrukt entsprechend.

Tja.
Der letztgenannte Weg beschreibt die innere Entscheidung - getroffen aus aufrichtigem Wollen der Seele - sich Gott in Liebe hinzuwenden. Daraus kann sich eine innere Quelle der Lebendigkeit ergeben, die auch in das äussere Leben fruchtbringend einwirkt.

Wobei das andere Zitat zum "Schwingung erhöhen" auf mich recht klar wie "andere Anstrahlung suchen" wirkt. Was wäre dann diese "innere Entscheidung" anderes?

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Re: Was meinen Esoteriker mit "Schwingungen"?

Beitragvon Agape » Mi 5. Okt 2022, 19:17

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Der erstgenannte Weg beschreibt den Versuch, sich äusserlich etwas zurechtzulegen, um mit dem Inneren besser klarzukommen.

Was würdest du da als "äußerlich" einordnen?

Ich würde eigentlich alles als äusserlich einordnen, das letztendlich keine verändernde Wirkung auf die seelische Substanz hat.

Soweit ich es verstehe wird bei Morgenstern "Leid" ja eher so verstanden, daß der Mensch es loswerden will?

Ich verstehe es eher so, dass der Mensch den „Schmerz“ loswerden will und sich dadurch das Leiden unter diesem Schmerz verstärkt.

Aber die große Frage wäre dann wohl, was man meint welche Hintergründe Schmerz hätte, eben diese unangenehme Erscheinung an sich, weniger die Deutung.

Es könnte hintergründig damit zu tun haben, was ich weiter oben mit „Veränderung der Seelensubstanz“ meinte, falls davon ausgegangen würde, dass ein Hauptgrund für die Verkörperung der Seele auf der Erde sein könnte, durch Entscheidungen für lichteren Geist einen Wandel in der Seelensubstanz zu bewirken.

Wobei es (beides!) natürlich immer auch mit "Filtern" zu tun hat. Der eine findet quietschen auf einer Tafel ganz scheußlich, er leidet dann wenn er soetwas hört, beziehungsweise empfindet Schmerz. Ein anderer aber nicht, dem solche Geräusche gleichgültig sind. Worauf läuft solches "Nichtanhaften" da nur hinaus, frage ich mich da wieder.

Es ist vermutlich damit gemeint, einem Schmerz nicht mit Widerstand zu begegnen, um ihn nicht zu einem „chronischen“ Leiden werden zu lassen, sondern eher nach Möglichkeiten zu suchen, der Ursache auf den Grund zu gehen und daran etwas zu verändern.

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Der letztgenannte Weg beschreibt die innere Entscheidung - getroffen aus aufrichtigem Wollen der Seele - sich Gott in Liebe hinzuwenden. Daraus kann sich eine innere Quelle der Lebendigkeit ergeben, die auch in das äussere Leben fruchtbringend einwirkt.

Wobei das andere Zitat zum "Schwingung erhöhen" auf mich recht klar wie "andere Anstrahlung suchen" wirkt. Was wäre dann diese "innere Entscheidung" anderes?

Das käme vielleicht darauf an, ob die innere Entscheidung nur darauf beruhen würde, bestehenden Schmerz durch ein anderes „Wesen“ zu lindern, das heisst, dadurch einen eigenen Mangelzustand ausgleichen zu wollen, ohne dabei „anderen Geistes“ zu werden. Wenn die Seele jedoch innerlich dem Licht zustreben würde und dies in ihrer aufrichtigen Liebe zu Gottes Geist und dem Willen, ihm zu folgen, zum Ausdruck käme, würde sie geistig nach ihm „greifen“ und diesen lichten Geist festhalten, bis sie davon durchdrungen würde, was eine verändernde Wirkung auf die seelische Substanz zur Folge hätte.
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Re: Was meinen Esoteriker mit "Schwingungen"?

Beitragvon Marsianer » Do 6. Okt 2022, 09:10

Agape hat geschrieben:Ich würde eigentlich alles als äusserlich einordnen, das letztendlich keine verändernde Wirkung auf die seelische Substanz hat.

Wobei das für viele offenbar ja keine gar so einfach zu fassende Sache wäre und an sich auch ist, würde ich sagen. Z.B. meinen ja wohl viele Esoteriker und andere die eigene Schwingung zu erhöhen, wenn sie soetwas unternehmen wie z.B. oben zitiert? Auch eine Neugeburt "in Jesus" wäre nach meinem Verständnis zunächst vor allem Anstrahlung, nicht das eigentlich sofort die seelische Substanz im eigentlichen Sinne ändert, auch wenn es sich so anfühlen mag. Das geschieht zumeist erst allmählich in darauf folgenden Schritten. Wächst der Mensch auch aus eigenem Entscheiden und Loslasen von Finsterem in die Form dieser Anstrahlung?
Soweit ich es verstehe wird bei Morgenstern "Leid" ja eher so verstanden, daß der Mensch es loswerden will?

Ich verstehe es eher so, dass der Mensch den „Schmerz“ loswerden will und sich dadurch das Leiden unter diesem Schmerz verstärkt.

Ja.
Es könnte hintergründig damit zu tun haben, was ich weiter oben mit „Veränderung der Seelensubstanz“ meinte, falls davon ausgegangen würde, dass ein Hauptgrund für die Verkörperung der Seele auf der Erde sein könnte, durch Entscheidungen für lichteren Geist einen Wandel in der Seelensubstanz zu bewirken.

Wobei das eine Begrifflichkeit wäre, wie sie hier im Forum (von mir) verwendet wird.
Es ist vermutlich damit gemeint, einem Schmerz nicht mit Widerstand zu begegnen, um ihn nicht zu einem „chronischen“ Leiden werden zu lassen, sondern eher nach Möglichkeiten zu suchen, der Ursache auf den Grund zu gehen und daran etwas zu verändern.

Das würde auf mich so schon sinnvoll wirken. Aber ich hatte aus dem Morgenstern-Zitat heraus nicht direkt den Eindruck, daß es dort sicher so betrachtet würde? Es geht dort ja auch um "Anhaftung", nicht nur um "Widerstand", "annehmen und loslassen". Loslassen, in welcher Art denn?
Das käme vielleicht darauf an, ob die innere Entscheidung nur darauf beruhen würde, bestehenden Schmerz durch ein anderes „Wesen“ zu lindern, das heisst, dadurch einen eigenen Mangelzustand ausgleichen zu wollen, ohne dabei „anderen Geistes“ zu werden. Wenn die Seele jedoch innerlich dem Licht zustreben würde und dies in ihrer aufrichtigen Liebe zu Gottes Geist und dem Willen, ihm zu folgen, zum Ausdruck käme, würde sie geistig nach ihm „greifen“ und diesen lichten Geist festhalten, bis sie davon durchdrungen würde, was eine verändernde Wirkung auf die seelische Substanz zur Folge hätte.

Ich würde sagen, Schmerz könnte auch "losgelassen" werden, indem Lichtes losgelassen wird, "Finsteres" gewählt wird, "die Seele verkauft" wie es in der europäischen Kunst öfters genannt wurde.


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