Was meinen Esoteriker mit "Schwingungen"?

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Marsianer
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Re: Was meinen Esoteriker mit "Schwingungen"?

Beitragvon Marsianer » Mi 7. Mai 2025, 20:54

Agape hat geschrieben:Vielleicht eher, sich den niederen Schwingungen nicht einfach hinzugeben.

Wozu es jemanden jedoch ziehen würde? Wie weitgehend würde eigenes Ansprechen auf Irgendetwas, hier "niedrige Schwingungen" (vor allem eine empfundene Gefühlslage oder bestimmte Neigungen auf Ebene der physischen Welt?), als Resonanz verstanden, die mit dem eigenen Inneren zusammenhängen würde?
Anderen zu helfen kann auch bedeuten, dadurch selbst in eine höhere Schwingungsfrequenz zu gelangen.

Wobei für mich hier die Frage ist, mit welchen Ansichten, vielleicht Wahrnehmungen jemand an ein solches Ziel herangehen würde.
Vielleicht geht es dabei vor allem auch um „Ballast abwerfen“ und sich innerlich mehr zu sortieren.

Das wäre vermutlich ja erstmal auch aus meinem Verständnis gut. Aber nicht in solcher Art zusammenhängend mit einer Idee, es gebe eben verschiedene äußere Einflüsse, vielleicht "Unterfelder", die eben maßgebend - so oder so - auf einen einwirken würden.

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Re: Was meinen Esoteriker mit "Schwingungen"?

Beitragvon Agape » Do 8. Mai 2025, 20:50

Marsianer hat geschrieben:"Verdrehtheit" wäre als Begriff vielleicht auch erwähnenswert.

LoveStream 20, Ausschnitt 1
https://odysee.com/@Christinavondreien:1/warum-wissen-wir-so-wenig-%C3%BCber:7
12:00 "Wir haben ja überall ganz viele [wohl weltanschauliche] Verdrehungen."

Vielleicht ist mit "Verdrehungen" so etwas gemeint?
https://www.woz.ch/1314/eine-erfahrung/bei-zweifel-links-gedreht
Eine «Linksdrehung» kommt in esoterischen Lehren dem «dämonischen Prinzip» gleich ...
"Schreiben ist der direkte Weg zum Herzen"
http://jakobgut.de/erdnuss.htm

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Re: Was meinen Esoteriker mit "Schwingungen"?

Beitragvon Marsianer » Fr 9. Mai 2025, 09:45

Ich vermute mal eher nicht, aber es gibt schon dieses Begriffsverständnis, soweit ich verstehe abgeleitet vom entsprechenden chemischen Begriff, der nach meinem Eindruck von diesen Leuten dann oft nicht verstanden wurde. Etwas komplexere Moleküle können sich rein materiell in verschiedener Weise zusammensetzen, ohne daß die reinen Verbindungen der Atome unterschiedlich wären.

Allerdings geht CvD offenbar auch von einer nicht grobmateriellen 12-strängigen DNS aus, die auch wieder materiell Umsetzung finden könnte, indem sich das Erbgut materiell entwickeln würde.

Neuer Thread zum Begriff "Verdrehtheit": viewtopic.php?f=2&t=342

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Re: Was meinen Esoteriker mit "Schwingungen"?

Beitragvon Agape » Fr 9. Mai 2025, 11:40

Marsianer hat geschrieben:Wie weitgehend würde eigenes Ansprechen auf Irgendetwas, hier "niedrige Schwingungen" (vor allem eine empfundene Gefühlslage oder bestimmte Neigungen auf Ebene der physischen Welt?), als Resonanz verstanden, die mit dem eigenen Inneren zusammenhängen würde?

Vermutlich gibt es unter den sich mit Spirituellem auseinandersetzenden Menschen nicht wenige, welche etwas in ihrer eigenen Seele damit in Verbindung bringen. Unterschiedlich dürfte jedoch die Herangehensweise bezüglich Klärung möglicher Ursachen dafür sein, wobei verbreitet wohl das geistige Gesetz von Ursache und Wirkung herangezogen wird, jedoch ohne detaillierter hinzuschauen, an welchen Punkten und weshalb etwas Bestimmtes ursächlich gesät worden sein könnte. Verantwortlich dafür wäre zum Beispiel unter anderem die Auffassung möglich, dass nur das „Hier und Jetzt“ wesentlich und „real“ sei, da die Anhaftung an Vergangenem auf „Schuld“ - an Zukünftigem auf „Angst“ hinweise - beides wäre wiederum kennzeichnend für eine niedere Schwingungsfrequenz, welche ja nicht mit "Liebe“ zu vereinbaren ist.

Aber worauf würden Angst- und/oder Schuldgefühle in der Seele gründen? Diese Frage bliebe wohl weiterhin ungeklärt. Sollte nach der Antwort gesucht werden - oder eher nicht? Oder sollte der Fokus darauf gerichtet werden, wie mit solchen Gefühlen umzugehen wäre, ohne sie zu verdrängen, verleugnen und/oder schönzureden?
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Re: Was meinen Esoteriker mit "Schwingungen"?

Beitragvon Marsianer » Fr 9. Mai 2025, 13:04

Agape hat geschrieben:Vermutlich gibt es unter den sich mit Spirituellem auseinandersetzenden Menschen nicht wenige, welche etwas in ihrer eigenen Seele damit in Verbindung bringen.

In der Regel wird es wohl soetwas geben, wenn sich jemand mit sprituellen oder religiösen Dingen auseinandersetzt (vermutlich häufigste Ausnahme: Befassung wegen Nähe zu anderen sich damit beschäftigenden Menschen), wenn öfters wohl auch nur sehr andeutungsweise und unklar, denke ich.
Unterschiedlich dürfte jedoch die Herangehensweise bezüglich Klärung möglicher Ursachen dafür sein, wobei verbreitet wohl das geistige Gesetz von Ursache und Wirkung herangezogen wird, jedoch ohne detaillierter hinzuschauen, an welchen Punkten und weshalb etwas Bestimmtes ursächlich gesät worden sein könnte.

Das wäre hier die Frage, wie sich das Leute mit Ansichten rund um "Schwingungserhöhung" eigentlich so vorstellen. Traditionell gibt es ja in Hinduismus und Buddhismus auch diverse Verhaltensweisen oder Taten, die in gewisser Weise als "sündhaft" eingestuft werden. Es gibt dort auch Beschreibungen von höllenartigen Welten, in denen Seelen ihre folgende Existenz antreten. "Neue Spiritualität" gibt sich als in verwendeten Konzepten öfters diesen Lehren nah, will aber von solchem "Negativen" auch teils nichts wissen, streitet solches ab? Alles was jemand mag, das ist auch gleich gut wie anderes? CvD vertritt wohl solche Tendenzen? Andererseits wird gegen das Essen von Fleisch Position bezogen und selbst auf eine ausdrückliche Fragen hin, wieso das Essen von Pflanzen denn so grundlegend anders zu bewerten sein soll, reagierte CvD nach meinem Eindruck ausweichend und ging auf den Punkt nicht wirklich ein. CvD ist einfach davon überzeugt, es sei etwas ganz anderes, verwerfliches Tiere zu essen als Pflanzen zu essen?

Wäre ein Spiritueller wirklich der Ansicht alles sei gleich gut, nichts quasi "sündhaft" mit unguten Folgen für eine Seele, die zu soetwas neigt, zieht, dann meint er vielleicht tatsächlich ganz ernsthaft, der Unterschied zwischen einer "heilen Welt" und der jetzigen unheilen (dann doch wieder solcher Art wertend?) bestehe nur in "anderen Schwingungen" von außen. Wobei es ja in solchen spirituellen Lehren immer auch um dies und das geht, was Menschen selbst tun könnten, wozu die entsprechenden Prediger aufrufen. Anderenfalls würde sojemandem vielleicht auch irgendwie der Anlaß fehlen überhaupt zu wem etwas anregend über Spiritaltät zu reden. Tun könne ein Mensch dann z.B. selbst zu schauen, daß man "in höheren Schwingungen" bleibt, was sich dann auch die anderen auswirke. Und es gäbe nach solcher Ansicht vielleicht trotzdem dann keine weiteren Ursachen für "wenig Bezug zu Seelischem". CvD allerdings setzt auch daran an, man solle anderen mit Mitgefühl, Verständnis begegnen (und ich stimme dem zu). Wäre dann vielleicht wenig Bereitschaft anderen so zu begegnen doch wieder etwas wie "aus Sünde"?
Verantwortlich dafür wäre zum Beispiel unter anderem die Auffassung möglich, dass nur das „Hier und Jetzt“ wesentlich und „real“ sei, da die Anhaftung an Vergangenem auf „Schuld“ - an Zukünftigem auf „Angst“ hinweise - beides wäre wiederum kennzeichnend für eine niedere Schwingungsfrequenz, welche ja nicht mit "Liebe“ zu vereinbaren ist.

Hm.

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Re: Was meinen Esoteriker mit "Schwingungen"?

Beitragvon Marsianer » Fr 9. Mai 2025, 15:03

Sünde ist in den Religionen ein Verstoß gegen ein Gebot Gottes, ein göttliches Gesetz. Im Christentum spielt der Glaube an die Vergebung der Sünden eine große Rolle: Denn wer ohne Vergebung der Sünden stirbt, der landet nach christlichem Glaube in der Hölle, in der ewigen Verdammnis. Im Buddhismus und Hinduismus gibt es im Kontext der Karmalehre den Begriff "Verfehlung" (Sanskrit Pāpa), der häufig mit Sünde übersetzt wird. Diese Art von Sünde ist weniger tragisch als der christliche Sündenbegriff: Wer eine Sünde im Sinne von Verfehlung, Papa, begeht, kann diese sühnen oder wird irgendwann die karmischen Konsquenzen ernten - aber keine Ewige Verdammnis.

Im Yoga wird das Wort Sünde gerne abgeleitet von sondern, absondern, Absonderung, also Trennung. Die Ursünde ist demgemäß das Gefühl der Getrenntheit. In dem Augenblick, wo der Mensch sich als getrennt erlebt, fühlt er schmerzhaft diese Absonderung. Und wenn er aus einem Gefühl der Getrenntheit handelt, dann lebt er in Sünde. Sünden können überwunden werden durch Handlung aus Liebe, Verbundenheit - letztlich aus der Verwirklichung der Einheit.

[...]

Swami Sivananda über Sünde aus Yoga-Sicht

Artikel aus dem Buch "Practice of Karma Yoga" von Swami Sivananda

Sünde ist nur ein Fehler

Der unwissende Mensch sagt nur: „Ich bin ein großer Sünder.“ Dies ist ein schwerwiegender Fehler. Denke nie auch nur für einen Augenblick, dass du ein Sünder bist. Du bist heilig, du bist der ewig reine Atman. Die Sünde kann dich nicht berühren. Du stehst über Gut und Böse, Dharma und Adharam. Punya und Papa sind bloße geistige Erfindungen. Sünden sind nur Fehler. Ein unwissender Jiva begeht diese Fehler auf seiner Reise durch diese Welt aufgrund von Avidya. Durch Fehler wird er an Erfahrung reicher und schreitet auf seinem spirituellem Weg voran. Jeder Fehler ist dein bester Lehrer. Man muss durch Sünden und Fehler lernen. Diese Fehler sind unvermeidbar. Manche Menschen werden zum Opfer ihrer Gedanken über die Sünde. Sie denken immer wieder: „Wir sind große Sünder. Wir haben viele Verbrechen begangen.“ Dies ist ein großer Irrtum.
Mittel um ein schlechtes Gewissen wegen begangener Sünden zu beruhigen

Sollten dich jemals Sorgen dieser Art beunruhigen, dann denke: „Ich mache OM Japa. Dies verbrennt alle alten sündigen Handlungen. Dies wird meinen Geist reinigen. Ich mache Tapas, faste und bin wohltätig. Dies sind alles großartige Reinigungsmittel. Ich werde immer reiner. Nichts kann mich nun berühren. Ich bin wie ein reinigendes Feuer. Ich bin zur heiligen Person geworden.“ Versichere dir immer, wenn solch negative Gedanken über die Sünde dich heimsuchen: „Ich bin Nitya Suddha, der ewig reine Atman.“
Lehre Krishnas zur Sünde

Höre die versichernden Worte Krishnas aus der Bhagavad Gita: „ Auch wenn du der größte Sünder von allen bist, du wirst doch wahrlich mit dem Floß der Erkenntnis alle Sünden durchqueren. So wie das lodernde Feuer Öl zu Asche verbrennt, Oh Arjuna, so verbrennt das Feuer der Erkenntnis alle Handlungen zu Asche. Wahrlich, es gibt in dieser Welt keine Läuterung, die der Erkenntnis vergleichbar wäre. Wer im Yoga vollkommen ist, findet sie zur rechten Zeit im Selbst.“ (Kap. IV-36, 37, 38.)

„Selbst wenn ein Mensch der größte Sünder ist, wenn er Mich mit ausschließlicher Hingabe verehrt, muss er als rechtschaffen angesehen werden, denn er hat richtig entschieden. Bald wird er rechtschaffen und erlangt ewigen Frieden. Oh Arjuna, verkünde, dass der, der an Mich glaubt, mit Sicherheit niemals zerstört wird. Denn wenn sie bei Mir Zuflucht suchen, werden auch jene, die vielleicht in Sünde geboren wurden – Frauen, Baishyas (Angehörige der Kaste der Geschäftsleute) und auch Shudras (Bezeichnung eines Mitgliedes des vierten Standes, Dienende) das höchste Ziel erreichen. Um wieviel leichter erreichen dann Brahmanen und königliche fromme Heilige das Ziel? Da du auf diese unbeständige und unglückliche Welt gekommen bist, verehre Mich. Hefte deinen Geist an Mich; sei Mir ergeben; opfere Mir; verneige dich vor Mir; wenn du so gänzlich mit Mir verbunden bist, und Ich dein höchstes Ziel bin, wirst du zu Mir kommen.“ (Kap. IX-30-34.)

Sünde im Yoga

Sukadev Bretz über Sünde im Yoga (2016)

[...]

Im Yoga gibt es jetzt den Begriff „Papa“. Papa kann man übersetzen als Sünde. Es gibt Punja und Papa. Es gibt verschiedene Philosophiesysteme in Indien. Man könnte sagen, es gibt verschiedene hinduistische Strömungen. Da gibt es z.B die sogenannte Purva Mimamsa Philosophie. Und die sagt, man kommt im Himmel oder in die Hölle, man bekommt gutes oder schlechtes Karma, je nach Punja oder Papa.

Punja ist Verdienst, Papa ist Sünde. Wenn man viel Punja, viel Verdienst anhäuft, dann wird man gutes Karma bekommen und geht nach dem Tod in den Himmel ein. Und wenn man schlecht gehandelt hat, also Papas ausgeführt hat, dann kommt man in die Hölle und im nächsten Leben oder im diesen Leben kriegt man schlechtes Karma, also Krankheit, Leid, usw. Das ist jetzt nicht der yogische Sündenbegriff. Sondern in einer der philosophischen Richtungen, man kann sagen in einer der Untergruppierungen des Hinduismus.

Daraus würde man dann ableiten, man sollte Punjas tun und Papas vermeiden. Punjas heißt, gute Werke tun, für arme Menschen vieles geben. Dann Punjas bekommt man auch, indem man gute Rituale macht, indem man tapas übt, spirituelle Praktiken, Askeseübungen macht, man spirituelle Praktiken macht, indem man seine Pflicht und seine Aufgaben erfüllt.

Also wir können sagen, Folgendes führt zu Punja: Erstens seine Pflichten tun, die aus den Lebensumständen heraus kommen. Zweitens zusätzlich gute Werke tun. Also z.B. Armen etwas geben, Kranken helfen, usw. Drittes Prinzip ist, spirituelle Rituale mitmachen. Sogenannte yajna, spirituelle Rituale mitmachen. Das vierte wäre dann, Askeseübungen zu machen. Also Askeseübungen oder allgemein spirituelle Praktiken. In diesem Sinne könnte man Yoga verstehen, als etwas, wo man Punjas ausführt. Man macht spirituelle Praktiken. Wir machen Rituale, wir helfen und geben anderen. Und wir bemühen uns, unseren Aufgaben und Pflichten gerecht zu werden. So sammelt man Punjas an.

Und alles was dem entgegensteht ist Papa. Wobei Papa im engeren Sinne heißt, seine Pflichten und Aufgaben nicht richtig zu erfüllen und anderen Schlechtes zu tun. Papas kann man auflösen durch Punjas.

Okay, das wäre also ein Verständnis von Sünde, Vergehen zu üben. Das heißt gegen Ethik zu verstoßen und das heißt, seine Pflichten und Aufgaben nicht zu tun. Sünden könnte man in diesem Begriff entgegnen, indem wir Punja-Verdienste ansammeln. Und so gibt es tatsächlich auch im Hinduismus bestimme Schriften die sagen, wenn Du das und das Vergehen gemacht hast, dann musst Du diese und diese Punja erwerben, um das Vergehen wieder auszugleichen. Wenn Du in einer bestimmten schlechten karmischen Situation bist, dann könntest Du die und die Handlungen machen, um das Papa, das dahinter steht, aufzulösen, um das Punja Dir anzusammeln, dass das Karma zügig wieder besser wird.

Die Motivation ist entscheidend

Die Yogameister haben sich immer wieder gewehrt gegen dieses enge Verständnis des Karma‘s. Schon Krishna in der Bhagavad Gita sagt, wenn die Motivation für gutes Handeln nur ist, Punja‘s zu sammeln und Papas zu vermeiden, dann ist das nur wunschbehaftetes Verhalten, das nicht zur Befreiung führt.

Das Ziel im Yoga ist ja eben nicht in den Himmel zu kommen und irgendwelche himmlischen Freuden zu genießen oder positives Karma zu haben. Im Yoga sagen wir auch nicht, dass alles, was einem passiert, deshalb passiert, weil man Schlechtes getan hat. Es gibt sogar einen Yogameister namens Patanjali, der versucht zu sagen, was ist der Sinn des Karma‘s. Im zweiten Kapitel in dem zweiten Viertel könnte man sagen oder im zweiten Achtel, dort beschreibt er den Sinn der Erfahrungen. Und dann sagt er, wir sind hier, um zu lernen, um unsere Fähigkeit zu entwickeln und zu kultivieren. Wir sind hier, um Erfahrungen zu machen. Und wir sind auch hier, um etwas zu bewirken.

In diesem Sinne, nicht alles was auf einem zukommt, kommt auf uns zu, weil wir gut oder schlecht gehandelt haben. Wir haben einen Lehrplan, der da ist.

Als Analogie: Ein Kind, das in die Grundschule geht, muss lesen und schreiben lernen. Ob es das will oder nicht. Wenn das Kind jetzt sagt: „Mami, was habe ich schlechtes getan, dass ich lesen muss?“ Wird die Mutter sagen, „Kind, Du hast nichts Schlechtes getan. Das gehört einfach dazu. Um zu lernen, musst Du lesen und schreiben lernen.“ Das Kind kann aber zusätzlich Strafarbeiten bekommen. Ich weiß nicht, ob das heute noch üblich ist. Zu meiner Zeit als ich Kind war, gab es das. Gab es Strafarbeiten, wenn das Kind in der Schule irgendwie gestört hat. Deshalb bekommt es zusätzliche Aufgaben.

Also das Kind bekommt Aufgaben, schon deshalb, weil es Kind ist und weil es lernen soll und bekommt zusätzlich Aufgaben als Strafarbeiten. Jetzt wird es ganz Paradox: Und wenn das Kind besonders gut ist in der Schule, kriegt es auch Zusatzaufgaben. Also wenn Kinder besonders begabt sind, damit sie gefördert werden, kriegen sie auch noch zusätzliche Aufgaben.

Karma als Lernaufgaben und nicht als Sünde

Du könntest also sagen, Du hast Lernaufgaben die kommen einfach damit du lernst. Das kommt einfach als karmische Lektion. Eine Interpretation des Karma ist ja auch in der Reinkarnationslehre, jeder Mensch muss jede menschliche Erfahrung irgendwann mal machen in einem dem Leben, um irgendwann die höchste Verwirklichung zu bekommen. Das ist also eine der Interpretationen von Karma, die ich für besonders schön finde. Du kannst also sagen, was immer kommt, kommt einfach als Lernaufgabe für Dich. Zusätzlich kannst Du gegen die Ethik verstoßen, und das könnte man dann als Papa, als Sünde bezeichnen. Und das schafft dann zusätzliches Karma. Aber nicht als Bestrafung, sondern zusätzliches Karma, dass Du daran wächst, und dass Du daran lernen wirst, und Du vielleicht diese Papas nicht nochmal begehen wirst.

In diesem Sinne: Papa als Sünde heißt Verstoß gegen Ethik. Und das hat karmische Konsequenzen, und dann kannst Du lernen damit besser umzugehen. Papa hat aber sofort eine weitere Konsequenz. Sowie Du gegen Ethik verstößt, schrumpft Dein Astralkörper. Du fühlst Dich nicht mehr so gut, Du bist nicht mehr in der Liebe, Du fühlst Dich mehr abgesondert.

In diesem Sinne hat Papa auch diese Absonderung. Papa ist ja auch all‘ das, was Dich absondert. Wenn Du nicht Deine Aufgaben erfüllst, die in Deiner karmischen Situation da sind, was auch immer das sein mag. Und wenn Du bewusst das Leiden Andere in Kauf nimmst oder sogar bewusst verursachst, damit trennst Du dich ab. Das ist Papa.

Diese Papas führen zu karmischen Konsequenzen zusätzlich zu den anderen. Mit den Punjas kannst Du Dich wiederum reinigen und die Paps beseitigen. Aber es ist eben nicht nur Punja und Papa, sondern es gibt auch einen kosmischen Lernplan. Und wenn Du eine besondere starke Hingabe zu Gott hast, im Sinne von „Oh Gott, Dein Wille geschehe, alles, was ich tue, will ich Dir darbringen“, dann bist Du jenseits von Punja und Papa. Und das ist die Lehre der Bhagavad Gita. Wo Krishna sagt, lass nicht das Motiv Deines Handels werden Verdienste zu erwerben und Sünden zu vermeiden. Sondern handle als Dienst an Gott, als Dienst an den Menschen, fühle Dich als Instrument, handle aus Liebe heraus, handle aus der Verbundenheit heraus. Und dann bist Du jenseits von Papa und Punja. Und wenn Du alles was Du tust, Gott darbringst, dann stellt sich die Frage von Punja und Papa nicht mehr.

Krishna empfiehlt in der Bhagavad Gita, handle so gut Du kannst, handle ethisch, handle aus der Liebe, bringe alles Gott dar, hafte nicht an den Ergebnissen der Handlung. Hafte auch nicht an Belohnung, hafte auch nicht an der Handlung selbst. Dann gibt es weder Punja noch Papa, aber stattdessen gibt es das ausdehnende Bewusstsein, Erfahrung der Nähe Gottes. Und im Bhakti Yoga gibt es auch das Konzept der Gnade. Und die Gnade kann auch Sünden vergeben, bzw. Sünden überwinden, Papas überwinden, Dein Karma verändern.

Es gibt keine Sünde

Vielleicht noch einem weiteren Aspekt: Swami Sivananda hat auch gerne gesagt, Sünde gibt es nicht. Vivekananda hat mal gesagt, jemanden als Sünder zu bezeichnen, ist die einzig echte Sünde. Menschen sind nicht Sünder, sondern Menschen sind das unsterbliche Selbst. Menschen bemühen sich zu wachsen, Menschen wollen Gutes tun, Menschen wollen aus der Liebe heraus handeln. Das ist die tiefe Sehnsucht. Aus Verletztheit, aus Unwissenheit, aus Leid, aus falschem Verständnis, aus fehlgeleiteten Emotionen tun Menschen viele schlimme Sachen und Fehler. Swami Sivananda hat mal gesagt, der scheinbare Sünder von heute ist der Heilige von morgen.

Schließlich gibt es noch einen weiteren Aspekt im Yoga. Den Jnana Yoga – Vedanta. Sankarachaya sagt „napunja nanpapam“. Es gibt weder Verdienst noch Sünde. Sat chit ananand swarupoham shivoham, shivoham: Erkenne meine wahre Natur, rupa, ist Chid, reines Bewusstsein. Shivoham: ich bin Shiva, eins mit dem Göttlichen, höchstes Bewusstsein.

Das waren also einige Aspekte zum Sündenbegriff im Yoga. Mehr Informationen dazu findest Du auf unseren Internetseiten www.yoga-vidya.de. Dort kannst Du z.B. eingeben Sünde und Du erfährst noch paar weitere Aspekte zum Thema Sünde. Oder gib ein papa (p-a-p-a) dort findest Du vielleicht auch einige Artikel über Papa im Sinne von Vater. Papa mit langem Vokal heißt Sünde. Mit kurzem Vokal heißt das auch in Indien Vater. Ob mit langem oder kurzen Vokal, das kann viele Unterscheide ausmachen.

https://wiki.yoga-vidya.de/S%C3%BCnde

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Re: Was meinen Esoteriker mit "Schwingungen"?

Beitragvon Marsianer » Fr 9. Mai 2025, 16:04

Denn wer ohne Vergebung der Sünden stirbt, der landet nach christlichem Glaube in der Hölle, in der ewigen Verdammnis.

Für Protokoll: Im griechischen Grundtext der Bibel steht da in der Regel "äonisch", was dann seit Generationen meist mit "ewig" übersetzt wird. Diese Übersetzung kann man nach meinem Verständnis aber durchaus in Frage stellen. Ein Äon ist eben kein im heute verbreiteten Verständnis unendlicher Zeitraum. "Von Äon zu Äon" auch nicht unbedingt.
Im Yoga wird das Wort Sünde gerne abgeleitet von sondern, absondern, Absonderung, also Trennung. Die Ursünde ist demgemäß das Gefühl der Getrenntheit. In dem Augenblick, wo der Mensch sich als getrennt erlebt, fühlt er schmerzhaft diese Absonderung.

Achso, er fühlt sich demnach vor allem getrennt (oder er sähe das aus Verdrehung nicht so), wohl von anderen Geschöpfen? Im Christentum stünde nach meinem Verständnis eher die Trennung von Gott in ursächlicher Weise eine Rolle. Jemand weist den Geist Gottes zurück und will daher finstere Dinge tun, die dem Wesen Gottes fremd sind.
Sünden können überwunden werden durch Handlung aus Liebe, Verbundenheit

Auch aus christlicher Sicht, würde ich sagen.
Der unwissende Mensch sagt nur: „Ich bin ein großer Sünder.“ Dies ist ein schwerwiegender Fehler. Denke nie auch nur für einen Augenblick, dass du ein Sünder bist. Du bist heilig, du bist der ewig reine Atman. Die Sünde kann dich nicht berühren. Du stehst über Gut und Böse, Dharma und Adharam. Punya und Papa sind bloße geistige Erfindungen. Sünden sind nur Fehler. Ein unwissender Jiva begeht diese Fehler auf seiner Reise durch diese Welt aufgrund von Avidya. Durch Fehler wird er an Erfahrung reicher und schreitet auf seinem spirituellem Weg voran. Jeder Fehler ist dein bester Lehrer. Man muss durch Sünden und Fehler lernen. Diese Fehler sind unvermeidbar. Manche Menschen werden zum Opfer ihrer Gedanken über die Sünde. Sie denken immer wieder: „Wir sind große Sünder. Wir haben viele Verbrechen begangen.“ Dies ist ein großer Irrtum.

Was will Sivananda damit sagen? Wo wäre dabei der Punkt? Wieso sollten Fehler in diesem Sinne unvermeidbar sein?
Mittel um ein schlechtes Gewissen wegen begangener Sünden zu beruhigen

Sollten dich jemals Sorgen dieser Art beunruhigen

Bei diesen Einwänden geht es um schlechtes Gewissen, Beunruhigung? Also vielleicht eine Haltung "ich bin schlecht", die denjenigen innerlich eher erdrückt?
Höre die versichernden Worte Krishnas aus der Bhagavad Gita: „ Auch wenn du der größte Sünder von allen bist, du wirst doch wahrlich mit dem Floß der Erkenntnis alle Sünden durchqueren. So wie das lodernde Feuer Öl zu Asche verbrennt, Oh Arjuna, so verbrennt das Feuer der Erkenntnis alle Handlungen zu Asche. Wahrlich, es gibt in dieser Welt keine Läuterung, die der Erkenntnis vergleichbar wäre. Wer im Yoga vollkommen ist, findet sie zur rechten Zeit im Selbst.“ (Kap. IV-36, 37, 38.)

Hm.
„Selbst wenn ein Mensch der größte Sünder ist, wenn er Mich mit ausschließlicher Hingabe verehrt, muss er als rechtschaffen angesehen werden, denn er hat richtig entschieden. Bald wird er rechtschaffen und erlangt ewigen Frieden.

Aber wer verehrt mit ausschließlicher Hingabe?
Oh Arjuna, verkünde, dass der, der an Mich glaubt, mit Sicherheit niemals zerstört wird. Denn wenn sie bei Mir Zuflucht suchen, werden auch jene, die vielleicht in Sünde geboren wurden – Frauen, Baishyas (Angehörige der Kaste der Geschäftsleute) und auch Shudras (Bezeichnung eines Mitgliedes des vierten Standes, Dienende) das höchste Ziel erreichen.

Aha.
Es gibt verschiedene Philosophiesysteme in Indien. Man könnte sagen, es gibt verschiedene hinduistische Strömungen. Da gibt es z.B die sogenannte Purva Mimamsa Philosophie. Und die sagt, man kommt im Himmel oder in die Hölle, man bekommt gutes oder schlechtes Karma, je nach Punja oder Papa.

Punja ist Verdienst, Papa ist Sünde. Wenn man viel Punja, viel Verdienst anhäuft, dann wird man gutes Karma bekommen und geht nach dem Tod in den Himmel ein. Und wenn man schlecht gehandelt hat, also Papas ausgeführt hat, dann kommt man in die Hölle und im nächsten Leben oder im diesen Leben kriegt man schlechtes Karma, also Krankheit, Leid, usw. Das ist jetzt nicht der yogische Sündenbegriff. Sondern in einer der philosophischen Richtungen, man kann sagen in einer der Untergruppierungen des Hinduismus.

Aha.
Und so gibt es tatsächlich auch im Hinduismus bestimme Schriften die sagen, wenn Du das und das Vergehen gemacht hast, dann musst Du diese und diese Punja erwerben, um das Vergehen wieder auszugleichen. Wenn Du in einer bestimmten schlechten karmischen Situation bist, dann könntest Du die und die Handlungen machen, um das Papa, das dahinter steht, aufzulösen, um das Punja Dir anzusammeln, dass das Karma zügig wieder besser wird.

Ja.
Die Yogameister haben sich immer wieder gewehrt gegen dieses enge Verständnis des Karma‘s. Schon Krishna in der Bhagavad Gita sagt, wenn die Motivation für gutes Handeln nur ist, Punja‘s zu sammeln und Papas zu vermeiden, dann ist das nur wunschbehaftetes Verhalten, das nicht zur Befreiung führt.

Das Ziel im Yoga ist ja eben nicht in den Himmel zu kommen und irgendwelche himmlischen Freuden zu genießen oder positives Karma zu haben. Im Yoga sagen wir auch nicht, dass alles, was einem passiert, deshalb passiert, weil man Schlechtes getan hat.

Ähnliche Ansätze würde ich auch in christlichen Lehren sehen.
Es gibt sogar einen Yogameister namens Patanjali, der versucht zu sagen, was ist der Sinn des Karma‘s. Im zweiten Kapitel in dem zweiten Viertel könnte man sagen oder im zweiten Achtel, dort beschreibt er den Sinn der Erfahrungen. Und dann sagt er, wir sind hier, um zu lernen, um unsere Fähigkeit zu entwickeln und zu kultivieren. Wir sind hier, um Erfahrungen zu machen. Und wir sind auch hier, um etwas zu bewirken.

Hm.
Als Analogie: Ein Kind, das in die Grundschule geht, muss lesen und schreiben lernen. Ob es das will oder nicht. Wenn das Kind jetzt sagt: „Mami, was habe ich schlechtes getan, dass ich lesen muss?“ Wird die Mutter sagen, „Kind, Du hast nichts Schlechtes getan. Das gehört einfach dazu. Um zu lernen, musst Du lesen und schreiben lernen.“

Diesen Vergleich menschlicher Zwangsstrukturen mit freiem Seelischem empfinde ich als nicht passend.
Und wenn das Kind besonders gut ist in der Schule, kriegt es auch Zusatzaufgaben. Also wenn Kinder besonders begabt sind, damit sie gefördert werden, kriegen sie auch noch zusätzliche Aufgaben.

Das mag schon sein, aber was steckt dahinter? Vorhandene Abtrennung oder "nur Dazulernen"?
Eine Interpretation des Karma ist ja auch in der Reinkarnationslehre, jeder Mensch muss jede menschliche Erfahrung irgendwann mal machen in einem dem Leben, um irgendwann die höchste Verwirklichung zu bekommen.

Hm.
Das ist also eine der Interpretationen von Karma, die ich für besonders schön finde.

Ich hab da so meine Zweifel, aber diese Auslegung mag sich angenehm für etliche anhören, ja. Aber nicht alle, was angenehm klingt, trifft den Punkt wirklich, bringt die Wesen weiter, hin zu den gegebenen Zusammenhängen, die letztenendes faktisch ihr Sein bestimmen?
Zusätzlich kannst Du gegen die Ethik verstoßen, und das könnte man dann als Papa, als Sünde bezeichnen. Und das schafft dann zusätzliches Karma. Aber nicht als Bestrafung, sondern zusätzliches Karma, dass Du daran wächst, und dass Du daran lernen wirst, und Du vielleicht diese Papas nicht nochmal begehen wirst.

Nur wieso wurde es dann überhaupt begangen? Was zog das Wesen daran an?
Sowie Du gegen Ethik verstößt, schrumpft Dein Astralkörper. Du fühlst Dich nicht mehr so gut, Du bist nicht mehr in der Liebe, Du fühlst Dich mehr abgesondert.

Interessant.
Und wenn Du bewusst das Leiden Andere in Kauf nimmst oder sogar bewusst verursachst, damit trennst Du dich ab.

Oder tut ein Lebewesen soetwas erst, weil es wegen etwas anderem, mehr Innerem, "abgetrennt" ist?
Wo Krishna sagt, lass nicht das Motiv Deines Handels werden Verdienste zu erwerben und Sünden zu vermeiden. Sondern handle als Dienst an Gott, als Dienst an den Menschen, fühle Dich als Instrument, handle aus Liebe heraus, handle aus der Verbundenheit heraus.

Könnte ebenfalls in christliche Zusammenhänge vergleichbar übertragen werden.
Krishna empfiehlt in der Bhagavad Gita, handle so gut Du kannst,

Was kann ein Wesen inwieweit? Was nimmt es in Kauf? Welche Priorität hat das in ihr tatsächlich?
Swami Sivananda hat auch gerne gesagt, Sünde gibt es nicht. Vivekananda hat mal gesagt, jemanden als Sünder zu bezeichnen, ist die einzig echte Sünde. Menschen sind nicht Sünder, sondern Menschen sind das unsterbliche Selbst.

Da wirkt es auf mich so, als würde sich das auf eine ganz bestimmte Einstellung beziehen, vielleicht was in christlichem Zusammenhang "über andere richten" genannt würde. Nicht auf andersartige Hinweise in Liebe.

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Re: Was meinen Esoteriker mit "Schwingungen"?

Beitragvon Marsianer » Sa 10. Mai 2025, 10:35

Die Hauptpunkte des Karma Yoga

- Auszug aus dem Buch "Die ersten Stufen des Yoga" von Swami Sivananda -

1. Karma Yoga bedeutet selbstlosen Dienst an der Menschheit. Der wichtigste Gesichtspunkt ist: Dienst an der Menschheit ohne Ichdenken oder Bindung. Die zentrale Lehre der Gita ist selbstloses Wirken. Gott Krishna sagt: „Wirke ununterbrochen. Es ist deine Pflicht, zu wirken. Aber erwarte keinen Ertrag für dich."

2. Das menschliche Denken ist so geartet, dass es nicht ohne Erwartung eines Lohnes oder wenigstens einer Anerkennung arbeiten kann. Du wirst dein Denken so schulen müssen, dass es uneigennützig arbeitet. Weltlich gesinnte Menschen können den Geist von begehrlosem (Nishkamya) Karma Yoga nicht begreifen, weil ihre Gedanken noch mit Unreinheit geladen oder gesättigt sind. Leiste deshalb eine Zeit lang ernsthaft irgendeinen Dienst. Dann wirst du den Geist des selbstlosen Dienens erfassen.

3. Ein Karma Yogi muss absolut frei von Gier, Verlangen, Zorn und Ichdenken sein. Nur dann kann er wirklich nützliche Dienste leisten. Selbst wenn nur geringe Spuren dieser Mängel (Doshas) festzustellen sind, muss er sie eine nach der anderen beseitigen.

4. Ein Karma Yogi muss immer ein liebenswürdiges, liebevolles und soziales Verhalten zeigen. Er sollte vollkommene Anpassungsfähigkeit, Duldsamkeit, Sympathie, kosmische Liebe und Barmherzigkeit beweisen. Er sollte fähig sein, sich an die Art und Weise anderer anzupassen. Sein Herz sollte allumfassend und allumschließend sein. Er soll alle gleich bewerten und ruhigen, ausgeglichenen Gemütes bleiben. Das Wohlergehen anderer sollte ihn erfreuen.

Er halte alle seine Organe unter strenger Kontrolle. Er soll ein sehr einfaches Leben führen und Beleidigungen, Nichtachtung, Schimpf, Kritik, Unverschämtheit, Schande, harte Worte, Hitze, Kälte und schmerzhafte Krankheiten gleichmütig ertragen. Er muss die Fähigkeit besitzen, alles zu erdulden, und unbedingt an sich, an Gott, an die heiligen Schriften und die Worte seines Guru glauben.

Ein solcher Mensch wird ein guter Karma Yogi und erreicht schnell das Ziel.

5. Wer wirklich der Welt dient, dient sich selbst. Wer anderen ehrlich hilft, hilft sich selbst. Das ist ein sehr wichtiger Punkt. Wenn du einem anderen Menschen oder deinem Vaterland dienst, denke immer daran, dass dir der Herr eine seltene Gelegenheit schenkte, dich durch Dienen zu bessern, zu berichtigen und zu formen. Sei jedem Menschen dankbar, der dir die Gelegenheit gibt, ihm zu dienen.

6. Karma Yoga bereitet das Denken des Menschen darauf vor, Licht oder Erkenntnis empfangen zu können. Es weitet das Herz und sprengt alle Schranken, die die Vereinigung oder Einheit noch verhindern. Karma Yoga ist eine wirksame Übung (Sadhana) zur Reinigung des Denkens (Chitta Shuddhi).

7. Durch selbstlosen Dienst läuterst du dein Herz. Ichdenken, Hass, Eifersucht, Überlegenheitsgefühl und alle ähnlichen negativen Eigenschaften werden verschwinden. Demut, reine Liebe, Mitgefühl, Duldsamkeit und Barmherzigkeit werden sich entfalten. Alle Trennungsgefühle werden vernichtet. Selbstsucht wird ausgerottet. Du wirst eine weite und großzügige Lebensanschauung gewinnen. Du wirst beginnen, Gemeinschaft und Einheit zu fühlen.

Am Ende wirst du die Erkenntnis des Selbst erlangen. Du wirst Eines in Allem und Alles in Einem wahrnehmen. Du wirst unbegrenzte Freude fühlen. Die Welt ist nichts anderes als eine Offenbarung Gottes. Dienst an der Menschheit und am Vaterland ist Gottesdienst. Dienst ist Anbetung.

8. Im Allgemeinen sind die Menschen ungeduldig und erwarten psychische Kräfte (Siddhis) schon, nachdem sie erst ein wenig Dienst geleistet haben. Der echte Karma Yogi, der den Menschen mit Demut dient und Gott in jedem Angesicht sieht (Atma Bhav), wird zum wahren Herrscher der Welt. Er wird von allen gehört und geachtet. Je mehr du mit Atma Bhav dienst, desto mehr Kraft, Energie und Fähigkeiten wirst du gewinnen. Übe täglich, und du wirst es fühlen.

9. Wenn der Gedanke, anderen Gutes zu tun, einem Menschen in Fleisch und Blut übergegangen ist, wird er überhaupt keine selbstsüchtigen Beweggründe mehr hegen. Es macht ihm unendliche Freude, anderen zu dienen und ihnen Gutes zu tun. Lebhafter Dienst ohne selbstsüchtige Begierde (Nishkamya) schenkt eine besondere Freude und Beglückung (Ananda). Wer unmittelbar und selbstlos handelt, empfängt innere Kraft und Stärke des Geistes.

10. Nörgle oder murre nie, wenn du anderen dienst. Freue dich, dass du dienen kannst. Sei jederzeit dazu bereit. Suche nach Gelegenheiten zu dienen, und versäume nicht die kleinste Möglichkeit – ja, schaffe dir sogar Gelegenheiten. Bereite das Feld für gute Dienste.

11. Wer selbstlos (Nishkamya) Karma Yoga übt, müht sich nie vergebens. Man tut nichts Böses und verletzt kein Gesetz. Schon ein wenig Karma Yoga kann dich vor der großen Furcht vor Geburt und Tod mit allen damit verbundenen Übeln schützen. Du wirst die Früchte von Karma Yoga ernten: die Erkenntnis des Absoluten (Jnana). Hier gibt es nichts Ungewisses. Der Karma-Yoga-Pfad führt letztlich zum Gewinn der Seligkeit des Selbst.

https://wiki.yoga-vidya.de/Karma_Yoga

Marsianer
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Re: Was meinen Esoteriker mit "Schwingungen"?

Beitragvon Marsianer » Sa 10. Mai 2025, 11:07

1. Karma Yoga bedeutet selbstlosen Dienst an der Menschheit. Der wichtigste Gesichtspunkt ist: Dienst an der Menschheit ohne Ichdenken oder Bindung. Die zentrale Lehre der Gita ist selbstloses Wirken. Gott Krishna sagt: „Wirke ununterbrochen. Es ist deine Pflicht, zu wirken. Aber erwarte keinen Ertrag für dich."

In der Bibel "Agape"?
2. Das menschliche Denken ist so geartet, dass es nicht ohne Erwartung eines Lohnes oder wenigstens einer Anerkennung arbeiten kann.

Ist das so? Würde das eingene Empfinden, eine konkrete Tätigkeit sei sinnvoll, hier als "für Anerkennung tun" gelten?
Weltlich gesinnte Menschen können den Geist von begehrlosem (Nishkamya) Karma Yoga nicht begreifen, weil ihre Gedanken noch mit Unreinheit geladen oder gesättigt sind.

Das ist wohl so. Eigene Bedürfnisse stehen in ihrem Empfinden stark im Vordergrund. Ihr Tun ist oft motiviert dadurch solches für sich zu erreichen. Dabei fühlen sie ihre seelische Mitwelt kaum lebendig, aber z.B. schon verwandte begehrende Sinnlichkeit bei Mitmenschen.
Leiste deshalb eine Zeit lang ernsthaft irgendeinen Dienst. Dann wirst du den Geist des selbstlosen Dienens erfassen.

Etwas dienen, in christlichen Orden oder im Zusammenhang mit dem römischen Lehramtskonzept spielt vom Anspruch her "Gehorsam" eine deutliche Rolle. Entsprechende Aussagen zum Dienen finden sich auch im NT.

Nur, worauf läuft das hinaus? Auf eine Passivität, wie es im Zusammenhang mit "Schwingungs"lehren auf mich immer mal wirkt? Hier spielt vermutlich aber eine Rolle Drängen im eigenen Inneren mehr zu überwinden, indem es durch Untergebenheit verdrängt würde?
3. Ein Karma Yogi muss absolut frei von Gier, Verlangen, Zorn und Ichdenken sein. Nur dann kann er wirklich nützliche Dienste leisten. Selbst wenn nur geringe Spuren dieser Mängel (Doshas) festzustellen sind, muss er sie eine nach der anderen beseitigen.

Ich würde schon auch sagen, daß viele heutige Menschen zu reinerer (ungeteilter) Hingabe nicht sehr umfassend fähig wären, auch wegen häufigem inneren Chaos.
4. Ein Karma Yogi muss immer ein liebenswürdiges, liebevolles und soziales Verhalten zeigen. Er sollte vollkommene Anpassungsfähigkeit, Duldsamkeit, Sympathie, kosmische Liebe und Barmherzigkeit beweisen. Er sollte fähig sein, sich an die Art und Weise anderer anzupassen.

Anpassen vermutlich an charakterliche Züge, eher wertneutrale Gewohnheiten. Nicht an deren "schlechtes Verhalten".
Er halte alle seine Organe unter strenger Kontrolle.

Wieder mal Kontrolle also (Spannung), statt inneren Wandel.
Er soll ein sehr einfaches Leben führen und Beleidigungen, Nichtachtung, Schimpf, Kritik, Unverschämtheit, Schande, harte Worte, Hitze, Kälte und schmerzhafte Krankheiten gleichmütig ertragen. Er muss die Fähigkeit besitzen, alles zu erdulden, und unbedingt an sich, an Gott, an die heiligen Schriften und die Worte seines Guru glauben
.
Sich nicht aus eigenem Antrieb rechtfertigen, wie z.B. auch als Ansatz vorhanden bei der Heiligen Faustyna?
7. Durch selbstlosen Dienst läuterst du dein Herz. Ichdenken, Hass, Eifersucht, Überlegenheitsgefühl und alle ähnlichen negativen Eigenschaften werden verschwinden. Demut, reine Liebe, Mitgefühl, Duldsamkeit und Barmherzigkeit werden sich entfalten. Alle Trennungsgefühle werden vernichtet. Selbstsucht wird ausgerottet. Du wirst eine weite und großzügige Lebensanschauung gewinnen. Du wirst beginnen, Gemeinschaft und Einheit zu fühlen.

Hier ginge es also wieder um Trennungsgefühle.
9. Wenn der Gedanke, anderen Gutes zu tun, einem Menschen in Fleisch und Blut übergegangen ist, wird er überhaupt keine selbstsüchtigen Beweggründe mehr hegen. Es macht ihm unendliche Freude, anderen zu dienen und ihnen Gutes zu tun.

Der erste Satz wirkt auf mich eher wieder wie das Ergebnis einer Konditionierung. In welchem Rahmen stünde desweiteren "anderen Gutes tun"? CvD schrieb z.B. wohl auch in solchem Zusammenhang vom "Ungehorsam der Liebe", soweit ich verstand als einer Liebe, die nicht einfach alles mitmacht, zu allem "ja" sagt. Denn manches tue man einfach nicht, wenn man spirituell zumindest ein wenig empfindet. Bliebe für mich wie oben die Frage nach der Rolle von äußeren "Schwingungen" in dem Weltbild.

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Re: Was meinen Esoteriker mit "Schwingungen"?

Beitragvon Marsianer » Sa 10. Mai 2025, 16:41

Schwingung

Man kann Universum darstellen als Schwingung von Elektronen, Protonen und Neutronen. Schwingungen von Etwas bestimmen, ob es warm oder kalt ist. Die Schwingung von Etwas bestimmt, ob es fest, flüssig oder gasförmig ist. Die Schwingungen von Gegenständen kam man auch in Noten darstellen. Auf der Grundlage von Schwingungen kann man das Gesetz der Resonanz schreiben.

Schwingungen im Yoga

Wenn wir im Yoga von Schwingungen sprechen, dann meinen wir feinstoffliche Energie. Man geht zum Beispiel in einen Raum und sagt, dass dort eine tolle Schwingung gegeben ist. Was heißt dies? Was besagt die Aussage, es besteht eine tolle Schwingung? Man geht in den Raum hinein und fühlt sich irgendwie leicht und wohl. Man spürt in seinem Herzchakra Freude. Vielleicht spürt man in seinem dritten Auge ein sanftes pulsieren. Vielleicht kann man sich beim Augenschließen gut konzentrieren. Der Geist wird wach und klar. Man kann auch sagen: Hier ist gerade eine sehr schlechte Schwingung. Dies kann bedeuten, dass sich Menschen vielleicht gerade gestritten haben oder Menschen gerade sehr träge, depressiv sind oder krank waren. Man kann auch von einer sehr unruhigen Schwingung sprechen.

Ursachen von positiver und negativer Schwingungen in Räumen

Es gibt viele Ursachen, weshalb eine gute Schwingung oder eine schlechte, eine negative Schwingung gegeben ist. Es gibt viele Kraftorte in der Natur, wo von Natur aus eine positive Schwingung vorhanden ist. Es gibt die Chakren der Erde. Es gibt eine Vegetation, die eine positive Schwingung auslöst. Wenn du dich zu Beispiel in der Nähe von Heidekraut befindest oder Birken und Kiefern sich um dich herum befinden, dann ist dort eine sehr leichte Schwingung vorhanden. Es ist mit einer leichten, feenhaften Schwingung zu vergleichen. Wenn du dich in der Nähe von Felsen befindest, ist an diesem Ort eine andere Schwingung zu spüren. Dies ist weder als positiv noch als negativ zu betrachten. Die Vegetation stellt in diesem Sinne den Einfluss von Schwingungen dar. Vegetationen haben einen besonderen Einfluss auf die erfahrbaren Schwingungen.

Feinstoffwesen

Feinstoffwesen haben einen Einfluss auf die Schwingungen. Es gibt Orte, an denen sich Feenwesen und andere Feinstoffwesen befinden, welche eine leichte Schwingung hervorrufen. Es gibt Orte, an denen vielleicht Menschen zuvor mit Gewalt umgekommen sind. An diesen Örtlichkeiten besteht eine schwere Schwingung. Es befinden sich an diesem Ort erdgebundene Geister, die eine solche schwere Schwingung hervorrufen können, welche auch irgendwo Schwierigkeiten auslösen kann. Es gibt Orte, an denen Menschen oder Tiere geopfert wurden. Dort gibt es eine gemischte Schwingung. Diese Opferung erfolgte in einem Ritual. Es besteht eine Kraft. Zugleich ist das Leid dieser Lebewesen vorhanden. Dies kann auch beim Betreten eines Raumes auftreten, indem zuvor Jemand gestorben ist, gequält worden ist oder eine lange Zeit der Einsamkeit verfallen war. Diese Ereignisse haben einen Beitrag für die Schwingungen hinterlassen.

Spirituelle Rituale schaffen eine positive Schwingung

In einer Kirche, wo regelmäßig Rituale vollzogen werden, besteht eine positive Schwingung. Oft ist in einer katholischen Kirche eine besonders gute Schwingung zu erfahren, wenn dort tägliche Gottesdienste gemacht werden, Rosenkranzgebete erfolgen und andere religiöse Rituale vollzogen werden. Das Gleiche ist in Tempeln und Moscheen gegeben. Dort sind sehr positive Schwingungen gegeben. Besonders positive Schwingungen findest du in Yogazentren und in Yoga Ashrams, wenn in diesen Einrichtungen nicht nur Sportübungen ausgeführt werden, sondern auch Meditationen, Mantrasingen, heilige Rituale wie Pujas und Homas durchgeführt werden.

https://wiki.yoga-vidya.de/Schwingung
Hinterfrage deine Umstände

Wenn du all das weißt, kannst du einen Moment Innehalten. Wenn du jemanden triffst, der sehr verärgert ist, kannst du dir überlegen, ob du ihn angezogen hast. Wenn du ungerecht behandelt wirst, frage dich selbst, ob du gerade jemanden ungerecht behandelt hast. Oder hast du vielleicht gerade Angst davor, ungerecht behandelt zu werden?

Das Gesetz der Resonanz nutzen

Wenn du Erfolg haben möchtest, strahle Erfolg aus und verkünde, dass dein Projekt gelingen wird. So wirst du Andere anziehen, die dabei helfen, dieses Projekt erfolgreich umzusetzen.

https://wiki.yoga-vidya.de/Gesetz_der_Resonanz

Agape
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Re: Was meinen Esoteriker mit "Schwingungen"?

Beitragvon Agape » Sa 10. Mai 2025, 17:10

Marsianer hat geschrieben:
Wenn wir im Yoga von Schwingungen sprechen, dann meinen wir feinstoffliche Energie. Man geht zum Beispiel in einen Raum und sagt, dass dort eine tolle Schwingung gegeben ist. Was heißt dies? Was besagt die Aussage, es besteht eine tolle Schwingung? Man geht in den Raum hinein und fühlt sich irgendwie leicht und wohl. Man spürt in seinem Herzchakra Freude. Vielleicht spürt man in seinem dritten Auge ein sanftes pulsieren. Vielleicht kann man sich beim Augenschließen gut konzentrieren. Der Geist wird wach und klar. Man kann auch sagen: Hier ist gerade eine sehr schlechte Schwingung. Dies kann bedeuten, dass sich Menschen vielleicht gerade gestritten haben oder Menschen gerade sehr träge, depressiv sind oder krank waren. Man kann auch von einer sehr unruhigen Schwingung sprechen.

https://wiki.yoga-vidya.de/Astral
Astrales Fühlen

Am verbreitetsten ist sicher das fühlen. Wenn du in einen Raum herein gehst kannst du die Energie des Raumes spüren. Aber das ist nicht die Luftfeuchtigkeit oder die Temperatur, die du spürst. Es ist auch nicht das Riechen was da ist. Sondern du fühlst die astrale Energie eines Raumes. Oder wenn du in eine Gruppe von Menschen hinein gehst dann spürst du so eine Art Gruppenschwingung. Und das ist auch etwas Astrales. Ein tolles Fußballspiel, da ist eine besondere Atmosphäre. Da ist eine besondere astrale Ebene. In einem Konzert passiert ebenfalls etwas auf der Astralebene. Wenn du zu einem Menschen besonders hin gezogen bist oder verliebt bist in einen Menschen, oder auch wenn du abgestoßen bist, all das sind astrale Sachen, die du fühlst und spürst.
"Schreiben ist der direkte Weg zum Herzen"
http://jakobgut.de/erdnuss.htm

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Re: Was meinen Esoteriker mit "Schwingungen"?

Beitragvon Agape » Sa 10. Mai 2025, 17:27

Marsianer hat geschrieben:Bliebe für mich wie oben die Frage nach der Rolle von äußeren "Schwingungen" in dem Weltbild.

https://neowake.de/resonanzfrequenz-ein-schluessel-zur-harmonie-des-koerpers/
Resonanzfrequenz: Eine Verbindung zwischen Wissenschaft und Leben

Die Resonanzfrequenz, ursprünglich ein Begriff aus der Akustik, beschreibt das Phänomen, bei dem eine periodische Kraft auf ein System einwirkt und seine Schwingungsamplitude erhöht, wenn die Frequenz der Kraft mit der Eigenfrequenz des Systems übereinstimmt. Ein beliebtes Beispiel dafür ist ein Weinglas, das durch die Modulation einer speziellen Frequenz zum Zerspringen gebracht werden kann.

Die Resonanz ist seit langem ein wichtiges Konzept in der Physik und wurde im Laufe der Jahrhunderte von Galileo Galilei bis Arnold Sommerfeld erforscht und weiterentwickelt. Aber die Anwendung der Resonanzfrequenz ist nicht auf die physikalische Welt beschränkt. Tatsächlich ist sie auch im täglichen Leben präsent, auch wenn wir uns dessen nicht immer bewusst sind.

Resonanzfrequenz und Gesundheit: Eine kraftvolle Verbindung

Unsere Körper sind beeindruckende Wunderwerke der Natur, die kontinuierlich arbeiten und sich selbst regenerieren. Eine entscheidende Rolle bei diesen Prozessen spielen unsere Zellen, die ständig in Bewegung und Schwingung sind. Jede Art von Körperzelle hat eine eigene Frequenz, die von ihrer Form, Größe und der Spannung der Zellmembran abhängt. Die Zellmembranen, unsere inneren Schwingungsgeneratoren, spielen eine entscheidende Rolle bei der Aufnahme und Weitergabe von Nährstoffen und Signalen.

Interessanterweise können äußere Schwingungen und Frequenzen diese Prozesse beeinflussen. Indem wir die richtigen Frequenzen und Schwingungen in unser Leben einbeziehen, können wir die Funktion unserer Zellen und somit unser allgemeines Wohlbefinden verbessern.

Die Anwendung der Resonanzfrequenz im Alltag

In unserem alltäglichen Sprachgebrauch hat der Begriff Resonanz bereits seinen festen Platz gefunden. Oft sprechen wir davon, mit jemandem oder etwas „in Resonanz zu gehen“. Was bedeutet das genau? Es bedeutet, dass wir uns auf etwas oder jemanden einstimmen und uns mit ihm in Einklang bringen. Wenn wir uns in Resonanz mit etwas befinden, fühlen wir uns oft wohl und in Harmonie, als ob wir im Einklang mit dem Universum wären.
Eine Möglichkeit, die Resonanzfrequenz in unserem täglichen Leben zu nutzen, ist durch gezielte Anwendung von Technologie. Zum Beispiel macht sich unser neowake® „Diamond Shield“ das Prinzip der Resonanz zunutze. Es verwendet ausgewählte Frequenzen, die deinen Körper auf verschiedenen Ebenen aktivieren und unterstützen können.

Resonanzfrequenz: Ein Werkzeug für ein besseres Leben

Die Resonanzfrequenz ist nicht nur ein faszinierendes wissenschaftliches Konzept, sondern auch ein kraftvolles Werkzeug, das wir in unserem Leben nutzen können. Durch die richtige Nutzung der Resonanzfrequenz können wir unser körperliches und geistiges Wohlbefinden verbessern, unsere Gesundheit unterstützen und unser Leben bereichern. Es ist ein aufregender Bereich der Wissenschaft und des Lebens, der nur darauf wartet, von uns entdeckt und erforscht zu werden.

Bist du bereit, die Kraft der Resonanzfrequenz in deinem Leben zu entdecken? Es könnte der Schlüssel sein, den du brauchst, um dein Wohlbefinden auf ein ganz neues Level zu bringen.


https://www.dein-neo.de/artikel/schwingungen-des-lebens-die-bedeutung-von-resonanz?srsltid=AfmBOorn5yDeDhJvjujNMFTeidGASwGKOc1vnvj_UYtSA9igx4mJoQU-

Aufmerksamkeit und Selbstwahrnehmung: Die ersten Schritte zur Resonanz

Um in Resonanz mit uns selbst und unserer Umwelt zu treten, ist es wichtig, unsere Aufmerksamkeit auf die Dinge in uns selbst und um uns herum zu richten – und bewusst wahrzunehmen. Der Schlüssel hierzu: Achtsamkeit. Wenn wir aufmerksam unsere Gedanken, Emotionen und körperlichen Empfindungen beobachten, können wir unsere eigenen inneren Schwingungen besser verstehen. Wir werden uns bewusst, welche Resonanz diese erzeugen. Spüren wir zum Beispiel Lebensfreude und Energie ins uns, können wir beobachten durch welche Gedanken diese Emotionen begleitet werden – und wie in diesem Moment andere auf uns reagieren. Oder sind wir gerade über irgendwas verärgert und übertragen diese miese Stimmung auf alles um uns herum, so dass sogar unser Lieblingsessen irgendwie fad schmeckt?

Durch die bewusste Wahrnehmung der eigenen Resonanz können wir uns auf positive Schwingungen konzentrieren und unsere Aufmerksamkeit stets in eine positive Richtung lenken. Neben einer bewussteren Selbstwahrnehmung kann Resonanz auch dabei unterstützen, Schwingungen und Bedürfnisse anderer besser zu verstehen. So können wir uns mehr in die Menschen um uns hineinfühlen – und sogar auf einer tieferen Ebene mit ihnen kommunizieren.

Die Resonanz des „Karmas“

In der buddhistischen Weltanschauung spiegelt sich die Resonanz im bekannten Grundsatz des „Karmas“: Alle unsere Handlungen und Gedanken haben Auswirkungen auf unser Leben und die Welt um uns herum: Sie erzeugen Schwingungen, die in einer Art gleichgerichtetes Feedback auf uns zurückwirken.

Körpersprache: Bewusst und unbewusst Resonanz erzeugen

Die Bedeutung der Resonanz wird auch in unserer Körpersprache deutlich, denn unser Körper schwingt sozusagen mit unserem Innenleben – unseren Gedanken und Gefühlen – mit und kann z.B. durch Mimik und Gestiken bewusst und unbewusst ausgedrückt werden. Unsere äußere Hülle ist so gesehen auch eine Art Resonanzkörper. Durch ihn können wir anderen Menschen unsere Schwingungen zeigen und mit ihnen direkt in Resonanz treten. Der bewusste Einsatz unserer Körpersprache eröffnet uns die Möglichkeit auf ähnliche Schwingungen anderer gezielt zu reagieren. Das funktioniert sogar unbewusst: Finden wir z.B. jemanden sympathisch, imitieren wir ganz intuitiv die Körpersprache des Gegenübers und treten auf diese Weise in Resonanz.

Wie kann ich Resonanz im Alltag erleben?

Wohl kein anderes Beispiel ist so prägnant für das Erleben von Resonanz wie Musik. Nicht nur auf physikalischer Ebene bringen die Klänge von Instrumenten Schwingungen hervor. Auch mit unserem Innenleben tritt Musik in Resonanz, indem sie Gefühle transportiert und in uns auslösen kann. Aber das ist noch nicht alles: Musik bringt auch unseren ganzen Körper in Schwingung – denn selten können wir einem mitreißenden Rhythmus widerstehen. Ob durch lautes Mitsingen, rhythmisches Klatschen, ausdruckstarkes Tanzen oder dezentes Wippen – wir schwingen mit der Musik und erzeugen durch unsere Gedanken, Gefühle und Bewegungen wiederum Schwingungen. Durch gemeinsames Singen und Tanzen können gemeinsame magische Momente entstehen – und die gute Laune wird sprichwörtlich ansteckend. Neben Musik können folgende Aktivitäten dabei unterstützen Resonanz im Alltag zu erleben:
Natur erleben: Draußen spazieren gehen und aufmerksam Geräusche, Gerüche und die Atmosphäre wahrnehmen.
Gemeinsame Zeit: Eine tiefgehende und bedeutungsvolle Konversation mit deinen Liebsten führen, bei der ihr euch verstanden und verbunden fühlt.
Soziales Engagement: Sich gemeinsam für eine wohltätige Sache begeistern und dabei ein Gefühl der Gemeinschaft und des Zusammenhalts erleben.
"Schreiben ist der direkte Weg zum Herzen"
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