Marsianer hat geschrieben:Agape hat geschrieben:Ich würde eigentlich alles als äusserlich einordnen, das letztendlich keine verändernde Wirkung auf die seelische Substanz hat.
Wobei das für viele offenbar ja keine gar so einfach zu fassende Sache wäre und an sich auch ist, würde ich sagen. Z.B. meinen ja wohl viele Esoteriker und andere die eigene Schwingung zu erhöhen, wenn sie soetwas unternehmen wie z.B. oben zitiert?
Immer wenn ich so etwas lese, taucht in mir die Frage „weshalb“ auf. Es fühlt sich für mich manchmal wie ein „Geschäft“ an: „Was habe ich dafür zu „bezahlen“, damit ICH in eine höhere Schwingung komme? Ein Tauschgeschäft? Ist das nicht ausgesprochen „irdischer Natur“? Ob Gott wohl in solchen Dimensionen denkt? "Aha, da wird dies und jenes getan, um endlich inneren Frieden zu finden". Worum geht es denn da hauptsächlich? Um die Person selbst? Oder gibt es andere Hintergedanken dabei?
Auch eine Neugeburt "in Jesus" wäre nach meinem Verständnis zunächst vor allem Anstrahlung, nicht das eigentlich sofort die seelische Substanz im eigentlichen Sinne ändert, auch wenn es sich so anfühlen mag. Das geschieht zumeist erst allmählich in darauf folgenden Schritten. Wächst der Mensch auch aus eigenem Entscheiden und Loslasen von Finsterem in die Form dieser Anstrahlung?
Ja. Vielleicht handelt es sich grundsätzlich um „eine“ Entscheidung, die jedoch Bestand haben soll und nicht nur eine durch höhere Schwingung erzeugte „Blitzentscheidung“ ist, welche sich in Schall und Rauch auflöst, sobald der Mensch in Bedrängnis kommt, weil er sich irdisch gesehen möglicherweise unter Druck fühlt, wenn andere Menschen sich eventuell von ihm zurückziehen, weil sie nichts mehr mit ihm anfangen können etc. Also eine Entscheidung für Lichtes, in „guten und schlechten Tagen“.
Marsianer hat geschrieben:Agape hat geschrieben:Es ist vermutlich damit gemeint, einem Schmerz nicht mit Widerstand zu begegnen, um ihn nicht zu einem „chronischen“ Leiden werden zu lassen, sondern eher nach Möglichkeiten zu suchen, der Ursache auf den Grund zu gehen und daran etwas zu verändern.
Das würde auf mich so schon sinnvoll wirken. Aber ich hatte aus dem Morgenstern-Zitat heraus nicht direkt den Eindruck, daß es dort sicher so betrachtet würde? Es geht dort ja auch um "Anhaftung", nicht nur um "Widerstand", "annehmen und loslassen". Loslassen, in welcher Art denn?
Vielleicht ginge es darum, die „Opferrolle“ loszulassen? Sich nicht „bestraft“ zu fühlen, sondern den Schmerz als Signal zu betrachten - als Wegweiser zum Lichten - jedoch auch als Wegweiser zum Finsteren, falls ein Mensch sich eher dafür entscheiden wollte. Immer wieder scheint es darum zu gehen, „Farbe zu bekennen“ - sich erneut zu verorten - wie auf einer Reise mit vielen Umsteigemöglichkeiten, wo man sich für Abwege, Umwege oder auch für den direkten Weg entscheiden kann.
Ja, manchmal habe ich den Eindruck, dass solche oben zitierten „Ratgeber“ vieles sehr vereinfacht darstellen. Aber es ist wohl „einträglicher“ und „erfolgversprechender“, wenn man den Menschen etwas vermittelt, das sie auch „schlucken und verdauen“ können. Ratgeber, die eher andere Wege einschlagen, indem sie scheinbar „Unverdauliches“ (Wahrheiten?) vermitteln, sind wohl irdisch gesehen von erheblich weniger Erfolg gekrönt.
Marsianer hat geschrieben:Agape hat geschrieben:Das käme vielleicht darauf an, ob die innere Entscheidung nur darauf beruhen würde, bestehenden Schmerz durch ein anderes „Wesen“ zu lindern, das heisst, dadurch einen eigenen Mangelzustand ausgleichen zu wollen, ohne dabei „anderen Geistes“ zu werden. Wenn die Seele jedoch innerlich dem Licht zustreben würde und dies in ihrer aufrichtigen Liebe zu Gottes Geist und dem Willen, ihm zu folgen, zum Ausdruck käme, würde sie geistig nach ihm „greifen“ und diesen lichten Geist festhalten, bis sie davon durchdrungen würde, was eine verändernde Wirkung auf die seelische Substanz zur Folge hätte.
Ich würde sagen, Schmerz könnte auch "losgelassen" werden, indem Lichtes losgelassen wird, "Finsteres" gewählt wird, "die Seele verkauft" wie es in der europäischen Kunst öfters genannt wurde.
Ja, siehe oben. Schmerz könnte sowohl ein Wegweiser zum Licht als auch zur Finsternis sein. Die Seele wird vor eine Wahl gestellt, wohin sie letztendlich gehen „will“ - vielleicht will sie sich aber auch eine Weile ausruhen - „nirgendwo hingehen“? Dann könnte es eventuell sogar sinnvoll sein, sich dem Schmerz ganz hinzugeben?