Kersti hat geschrieben:Schöpfung funktioniert immer wie ein Scherenschritt - indem du dein Bild aus dem schwarzen Papier ausschneidest hast du sozusagen immer Positiv und Negativ der Schöpfung. Was im Positiv weiß ist, ist im Negativ schwarz und umgekehrt.
Es ist aber durchaus kein Problem, Schöpfung so zu gestalten, daß Positiv und negativ beide schön sind. Niemand zwingt dich, eine der beiden Teilschöpfungen negativ zu bewerten und niemand zwingt dich Dinge zu erschaffen, in denen nur das Positiv funktioniert, das Negativ aber nicht.
[...]
Erst wenn du weiß gut nennst und schwarz böse, hast du mit dem zweiten Bild ein Problem.
https://www.kersti.de/VB154.HTM
Wie kommt Kersti darauf, daß Schöpfung grundsätzlich so funktioniere? Ist diese Ansicht wohl verbreitet unter solchen, die viel von "Dualität" (und ihrer Überwindung) reden?
Vielleicht wäre die Idee, zu Beginn stehe etwas Einheitliches. Wenn daraus etwas genommen werde (etwas geschaffen werde), dann würde es das im Anderen nicht mehr geben. Wenn das Beispiel Licht genommen würde, dann würde sattes weißes Licht aus ganz verschiedenen einzelnen Farbanteilen bestehen (charakterliche Tendenzen). Das könnte dann als so ähnlich betrachtet werden. Zumindest in einer vorausgesetzten Mangelordnung. In einer Ordnung von Fülle und Unbegrenztheit würde eine Seele einfach manche Anteile des satten Lichtes nicht aus sich lassen, nicht in sich "außerhalb ihrer Leuchte" wirken, solange sozusagen die Substanz oder Hülle der Seele selbst "farbig" sein würde wie ein farbiger Lampenschirm. "Dualität" könnte dann vielleicht im übertragenen Sinn sein Anteile im göttlichen Licht zurückzuweisen und daraus entsprechende Wirkungen in sich selbst zu erfahren (Werke des Fleisches).
Dort weiter:
Wenn ein Mensch eine Erfahrung macht, mit der er gerade nicht besonders gut klar kommt, ist ein solcher gut/böse-Schöpfungsvorgang häufig. Man nimmt die Dinge, mit denen man gut klargekommen ist und sagt sich "Ha! Ich habe was geleistet!", verdrängt die Dinge, mit denen man schlecht klargekommen ist (das Böse), verdrängt die seelischen Verletzungen, die daraus entstanden sind und vergißt, daß man das unerfreulich erscheinende je erlebt hat.
Das würde eine innere Verfasstheit sein. Sich nach einem Etwasleisten selbst zu betätigen würde an sich wohl "dualistisch" empfunden sein? Zumindest, wenn es wie heute in dieser Weltregion und z.B. auch typischer heilsferner Konsumsektenideologie so oft darum ginge, daß jemand sich daraus als "ich bin etwas wert" verstehen würde, meist weil der bestimmte Normen von außen erfüllen würde und sich dadurch u.a. dann auch berechtigt fühlen würde mehr andere zu unterdrücken, sich selbst aggressiv und gewalttätig zu verhalten.
Und etwas als "negativ" zu werten, was einem Menschen so in seinem aktuellen Zustand nicht gefiel ist ja auch nicht neu unter "positiven Leuten".
Ich würde sagen, das wäre eine ganz andere Sache als zu betrachten, daß es finsterere Seelenzustände gäbe (die dann böseres Wesen bedingen) und lichtere. Aber wieso würden dann "Dualismusüberwinder" sich dann so oft gerade auch daran abarbeiten, wenn es bei diesen Lehren vielleicht um eigentlich ganz anderes gehen würde?
Wenn man Dualität auf der Fluchebene betrachtet zeigt sich: Dualität setzt sich aus zwei Dingen zusammen, zum einen aus Entscheidungen, die zu einer Aufpaltung der Gruppenseele in verschiedene Anteile führen und zum zweiten darauf, daß man die Entscheidung des jeweils anderen Anteils nicht respektiert, sondern ihn in eine andere Richtung zu zerren versucht, indem man mit seinen eigenen Absichten bestimmte Ansatzpunkte in deren Willenskörper einhakt und die andere Seele in die selbst gewünschte Richtung zerrt. Daraus entstehen dann zunehmend mehr Verstrickungen.
Hm.
Es gibt auch oberhalb der Dualität Verführungen, dort wird jedoch anders vorgegangen als innerhalb der Dualität, wenn jemand Wesen von ihrem ureigensten Weg abbringen will.
Außerdem gibt es auch Bereiche der Fluchebene außerhalb der Dualität, in denen alle Absichten im gegenseitigen Einverständnis gefaßt werden.
Kurz zusammengefaßt ist die Dualität ein Bereich, in dem es rücksichtslose Täter und wehrlose Opfer gibt, während dergleichen außerhalb der Dualität nicht üblich und nicht ohne Weiteres möglich ist.
Trotzdem begannen die Probleme noch früher als Entscheidungen erfunden wurden und die ursprüngliche Verletzung liegt auf einer noch höheren Ebene, nämlich auf der Ebene der Urseelen.
Dann wäre "Dualität" hier wohl eine Art Zustand des Kampfes? Urseelen habe es laut Kersti bereits gegeben, bevor Entscheidungen erfunden worden seien? Das würde ich jetzt nicht unbedingt so sehen, wobei ich Entscheidungen nicht mit Zerwürfnis und Kämpfen gleichetzen würde. Solches Kämpfen wäre auch eher etwas im Bereich von Mangel?
Da die Wesen der Welt untereinander sehr verstrickt sind, können die meisten Wesen, die eine solche Welt bewohnen, nicht an dem Teil ihrer Persönlichen Signatur gelangen, der der Weltensignatur entspricht und den sie ändern müssen, um die Dualität zu verlassen. Stattdessen entwickeln sie eine Gegenabsicht, arbeiten also mit ihrer Willenskraft, um die Dualität zu verlassen, während ein anderer verdrängter Teil ihrer eigenen Willenskraft sie an die Dualität bindet.
Hm, ich ahne, daß da eine bestimmte Art von "Wollen" gemeint sein dürfte, die dann verallgemeinernd als "Wollen"/"Willenskraft" bezeichnet wird?