Marsianer hat geschrieben:"Züchtigungen" (also Grenzziehungen mit äußeren Mitteln) können durchaus ein Zeichen sein von "Gottes Zuneigung". So wie ein Kind, dem viel zugetraut wird, anders beurteilt wird wie eines dem weniger zugetraut wird. Der Maßstab wäre dann jeweils eben ein anderer. Aber so ein Leidkult ist soweit ich es sehe dann in diesen Ausgestaltungen schon noch etwas anderes. Da geht es dann um lang andauernde Leiden, gar um Vorstellungen am Erlösungswerk Jesu mittragen zu können, "Sühneseele" zugunsten anderer zu sein. Das ist mir dann öfters eher suspekt. Leiden als Grenzziehungen bleiben eben durchaus immer etwas, das ein rohes Mittel ist und ich würde sagen, daß Gott es immer bevorzugen würde zu weniger drastischen Mitteln zu greifen, wenn dennn ein Mensch so "erreichbar" wäre, zuhört, mildere Zeichen zutreffend deutet.
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Ich hadere noch immer mit diesem Ansatz.
Heilige Faustyna, Tagebuch, Randnummer 604 hat geschrieben:und der Herr gab mir zu erkennen, welche unfassbare Ehre die Seele erwartet, die hier auf Erden dem leidenden Jesus ähnelt. Sie wird auch in der Ehre Jesu ähnlich sein. [...] und diese Seelen sind Sühneopfer, die die Welt erhalten; sie ergänzen, was dem Leiden Jesu noch fehlt. Solche Seelen sind selten;
In der Ehre Jesus ähnlich, also Gott? Nach einigen Tagen gehe ich eher von einer vielleicht etwas unglücklichen Formulierung aus. Mein Faustyna wahre Gotteskindschaft, Christen die "ihr Kreuz auf ich nehmen", also wegen wahrem Christentum (nicht fleischlicher Sektiererei) verfolgt, angefeindet werden?
"Gedenket an das Wort, das Ich zu euch sprach: Der Sklave ist nicht größer, denn sein Herr. Verfolgten sie Mich, so werden sie auch euch verfolgen." Joh 15,20
Sodom wurde laut Bibel ja durchaus vernichtet, da sich in ihm fast keine "Gerechten" mehr fanden.
"Und Abraham trat herzu und sprach: Willst Du auch wegraffen den Gerechten mit dem Ungerechten? Vielleicht sind fünfzig Gerechte in der Mitte der Stadt. Willst Du den Ort auch dann wegraffen und nicht ihm verzeihen um der fünfzig Gerechten willen, die in seiner Mitte sind? Das sei ferne von Dir, nach solchem Worte zu tun, daß Du tötest den Gerechten mit dem Ungerechten und daß der Gerechte sei, wie der Ungerechte; das sei ferne von Dir." 1. Mo 18,23-25