Heilige Faustyna, Tagebuch, Randnummer 732 hat geschrieben:Die große Herrlichkeit Gottes, die mich heute durchdrang und durchdringt, weckte in mir große Furcht, aber eine Furcht der Ehrerbietung und nicht Sklavenfurcht, die sich von der ersten sehr unterscheidet. Die Furcht der Ehrerbietung wurde heute aus der Liebe und aus der Erkenntnis der Größe Gottes in meinem Herzen geboren, was für eine Seele eine große Freude ist. Die Seele bangt vor der geringsten Beleidigung Gottes, aber das trübt und verdunkelt nicht ihr eigenes Glück.
"Furcht" kommt als Begriff ja in vielen deutschen Bibelübersetzungen vor und viele deuten dann herum, wie es wohl zu verstehen ist. Oft in Richtung des heute verbliebenen Alltagsbegriffs. Es in Richtung scheue Wertschätzung zu verstehen, wirkt auf mich schon plausibler, wobei ich darin auch eine gewisse Ferne sehen würde. Scheue Verehrung mag besonders intensiv bemüht sein nichts falsch zu machen, ein entspanntes Verhältnis wäre das aber so wohl eher nicht? Manche Menschen werden starr vor Scheu, wenn sie in Kontakt kommen mit jemandem "weit jenseits der eigenen Liga" (viele Menschen sortieren sich wohl so ein, z.B. hinsichtlich folgend körperlichen Schönheitsidealen oder auch anderem). Aber eigentlich stören sie so oft diesen Kontakt, lassen ihn in Verkrampfung erstarren? Wie verhält sich das zum Punkt der Bedeutung des menschlichen Vertrauens zu Gott, den Faustyna zu Recht immer mal hervorhebt?