Liebe o. Agape setzt Tun voraus?
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Liebe o. Agape setzt Tun voraus?
Gäbe es Liebe, speziell besonders Agapeliebe ohne Bezug zu Geschöpflichem, diesbezüglichem Tun?
Aussagen von hinduistisch-buddhistisch orientierten Leuten beinhalten ja öfters die Vorstellung, auch Gott (Brahman) sei manches Erfahren nur möglich in solchen Zusammenhängen. Ich sehe das ja schon länger anders.
Wie ist das nun und was ist Liebe oder Agape eigentlich? Etwas das sich in bestimmter Weise anfühlt? Oder nicht?
Aussagen von hinduistisch-buddhistisch orientierten Leuten beinhalten ja öfters die Vorstellung, auch Gott (Brahman) sei manches Erfahren nur möglich in solchen Zusammenhängen. Ich sehe das ja schon länger anders.
Wie ist das nun und was ist Liebe oder Agape eigentlich? Etwas das sich in bestimmter Weise anfühlt? Oder nicht?
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Re: Liebe o. Agape setzt Tun voraus?
Marsianer hat geschrieben:Gäbe es Liebe, speziell besonders Agapeliebe ohne Bezug zu Geschöpflichem, diesbezüglichem Tun?
Vielleicht hinge es davon ab, ob eine Seele eher (noch) aus geschöpflichen Motiven heraus liebt - oder ob sie nach einer Art von Überwindung der Kluft zwischen Geschöpflichem und Schöpfer strebt, sodass sich ihre Liebe ins „Unerschöpfliche“ ausdehnt?
BD 2147 hat geschrieben:"Wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Mir und Ich in ihm...."
Bleibet in Mir, auf daß Ich Mich mit euch vereinigen kann. Euer Leben soll sein ein ständiges Wirken in Liebe. Ihr sollt alles tun aus innerstem Antrieb,
Marsianer hat geschrieben:Wie ist das nun und was ist Liebe oder Agape eigentlich? Etwas das sich in bestimmter Weise anfühlt? Oder nicht?
Hier wird offenbar ein „Gefühl“ beschrieben:
und dieser Antrieb soll die Liebe sein, das schönste und heiligste Gefühl, das ihr herrschen lassen sollt in euch.
Wer in der Liebe lebt, der geht in Mir auf, wer in der Liebe lebt, der bleibt ewiglich mit Mir verbunden, denn er ist, was Ich Selbst bin.... er ist Liebe so, wie Ich Selbst die Liebe bin....
Hier geht es also um „SELBST Liebe SEIN“. Vielleicht bedeutet dies, dass die Liebe in einem Geschöpf keinen „Schwankungen“ unterworfen ist, da das Geschöpf nicht nur „liebt“, sondern „SELBST Liebe IST“. Das verstehe ich eher als unabhängig von einem „Tun“.
Und dann werdet ihr auch den Frieden in euch haben, denn euer Geist hat sich mit Mir vermählet, er ist nicht mehr außer Mir, sondern in Mir, denn er ist Mein Anteil seit Ewigkeit.
Die „Vermählung“ mit dem Geist Gottes würde vielleicht eine besondere „Nähe“ bewirken?
Ich Selbst bin dann bei euch, und wo Ich bin, muß Frieden sein und Liebe und Eintracht. Und lebet ihr in der Vereinigung mit Mir, dann ist euer Leben auf Erden weder Kampf noch Sorge, denn dann kämpfe Ich für euch und nehme eure Sorge auf Mich, denn Ich liebe euch, weil ihr Mein seid von Anbeginn. Doch zuvor müßt ihr euch Mir gänzlich hingeben, ihr müsset Mir alles opfern, ihr müsset Mich so lieben, daß ihr alles für Mich hinzugeben bereit seid,
Da geht es jedoch wieder eher um ein „Tun“ (einen Liebes-“Beweis“):
und ihr müsset diese Liebe Mir bezeugen, indem ihr euren Mitmenschen das gleiche anzutun bestrebt seid, was ihr Mir antun möchtet. Ich will eure Liebe zu Mir durch die Liebe zum Mitmenschen bewiesen haben.... Ich will, daß ihr einander euch helfet, daß einer bereit ist, für den anderen zu leiden, daß ihr einander dienet in Liebe. Dann wird euer Liebeswirken auf Erden gesegnet sein, es wird euch den schönsten Lohn eintragen. Ich werde bei euch sein und euch in den Zustand tiefsten Friedens und stiller Seligkeit versetzen. Denn diese Verheißung habe Ich euch gegeben, und Mein Wort bleibt allzeit das gleiche: "Wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Mir und Ich in ihm...."
Amen
https://www.bertha-dudde.org/de/themebook/161/2147
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Re: Liebe o. Agape setzt Tun voraus?
Agape hat geschrieben:Vielleicht hinge es davon ab, ob eine Seele eher (noch) aus geschöpflichen Motiven heraus liebt - oder ob sie nach einer Art von Überwindung der Kluft zwischen Geschöpflichem und Schöpfer strebt, sodass sich ihre Liebe ins „Unerschöpfliche“ ausdehnt?
Liebe aus geschöpflichen Motiven könnte eine sein, die stark auf die Bedürfnisse des Körperlichen Bezug nimmt. Mit "Geschöpflichem" meine ich hier Schöpfungen dieses Universums, wie auch geistige Schöpfungen. Ich würde sagen, in diesen Schöpfungen gibt es etwas wie Tun, Handeln. Das kann aus Liebe getan sein oder auch nicht. Aber Liebe, wo keine Tat wäre (und das meine ich nicht in dem Sinne, wie manche Erdenmenschen sagen "der tut nichts", wenn jemand vielleicht innerlich aktiv wäre, Stille sucht, etc.)? Liebe umfasst auch die Bereitschaft zu Taten, es ginge also um Bereiche, in denen Taten in einem existenziellen Sinn fremd wären?
BD 2147 hat geschrieben:"Wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Mir und Ich in ihm...."
Bleibet in Mir, auf daß Ich Mich mit euch vereinigen kann. Euer Leben soll sein ein ständiges Wirken in Liebe. Ihr sollt alles tun aus innerstem Antrieb,
Ja.
Hier wird offenbar ein „Gefühl“ beschrieben:und dieser Antrieb soll die Liebe sein, das schönste und heiligste Gefühl, das ihr herrschen lassen sollt in euch.
Gut.
Wer in der Liebe lebt, der geht in Mir auf, wer in der Liebe lebt, der bleibt ewiglich mit Mir verbunden, denn er ist, was Ich Selbst bin.... er ist Liebe so, wie Ich Selbst die Liebe bin....
Hier geht es also um „SELBST Liebe SEIN“. Vielleicht bedeutet dies, dass die Liebe in einem Geschöpf keinen „Schwankungen“ unterworfen ist, da das Geschöpf nicht nur „liebt“, sondern „SELBST Liebe IST“. Das verstehe ich eher als unabhängig von einem „Tun“.
"Selbst Agapeliebe sein" würde ich als seelische Wirkung von weitgehender ergrifffenem Gottesgeist einordnen, wodurch sie Seele dem Wesen dieses ergriffenen Geistwesens ähnlich würde. Ich würde sagen, das wäre nicht gleichzusetzen mit Nähe zu Gott als Gegenüber. Soweit ich bisher verstand, beschreiben auch viele vom Vatikan als heilig Kanonisierte mindestens eine Wechselhaftigkeit von seltenen lichteren Erfahrungen bis hin zu Ausnahmen darin, wobei schon das Geschöpfliche sich ihnen im Empfinden als näher darstellt. als etwas das "solider nah" ist.
Und dann werdet ihr auch den Frieden in euch haben, denn euer Geist hat sich mit Mir vermählet, er ist nicht mehr außer Mir, sondern in Mir, denn er ist Mein Anteil seit Ewigkeit.
Die „Vermählung“ mit dem Geist Gottes würde vielleicht eine besondere „Nähe“ bewirken?
In solchen Überlieferungen wirkte es bisher kaum bei jemandem so. Wobei diese Menschen schon Gott als viel näher erfahren als viele andere Menschen um sie herum, die soetwas vielleicht sogar für Quatsch halten.
Ich Selbst bin dann bei euch, und wo Ich bin, muß Frieden sein und Liebe und Eintracht. Und lebet ihr in der Vereinigung mit Mir, dann ist euer Leben auf Erden weder Kampf noch Sorge, denn dann kämpfe Ich für euch und nehme eure Sorge auf Mich, denn Ich liebe euch, weil ihr Mein seid von Anbeginn. Doch zuvor müßt ihr euch Mir gänzlich hingeben, ihr müsset Mir alles opfern, ihr müsset Mich so lieben, daß ihr alles für Mich hinzugeben bereit seid,
Ja.
Da geht es jedoch wieder eher um ein „Tun“ (einen Liebes-“Beweis“):und ihr müsset diese Liebe Mir bezeugen, indem ihr euren Mitmenschen das gleiche anzutun bestrebt seid, was ihr Mir antun möchtet. Ich will eure Liebe zu Mir durch die Liebe zum Mitmenschen bewiesen haben.... Ich will, daß ihr einander euch helfet, daß einer bereit ist, für den anderen zu leiden, daß ihr einander dienet in Liebe. Dann wird euer Liebeswirken auf Erden gesegnet sein, es wird euch den schönsten Lohn eintragen. Ich werde bei euch sein und euch in den Zustand tiefsten Friedens und stiller Seligkeit versetzen. Denn diese Verheißung habe Ich euch gegeben, und Mein Wort bleibt allzeit das gleiche: "Wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Mir und Ich in ihm...."
Amen
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Ich würde sagen, da ginge es nach meinen Begriffen um stärkeres Ergreifen des Geistes Gottes.
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Re: Liebe o. Agape setzt Tun voraus?
Hier wird hauptsächlich der Begriff "Werk" verwendet.
https://prophetia.org/index.php?title=Werk
Die Werke erscheinen vor den Menschen in der äußeren Form, vor den Engeln in der inneren, und vor dem Herrn, wie sie vom Innersten bis zum Äußersten beschaffen sind. In ihrer äußeren Form gleichen sie der Frucht auf der Oberfläche, in ihrer inneren wie die Frucht innerhalb der Oberfläche, wo unzählige essbare Teile sind, und in der Mitte die Samen, in welchen wieder Unzähliges ist, was kein Auge erreicht und den Gesichtskreis des menschlichen Verstandes weit übersteigt.[4]
Eine Tat oder ein Werk ohne Liebe (Gott) ist nicht eine Tat oder ein Werk des Lebens, sondern des Todes, also etwas, dem aufgrund der Liebe zum Bösen und dem Glauben an Falsches nur der Anschein von Lebendigkeit innewohnt. Unter diesem Anschein des Lebens wird der geistige Tod verstanden.[5]
In seinen Taten oder Werken erscheint der ganze Mensch. Sein Wollen und Denken bzw. seine Liebe und sein Glaube, die sein Inneres (Geistiges) bilden, sind nicht vollendet, ehe sie sich in den Taten oder Werken ausdrücken, die sein Äußeres darstellen. Denken und Wollen ohne Handeln, obwohl die Ausführung möglich wäre, gleichen einer Flamme, die erlischt, weil sie in ein Gefäß eingeschlossen ist, oder einem auf Sand gesäten Samen, der nicht aufgeht, sondern samt seiner Fruchtbarkeit verdirbt. Wollen und nicht handeln, obwohl es möglich wäre, ist dasselbe wie nicht wollen. Die Liebe, die Absicht, ist die eigentliche Seele der Tat. Diese Seele bildet ihren Leib in den aufrichtigen und gerechten Handlungen des Menschen. Der geistige Leib, der Leib des Menschengeistes, hat nur darin seinen Ursprung, d.h. er wird lediglich aus dem gebildet, was der Mensch aus Liebe oder freiem Willen auch ausführt. Alles, was den Menschen und seinen Geist bildet, liegt in seinen Taten oder Werken.[6] Daher sagt der Herr, jeder Baum werde an seiner Frucht erkannt. Alle Engel und weisen Menschen dieser Welt achten auf die Werke eines Menschen, welchen Endzweck derselbe damit verfolgt, welchen Vorsatz des Willens, welche Absicht und welchen Grund ihn dabei beseelen.[7]
https://prophetia.org/index.php?title=Werk
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Re: Liebe o. Agape setzt Tun voraus?
Auch der „gute Wille“ allein wird von Jesus unter gewissen Umständen als „Werk“ angerechnet:
https://www.jakob-lorber.cc/index.php?s=GEJ1.60&l=de
https://www.jakob-lorber.cc/index.php?s=GEJ3.171.8-12&l=de
Nicht jede „gerechte“ Tat ist auch vor Gott gerechtfertigt:
https://www.jakob-lorber.cc/index.php?s=RB2.215.9&l=de
https://www.jakob-lorber.cc/index.php?s=HIM2.440815b.9-11&l=de
https://www.jakob-lorber.cc/index.php?s=GEJ6.144.4-5&l=de
Gute Werke sind eine Gnade Gottes, auch wenn der Mensch diese aus freier Selbstbestimmung tut:
https://www.jakob-lorber.cc/index.php?s=GEJ6.10.14&l=de
https://www.jakob-lorber.cc/index.php?s=BM144.11&l=de
Hier geht es wieder um ein Tun „nur“ aus Liebe:
https://www.jakob-lorber.cc/index.php?s=GEJ3.48.2-4&l=de
7. Deiner Gärten Frucht und was deine Küche geliefert hat aber setze du jenen schmählüsternen Weitmäulern aus Sichar vor, die sich noch dort im Haine herumtreiben und sich vor Ärger gar nicht zu helfen wissen, daß sie nicht auch zu den Geladenen gehören! Ich meine, es wird dir das keinen Kummer machen; denn sieh, so Ich bei jemandem einen rechten Willen sehe, so nehme Ich solch einen Willen auch schon sogleich fürs volle Werk an! Bei dir aber habe Ich einen rechten Willen gemerkt und befreite dich daher von dem für dich kostspieligen Werke. Denn Ich bin reicher denn du und will Mich daher nicht von dir sättigen, sondern Ich will, daß du von Mir sollst gesättigt werden!“
https://www.jakob-lorber.cc/index.php?s=GEJ1.60&l=de
8. Denn es gibt ja noch viele, die den besten Willen haben, etwas recht Gutes zu tun und auszuführen, aber es fehlen ihnen total die Mittel und die äußeren Kräfte und Geschicklichkeiten, die dazu doch so notwendig wie die Augen zum Sehen sind. Nun, in solchen Fällen gilt bei Mir der gute Wille stets soviel wie die Tat selbst.
9. Sieh, wenn zum Beispiel jemand ins Wasser fiele, und du sähest dies! Nun möchtest du dem Unglücklichen wohl gerne helfen, – aber du weißt es, daß du des Schwimmens völlig unkundig bist. Springst du dem Hineingefallenen nach, so werdet ihr beide von der Flut begraben; könntest du aber sehr gut schwimmen, da würdest du sicher ohne weiteres dem Unglücklichen nachspringen und ihn retten. Weil du aber durchaus nicht schwimmen kannst, so springst du dem Unglücklichen trotz des besten Rettungswillens dennoch nicht nach, sondern suchst schnell jemanden, der den Unglücklichen noch retten könnte und möchte!
10. Sieh, sieh, Mein Töchterchen, da gilt der gute Wille soviel als das vollbrachte Werk selbst; und das gilt für tausend und abermals tausend Fälle, wo bei Mir der alleinige gute Wille fürs Werk angenommen wird.
11. Noch ein Beispiel will Ich dir geben! Sieh, du hättest den besten Willen, einem sehr Armen, der zu dir kam, zu helfen, hättest aber selbst kein Vermögen, und doch möchtest du dem Armen helfen nach allen nur denkbaren Kräften! Da du aber selbst kein Vermögen hast, so gehst du doch zu einem und dem andern Vermögenden hin und bittest nach allen Kräften um eine rechte Hilfe für deinen Armen, bekommst sie aber der Hartherzigkeit der Reichen wegen nicht und mußt den Armen ohne Unterstützung weiterziehen lassen, weinst ihm nach und empfiehlst ihn Gott dem Herrn.
12. Sieh, da ist dein Wille dann ebensoviel als die vollbrachte Tat selbst!
https://www.jakob-lorber.cc/index.php?s=GEJ3.171.8-12&l=de
Nicht jede „gerechte“ Tat ist auch vor Gott gerechtfertigt:
9. Mag eine Handlung an und für sich noch so gerecht sein, der Vollführer derselben aber verrichtet sie auf seine Ehre und nicht auf die Ehre Gottes, so ist sie schlecht für den Vollführer. Denn der Herr Selbst sagt es: ‚Und so ihr alles getan habt, so sagt: ‚Wir sind unnütze und faule Knechte gewesen!‘‘ – So der Herr Selbst aber ein solches Bekenntnis von uns verlangt, was können wir Ihm dawider entgegnen? – So du sagst: ‚Ich war ein Regent!‘ – da handelst du schon wider Gott und gibst dir selbst ein arges Zeugnis wider dich. Sagst du aber: ‚Ich war nur ein schlechtes Werkzeug in der Hand Gottes, und der Herr war der Regent durch meinen Willen und machte aus meinem schlechten Samen eine gute Frucht!‘ – dann bist du gerechtfertigt vor Gott wie ein David, der aus sich auch war schlecht und allein nur durch Gott recht und gerecht.
https://www.jakob-lorber.cc/index.php?s=RB2.215.9&l=de
9. Wenn du aber Mein Reich auch innerlich also hättest, wie Ich es dir von außen her gegeben habe, um dir dadurch die Aussicht in die Welt zu verrammen – dann würdest du nach einer Handlung nicht fragen, ob sie eine Eingebung von Mir, somit gerecht und Mir wohlgefällig sei, sondern du würdest, so du auch aus aller Engel Liebe und Weisheit heraus gehandelt hättest, nur sagen: „O Herr! Ich bin ein fauler und unnützer Knecht!“
10. Siehe, also sieht das rechte „Reich Gottes“ aus! Und also musst du handeln aus Meiner Liebe heraus – dann wird alles gut, recht und Mir durchaus wohlgefällig sein.
11. Es war übrigens deine Handlung wohl gut und recht und eine gute Tugend. Lege aber bei dir dennoch keinen Wert darauf, so du willst, dass Ich sie ansehe! Rühme dich auch nirgends damit, willst du Meine Ehre! Denn was deine Rechte tut, das erzähle nicht einmal der Linken! Dann werde Ich dein Werk annehmen und werde dich ehren, weil du Mir die Ehre gabst.
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4. So ihr saget: ,Wir haben dieses und jenes Gute gewirkt!‘, da lüget ihr erstens euch selbst, dann Gott und auch eure Nächsten an, weil kein Mensch aus sich etwas Gutes zu wirken vermag, und das darum, weil erstens schon sein Naturleben nur ein von Gott ihm gegebenes ist – und zweitens aber auch die Lehre, nach der er zu leben und zu handeln hat. Wenn ein Mensch das nicht einsieht und begreift, so ist er für sich auch soviel wie nichts, und es ist bei ihm von einer Selbständigkeit noch lange keine Rede, weil er zwischen seinem eigenen Wirken und dem Wirken Gottes in ihm und durch ihn noch nicht unterscheidet und beides als ein und dasselbe fühlt und betrachtet; nur dann erst tritt der Mensch in den Kreis der Lebensselbständigkeit, so er es wahrnimmt, daß sein eigenes Lebenswirken ein eitel nichtiges ist und nur das göttliche Wirken in ihm allein gut ist.
5. Sieht der Mensch das ein, so wird er sich auch sicher stets mehr und mehr bestreben, sein eigenes Wirken mit dem wohlerkannten göttlichen zu vereinen und sich so nach und nach völlig mit der Lebenskraft Gottes in ihm zu einen, durch welches Einen der Mensch dann erst zur wahren Lebensselbständigkeit gelangt, da er dann weiß und klar einsieht, daß das göttliche, früher wie ein fremdes Wirken also nun zu seinem eigenen geworden ist durch die Demut vor Gott und durch die rechte Liebe zu Gott. Und darin liegt der eigentliche Grund, warum Ich vorhin zu euch gesagt habe: Und so ihr auch alles getan habt, so saget und bekennet dennoch: ,Herr, nur Du hast das alles getan; wir aber waren aus unserem Selbstischen nur faule und unnütze Knechte!‘ (Luk.17,10).
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Gute Werke sind eine Gnade Gottes, auch wenn der Mensch diese aus freier Selbstbestimmung tut:
14. Die guten Werke nach dem Willen und nach dem Worte Gottes sind und bleiben eigentlich, wenn der Mensch sie auch tut aus freier Selbstbestimmung, eine Gnade von oben, ein Verdienst des Geistes Gottes im Menschenherzen, und der Mensch wird dessen teilhaftig eben durch die Gnade Gottes. – Nun wisset ihr, wie die Sachen stehen. Ihr seid frei und könnet tun, was ihr wollet!“
https://www.jakob-lorber.cc/index.php?s=GEJ6.10.14&l=de
11. Das Zukommenlassen Meiner Gnade, das ist freilich Mein Werk, das da niemandem vorenthalten wird. Aber das Ergreifen dieser Meiner Gnade und das Handeln danach ist das eigene Werk eines jeden freien Geistes und sonach auch das deinige. Und darum auch lobe Ich dich, dass du Meine Gnade so vortrefflich wohl ergriffen und danach gehandelt hast!
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Hier geht es wieder um ein Tun „nur“ aus Liebe:
Kostet es euch einen Zwang und tut ihr es gewisserart nicht absonderlich aus Liebe, dann lasset es fein bleiben und tut unterdessen, was ihr aus Liebe wollet; denn was ein Mensch nicht ganz aus Liebe tut, das hat für sein Leben wenig Wert, denn die Liebe ist ja Wahrheit das eigentliche Element des Lebens, sie ist das Urgrundleben selbst.
3. Was demnach die Liebe ergreift, das ist vom Leben ergriffen und geht ins Leben über; was aber von der Liebe unberührt bleibt, und was der Mensch bloß darum tut, weil er entweder eine üble Folge befürchtet, oder weil sein bißchen Hochmut es haben will, um bei den andern Menschen als Weiser zu gelten, das geht nicht ins Leben über, sondern in den Tod nur, weil es statt vom Lebenselemente nur von dem Element des Todes ergriffen worden war!
4. Ich sage es dir: Jedes noch so weise Gesetz gebiert nicht das Leben, sondern den Tod, wenn der Mensch es nicht aus seiner Liebe heraus beachtet; und der weiseste Rat gleicht einem Samenkorn, das statt in das gute Erdreich auf einen Felsen fiel, wo es verdorrt und am Ende unmöglich eine Frucht bringt.
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Re: Liebe o. Agape setzt Tun voraus?
Ich sehe nun, daß der Betreff auch auf die Frage bezogen werden kann, ob Liebe ohne Tun wahrhaftig ist. Anfangs ging es mir aber vor allem um die Frage, ob situatives Tun oder die Möglichkeit dazu Voraussetzung wären, daß Agapeliebe sein kann.
Bei der einen Thematik würde sich mehr wie selbstverständlich in Bereichen von möglichem Tun und geschöpflichen Dingen bewegt, bei der anderen wäre die Frage, was außerhalb solcher "Bereiche" sein dürfte.
Innerhalb der Schöpfungen in ihrer Verschiedenartigkeit gibt es eben soweit ersichtlich typischerweise viele Geschöpfe, die sich voneinander unterscheiden, die miteinander auf eine Weise Dinge tun, einander auch nutzen können.
Aber es heißt JHWH ist Agapeliebe. Und JHWH war bereits vor seinen Schöpfungen. Inwiefern war er davor dann bereits Agapeliebe? Kann es Agapeliebe ohne Gegenüber geben?
Denn solches innerstes Wollen ist eine Wirkung davon, daß jemand am himmlischen Vater hält. Und an Letzterem läge alles.
Hier wäre der Grund soweit ich sehe der gleiche. Es geht nicht so sehr um Handlungen, sondern um Rückkehr zu, Näherung an Gott und auch dessen ganz anderem seelischen Wirken in der Welt.
Bei der einen Thematik würde sich mehr wie selbstverständlich in Bereichen von möglichem Tun und geschöpflichen Dingen bewegt, bei der anderen wäre die Frage, was außerhalb solcher "Bereiche" sein dürfte.
Innerhalb der Schöpfungen in ihrer Verschiedenartigkeit gibt es eben soweit ersichtlich typischerweise viele Geschöpfe, die sich voneinander unterscheiden, die miteinander auf eine Weise Dinge tun, einander auch nutzen können.
Aber es heißt JHWH ist Agapeliebe. Und JHWH war bereits vor seinen Schöpfungen. Inwiefern war er davor dann bereits Agapeliebe? Kann es Agapeliebe ohne Gegenüber geben?
Agape hat geschrieben:Auch der „gute Wille“ allein wird von Jesus unter gewissen Umständen als „Werk“ angerechnet:
Denn solches innerstes Wollen ist eine Wirkung davon, daß jemand am himmlischen Vater hält. Und an Letzterem läge alles.
Nicht jede „gerechte“ Tat ist auch vor Gott gerechtfertigt:9. Mag eine Handlung an und für sich noch so gerecht sein, der Vollführer derselben aber verrichtet sie auf seine Ehre und nicht auf die Ehre Gottes, so ist sie schlecht für den Vollführer. Denn der Herr Selbst sagt es: ‚Und so ihr alles getan habt, so sagt: ‚Wir sind unnütze und faule Knechte gewesen!‘‘
Hier wäre der Grund soweit ich sehe der gleiche. Es geht nicht so sehr um Handlungen, sondern um Rückkehr zu, Näherung an Gott und auch dessen ganz anderem seelischen Wirken in der Welt.
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Re: Liebe o. Agape setzt Tun voraus?
Was vor der Schöpfung war ist allerdings üblicherweise für Geschöpfe wenig greifbar.
Wenn Agapeliebe verbunden mit einer Art von Gefühl oder Erleben wäre, wie käme es zu diesem Gefühl? Würde es letztlich aus dem Geist Gottes, einer Verbundenheit mit ihm stammen? Oder wäre es vielleicht eine Art von Zugehen auf andere Wesen und ein Gefühl ihnen gegenüber?
Es könnte sein, daß ein anderes Lebewesen eine Not empfände und sich aus dieser in bestimmter Weise für das Eingreifen anderer Wesen öffnen würde? Anstrahlung aus Mangel wäre dann im Grunde auch ein seelischer Dauernotzustand, aus dem sich in einer Weise das Bedürfnis ergibt "verbündet" mit anderen Wesen zu sein.
Agapeliebe könnte gesehen werden als Haltung anderen das zu gönnen, was einem selbst bedeutend ist. Vielleicht wären das weltliche Dinge, ein gewisser weltlicher Wohlstand. Vielleicht wäre das auch mehr ein seelischer Zustand, Nähe zu lichterem Geistigen und entsprechende Seinsqualität. Würde sich Agapeliebe dann stets ähnlich anfühlen oder verschieden je nach erstrebtem Ziel von Liebe?
Was, wenn aus irgendeinem Grund eine Seele z.B. von Gott dem Geschöpflichen enthoben würde, woraus es Distanz zu diesem erfahren würde, dieses ihm auch oft Feindseligkeit entgegenbringen würde? Inwiefern könnte da noch Agapeliebe sein?
Wenn Agapeliebe verbunden mit einer Art von Gefühl oder Erleben wäre, wie käme es zu diesem Gefühl? Würde es letztlich aus dem Geist Gottes, einer Verbundenheit mit ihm stammen? Oder wäre es vielleicht eine Art von Zugehen auf andere Wesen und ein Gefühl ihnen gegenüber?
Es könnte sein, daß ein anderes Lebewesen eine Not empfände und sich aus dieser in bestimmter Weise für das Eingreifen anderer Wesen öffnen würde? Anstrahlung aus Mangel wäre dann im Grunde auch ein seelischer Dauernotzustand, aus dem sich in einer Weise das Bedürfnis ergibt "verbündet" mit anderen Wesen zu sein.
Agapeliebe könnte gesehen werden als Haltung anderen das zu gönnen, was einem selbst bedeutend ist. Vielleicht wären das weltliche Dinge, ein gewisser weltlicher Wohlstand. Vielleicht wäre das auch mehr ein seelischer Zustand, Nähe zu lichterem Geistigen und entsprechende Seinsqualität. Würde sich Agapeliebe dann stets ähnlich anfühlen oder verschieden je nach erstrebtem Ziel von Liebe?
Was, wenn aus irgendeinem Grund eine Seele z.B. von Gott dem Geschöpflichen enthoben würde, woraus es Distanz zu diesem erfahren würde, dieses ihm auch oft Feindseligkeit entgegenbringen würde? Inwiefern könnte da noch Agapeliebe sein?
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Re: Liebe o. Agape setzt Tun voraus?
Marsianer hat geschrieben:Ich sehe nun, daß der Betreff auch auf die Frage bezogen werden kann, ob Liebe ohne Tun wahrhaftig ist. Anfangs ging es mir aber vor allem um die Frage, ob situatives Tun oder die Möglichkeit dazu Voraussetzung wären, daß Agapeliebe sein kann.
Aber es heißt JHWH ist Agapeliebe. Und JHWH war bereits vor seinen Schöpfungen. Inwiefern war er davor dann bereits Agapeliebe? Kann es Agapeliebe ohne Gegenüber geben?
Ich verstehe das unten stehende Zitat so, als dass Agape-Liebe (schon von Anbeginn an) eine immerwährend hinausströmende, unbegrenzt schöpferisch tätig sein wollende geistige (Liebes-)Kraft war, welche sich jedoch verschenken und beglücken wollte (und dies vermutlich ewiglich will), was ohne ein Gegenüber ja nicht möglich wäre.
Bei der einen Thematik würde sich mehr wie selbstverständlich in Bereichen von möglichem Tun und geschöpflichen Dingen bewegt, bei er anderen wäre die Frage, was außerhalb solcher "Bereiche" sein dürfte.
Inwiefern gäbe es überhaupt ein „ausserhalb“?
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BD 7067 hat geschrieben:Mich bewegte bei der Erschaffung des ersten Wesens nur der Gedanke, Mir ein Gefäß zu schaffen, das Meine immerwährend hinaus-strömende Liebekraft aufnehmen sollte.... weil Meine unbegrenzte Liebe sich verschenken und immer nur beglücken wollte.... Meine Liebekraft aber erzeugte unausgesetzt geistige Schöpfungen mannigfaltiger Art. Und Ich wollte darum auch etwas erstehen lassen, was Mir Selbst entsprach, also ein Ebenbild von Mir. Und was Ich wollte, das geschah.... ein Wesen in höchster Vollkommenheit erstand neben Mir, an dem Ich Selbst Meine Freude hatte, das unaussprechlich schön war, das ein Abbild war Meiner Selbst und das nun von Meiner Liebekraft durchstrahlt wurde, so daß es ebenfalls zu unbegrenzter schöpferischer Tätigkeit befähigt war. So wie Mich nun Mein Liebekraftquell veranlaßt hatte, sich ein Empfangsgefäß zu formen, in das er sich ergießen konnte, so auch entstand nun in diesem Wesen der Wille und das Verlangen, den ihm unausgesetzt zugehenden Liebekraftstrom zu nützen und gleichfalls Wesen aus sich hervorgehen zu lassen. Es war also der gleiche Vorgang, der sich nun wiederholte, denn Ich wollte dieses erst-geschaffene Wesen teilnehmen lassen an der unfaßbaren Seligkeit, gleichgearteten Wesen das Leben zu geben, denn als "Ebenbild" Meiner Selbst war es auch von den gleichen Empfindungen beseelt, es strömte über von Liebe, und die Kraft, die es ständig von Mir bezog, ließ das Wesen auch nicht in Untätigkeit.... Sie wirkte sich aus in ebenjenem Vorgang des Erschaffens unzähliger Wesenheiten.... Es konnten auch die nun erschaffenen Wesen nicht anders sein, als das erste von Mir Selbst-erschaffene Wesen war.... es waren höchst vollkommene, lichtstrahlende und übermächtige Geister, die alle dem Bilde entsprachen, das Ich Selbst aus Mir herausgestellt hatte. Durch den Zustrom der Kraft aus Mir, die den Erschaffungsakt dieser Wesen erst möglich machte, war Ich Selbst also auch ihr "Schöpfer", wenngleich erst der Wille des erst-geschaffenen Wesens diese Meine Kraft nützte. Alle Wesen also gingen aus Mir und Meinem ersten Ebenbild hervor.... und allen Wesen war die gleiche schöpferische Macht zu eigen. Aber es war auch in allen urgeschaffenen Wesen Mein Wille tätig, es war das Heer urgeschaffener Geister zu Mir in heißester Liebe entbrannt, weil Mein Liebefeuer ihr Urelement war, weil sie Erzeugnisse waren der reinsten Liebe und somit auch alles Erschaffene positiv stand zu Mir....
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Re: Liebe o. Agape setzt Tun voraus?
Da ginge es vielleicht um eine Motivation, einen Zustand, der sich in JHWH erst entwickelt hatte? Es gibt Darstellungen von Entwicklungen in religiösen Texten.
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Re: Liebe o. Agape setzt Tun voraus?
Marsianer hat geschrieben:Wenn Agapeliebe verbunden mit einer Art von Gefühl oder Erleben wäre, wie käme es zu diesem Gefühl? Würde es letztlich aus dem Geist Gottes, einer Verbundenheit mit ihm stammen? Oder wäre es vielleicht eine Art von Zugehen auf andere Wesen und ein Gefühl ihnen gegenüber?
Vermutlich aus einer Verbundenheit mit dem Geist Gottes und als dessen Frucht sich auch auf andere Wesen ausdehnend?
Agapeliebe könnte gesehen werden als Haltung anderen das zu gönnen, was einem selbst bedeutend ist. Vielleicht wären das weltliche Dinge, ein gewisser weltlicher Wohlstand. Vielleicht wäre das auch mehr ein seelischer Zustand, Nähe zu lichterem Geistigen und entsprechende Seinsqualität. Würde sich Agapeliebe dann stets ähnlich anfühlen oder verschieden je nach erstrebtem Ziel von Liebe?
Ich bin mir nicht sicher, ob eine Seele, deren Priorität weltlicher Wohlstand wäre, Agapeliebe aus Frucht des Geistes Gottes empfinden kann. Vielleicht eher aus einer „freundschaftlichen“ Liebe?
Was, wenn aus irgendeinem Grund eine Seele z.B. von Gott dem Geschöpflichen enthoben würde, woraus es Distanz zu diesem erfahren würde, dieses ihm auch oft Feindseligkeit entgegenbringen würde? Inwiefern könnte da noch Agapeliebe sein?
An anderer Stelle wurde mitgeteilt, dass Agapeliebe aus einer Distanz zum Geschöpflichen lediglich als „Randaspekt“ wahrgenommen würde.
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Re: Liebe o. Agape setzt Tun voraus?
Agape hat geschrieben:Marsianer hat geschrieben:Wenn Agapeliebe verbunden mit einer Art von Gefühl oder Erleben wäre, wie käme es zu diesem Gefühl? Würde es letztlich aus dem Geist Gottes, einer Verbundenheit mit ihm stammen? Oder wäre es vielleicht eine Art von Zugehen auf andere Wesen und ein Gefühl ihnen gegenüber?
Vermutlich aus einer Verbundenheit mit dem Geist Gottes und als dessen Frucht sich auch auf andere Wesen ausdehnend?
Frucht aus Gottes Geist würde möglicherweise die Bereitschaft sein andere Wesen wohlwollend zu betrachten, ihnen Heilheit zu wünschen und auch tätig dazu beitragen zu mögen, sofern es sich als möglich darstellen würde.
Irgendein Erkennen anderer Wesen würde damit verbunden sein, die Bereitschaft gegebenenfalls zum Tätigwerden anregen? Verbunden mit einem sich gegenüber dem der Bereitschaft änderndem Gefühl? Einhergehend auch mit einer Anstrahlungsverbindung? Oder doch nicht unbedingt?
Ich bin mir nicht sicher, ob eine Seele, deren Priorität weltlicher Wohlstand wäre, Agapeliebe aus Frucht des Geistes Gottes empfinden kann. Vielleicht eher aus einer „freundschaftlichen“ Liebe?
Wieso Philia? Das wäre ein Faktor geistigen Erkennens? "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst" könnte auch dahingehend verstanden werden, was dem so Liebenden selbst bedeutend erscheint.
An anderer Stelle wurde mitgeteilt, dass Agapeliebe aus einer Distanz zum Geschöpflichen lediglich als „Randaspekt“ wahrgenommen würde.
Ja, hm. Was wird aus einer Bereitschaft, die lange nicht zum Zuge käme?
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Re: Liebe o. Agape setzt Tun voraus?
Marsianer hat geschrieben:Frucht aus Gottes Geist würde möglicherweise die Bereitschaft sein andere Wesen wohlwollend zu betrachten, ihnen Heilheit zu wünschen und auch tätig dazu beitragen zu mögen, sofern es sich als möglich darstellen würde.
Ja.
Irgendein Erkennen anderer Wesen würde damit verbunden sein, die Bereitschaft gegebenenfalls zum Tätigwerden anregen?
Aber Agapeliebe würde vermutlich einer Bereitschaft ohne Bedingungen/Erwartungen entsprechen?
Verbunden mit einem sich gegenüber dem der Bereitschaft änderndem Gefühl?
„Nach“ dem tätig geworden sein meinst Du? Bereitschaft wäre ja eine Voraussetzung „davor“ (eher ein Zustand)?
Jedoch „nährt“ sich Agapeliebe von einem „Gefühl“ tätig zu werden/geworden zu sein? Oder fliesst Agapeliebe eher unentwegt, ohne dabei eigene Gefühle in den Vordergrund zu stellen?
Einhergehend auch mit einer Anstrahlungsverbindung? Oder doch nicht unbedingt?
Vielleicht ist meine Wahrnehmung falsch, dass ich „wahre“ Agapeliebe als von Anstrahlungsverbindungen eher unabhängig sehe (nicht von einem Mangelzustand angetrieben)?
Marsianer hat geschrieben:Agape hat geschrieben:Ich bin mir nicht sicher, ob eine Seele, deren Priorität weltlicher Wohlstand wäre, Agapeliebe aus Frucht des Geistes Gottes empfinden kann. Vielleicht eher aus einer „freundschaftlichen“ Liebe?
Wieso Philia? Das wäre ein Faktor geistigen Erkennens?
Weltlicher Wohlstand als Lebenspriorität wäre ein Faktor (göttlich)-geistigen Erkennens?
"Liebe deinen Nächsten wie dich selbst" könnte auch dahingehend verstanden werden, was dem so Liebenden selbst bedeutend erscheint.
Du hältst es für möglich, dass ein Mensch, dessen Lebenspriorität weltlicher Wohlstand wäre, ein „wahrhaftig“ offenes Herz für die „weltliche Not“ anderer hätte? Dass sein „Wohlgesonnen-sein“ nicht nur um den eigenen weltlichen Wohlstand kreisen würde, indem er „Nächstenliebe“ aus einer Art Berechnung praktizierte, die nicht auf Bedingungslosigkeit (Agape), sondern letztlich auf Eigenliebe gründen würde?
Marsianer hat geschrieben:Agape hat geschrieben:An anderer Stelle wurde mitgeteilt, dass Agapeliebe aus einer Distanz zum Geschöpflichen lediglich als „Randaspekt“ wahrgenommen würde.
Ja, hm. Was wird aus einer Bereitschaft, die lange nicht zum Zuge käme?
Eine eher „aktiv“ nach aussen gerichtete Bereitschaft (aus Agape) würde vermutlich nicht einfach „vergehen“, sondern sich möglicherweise zugunsten einer „heiligen“ Ruhe/Gelassenheit wandeln - zu einer „stillen“ Kraft, die jederzeit „wachgerufen“ und gezielt zum Einsatz kommen kann, wenn es „auch“ Gottes Willen entspricht.
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